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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 10.12.1933
Physical description: 16
ab, bei welcher die wichtigsten und dringendsten Angelegenheiten der Kirche beraten wurden. Insbesondere wurde auch beraten, ob es gut sei oder nicht, wenn in dieser aufgeregten Zeit Priester als politische Führer auftreten. Tie Meinung der Bischöfe über diesen Punkt ist soeben der Öffentlichkeit bekanntgegeben worden. Diese Veröffentlichung hat folgenden Wortlaut: „Nach reiflicher Ueberlegung, ob es günstig oder ungünstig sei, daß katholische Geistliche unter den gegenwärtigen, besonders heiklen politischen Ver hältnissen

ist ganz klar. Seit Jahren haben die Sozialdemokraten das Schlagwort ge braucht: „Tretet aus der Kirche aus als Protest gegen die von Geistlichen geführte christlichsoziale Pariei und die von dieser gestützte Regierung!" Neuestens wird besonders in Kärnten und Steier mark von den Nationalsozialisten in die gleiche Kerbe geschlagen. Als im Jahre 1929 die Absalls- der Sozialdemokraten einen nicht mehr zu überbietenden Höhepunkt erreichte, legte der da malige Bundeskanzler Prälat Dr. Seipel ganz plötzlich

die Regierung zurück. Er begründete das damit, daß er den Abfallshetzern jene Zielscheibe nehmen wolle, auf die sie am liebsten ihre Ge wehre richteten. Sie sollten nicht mehr sagen kön nen: „Der Seipel, also der Vertreter der katho lischen Kirche, ist der Arbeiterfeind! Darum müßt ihr aus der Kirche austreten, wenn ihr mit Seipel unzufrieden seid." Was Seipel im Jahre 1929 für sich — als führender Staatsmann, als Bundes kanzler — vollzogen hat, das haben die Bischöfe nunmehr für alle Abgeordnete

und Mandatare des geistlichen Standes angeordnet. Es war ein großer Verlust für den Staat und für die christlichsoziale Partei, als Dr. Seipel damals sein Amt nieder legte und es ist ein großer Verlust, den die christ lichsoziale Partei heute durch das Ausscheiden namhafter Führer erleidet. Der Kirche aber voran dgs Heil der Seelen und das Bemühen, Aergerniste zu vermeiden. Warum sind dann die Geistlichen überhaupt in die Politik eingetreten? % Die Antwort ist einfach: ebenfalls aus Rücksicht

für das geistliche und leibliche Wohl des Volkes. Als in Oesterreich das Parlament entstand, ent fachte der Liberalismus oder der Freisinn, wie wir ihn heute nennen, den Kampf gegen die Rechte der Kirche. Das katholische Volk hat sich unter Füh rung seiner Oberhirten zur Wehre gesetzt. Um sich wehren zu können, mutzte es sich auch auf jenen Boden begeben, auf dem gekämpft wurde, das heißt, es inußte im Parlament vertreten fein und es mußte die besten Männer geistlichen und welt lichen Standes auf diesen heißen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 29.05.1933
Physical description: 8
von So zialisten als einer gefährlichen Richtung geholfen, statt sich zu bestreben, die sozialen Fragen zu begreifen. Ms das das arme Volk sah, hat es sich von den Bischöfen, den Geist lichen und der Kirche äbgewendet in der Meinung, daß diese seine Feinde sind, daß sie mit dem Kapital gehen. Es war keine bloße Meinung, baß die Geistlichen und die Kirche mit den Feinden der Armen, mit dem Kapital gehen! Es war und ist wirklich so! Es ist noch heute so! Die Geist lichen und die Kirche verhalten sich im Kampfe

, damit die Arbeit mit dem Erzeuger sich ver einigen kann." Dem Erzbischof Dr. Kordäc handelte es sich um die Aufhebung der ungeheuerlichen Eigentumsunterschiede, um die Beseitigung des Besitzes, der die Ausbeutung der Besitz losen ermöglicht. Das wollen auch die Sozialdemokraten. Gerade deswegen aber werden sie von den Geistlichen und von der Kirche bekämpft! Hätte die Kirche nicht immer wieder sich dem Sozialismus feindlich entgegengestellt, dann wäre es heute wesentlich besser bestellt — um die Kirche! Hätte

sich die Kirche stets nur um G'laubensdinge geküm mert, dann wäre das gerade im Interesse der Kirche ge wesen. Dr. Kordac sagte zum Schlüße: „Die Kirche würde sich dem Glauben entfremden, wenn sie politische Auffassungen in nationalen, wirtschaftlichen und sozialen Dingen diktie ren würde. Aber sie tut es doch! Sie macht es nicht sv. daß sie ihren Angehörigen befiehlt, einer bestimmten Par tei sich anzuschließen! Aber katholische Geistliche sind Füh rer von Parteien, die sich zwar bloß christlich nennen

, aber doch allüberall bürgerliche Parteien sind. Die Kirche würde es nie und nirgends einem Geistlichen gestatten, So zialdemokrat zu sein. Die Pfarrämter sind häufig die Agi tationszentralen der christlichsozialen Partei. Die Geist lichen predigen zwar den Arbeitern Zufriedenheit und Ge nügsamkeit. — die Kirche tadelt aber keinen christlichen Fa brikanten. wenn er die Löhne seiner Arbeiter herabsetzt, sie tut nichts gegen katholische Großgrundbesitzer, die ihre landwirtschaftlichen Arbeiter elend bezahlen

und elend be herbergen. Die Kirche steht in der Praxis immer und über all auf der Seite der Besitzenden. Spotänadvdchtm Khrenpreis-Rmgen unb Stemmen Die gestern vom Ersten Tiroler Arbeiter.Kraftspvrtklub im Et'sihofe „Eiche" ausgetragene Konkurrenz im Ringen und Stem men fand vor einem sehr zahlreichen Publikum statt. Ergebnisse: Stemmen der Neulinge: t. Kirchmayer Georg, Gesamtleistung 295 Kilogramm; 2. Stolz Ernst. 259, 2. Ko pp Hans, 259. 3. Deller Hans. 249. Stemmen im Monnschaftskampf: 1. Hartmann

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 09.05.1934
Physical description: 8
IjeRürkktWelAGMSMkMMWn Me in Wen Wien, 4. Mai. Als unmittelbar nach den Ereignissen des 12. Fe bruar eine allgemeine Rückkehrbewegung zur katholi schen Kirche einsetzte, fanden sich skeptische Stimmen, die diese Erscheinung als das Ergebnis von Utilitäts- erwägungen bezeichneten. Man nahm einfach an, daß beispielsweise die Wiener Gemeindeangestellten und -arbeiter, die vor Jahren aus Liebedienerei vor dem damals herrschenden sozialdemokratischen Regime im Wiener Rathause aus der Kirche

ausgetreten sind, jetzt einfach aus demselben Grunde wieder zurückkeh ren. Das mag vielleicht im Februar 1934 glaubhast er schienen sein — wenn es auch absolut unrichtig ist. Nun stellt sich aber heraus, daß diese Rückkehrbe wegung zur katholischen Kirche s ch o n i m V o r j a h r ihren Anfang genommen hat, also zu einer Zeit, da das Schicksal der sozialdemokratischen Partei durchaus noch nicht endgültig besiegelt war und die Machtmittel der Partei, speziell in der Wiener Gemeindeverwal tung

, noch ziemlich beträchtliche waren. Eben sind die abschließenden Ziffern über den Wechsel der Religions zugehörigkeit in Wien im Jahre 1933 fertiggestellt worden. Darnach sind im Jahre 1933 4496 Personen aus der katholischen Kirche ausgetreten» gleichzeitig aber 8898 Personen wieder eingetreten, so daß die Zahl der Zurückgekehrten die der Ausgetretenen um 4402 übersteigt. Die Bedeutung dieser Ziffern geht vielleicht am besten aus einer Uebersicht über die Ein- und Austritte in den Jahren feit dem Umsturz

hervor. Die Ein- bezw. Austritte aus der katholischen Kirche betrugen in Wien: im Jahre: Austritte: Eintritte: Differenz: 1919 7.472 702 — 6.670 1920 7.910 836 — 7.074 1921 8.108 707 — 7.401 1922 . 9.268 589 — 8.679 1923 22.888 657 —22.231 1924 10.422 613 — 9.809 1925 11.460 640 —10.820 1926 13.505 679 —12.826 1927 28.837 552 —28.285 1928 14.023 716 —13.307 1929 12.081 760 —11.321 1930 8.610 938 — 7.672 1931 6.723 900 — 5.823 1932 6.090 993 — 5.097 1933 4.496 8.898 4- 4.402 Aus dieser Uebersicht geht

deutlich hervor, daß reits im vorigen Jahr sich ein Wandel bemerkbar ge macht hat, in einer Deutlichkeit, die nur mit den politischen Veränderungen des vorigen Jahres erklärt werden kann. Die Austrittszisfern aus der katholischen Kirche in den Jahren seit dem Umsturz können d i - rekt als Gradmesser für die Tätigkeit der sozialdemokratischen Partei in die sen Jahren gewertet werden. In Zeiten stärkerer politischer Aktivität zeigt sich ein plötzliches Anschwellen

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Der Arbeiter
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Page 1 of 10
Date: 10.09.1930
Physical description: 10
und schön, gewinnt noch einen höheren Wert, wenn man es als Sym bol einer kirchlichen Haltung betrachtet, die gerade für die Gegenwart bezeichnend ist. Die Kirche steht in ihren erlauchtesten Vertretern zum arbeitenden, zum leidenden, zum unterdrückten Volke. Es sagte vor kurzem ein Mann, der selber der kapitalistischen Welt angehört: „Nicht eher wird das europäische und über haupt das Weltproblem von heute gelöst, als bis der gesamte katholische Episkopat sich wie ein Mann in einer mächtigen Kundgebung

8. J. die ist über alle Begriffe schamlos und fürchter lich. Jener Mann, der den Ausspruch tat, nicht eher werde das Weltproblem gelöst, als bis sich die gesamte Kirche einmütig gegen diese Verbre chen und Verbrecher stelle, sprach darum nur etwas aus, was Millionen, die weder Sozialisten noch Kommunisten sind, über die ganze Welt wie eine brennende Sehnsucht im Herzen fühlen. Es ist selbstverständlich, daß die Kirche, genau wie ihr Herr und Meister, der Freund der Armen und Notleidenden ist. Daß sie es ihrer Gesin nung

nach heute noch ist, das zeigen zahlreiche Kundgebungen der Päpste und Bischöfe. Gelegent lich des Franziskusjubiläums wurde es auch nach drücklicher als je ausgesprochen, daß keiner das Ideal des Evangeliums in solchem Matze verkün det und dargestellt habe, wie jener Heilige, den man den Poverello, den lieben Armen, von Assisi nennt. Die Kirche hätte ja aufgehört, die Kirche der Liebe zu sein, wenn sie d^ser ihrer Pflicht den Armen gegenüber sich entzöge. Sie wäre abgefal len vom Geiste Christi

, da beginnt jener verbrecherische Kapitalismus und sein Gegenpol, der ebenso verbrecherische Bol schewismus, die natürlichen Grundlagen im mer noch weiter zu zerfetzen. Nur eines führt da heraus, eine Stimme nämlich, die ebenso die Stimme Gottes wie die der Natur ist, jene Stimme, die für alle Vergewaltigten eintritt. die nicht nur einem Lenin, sondern auch einem Trustmagnaten das Iohanneswort entgegenschmettert: Das ist dir nicht erlaubt! . . . Jeder Vernünftige weiß, daß die Kirche neben der Kraft

des Geistes auch seine Klugheit besitzen muß. Wie Dr. Seipel einmal sagte, hatte es schon seinen Sinn, wenn in Jahr zehnten, in denen die ganze Menschheit wie beses sen in eine Linkskurve einbog, die Kirche einen Druck nach rechts gab. Aber nun reift die Stunde heran, in der das gläubige Herz empfindet, es sei nicht mehr Zeit zum Warten, es sei am Ende der Klugheit genug geschehen, es müsse einer die Geißel erheben und den Tempel säubern, es müsse ein Wort solch starker Liebe über das Elend der Menschheit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 28
Date: 31.12.1930
Physical description: 28
soll jenen Staat und jene Partei holen, die nicht ihr letztes dafür einsetzen, diesen elementaren Wunsch, der ein Notruf aus gequältem Menschenherzen ist, zu er füllen! FeiMewn. . Reujahr — und katholische Kirche. Daß Neujahr ein bürgerliche r Feiertag ist, dürfte so ziemlich bekannt sein. Die katholische Kirche hat Neu jahr nicht als Feiertag im kirchlichen Sinne anerkannt — und sich danach in ihrem Heiligenkalendartum auch einge stellt. Wenig bekannt dürste es jedoch sein, daß in katho lischen Ländern

Ambrosius, der es als Aberglauben bezeichnete. den ersten Jänner zu feiern. Aus alten Heiligenlegenden ist zu entnehmen, daß verschie dene Fromme es für unchristlich und für sehr ungeziemend fanden, gleich den ersten Tag im neuen Jahr zu feiern, statt fest zu arbeiten. Immer mehr und mehr riß jedoch die Gratulationssitte. das Neujahrsseiern ein --- die Kirche wurde der Gebräuche und Sitten nun nicht mehr Herr. Sie fügte sich — klug wie immer — und tat nichts mehr dagegen. Nach dem katholischen

, also das „Original-Präpu tium". zu besitzen. Gedenken wir noch kurz des letzten Tages im Jahr, Silvester! Bekanntlich war Silvester (nicht Sylvester), ge storben 335. ein sehr heiligmäßiger und außerdem ein recht weltkluger Papst. Aber zum Feiertag wurde auch der „Alt jahrstag" von der katholischen Kirche nicht erklärt. Sil vester gilt zwar als ein besonderer Heiliger, den „Silvester tag" hat man aber nie zum kirchlichen Feiertag gemacht. Die Romkirche begnügt sich zumeist mit den sogenannten Altjahrspredigten

. Die katholische Kirche schießt mit dieser ihrer Ar tillerie aber nicht überall zu Neujahr Salut. In den pro testantischen Länder ist's dagegen — wie Schreiber dieser Zeilen aus Erfahrung weiß — meist anders. Die Glocken, die eisernen Hunde der Lust, Erheben ein Freudengebelle .... wenn's in der letzten Nacht des Jahres Mitternacht wird. In die feierliche Stille hinaus klingen eindrucksvoll, wahr haft weihevoll die Glocken ... Sie stimmen wohl jeden — auch den sogenannten „Gottlosen" — zu ernstem Nach denken

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 28.10.1934
Physical description: 16
sterben; Oesterreich ist in gu ten Händen." Wenn sich alle Mächtigen der Erde zu dieser Staatsweisheit, zur Staatsweisheit Christus des Königs bekennen würden, dann gäbe es keine Attentate und Morde, keine Kriege und keine Revolten, dafür aber Wohlstand und Friede. Der -rutsche Protestantismus spaltet sich Der langerwartete Riß unter den deutschen Prote stanten ist nun erfolgt. Am Sonntag, 21. Okt.. erklärte in der St.-Annen-Kirche in Dahlem (Berlin) der Ober-- pastor Koch namens der bekenntnistreuen

, das heißt christusgläubigen Protestanten Deutschlands, daß sie sich von der staatlich unterstützten protestantischen Reichskirche des sogenannten Reichsbischofs Müller lostrennen und eine eigene Kirche gründen. Vom 1. November an wird die Bekenntniskirche keine Kir chensteuer mehr zahlen, bis sie vom Staat anerkannt wird. Alle bekenntnistreuen Pastoren und Beamten sind beauftragt worden, der Reichskirche und allen, die mit ihr in Verbindung stehen, den Gehorsam auf zukündigen. Die Verfassung der neuen

Kirche wird der Reichsregierung mitgeteilt werden Die Bekennt niskirche fordert ihre staatliche Anerkennung, da in Fragen der Kirchenvecfassung und Lehre der Kirche die ausschließliche Rechtsgewalt zusteht. In Bayern und in Württemberg, wo die christustreuen protestan tischen Landesbischöfe als abbesetzt erklärt worden sind, fanden große Demonstrationen gegen den Reichs bischof statt, die sich letzten Endes gegen Hitler selber richten, da er seine Hand über den Reichsbischof hält. Reichsbischof

die Ehrenbezeigung. Gleichzeitig umkreisten über M Militärflieger, darunter französische, tschechoslowaki sche und rumänische die Kirche. Die Lafette wurde von Gardisten gezogen. Hinter dem Sarg folgten der i«njp elfjährige Kömg, Königin-Mutter-Maria, die Mtw nische Kömgin-Witwe Maria und die übrigen Mglie- der der königlichen Famile, sodann Präsident Lebrm und die Mitglieder der einzelnen auswärtigen tionen, darunter die österreichische Delegation unm Führung des Staatssekretärs Karwinsky. Es MM die Mitglieder

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 05.02.1933
Physical description: 16
eingehalten. Nach dem Um sturz schlossen nun die Industriellenverbände und die Gewerkschaften Abmachungen (Kollektivver träge) für die Arbeiter ab. in denen sie festsetzten, daß an den kirchlich gebotenen Festtagen gearbei tet werden müsse. Da muß man schon fragen: Kann denn eine Gruppe von Arbeiter- und Indu strievertretern die Bevölkerung von Gewissens- pflichten entbinden? Haben diese Körperschaften die der Kirche zustehende Entscheidung über die Feiertage an sich gezogen und mit welchem Recht

sich wieder die Herren vom großen Geldsack und die sogenann ten sozialdemokratischen Arbeiterführer einträch tig zusammen. Liberalismus und Sozialismus sind eben aufs innigste verbunden, wenn es ge gen katholische Auffassungen geht. Die Industriel len taten so, als ob die Wirtschaft zugrunde gehen müßte, wenn die Gebote der Kirche erfüllt wür den. Ihnen hielt Nationalrat Aigner im National rat folgendes entgegen: „Es müsse sich zeigen, ob das österreichische Parlament die sittliche Kraft aufbringt

, die gewissensmäßige Pflicht zur Beob achtung von Geboten der Kirche auch nach der Rechtsordnung festzulegen. Handel und Gewerbe auf dem Lande werden gewiß keine schlechten Ge schäfte machen, wenn sie den Willen und Wunsch der hervorragend katholisch und christlich einge stellten Bevölkerung auch zu respektieren gewillt sind. Wir sehen, daß die heutige gottfremde Wirt schaftsordnung trotz aller Lohn- und Arbeitspoli tik nicht imstande ist, der brennenden Frage der Gesellschaft, des Staates und der öffentlichen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 08.11.1930
Physical description: 12
, den Katholiken wie den Gegnern, denen, die im Verhältnis von Religion und Kirche zur Politik von einer Art Furcht gelähmt sind und denen, die Religion und Kirche unerlaubter politischer Einflüsse beschuldigten, allen gegenüber zu wiederholen: „Seht auf die Politik Christi!" Wer darf behaupten, daß diese mit der christlichen Er- Neuerung der Gesellschaft nichts zu tun habe, die der Kirche sicherlich nicht weniger übertragen ist, als dos Heil der Seelen? Wer darf anstandigerweise behaupten, daß die Seel

- forger, die geistlichen Führer des christlichen Volkes, von ihrem göttlichen Auftrag abweichen, wenn sie in einer Entscheidungsstunde für das Wohl, die Sicher heit, die christliche Gesittung eines Staates den Wäh lern empfehlen, die Grundsätze und Gesetze des Evan- geliums nicht zu vergessen? Der Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe ist ein Blatt voll leuchtender Verteidigung der wohltätigen Rechte und Pflichten der katholischen Kirche im öffent lichen Leben der Staaten, dessen Schicksal

und fallen alle Grundlagen eines glücklichen und kräftigen Staates. Gegen Christus, bei der Verfolgung feiner Religion und seiner Kirche, steht die Revolution, nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis, gelangt man unter welchem Namen auch immer zum Triumph des Materialismus, zum vermessensten Egoismus, zur Auflösung der Familie, zur Unsittlichkeit, zur Schule, die zum Unglauben erzieht, zur Leugnung der Ord nung, zur Herrschaft des Stärksten, zu Unrecht, zu Gewalt, zum Haß. Es gibt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 25 of 28
Date: 15.02.1934
Physical description: 28
zum Ausdruck und ebenso dadurch, daß einzelne hl. Messen eigens für besondere Anliegen darge- dracht werden. Das große Hilfsrverk für die Toten- Dieser besondere Segen erstreckt sich aber auch ln das Jenseits, ins Fegfeüer« Die hl. Kirche hat das Memento oder das Gedenken für die Verstorbenen in die Meß« liturgie eingesügt. Vor der hl. Wandlung betet sie für die Lebenden, nach der hl. Wand lung für die Verstorbenen. Der Priester ist Sachwalter für diese Verteilung. Ihm ist es anheimgestellt

zugewendet worden, nun auf einmal aufhört und darum der Zustand der äußersten Hilflosigkeit fühlbar wird, weil sie jene Hilfe nicht erfahren, die so ungemein wohltuend wäre und so leicht zuge wendet werden könnte. Eindringlich spricht die Kirche in ihren Gebeten für die Ver storbenen von diesen Leiden. Sie spricht vom Ernst der Ewigkeit, der diese Seelen er füllt. von ihrer Sehnsucht nach dem Himmel und von der Bitterkeit der Schmerzen. Sie verleiht ihrer Klage mit den Worten Ausdruck: „Erbarmt

können, das Blut Jesu Christi, und da mit die wirksamste Hilfe. Das lehrt uns die hl. Kirche. Die Kirchenversammlung von Trient sagt hierüber: „Das hl. Meßopfer wird nicht bloß für die Sünden, Strafen und Genugtuungen und andere Anliegen der Gläubigen, die noch im Leben sinh, sondern der apostolischen Überlieferung gemäß auch für die in Christus Verstorbenen, die noch nicht ganz ge reinigt sind, mit Recht dargebracht." ..Aus guten Gründen", so lautet die Ansicht des hl. Kirchenlehrers Johannes Chrysostcmus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 10
Date: 08.10.1930
Physical description: 10
; 2. Fachgruppenvertretern, und zwar Land- und Forstwirtschaft, Handel und Gewerbe, Industrie, Arbeit nehmerverbänden, Verbraucherverbänden, Großfinanz, son stigen; 3. Vertretern der Kirche; 4 . Freiernannten; 5. Fach beiräten, die nicht als ständige Mitglieder, sondern nur zur Lösung bestimmter Fragen einberufen werden und zu diesen Punkten des Tagesordnung Stimmrecht haben. Der große Staatsrat soll ungefähr aus fünfzig Männern be stehen. Die Kompetenzen des obersten Führerrates. 1. Alle Gesetze des Staates werden gültig durch Zeich

nung durch den obersten Führerrat und nachheriger Ver öffentlichung im Staatsgesetzblatte. 2. Die Mitglieder des obersten Führerrates können Ministerien verwalten. 3. Die Minister, Staatssekretäre, Landeshauptleute und Mitglieder des Staatsrates werden vom obersten Führer rat ernannt. Die Vertreter der Selbstfchutzverbände, der Kirche und der Wirtschaftskörperschaften auf Vorschlag dieser. 4 . Der oberste Führerrat ernennt alle Beamten auf Vorschlag des Staatsrates, genehmigt alle Beschlüsse

ist, er nicht zu den Sakra menten zugelasien werde. Weiter wird darin erklärt, daß das Programm der Hitler-Partei Leitsätze enthalte, die mit den grundsätzlichen Lehren der katholischen Kirche mwer- einbar seien. Man vergleiche nun demgegenüber die Hal-, tung des Herrn Brüning, des Führers der großen Katho- likenpartei Deutschlands. (Und die der österreichischen Christ- lichfozialen. Red.) Keine Auflösung des Preußischen Landtages. B e r l i n , 6. Okt. Auf eine im preußischen Landtag ein- gebrachte Anfrage

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