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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 23.09.1903
Physical description: 16
, ihres Exekutivkomitees aufgefordert wur den, auf die Zurücknahme der Verfügung über die Drittjährigen hinzuwirken, ist es schwer ein zusehen, wie die Regierung es anfangen will, das Rekrutengesetz in der Enge zwischen der ange fangenen Landtagssession und ihrer Fortsetzung durchzuzwingen. Ist der Reichsrat erst ve^am- melt, dann ist er Herr seiner Beschlusse und seiner Tagesordnung. Durch die Tratte über das neue Rekrutengesetz selbst muß die ganze Frage des Verhältnisses zu Ungarn notwendigerweise auf gerollt

der Gebäudesteuer unter Aushebung der Hausklassensteuer, ferner be treffend die Schaffung von Bauord nungen durch ein Landesgesetz an. In der Nach mittagssitzung beschloß der Städtetag eine Reso lution, welche sich gegenden Antrag Bieloh- lawe? und den darauf basierenden Beschluß des niederö sterreichischen Landtages wen det. Auf die an den Kaiser abgesandte Hüldi- gungsdepesche langte ein Telegramm ein, welches besagt, der Kaiser nehme die vom Städtetag dar gebrachte patriotische Huldigung mit Befriedigung

der Kosten für Armenpflege wurde von der Regierung abgelehnt. , , Beim Stanislauer Kavallerie- Truppenkommando wurde ein Diebstahl von Möbilisierungsplänen entdeckt. Sie befanden sich in einer großen mit Blech beschla- gegen Hylzkiste. . Die Täter waren augenscheinlich mit den Lokalverhältnisseir wohl vertraut; sie ent wendeten außer den Mobilisierungsplänen einige hundert Kronen Bargeld und drei Sparkasse- bucher. Die Erregung in Ungarn ist im Steigen begriffen. Die Situation hat sich so verschärft

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 01.11.1905
Physical description: 8
Versicherungen des Statthalters, welches dazu angetan wäre, einen unzeitgemäßen Optimismus zu nähren, registriert der Redner die Beweise jenes besonderen Wohlwollens, welches die Regierung den Tirolern am 12. Mai 1901 ver sprochen hat. Die Uebernahme der Derzinsungs- garantie für die ohnehin aktive Zillertalbahn, etliche Stammaktien für die Stubaitalbahn, die Heuer schon verzinst werden dürsten, sowie für die Bahn Pfronten—Reutte und dergleichen Wohlwollens beweise ohne Opfer. Bis zur Uebernahme der Kosten

für die Trassierungsarbeiten zur Fortsetzung der Vinschgaubahn hat das Wohlwollen aber nicht gereicht. An diesem Umstand, daß Tirol von der Regierung so unverantwortlich vernachlässigt und ignoriert wird, trage, zum Teil mindestens, die un bedingte Regierungsgefolgschaft der tirolischen Abge ordneten schuld. Es wird notwendig sein, einmal die Taktik zu ändern. Der Abg. Schrott habe der Regierung schon gedroht, die Liebe aufzusagen, wenn sie die Wünsche des Landes nicht erfülle (Zwischen ruf: Und dafür wurde

ihm dann Schacher vorge worfen). Auf diesem Standpunkt müssen wir der Regierung gegenüber beharren und gemeinsam auf treten, bis unsere Forderungen erfüllt sind. (Beifall.) Hierauf sprach Abg. Dr. Conci. Abg. Dr. Christomannos führt aus, es müssen harte Prüfungen der Geduld und bittere Enttäuschun gen vorausgegangen sein, welche es vermochten, aus dem schier unverwüstlichen Optimisten Dr. v. Grab mayr einen vollendeten Pessimisten zu machen und so bittere Worte aus ihm herauszupressen. Die Stilisierung

des Antrages Grabmayr befriedige ihn nicht ganz. Sie fei zu allgeinein gehalten und darum zu befürchten, die Regierung könnte sie auch wieder mit allgemeinen Phrasen beantworten. Deshalb stelle er folgenden Zusatzantrag betreff der Stilisierung: „Die Regierung wird insbesondere aufgefordert, nicht nur die Trassenrevision für die Teilstrecke Mals—Nauders—Landesgrenze ehestens anzuordnen, sondern auch die Finanzierung und den Ausbau dieser Teilstrecke auf Staatskosten derart zu beschleu nigen

, daß die Inangriffnahme des Ausbaues der selben im Anschlüsse an die Fertigstellung der Strecke Meran—Mals sofort erfolgen könne.' Er verfolge mit seiner Stilisierung nur den Zweck, auch die Regierung zu einer präzisen Antwort zu zwingen. Wenn man bedenkt, daß die Regierung vor 10 Jahren schon die Trassierungsarbeiten, welche die Firma Schwarz mit eigenen Mitteln vornehmen wollte, hintertrieb und ebenso auch das Projekt der Schweizer betreffend die Verbindung Mals—Chur über den Ofenpaß und den Albulapaß

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 01.11.1905
Physical description: 8
Dringlichkeits antrages, welcher die bessere Herstellung der Kon- turrcnzstrahe Strigno-Tessino forderte. Inzwischen war es 11 Uhr geworden, bis das Haus an die Tagesordnung herantreten konnte. Der erste Punkt war der Antrag des Abg. Dr. v. Wackernell und Frhr. v. Widmann betreffend die Errichtung der landwirtschaftlichen Berufsgenossen schaften in Tirol. Freiherr v. W i d m a n n klagt über die stiefmütter- -liche Behandlung Tirols seitens der Regierung, welche nicht einmal einen Entwurf für das Gesetz

über die landwirtschaftlichen Bcrufsgenossenschasten zustande brachte, obgleich ihr das notwendige Material vom Lande geboten wurde. So haben denn zwei Abge ordnete als Mandatare des Landeskulturrates sich dieser Aufgabe unterzogen und den Entwurf aus gearbeitet. Derselbe schließe sich an das Reichsrahmen gesetz enge an und folge zumeist auch dem von der Regierung für Böhmen ausgearbeiteten Entwurf, natürlich mit allen durch unsere heimatlichen Ver hältnissen gebotenen Aenderungen, z. B. Ersetzung des Mitgliederkatasters

bei uns durch den Erund- stcuerkataster, Wcglassung der Gemeinden mit städti schem oder vorwiegend industriellem Charakter. In der neuen Organisation kommt als neues Glied die Gemeindegenossenschaft dazu, die unter anderen bei den Wahlen, welche direkt geschehen, die Wahl Männer zu wählen hat. Gegenüber den Ausfüh rungen des Abg. v. Widmann, welche ihre Spitze gegen die Regierung richten, gibt der Statthalter die Erklärung ab, dah sich die Regierung derWich- tigkcik des in Verhandlung stehenden Gegenstandes wohl

bewußt sei. Ein Entwurf der Regierung be finde sich unter Benützung des vom Lande geliefer ten Materials eben in Ausarbeitung, doch schade es nichts, wen» der vorliegende Entwurf im volkswirt schaftlichen Komitee durchberaten werde, er könne dann gleichzeitig mit dem Regierungsentwurf zur Grundlage der vorzunehmenden Enquette genommen werden Dagegen wendete Abg. Dr. Schöpfer ein, man solle uicht zuviel Zeit mit Enquetten vergeuden. Diese im Molivenbericht gleichfalls zum Ausdruck gebrachte Erkenntnis

daher eine seien dem. Redner die Berufsgenossenschasten, abge sehen von' allen materiellen und geistigen Vorteilen, die er nicht berühren wolle, sympathisch, weshalb er das Zustandekommen des in Rede stehenden Gesetzes noch in dieser Session gerne sehen würde. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Der folgende Antrag des Abg. v. Erabmayr betrifft den Ausbau der Vinfchgaubahn. Der Landtag möge die Regierung an ihre wiederholteu Zusagen, die sie anläßlich der reichsratlichen Ver handlungen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 26.08.1903
Physical description: 12
es überhaupt nicht, irgend welche greifbare Erfolge zu erzielen. Im Jahre 1895 bewilligte der Landtag einen Beitrag, was haupt sächlich dem damaligen Vertreter Vmschgaus, Msgr. Glatz, zu danken war, dessen große Verdienste heute nicht unerwähnt bleiben dürfen. Die Regierung entsandte eine Tracierungskommission, welche jeden Winkel auf seine Brauchbarkeit für Bahnzwccke unter suchte. 1898 erfolgte endlich die Aufnähme der Vinschgaubahn in daS Lokaleisenbahngesetz. Es herrschte eitel Freude und Jubel

über diesen Erfolg. Redner schrieb in die „M. Ztg.' einen Artikel „Am Ziele', der dieser Freude begeistertsten Ausdruck gab. Wir waren damals unverdorbene Leute, un verbesserliche Idealisten. Nach der Aufnahme in das Lokaleisenbahngesetz trat vollständige Ruhe ein, die Regierung gab kein Lebenszeichen, die Vinschgaubahn drohte in den politischen Morast zu versinken. Erst im Frühjahr 1902 begann der bedeutendste Techniker des E:senbahnministeriums, Baurat Ritter v. Chabert, die Tracierung ganz von Neuem. Heuer

endlich geschah ein energischer Anlauf der Regierung» es erfolgte die konstituierende Generalversammlung der Vinschgaubahn.Aktiengesellschaft, die Bildung des Veiwaltungsrates und im Juli die Konzeffionierung. Diese brachte wieder eine arge Enttäuschung, indem eine vierjährige Bauzeit festgesetzt ist. Die Sache soll wieder verschleppt werden. Es ist die erste Aufgabe der heutigen Versammlung, die Reduzierung der Bauzeit auf ein entsprechendes Maß mit aller Entschiedenheit zu verlangen. Die Albulabahn

, daß nicht einmal die Kosten für die Grundeinlösung und die Subunternehmer bezahlt wurden; dies mußte nachträglich die Regierung begleichen. So wohl wollend behandelt man Jrredentisten, während man einer kaisertreuen Bevölkerung ihr Recht vorenthält. Wir haben es bei der Vinschgaubahn mit einer systematischen Verschleppung zu tun. In den Mini- sterien gehen Geister, allerdings nicht reine, um, die das Werk des Tages in der Nacht zerstören. Davon kommt der Widerspruch zwischen Ver sprechen und Handeln. Diese Tatsachen

müssen die Abgeordneten im Parlamente rücksichtslos besprechen, damit vor den Geistern endlich Ruhe wird. Die Meraner Bahnhoffrage dürfte der Regierung willkommen sein, um den Bahnbau weiter zu ver schleppen. Die Meraner sollen daher einig sein. — Wir haben nachgegeben, daß statt der Linie Meran—Landeck die Bahn vorerst nur bis Mals gebaut wird. Dies ist eine Sackbahn von, nur örtlicher Bedeutung. Eine Ausfuhrlinie für unsere Produkte, eine Zufahrtlinie für das Fremdenweseu wird erst geschaffen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 03.05.1887
Physical description: 20
816 Meraner Zeitung. aber gleichgiltig. Es werden nur mehr Schulden gemacht werden, die im Wege des Anlehens unter günstigen Conjuncturen gedeckt werden. Dann wird man von Seite der Regierungsorgane und Anhänger der Regierung den außerordentlichen Erfolg der Finanzwirthschaft preisen, bis sich eines Tages die Schuldenlast steigern und die Unterbringung der Anleihe immer schwerer gehen wird, und die Zinsenlast eine Höhe erreicht haben wird, die Plötzlich ein schrecklich hohes Deficit

.) Wenn man eine gar so gut disciplinirte Regierungsmehrheit ist und wenn man eine gar so ausgezeichnete Regierung an der Spitze als Fuhren« hat, dann hätte man im Laufe dieser Jahre etwas mehr leisten können. (Sehr gut! links.) Es ist aber gar nichts auf reformatorischem Ge bt e t e g e s ch e h e n, und wir sehen, daß bei jedem kleinen und großen Gegenstande, der die öffentliche Meinung aufregt und wo gewiß große Wirthschaftliche Interessen in Frage kommen, ent weder der Moment verpaßt oder kein Erfolg er zielt

wird. Ich brauche nicht näher auf die Frage des rumänischen Handelsvertrages einzu gehen, der von der gegenwärtigen Regiernug nicht mehr gefördert worden ist, obgleich die wichtigsten Interessen Oesterreichs daran hängen. Die Erfolglosigkeit der gegenwärtigen Regierungs politik hat sich in dieser Frage von neuem ge zeigt. Die Regierung freilich meint, das seien ziemlich untergeordnete Dinge, die Hauptsache bestehe darin, daß sie äußere parlamentarische Erfolge in gewissen schwierigen Abstimmungen erziele

: Die Regierung stehe über den Parteien, und in Oesterreich könne es nur eine solcheRegierung geben; das gegenwärtigeMinisterium sei eine solche, und ein Beweis seiner Lebensfähigkeit und Kraft sei seine Stellung über den Parteien. Auch vom Finanzminister hören wir am Schlüsse seiner Budgetreden die Phrase, daß in Oesterreich nie eine Partei über die andere, nie eine Nationa lität über die andere herrschen dürfe, und daß es nur eine Regierung geben kann: die kaiser liche Regierung, die über allen Parteien

stehe. (Heiterkeit links.) Gewöhnlich wird aber dieser Passus in einer Rede vorgebracht, in welcher er in einem früheren Theile am allerparteimäßigsten an die parteimäßige Unterstützung der Regierungs partei apellirt hat (lebhafte Heiterkeit links) und die Regierungspartei gewöhnlich vom Partei standpunkte gewarnt wird, in ihrer Unterstützung nicht nachzulassen, widrigenfalls ihr gedroht wird, daß eine Regierung kommen werde, welche dieser (linken) Seite angehört oder nahe steht. Ich muß gestehen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 24.09.1902
Physical description: 16
' zu unterstützen. politische Nachrichten. Meran, S3. September. Neber die angebliche Auslösung des österreichischen Abgeordnetenhanses wird den „Münch. N. N.' aus Wien geschrieben: Tie Nachricht des „Pester Lloyd', das; sich die öster reichische Regierung mit dem Plane beschäftige, das Abgeordnetenhaus aufzulösen und Neuwahlen auszuschreiben, falls die Tschechen ihre Obstruk tionsdrohungen wirklich zur Tat macheu sollten, hat in der politischen Welt einen Moment lang Aufsehen erregt

, doch hat man sich sehr bald wie- lder beruhigt. Erstens wurde von maßgebender Seite versichert, daß die Regierung sich gegen wärtig noch nicht mit dem Plan der Auflösung trage und zweitens ergiebt eine kurze Prüfung der Verhältnisse, daß die Meldung des Buda- Ipester Blattes in dieser Form kaum richtig seiu ikaun. Die Dinge stehen nämlich folgendermaßen: INach dem Thun-Szell'schen Uebereinkommen muß Idas neue Zoll- und Handelsbüudnis zwischen »Oesterreich nnd Ungarn bis zum 1. Januar 1993 Iparlamentarisch genehmigt

sein, widrigenfalls — lebensalls nach der Thnn-Szell'schen Formel — Idas jetzt bestehende Zoll- und Handelsbüudnis bis Izum Jahre 1907 weiterläuft. Wollte nun die »Regierung jetzt noch im Herbst das Haus anf- Ilösen nnd Neuwahlen anordnen, so wäre es wegen öder Vorbereitungen zu den Wahlen, der Zeit, »welche die Neukonstituierung des Hanfes in An spruch nimmt :c. ganz unmöglich, das neue Zoll- lund Handelsbnndnis bis Neujahr zu erledigen, »und zwar selbst dann, wenn durch die Neuwahlen »die volle Arbeitsfähigkeit

des Parlaments ver sbürgt würde, was keineswegs sicher ist. Nun Dkönnte man ja einwenden, die Regierung werde »es draaus ankommen lassen nnd sich mit dem AFortbestand des alten Zoll- nnd Haudels- »bliilduisses bis 1907 behelfen. Das ist indessen »wegen der Handelsverträge unmöglich. Denn Aweiin zwischen Oesterreich und Ungarn ein nur »bis 1907 lauscudes Zoll- und Haudelsbüuduis be- Dsteht, so könnte die Monarchie auch mit dem Aus- «lande nur kurzfristige, bis 1907 lausende neue > Handelsverträge schließen

wird, wenn die Tschechen eine -parlamentarische Beratung des Ausgleiches ver eiteln, ist sehr gut möglich. Dann wird aber die Auslösung uicht das Vorspiel von Neuwahlen, sondern die Vorbereituug zu irgeud eiuer Aktion der Regierung sein, die dem Ausgleich mit Ungarn auf außerparlamentarischem Wege Gel tung verschaffen wird. An unmittelbare, d. h. im Laufe dieses Jahres bevorstehende Neuwahlen ist also nicht zn denken. Aus außerparlamentarischen, der Regierung nahestehenden Kreiseu wird der „Oest. VolkS- zeituug

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Volksblatt
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Page 7 of 10
Date: 13.04.1907
Physical description: 10
haben, nämlich die Frage der Sonn- und Feiertagsheiligung, des Duells und der Soldaten mißhandlung, oder wie die Regierung zu sagen beliebt, Soldaten b e Handlung. Nach den Erklärungen der Regierung, die wir im Ausschusse gehört haben und die dem hohen Hause im Berichte vorgelegt sind, findet die Negierung: ES ist alles in der schönsten Ordnung, wir leben in der besten der Welten, so daß es eigentlich keiner weiteren Ver fügungen bedarf. Was die Sonn- und Feiertags heiligung anbelangt, so wird das Militär

zur Kirche geführt und es wird ihm Zeit gelassen, seinen religiösen Pflichten nachzukommen, „soweit der Dienst es zuläßt'^ Der allerhöchste Dienst aber, meine Herren, ist der Gottesdienst, und kem anderer Dienst, kein Fürsten- und kein Staatsdienst darf diesen Dienst beeinträchtigen. Wir wissen aber, und Sie haben eS heute schon vom ersten Redner gehört, wie es in der Richtung in der Praxis viel fach bestellt ist. Es kommt eben aus die Komman danten an. Wahrlich, es wäre von der Regierung

nicht zu viel gewesen, wenn sie auf die vorge brachten Beschwerden wenigstens die Versicherung abgegeben hätte, daß sie nicht ermangeln wird, eine energische Einschärsuug zum Zwecke genauer Einhaltung der Gebote und entsprechender Durch führung der Verordnungen, und zwar in allen drei Punkten, zu veranlassen. Aber die Erklärungen der Regierung waren so nichtssagender Natur, daß sie, wie ich bereits im Ausschusse sagte, an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließen. Mitunter schöne Worte, aber eben nur Worte; — es bleibt alles beim alten

! Die Sonntagsheiligung ist ein Gottesgebot. Das Duell ist ebenfalls durch das Gottesgebot verboten und auch nach unserem Strafgesetze zu bestrasen. Was soll ich sagen, wenn man die Gottes gebote nicht achtet und wenn die Regierung nicht einmal in dieser Beziehung Ordnung schafft! Im Ramen der Gewissenssreiheit, jener Gewissenssreiheit, die schon der erste Papst proklamiert hat mit den Worten: „Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen', müssen wir verlangen, daß jene nicht gestraft werden, welche das Gebot Gottes

beobachten und das Duell nicht annehmen können. — Welche Schwäche hat da die Regierung an den Tag gelegt! Sie hat im Ausschusse gesagt, es sei ihr Wunsch, daß das Duell verschwinde, sie spricht von einem Duellunwesen und läßt es merken, es sei ihr gar nicht Unangenehm, wenn wir eine Kundgebung gegen das Duell veranlassen. Es klang aus den Worten des Regierüngsvertreters im Ausschusse sogar hervor, daß die Rücksicht auf eine gewisse, leider bestehende öffentliche Meinung nicht ohne Einfluß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 20.05.1905
Physical description: 12
ich im autonomen Zolltarif einen .Zollsatz von 11 X 90 K für diese Obstsorten bean tragt. Damit habe ich , nun der Regierung die Möglichkeit geben wollen, bis .aus das Maximum .von 11 X 90 K hinaufzugehen. Ich weiß sehr gut, daß kewe Gefahr besteht, daß unsere Regierung bei landwirtschaftlichen Produkten auf das Zollmaximum Hinaufgeht, aber die Möglichkeit wollte ich ihr aus Prinzip wahren^ weil ich nicht Hegreife, wie ein Staat,-der zu dm Obst exportierenden Staaten ge hört^ einen niedrigeren Zoll, beschließt

Hs die Nach barstaaten. > -Damals, als ich den Antrag stellte, hat noch niemand gewußt, welche Zölle Deutschland im Vertragswege gewähren zwerde. .JK hier den deutschen Tarif und habe gesehen, daß es wirklich im Vertragswege den Unter händlern unserer Regierung gelungen ist, vom 1. Sep tember bis 30. November Zollfreiheit für sObst zu erwirken. HyS UM gewiß dankenswerter .Erfolg. Ich würde nur wünschen, daß die Herren Unterhändler die Zollfreiheit vom 1. Jänner bis 31. Dezember erwirkt hätten. (Heiterkeit

.) . ES ist den Unterhändlern auch gelungen, zu erwirken, daß der Zoll vom i. Dezember bis 31. August voN jlzl 90 K auf 2 reduziert wurde. Gewiß auch ein dankenswerter Erfolg. Aber das hat mit dem Prinzip nichts zu tun. Es besteht keine Gefahr, daß, falls mein Minoritätsvotum angenomujm wirh, die Regierung Italien gegenüber das Maximum des Zolles von 11 X 90 K ausnützen werde. ES wird ihr damit nur theoretisch die Möglichkeit gegeben, den Zoll so hoch zu stellen, wie ihn die Nachbar staaten uns gegenüber stellen

. Und jetzt steht er bei einem noch größeren Merke obenan, bei der Gründung des großen Tiroler Bauernbundes. (Inzwischen ist in dieser Angelegenheit seitens der drei Landesbischöfe ein „Nov oxxeöit' an den Klerus Tirols ergangen, dem sich R. selbstverständlich sofort fügte.) Doch --- da habe ich mich richtig in die Prosa verrannt, vielleicht sogar in die Politik. Darum nur gleich still, sonst kommt die böse Redaktionsschere und stutzt mir die Federn. I »Die Regierung wird aufgefordert, zur Erleich- j terung

Millionen Kronen aufbringen muß. Sie können diese große Last dem armen Lande Tirol sehr erleichtern, wenn die Regierung ewige hunderttausend Kronen, meinetwegen eine Million — ich weiß nicht, was es kostet — dazu benützt, um eine zweckentsprechende Approo isionierung Tirols, wie man sie schon lange haben wollte, einzuführen. Wir haben in Tirol ein großes Lager haus, das 1/4 Million Gulden gekostet hat, aber nicht dort, wo das Getreide in das Land ewfließt, sondern in Innsbruck, w 0 man das Lager haus

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Der Burggräfler
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Page 1 of 4
Date: 24.09.1920
Physical description: 4
. Csin offizielles Kouiiittuiique meldet ans' Rom Umerm 21. September:’’ Der Mhristerpräsident empfing eine Kommission ^?) von Slaveu und Deutschen ans den neuen Provinzen. Die Kommission nsgillte die Loyalität der neuen Unter tanen Italiens bekunden, sie wiesen aber auch gleichzei-ig daraus hin. daß die Lage der nrchtitalienischen Bevölkerung eisne eheste Syftemisierung dringend erfordere. Givlitii veZicherte, es sei das Bestreben der Regierung diesen Umständen Rechnung zu tragen und die moralischen

die Steuern höchstens verdoppelt wurden, io daß von einer Ueberbelastung nicht gesprochen werde« ttöfnfrfe. Aus dieser Sennlssitzung ivoileu wir einige Besou» derheüen hervorhebe,So z. B. eine Interpellation des Senators Tamassia. der sich darüber aufhält, daß in Groden deutsche Schulen seien, obwohl die Bevölkerung tadijnisch sei. Giolirn antwortet, daß die Regierung in Wahrung des ArUo^omijegrmrdsatzes die schon besteheu-i den Schulen belassen habe, so auch die in Gröde»; weint neue Schulen zu errichten

. Diese Angsthase' ron Senaroreir scheihren um die „siegreich' eroberte B,en- N'ergrenze schon heute Iurchr zu haben und fragen die Regierung, ob sie imstande wäre, jene von veir Zeauik- gen verbreiteten Ecrüchce zu widerlege», die besagen, daß von diordcirul Waffen und Munition in l eceuteude.'t Mengen nach Süvtilrol hereingeschmuggelt werde», und ! zwar geschehe das durch Nichteink-emristhe, sie auch ge - > gen die Annektierung dieses Eeb>e'es Kundc^ebuugeu aller ! Arr veranstaltdu. — L Eociogoi^grhrDa sieht

darzustelle'. die zu allem fähig sind, sogar zum Schielen über die I Grenze, so wie cs Die TrieTztirrer an„o Uhr und 15 . so schön gekonnt haben, lind der Senat beichäsrigr sich nrn diesen Blödeleien? Italien und die Südüahn. The Südbalnverwaltung. die im Juli die i.alieuische Regierung von ihrer Absicht v.rsläiidigt ltzüte. zu Ver- hnndlmrgen über die I-l'agc der Rückgabe der von Jla» liien besetzten Südbalmlinieu u»d über das regiwe pro! rtzore eine Delegation nach Rom zu entsende», wurde von der Wiener

italienischen Gesandtschaft davo'r in Kenntnis gesetzt, daßch'ie von der italienischtz» Regierung eingeladeu sei, ihre Vertreter anfangs Oktober Noch Rom zu entseiiden. Weiters wird gemeldet: Tie Südbahn ist „uuiuehl an die italieisische Regierung’ herangetreten »nd hat sich bereit erklärt, eine Delegation nach Rom zu e'tse'lde'. uni Verhandlungeir mit der italienischen Regierung ai« zubptzlnleil. I-ür den '23. ds. ist eine Verwaltungsraissitznug der Südbahn anberaumt, in der die Einladung der rtalie'i

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.04.1892
Physical description: 4
hatte ich Gelegenheit, von dem privaten und offiziellen Schriftenwechsel Kenntniß zu erhalten. de>-, als das Projekt der Bozen-Meraner Bahn auf die Bildfläche trat, zwischen der Handelskammer und dem schweizerischen Nationalrath von Planta einerseits, und der österreichischen und schweizerischen Regierung andererseits geführt wurde. ^Damals wurde ich zuerst aufmerksam auf die geradezu epochemachende Bedeutung einer Eisenbahnverbindung, welche die Hafenstadt Venedig durch die Valsugaua bahn, Südbahn. Vintschganer

werden soll, als es möglich ist, ohne das Zustandekommen der Bahn zn vereiteln. Die Regierung verlangte, daß das Land Stammaktien bis zum Betrage von 250.000 fl. über- nehme. Ich habe im Ausschusse die Anregung ge stellt. man soll diese Summe rednziren und die Mienen des Herrn Statthalters, sowie seine Aeußerung, daß sich mit diesem Vorschlage prinzipiell reden ließe, haben mir die Ueberzeugung aufgedrängt, daß er angenommen werden könnte ohne das Zu standekommen der Bahn zu gefährden. Dieß ist auch ganz klar

, denn, wenn die Regierung ein In teresse hat, daß die Bahn zu Stande kommt und Ritttr v. Stummer dieselbe zu bauen, so werden sie mit dem vom Landtage gebrachten Opfer gewiß zusrieden sein und sür die Deckung des anssallenden Baukapitals anderweitig sorgen. Im Ausschüsse wnrde dann auch die von der Regierung verlangte Summe 250.000 fl. auf 200.000 fl. reduzirt. Ich werde für diesen Antrag stimmen, weil eine weitere Reduzirung der Summe angesichts der Haltung der Regierung ohne/Gefährdung des Unternehmens nicht möglich

ist. indem die Regierung jede weitere Redu- zii.ing ablehnt, wir sohin in der Zwangslage uns befinden „Ja' zu sagen oder das Zustandekommen des Unternehmens zu gefährden. Ich werde daher „Ja' sagen, wenu auch in Rücksicht ans die Finanz lage des Landes mit schwerem Herzcn. Der Statthalter piäzisierte den Standpunkt der Regierung, welche den Bau der Vnlsuganabahu als nothwendig anerkenne und die weitestgehenden Begünstigungen diesem Projekte zntheil werden ließ. Allerdings falle diese Bahn uuter das Lokaleiscn

- bahngesetz, weil es erstens nicht von vornherein jene Sicherheit der Rentabilität bietet, welche den Unter- nehiner bestimmt anf eigene Faust das Unternehmen auszuführen und zweitens nicht jene politisch mili tärische Bedeutung besitzt, welche die Staatsverwal tung bestimmen würde, die Bahn selbst zu bauen. Der Herr Statthalter erklärte, daß die Regierung unbedingt daraus verharren müsse, daß die Beitrags- smnme des Landes nicht unter die 200.000 fl. herab gesetzt werde, dies sei die cmnlitm sine

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 16.04.1920
Physical description: 4
...... 22,15 BariS 36.— Budapest 2.70 Krvnnmotm dentschisterretchtschi gestempelt 2.70 M «IWN. s Wirtschaftliche Erfolge der Verhandlungen Dr. Renners in Rom. Rom, 13. April. Die Verhandlungen in Rom lassen sich in ihrem Ergebnisse wie folgt kusammenfaffen: Die italienische Regierung hat 2V.VV0 Tonnen Mehl und Getreide als Vor schuß auf die amerikanischen Getreidelieferun gen bewilligt: eventuell werden nach der Ab fahrt der Transportschiffe von Amerika noch weitere Mengen als Vorschuß in Aussicht

. Es werden also spätestens nach dem Inkrafttreten des Friedensvertrages öster reichische Kaufleute und Handelsreisende Ita lien wie in der Vorkriegszeit bereisen können der freie Warentransit wird sichergestellt sein. Die italienische Regierung beabsichtigt, die Predilbahn so schnell als möglich auszubauen. Die österreichische Regierung hat sich bereit er klärt, die bezüglichen Pläne zu übermitteln. — Bezüglich des Eisenbahnpersonals der abgetre tenen Gebiete wurden Vereinbarungen^ ge troffen. durch die die Interessen

dieser Perso nen sichergestellt werden. Es wurden Verein barungen über die Beschaffung amerikanischer und englischer Kohle für den österreichisch- italienischen Bahnverkehr getroffen, wonach die italienische Regierung gegen Zuschlagslarise für die Beschaffung der notwendigen Kohle Vorsorge treffen wird. — Für den österrei chischen Güter- und Personenverkehr im Triester Hafen sind Erleichterungen getroffen worden. Englands Führer in Rom. Berlin, 12. April. Aus Rom wird ge meldet: Lloyd George und Balfonr

werden nach Schluß der Berätungen in San Nemo als Gäste der italienischen Regierung nach Rom kommen. Wühlarbeit in Deutschland. Berlin, 12. April. Die kommunistische Arbeiterpartei, die bekanntlich aus radikalen ^Elementen der Reichszentrale der kommunisti schen Partei gebildet wurde, hielt kürzlich ihre erste Versammlung ab. Der Referent erklärte, Deutschland stehe am Beginne des Bür gerkrieges und nichts könne den Sieg der wahrhaft revolutionären Arbeiterpartei ver hindern. Der in der nächsten Woche zu erwar

war die Beschlagnahme ausländi scher Wertpapiere. Der hauptsächlichste Ein wand, der gegen diese Ankündigung der Re gierung gemacht wurde, ist die Tatsache, daß die Regierung seit der Unterzeichnung des Frie dens drei Monate verstreichen gelassen und erst jetzt mitgeteilt habe, daß die Entschädigung für die zu enteignenden Werte höchstens zum Ta geskurs vom 1l). Jänner erfolgen soll. Für ne dringenden Verkäufe am Freitag und Sams tag hatte man im allgemeinen an der Börse keine Erklärung. Die Börsenkreise verlangen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 16.09.1903
Physical description: 16
können. Wolf berührte als Rettung aus der jetzi gen Lage den Absolutismus und die Per sonalunion. Er stimme mit Ärabmayrs seinerzeit gebrauchten Worten übercin, daß der elendeste Parlamentarismus besser sei als der beste Msolutismus. „Los von Ungarn', dieser Ruf werde bald einhutlig ertönen. Der Neichs- rat solle zusammentreten und gegen die Z u r ück- behaltung der Drittjährigen Erwünsch tes beschließen. Tirol möge endlich erklären, daß es der Regierung keinen H eller und keinen Mann mehr zu bewilligen

, müssen auch end lich wir die unseren gn wahren suchen. Wir bitten unsere Zugeordneten, diese ebenso zäh und steif- nackig zu verfolgen, wie es unsere unartigen tsche chischen, polnischen, italienischen und ungarischen Landsleute tun. Wir werden dabei aber trotzdem nicht vergessen, weiter die Klammern des Reiches und der Dynastie zu bilden. Dr. H. Stainer. Dr. Hans Stainer greift die Regierung an wegen ihrer schwankenden Haltung gegen die Italiener. Ich glaube, daß an den Schwierigkeiten

, welche die Auseinander setzungen zwischen Italienern und Deutschen in Tirol bieten, zum großen Teile eben die wider streitende Haltung der Regierung mit schuld ist. Ihre Stellung war im Laufe von kaum 10 Jahren nicht nur widersprechend, sondern geradezu lächer lich. EshatZeiten gegeben, in denen die Ita liener wegen der geringsten Kleinigkeiten von den Beamten chikaniert und sekkiert wurden, was die entsprechende Gegenströmung wachrief. Als man sah/'daß^ es^so nicht ginge, verfiel die Regierung in das Gegenteil

. Schließlich kam es so weit, daß eine Schar von Jrredentisten, um ihre irredentistisHe Propaganda zu betreiben, unter Gendarmeriegeleit gestellt wurde zum Schutze 6^??' die kaiser- und landestreuen Fleimser und Fassaner. Die Welschtiroler leisten zu den Reichs- nnd Landesumlagen nur einen kleinen Prozentsatz davon, was sie nqch ihren erstklassigen Kulturen gerechterweise leisten^sollten. Und'nur diesen Leistungen gemäß sollen, sie. von der, Regierung behandelt werden. Meraner Zeitung Das ist aber eben

nicht der Fall, und so lange die Bevorzugung' seitens der Regierung anhält, geht es den Italienern trotz der Obstruk tion und der Arbeitsunfähigkeit des Landtags sehr gnt. Dr. v. Grabmayr ist gewiß die geeignetste Persönlichkeit, denr Statt halter begreiflich zu machen, daß die jetzige Art von Politik eine unrichtige sei, daß man die Ita liener nicht durch Chikanen quälen soll, aber auch uicht bevorzugen darf. Dann, wenn man ihnen nicht fortdauernd Vorzüge gewährt, werden sie einsehen, was der Mangel dcs

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 09.06.1898
Physical description: 14
. „Je skrupelloser die Regierung gegen die Opposition vorgeht', so schreibt ein reichsdeutsches großes Blatt, „desto sicherer stärkt sie die radikale Führung unter den Deutschen. So wird der Knoten, statt aufgelöst zu werden, nur immer ärger verknüpft, bis er vielleicht eines Tages mit höchster Staats gefahr wird durchschnitten werden müssen'; freilich haben die Reden der tschechischen Delegierten klar genug erkennen lassen, wie diese Herren sich diese Durchschneidung denken — indem man einfach dem Deutfchthum

. In der Obmännerkonferenz stimmten alle deutschen Fraktionen, auch der Gro ß- grundbesitz eingeschlossen, gegen jedes Nach geben. Alle drangen auf strikte Einhaltung der Geschäftsordnung. Die Abgg. Kaiser, Groß und Daszynski erklärten, daß die von ihnen vertretenen Klubs es für unzulässig halten, im Wege außerordentlicher Abendsitzungen die Berathungen der weiteren Dringlichkeitsanträge zu unterbrechen und daß sie demnach auf das Entschiedenste gegen eine geschäftsordnungsmäßige Behandlung der von der Regierung

würde. Von der Regierung war Niemand in der Konferenz er schienen. Da der Einspruch eines einzigen Abgeordneten genügt, um die Uebergabe von Regierungsvorlagen ex der „INck-rl-x'' (Waarenniederlage) vom Kellner von Meron laut L'heubries als eingetheilter Lehen übergeben, so im Jahie 1480 dem Hermann Niedrer, 1492 dem Hans Nun- perger und 15 tv dem Jörg Aicher, wahrscheinlich dem Bat» det HanS Alcher, als dessen Piokurator Thomas MSrckl hier auftritt Die jeweiligen Inhaber deS KornplatzeS und der .Mäerlex' nahmen

Niemanddas Wort. Die Regierung ersieht die Un fruchtbarkeit weiteren Tagens des Reichsraths, und so ist baldigste Vertagung deS Hauses zu erwarten. In Folge der Haltung des liberalen Großgrund besitzes ist auch die Stellung des Handelsministers Baernreither erschüttert, wofern sich die Re gierung nicht zu vollständiger Umkehr entschließt. Für die deutschen Abgeordneten war maßgebend, daß die Wählerschaften jede Nachgiebigkeit als Schwäche betrachtet hätten. Gewiß ist das ein- müthige, entschlossene

Vorgehen sämmtlicher deutscher Gruppen auch in diesem Falle ein erfreuliches Zeichen, aber die Konsequenzen des Beschlusses sind nach jeder Richtung und auch für sie von schwer wiegender Bedeutung. Zur Sprachenfrage äußert sich das Organ der öberösterreichischen Klerikalen, das „Linzer Volksblatt', folgendermaßen: „Wir halten es aewiß auch für gut, wenn die Regierung aus ihrer Reserve etwas mehr heraustreten würde, wenn sie eine Regierungsvorlage als Basis für die weiteren Verhandlungen vorlegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 18.07.1905
Physical description: 6
habe nun einmal die m i lM äris ch e n F r a gen aufgeworfen. Diese müßten n n b e d in gt ihre Lösung finden ö hne R ü ck si ch t aus den S t a n d^ punkt der Krone. Kin ßrlaß Iezervarys. T er ungarische Mintsterpräfident hat aus Anlaß der Steuerverweigerung an sämtliche Munizipien eme Zirkularnote gerichtet. In derselben heißt es unter anderem: .Die Regierung enthält sich einer Kritik der Vergangenheit. Aufgabe der Regierung ist, die Situation zu erkennen und zu verbessern. Im Zentrum Europas kann ein zivilifierter großer

Staat nicht einen Moment ohne Regierung bleiben. Die Regierung ist legitim und konstitutionell. Es ist wahr, daß sie sich auf keine parlamentarische Majorität stützt, doch tangiert dieser Umstand nicht ihren konstitutionellen, noch legitimen Charakter. Das Tragen der öffentlichen Lasten des Vaterlandes ist nicht nur eine gesetzliche, sondern zugleich eine patriotische P'fl i cht. Steuern muß jeder anständige Bürger zahlen. Es ist begreif lich, wenn man die Regierung nicht übernimmt, aber weder

die Regierung zu übernehmen, noch zu ge statten, daß ein anderer regiere, ist in der Geschichte unserer Nation beispiellos und steht mit jedem ko n stitutionellen Prinzi p e imschroff- ste nG ege ns a tz e. Wir fordern daher die Muni zipien auf und bitten fie bei ihrer treuen Vater landsliebe und mit ernster Erwägung, jedes Streben von sich zu weisen, das einen Ausschub der Mich« ten bedeutet.' Der Erlaß schließt mit der Erklä? rüng, daß die Regierung jede Munizipalversichernng annullieren

werde, die die bestehenden Gesetze verletzt und unvermeidlich zur Auflösung der Ordnung führen würde. — Dieser Erlaß hat in der ungarischen Presse allgemeine Ausregmig hervorgerufen. — DaS ^Budap. Tagblatt' schreibt:. «Wenn die Regierung die Annullierung der Beschlüsse der Munizipien in Aussicht stellt, so imponiert fie da durch niemanden in Ungarn, denn die Munizipien halten sich an die Bestimmungm des ParlämmtS^ die auf dem Standpunkt der Steuer- und R ekrutenveriveigerung stehen. Alle Bra- märbafiaden des Kabinetts

. Man hat von oben die Nation in die Revolution getrieben. ES ist nun hoch an der Zeit, eine groß angelegte Organisation ins Werk zu setzen, um sich gegen alle Eventualitäten zu wappnen. Baron Defider Banffy stimmte den Ausführungen des Grasen Zichy vollinhaltlich bei und sprach sich für die Fortsetzimg der passiven Resistenz ans. Austand. Wordanfchtag auf de« König von Atakieu. Der italienische Konsul in New-Aork hav die Regierung telegraphisch verständigt, d aß der An ar- ch i st Sante Barbieri an Bord

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 05.03.1885
Physical description: 12
330 Meraner Zeitung. gierungen auf das nachdrücklichste befürwortet und anerkannt worden ist, von Seite der gegen wärtigen Regierung und Majorität geschehen? Die österreichische Regierung hat einen Gesetz entwurf eingebracht, der so monströs war, daß selbst die eingefleischtesten Anhänger der Regier ung es nicht gewagt haben, ihn nur in die Hand zu nehmen. Er wurde fang- und klang los im Sub-Comite beg'Men.- Diese Vorlagen sind verschwunden wegen der schweren Angriffe

und diese Regierung im Jahre 1379 ins Amt und in die politische Herrschaft eingeführt wurden; gerade in Bezug auf die Verwaltung haben die Wortführer der Regierung uud der Minister gehofft, den Hebel anzusetzen, um ihre superiore politische Begabung gegenüber der alten unfähigen Routine der Ver- sassungspartei zu zeigen. Es sollte die Über legenheit des föderalistischen Verwaltnngs- Apparates auf finanziellem Gebiete sich zeigen. Der schleppende Schlendrian und die schlechten bureaulratischen Traditionen sollten

gescheitert ist, die Regierung absolut nicht mehr irgend eine Reform in der Verwaltung begonnen hat. Und glauben Sie, daß die Reformen der politischen Verwaltung nicht auch solche dringen der Natur sind und nicht nur vom finanziellen Standpunkte aus, sondern vom Standpunkte des Reformbedürfnisses aus sich selbst? Und gerade Sie, meine Herren, die mit der Prätension einer neuen reformatorischen Aera in dieses hohe Haus getreten sind, und gerade diese Re gierung, welche die Resorm der Verwaltung

, daß sie ja nicht einmal die Paragraphe geändert haben. Ich will noch den Punkt besprechen, der auch von der Seite der Anhänger der Regierung als ein Erfolg angeführt worden ist. nämlich die sociale Reform. Ich gebe zu, daß eine Reihe von Gesetzen geschaffen worden ist, aber ich glaube den Ausspruch wagen zu dürfen, daß mit Ausnahme des Gesetzes über die Ein führung von Fabriksinspectoren die anderen Ge setze von sehr geringem oder gar keinem Nutzen sein werden. Dieses eine Gesttz ist gut, und es ist mit unserer ehrlichen

Unterstützung zu Stande gekommen. Das Gewerbegesetz, darüber sind wir heute Alle einig, ist kein gutes Gesetz. Aber auch das Gesetz über den Normal-Arbeits- tag wird an seiner administrativen Undurch führbarst eine ungeheure Schranke finden und eine Verwirrung hervorrufen, die für die In dustrie und dir Arbeiter gleich schädlich sein wird. Dagegen hat die Regierung auf einem Gebiete social-politische Maßregeln vorgeschlagen, deren Effect heute schon, bevor die Gesetze noch in Wirksamkeit getreten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.12.1876
Physical description: 4
sich die Vorlagen über Eröffnung von Spe- cialcrediten für das Jahr 1877 zu Zwecken des Eisen- bahnbaues, über die Regelung des Verhältnisses garan- tirter Eisenbahnen, über Abänderung der mit der Südbahn abgeschlossenen Verträge und über Verlän gerung des mit der französischen Regierung bestehenden Handelsvertrages. „Und doch hat er recht gehandelt,' sprach Tvnle Helena mit feierlichem Pathos. .Ich begreife es nicht, ich vermag kein Motiv z« ergründ-», ?daS auch nur einigeimaßen sein Beneh men rechtfertigen

. Der Äukgleich mit Ungarn, wie er bereits besteht, ist ein Ganze« und dürfe nicht wie eine Mvsailarbeii betrachtet werde», an deren einzel nen Th ilea ma» rütteln dürfe. Abg. Pfeifer (gegen) macht der Regierung Vor würfe. wegen Unterdrückung der slavischen National!, tät und sagt, das Ministerium lolge der Parteilcidea- schafi, indem eS die Schulen germanifire. ES wird hieraus Schluß der Debatte beantragt und angenommen. Al« Generalredner erscheinen ge mäht! für d-n Ausschußantra^Avg. Teuschl und gegea

denselben Abg. Dr. D»nojcwck>. Abg. Teuschl (sur) will d,e Regierung nicht ver theidigen, möchte ober doch daraus hinweise«, daß manche Angriffe ^egcn dieselbe nicht begründet seien, sonst sei es nicht begreiflich, daß m«n erst jetzt zur Erkenntniß der b^an^enen Febler gekommen sei. Abg. Duoajrw » ki (gegen) nennt das Deficit ein chronische« Uebel, das durch Fortsetzung des bis herigen Gebohrcns nicht beseitigt werden dürste. Nach Schluß der Generaldebatte ergn'ft der Finanz- minister De Pi ?, is das Wort

. Es wäre, sagt der Min»ste>, undliche^den, das Vorrecht n Anspruch zu nebmen, daß im Lause einer so langen Periode, wählend ganzer fünf Jui.re, nicht ein Fcblcr began gen worden. Unfehlbarkeit will der Minister nicht in Anspruch i-ehinen; er war aber wohl erstauni, in dem Hause, auf welche« er sich bis jetzt stützen tonnte, plötzlich eine unbehagliche, unfreundliche Stimmung der Regierung gegenüber zu bemerke». Es mögen, wie der Minister bereits in seinem vorjährigen Finanz- expo>6 bemerkt?, Fehler

nicht scheuen. Mit der bloßen Correctur der direkten Steuern ist allerdings noch nicht dauernde Ordnung in den «vlaata- Haushalt gebracht; dainm wurde eben die Erhöhung anderer Steuern und der Zölle m Antrag gebracht. Der Minister kann unmöglich den Vorwurf der Planlosigkeit auf sich ruhin lassen. Das einzige und richtige Ziei, das die Regierung immer geleitet, war die Herstellung des vollständigen Gleichgewichtes zwi schen den Staats-Ausgaben und Einnahmen und die ses Ziel zu erreich n. hielt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 05.07.1896
Physical description: 12
auch nicht zu. daß es möglich sei, die italie nische Regierung aufzufordern, eine nationalere Poli tik zu treiben; ihre Politik sei durchaus national. Einige Redner aus dem Zentrum hätten erklärt, sie könnten kein Vertrauen zur Regierung haben, weil dieselbe auch durch die Stimmen der äußersten Linken gestützt werde. Er verweise darauf, wie selt sam es sei, wenn eine solche Bemerkung vom Zen trum komme, welches jüngst mit den Sozialisten stimmte. Ein geheimer Pakt der Regierung mit der extremen Linken bestehe

nicht. Die Punkte, in denen die Regierung mit der extremen Linken überein stimme, seien ebenso bekannt, wie die bezüglich derer sie anderer Ansicht sei. Jedermann wisse, welch eine tiefe Meinungsverschiedenheit gerade in Bezug auf die auswärtige Politik zwischen der Regierung und der extremen Linken bestehe. Er (Rudini) würde übrigens, selbst wenn er der Oppositionspartei an gehörte, niemals daran denken, die Regierung seines Landes bei befreundeten und verbündeten Mächten dem Argwohn auszusetzen, als sei

sie ein lauer und ungetreuer Befolger der von ihr abgeschlossenen inter nationalen Bündnisse. Er erkläre auf das bestimmteste, daß das ganze Wirken dcr Regierung beständig darauf gerichtet sei, das Gleichgewicht liu Mittelmeer zu erhalten. Dem Abg. Fortis anwortete er, daß er nach reiflicher Ucbcrleguug die Ueberzeugung erlangt habe, es sei eine absolute Nothwendigkeit für Italien, bei dcr Tripel-Allianz zu beharren, denn sie garan- tire auf wirksame Weise die großen Interessen Italiens. Die Freundschaft

. Der Minister schloß mit der Erklärung, er nehme die Tagesordnung des Deputirten San Giuliano in folgender Fassung an: „Die Kammer geht nach Anhörung der Erklärung der Regierung zur Tages ordnung über.' Die Annahme dieser Tages ordnung würde für ihn ein Vertrauens votum bedeuten. In namentlicher Abstimmung nahm alsdann die Kammer die Tagesordnung Giuliano mit 171 gegen 89 Stimmen an. Es stimmten für das Ministerium: die Rechte, die Gruppe Zanardelli's und Cavalotti mit einem Theile der äußersten Linken

— Eine Meldung der „Agence Havas' aus Athen von vorgestern besagt: Bisher sind keine authentische Nachrichten über die Nationalversammlung auf Kreta eingegangen. Auf die Vorstellungen des türkischen Gesandten wegen Absenkung von Frei willigen und Munition nach Kreta antwortete die Regierung, sie wisse nicht das Geringste von der artigen Adsendungen. Der Verkehr mit dem Aus lande sei frei, sie dürfe ihm in keiner Weise hindernd in den Weg treten. — Die Aufständischen auf Kreta nahmen als Fahne

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.11.1890
Physical description: 8
getheilt, welche fast in gar keiner Verbindung mehr stehen. Schon dieser eine Punkt geniige, um den Bau der Bahnstrecke Meran-L^ndeck, sowohl siir Kriegs- als Friedenszeiten als höchst geeignet erscheine» zu lassen Redner wünscht, daß der Landesausschuß ferner beaustragt werde, sich mit dem dringlichen Ersuchen an di« Regierung ju wenden, die baldigste Erbauung der schon seit Jahren proMirten Eisenbahnstrecke Meran-Landeck init Rücksicht auf die Wehrkraft des Reiches und Förderung des inländischen

, welcher in H 3 folgendes ausspricht: Die Auslagen siir angehaltene Individuen, gegen welche «n Abichiebungs-Erkenmmß nicht gefällt wurde, sind dem LandessondS zur Halst« zu ersetzen, und zwar bet Tirolern von deren HeimathSgemeinden, sonst aber von den betreffenden Aufenthalts Gemeinden. Ferner wird über ein Gesuch des vorbereitenden Comites zur Bildung einer G«noss«njchaf t zur Regulirung des Naif-Baches in OoermaiS um eine Unterstiitzung, beschlossen, den Landesausschuß anzuweisen: 1. Bet der t. k. Regierung

« beauftragt wegen chemischer Untersuchung der Heilquellen in Tirol sich mit der Regierung in's Einvernehmen zn setzen und zu erwirken, daß dieselbe bald in Angriff genommen werde, sowie, daß dle Regierung daS Zustandekommen von Badeordnungen in Tirol veranlasse. Graf Melchiori und Genossen interpelliren, warum die Regierung bisher sich gegenüber dem Wunsche der Ge meinden Tramin, Kurtiuig, Margreid und Kurtatsch betreffend Lostrennung vom Ge richte Kältern und Zuiheilung zum Gerichte Neumarkt ablehnend

-Tauernb ahn und der Fern bahn neuerdings anerkannt. 2 Der Landesausschnß wird beauftragt unter Bezug nahme aus die diesbezüglichen Verhandlungen und Beschlüsse des Landtages in der abgelaufenen Periode die hohe Re gierung nenerdingS zu ersuchen der ehebaldigsten Erbauung dieser Bahn ihr besonderes Augenmerk zuzuwenden. 3. Der Landesausschuß wird serner beauftragt sich mit dem dringlichen Ersuchen an die Regierung zn wenden, die baldigste Erbauung der schon seit Jahren projectirten Eisen bahn-Strecke

bezüglich der Localbahnen in ihm den Gedanken gereift habe, die Regierung und den Landtag neuerdings an die Erbauung von drei Bahnlinien zu erinnern, die nicht blos localen, sondern internationalen Werth habe». Insbesondere sei er dazu ermuthigt worden durch das Wohl- wollen, welches der Herr Statthalter der Erbauung von Localbahnen entgegenbrachte. Speziell übergehend auf die Erbauung der Feiber-Tanerubahn bemerkt Redner, daß dieser Gegenstand bereits in der vorjährigen Landtagssession sehr eingehend

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Meraner Zeitung
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Page 17 of 20
Date: 25.10.1903
Physical description: 20
, Dr. Wackernell :c.) stellten zu mehreren i Paragraphen Abänderungsanträge, zu denen! jedesmal auch Statthalter Frhr. v. Schwar^enau namens der Regierung Stellung nahm. Hierauf j wurde der Gesetzentwurf mit einigen geringfügi-« gen Abänderungen in zweiter Lesung an-, genommen. (Vom Grödener Jöchl.) Das Ansuchen der Hospizbesitzer am Grödener Jöchl um eine Unterstützung für den Pächter, für Offenhaltung des Hauses während des Winters wurde vom Landtage abschlägig beschicken. Ein Antrag des Abg. Dr. Kosler ans

Schönbichl—Reutte noch in diesem Jahre zu gewärtigen. (Die bayerische Regierung gegen die Fern-Bahn.) Wie die „M. N. N.' mel den, hat die bayerische Regierung der österreichi schen Regierung erklärt, daß sie auf den Grenz- übergang von Pfronten nach Rentte nnr dann eingehen wird, wenn seitens der österreichischen Regierung eine bindende Zusage bezüglich der Fernbahn-Trasse gegeben wird. Eine durch gehende Fern-Bahn hält die bayerische Regierung für sehr nachteilig für den bayerischen Verkehr

, weil dadurch der Verkehr aus Westdeutschland nach I dem Süden Bayern nur streifen würde. Die bayerische Regierung würde daher einen Anschluß nur dann zulassen, wenu die Bahn von Rentte zugleich eine Verbindung von Scharnib her gegen die Arlberg-Bahn zu herstellt, aber keine neue Nord-Süd-Linie schafft. . (Minister Wittekin Mün ch e n. > Wider- j sprechend zu obigen Mitteilungen melden Wiener Blätter über die jüngste Anwesenheit des österrei chischen Eisenbahn-Ministers in München und dessen Verhandlungen

mit der bayerischen Regie rung über die österreichisch-bayerischen Eisenbahn anschlüsse einerseits, daß die Mittewalder Bahn den Gegenstand eines Meinungsaustausches ge bildet habe, wobei die Verbindung von Reutte über Lermoos und Grießen nach Mittewald in Er örterung gezogen wurde. Ein anderes Blatt wußte andererseits zu berichten, die bayerische Regierung habe von der österreichischen die Uebernahme einer vertragsmäßigen Verpflichtung dahingehend ver langt, daß im Anschlüsse an die Strecke Psronten- Reutte

eine Verbindung von Reutte mit dem Jnn- tale hergestellt werde. Nur unter dieser Bedingung sei die bayerische Regierung Für Erteilung der Konzession für die Strecke Psronten-Reutte, so weit sie auf bayerischem Gebiet liegt, bereit. In dem betreffenden Zeitüngstelegramm war als be vorzugte Trasse jene von Reutte über den Fern paß nach Nassereit und von da über das Mie- minger Mittelgebirge nach Völs bezeichnet. „Was an diesen Mitteilungen Wahres ist, läßt sich na türlich nicht feststellen. Jedensalls

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 24.11.1924
Physical description: 6
», delsoerlragsoerhanvungen. Moskau, 17. Nov. (Sz.) Die Eröffnungs feierlichkeit der deutsch-russischen Handeksver- tragsoerihandlu-ngien fand im Konferenzsaal des AuHenikominissariats istatt. Dabei hielt Kras- s i n eine längere Rede, in der er auf die ge meinsamen Interessen Deutschlands u-nd RuH- londs hinwies. Die Moskauer Regierung halte <m dem Grundsatz des Außenhandelmomopols als wesentlickjster Stütze ihres politischen und wirtschaftlichen Systems unentwegt fest. Trotz dem fei ein deutsch-russisches Zusammenarbeiten

von 100 Mil- lionen Dollar in ein« 28jährige mit 7 Prozent verzinsbare Anleihe umgewandelt wird. Anker unliebsamen Drucke. Pari», 24. Nov. (Radio-Dienst). Die Kammer setzte infolge einer heftigen Preffekritik die früher für die Überführung der Leiche Iaures In das Patbeon bewilligte Summ« von KSV.000 auf 4S0<Z<Z<Z Frank« herab. Trennung Ägyptens und des Sudans. London. 24. Nov. (An. Br.) Die englische Rgierung hat der ägyptischen Regierung am Samstag durch ihren Botschafter in Kairo ein« Note zugehen

lassen, in der sie wegen der Er mordung de» Generolgouverneur» Stack fol gende Genugtuungen fordert: 1. Offizielle Tntschuldgung bei der englischen Regierung. 2. Durchführung einer Untersuchung zur Aefl- skelluna der Attentäter. 3. Verbot politischer Kundgebungen. 4. Bezahlung einer Entschädigung von Z00.000 Pfund (rund 20 Millionen »al. Lire.) z. Zurückziehung der ägyptischen Offiziere und Truppen au» dem Sudan innerhalb 24 Stunden. v. Bekanntmachung an da» zuständige De partement, dah die Regierung

die ägyptische Regierung, daß sie bereit sei. eine Entschädigung vorzubrin gen. sie Attentäter zu beschaffen, eine halbe Mil lion Vfund zu zahlen und jede Kundmachung zu verhindern, die zu einer Störung der öffent lichen Ordnung führen könnte. Die übrigen Forderungen der englischen Regierung könne sie nicht annehmen. Auf da» bin hat die englische Regierung Zaglul Pascha eine zweite Note zu gehen lassen, in der erklärt wird, daß der Re gierung de» Sudan» bereit» die Ermächtigung erteilt wurde

»ki L 0 nd 0 n, 24. Nov. (Radio-Dienst). Die RegieZ rung richtete zwei weitere Noten an Rakowski, worin die Echtheit des Sinowjeffbrieses betont und die Weigerung ausgesprochen wird, die von der russ. Regierung anläßlich des Sinowjeffbrieses geforderte Entschuldigung zu geben. Die Mörder de» General» Stack verhaftet. Kairo, 24. November (Radio-Dinst). Die Mörder des Generals Stack wurden auf Grund von Aussagen des Chauffeur« Santo», dessen Auto sie zur Flucht benutzten, verhaftet, über deren Persönlichkeiten

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 21.01.1898
Physical description: 16
zu können. Die Rede lautete „Namens der Regierung erlaube ich mir, nach stehende Erklärung abzugeben: Gegenüber den mannigfaltigen Beschwerden, welche hinsichtlich des Inhaltes der Sprachenverordnungmvom ö.April 1897, L.-G.-Bl. Nr. 12. und vom S. April 1887, L.-G.-Bl. Nr. 13, erhoben werden, erachtet eS die Regierung als ihre Pflicht, ihre Auffassung und ihre Absichten mit voller Deutlichkeit darzulegen. Die Regierung geht hiebei von der Anschauung aus, daß im Königreich Böhmen beide Landessprachen im Amt

vollkommen gleichberechtigt sind. Daraus folgt, daß «» jedem Bewohner des KS»igreiche» Böhmm innerhalb der. Grenzen des Landes zusteht, sein Recht bei allen landesfürstlichen Behörden, sei eS in böhmischer, sei eS in deutscher Sprache zu suchen und zu finden und. so wie diese Grundsätze für die Regierung unverrückbar feststehen, wird sie >ie Regierung behufs Anbahnung friedlicher Zu- tän?e gerne bereit, den geäußerten Wünschen, welche n den thatsächlichen Verhältnissen ihre Begründung inden, soweit

als nur immer thunlich entgegenzu kommen. Sie plant daher, vorbehaltlich einer eventuellen gesetzlichen Regelung, eine Neu ordnung der sprachlichen Vorschriften in der Art, daß künftighin auf Grund der Ergebnisse der letzten Volkszählung zwischen ein- und gemischt sprachigen Amtsbezirken unterschieden werden soll, in welchen entweder die deutsche oder die böhmische oder endlich beide Landessprachen als innere ÄmtS- und Dienstsprache Geltung haben soll. Damit wäre nach Ansicht der Regierung beiden

in Zukunft für den Dienst im Königreiche Böhmen stets sprachlich genügnid quali fizierte Beamte zu besitzen, wird die Regierung nicht ermangeln, sür die nächste Landtagsscssion Anträge vorzubereiten, welche eine gründliche Aen derung in den Einrichtungen an den Mittelschulen Böhmens behufs praktischer Erlernung der zweiten Landessprache bezwecken. All de m hohen Landtage wird eS sein, diese Anträge der Regierung seinerzeit einer sorgfältigen und wohlwollenden Prüfnng zu unterziehen.' Der Statthalter

wiederholte hierauf die Er klärung in böhmischer Sprache. Diese Erklärung kann die Deulschböhmen nicht befriedigen, wenngleich sie eine Besserung zeigt. Diese besteht vorerst darin, daß die Regierung selbst .die gesetzlicheRegelung' in Aussicht stellt, demnach den VerordnungSweg selbst als ungesetzlich Nie Aufgabelt eines Kultumerkes a« Ende des 19. Jahrhunderts. Diesem Thema widmet der bekannte Schriftsteller Otto von Letxner in der Zeitschrift „Nord und Süd' anläßlich der Vollendung der ueueu Auslage

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