21 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/05_02_1934/TIRVO_1934_02_05_7_object_7660339.png
Page 7 of 8
Date: 05.02.1934
Physical description: 8
hat nun in den letzten Monaten den ersten und entscheidenden Mißerfolg erlitten im Versuch der Gleichschaltung der konfessionellen Ver bände. der evangelischen Kirche, der konsestionellen Vereine und Jugendorganisationen usw. Infolge der völlig intranfigenten Haltung der natio- nMozialistischen Parteiführung und ihrer Exponenten ist es in den letzten Wochen zu einem heute bereits unüber brückbaren Konflikt zwischen dem Nationalsozialis mus und der evangelischen Kirche gekommen, der sich trotz aller gegenteiligen

als un überwindliches Bollwerk gegen den Nationalsozialismus er- j wiesen und bewährt haben. ! Kurze Taten zur Entwicklung der Lage in der evange- j lischen Kirche: Unter dem Druck der „Deutschen Christen" wurde im Oktober 1933 von der Generalsynode in Witten berg der Vertrauensmann Hitlers. Reichswehrpfarrer Dtüller. nahezu einstimmig zum Reichsbischof gewählt, i Heute sind von 28 evangelischen Bischöfen nur mehr vier ' Vertreter der „Deutschen Christen" und Anhänger des Reichsbischoss (Sachsen, Schleswig

hatte, auch die katholischen Organi sationen und Verbände der nationalsozialistischen Füh rung — und in diesem Falle durchaus christlichen Elemen ten — zu unterstellen oder aufzulösen. Es ergibt sich daraus die augenblickliche Situation einer unbedingten und sowohl mutigen als auch charakter vollen Lpposition sowohl der katholischen als auch der evangelischen Kirchenkreise und ihres Anhanges gegen den Nationalsozialismus, der heute schrittweise, aber unaufhör lich zurückweichen muß und in dieser Auseinandersetzung

des katholischen Klerus vergrößert und gefestigt. Der Kirchenbesuch ist heute ftär- ker als sonst. , In evangelischen Kreisen spielt sich derselbe Prozeß tm Kampf gegen die nationalsozialistische Bewegung der -.Deutschen Christen" ab. die heute dank dem mutigen und entschlossenen Vorgehen der Landesbischöfe und des Pftr- rernotbundes unter Führung des Pastors Niemöller, eines mit dem Pour le mersie ausgezeichneten ehemaligen U- Boot-Kommandanten, ihren Einfluß auf das evangelische Kirchenvolk nahezu völlig

verloren haben und weiter ver lieren. Auch hier ist die künftige Entwicklung bereits klar vorgezetchnet. Eine Einigung in der augenblicklichen abso luten Kampfstimmung kann nur ein Nachgeben der Partei des Reichsbischofs Müller (Deutsche Christen, Nationalsozia listische Partei) bringen. Eine Maßregelung der Kirchen opposition. die bisher versucht wurde, aber als Ergebnis nur eine ungeahnte Stärkung dieser Kreise brachte (etwa Dreiviertel aller evangelischen Geistlichen steht heute im Lager

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1937/08_07_1937/TIRVO_1937_07_08_2_object_7672150.png
Page 2 of 8
Date: 08.07.1937
Physical description: 8
Seite 2 Vom Kulturkampf im Dritten Reich K>a rdina l-Erzbischös Faul!ha!ber protestierte i>m! Lause des Sonirtag-Gottesdierrstes in der St. Michaels-Kirche ge gen staatliche Eingriffe in 'kirchliche Angelegenheiten, insbe sondere gegen das Predigtverbot und die Verhaftung des bekannten Münchener Paters Rupert Mayr. Der Staat, so erMrte Faulhader, halbe kein Recht, einem! Priester das Pre digen zu verbieten oder ihn gu verhaften, wenn er dieses Verbot übertrete. Das Kirchenministerium

habe ihm jedoch mitgeteilt, daß das Redeverbot bei verschiedenen Geistlichen trotz seinen mehrfachen Protesten aufrechterhalten bleibe. Auf die Rede des bayerischen Erziehungsministers Wagner vom vergangenen Sonntag eingehend, in der die Kürzung der Maatszuschüsse an die Kirche ange kündigt wurde, sagte Faulhaber, daß in früheren Zeiten Ausführungen über die Kirchenzuschüsse und Angaben über die Gehalte der Bischöfe nur in kommunistischen Zeitungen zu finden gewesen wären. Auf der anderen Seite vermisse

man Angaben über die Gehalte der Mi nister oder über die Summen, die der Staat der Kirche Und den Klöstern fortgenommen habe. Die Zeitungen, so erklärte Faulhaber, verbreiteten fortwährend Lügen über die Kircheneinrichtungen, ohne daß man eine Ver teidigung erlaube. Faulhaber bat die Gemeinde, von öffentlichen Ovatio nen für den verhafteten Pater Mayr ahzusehsn. „Wir wür den der Polizei keinen größeren Gelfallen tun", fo sagte er, „als wenn wir ihr einen Vorwand gaben, vom Gummi knüppel Gebrauch

zu machen." Die Vorbereitung des vatikanischen Weißbuches Die letzte Rede Hitlers in Würzburg, der in bezug aus ;bi>e kommende Generation Praktisch nicht nur das Ende der Bekenntnisschule, sondern das Ende der christlich-religiösen Erziehung des deutschen Volkes schlechtweg als seine Fovde- ru'ng ausgestellt hat, ist im Vatikan außerordentlich beachtet worden und hat stärksten Pessimismus über die weiteren Be ziehungen zwischen Staat und Kirche in Deutschland, aber auch zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich

allen Difsamiernnigsprozessen in Betracht zieht. Die neue, vor einem deutschen Gerichte laut gewordene Theorie, der Ver- M>r der deutschen Bischöfe mit dem Heiligen Stuhl sei ein Verkehr mit einer ausländischen Macht und daher unter Umständen Landesverrat, scheint darauf hinzudeuten, daß man fortfahren will in der Behinderung, des Verkehres der Bischöfe mit Rom, und verstärkt den Eindruck, daß die Schaffung einer romfreien, angeblich katholischen National kirche der eigentliche Zweck dieser Praxis sei. Was heute das' Reich

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1933/13_07_1933/TI_BA_ZE_1933_07_13_4_object_8379724.png
Page 4 of 12
Date: 13.07.1933
Physical description: 12
wird teilweise widerrufen. Die deutsche Oeffentlichkeit ist natürlich sehr interessiert, wie dieser dreißig Kapitel umfassende Kirchen vertrag aussicht, vor allem wre die Schulfrage gelöst wurde, über die seit der Weimarer Nationalversammlung nie eine Einigung zu erreichen war. Die Vorgänge im deutschen Protestantismus. Vielerorts tritt der Widerstand gegen die national sozialistische Gleichschaltung der evangelischen Kirche deut lich in Erscheinung. So wurde in Steglitz ein Pfarrer wegen einer freimütigen

, der an den von Friedrich Wil helm III. gegründeten Staatsrat erinnert. Goering selbst hat beim Erlaß dieses Gesetzes zutreffend angedeutet, daß er absichtlich ein Organ aus oem dynastischen Zeitalter mit seinem neuen Staatsrat schaffen wollte. Dieser Staatsrat wird 50 Mitglieder zählen. Abgestimmt wird nicht im Staatsrat, weil jede Demokratie verpönt ist. 27 Mit glieder sind von Goering bereits ernannt, darunter 21 nationalsozialistische Parteifunktionäre! Die katholische Kirche im neuen Deutschland

Predigt von SA.-Leuten ver haftet. Der Pfarrer von S ch ö n e b e r p sagte, daß er es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren könne, bei den vom kommissarischen Kirchenregiment anbefohlenen festlichen Dankgottesdienst eine Dank- und Festpredigt zu halten. Zu den in Uniform erschienenen Nationalsozilrsten sagte er: „Ihr wißt, daß heute in unserem Volke viel Zwang übt wird und die Menschen oft nicht mehr zueinander ertrauen haben. Die Kirche aber muß der Ort bleiben, wo Mensch zum Menschen, ohne Zwang

und Genugtuung, und er hatte schon Tags zuvor darüber ge sprochen, so daß einige im Dorfe darum wußten und auf dem Wege zur Kirche und vor der Predigt darüber redeten. Während sich aber die meisten im Gotteshause ver sammelten, nahm Kajetan seinen Weg von der Anhöhe zum Dorfe hinab, wie er es seit kurzem an Sonntagen gewöhnt war. (Schluß folgt.)

4
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1937/08_08_1937/ALABO_1937_08_08_3_object_8277843.png
Page 3 of 16
Date: 08.08.1937
Physical description: 16
zu dieser Verschiebung bot die von der orthodoxen Kirche Jugosla wiens in Szene gesetzte Kampagne gegen das Konkordat mit dem Vatikan. Der jugoslawische Staatsverband um schließt ein halbes Dutzend Völker: Serben, Kroaten, Slo wenen, Deutsche, Albaner, und Magyaren. So buntscheckig wie die Völker- ist auch.die Religionskarte: Griechisch- Orthodoxe, Katholiken, Mohammedaner, Protestanten usw. Die orthodoxe Kirche betrachtet sich vom alten Serbenstaat her als Nationalkirche; sie zählt 5.6 Millionen Mitglieder

. Die Anerkennung der katholischen Kirche ist im Artikel 12 der Verfassung verankert. Die katholische Kirche ist die stärkste Jugoslawiens (5.7 Millionen) und daher kämpft die orthodoxe Kirche wohl einen vergeblichen Kampf gegen das Konkordat, das der katholischen Kirche durchaus keinen Vorrang, sondern nur die volle Gleich berechtigung gewährleisten soll. Der jugoslawische Staat ist aus der Donaumonarchie, aus Allserbien und Teilen der Türkei zusammengestückelt worden; die Kroaten mußten durch lange Jahre

nicht nur für ihre nationale Eigenart, die auch heute noch nicht volle Gleichberechtigung hat, son dern auch für die Rechte der katholischen Kirche kämpfen. Dieser Kampf scheint nun im günstigen Sinn entschieden zu sein, trotz des hartnäckigen Widerstandes der Ortho doxen. Während der Kampf um das Konkordat im jugosla wischen Parlament seinen Höhepunkt erreichte, starb der Patriarch der serbisch-orthodoxen Kirche, Varnava, welcher der heftigste Gegner des jugoslawischen Konkordats war. Die serbische Kirche hat das Angebot

der Regierung, dem Patriarchen die Ehren eines Staatsbegräbnisses zukommen zu lassen, abgelehnt. Die Regierung war beim Begräbnis nur durch Beamte, nicht aber durch Minister vertreten, da diese alle von der serbischen Kirche exkommuniziert wur den. Beim Begräbnis Kain es wieder zu Ausschreitungen in Belgrad und Sarajevo. Es gab Tote und Verletzte. Wie sich die jugoslawische Kirchenpolitik weiter entwickeln wird, ist schwer abzusehen. Die Regierung hat verfassungs mäßig das Mitsprachsrecht bei der Wahl

des neuen Patriarchen der serbischen Kirche. Nun sind aber die ortho doxen Regierungsmitglieder exkommuniziert und daher nicht stimmberechtigt. Es muß also vorher zu einer Eini gung zwischen der Regierung und der orthodoxen Kirche kommen. In diesem Zusammenhang wäre auch die grund sätzliche Erledigung der Frage des jugoslawischen Konkor dats möglich. Die Regierung scheint fest zu bleiben und Zeit gewinnen zu wollen, was sicher nicht das Schlech teste ist. Reichskanzler Killer und Defreggers „Das letzte

5
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1933/10_03_1933/ZDB-3091117-5_1933_03_10_6_object_8509755.png
Page 6 of 12
Date: 10.03.1933
Physical description: 12
und Kirchengeschichtsschrei bung gestellt werden. Dies umsomehr, da Hit ler bisher kein Wort gegen die ungeheuer lichen Angriffe seines Philosophen Rosen- berg gefunden hat. Nur so sieht man sie richtig und bewahrt sich vor verhängnisvollen Illu sionen, denen zu erliegen gerade fanatisch antimarxistische Christen, welche Christentum und politische Front verwechseln, besonders Gefahr laufen. (Entnommen: „Der Nazispiegel" von Th. Murner, Verlag Gsur, Wien.) Die katholische Kirche — eine „Fremd macht"? Die „Neueste Zeitung

Neuigkeiten zu be richten, daß die ungeniert wieder öazwischen- plaßte. „Denk' dir,-Mao-Ssai ist ein weißer Neger! — Es ist wahr!" versicherte sie ge kränkt, weil der Vater einen Spaß vermutete Schamlose Fälschung eines Hirtenbriefes. Erzbischof Kardinal von Faulhaber von München hat kurz vor den Wahlen einen Hir tenbrief erlassen, in dem es heißt, daß sich die Kirche keiner einzelnen politischen Partei ver schreibe. Die Katholiken sollen Männer wäh len, die die Belange der Kirche vertreten. Bekanntlich

datierte Schreiben: Der „Kampfruf am Montag" unö die „Dötz" enthalten eine schamlose Fälschung des Hirtenbriefes des Herrn Kardinals Faul haber. Das Hirtenschreiben von Kardinal Faul haber enthält das umschriebene Wort von Papst Leo XIII., die Kirche werde niemals einer einzelnen Partei sich verschreiben. Der Hirtenbrief fährt aber fort: „Die einzelnen Katholiken aber haben als Staatsbürger die Pflicht, an den Wahlen sich zu beteiligen", und er beruft sich auf das Wort von piuö XI.: „Nichts hindert

die Katholiken, sich bei den politischen Parteien einschreiben zu lassen, soweit diese eine sichere Gewähr dafür bie ten, daß die Rechte der katholischen Kirche geachtet unö ihre Gesetze beobachtet werden." Da bei der nationalsozialistischen Partei die Rechte der katholischen Kirche nicht ge achtet werden, z. B. das Recht des römischen Primates, unö ihre Gesetze nicht beobachtet werden, z. B. das Gesetz der Bekenntnis schule, können gewissenhafte Katholiken nie mals zum heutigen Nationalsozialismus

6
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1931/30_08_1931/ALABO_1931_08_30_4_object_8272372.png
Page 4 of 16
Date: 30.08.1931
Physical description: 16
und phrasenhafte, teils direkt feindlich gegen die katholische Kirche. Wir begegnen Aeußerungen, die im schärfsten Gegensatz zur katholischen Glaubens- und Sittenlehre stehen, Schmähungen enthalten gegen die katholische Kirche und ihren Glaubensinhalt, gegen die Heilige Schrift (nicht nur gegen das Alte Testament), gegen den Apostolischen Stuhl, gegen die katholische Religionsaus übung, alles mit dem Ziele, eine vom Stuhle Petri losgelöste künftige Religionsgemeinschaft zu gründen, das heißt eine „neue

deutsche Volkskirche", die sich los sagen müsse vom „römischen Zentralismus" der katho lischen Kirche. In diesem Sinne ist das Hakenkreuz Kampfzeichen gegen Christi Kreuz. Ueber alles dieses können manche harmlos lautende, von Leitern der Partei in Versammlungen, Zeitungs artikeln und Broschüren abgegebene Erklärungen nicht hinwegtäuschen. Für uns ist das positive Christentum das feste Gefüge klar umschriebener Glaubens- und Sittenlehren, von denen wir wissen, daß sie uns um so mehr zum Segen

der nationalsozialistischen Bewegung wieder und wieder über fundamentale christliche Glau benswahrheiten und über einzelne sittliche Grundsätze, ferner über das Verhältnis von Kirche und Staar, Schule und Staat, von Religion und Rasse Anschauun gen zum Ausdruck bringen, die als schief und falsch, zum Teil als dem Christentum entgegengesetzt bezeich net werden müssen. Mit tiefem Bedauern muß auch darauf hingewiesen werden, daß Vertreter der nationalsozialistischen Bewe gung von der maßlosen, jeder Ehrfurcht entbehrenden Kritik

diese Klarstellung durch die berufensten Führer und Wächter des katholischen Volkes begrüßen. Wenn sich die Nationalsozialisten in schärfsten Angriffen gegen diese kirchlichen Verlautbarungen ergingen, so bewiesen sie damit neuerlich wieder, wie sehr sie sich im Kampf und Gegensatz zur Kirche befinden. Jeder Katholik wird in der Frage „Nation und Re ligion" dem beistimmen, was Kardinal Faulhaber im November 1930 in einer Predigt ausführte. Er sagte damals mit deutlicher Ablehnung nationalsozialistischer Jrrtümer

an die Offenbarungen Gottes in den alttestamentlichen und neutestamentlichen Schriften, der Glaube an die Gottheit Christi, der Glaube an die Kirche und ihre Sakramente, das Bekenntnis zum Oberhaupt der Kirche in Rom sind allen nationalen Umbildunasversuchen entrückt. Dagegen wird in der Art und Weise, wie ein Volk das Christentum ausge nommen, in seiner Geschichte ausgeprägt hat und heute im Volksleben bekennt, der Volkscharakter und die bolkliche Eigenart immer wieder zum Vorschein kom men. Das schönste Beispiel

7
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1936/15_11_1936/ALABO_1936_11_15_3_object_8277199.png
Page 3 of 20
Date: 15.11.1936
Physical description: 20
zu bemü hen. Der gewöhnlich gut unterrichtete Berliner Kor respondent der „Times" meldet, daß sowohl in pro testantischen wie auch in katholischen Kreisen der Be such von Kardinal Faulhaber bei Hitler als Zeichen dafür angesehen wird, daß der Führer beschlossen habe, die Beziehungen zwischen Kirche und Staat auf eine befriedigendere Grundlage zu stellen. Zu diesem Zwecke erscheine eine Ersetzung des Kirchenministers notwendig. Als Nachfolger wird von Papen genannt, der aber weder bei der Partei

noch beim Vatikan willkommen sein dürfte. Der Druck in der Richtung eines Friedensschlusses mit der katholischen Kirche gehe von den Leitern der Außenpolitik aus. Die italienische Regierung betrachte den Kirchenkonflikt als ein Hindernis für das na^e Einvernehmen zwischen den beiden Ländern; auch die Me ».< rheumatischen Beschwerden Gliederreißen, Hexen« chuß, Zerrungen, Ver stauchungen usw., dringt Ihnen das Deiersdorf-Capsi- eumpflaster, seit J'hrzehn'en bewährt. Verlangen Sie nur „Cspsipissl

-köwenmarke". In allen Avotheken. 124 K Haltung des neuen Spanien werde von der Behand lung der Katholtfchen Kirche in Deutschland beeinflußt werden; das gleiche gelte für Oesterreich. Schließlich soll der Führer im Hinblick auf die gewaltigen An strengungen des Vierjahresplanes auf die Beseitigung jedes Konfliktstoffes hinarbeiten. Hoffen und beten wir, daß der Kirche in Deutsch land bald die Sicherheit und Freiheit zuteil werde, die sie haben muß, um ihre segensreiche Tätigkeit entfal ten

zu können. Kardinal Faulhaber schwer bedroht Von hoher kirchlicher Seite wird der Kipa mitge teilt: Zum Anlaß des 50jährigen Jubiläums der Hei- lig-Kreuz-Pfarrei von München-Giesing hielt Kar dinal Faulhaber am Christkönigstag das Pontifikal amt. Nach der kirchlichen Festfeier gegen 11 Uhr ver ließ der Kardinal die Kirche und bestieg das Auto. Als die Menge den Kardinal ehrfurchtsvoll grüßte und verabschiedete, erhoben zehn bis zwölf junge Menschen ein wüstes Geschrei. „Nieder mit dem Hund, an den Galgen

8
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1933/14_07_1933/ZDB-3091117-5_1933_07_14_2_object_8509983.png
Page 2 of 12
Date: 14.07.1933
Physical description: 12
verloren. Daran ändert auch nichts, daß Hitler mit der kath. Kirche zu einem Konkoröatsabschluß ge kommen ist, der in den nächsten Tagen er folgen soll. Die beiden Kompetenzen sollen scharf abgegrenzt werden. Zum erstenmal seit dem Bestehen des Neiches erfolgt damit eine Negelung der Beziehungen zwischen Kirche und Staat von Neichswegen, während dies bisher immer den Ländern Vorbehalten war. Für die kath. Kirche ist dieser Abschluß jeden falls ein großer Erfolg. Fraglich ist nur, ob das neue Negime

soll gegen, diesen plan schärffte Verwahrung eingelegt und gedroht haben, daß er sonst über Bayern das Interdikt ausspre Freiiag, den 14. Juli 1983, Nr. 28 chen würde. Der Innenminister nahm öle Maßnahme zurück, wollte aber den Kardinal in Schutzhaft nehmen, wogegen der Neichs- statthalter von Epp protestierte. Daraufhin wurde der Kardinal unter Bewachung der SA. gestellt. Die protestantische Kirche wurde gleichgeschaltet, indem verordnet wurde, daß analog den Neichstagsverhältnissen 70 o/o ih rer Kirchenvorstänöe

Nationalsozialisten zu sein haben. Der Protest. Kirche droht die größ te Gefahr, daß sie zu einer reinen Parteikirche wird. Schon zum zweitenmal wendet sich Hitler jetzt gegen die Aebergriffe untergeord neter Organe und gegen jede zweite Nevolu- tion. Er gibt selb stzu, daß das Parteipro gramm nicht verwirklicht werden kann, wenig stens für längere Zeit nicht und daß keine neue Nevolution gemacht werden dürfe, sonöem eine ruhige Entwicklung ungebahnt werden müsse. Die Kommissariate sollen infolge

9
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/05_02_1934/TIRVO_1934_02_05_2_object_7663795.png
Page 2 of 8
Date: 05.02.1934
Physical description: 8
Weltanschauung seien wahrlich mehr als „kleine Schattenpunkte", wie sich Herr von Papen auszudrücken beliebe. Im Gegenteil, lvas im Deutschen Reich geschehe, müsse die Aufmerksamkeit des Weltkatholizismus er regen. Im Dritten Reiche spiele sich nicht nur ein Kultur kampf gegen die katholische Kirche ab, sondern auch die ka tholische Lehre selbst werde durch den Nationalsozialismus getrübt und verfälscht. Es handle sich um die Gefährdung von Wesen und Inhalt des Katholizismus durch Rasien- wahn. verstiegenen

Stellungnahme des Schweizer Katholi zismus ist ein wichtiges Anzeichen dafür, daß sich die Be ziehungen des Dritten Reiches zur katholischen Kirche im mer mehr verschlechtern. Bemerkenswerterwese ist auch der Papst in einer Unterredung mit dem Sonderbericht erstatter der französischen Zeitung „Intranslgea nt" aus seiner bisherigen Zurückhaltung hervorgetreten und vom übertriebenen Nationalismus und der militärischen Jugenderziehung entschieden abgerückt. Durch die Reichs- tagsrede Hitlers vom 30. Jänner

, in der die deutschen Ka tholiken mit Hohn und Spott überschüttet wurden, ist ie- der Zweifel daran geschwunden, daß die braunen Macht haber dem katholischen Wesen den Krieg bis aufs Messer erklärt haben. Tie katholische Kirche stellt im Deutschen Reich eine Minderheit dar. nur etwas über ein Drittel der Bevölkerung bekennt sich zu ihr. Die deutschen Katholiken sind also durch den Hitlerfaschismus in eine sehr bedrängte Lage gekommen. Man kann sie von der Mitschuld an ihrem Unglück nicht freisprechen. Obwohl

die katholische Kirche sofort die Unvereinbar keit der katholischen Lehre mit der heidnisch-barbarischen Weltanschauung des Nationalsozialismus erkannte, hat der politische Katholizismus in Deutschland daraus nicht recht zeitig die notwendigen politischen Folgerungen gezogen. Statt den Nationalsozialismus wie die höllische Pest zu meiden, hat er mit ihm zu verhandeln gesucht. Heute steht fest, daß der katholische Reichskanzler Brüning schon im Herbst 1930 die Nationalsozialisten in seine Regierung über nehmen

Nationalsozialismus rechtzeitig den Weg zur Macht zu verbauen. In Bayern war nach der Revolution von 1918 die geistliche Schulauf sicht beseitigt und für öffentliche Körperschaften ern Verbot von Zuwendungen für kirchliche Zwecke erlassen worden. Das konnte die Bayerische Dolkspartei den Sozialdemo kraten nicht vergessen, obwohl sonst während der Revolu tion die katholische Kirche in keiner Weiie belästigt worden war. Kardinal Faulhaber von München hat selbst öf fentlich erklärt, daß er unter der Räteherrichaft

11
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1937/24_01_1937/ALABO_1937_01_24_2_object_8277394.png
Page 2 of 16
Date: 24.01.1937
Physical description: 16
empfangen, zum Mittagessen eingeladen usw., aber seine Besorgnisse um die Kirche in Deutschland haben kein Gehör gefunden. Bevor am 14. ds. die 26 deutschen Bischöfe zu einer außerordentlichen Kon ferenz in Fulda zusammentraten, wollten der Erz bischof von Köln, Kardinal Schulte, und der Bischof von Münster mit Hitler eine Vorbesprechung haben; auf ihre Anfrage haben sie keine Antwort erhalten. Auch aus die Anfrage, ob Hitler eine Abordnung von fünf deutschen Bischöfen empfangen werde, kam keine Antwort

. Das zeigt nicht nur, daß Hitler sich für die Kirche nicht interessiert, sondern deutet wohl darauf hin, daß er mit dem Kampf gegen das Christentum, den seine besten Freunde und Kampfgenossen der Par tei führen, einverstanden ist. Gegenwärtig sind fünf deutsche Bischöfe in Rom. Die drei Kardinal-Erzbischöfe Faulhaber von Mün chen, Schulte von Köln und Bertram von Breslau und die beiden Bischöfe Graf Preysing von Berlin und Graf Galen von Münster. Pius XI. hat sie trotz seines fckweren Leidens

entweder die letzten Ziele unserer Gegner nicht oder beugt sich in unchristlicher und undeutscher Charakterschwäche vor irdischen Beweggründen * oder der Zudringlichkeit und Gewalt und trägt damit eine sehr schwere Verantwortung vor seinen eigenen Kindern und der gesamten christlichen Jugend, vor seinem Gewissen und unserer hl. Mutter, der Kirche, und vor Gott, dem ewigen Richter. 2. Wir deutschen Bischöfe machen die Gläubigen, beson ders die kath. Eltern darauf aufmerksam, daß das Reichs konkordat

15