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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 21.09.1943
Physical description: 4
hat. an dem er ein erstes Mal so unsagbar unachtsam vorbeigegangen war. Auf dem Rückgang war er dann doch hereingeschlüpft. Etwas Eigentümliches, bergen diese Lauben-noch.---- Meist - sind zwei und auch drei Häuser zu einem einzigen zu- fammengebaut worden. Da ist es dann nur ganz gut Eingeweihten möglich, zu recht zü kommen» eine Wohnung oder den -hinteren Ausgang in die Silbergasse zu finden. Wer sich in einen solchen Irr gang begibt, läuft Gefahr, in dem Gewirr von Treppen,. Lichchüfen und schmalen .Gangen

. auch in unse rem Gebiete, tief im Erdinnern unter dem Bozner Talkessel. eine seiner Werk- stätten aufgeschlagen und, aus der Masse der Schlacke zu schließen, die von der Esse seiner Schmiede an die Erdoberflä che gespien wurde» hat er mit seinen cy> klopischen Gesellen eine gar gewaltige Arbeit geleistet, denn der Bozner Talkes- sei und die Höhen der unmittelbaren Um gebung bestehen ganz aus dem vulkani schen Porphyr. Hephaestos muß damals, als er hier seine vulkanische Tätigkeit ausübte, gar temperamentvolle

sich auf He Zehen stellten und in den Korb hine»nguckten, Ralph arbeitete wie wild mit seinem Foto, um das Bild festzuhalten, Beson ders Eva war ganz hingerissen von dem Schwesterchen, während Munne sich als reine Materialistin erwies. Sie war zufrieden, als sie die Storchentüte in den Händen hatte, und begann sofort zu essen. Michael hatte unglücklicher- und wenig praktischerweise Schokoladenplätz- chen ausgesucht, und bald war Munnes Gesicht eine einzige braune Schmiere, 8 (Nachdruck verboten) Nalvh hielt

, manche, die er nicht mehr mochte, hatte er zuweilen recht ruppig behandelt. Sie grübelte, als er gegangen war. Hing er noch immer an Gisela? Oder wünschte er sich nur ganz im allgemeinen eine Frau und Kinder, einen Kreis, eine Familie, so wie er es bei Michael und ihr sah? Aber das konnte sie nicht recht glau ben. Er hatte Gisela sehr gern gehavt, und wahrscheinlich sie ihn auch. Man kam schwer hinter Giselas eigentliches Wesen, sie hatte solch kühle, sachliche Schale um sich, — und vielleicht

war es nicht nur die Schals. Vielleicht war Gisela kühl, kühler jedenfalls, als sie es waren, Ralph und sie selbst, kühler und nicht so vorbe haltlos, Nandi tat, was sie tat, hun dertprozentig und ganz, sie gab sich ganz aus, Michael und den Kindern gegenüber. Sie brauchte keine Reserven für sich selbst, und so verstand sie das auch nicht bei an deren. Ralph war genau so. Sie waren beide vom Schlag jener Menschen, die nur den heiraten können, den sie ganz und ohne Vorbehalt lieben, den aber heiraten müssen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 22.10.1890
Physical description: 8
und galt unter den ausgebrachten Toasten der erste unserem Kaiser, dessem personlichen Eintreten eS ganz besonders zu danke» ist, dag das Projekt nun endlich seiner segenbringenden Verwirk lichung entgegengeht. sBeretn der Gärtner und Gartenfreunde.) Am 18. Oktober fand wieder eine Versainmlung des Vereins der Gärtner und Gartenfreunde statt, über dfrtn Verlauf ütts Folgendes gemeldet wird: Der Borstand machte die Mittheilung/ daß ihm für den Berein von Seite einiger Herren ein Gartenbaulczieon

und jedes Jahr, von Ende Oktober an abfallen, ei» Schnitt daher ganz wegfällt. Das Laub ist unserm Weinlaub ähnlich, die, großen Beeren stehen in Trauben. Die Pflanze verträgt in ihrem Vaterlande die größte Dürre und find die Trauben dortselbst an den schattigsten Stellen mit Oktober vollkommen reif; sie wächst in jedem Boden, jedoch sagt ihr ein felsiges Gelände am besten zu. — Die Erfahrungen, die man mit diesem neuen EdelWein seit 2 Iahren am Golfe von Neapel gemacht, find die, daß die importirten

des felsigen BodenS wegen schwer zu sammelnden Wurzelstöcke meist gar nicht austneben und nach einem Jahr ganz ausstarben. Die Importeure empfehlen daher die Anzucht aus Samen, welche schnell und gleichmäßig keimen. Die jungen Pflanzen erreichen schon im ersten Sommer die Länge von 1 bis 1-30 m Die Hauptsache bei dieser Pflanze wäre für unsere hiesigen Verhältnisse, daß sie einen trockenen Standort hätte, damit ihr knolliger Wurzelstock gut ausreifen kann. Der Boden müßte jedenfalls gegen starken Frost

einzig dem schnelleren und bequemeren Verkehr des Publi kums zwischen Bahnhos und Hotel dienen unb dem Geschäftsunkosteneonts ohnehin in ganz erheblicher Weise zur Last fallen, da eine Rentabilität derselben nur in indirektester Weise erreicht wird, so ist diese Maßnahme der Finanzbehörde umso mehr zu verwun dern. Es sind natürlich seitens des Fremdenverkehr- Vereines und anderer Interessenten bereits die erfor derlichen Schritte zur Aufhebung dieser sonderbaren Versteuerung gethan worden, deren

mit seiner reizenden See-Idylle sollten schon längst zu Zugkräften allererster Qualität für ganz Tirol aus genützt werden; die Stadt aber, welche den Central- punkt für diese Ausflüge bilden würde, müßte allein schon durch die ganz außergewöhnliche Steigerung de» Fremdenverkehres eine Einnahmsquelle besitzen, welche ausschließlich und für sich ganz allein manche Schwei zer Stadt zur Blüthe gebracht hat. Hoffen wir, daß das vereinte energische Eingreifen der Stadt Bozen und der AlpenvereinSfectionen von gutem

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 20.10.1944
Physical description: 4
und Flammen auf, übersteigen die Grenzen des Bil des und überwürfeln das ganze Ge mälde mit Dunkelheit und Tod. Man spürt das Grauen, das dabei die Zu schauer überkommt. Ganz nahe ver meint man den Flügelschlag des To des zu spüren, Ha wird unser Auge durch einen winzigen Punkt abgelenkt. Aus der liefe des Todes schwebt ein Vogel auf uns zu. Es mag eine Krähe oder eine Drossel sein. Jeder einzelne im Kino gewahrt sie, denn das ganze Bild wird plötzlich von diesem win zigen Pünktchen erfüllt

und be herrscht. Wie ein lebendiger Funken springt es uns an. Da ist etwas Le bendiges, fühlen wir, etwas, was den Tod der Zerstörung überwand und, -sich mutvoll dem Leben zukehrend, auch unsere Gedanken vom Tode zum Leben fortreisst. Ruhig hakt der Vogel auf einer der zerspellten Tele grafenstangen auf, die vor uns fast unsichtbar aus dem Rauch ragen. Und schüttelt sein Gefieder, als schüttele er aller Schrecken Gewal ten von sich ab. Nicht mehr achten wir jetzt auf die grausige Zerstörung, sondern ganz

und Schule haben sich an der Sammlung dieser wertvollen Beeren fleißig beteiligt, so daß eine ganz bedeutende Menge abge- iiet'ert werden konnte. Besonders gute Sammelergebnisse erzielten die Orts gruppen Schluderns. Galsaun und T schars. BZ. Aliiz. Heldentod. Am 13. Sep tember ist Grenadier Robert Alber, genannt „Platzlfoirer Robert', in treuer Pflichterfüllung: an der Ostfront für Führer. Volk und Reich gefallen Reschen. Hochzeit. Hier fand die Hochzeit des Josef Kohl aus Bozen mit Ida

verbundenes und ver dientes Mitglied der Deutschen Alp.en- universität in voller Tätigkeit und Rüstigkeit seinen 65. Geburtstag. Nach Vollendung der Studien in Inns bruck trat Prof. Sperlich zunächst ins Lehramt und wirkte viele Jahre an der hiesigen Lehrerbildungsanstalt, bis er 1921 seine Tätigkeit ganz ins botanische Institut verlegen konnte, in dem er in freien Stunden schon immer mit außer ordentlicher Energie wissenschaftlich gearbeitet und schließlich als Privat- dozent auch schon gelehrt

in der Kampf- und Verbotszeit als Parteigenosse an der großen Erneuerungsbewegung des deut schen Volkes äktiy teil und stellte, so auch im politischen Leben voll und ganz seinen Mann. hörigen rückwärtiger Dienststellen des ^o^fer, $olisl. JleliTjuth Generalgouvernements, die den „Schanz* ^ criuCK ’ sonntag“ eingelegt haben! . Im Schutze deutscher Seestreitkräite Gfla nmlVimlntti ft riftl .Yerläß.Lesjmsche^Bevölkeru'ng.auf. deut- BZ . Bozen. Den Nacht- und Sonn- sehen Dampfern die Heimat, wahrend

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 16.06.1920
Physical description: 8
, um nach Bozen zu fahren, wurde aber in der Station Margreid be anständet und auswaggoniert. Er wandte sich zu Fuß gegen Neumarkt, arbeitete dort als Taglöhner, zugleich war er der Direk tor des dort neilgegründeten Bauernthea ters, in welcher Eigenschaft er einige nicht ganz einwandfreie Geldgeschäfte zum Scha den des Theaterpersonals durchführte. Da Sie Brixner Gläubiger Anzeigen einbrach ten, wurde Max Palma im März 1920 ver haftet und hiebei fand man bei ihm ein Schreiben eines Advokaten

dann die „Richtlinien' für den Jnns- l ist vollkommen geständig und erklärte, daß brucker Markt. Zu bedauern sind die vielen ihm beim Abschluß des Handels schon von Kindern, die nach sechs Jahren Entbehrung vornhinein darum zu tun war. auf mühe- das von ihnen am meisten ersehnte Obst, die lose Weise Geld zu verdienen. ! Kirschen, nicht bekommen können. >1 Die Vorträge der.„Wiener Urania', Dnns!>km!ter Brie?. ! die vom 10. bis 18. Juni l. Js. gehalten wer- ! den, erfreuen sich eines ganz außerordentlicheil Schwere

. (22. Fortsetzung^ „Das tst mir ganz gleich, Mama, die Dame wird mich ja Wohl nicht nach der Ursache meiner Erregung fragen, und ich habe auch kerne Ur- sache, sie darüber aufzuklären, so Wenig wie du. aber jetzt bitte ich dich, laß mich allem.' „Bist du wahnsinnig geworden? Willst du hier einen Skandal provozieren? Ich frage dich zum letzten Mal, wo ist Sascha?' ,Hch bin nicht deines Sohnes Hüterin. Ich weiß es nicht.' „Du weißt es nicht?' „Nein, ich verließ ihn, nachdem ich seine ganze Eiendiglichkeit

. „Ich werde Sascha nie heiraten, Mama' „Bist du denn wahnsinnig?' schrie die Grä fin auf. „Hast du denn wirklich deinen Er stand verloren?' „Ganz und gar nicht. Ich war nie kl:n»>r bei Sinnen als augenblicklich. Jetzt, nachdem ich Sascha gänz erkannt, werde ich den Mut ha ben, den rechten Weg zu gehen.' Die Gräsin Brockhoff erbleichte. Die eiserne Festigkeit, die sie in Tatjanas goldbraunen Au gen las, machten sie erbeben. „Sascha soll, so wie er heimkehrt, dir den Kopf zurechtsetzen und dir klar

machen, was du nicht zu begreisen scheinst,' sagte sie mit einem kalten, grausamen Lächeln um die dünnen Lippen, während die Nase ganz weiß und spitz aus dem gelblichen Gesicht hervorragte. „Du bist eine Narrin, die zu überzeugen sich kaum lohnt. — Wo ist denn aber Detta?' schrie sie plötzlich auf. „Hast du pflichtvergessenes Geschöpf das dir anvertraute Kind denn einfach mit dem fremden Maler hier in dieser Wildnis ganz allein gelassen?' „Ich bin doch nicht Kindermuhme bei dir, Mama, und kann ich nicht einsehen, warum Detta

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.06.1922
Physical description: 8
Albert Stolz, Bozen, ist der Meister des Umschlagbildes, welches den heimatlichen Eharakter dieses Kalenders ganz vorzüglich zum Ausdruck bringt. Dom reichen Inhalte wollen wir nur erwähnen, daß es dem Verlag gelungen ist, von den vier Abgeordneten Südtirols die Zustimmung zu ihrer Porträtie- rung durch den bekannten Vozner Künstler P a r f ch zu erhalten und werden diese Gemälde eine ganz besondere Zierde des neuen Kalenders lein. Das Erscheinen dieses Hausbuches wird daher

nicht nur Im Burggrafenamte, sondern in ganz Südtirol mit Freuden begrüßt werden. Lin Gauner envtschk. In der vergangenen Nacht gelang es dem Wacheführer Lang der Un-termaiser Sicherheitswache Im Verein mit zwei Karabinier!, eines Mannes habhaft zu werden, der an verschiedenen Orten Licht- und Masserleitungsanlagen ausbessert und auch neu herstellt, sich jedoch das hierzu nötige Material kurzerhand durch Diebstahl verschafft hatte. Cs war gegen 2 Uyr morgens, als dis streifenden Wachorgane Ihn erblickten, wie er gerade

Tage, und schließlich nur mehr einer bis U seinem Dollar wären, und ob ich ihm derrsel- len nicht wenigstens mal zeigen möchte. Aber Ich bestand auf meiner Forderung, erst mußten volle acht Tage um sein. Und man muß sagen, Hans hielt sich tapfer. Die Aussicht auf den Dollar gab ihm ein moralisches Rück grat. Sein Leben stand gleichsam mit einmal vor einer entscheidenden Wendung. Vor einer Umwertung aller Werte. Mit dem Dollar in der Tasche war er eine ganz andere Persönlichkeit

als mit den zerrissenen Hosensäcken, durch die ihm all der Dand. den er in dieselben hinein zustopfen pflegte, unten wieder herausrutschte. Aus einem kleinen Proletarier wurde binnen einer Woche ein großer Kapitalist, der sich ganz nach Laune Bleistifte, Orangen und Kreisel kaufen konnte, alles nach Herzenslust. Oh, In welchen Genüssen schwelgte das Herz meines kleinen Freundes! Wie lag die Welt mit einmal klar und rosig vor ihm! Und dann waren die acht Tage um, und Hans hatte gewnonen. Die Ueberreichung des Lohnes

. Das, dieser Zettel sollte ein Dollar sein? Der war doch gar nicht von Gold, wie Hans sich ihn vorgestellt hatte, nicht einmal von Silber, der sah ja aus wie eine ganz gewöhnliche Flaschen etikette, Und schon glaubte er sich um acht lange, schwere, brave Tage betrogen. Es kostete Mühe, sein Vertrauen wieder zu gewinnen und ihm klar zu machen, daß sein Dollar viele, viele Kronen- mehr wert war, als sein ganzes Sparkassenbuch. Und als ihm dies auch seine Mutter bestätigte^ kam wieder lang sam ein Leuchtön

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 07.10.1943
Physical description: 4
L. 2; Handgepäckstücke: pro Koffer L. 2—.; Nachtzuschlag: pro Fahrt L. 6.—. (Win termonate Oktober bis März von 7 Uhr abends bis 7 Ubr früh — Som mermonate von 0 Uhr abends bis 6 Uhr früh). Die Taxis dürfen nur in ganz drin , genden. Fällen benützt,werden. Fahrten zu .Bergnümingslokalen, wie. Kinos, ; Theaters, ? Gaststätten usw., sind streng verboten. Du. Sarnkheln. 6. Okt.— Todes fall — Im hiesigen Gemeindespital starb die gew. Weitzbäuerin in Gebrack, Anna Kröß. geb. Ainhauser. Ihre Wiege stand

. Roman von Llse Gast Verlegt bei C. Bertelsmann. Gütersloh. Sie leckten und schleckten, und Randi vergab ihren Kummer ein Weilchen. Sie gehörte sa überhaupt nicht zu den Men schen, die in ihrem Schmerz wühlen, — aber manchmal fand man so schwer her aus aus einer traurigen Stimmung. Und wie sehr konnte da solch eine brü derliche Liebe helfen! Als sie bei den Eltern ankamen, war es auch zunächst ganz so, als kämen sie zu einem Wochenendbesuch, und an Tränen dachte niemand mehr. Vater und Mutter freuten

, und noch ein paar dankbare Worte zu murmeln. Gottlob stand Michael an der Tür und bedankte sich unbefangen und herzlich bei Ralph, bat auch, noch mit hereinzukommen, um zu erzählen. Zu Randis Erleichterung lehnte Ralph ab. Sie wollten gleich heim. Als Michael in die Küche kam, saß Randi am Tisch, den Kopf auf den Ar men, und weinte, daß es sie schüttelte. Er war ganz erschrocken und beugte sich zu ihr. Worte fand er im Augenblick nicht, das siel ihm ja immer so schwer. „Gisela ist so gemein — so gemein

—' schluchzte Randi. „Ja, wieso denn? Es rpar doch so freundlich von den beiden —' fragte Michael ratlos. „Ich brauche ihre Freuydlichkeit nicht,' schrie Randi ganz unbeherrscht, „wenn sie nur mit guten Lehren gegeben wird —' — und dann weinte sie wieder laut und fcHmerzlich, weil sie an Rosmarie dachte, die sie eigentlich jetzt zur letzten Mahl zeit hätte nehmen müssen. Ganz kraftlos ließ sie sich endlich von Michael zu Bett bringen. — Es ging Randi schlecht, nicht nur see lisch. Ihre Brust

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 07.10.1894
Physical description: 16
der .Reichswehr' von einem Freund oder Bürger der Stadt Bozen, also aus dere» Bestellung geschrieben worden ist. Wenn wir auch diese schöne Sladt und ihre herrlichen Umgebungen, sowie ihre braven Einwohner nach Gebühr würdigen und schätzen, sind uns doch dabei kirchthurmpolitische Motive fernab gelegen. Weder Sympathien sür Bozen noch weniger aber Antipathien sür Trient, haben uns die Feder in die Hand gedrückt, ja wir wollen sogar dem .Alto Böige' ganz im Vertrauen gestehen, daß der Verfasser des fraglichen

. Nehmen wir an, die Vintschgauer-Bahn wäre, dem Gebote der Nothwendigkeit gehorchend, endlich einmal ausgebaut. Es wäre ferner zu einem Kriege mit Italien gekommen und eine in Südtirvl eingebrochene Armee habe Trient ringS eingeschlossen; eine Annahme, die in der weit vorgeschobenen Lage dieser Festung ihre volle Berechtigung hat und ganz sicher in diesem Falle er folgen wird. Der Gegner wird dann nicht ermangeln über die, leider weder durch Befestigungen noch durch ein gut entwickeltes Straßennetz

. Auf zwei Linien erfolgt der strategische und taktische Ausmarsch rascher, als blos auf einer, das ist jedem einleuchtend, und wie wichtig und entscheidend in taktischer und strategischer Beziehung eine Wirkung gegen die Flanke ist, braucht nicht erörtert zu werden. Die Wahrscheinlich keit eines Ersolges ist somit durch eine derartige An lage der Bahnen unter allen Bedingungen ganz außer ordentlich gesteigert. ES liefe daher gegen alle militär ischen Interessen, wenn die Fleimsthal-Linie nach Trient

ausmünden würde. Daß die Vintschgauer-Bahn als vollendet ange nommen wurde, geschah aus dem Grunde, weil man in diesem Falle auf zwei Linien aus dem Innern der Monarchie Truppen nach Südtirol zu befördern ver mag, und sich eventuell auch ganz unabhängig von der Bahn im Eisack-Thal stellen kann. Aber auch dann, wenn die Strecke Landeck-Meran noch nicht zu Stande gekommen wäre, blieben sich die Verhältnisse von Bozen südwärts gleich, und soviel ist gewiß, geht die Fleimser- Bahn von Trient

ab, kann sie nicht einer Offensive aus dem obengedachten nordwärts gelegenen Raume gegen die Festung dienen. Somit glauben wir nochmals die Vortheile der Bahn von Auer oder Neumarkt ab inS Fleimserthal dargethan zu haben, nnd können nur versichern, daß wir ganz unbefangen und unparteiisch die Verhält nisse beurtheilt und dabei ausschließlich das ReichSinteresse berücksichtigt haben. Die militärischen Gründe find so schlagend, daß sie jeden überzeugen müssen — mit Ausnahme eben derjenigen, die nicht überzeugt sein wollen! Avs

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 12.12.1944
Physical description: 4
(„vielleicht ziehen wir doch noch ein mal in eine Villa') und das gute Kaffee service („das wird nur an hohen Fest tagen benutzt und jetzt ist es ganz gut verpackt') und andere Dinge, in deren Besitz der Eigentümer schwelgt, als könne er damit den Wert seiner Per son heben. Daß andere Leute diese Dinge nötig brauchen könnten, daran denkt er kaum, ist doch. Besitz für den Geizigen etwas, was ihm den Blick in die Welt verstellt. Darum muß er auch bald vereinsamen und. von Furcht um sein Eigentum

der eine. Magister Eduard L u c er n a. der her vorragende Komponist, erst vor ganz kurzer Zeit in seiner zweiten Heimat Gries bei Bozen verstorben ist. Dem zweiten Träger des Mozartprei ses. akad. Maler Prof. Hubert Lan zing e r. überreichte der Rektor mit Worten der Anerkennung für dessen hervorragendes- künstlerisches Schaf fen als Meister des Stillebens, der Landschaft und besonders des Bildnis ses. das große Bild des Künstlers, den Führer als gepanzerten Reiter dar stellend, schmückt bekanntlich die Aula

gestalter und Mitarbeiter des Rund funks wenigstens dem Namen nach be kannt. Sie werden vor und nach den Sendungen den Hörern vorgestellt. Bei der Sendereihe „Zum Hören und Be halten' wird jedoch von der sonst üblichen Regel abgewichen, um die Aufmerksamkeit ganz auf das Thema zu richten. Daß erfahrene Pädagogen und Persönlichkeiten hinter diesen Sendungen stehen, hat der aufmerk same Hörer aber von Anfang an ge spürt. Vergessenheitstrunk „Film/f Von Eva Lutz Venn die Tage kurz und die Abende

, dem wir uns täglich zu nähern ifen und das wir nie erreichen. Bis die npen wieder liell werden und uns großes deutliches „Ende“ mit lvvung in dieses „Irdische Jammertal“ •iickwirft. Noch sind wir ein bißchen von all > Herrlichkeiten befangen, die wir so eben sehen durften, noch spüren wir den feuchten Nebel und die kalte Luft nicht, die uns umfängt: denn noch klingt uns der Walzer im Ohr und die hJlen Schrammlwcisen. Und nur ganz langsam finden wir zur Wirklichkeit zurück, atmen ein paarmal tief

auf und — sind dann wieder auf unserer Erde. Wenn wir ins Kino gehen, so ist es nicht, wip wir ins Theater kommen, um zu feiern, gut frisiert und angezogen, um den Musen oder ihren einzelnen Ver tretern zu huldigen, sondern es ist oft so, dqß wir milde und abgespannt sind, und nicht mehr denken, sondern nur •träumen wollen. Der Film schaltet unser Denken ganz aus, er denkt für uns, wir brauchen nur zu schauen; ob wir es wünschen oder nicht, es kommt doch alles so, wie Autor und Regisseur es vorbereitet haben. Noch nie

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 22.11.1943
Physical description: 4
es auch, die Früchte, bevor diese ihrer endgistigen Bestimmung zugeführt werden. In der Ofenröhre leicht — jedoch nicht zu viel — anzuwänncn. Dies mag in Anbetracht der Naveinberkühlc eine ganz gute Übung sein, wohingegen aber andere behaupten, daß die Kaki durch Wärme den besonde ren ätherischen Duft verlieren, der ihnen den Namen „Göttervflaume' eingetragen hat. Wir aber lassen, jeden gerne bei seiner Meinung und freuen uns n'r dar über. daß In unserer aet-on-ten jede Jahreszeit, sa beinahe jeder Monat

. H e l d e n e h r u n g. Am 17. ds. fand die Heldenehrunq für den gefal lenen Obergfr. Eduard Z u e ch. einziger Sohn des Bildhauers Zuech in Laas statt. Die Beteiligung an der Feier war überaus groß. ■ varbian. Todesfall. Im Kranken haus in Bozen starb Christine G a f r i l - l e r, Kneckertochter aus Barbian, im Al ter von 54 Jahren. Sie war schon über 13 Jahre bei Familie Anderlan in Bozen bedienstet, wo sie als selbständige, tüch tige und opferwillige Person sich ganz der Familie widmete. Ein unheilbares Leiden raffte die gute

, diesen Weg zu bege hen, denn es kommt einem vor. als wenn das Altgewohnte stets plötzlich etwas »ganz Neues' wäre. Von keinem Punkte aus präsentiert sich die Kurgemeinde so schön und lieblich und von dem Tappei nerweg aus kann man so recht deutlich sehen, welch' hohes Lob die Mutter Na tur sich bei der Verheiratung des stolzes Junkers „Meran' mit dem schönen Dianül Obermais' verdient hat. Stundenlang wandert man eben durch ein Gartenparadies. in dem Hunderte und aberhunderte von Blumen freund lich grüßend

! Soll ich dir verraten, was du heute Zu essen kriegst?' Er zag studentisch-scharf seine Mütze und verbeugte sich leicht. Diese Geschliffen heit der Form trotz der wuchtigen Kraft des jungen Mannes war es. was 5zerta immer- gefiel. „Wenn du den Speisezettel weffzt. dann ist das sicher Wild, das vom Farstamt in dem „Hirschen' verkauft wurde.' / „Gewonnen! Rehbraten! Also laß' dir's gut schmecken.' „Das hättest-du mir nicht sagen sollen. Herta. Wo ich Wild so gerne esse!' Er . trat ganz nahe 'zu ihr. „Wir treffen

uns im Schützengraben.' Ein wenig rückte er den Mantel beiseite, und für einen Augenblick schimmerte das Band mit den Farbe,, Schwarz-Rat-Go'd hervor. . ^„Dü bist unvorsichtig. Das Band könn test du auch außerhalb des Dorfes an- legen.' „Es macht mir gerade so Spaß. Kommst du nicht mit?' „Wir haben Besuch. Ein alter Forstrat wegen.der Holzoerrechnung. Walter, paß' auf! Sie sind ganz scharf aufchem Bosten Seit da oben —' sie wies den im starken Miitagslicht stehenden Bergen zu — wie der Deutsche sitzen, wachen

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 30.09.1943
Physical description: 4
plötzlich und in' aller Deutlichkeit der Boz- ner Obstmarkt mit allen seinen „Stan- dein'. Aber achl Die standen vor unse rem inneren Auge auch, so ganz ohne Trauben da. Beinahe wehmütig traten wir den Heimweg an. ( Und als wir gesenkten Hauptes in der Richtung Bozen dahinschldngelten, pei nigte uns eine bange Frage, die wir heu te noch nicht beantworten können: so viele Trauben hängen von den Reben • des Etlchtales, des Cifacktales und selbst des Vintschgaues, aber so wenige liegen aus den Bänken

- überfahrendes Perlonenauto hineinfuhr iit seltener' der Fall. Obwohl der Zu sammenprall ziemlich stark war. konnte sowohl der Radfahrer als auch der Wagen sofort wieder seinen Weg fort setzen. Größer dürfte die Ueberraschung zweier Fußgänger gewesen fein, welche dem Unfall zusehend, derart mit den Köpfen zuiammenstietzen. daß sie den Radfahrer und das Auto ganz vergaßen und erst nach längerem Wortwechsel und als ihnen die sich ansammelnde Mrnschen- menge zu groß wurde, des Weges weiter gingen. Achtung

man auch der Phantasie Konzessionen, denn es ging ja nicht dar- um, durch den Film einen höheren Zweck zu erreichen. Ganz anders liegen die Dinge bei dem gegenwärtig in den Bozner Licht spielen laufenden Film ..Achtung! Feind hört mit!' Es wird kein Hehl daraus gemacht, daß der Film auf- klärend wirken soll, woraus aber nicht etwa eine etwas säuerliche Belehrung entstanden ist, sondern trotzdem ein Film mit starken Spannungen und einerderart mitreißenden Handlung, daß dem Be schauer. manchinal der Atem stockt

angetreten und einem zweitägigen „Rasten' über lassen. Nach dieser 48 ftündigen Pause begann das Baden. Ein Wärter — geschützt an den Hän den mit Lederhandschuhen — grub in dem Heustock ein Loch in der Größe einer mittelgroßen Badewanne, in diese Ba dewanne aus Heu legte' sich der Kran ke, ließ sich am ganzen Körper noch gründlich mit. Heu zudecken, so daß mir mehr das Gesicht zu sehen war. So be gann nun die Schwitzkur. In ganz kur zer Zeit perlten die größten Schweiß tropfen von Stirne und Wangen

nur ab und zu eme Ausluftung. Und weißt du, da ist, g.aube ich, Gisela ganz die richtige Frau für ihn. Ich kann mir nicht oorstellen, daß jemand in ihrer Nähe Speck ansetzt, weder gei stig noch körperlich. Sie wird ihn immer auf dem Trab halten, und das bekommt ihm gut. Ich bin überhaupt lange nicht so bedenklich in dieser Beziehung wie ihr.' „Bedenklich,' Michael schüttelt den Kopf. „Ich habe nie etwas gegen Gisela gehabt. Nur mein Geschmack ist sie nicht — so.streitbares Weib

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.09.1941
Physical description: 4
Haben will. Letzterer soll als Ent gegnung aus einen ganz frisch beschädig ten Baum hingewiesen haben. Corona will sich dadurch in seiner Ehre beleidigt gefühlt haben und antwortete mit Schimpfworten. Da Sullmann darauf nicht nach Wunsch reagierte, begann er diesen kräftig zu verprügeln. Der unver sehens Mißhandelte wehrte sich nicht, rief vielmehr um Hilfe, womit er die Auf merksamkeit der Nachbarn und von Pas santen erregte und das Eingreifen einer patrouillierenden Karabinieri bewirkte, welche einerseits

diese Haltlosigkeit und die- en — Leichtsinn hat... und ewig diese Frauengeschichten l Da sehen Sie', er deu tete auf Hardy, „da hat er doch schon wie der angebandelt!' Hardy hatte seinen Stuhl umgedreht und war eifrig damit beschäftigt, die Auf merksamkeit eines jungen Mädels auf sich zu lenken, das anscheinend ganz allein und unter lauter fremden Heuten am Nebentifch saß. Sie aß mit gutem Appetit ein Paar heiße Wiener mit viel Senf und einer Unmenge Brötchen. Hardys ungeniertes Anstarren störte lie

, Philipps. Beoorwunden lasse ich mich nicht... Ge ben Sie gefälligst mein Glas her!' Philipps gab keine Antwort und drehte sich eine Zigarette. Hardy bestellte eind neu? Flasche und goß ein. Philipps hielt seine Hand über sein Glas, so daß Hardy ihm beinahe den Wein über den Rock ärmel gegossen hätte. Darüber lachte er unbändig und konnte sich gar nicht be ruhigen. Plötzlich war wieder eine neue Welle seines Rausches über ihn gekom men. Ganz ohne Uebergang wurde er todernst und sah mit schwimmenden

!' sagte sie höflich, aber sehr bestimmt und wider olles Erwarten nahm Hardy die Zurechtweisung ganz ruhig hin. „Hast recht, Mutter Köppe... hast ja ganz recht...', murmelte er. „gib mir 'n Pilsner zur Versöhnung.' Er setzte sich wieder hin und wartete geduldig auf sein Bier. Aber an Stelle des Bieres schickte ihm die Wirtin kaltes Fleisch und ein trockenes Brötchen, das er folgsam in sich hineinzuwürgen be gann. Philipps hatte sein Notizbuch vorge nommen und schrieb und rechnete

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 24.10.1903
Physical description: 12
Seite K „Der Tiroler' Samstag, 24. Oktober igyz Lehrerbildungsanstalt. Kleine Ursachen haben oft große Wirkungen. Serrorismus eines rote« Hverponzen Die sozialdemokratische „Arbeiter-Zeitung' in Wien brachte über die seinerzeitige Verurteilung des Oberpon- zen der hiesigen Sozialdemokratie. . Maschinen- führers I. Kling e r, wegen terroristischen Vor gehens bei dem Streike in den Socin'schen Werk stätten — was wohl ein Eisenbahner in einer Mufikinstrumentenfabrik zu suchen hat? — einen ganz

, daß der Gerichtssekretär Dr. tzämmerle, der die Verhandlung gegen Josef Klinger wegen Uebertretung des Koalitionsgesetzes durchführte, sich überhaupt oder gar „angestrengt' bemühte, den als Streikbrecher bezeichneten Zeugen Bertagnölli zu einer Klinger belastenden Aussage zu bewegen und dies auch dann, als Bertagnölli erklärt hatte, er habe sich absolut, nicht gefürchtet Wahr ist vielmehr, daß Bertagnölli bei der Verhandlung am 15. Sep tember die Angaben, die die Verurteilung Klingers nach sich zogen/ ganz

zu entgehen, nach Paris übersiedelt sei und sich hier als Magd ver dungen habe. Sie war damals bei einem Wein händler in der Rue Saint-Sauveur in Dienst ge treten/ ' -^. - Dort suchten sie eines Tages eine Dame und ein Greis auf. Die Dame erzählte ihr, daß sie die Mutter des vor sieben Jahren im Hotel du Dauphins ausgesetzten Kindes sei. „ Meine Mutter?' rief Gilbert entzückt. ..Ja, deine Mutter! Sie ist sehr unglücklich gewesen.' > ) , „Meine Mutter!' wiederholte Gilbert ganz überrascht

. . . - „Sie ist während langer... langer Zeit wahn sinnig gewesen. Nach vielen Bemühungen-hat sie endlich deinen Aufenthaltsort entdeckt. Als sie im Findelhause anlangte, um dich abzuholen, warst du Taugenichts eben entflohen.' „Ah! Die Dame in Trauer in der Equipage, daS muß sie gewesen sein, ganz gewiß! Und dann?' „Dann hat sie mir fiir den Fall, daß ich deinen Ausenthalt erfahren würde, ihren Namen und ihre Adresse gegeben. Zu deinem Glück habe ich die Adresse sorgfältig aufbewahrt.' » Unterdessen warm die beiden

einen würdigen Abschluß fand. Daß bei solchen Anlässen unbändig gepöllert wird, ist Tiroler Brauch. — Nun noch ein paar Worte über die neuen Glocken selbst. Diese stammen aus der bestbekannten Firma Chiappani in Trient und zeichnen sich durch tadellosen Guß und ganz besonders durch scme Verzierungen aus und aller Wahrscheinlichkeit werden sie auch in der Stimmung gut harmonieren. Die Stimmung ist folgende: es, k, A, b, e. „Das Werk lobt den Meister.' — St. Martin wird sich nun zur Metropole im Gsiesertale

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 03.05.1859
Physical description: 6
der Landwehr eine Armee von mehr als 50,000 Mann in'S Feld. Thut ganz Deutschland im Verhältniß zu dem kleinen Schwabenlande dasselbe, so ergibt das eine Armee, die nicht blos den Westen, sondern auch den Norden erzittern macht. WaS endlich die Pferde be trifft, so wird nach der vollzogenen Aufnahme die Re- gierung ermächtigt, ihren Bedarf ebenfalls nach Er messen zu beziehen; die Pserdebcsitzer müssen ibre Pferde der Regierung für 6 Monat zur Verfügung parat hal ten. Wichtiger

noch, als diese Mittheilungen, welche immerhin den Ernst der Regierung in Auffassung der Sachlage bekunden, ist die Eröffnung der persönlichen Ansicht der Regierung über ihre Aufgabe in Betreff der TageSfrage. In Bezug auf den Zweck ist sie mit der österreichischen Regierung einverstanden, nicht aber in Bezug auf die Mittel. Die Regierung aner kennt mit der österreichischen die drohende Gefahr für ganz Deutschland; deshalb hält sie die Aufstellung einer Rheinarme- für geboten; allein sie hält die Gefahr noch nicht sür

Rheinarmee wird übn'genS zum großen Theil auS österreichischem Militär bestehen; man gibt deren Stärke bereits mit Bestimmtheit auf 60,000 Mann an. Nimmt man dazu das 3. Armeekorps mit wenigstens 50,000 Mann, so finden die Franzosen den Rhein mit 110,000 Mann bewehrt, die für ibre Plane sicherlich ein ganz unbequemes Bollwerk bilden. — In 3 einge- schobenen Zügen wurden gestern von Friedrichshafen bis Bruchsal 2000 Mann badische Infanterie befördert, die von Konstanz kamen. ll. Venedig, 29. April

auch in England, die Einsicht Bahn, daß Oesterreich in seinem eigenen Interesse nicht gut umhin konnte, dem ungewissen Zustande ein Ende zu machen, um nicht länger durch unsichere Unterhandlungen sich abschwächen zu lassen, gleichzeitig aber Frankreich die FriedenSmaSke abzureißen. Daß die letzten englischen Vermittelungövorschläge, mit der Entwaffnungskommis sion (während Frankreich überhaupt keine Rüstungen zu gab und Piemont durch Ausnahme der Freifchaaren aus ganz Italien die dortige Aufregung fortwährend

steigerte,) für Oesterreich ganz unpraktisch waren, sieht der nüch terne Verstand ein. Im Hinblick auf die Art, wie Frank- reich verfahren, um Oesterreich mehr und mehr in'S G«. dränge zu bringen, im Hinblick auf die Turiner An maßungen (man erinnere sich vergleichsweise deS Ver haltens der deutschen Regierungen gegen die Schweiz, als diese die deutschen Flüchtlinge ausnahm), — sowie in Erinnerung dessen, was sich eine mächtige Regierung ehrenhafter Weise bieten lassen darf, ist Oesterreichs ent

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 12.03.1907
Physical description: 12
Manhart und Riccabona noch tüchtig dem Branntwein zugesprochen hatte, den eingangs erwähnten Zeugen Mader und Lug und dem Gendarmerie-Postenführer Zorzi durchaus nicht ^betrunken vor und such die Zeugin Aloisia Sperlbauer, welche bei Riccabona bediente, behauptet, daß er nicht berauscht gewesen sei, während allerdings seine Zechgenossen glauben, daß er zuletzt ganz betrunken gewesen sei. Mein, wie bewiesen, der Diebstahl wurde von Wirth zweifellos vor 10 Uhr, somit zu einer Zeit verübt

verliehen wurde, es könne ein Wichtes Poem vom Schlage des gestern auf geführten, keine Wirkung mehr erzielen. Und doch war dem nicht so. Auch die durchsichtige (übrigens allbekannte) Handlung, ganz besonders aber die edle Sprache Lessings und die ganz gelungene Darstellung fesselten das Auditorium vom Airfange bis zum Ende und jeder Aktschluß brachte den Künstlern rauschenden Beifall. Frl. Marwin war eine in Rede und Spiel vorzügliche Minna, Frl. Elgers, diesmal ganz hervorragend disponiert

, ein reizendes Stubsn- kätzchen. Herr Pab st spielte den für ihn doch etwas zu alten Major von Tellheim überraschend gut und auch Herr Seger, derb und drollig, war ein ganz entsprechender Just. Brillant war Herr Bira als Wachtmeister Werner; Gestalt, Spiel und Organ prädestinieren ihn geradezu für diese Rolle. Aber auch Herr Bruck in der sprachlich schwie rigen Rolle des Marquis de la Marliniere und Herr H a - gen (Wirt) spielten prächtig. Ausstattung und Insze nierung ließen wieder die Hand

eines sehr kundigen Re gisseurs erkennen, denn alles klappte aufs beste. Wir kön nen somit die Vorstellung als eine ganz vorz ü gliche, die sich wirrdig der Reihe ihrer Vorgängerinnen anschließt, bezeichnen. — Mit der heute Montag Mends stattfindenden Aufführung „Die Ehre' wird die erste Spielzeit geschlossen. Die den Abonnenten zugesicherte 6. Schauspiel-Ausführung, bei welcher, wie bekannt, „Iphigenie' von Goethe mit einem Ensemble des Münchner Hoftheaters zm Aufführung gelangt, wird beiläufig

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 03.02.1921
Physical description: 8
nicht berücksichtigt worden sind. Die Folge dieser Derhältnisse ist, daß die Deutschen im Reiche und noch mehr die Deutschösterreicher arbeiten und froh- nen müssen, um auch mir notdürftig das Leben fristen zu kön nen. Der deutsche Arbeiter merkt jetzt, daß die Feinde ihn ganz anders aussaugen und Niederhalten, als der eigensüchtigste und entartetste deutsche Unternehmer eg je gewagt oder gekonnt hätte. Jeder merkt es in seiner eingeschränkten Lebenshaltung, daß der Krieg nicht um den Kapitalismus ginjj

in ganz anderem Sinne gesprochen Habe, daß 'England und Belgien auf die Anwendung beS Artikels 16 des Vertrages von Versailles verzichtet haben und daß' es nicht gut an ginge, dem eben in Berlin sein Beglaubigungsschreiben Über reichenden Botschafter Frassati eine so schlechte Einführung zu bereiten. Die „Epooa', die sonst gerade n chit viel' Übrig hat für Deutschland, hat eine unzweideutige Erklärung der italienischen Regierung verlangt. Int „Popow Romano'- der in seinen Informationen

in Italien gerettet wäre. Doch finden augen blicklich keine Verhandlungen statt, offenbar deshalb, weil erst das Parlament sein Urteil darüber abzugeben hat. Es darf jedoch nicht verkannt werden, daß Deutschland schwerlich so weit wird gehen können, das ganze deutsche Eigentum im ehemals feindlichen Auslande, soweit es der Konfiskation ausgefetzt ist, loszukaufm, weil der Betrag in viele Milli arden gehen würde und weil dadurch auch ein Pväjudizfall ge- . Lassen würde, der, wenn nicht ganz bestimmte

und fortgeschrittensten, sich geduldig in die Sklaverei be gebe und unmögliche Verpflichtungen ehrlich übernehmen könne, reren Nlchtersiillung schimpfliche militärische! Aktionen nach ich ziehen. Die Sieger müßten auch weiterrüsten, um Deutsch- and zur Zahlung zu zwingen, das bedeute ihren Ruin noch rüher als den Deutschlands und werde zum Ruin ganz Curo- las führen, das nur Wiederaufleben könne, wenn die deutsche Entschädigungssumme derart erträglich sei, daß sie ohne Gewalt maßregeln von der jetzigen Generation

Widerhall finden werde. Doch seien diese Bestrebungen nicht günstig, da Wien dadurch leicht eine Beute der Tschechen werden könnte. Zweifellos sei die Angliederung ganz Oester reichs ein Ziel, das diesseits und jenseits der rotweißen Grenz- pfähle verfolgt werden müsse. In London, Brüssel und in der Rahe Triests. ' Die Pariser Konferenz beschloß, drei weitere Konferenzen, und zwar in London, Brüssel und in der Nähe von Triest ab zuhalten. Dementis der russischen Regierung. Die russische Negierung

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Volksrecht
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Page 3 of 4
Date: 14.03.1923
Physical description: 4
Verwaltungen auszufolgen oder ein Ersatz inst itu t namhaft zu ntachen, läßt alle Fünfe gerade sein und rührt sich nicht. Und so herrschen heute über die Pcnsionsansprüche der Angestellten bei den Kleinbahnen ganz unklare Verhältnisse. Die. Leidtragenden sind diejenigen Optanten, welchen die italienische Staatsbürgerschaft nicht z-nerkannt wurde und die infolgedessen über Auftrag der italienischen' Regierung entweder schon entlassen ivurden oder die Entlassung in der nächsten Zeit zu gewärtigen

der Straßen bahnen weigern sich aber' ganz entschiedeir, den Ent- lassenen die ihnen reichlich zukontmeltde Pension zu be zahlen und so. stehen diese Opfer einer verfehlten Kriegs politik nach langjähriger Einzahlung schutzlos da. Wäre es nicht Pflicht der Betriebsleitungen uub Vcrwaltnngsräte, alles daranzusetzcn, damit ihre lang jährigen Angestellten zu ihrem Rechte koinmen. Die Beiträge hat doch die Betriebsleitung abgezogen und die Angestellten .hatten nicht den geringsten Einfluß daraicf

, wo die Unternehmungen die Rückversicherung genracht haben. Im Statut ist nicht eine einzige Silbe enthalten, daß die Angestellten selbst beim Pen- sionsinstitnt Ansprüche machen können, sondern die be treffenden Paragraphe sagen ganz deutlich, daß die Peir- sionsansprüche bei der betreffenden Unternehnrüng zu Macheil sind und daß diese die Pensionen ausznbezahlen und mit dein Jicstitut abzurechnen hat. Es scheint tvirklich schon so weit geköntinen zu sein, daß jeder .Entlassene erst gerichtliche Schritte

in An spruch nohüren nulß, tim zu seinem Rechte zic. ge'tangen, denn wie man hört, soll es schon öfters vorgekonniten sein in der letzteic Zeit, daß 'sich die Csutkasseiren an das Gericht wendeii nrußten. Ja, weit» irgend einem ganz Großen seine Peitsivnsattsprüche streitig geiüacht werden, da werdeil alle Hebel iir Bewegtuig gesetzt, aber ivenn Man dasselbe bei seinen Angestellten inacht - dann Bauer, ist es etwas anderes! Marens. Marx-Ge-errkfchrifk jum 40. Todestag des genialen Meisters und Denkers

sein. Vernnßt wurde die vollMrdige Säugerriege, welche gewiß cucch noch - das ihrige zur Ullterhaltung beigetrageir hätte und sei hiemit den ein- zeluei: Sangesbrüderu, welche trotzdem einige Lieder zum besten gaben, aus diesein Wege gedailkt. Hoffen wir, daß öfters solche kleinere Familienausflüge in die Wege geleitet iverdcn, was dem Verein zum Vorteil gereicheil wird. : - Gewerkfchasüiches. Ein Sieg der österr. freien Postgewerkschaft. Voll! 24. bis 27. Februar wähltm die .Postangestellten itt ganz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 11.10.1902
Physical description: 10
Invasion würde sich dann auch bald über Gröden erstrecken, welches für uns noch nicht ganz gerettet ist. Mit der Ampezzanerstraße käme dann auch Ampezzo in Gefahr. Die welschen Einflüsse würden weiters, durch den leichten Verkehr begünstigt, bald auch in Buchen stem fühlbar sein; kurz: das ganze Dolomitengebiet würde in kurzer Zeit seinen natwnalen Charakter verlieren. Das Welschtum würde den einen Arm durchS Dolomitengebiet, den andern durchs Etsch- und Eisaktal ausstrecken und dann das ganze

da zwischen liegende Gebiet an seiner Brust erdrücken, respektive verwelschen. Der Verkehr ist ein zwei schneidiges Schwert: man leistet durch Vernach lässigung desselben dem Gegner Vorschub, aber durch rechtzeitige Ausnützung wird der Gegner damit auch auS dem Felde geschlagen. Dieses Schwert dürfen wir nicht aus der Hand geben, sonst ergreifen es die Welschen und erobern damit ganz Südosttirol. Es ist nicht allein die wirtschaftliche Pflicht der Deutsch- Südtiroler, es ist auch die hohe nationale Pflicht

der Eisak- und Pustertaler, ja von ganz Deutschtirol, den Verkehr in das Dolomitengebiet nicht an die Welschen abzutreten. Es ist darum eine dringende Forderung des Nationalismus, daß ganz Deutschtirol sich für die Erbauung der Bahn Neumarkt—Predazzo mit allen Kräften einsetze und daher sollen nicht bloß die deutschen Südtiroler, sondern auch die Eisak- und Pustertaler, ja auch die Jnntaler, weil ebenfalls verpflichtet, das Deutschtum in Tirol zu schützen, zur Erbauung dieser Linie nach Kräften

, sich an das nationale und patriotische Gefühl aller Tiroler mit der dringenden Bitte zu wenden, die deutschtiro- lisch e Aktion zur Erbauung der Bahnlinie Neumarkt— Predazzo—Moena durch Zeichnung von Stamm aktien zu unterstützen. Die Finanzierung des Pro jektes ist bis auf einen verhältnismäßig geringen Be trag vollendet. Die rasche Aufbringung desselben wird der Beweis sein, daß in Tirol noch deutsche und patriotische Herzen schlagen, daß wie einstmals, wo ganz Tirol, Nordtirol in treuer Brüder schaft mit Südtirol

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 01.08.1931
Physical description: 8
: Aus der Förster Schule kamen eine Anzahl Buben mit -ihren Zeugnissen; teilweise hatten sie auch Gebetbücher bei sich. Ein Passant hörte nun folgenden Dialog: „Hast du a so a Elump gekriegt?' Worauf der'andere erwidert: „Ja, aber -i stimms lei zum ' Passant: „Pftch schämt ihr euch denn nicht, so etwas Abscheuliches von einem Gebet buch zu sagen; das darf man doch nicht!' Der Zweite kommt ganz nahe an -ihn heran, schlägt das Buch auf und meint halblaut, als wäre damit alles entschuldigt: „Es is ja lei

!' Ein leidenschaftliches Flammen schlug über sein Gesicht. „Alles was sich widersetzt, fällt der Vernichtung an heim!' „Und . . .' zögerte sie, schon'tauchte die Schloß-Villa vor ihnen auf, massig und schwarz tu der dunklen Dezem bernacht, „fährst du nicht nach Bozen hinein — bleibst du wieder bei mir, wenn ich die Briefe schreibe. . .?' — Er fuhr herum. Sein Gesicht war ganz' werbende Liebenswürdigkeit. „Wenn du sie schreibst, bleibe ich bek dir! Heute! Morgen! Alle Tage!' Und er legte den Arm uni ihre Schulter

sie auf der Schwelle — in heißem inneren Kampfe,. Mit einem ■ letzten Rest von deutscher Zucht und Anständigkeit hatte sie ihm jenen Auf tritt ganz gegen ihre anfängliche Absicht verschwiegen — hatte nicht begriffen, warum er solchen Haß auf Dollingers, vornehmlich aus Regina geworfen. Aber so sehr sie diesen Haß auch teilte, so konnte ein Etwas im tiefsten Grunde ihres Herzens doch nicht loskommen — von — von — der reinen, fast vergötternden ^Liebe, die sie einst heimlich für den Mann im Herzen getragen

, der der Mann dieser Frau geworden. Sie wußte, »mit sie sie vernichtete, vernichtete sie ihn. Und mit ihm würde der letzte Glaube an die Men schen in ihr verschwinoen, der letzte ferne Stern an ihrem Lebenshimmel. Sie erschauerte. Wie ganz anders wäre ihr Leben gewesen, wenn...! Was hätte er aus ihr machen können! „Also?!' fuhr es schneidend in ihr Schweigen hinein. „Ich gehe! Gute Nacht!' Da siel es in glühender Verzweiflung über Helene her. Wenn sie auch diesen Mann da verlöre — endgültig ver löre

— um den sie in wütendem Weh alles geopfert: Volk und Vaterland und Gott . . .! Dann wäre sie ein Nichts — weniger als ein Nichts! Er hatte recht! Sie mußte die Konsequenzen bis zu Ende ziehen. Er konnte sie nicht lieben, wenn sie nicht ganz in seinem Volke ausging, wenn er fühlen mußte, daß noch eine Schranke war zwischen ihm und ihr. Schon hörte sie seinen Schritt auf dem Kies. „Rodolfo! Bleib!' schrie sie auf. „Was willst du ., .?' „Ich schreibe ein paar anonyme Briefe. . .!' . „In der Handschrift dieser Frau

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 31.10.1903
Physical description: 12
einmal auf, jetzt werde ich ein großes Wunder wirken. Auf die langatmigen Erörterungen über Anerkennung oder Verwerfung der „Wunder', das Verhalten des „Bischofs' und der meisten anderen Pastoren, deren Zweifel und Oberflächlichkeit, sind nicht geeignet, unsere Sympathie zu erwecken. Das Stück wurde denn auch in diesem Punkte ziemlich kühl von dem spärlich anwesenden Publikum dahier aufgenommen. Wir notieren noch, daß freisinnige Protestanten die Tendenz des Stückes gar nicht erkennen wollen und eine ganz andere Auslegung

das gesetzliche Vorgehen des Kreisgerichts präsidenten bestätigt und als „Intelligenz '-Blatt wird sie hoffentlich jetzt keinen Anstand mehr neh men, die Buben der Gasse ganz energisch abzu schütteln. Wer ^ sagt, muß auch L sagen, das gilt selbst sür „Intelligenz '-Blätter. Die Resolution des konservativen Klub hat folgenden Wortlaut: „Der Konservative Klub für Bozen und Umgebung verurteilt auf das schärfste die provo zierende Straßendemonstration vom 22. d. M., womit eine hochgestellte und allgemein

geschrieben, so kommt uns die heutige „Bozner Zeitung' unter die Augen, an deren Spitze wieder einmal die „klerikalen Volksverräter' auftreten. Das. Blatt hat endlich heute am^ Freitag die Sprache auf unseren Dienstagartikel gefunden. Es wird uns da ganz mit Unrecht „Volksverrat' und Begünstigung der Italiener unterschoben. Wir sind uns bewußt, ebenso gute Deutsche zu sein, wie so manche der „Bozner Zeitung' gesinnungsverwandte Herren mit welschem Namen und urdeutschem (?) Blute. Aber dem Blatte

, am Freitag vormittags, w ußt e (!) die Polizei auf eine Anfrage von der Demonstration gar nichts und auch der Stadtmagistrat war scheinbar über die Neuigkeit ganz überrascht und jetzt entschuldigt man sich mit — Schwäche. Ein anderes Blatt brachte die Nachricht, die Polizei hatte keinen Grund zum Eingreifen, weil um halb 11 Uhr von einer nächt lichen Ruhestörung nicht gesprochen werden könne. Die faulen Ausreden sollen nur das Einverständnis des Magistrates mit dem demonstrierenden Herren pöbel verdecken

, denn tatsächlich fanden sich die Spektakelmacher und die berufenen Hüter der Ord nung, noch ober der Polizei, ganz sinnig und innig zusammen. Wie schon mehrmals, ist auch diesmal bei der Spektakelmacherei der Magistrats partei die städtische Polizei in beschaulicher Un tätigkeit verharrt. Der Ruf nach einer staat lichen, statt einer Parteipolizei dürste für die ruhigen Bozner Bürger, die nicht mit den Wölfen zu heulen den Geschmack haben, der Erwägung wert sein. Zum Schlüsse sei noch erwähnt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 21.07.1896
Physical description: 4
Nr. 165. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt)'* Dienstag, den 21. Aul! 1896. Politische Ähren. Die letzten Wahlen in Belgien, bei welchen die Zahl der sozialdemokratischcn Stimmen in den ländlichen Wahlbezirken um 1(10.000 gestiegen ist, regen zum Nachdenken ganz insbe^ sondere auch bei uns in Oesterreich an. Man neigt hierorts zu der Ansicht, als sei die klerikale Herrschaft das sicherste Schutzmittel gegen daL Ueberwuchern sozialdemokratischer Be strebungen; man glaubt in der Förderung

, die beide, Bourgeoisie und Proletariat, gleichzeitig be drängen: ich glaube, Lassalle würde die Brücke schlagen von dem einen User zum anderen, nicht eine goldene Brücke — sie wäre wahrlich heute nicht mehr nöthig — sondern eine ganz einfache Nothbrücke, damit Die von der Bourgeoisie hinüber gehen könnten, um unter und mit dem Volke zu arbeiten, damit sie aber auch zurückkönnten, um ibre zurückgebliebenen Pflicht und Nebe. Roman von C. Wild. slg) (Nachdruck verboten ) Doch nicht so ganz; als Gerhard

, daß ihr das Blut heiß zu Kopf und Herzen stieg und ein leiser Schauer ihren Körper durchbebtc. Was mochte dies sein? „Ganz entschieden, die Fahrt ist mir nicht gut be kommen,' flüsterte Violas etwas beklommen vor sich hin, „ich habe Fieber; wie mein Kopf brennt, wie mein'e Lippen glühen, wie ich glücklich bin,' murmelte sie, endlich schlaf trunken in die blendend weißen Kisten zurücksinkend. Der Traumgott kam und mengte im neckischen Spiele Wahrheit und Phantasie durcheinnander. Rosige Bilder umgaukelten

, über dessen ganz ungewöhnliche Begabung wir nns schon vor einem Jahre ausgesprochen haben, wurde mit Bcisall überschüttet und empfing am Schluß der Feier unter dem Jubel der Anwesenden ans den Händen des Kultus ministers Tr. v. Sandmann die selten verliehene höchste Auszeich nung, die Ehrcmncdaillc in Gold. Anti-Freimaurer-Kongreß. Wic der „Patria' aus gut unterrichteter Quelle mitgetheilt wird, hat der Minister-Prä sident Graf Badeni seine Einwilligung zur Abhaltung deS I. internationalen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.07.1896
Physical description: 4
Nr. 165. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt)'* Dienstag, den 21. Aul! 1896. Politische Mren. Die letzten Wahlen in Belgien, bei welchen die Zahl der sozialdemokratischen Stimmen in den ländlichen Wahlbezirken um 1(10.00ä gestiegen ist, regen zum Nachdenken ganz insbe- sondere auch bei uns in Oesterreich an. Man neigt hierorts zu der Ansicht, als sei die klerikale Herrschaft das sicherste Schutzmittel gegen daL Ucberwuchern sozialdemokratischer Be strebungen; man glaubt in der Förderung

, die beide, Bourgeoisie und Proletariat, gleichzeitig be drängen: ich glaube, Lassalle würde die Brücke schlagen von dem einen User zum anderen, nicht eine goldene Brücke — sie wäre wahrlich heute nicht mehr nöthig — sondern eine ganz einfache Nothbrücke, damit Die von der Bourgeoisie hinüber gehen könnten, um unter und mit dem Volke zu arbeiten, damit sie aber auch zurückkönnten, um ibre zurückgebliebenen Klassengenossen für die gemeinsame Sache aller Kulturmen schen zu gewinnen. So, glaube ich, müßte

, über dessen ganz ungewöhnliche Begabung wir nns schon vor einem Jahre ausgesprochen haben, wurde mit Beisall überschüttet und empfing am Schluß der Feier unter dem Jubel der Anwesenden ans den Händen des Kultus ministers Tr. v. Sandmann die selten verliehene höchste Auszeich nung, die l5hrc»mcdaillc in Gold. Anti-Freimaurer-Kongreß. Wie der „Patria' ans gut unterrichteter Quelle mitgetheilt wird, hat der Minister-Prä sident Graf Badeni seine Einwilligung zur Abhaltung deS I. internationalen

sprang er auf, zog sich Hals^ über- Avpf an und stürzte in das Geschäft. Pflicht und Nebe. Roman von C. Wild. (lg) (Nachdruck verboten ) Doch nicht so ganz; als Gerhard ihr beim Nachhause- fahren in den Schlitten hals, fühlte sie einen leisen Druck in seiner Hand und sein Gutenachtgruß hatte, so schien es ihr wenigstens, viel weicher und wärmer geklungen als sonst. In dieser Nacht erfreute sich Viola nicht, wie sonst deS gesunden Schlafes der Jugend. Sie konnte lange nicht einschlafen und lag

mit offenen Augen träumend da, und wenn sie die Augen schloß, dann sah sie immer nur ein schönes, dunkles Männerantlitz vor sich, das sie so zärtlich, so innig anblickte, daß ihr das Blut heiß zu Kopf und Herzen stieg und ein leiser Schauer ihren Körper durchbebte. Was mochte dies sein? „Ganz entschieden, die Fahrt ist mir nicht gut be kommen,' flüsterte Violas etwas beklommen vor sich hin, „ich habe Fieber; wie mein Kopf brennt, wie mein'e Lippen glühen, wie ich glücklich bin.' murmelte sie, endlich

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