und phrasenhafte, teils direkt feindlich gegen die katholische Kirche. Wir begegnen Aeußerungen, die im schärfsten Gegensatz zur katholischen Glaubens- und Sittenlehre stehen, Schmähungen enthalten gegen die katholische Kirche und ihren Glaubensinhalt, gegen die Heilige Schrift (nicht nur gegen das Alte Testament), gegen den Apostolischen Stuhl, gegen die katholische Religionsaus übung, alles mit dem Ziele, eine vom Stuhle Petri losgelöste künftige Religionsgemeinschaft zu gründen, das heißt eine „neue
deutsche Volkskirche", die sich los sagen müsse vom „römischen Zentralismus" der katho lischen Kirche. In diesem Sinne ist das Hakenkreuz Kampfzeichen gegen Christi Kreuz. Ueber alles dieses können manche harmlos lautende, von Leitern der Partei in Versammlungen, Zeitungs artikeln und Broschüren abgegebene Erklärungen nicht hinwegtäuschen. Für uns ist das positive Christentum das feste Gefüge klar umschriebener Glaubens- und Sittenlehren, von denen wir wissen, daß sie uns um so mehr zum Segen
der nationalsozialistischen Bewegung wieder und wieder über fundamentale christliche Glau benswahrheiten und über einzelne sittliche Grundsätze, ferner über das Verhältnis von Kirche und Staar, Schule und Staat, von Religion und Rasse Anschauun gen zum Ausdruck bringen, die als schief und falsch, zum Teil als dem Christentum entgegengesetzt bezeich net werden müssen. Mit tiefem Bedauern muß auch darauf hingewiesen werden, daß Vertreter der nationalsozialistischen Bewe gung von der maßlosen, jeder Ehrfurcht entbehrenden Kritik
diese Klarstellung durch die berufensten Führer und Wächter des katholischen Volkes begrüßen. Wenn sich die Nationalsozialisten in schärfsten Angriffen gegen diese kirchlichen Verlautbarungen ergingen, so bewiesen sie damit neuerlich wieder, wie sehr sie sich im Kampf und Gegensatz zur Kirche befinden. Jeder Katholik wird in der Frage „Nation und Re ligion" dem beistimmen, was Kardinal Faulhaber im November 1930 in einer Predigt ausführte. Er sagte damals mit deutlicher Ablehnung nationalsozialistischer Jrrtümer
an die Offenbarungen Gottes in den alttestamentlichen und neutestamentlichen Schriften, der Glaube an die Gottheit Christi, der Glaube an die Kirche und ihre Sakramente, das Bekenntnis zum Oberhaupt der Kirche in Rom sind allen nationalen Umbildunasversuchen entrückt. Dagegen wird in der Art und Weise, wie ein Volk das Christentum ausge nommen, in seiner Geschichte ausgeprägt hat und heute im Volksleben bekennt, der Volkscharakter und die bolkliche Eigenart immer wieder zum Vorschein kom men. Das schönste Beispiel