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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.12.1921
Physical description: 6
oder im Dialekt W a l s ch bedeutet fremd, nichtdeutsch und gar nichts weiteres. Wir verstehen unter den Welschen die Italiener; die Deutschen im Reiche, besonders dir am Rhein, darunter die Franzosen. Wenn man früher das Trentiiio mit dem Namen „die welschen Konflnen' bezeichnet« und später Tirol in Deutschtirol und Welschtirol schied, und das etwa nicht nur im Dolksmunde, sondern auch in der Amtssprache, so fiel doch gewiß keinem Menschen ein, in dem Ausdruck« »welsch irgend, etwas Ehrenrühriges

sich auch dafür aus, jede sich bietende Gelegenheit zur schritt weisen Erringung dieses Zieles zu ergreifen. Darunter ist ein Betonen der ständigen Verhandlungsbereitschaft deutscherseits zu verstehen. Die deutschdemokratische Freiheitspartei verwirft noch besonders den von -den anderen Parteien festgelMtenen arisch,«,, Standpunkt. Deutscher sei. wer sich zum Deutschtum bekenne. Wir Deutschen dürfen in dieser schweren Bedrängnis nicht Elemente zurückftohen, die gerne fiir das Deutschtum kämpfen

. Das heißt, der Anleihe und dem Moratorium muß die Rcparations- revision folgen, wenn nicht die anderenfalls unverineidliche weitere Entwertung unserer Valuta jeden Sanierungsversuch unterbinden, jede Reparationszahlung unmöglich machen soll. Daß diese Einsicht sich auch bei unseren alliierten Gläubigern Bahn bricht, geht am deutlichsten daraus hervor, daß die Re- parationskommissian die Serie A der deutschen Schuldverschrei bungen über 12 Milliarden Goldmark stillschweigend in die Safes des 'Hotels

Astoria, wo die «Kommission tagt, versenkt hat, und daß der Serie B in der «Höhe von 38 Milliarden dasselbe Schicksal blühen wird. Offenbar ist man auch i«n England van der Notwendigkeit der Reparationsreoision durchdrungen, nicht aus Sympathie für uns, sondern well, wie der Schatzkanzler Horne offen erklärt hat, man erstens auf den deutschen Kunden nicht verzichten kann und zweitens der englische Markt durch den Dumping-Export völlig zerrütet wird. Eben deshalb ist auch daraus zu rechnen

, daß die Lösung dieses Problems für die deutsche Bevölkerung ein Zeichen der guten Absichten der Negierung für sie sein wird. Indem er sich dann mit dem Deutschen Verband beschäftigt, behauptet er, daß der selbe, gegen den sich so viele Angriffe richten, keine geheime Gesellschaft sei. ... Er verlangt, daß man mit dem freien System in der Schule fortfahren müsse, daß nämlich die Fa milien frei verfügen können, ihre Kinder in'die italienischen, deutschen oder slawischen Schulen zu schicken. Er verlangt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.01.1891
Physical description: 8
zwischen dem deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn ist eine unerfreuliche Aen derung der bisher so günstigen Sachlage eingetreten Der Grund dafür liegt in Eisenbahntariferhöhungen, welche der ungarische Handelsminister Baroß plötz lich decretirt hat und welche bei den deutschen Unter Händlern arg verstimmt haben. Auch das Zögern Oesterreich-Ungarns, für die Ermäßigung der Ge reidezölle entsprechende Concessionen zu bewilligen, ruft in Deutschland unliebsames Aufsehen hervor. Deutschland besteht vor Allein

vom 1. Jänner 1889 bis Ende April 1390 im Deutschen Reiche im ganzen 1131 größere ge werbliche Arbeitseinstellungen stattgefunden haben, d. h. solche, bei welchen mehr als 10 Arbeiter be theiligt waren. Es waren hiebei 394,441) Arbeiter ausständig. Von diesen entfallen auf Preußen 289.282, Elsaß - Lothringen 32,390, Hamburg 26,002 und Sachsen 22,813. In den übrigen deutschen Staaten hatten die Arbeitseinstellungen einen wesentlichen geringeren Umfang. Von den 394,440 ausständigen Arbeitern waren 264,507

auf der Feststellung gleichartiger Eisenbahntarise und ehe über diesen Punct eine Einigung erzielt sein wird, dürften noch viele Wochen in's Land gehen. Am Samstag ist im preußischen Abgeord netenhause nach ziemlich lebhafter Debatte die Sperrgelder-Vorlage an eine Commission ver wiesen worden. Das Parteiorgan der deutschen Socialdemokratie begrüßt die Sperrgeldervorlage als ein Präcedens sür ähnliche Rückerstattungen und Entschädigungen. Auch die Socialdemokratie sei durch ein Ausnahmegesetz schwer geschädigt

oder gegen 67 Procent contractbrüchig. Was das Ergebniß der 1131 Arbeitseinstellungen anlangt, so haben in 187 Fällen die Arbeiter ihre Forder ungen gänzlich, in 468 Fällen zum Theil und in 420 Fällen gar nicht durchgesetzt. Das Ergebniß der übrigen Ausstände war zur Zeit der Beschaf fung des Materials für die Zusammenstellung noch nicht bekannt. Von der Gesammtzahl der Ausständigen im Deutschen Reich entfielen 190,357 oder gegen 48 Procent auf den Bergbau, 72,186 oder gegen 18 Procent aus das Bauge werbe, 47,166

eingeschlafen und erfroren sei. Da er je doch trotz täglich von der Gensdarmerie und den deutschen Bauern in St. Felix unternommener Streiszüge nach allen Richtungen und in den Schluchten der Novell» nicht auf gefunden werden konnte, gibt man aus mehr als einem Grunde der Befürchtung Raum, der Vermißte könnte das^ Opfer eines gewaltsamen und listigen Ueberfalles geworden sein; Spuren von Blut oder einen Handgemenge waren bisher indeß nicht zu entdecken. Der Vermißte soll 30 fl. bei sich gehabt haben. Triext

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 4
Date: 01.11.1930
Physical description: 4
Seite 2. Folge 21. Die deutsche Vertrauensseligkeit läßt sich aber auch dadurch nicht erschüttern. Am 17. Oktober hat die „Grazer Tagespost' unter dem Titel „Die Freudenbotschaf ten aus Südtirol sind doch wahr' zu berichten gewußt: „Die m verschiedenen Blättern ohne Quellenangabe ver öffentlichte Nachricht, daß nationalkulturelle Erleichterungen für die Deutschen in Südtirol nicht zu erwarten seien, beruhen nach authentischen Informationen auf Unwahrheit. Seit der Bil dung der neuen Regierung

in Oesterreich, in der auch die Heim wehren als Stützen einer Neuorganisation des Staates ver treten sind, ist das Interesse Italiens, zu einem besseren nach barlichen Verhältnisse sowohl mit Oesterreich als mit dem Deut schen Reiche zu kommen, für alle Maßnahmen und In struktionen der römischen Regierung richtunggebend. Die Zwei fel an diesem Willen Italiens werden bereits in der nächsten Zeit (!) durch Tatsachen widerlegt werden.' Der Berichterstatter der „Grazer Tagespost' zeichnet

gegen alle Gebiete Italiens ge stattet kein Zurück- Auch hinsichtlich der Unterdrückung der deutschen Privatschulen, welche stets Herde italienfeindlicher Ge sinnung waren, kann man keinen Rückschritt tun. Es genügt wohl der Hinweis auf die kürzlich erfolgte Unterdrülbing der slawischen Schule in Triest, eines wahren Mittelpunktes der Infizierung der moralischen Geistesverfas sung der Jugend, tme schädlich ähnliche Oasen der Kultur im ruhigen, heiteren und arbeitsamen Leben der italienischen Grenzgebiete seien

„be deutsame Aenderungen' und Erleichterungen in Südtirol stellen sich als Falschmeldungen dar. Bisher ist hier nichts von einer Erlaubnis, deutsche Privatschulen zu errichten, bekannt geworden. Auch der häusliche Privatunterricht wird bis zur Stunde verfolgt. Schulinspektor Cologna hat am 1. Oktober die aus dem Eisacktal und Pustertal zu einer Konferenz zusammengerufenen Lehrer ausgesordert, auch in diesem Schuljahre wieder den häuslichen deutschen Unterricht zu verhindern. Noch in den allerletzten Tagen

sind gegen Kinder und Lehrpersonen behördliche Maßnahmen wegen Teilnahme am häuslichen Unterricht, beziehungsweise wegen dessen Erteilung erfolgt. Die Einführung des Deutschen als Unterrichtsfach in den scuole avviamento di lavvro (Arbeitsfortbildungsschnlen, Pflichtschule für die 11- bis 14jährigen, ein Schultyp, der sch bisher in keiner Weise bewährt hat) bedeutet keine Neuerung. In den Lehrplan dieses in ganz Italien elngeführten Schultyps (Mittelschulen) ist der Unterricht in einer Fremdsprache ausgenommen

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 25.12.1940
Physical description: 6
durch alle Besucher bestand, wohnten bei: der politische Sekretär, der Podestà, Oberst Volpi in Vertretung der Militärgarnison, der Kommandant der Karabinieri, Herr Cav. Vonier, oer Leiter der national sozialistischen Ortsgruppe und Frau Ge mahlin, Herr Steinhauser, der örtliche Leiter des deutschen Amtes für Volks wohlfahrt, die Sekretärin des weibl. Fa scio, Frau Mikeli, die Vizesekretärin, die Sekretärin und Vizesekretärin der natio nalsozialistischen Ortsgruppe und zahl reiche männliche und weibliche Organi

bei: der politische Sekretär, der Podestà, der Präsident der O.N.M.J., Advokat Pascarella, die Sekretärin des weiblichen Fascio, Frau Micheli mit ihren Mitarbeiterinnen. Hochw. Stadtde kan Monsignor Pfeiffer, der Komman dant der Militärgarnison, der Komman dant des 2. Kavallerieregimentes, der Kommandant der Karabinieri, der Kom mandant der Garnison der M.V.S.N., Herr Cav. Vonier, Leiter der national sozialistischen Ortsgruppe, Herr Stein hauser, örtlicher Leiter des deutschen Am tes für Volswohlfahrt

, die du in ungeschminkten Wor- . ^ ^ ^ ten und zu Herzen gehender Melodie dem su? dl<? HaUSdràU j AìlS ltöM EericKtSsÄkli kleine» Heilande darbringst, ste werden > ^ dich ferner geleiten von Tür zu Tiir, als !. Vorgestern abends um 18.30 Uhr fand - - schönstes Mittel, die Weihnachtsfeier zu > »' L-ttor.ohaus der von uns bereits an sprach«, in der er die ganze reiche und vielseitige Tätigkeit beleuchtete, die die Organisation des Hilfswerkes für Mutter und Kind entwickelt hatte. Das Hilfswerk hatte in diesen Jahre

für wohltätige Aktionen aller Art einen Betrag von Lire 297.000.— ausgegeben. Der Pode sta seinerseits feierte in einer sehr schwungvollen und erhebenden Ansprache die besonders tiefe Bedeutung des Fe stes im heurigen Kriegsjahre. Hierauf überreichte das Stadtoberliaupt an Frau Bernardi ein Verdienst-Ehrendiplom für die von ihr in der Organisation entwiael- te, reiche Tätigkeit. Daran schloß sich die Verteilung der Prämien an die zahlrei chen Mütter und es wurden insgesamt Prämien im Gasammtbetrag von Lire

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Brixener Chronik
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Page 2 of 5
Date: 30.04.1921
Physical description: 5
: Paß auf, du wirst eingesperrt! „Das macht mir nichts,' antwortete darauf der Vero neser, „ich war schon oft eingesperrt.' Das sind die Leute, die uns Italien heraufgeschickt hat, Verbrecher, die ihre Untaten, die sie vielleicht in folge der Amnestie nicht ganz abgebüßt haben, nun fortsetzen. Meine Herren! Ich bin vor einigen Monaten in Rom gewesen, als in der Sitzung des römischen Senates die Ratifikation des Friedensvertrages »on Rapallo beraten wurde. In jener Sitzung war auch von den Deutschen

die Rede. Wenn »on uns Deutschen hie Rede war, dann wurde »on uns als von den Barbaren gesprochen. Wenn »ir Barbaren sind, was sind dann diese Leute, die Italien als Vertreter in die schönen Gaue Südtirols entsendet hat? Und nun möchte ich die Haltung der Regierung besprechen. Können Sie sich erinnern an jenen 1Z. Juni, an dem die Regierung ihre Maschinen gewehre und Trabanten vor den Kirchen Bozens aufgepflanzt hat, nm Spaziergänger nach Hause zu treiben, welche nichts anderes beabsichtigt

»nsere deutsche Treue erschlagen sei, dann haben Brixe»er Chronik. sie sich getäuscht, bei Gott! (Tosender, minuten langer Beifall). Erschlagen haben sie gestern den Franz Innerhofer, aber erschlagen haben sie gleich zeitig auch den letzten Rest von Sympathie /Her vielleicht in diesem Lande noch für Italien ge herrscht hat. Leben aber wird die deutsche Treue, wenn auch das deutsche Volk heute noch aus tausend Wunden blutet. Aber deutscher Geist ist herrlich und groß! Wir freuen uns dieses deutschen

Geistes und wollen auch in dieser schweren Stunde erneuern das Bekenntnis zum deutschen Volke und zu diesem deutschen Geiste. Nach i>en Worten Dr. Reut-Nikolussis erhob sich ein begeisterter Beifallssturm und es dauerte einige Zeit, bis sich die Gemüter so weit beruhigt hatten, daß der nächste Redner Herr Georg von Tschurtschenthalerdas Wort ergreifen konnte. Er sagte: Liebe Landsleute! Ihr habt die Deutschen sprechen gehört und sprechen gehört den Italiener. Trotzdem können Sie überzeugt

hat, war nur möglich, weil die gesetzmäßig für die Sicherheit des Lebens und des Eigentums aller Staats bürger verantwortlichen Organe in schnöder Weise ihre Pflicht verletzt haben. Dieser Borwurf und die Verantwortung für das vergossene Blut und allen angerichteten Schaden trifft ebenso die Behörde», welche ihre feierlichen Ver sprechungen, für ausgiebigen Schutz zu sorgen, nicht eingehalten haben, wie auch die ausführenden Organe der öffentlichen Sicherheit des Staates, welche nicht nur der deutschen Bevölkerung

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.06.1940
Physical description: 4
, aus welchen hervorging, haß es sich viel mehr um den tUMrikanischen TrassaMn- tik-Dampfer „WaWngton' handelte, keß der deutsche KomMandant das Schiff un ter Austausch des üblichen Grußes unge hindert weiterfahren. Bezüglich der Bchauptuyg des Außen ministers ber Bereinigten Staaten, mohei wie allen kriegführenden Staat«« auch dem Deutschen Reiche die Route der „Washington' bekanntgegeben worden wäre, wird deutscherseits erklärt, daß es sich um einen Irrtum handelt. Dem Deut schen Reich war nur bekanntgegben wor

des italienisch-deutschen Krieges von vielen Nationen Europas und der ganzen Welt anerkannt Roma, 12. — „Giornale d'Italia' schreibt unter dem Titel „Bekräftigun gen': Von vielen Nationen des europäischen Kontinentes und der anderen Teile der Welt wird der Eintritt Italiens in den Krieg mit lebhafter Sympathie, mit un mittelbarer und herzlicher Anerkennung der nationalen und europäischen Beweg gründe begrübt. Das Ereignis wird in diesem schweren Augenblick der Geschichte Europas und seiner Beziehungen

zu den anderen Kontinenten besonders hervor gehoben. Dies beweist noch einmal, daß Italien und Deutschland in ihrem Krieg und politisch die Ursache des ital isoliert ind. eni- tige eits nicht moralisch Es beweist, da . scheiz.und deutschen Krieges eine gei und politische Grundlage hat, die jen der 130 Millionen Schaffender der Achse Roma—Berlin Millionen von Menschen in den verschiedenen Teilen der Erde vereint. Im Lichte dieser Tatsachen er gibt sich für jede Nation das klare Bild des italienisch-deutschen Krieges

des deutschen Heeres durchführten und machte geltend, - daß es den Helgjschen Truppen an Lebensmitteln, Trinkwasser und die len Einheiten sogar an Waffen fehlte.. Zusammen mit dem belgischen Heer be fanden sich in der von den Deutschen um zingelten Zone 9 englische und 7 fran zösische Divisionen und eineinhalb Million Flüchtlinge, sowie 800.000 Personen der bodenständigen Bevölkerung. Es war un möglich, diese ungeheure Menschenmenge zu ernähren. Weygand war nicht in der Lage, dem König die verlangte Zusi

. und bekannter Sportsprecher am Deutschen Rundfunk, ii't am 6. Juni bei Soissons als Funkderichter einer Propa gandakompagnie gefallen. Hellmis gab in den letzten Wochen im Rundfunk packende Berichte von den großen Kämpfen deut scher Soldaten. Vor dem Kriege wurde er weiten Kreisen vor allem bekannt durch seine packenden Reportagen von den Schmeling-Kämpfen in U.S.A., im Juli des vorigen Jahres übertrug er auch den Kampf Schmeling—Heuser in Stuttgart. Furchtbare Mißhandlung belgischer Flüchtlinge Brüssel

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 15.05.1932
Physical description: 8
in Meran einen Skiklub zu gründen. Wandte sich nur an Umfallensbereite. Fand zu wenige. Dann kam di« denkwürdige Versammlung im Gaschof Stern, zu dem über 150 Skifahrer Merans erschienen waren zum offenen Kampf. Geheimpolizei stand an hen Saaltüren. Sie waren umsonst. Marini und Ing. Artusio warben um die deutschen Skrfahrer. drohten mtt der ,behördlichen Sperrung der Hütten. Es blieb ohne Eindruck. Abrechnung wurde vor aller Oeffentlichkett ge halten mit jenen falschen Propheten. Man verlangte Garan

„Geheimorganisationen' Die Karabinieri erschienen in verschiedenen Hausern, >ragten nach dem und jenen, di- sie als Rädelsführer vermuteten- Alles blieb ergebnislos. Das Zwischenspiel. Die Klagen über die Mißerfolge kamen immer dichter aus den südlichen Oberstellen. Man wußte, daß Hunderte Sport betrieben in Südtirol und hatte nremanH rn den Vereinen. Es ging nicht ohne die Deutschen. Diese Erkennt nis wurde allen klar. Darum versuchte man neue Wege. In Bozen wurde eine neue Unione Sportwa gegrün det

ihre Vertreter. Man einigte sich auf folgende Grundsätze: Vollständiges Weglassen alles Politischen. Kein Zwang der unter 18jährigen zur Balilla. Vollständige Autonomie in den italienischen Vereinen. Freie Mitgliedsaufnahme zu den deutschen Sektionen. Eigene Wahl des Obmannes mtt> Ausschusses durch die Generalversammlung, nicht das faschistische Sportamt. Ersetzung der jede fascista (fasch. Gesinnung) durch Gesinnung des loyalen Staatsbürgers. Trotz Geneigtheit des Präsidenten Chiesa zerschlugen

sich die Verhandlungen im April 1931 nach wiederholten Sitzungen an dem Widerstand der politischen Fanatiker u. a. des Sportkommissärs Ferrandi in Bozen. Reue Verhandlungen. Im August begannen neue Verhandlungen mit den deutschen Sportlern. Leichtathletik und Schwimmen halsten sie zum Inhalt, nachdem jene für Wintersport und Fuß ball gescheitert waren. Nach mehrmaligen Verhandlungen mit Ing. Manga- nato, dem Vertreter des Dopvstworo, FerraiÄst, dem Alpen- zeitungsredatteur und Lester Des Faschistischen Provinzial

- sportamtes und Ing. Mattiello, dem Vertreter des italie nischen Leichtathletikverbandes kam es aus Grund der be reits zu den Frühjahrsverhandlungen vorgelegten sechs deutschen Grundforderungen am 16. Oktober 1931 zu der konstituierenden Generalversammlung des „Autonomen Leichtathletikvereines Bozen', mit der auf besonderem Wege von Rom erreichten Bestätigung der deutschen Forderun gen und den Zusätzen, daß dieses Statut die Grundlage bilden solle für die Gründungen in den anderen deutschen Orten

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 25.05.1934
Physical description: 6
er immer ausgezeichneten Dienst. Und nun gebe ich das offizielle Versprechen ab, daß diese Meranecgruppe, die sich bereits durch ihre reiche Tätigkeit, sei es aus kulturellem, sport lichem oder alpinem Gebiet ausgezeichnet hat und über welche On. Manaresi, der Präsident des t5lub Alpino Italiano das hohe Patronat über nommen hat, unbeirrbar in ihrem steten Ausstieg zu immer höheren und idealeren Zielen verharren wird. Ich danke zum Schlüsse der Fahnenpatin Evntessma Laura Ricciardi, Vertrauensdame

. Das Reglement: 1. Die alpine Schule des .C.A.'J. Merano auf der Ex-Zwickauerhütte in den Rätifchen Pafseier- alpen hat sich die Aufgabe gestellt, durch eine reiche alpine Kultur lind durch ausschließlich ratio nelle Anwendung der Technik des Alpinismus und der Kletterei vollendete Alpinisten auszubilden, die allen objektiven und subjektiven Gefahren gewach sen sind. 2. Die alpine Schule ist. in bier Kurse eingeteilt, deren jeder eine Woche, vom Sonntag bis zum' nächsten Samstag dauert. Die Schule

Truppen besetzt. Marta Cnockhaert, der Krankenpflege kundig, wird eines Tages von ei nem deutschen Arzt gebeten, als Pflegerin in ei nem deutschen Spital zu wirken. Nach einem in neren Kampfe zwischen Patriotismus und einem Gefühl tiefer Menschlichkeit leistet die junge Bel gierin der Einladung des Arztes Folge und wid met sich ihrer Aufgabe mit Feuereifer. Da kommt eines Tages, nach langer Abwesenheit, eine Tante Martas und fordert sie auf, gleich ihr für die Al- liirten zu arbeiten

. Sie soll Nachrichten an andere Agenten, die in der Stadt und Umgebung arbei ten, übermitteln und aus den deutschen Truppen verschiedenes herausholen. Nach einigem Zögern entschließt sich Marta aus Liebe zu ihrem Vater lande, dem Beispiel ihrer mutigen Tante zu fol gen. Die Alliierten haben an ihr eine äußerst ge schickte Agentin. Und nichts kann dem tapferen Mädchen Furcht machen. Vergebens warnt sie der Kommandant v. Kaufmann, der lebhafte Sympa thie für sie empfindet und eine leise Ahnung von ihrem Berufe

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 16.06.1940
Physical description: 6
120 Tagen ab 2S. Fe bruar 1940 bezahlt wird. Diese Frist läuft also am 24. Juni 1S4V ab. Veranstaltung im Zirkel äer Wehrmacht Begeisterte Ansprachen des Präskten Podestà' und des Konsuls ZNlitler Über die kriegerischen Tugenden der hèere der Achse. Gestern abends fand im Zirkel der Wehrmacht eine begeisterte Kamerad- schastskundgebung italienischer und deut scher Brüderlichkeit anläßlich des Einmar sches der deutschen Truppen in- Pari statt. Exzellenz Agostino Podestà' gab ei nen Empfang

, .zu dem sich die nationalso zialistischen Amtsleiter, welche in unserer Stadt die Durchführung der italienisch deutschen Abmachungen für das Alto Adige betätigen, einfanden. Es waren anwesend der Delegierte für das Deutsche Reich, Generalkonsul Müller, Konsul Bauchs, Dr. Luig, Dr. Winkler u. Oberst Brunner. Von den fäscistischen BeHorden waren anwesend Exz. Fornacciari, Leiter der wirtschaftlichen Delegation, der Verbands sekretär. Sen. Gen. Guidi, der Armee korpskommandant Gamaleri, General leutnant Biscarcianti

, die Generäle Amo roso, Fantoni, Kralli, Natiojialrat Car retto, der Podestà^ der Vizeprcisekt Broise. der VizeverbandSsekretär'Frediani. der Quästor, Offiziere, Beamte, Mitglieder des Verbandsdirektoriums, Syndikatsl?:- ter, Funktionäre der Präfektur und der wirtschaftlichen Delegation. Im Empsangssaale spielte ein Orchester die deutschen und italienischen National hymnen. woraus der Präsekt. Exzellenz Podestà' in deutscher und italienischer Sprach? den deutschen Gästen nachstehen den Grus; entbot

: Deutsche Kameraden! Ich habe das Bedürfnis gefühlt, in An betracht der treuen und loyalen Freund schaft. die uns bindet. Euch hier im Ver- einshaus der Wehrmacht einzuladen» um zusammen den großen Sieg der deutschen Truppen, die lorbeerbedeckt durch trotzige Älauern in Paris eingezogen sind, festlich zu feiern. Diese vielsagende Nachricht war seit lan gem mit Sicherheit erwartet. Die demokratischen Regierungen und Völker, an leichtes Dasein einer unver diente» lleppigkeit gewöhnt, konnten

. Während sich die gewaltige deutsche Armee auf Frankreichs Äesttöen mit Ruhm bedeckt und siegreich durch Paris marschiert, beginnt Rdma — jahrtausen delange kämpferin — von neuem mit sei- nen Waffen für das gemeinsame Ziel Hie Seiten seiner Kriegsgeschichte zu schreiben. Noch andere Lorbeeren werden sich an Eure Fahnen heften, ich bin davon über zeugt, während schon iti diesen ersten Ta gen unserer SriegÄätigkeit das Licht des Ruhmes auf dem Meere Romas die ruhm reiche Fahne Italiens beglänzt. Deutsche Kameraden

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 01.10.1926
Physical description: 8
. Wir wissen, daß wir an unseren Staatsbürgern auf den Bergen und am Meere wertvolle Mitarbeiter für den Fort schritt der Nation besitzen.' (1. Dezember.) Exzellenz Luzzatti erklärte als Berichterstatter in der römischen Kammer: „Es muß für die Regierung und für das Par lament eine ~ Ehrenpflicht sein, den Deutschen, die nur wegen der absoluten Notwendigkeit der Grenz verteidigung angegliedert wurden, ihre autonomen Einrichtungen zu bewilligen. Sie müssen sich! frei und unbehelligt fühlen in der Ausübung

keine Kandidaten aufgestellt. Rechtsverwahrung der deutschen Abgeordneten bei ihrem Eintritte in die römische Kammer gegen die Vorenthaltung und Verletzung des Selbstbestimmungs rechtes. .(7. Juli.) * Ministerpräsident Bonomi in der röinischen Kammer: „Ich erachte es als dringende Notwendigkeit, >, den Einrichtungen der administrativen Selbstverwal- . tung in den neuen Provinzen eine konkrete Form zu geben, wobei uns die Vertreter der betreffenden Gebiete durch ihre Mitarbeit unterstützen werden.' (10. Juli

.) Die „Lex Corbina' (Schulgesetz) verfügt, daß „die Kinder italienischer Eltern auch italienische Schulen zu besuchen hätten. Als italienisch würden jene Familien angesehen, welche sich vorwiegend der italienischen Umgangssprache bedienen.' (28. Aug.) Auf Grund dieses Gesetzes werden zunächst in den Gemeinden des Unterlandes Kinder aus den deutschen Klassen ohne Zustimmung, ja gegen den Willen der Eltern in neuerrichtete italienische versetzt. 1922 . Glänzender Sieg des Deutschen Verbandes

bei den administrativen Wahlen: Mit Ausnahme der Gemeinde Pfatten (550 Einwohner), erlangen die Italiener in keiner einzigen Gemeinde die Mehr- heit; auch die Minderheitssitze lein Fünftel) nur dort, wo ihnen die Deutschen im Kompromißwege diese Mandate anboten. Den Einwohnern des Bezirken Bozen wird unter sagt, ihre .Kinder in andere als die in den Wohnge- meinden befindlichen Schulen zu senden. 22. N v.) Die Deutschen Südtirols erheben erneut die For- j derung nach der Autonomie des Landes. 7. März.) Im ganzen

Lande wird gegen die beabsichtigten Militärmusterungen Protest erhoben und eine mit 50.000 Unterschriften versehene Eingabe an die Regie rung geleitet. Besetzung der „Elifabethschule' in Bozen durch die Faschisten. (2. Oktober.) Besetzung des Bozner Rathauses durchl die Fa schisten. (3. Oktober.) 1923 . In allen Schulklassen des Unterlandes wird die deutsche Sprache zur Gänze durch die italienische Unter richtssprache ersetzt. (10. JännerH Die deutschen Aufschriften werden im Unterlande verboten

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 15.10.1931
Physical description: 8
als 1* in diesem Jahrhundert. So berichtet der Sonderberichterstatter des englischen Blattes am 22. September d. I. — Schon vor einigen Jahren hatte die I „Morning Post' eine Reihe ganz ähnlicher Artikel oeröfientlichZ. ! > denen man die Absicht von weiten anmerken kann. i I Wir wollen schlagwortartig die Unterdrückungsmaßnahmen ! ! andeuten, die der Sonderberichterstatter in Südtirol nicht ge- : j sehen hat, die aber der Faschismus trogdem durchführh: j ! Vollkommene Beseitigung der deutschen Sprache im amtlichen

I Verkehre, insbesondere auch ausschließlich italienische Gerichts- I spräche: Verbot der deutschen Sprach« bei Aufschriften und Werbe- z Mitteln, Verbot des Gebrauches des Landesnamens Tirol und der ! allen deutschen Ortsnamen; Verpflichtung von Leihbüchereien. Wirtsbetrieben und Zettungsverschleißen, eben so viele ftalienische Bücher und Zeitungen zu führen, wie anderssprachige: Gesetze über | die Italianisierung von Familiennamen: Verbot der deutschen > Sprache selbst in de« Grabinschriften

. Zerstörung der wtttschaftlichen Organisation der deutschen I Bauern und Arbeiter durch Überfälle bewaffneter faschistischer Banden und willkürliche behördliche Verfügungen: Auflösung der deutschen Sportvereine, Auslieferung ihres Vermögens an italie nisch« Vereine: rechtlicher Ausnahmezustand für den Verkehr mit ! Grund und Boden: Enteignung landwirtschaftlichen Besitzes in l deutscher Hand, und Uebergabr desselben an italienische Fronb ! kämpfer: Entfernung der deutschen Beamten durch Enthebung

oder Versetzung «ach Altitalien. Zerstörung deutscher Denkmäler. Aenderuny der Straßen namen und deren Taufe nach italienischen Persönlichkeiten, ins besondere auch nach Deserteuren der österreichischen Armee. Er richtung eines Siegesdenkmales auf den Grundmauern des Kai- l - serjäger-Ehrenmales in Bozen: Befehl, daß bei Neubauten nur ! mehr der rein italienische Stil angewendet werden darf. Auf- ! Hebung der Gemrindeautvnomie und Auflösung der deutschen ! Parteien, Einstellung der vier deutschen Tagesblätüer

. Vernichtung jeder deutschen Bildungsmöglichkeit, Ausnahme- j ! Verordnungen gegen das Studium von Südtirolern an deutschen i Hochschule«, Italianisierung der im Lande bestehenden Mittel- > schulen unter Beseitigung des Deutschen auch als Unterrichts- ! ! gegenständ: Italianisierung der Kindergärten: Verbot und Per- ! j Hinderung prooaten deutschen Unterrichtes durch tätliche Miß- ; Handlungen, gerichtliche Abstrafung und schwerste polizeiliche Maß- ! regelung der deutschen Lehrer und Lehrerinnen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 06.01.1934
Physical description: 6
der Krippen im Deutschen Muselim ge kommen und da er sich von seiner Knabenzeit her, hier der Königszug. Mit prunkvollen Gewändern, großem Gefolge. Dienern u. Kamelen begibt sich der reiche und mächtige Herrscher zur Krippe in einsamer Gegend In einem verlassenen Slalle. Er verbeugt sich vor dem göttlichen Sohne und das ganze Gefolge gibt durch leb- haste Gesten seiner Bewun derung Ausdruck. Zieht man künstlerische Bildung, die der Er bauer der Krippe genossen hat, die Mittel, mit denen er rechnen konnte

. S. kgl. Hoheit der Herzog von Pistoia, der für alle wohltätigen Anregungen Interesse zeigt und besonders in der harten Winterzeit durch eine reiche Spende für die Hilfswerte der Partei vielen Armen in der ärgsten Not geholfen hat, vergaß auch die Kleinen nicht, die von der fascistischen Befana eine Bescherung erhalten. Der Herzog von Pistoia hat für die fascistifche Befana von Bol zano den Betrag von Lire 2000 gespendet. Dem hochherzigen Prinzen des glorreichen Hau ses Savoia wird der Dank der Äugend

ist ein geeigneter und würdiger Raum für dieses Werk. Der Er bauer der Krippe verstand es auch in alisgezeich neter Weise die Beleuchtung wirkungsvoll zu ge stalten. In der Mitte der Landschaft ist die Ge- burtsgrotìe, die das Auge sofort anzieht, da in ihr sich der ganze Gedanke konzentriert und nach voll, die Paläste zinnengekrönt, die Berge nicht wie bei uns stolz und hochragend, sondern sanft u. von beschaulicher Art. Dafür aber ist reiche Far benpracht in der Kleidung. Bunt und wechselvoll bewegt

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 8
Date: 15.12.1925
Physical description: 8
, befaßt sich in seiner Aus gabe vom 28. Oktober mit den Zuständen in Südtirol. Unter dem Titel „Tirol strebt nach Verminderung der Bedrückung durch die Italiener', werden die Maßnahmen der italienischen Behörden, insbesondere auch die Einstellung des „Landsmann' verzeichnet. Norrvegijchr Klimme« für Kü-tirol. In einer Reihe von norwegischen Blättern stand fol gende Notiz: „Die Begebenheiten im deutschen Reichstage während der ersten Tagung haben viel Aufmerksamkeit er weckt und werden von den letzten

noch immer dem Grundsatz jenes Hausknechts von Torbole nachzuleben, der derGoethe- fchen Bedrängnis auf die Frage nach dem Dove die Antwort gab: „Os per tutto, dove vuoJ.' Die Versetzung in die italienische Provinz, die in Wirklichkeit ja immer eine Strafversetzung sein wird, be deutet dem deutschen Menschen mit seinen Bedürfnissen nach Reinlichkeit, nach häuslichem Behagen, nach geistiger Anregung und harmlos-anheimelnder Geselligkeit schlecht hin den seelischen Tod. * Von alle dem pflegen die römischen

lang sich jedes Jahr vom ohnehin kargen Gehalt einen Dollar abziehen zu lassen. Auf die Frage des Beamten, ob man zeichnen müsse, heißt es: „Rein. Aber dann werden Sie eben die Folgen tragen müssen.' Freilich werden nur die deutschen Beamten und Angestellten vor diese Folgen gestellt. Die Schulbehörde in Trient hat bezüglich der Dol laranleihe ein Zirkular an die Schulen versendet, dessen Hauptpunkte sind: 1. Der Lehrer veranstaltet sofort eine Sammlung unter den Schülern, der Beitrag

Kriegsschuld zu zahlen. Wundert es einen ver nünftig denkenden Menschen, daß ein Kind an einer Schule Bintschgaus den Mut hatte, dem welschen Lehrer zu sagen: „Hättet Ihr nicht Krieg geführt.' In Meran wurden die Aufforderungen zur Zeichnung der Dollaranleihe in deutscher und italienischer Sprache ausgeferttgt, obwohl bei anderen amtlichen Anlässen der Gebrauch des Deutschen strengstens verboten ist. Die Schwierigkeiten des deutschen Privatunterrichtes in Südtirol. In Kurttnig erschien kürzlich

der Unterpräfekt, um sich persönlich zu überzeugen, ob deutscher Privatunterricht irgendwo erteilt werde. Zwei Herren, die den Ausschuß für den deutschen Unterricht bilden sollten, wurden vor geladen und ihnen ihr Tun ausgestellt. Auf ihre Erwide rung, daß in keinem Gesetze der deutsche Privatunterricht verboten sei, konnte der Unterpräfett nichts erwidern. Da daraufhin der Unterpräfett den sttengen Befehl erteilte, daß kein Unterricht in deutscher Sprache mehr erteilt werden dürfe, erwiderte einer der Herren

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Brixener Chronik
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Page 3 of 5
Date: 30.04.1921
Physical description: 5
-eite 4. Samstag. Brixener Chronik. 30. April 1921. Nr- 41. ist hinter den Fascisten zu suchen und das Blut, welches am 24. April in Bozen geflossen ist, klebt an ihren Händen. Jetzt wird zu verbreiten gesucht, daß die Deutschen zuerst geschossen hätten. Das ist eine gemeine Lüge. Redner besaßt? sich sodann mit dem Ergebnis einer Besprechung bei Exz. Credaro und mit dem Verhalten des ersten Staatsanwaltes Doktor Gilli, welcher, als man von ihm die Verhaftung des Fascistenführers verlangte

Demonstrationen erregten Charakters, die in keinerlei Gewalttätigkeiten ausarteten. Von den öffentlichen Gebäuden in Innsbruck wehten Montag die Trauerfahnen. Am Sonntag wurde ein Teil der abendlichen Veranstaltungen abgesagt. A. Maro; Melle MM. Der Generalkommissär Herr Credaro gab fol gende Erklärung ab: „Die blutigen Vorfälle haben die deutsche Be völkerung der Venezia Tridentina mit Recht in tiefe Trauer und Erregung versetzt, die das italie nische Volk vollkommen begreift. Es ist.mit den Deutschen eins

in der unbedingten Verurteilung solcher politischer Kampfmittel, deren Anwendung gerade in diesem Falle nicht den geringsten Grund hatte. Die Uebersälle vom Sonntag auf harmlose Passanten sind und bleiben eine nicht zu billigende Herausforderung der deutschen Bevölkerung, die sich durch ihr ordnungsliebendes Verhalten die An erkennung der italienischen Behörden verdient hat. Die Frage, ob alle mit dem Sicherheitsdienst betrauten Organe ihre Pflicht an dem verhängnis vollen Sonntag erfüllt

Elemente, in wessen Namen sitz auch immer auftreten mögen, die Ruhe stören zu lassen, auf die das arbeitsame Volk der Venezia Tridentina berechtigten An spruch hat. I Wenn nötig, werde ich mit den allerschärssten Mitteln, die mir mein Amt gibt, gegen das Treiben verbrecherischer Elemente einschreiten. Ein 24. April 1921 darf sich nicht mehr wieder holen ! Ich werde meinen ganzen persönlichen Einfluß aufbieten, daß den Deutschen in der Venezia Tridentina ausreichende Sühne

: Dr. Postingher. Müll lind BeMUllllW. Das führende Blatt des italienischen Fascismus, der „Popolo d'Italia', ließ schon vorige Woche einige Gedanken aufdämmern, wie sich die Fascisten die Zukunft Südtirols ausmalen: „Da es weder geographisch, noch wirtschaftlich, noch ethnographisch ein Südtirol gibt, sondern nur ein Alto Adige, das in unzerreißbarem Zusammen hang mit der Venezia Tridentina steht, so haben sich die Deutschen den neuen Tatsachen loyal zu fügen. Diese werden durch die einfache Formel

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 8
Date: 01.12.1926
Physical description: 8
nicht nur unter dem Still schweigen sondern geradezu unter dem Protektorat der Staatsbehörden vollzog, wie die Begründung des oben erwähnten Dekretes der Unterpräfektur Briten klar be- etveist. Die politischen Parteien aufgelöst. Am Freitag, den 19. November, wurde jedem Aus- schußmitgliede des deutschen Verbandes in Bozen das am 9. November vom Präfekten der Provinz Trient verfügte Auflösungsdekret schriftlich zugestellt. Die Ver ständigung läutet: Durch drei gesonderte Dekrete vom 9. ds. hat der Präfekt der Provinz

Trient die deutsche Volks partei, die deutsch»-freiheitliche Partei in Bozen und auch den Deutschen Verband, der ein Ausschuß der Vertrauensmänner der obgenannten Parteien war, aufgelöst. Nachdem Euer Hochwohlgeboren Mitglied dieses Ausschusses sind, mache ich Ihnen hiemit von dem obgenannten Dekrete Mitteilung. Gefährliches Spiel. Die italienischen Behörden in Südtirol haben die Zeitungsverkäufer angewiesen, den Vertrieb der „Neuen Freien Presse', der „Reichspost', des „Tiroler An zeigers

und dort das Bild der Vorgänge noch weiter zum Schaden Italiens verwirren. Schulzustände. Am 6. November lud der Arntsbürgermeißer von ! Tramin (der frühere Kaiserjägermajor) De Varda, be- I kannt durch seine fanatische Verfolgung alles Deut- > scheu in Südtirol, eine Person vor, die deutschen Pri- ! vatunterricht erteilte und erklärte, er könne in Dra- ! min einen solchen Unterricht nicht dulden. Auf den Einwand, daß der Privatunterricht gesetzlich erlaubt sei, ! erklärte De Varda: j „Was ist Gesetz

? Wir haben Revolution. Ich | bin zur Aufrechterhaltung der Ordnung bestellt. Wenn ; Sie noch, weiter deutschen Unterricht erteilen, so kommt ein Trupp Faschisten, schilägt Sie nieder, mich und die Eltern der Kinder, die Sie unterrichten.' Die vvrgeladene Partei wies darauf hin, daß De Varda doch den Rang eines Obersten bekleide und demnach! den: Karabinieri-Maresciallo Befehle erteilen könne, um derartige Vorfälle zu verhindern. Da schrie De Varda: „Vergessen Sie nicht, wir haben Revo lution!' Auf die Entgegnung

, daß die faschistischje Revo lution doch, mit dem Marsche auf Rom beendet wor- . den wäre, schrie der Amtsbürgermeister weiter: „Jetzt ist Revolution, jetzt ist der Augenblick gekommen, wo der Faschismus alles vernichten muß^ was sich! ihm in den Weg stellt. Und wenn sich Doktor Tanzt und Baron Sternbach (die deutschen Abgeordneten Südtirols im römischen Parlamente) einmal über den Faschismus abfällig äußern soll ten, so wird man ihnen das Reden schon einstellen.' Südtirol im Zeichen der faschistischen Revolution

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.08.1924
Physical description: 4
hat das gegen eine Reiche von Personen aus Pirmasens, Dürkheim »M> anderen Orten wegen Mowes eingeleitete Ver fahren ekWifiM und die feit Kbnmr in Hast Befindlichen freiyevasfer», Es handelt sich um jene PMzer, die im AVwehrLampf gegen die Separatfften aktiv eingegriffen hoben und wegen Beteiligung an den bekannten» Pirmasenser Vor gängen^ die dann in Dürkheim Nachahmung fanden, verhoistet wurden. Die Einstellung des Verfahrens entspricht den Londoner Abmachun gen. Tailkmx rechnet ab. > In Lemons kam

es am 17. ds. zu einer Kund gebung für CVillauz» der nun wieder in ^ «wer offiziellen Rede in die Politik eingriff. Cr ging kräftig mit Poineare ins Gericht, aber auch mit Km Unterzeichnern der Friedensver- Nach der Auffindung der Leiche Matteottis. Die Schändung der Leiche. Noch immer zittert im gangen Reiche die Cr- reguirg nach, welche die Nachricht von der Auf findung der Leiche Matteottis mit sich brachte. Tieffte EntrÄstmm «über das sWnldÄche ver brechen und d-ie Hoffnung aus volle Aufklärung und volle

in einer sehr scharfen Kritik zur Foridauer der militärischen Besetzung: Die deutschen Minister haben unbedingt das Richtige getan, als sie unterzeichneten. Sie werden noch schwierigere Augenblicke haben in den bevorstehenden wirt schaftlichen Verhandlungen mit Frankreich. Aber ein Jahr geht schnell vorüber. Wenn die fran zösischen Truppen erst aus -dem Ruhrgebiet zu rückgezogen sind, werden die übrigen Bedingun gen uröd Uebereinko-mmen nicht nur ein« wert voll«. sondern auch eine unerschütterliche Ga rantie dafür

besteht, schritt weise den allgemeinen fluten Willen -der ganzen Welt zurückzugewinnen. Obolenski vor dem Rücktritt. v. Warschau. 20. Aug. Der Rücktritt des russischen Gesandten Obolenski ist gestern er- folgt. Das türkisch-griechlsche Abkommen. v.Angora. 20. August.Da» türkisch-griechi sche Abkommen wurde vom türkischen Minister rat genehmigt, doch wird dessen Inhalt vorlSuftg noch gehÄmgehalten. Uebersiedlung der türkischen deutschen Botschaft nach Angora. Konstantin> o pel, M. AuMst. Der deut sche

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 16.04.1929
Physical description: 8
Innsbruck, Hi. April I92l »Der Südtiroler' bruche im Weltkriege und dein Bruche aller feierlichen Ver sprechungen über die Behandlung der Deutschen in Süd- ttrOl g^atezu unfaßbar »um-; man denke au die kläglichen Verhandlungen Seipels mit Mussolini im Frühjahre 1928. Md nun werden die Wahlen wieder dazu benützt, um das diplomatische Verhältnis Oesterreichs zu Italien zu ver bessern. Zu diesem Behufe werden sogar die Tatsachen ge fälscht und von einer „imponierenden Geschlossenheit

umso unbekümmerter die Meinungen knebeln kann. In Wahrheit ist dies alles nur ein spiel mit Worten. Denn, so muß man fragen, ivo beginnt selbst bei solchen Wahlen, die ohne äußerlich erkennbares Anzeichen von Terror durchgeführt werden, 6^1*1144); die vielgerühmte Entschlußfreiheit des Wählers? Gibt es etwa bei unseren „deutschen' Wahlen nicht auch eine sogenannte Atmosphäre, eine Atmosphäre des Stimmviehs, das nicht feine eigene Meinung zur llrne trägt, sondern jene Meinung, ' die in der Bindung

werden die Grenz linien beider Gewalten gezogen werden können. Die Welt stellung der Kirche, die im Lateranvertrage nur eine neue Formulierung erhalten hat, wird stets unabhängig davon fern, wie immer sich die innerpolitischen Verhältnisse in Italien in der iluknnst entwickeln mögen, denn die Idee des Papsttums hat durch den Verzicht auf ein größeres Gebiet an Innerer Kraft nur gewonnen. Was an Länderbe sitz verloren ging, wurde im Reiche des Geistes wieder gewonnen. In. einer (lest, in der die staatliche

, zu heben. Im Keirpunkte des Umsichgresiens der Gedanken freiheit, ^ zitternd um das Schicksal seiner Herrschaft, bricht Vater Sarto in den Ruf aus: Getreue/ der Antichrist ist geboren! Dpr Antichrist ist die menschliche Vernunft, welche sich aufbäumt gegen das Dogma und Gott niederschflägt' Dies ist die wahre Gesinnung des Katholiken Musso lini, der heute den Vatikan für seine Zwecke mißbrauchen will. Die Zwangsverwälschung der deutschen Familiennamen. In der „Provjncia di Bolzano

' vom 2. ds. ist wieder ein längerer Aufsatz, der die „Rückführung der in fremde sprachen übersetzten oder verbildeten Namen in die italie nische Urform' fordert. Es geht dem Faschismus noch immer viel zu langsam mit der Jtalianisierung, und die deutschen Namen auf allen Geschäften in Südtirol sind natürlich äußerst störend. Dem soll durch die italienischen Familien namen abgeholfen werden, die aber in Südtirol freiwiilig niemand begehrt. Das amtliche Italien hat sich wohl zu helfen gewußt, indem es auch heute schon die deutschen

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 15.02.1933
Physical description: 8
Hauptorganisation Tirols vernehmen mit größ tem Schmerz die Nachrichten über die sich steigernden Versuche der italienischen Regierung zur Jtalienisierung der Religion und Seelsorge in Südtirol. Es soll damit unseren deutschen Stam mes- und Glaubensbrüdern das Heiligste vergiftet werden. An gesichts dieser Seelennot wenden wir uns an alle katholischen Organisationen in Oesterreich und Deutschland um werktätige Hilfe. Wir sehen die Unterstützung darin, daß die 'katholischen Organisationen, an deren katholische

Solidarität wir appellieren, die Oberhirten ihrer Diözese bitten, diese Sorge um ucherei GlaubenÄbrüder in Südtirol dem Papste vorzutraaen. Wir sehen diese Unterstützung weiters darin, daß die Pilgerzüge des Heiligen Jahres unmittelbar dem HI. Vater und die hohen vatikanischen Stellen auf die innige Teilnahme des gesamten deutschen Katholizismus an der Bedrängnis des religiösen Lebens in Südtirol Hinweisen. Wir sehen eine solche Unter stützung vor allem aver darin, daß die Seelennot Südtirols

aus ganzem Herzen begreifen und gerne be folgen. Die katholischen Organisationen des Landes Salzburg werden gerne ihrem Oberhirten Bittschriften unterbreiten, damit er, der Südtirols Not kennt und tief empfindet, sie im Vereine mit denen anderer Diözesen an die maßgebenden kirchlichen Stellen weiterleite. Diese Hilfe wird nicht nur ein Trost und eine Aufmunterung für die Südtiroler in ihrer Sellennot sein, sondern die Erfüllung einer selbstverständlichen katholischen Bru derpflicht. Die deutschen

Katholiken können dem Generalan griff auf die deutsche Seelsorge; in Südtirol nicht schweigend Zu sehen.' ~ «ege« den deutschen Prlootunterrlch». Man hat lange Zeit von der Verfolgung des deutsche» Privatunterrichtes nichts mxhr gehört. Vielleicht hat dies in manchen Kreisen die Meinung aufkommen lassen, als würden die Italiener nun gemäßigter geworden sein. Dem ist aber leider nicht so. Der deutsche Privatunterricht wird nach wie vor verfolgt und unterbunden. Dies nt durch verschiedene Beispiele

zu erhärten. In T e r e n t e n erteilte ein Fräulein M a t) r in einein Hause an fünf Kinder deutschen Unterricht. Vier Kinder waren vom oause selbst. Frl. Mayr wurde beim Unterrichte von den Karabinieris überrascht. Sie mußte ins Gemeindewirtshaus und wurde dort vom Amtsbürgermeister, Direttore und den Kanrbimeri ausge forscht, wer sie augestellt, woher sie die Bücher habe, ob sie einer, Kurs besucht habe, ob und von wem sie bezahlt würde usf. Rach einiger Zeit wurde sie noch in die Gq- nveindekanzlei

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.01.1922
Physical description: 6
dem unerquicklichen Brn-a''' auch die Herren Viktor Beratboner aus Leifers, Josef Cbristjau und Josef Maier ans St. Nikolaus-Kaltern bei. Die übrigen Kälterer Wähler konnten, infolge der drohenden Haltung ibrer Gegner — es fehlte nicht an Ochsenziemern und fit-rt’i'-- Gegenständen — ihr Wahlrecht nicht ausüben. Und dies, um ein sonst unvermeidliches Blutvergießen zu verhindern. Von den genannten Herren wurde gegen dos Verba'-« der Wablkommiffivn von Blatten und die gewalttätige Ver hinderung der deutschen Wähler

für sie zu gigantisch sind,, wollten die ! Epigonen loskommen aus dem Reiche fabelhafter Götter — und Hel dengestalten. Die deutsche Musik konnte dem Zaubergarten, in den sie der große Zauberer von Bayreuth gelockt hatte, lange nicht entrinnen. Und dle Schüler -des Meisters waren keine Zauberer, sie kannten die Sprüche nickt, die lle zu Herrschern dieses Reiches gemacht hätten, sagte schon 1893 Hans Merlan. — Eigenartig war der Einfluß R. Wagners in Italien und Frank reich. Don den damals lebenden französischen

, ein Versuch mit untauglichen Mitteln am untauglichen vb- fette'. In Mncent d'Jndy, Debuffy, Charpentier, selbst Massenet unb i Delib-s steckt kein Hauch vom Geiste des großen Bayreuther Meisters. In Italien beherrscht Giuseppe Verdi unbestritten das musikalisch« Fckd. Nur zögernd trat er Wagner näher: sobald er aber dessen Größe und Geist erkannt hatte, gebörte er zu den treuesten Verehrern der deutschen Tondichters. Klarblickend erkannt« er, daß er mit seiner üppig quellenden Phansasie, der auf da» rein

in der Wahl der Stoff« der erstaufgeführien Opern dieser Grupp« erkennbar. Die Gestalten der antiken Sagenwelt waren nicht mehr bellebi, der Er- löiungspbilosophie und dergleichen sublimen Dingen war die Masse des gr'ben Publikums abhold. Die Gegenwart, eine derbe, an Moritaten reiche Handlung, exoitsch« Schauplätze, möglichst wenig von Polizei hrimgesucht« Gegenden, wo man, ohne viel gestört zu werden, nach Herzenslust rauben und morden konnte, erzielten den Vorzug. Dazu - e-rre Musik, di« an Verständnis

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 15.09.1932
Physical description: 8
Innsbruck, 15. September 1932. Seite 2. Folge Id. „Der S ü d t i r o 1 e r' man am leichtesten, besonders wenn man mit Luze ^rmd Heuchelei, mit Liebkosungen und Drohungen vorgeht. Lies ist ein grausames Spiel mit der Kinderseele. Welches .und würde nicht gerne sagen, daß es deutschen Unterricht de kommt, wenn die Lehrerin dafür ein besonderes Lob er teilt? Wenn sie die Mitteilung mach/, daß nun auch in den italienischen Schulen deutscher Unterricht erteilt wer den würde und daher jene Binder

bevorzugt werden könn ten, die solchen Unterricht bereits genössen? Erst viel zu spät sieht dann das Kind den Erfolg seiner Aussage- Nos türlich läßt man es bei der Aushorchung der Kinder nicht bewenden. Das große Heer von Spitzeln, das sich in Südtirol überall ausbreitet. hat auch für die Auskund schaftung der deutschen Geheimschuten Sorge zu tragen. Man schleicht den Kindern auf den Straßen nach, durchs sucht ihre Schultaschen und stellt Fragen über Ziel und Zweck ihres Weges. Das Haus der deutschen

, Verhaftungen. Vorführungen, Verhöre usw., alles wird auf das arme Mädchen losgelassen, das ein paar deutsche Pri vatstunden erteilte, die nichts einbringen als Kummer rmd Sorge, Der Voruntersuchung folgt eine Verwarnung und die Weisung an die Karabinieri. die Verwarnte be sonders streng zu beaufsichtigen^ Sie erhält natürlich münd lich oder schriftlich das Verbot, noch weiter deutschen Unter richt zu erteilen und wird genötigt, ein Protokoll zu ulvter- schreiben, daß sie von diesem Verbote Kenntnis genom

und sie nach dem Staatsschutzgesetze bestrafen könnte. Daher wagt Italien, daß sich heute vom Auslande unbehelligt weiß, die Ver folgung des deutschen Unterrichtes in dieser Form. In den letzten Monaten ist fast keine einzige deutsche Lehrkraft unbehelligt geblieben. Die seit Monaten beobachtete Verfolgung kanln rchcht ernst genug genommen werden. Nicht bloß wegen der Zermürbungsarbeit, welche dem Deutschtum in Südtirol den Rest geben soll, sondern auch deshalb, weil bei dieser ganz systematisch durchgesührten Aktion

alle Behörden Zusammenwirken und den deutschen Unterricht als staatsgefährlüh hinzustellen trachten. Wenn es auch einem vernünftigm Menschen ohne weiteres klar ist, daß die Lehre des abc in deutscher Sprache, oft von bescheidenen Bauernmädchen an 7- oder 8jährige Kinder ertettt, kaum zu politischen Gesprächen Anlaß bietetz so ist den Italienern jedes Mittel recht, ihrer schandbaren Zerstörungsaktion ein Mäntelchen umzuhüngen. Will man doch seit Iahren der Welt glauben machen, d-ß » in Südtirol nur wenig

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 6
Date: 15.09.1925
Physical description: 6
und nun den Arm in der Schlinge trägt. Der Frau des Tirler, die sich beim „Hauptmann' über diese Behandlung ihres Mannes beschwerte, sagte dieser, er werde sie erschlagen, falls sie nicht sofort weggehe. Er vertrage diese deutschen Gesichter über haupt nicht. Dem Vorfälle sahen die vielen Fremden in Kastelruth zu und wurde das Verhalten des Hauptmannes auch von den Italienern scharf verurteilt. Wechsel des Gemeindekomrnissärs in Salrrrn. Die bekannte deutsche Gemeinde Salurn in Südtirol hat dieser Tage

. bis 1923 An hänger des deutschen Verbandes, verpflichtet sich nun, gegen 35 Lire Taggeld und die Bestellung zum Gemeindekommissär sozusagen über Nacht ein glühender italienischer Patriot zu werden. In seine Regierungszeit siel die Errichtung des italienischen Kindergartens, die in den Zeitungen seiner Zeit viel erörterte Enteignung des Noldi'schen Angers aus politi schen Gründen, die Verfolgung der deutschen Jugend wegen leisten Gegensatz äer Luft unä Vegetation — äie Crauben wachsen in der Ebene

taten sich in Montan mehrere angesehene Bürger zusammen, um ihren Kindern, die alle die italienische Schule besuchen müssen, neben dem obligatorischen Unterricht in der italienischen Volksschule auch etwas Unter richt in ihrer deutschen Muttersprache zukommen zu lassen. Es sei hier bemerkt, daß Montan eine rein deutsche Gemeinde ist und daß sich in der Ortschaft »sicht eine italienische an sässige Familie befindet. Frl. Mathilde Amplatz erklärte sich bereit, dem Wunsche der Eltern nachzukommen

und den Kindern in Montan deutschen Unterricht zu erteilen. In kurzer Zeit hatte sie gegen 40 Kinder um sich gesammelt, denen sie gruppenweise, wenn möglich wenigstens eine Stunde täglich, Unterricht in der Muttersprache erteilte. Das Unterrichtslokal befand sich im Hause der Katharina Wegscheider in Montan und war von den Eltern der Schüler in Miete genommen. Mitte Jänner 1925 erhielt Mathilde Amplatz vom Schulinspektor Armellini in Mezzolombardo den vom 12. Jänner 1925 datierten Befehl Nr. 32/1, sie solle

„ihre deutsche Pcivatschule sofort schließen.' Da diese Aufforderung offenbar ungesetzlich war. leistete ihr Mathilde Amplatz keine Folge, sondern sandte dem Schul inspektor Armellini ein Schreiben,, datiert vom 19. Jänner 1925, worin sie erklärte, sie habe keine „Privatelementar schule', wie er anzunehmen scheine, sondern sie erteile nur deutschen Kindern, die die italienische Schule besuchen müssen, Unterricht in ihrer deutschen Muttersprache, also in einem Gegenstand, der in der Volksschule von Montan

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