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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.12.1931
Physical description: 8
wie eine Abdikation auf alle politischen Zukunfts aussichten der Partei, als der Schwanengesang des bis herigen parlamentarischen Führers der Großdeutschen. des Herrn Strafsner selbst. In der Tat taucht der Name Dr. Strasfners in der neuen Vorstandsliste nicht mehr auf. Das gibt immerhin Anlaß zu gewissen Schlußfolgerungen, vor allem zu der, daß die Führung der Partei in den letzten Jahren nicht die glücklichste gewesen sein mochte. Bemerkens wert in dem Schwanenliede des Herrn Strafsner waren ins besondere

folgende Feststellungen: Die GroßdttHche VolGpartei hat sich von jeder Schuld an den - B ö nkens kaudalen freigehakkrn. W ist charMeristiich, d-lch daß sehr spät aufgekmchte Schlagwort von der „anti» rrtä r x ist i scheu Einheitsfront" gerade um die Zeit einer der größten Kor rüpt io ns fälle in Oesterreich aufgetaucht ist. Bei den ChrMichsoKmlen erfolgte nun unter Führung Sei pels eine Art Verjüngung des Antimarxismü'S. Diese Phalc hat unsere Partei u m d i e Ge sch l o s se n h e i t ge bracht. All

die Stelle des systematischen An-stanes trat damals das System der Zertrümmerung der Partei. Dieses SiMm ist vor allen: von der Heimatschatzbewe gung ausgegangen. Bis zmn Jahve 1927 hat Dr. Seipel von der -Heimabvehrbewegung nichts wissen tvollen. Sie )var ja damals noch überparteilich, und Dr. Seipel als richtiger Parteipolitiker konnte mit einer überparteilichen Beivegung nichts anfangen. Erst die Verbohrtheit der soAisldenwkm-tischen Partei im Jahre 1927 hat dazu geführt, daß Dr. Seipel

Auf treten die Reform zu danken roar, hat sie nicht als einen Sieg hingestellt, sondern als eine Niederlage. Nach Herrn Strafsner hat also die großdeutfche Partei mit dem Seipelschen Antimarxismus und mit den Heimat- wehren sehr trübe Erfahrungen gemacht. Der verflossene großdeutsche Führer bekennt selbst ein, daß die Großdeut schen übel beraten waren, als sie dem antimarxiftischen Schlagwort auffaßen und sich vor den Karren der arbeiter feindlichen Politik des Prälaten spannen ließen. Daß der Herr

Strafsner, dessen Partei dein antimarxistischen Kurs Seipels durch dick und dünn gefolgt ist und der an dieser verfehlten Taktik seiner Partei selbst ein wohlgerüttelt Maß von Schuld trägt, zu alledem nun auch noch erklären muß, daß der Antimarxismus nicht die bürgerliche Einheitsfront, sondern die Sozialdemokratie gestärkt hat, ist bitter für ihn. Es ist die Tragik der inkonsequenten Politik einer Partei, die sich, um nicht auf dem Schindanger der Geschichte kläglich verrecken zu müssen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 18.08.1908
Physical description: 8
entgegenbringt, ist wirklich nicht hinreichend, um eine solche Ausnahme stellung zu fordern. Bischöfliche Politik! Wir kommen zum zweiten Punkt, zur For derung, das; dir politische Partei oder die poli tische Vertretung des katholischen Volkes pro grammäßig die Führung der Bischöfe anerkennen müsse, daö, was angeblich früher so gehalten wurde, als die politische Organisation sich zu sammenfassen ließ in die Worte: DaS Volk stand zum Klerus und der Klerus zum Bischof. Wir fragen . Ist die Führung

der politischen Partei durch den Bischof wirklich nötig, um im Parlament mit solcher Entschiedenheit für die Rechte der Kirche und der Katholiken einzu treten, wie es ehedem geschehen ist? Wir ant worten mit nein. Das deutsche Zentrum schließt grundsätzlich die Führung der kirchlichen Be hörden von der politischen Partei aus, hat jedoch trotzdem den vollen gesetzlich und verfassungs mäßig möglichen Einfluß für die Rechte der katholischen Kirche und zwar erfolgreich geltend gemacht. Hat übrigens

die konservative Partei dies selbst praktisch zur Durchführung gebracht? Hat Graf Hohenwart seinerzeit das als Pro- graminpunkt der konservativen Partei ausgestellt und gelten lassen? Wir möchten dies zum min desten doch bezweifeln. Was ist übrigens bischöfliche Politik? Kann die Beziehung zu dem jeweiligen Tiözesanbischof oder zu den Lan- desbischöfen einen Prvgrammpunkt einer politi schen Partei bilden, so daß man erklären würde, eine katholisch-politische Partei sei eine Ver einigung von Männern

oder von Katholiken, welche unter der Führung der Bischöse die Rechte der Katholiken verfassungsmäßig zu vertreten suchen? Nein, man lann nicht etwas so persönliches Individuelles, wie es die poli tische Ansicht der jeweiligen Bischofes ist, als Programmpunkt einer politischen Partei bezeichnen. Man kann wohl von einer christ lichen Partei sprechen, welche sich stützt aus die unwandelbaren Grundsätze und Forderungen des Christentums sür daö gesellschaftliche und um das Jaln Iicrum —, dann wurde

, I. k. Schulrat in Innsbruck. !..77 eins valirs pnsvkt dci'AusdUl! au? dc« glöwcn und Ichönsleii Pari oo« Wien !N» Teiche. Snlel. Brücke. Grotte, Wam'nall, Tprilisibiniincii ». i III. '-'!> vvtt I dw k X. Servier »»d clel- Uli^cs i.'ic!>l Tr>>nsc»nlquarUel'c, Allcilei und lN'l'sttc BcaiinniernnAe» »rich U'bceciiikomincii Z- cli » c l' i ,1 - A s v n n g l> o s. Land- siraßci-Gui'lcl ^7. - Telephon S2K2. vis-ä-vis Stastsbatmkos. krsvnsl unll Lüllbaknkof. öffentliche Leben; auch von einer katholischen Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.12.1949
Physical description: 6
EINZELPREIS 45 GROSCHEN Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion; Innsbruck, SaJurnei Straße 2, 1. Stock Verwaltung: Salurner Straße 2/p. Tel. 3211 u. 3212 Eigentümer: Sozialistische Partei Oesterreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleilung übernommen Bezugsbedingungen: Durch die Post odei Trägei monatlch S 7.80. In den Verschleiße!len S 7.50 Nr« 287 Innsbruck, Montag, 12. Dezember 1949 47. Jahrgang Krieg dem Kriege! Delegiertentag

und außen könne ein neuer Krieg vermieden, nur so eine friedliche Austragung von Konflikten ermöglicht werden. Nationalrätin I o ch m a n n überbrachte der Tagung die Grüße der Sozialistischen Partei. „Wir wünschen", so sagte sie, „daß es in Zukunft nur einen Krieg geben möge: Krieg dem Kriege. Die uns heute zur Verfügung stehenden technischen Mittel müssen ausschließlich dem Aufbau einer friedlichen Welt dienen." Der Obmann der Kriegsopferverbände,Direk tor Schulz, verwies in seinem Bericht

und mit ihrer Hilfe die Rentenversorgung und sonstige Betreuung international zu re geln." Ilm Leben und Sicherheit der Oesterreicher Im Zusammenhang mit dem grauenhaften Mord an der Fürsorgerin He Hein begaben sich Vertreterinnen des Frauenzentralkomitees der Sozial stischen Partei unter Führung der Natio- nalrätinnen Gabriele Pro ft und Rosa Joch mann zu Innenminister Helmer, mit der Forderung, alles zu tun. um in Zukunft Leben und Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, die De markationslinie aufzuheben

der Alpine Montangesellschaft, Wien I., verfügte die OeVP rm Angestelltenbetriebsrat bisher über vier Mandate, während die Sozialisten nur drei Mandate innehatten. Bei den kürzlich abgehal tenen Neuwahlen erhielt die Sozialistische Par- tei 198 Stimmen und vier Mandate, die Volks partei 173 Stimmen und ebenfalls' vier Man date. Die Sozialisten haben damit nicht nur ein Mandat, sondern zum erstenmal auch die Stelle des Vetriebsratsobinannes gewonnen. Drei Mandate gewonnen Die Betriebsratswahlen

in den Schöller- Bleckmann-Werken in Hönigsberg-Mürzzuschlag brachten der Sozialistischen Partei einen beacht lichen Erfolg. Für die sozialistische Lifte wurden 1106, für die kommunistische „Einheitsliste" 344 Stimmen abgegeben. Damit gewannen die So zialisten 416 Stimmen und drei Mandate, wäh rend die Kommunisten 57 Stimmen und zwei Mandate verloren. Der neue Betriebsrat be steht aus 12 Sozialisten und 3 Kommunisten. Beschlüsse der Comisco Pari s, 11. Dez. (Reuter). Die Comisco. deren Konferenz Sonntag

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 01.06.1893
Physical description: 12
schaft, indem die erste eben eingezogene Partei neun lebendige Kinder bat, mit denen die kinderlose Frau gewiß gerne spielen würde. « Schönster Aufenthalt! Es gibt Gegenden» wo die Sommerparteien durch Gelfen wesentlich im Genusse des Landes beeinträchtigt werden. Wir hin gegen find gänzlich gelsensrei. Eine Wohnung, sehr licht, sreundlich und warm (war srüher ein GlaShauS) ist noch zu haben. AuS ErsparungSrücksichten wird die p- t. reflektirende Partei aufmerksam gemacht, daß sie aus der Stadt

möblirt; die Partei braucht nur die Bettstätten. Matratzen, Wasch tische sammt Geschirr, ein paar Kleiderkasten, Sessel und wenn sie üppigen Gewohnheiten huldigt, ein Kanavo mitzubringen. Sonst alles reichlich vorhanden. Für Kinder vor dem Hause ein schöner Spielplatz, den die Dampftramway durchschneidet; eS geschieht aber selten ein Unglück. Preis 350 fl. und für die Ab nützung der Möbel 50 fl. Reizender Landaufenthalt für ruhe- bedürftige, nervöse Frauen, in unmittelbarer Nähe einer Dampfmühle

! Gesunde Sommer« Wohnung, gerade passend für eine Familie! Die übrigen Kammern sind nämlich schon an fünf Familien vermiethet und für sechs ist Platz. Ausschließliche Benützung des Gartens in den Stunden von 4 bis 7 Uhr morgens. Dann kommen die anderen süns Parteien an die Reihe. Jede Reibung also ausge schlossen. Vorzügliche, helle, geräumige Küche vorhanden, die Partei braucht nur einen Herd mitzubringen. Schöner Spaziergang bis zum Walde, kaum zwei die englische Sprache. Stenographie betrieb

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 26.07.1923
Physical description: 8
und verfolgte seine flüchtenden Schwägerinnen. Da stellte sich ihni seine Frau in den Weg. Hasenhüttel hob das Gewehr, um aus die Frau loszuschlagen. Ta entlud sich die Waffe und ein Schuß traf den Hasenhüttel mitten ms Herz, so daß er aus der Stelle tot znsammenstürzte. Großer Schmuckdiebstahl am Semmering. Am Dienstag wurde einem Gaste im Hotel Panhans am Semmering Schmuck im Werte von zwei Mil liarden Kronen gestohlen. Vom Täter fehlt bisher jede Spur. Ein österreichischer sozialdemokratischer Partei

sekretär in Jugoslawien verhaftet. Unser Partei sekretär von Bruck a.d.M. Gen. Wallisch, dessen An gehörige in der Nähe von Marburg leben, unter nahm vor ungefähr vierzehn Tagen mit seiner Frau eine Urlaubsreise nach Marburg. Er hatte einen ordentlichen österreichischen Reisepaß mit einem Visum der jugoslawischen Regierung. Unbeanstan det verbrachte er mit seiner Frau ungefähr acht Tage in Stndenzen. Plötzlich wurde er am ver gangenen Freitag um halb 5 Uhr früh in seiner Wohnung feiner Angehörigen

festgenommen und dem Gerichte eingeliefert. Diese beispiellose Bru talität kann nur in der Verfolgungswut ju goslawischer Behörden jedem Sozialdemokraten gegenüber ihre Erklärung finden, denn daß Gen. Wallisch, nue die Marburger Behörde angibt, des halb verhaftet worden sei, weil er im Jahre 1920 am Marburger Eisenbahnerstreik teilgenommen hat, kann nur als Vorwand und Ausrede aufgefaßt werden. Gen. Wallisch wirkte damals in Marburg in der Sozialdemokratischen Partei und Mr/ wie jeder Funktionär, im Lager

- gratz hat sofort beim Grazer jugoslawischen Konsul interveniert, um die Freilassung des Gen. Wallisch zu erwirken, außerdem wurde gleichzeitig Gen. Seih verständigt, der den Bundesminister für Aeußeres Dr. Grünberger über den Gewaltakt in Marburg unterrichtete und von ihm das Einschreiten der öswrreichischen Regierung verlangte. Bis^jetzt ist ein Ergebnis noch ausständig, aber die Sozialdemo kratische Partei wird alles tun, um diesen unerhör- . ten Vorfall so rasch als möglich rückgängig zu m achen

, die Landesgewerkschaftskommission und die Landeszentrale der Genossenschaften je einen Delegierten entsenden. Die Mitglieder der Parteivertretung und der Landtagsfraktion werden ersucht, vollzählig an der Konferenz teilzunehmen. Der Vorsitzende: Simon Abram. Der Sekretär: Ignaz Huber. MUWHWWWIIMUiUMMiMVVUNMIMWIl Versammlungs-Kalender. Partei. Sektion Wilten-Ost und -West. Donnerstag Zimmer- ^vehrschießen. hierauf erweiterte Ausschußsitzung betr. Sektion Linkes Jnnufer. Dmmerstag den 26. ds. abends 8 Uhr im Gasthaus „Zum Bier-Joggl" in Mariahilf

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Alpenland
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Page 1 of 10
Date: 16.01.1922
Physical description: 10
Nlontvgblatk Qussab« 9 'Uhr früh 3. Jahrgang «^jyrSt^S.» Lrsch->nt---LMmWn-unL Cttsnooton- Innsbruck, NonLag, am 16. Männer 1922 bo)ge ?Z Me GrWrMchr Bolkspsrtei md der Vertrag so« La«. A. Wien, 15. Iämrer. Eigendraht. Parteiamtilch wird verlautbart: Heute fand die Sitzung der Reichsparteileitung der Groß- deutschen Volkspartei statt, die über die Stellungnahme der Partei zum Prager Vertrag zu entscheiden hat. Die Sitzung war aus. allen Ländern und aus Wien außerordentlich zahl reich besucht

vom Bundeskattzler Schober als BimvoSminifter. ffit | Hai Scu«cw« g-sch!°s,cnc »°I«!,schc Abkommcn von Prag >»<»«. jung und Sätiflfcit den Ivärmitu, Dank de- Partei aus. spricht nach seinem Wortlaute dem Salzburger Programm und kommt schon in seiner Form einer freiwilligen und feier lichen Anerkennung des Staatsvertrages von St. Germain gleich, das von der konstituierenden Nationalversammlung nur unter ausdrücklicher Rechtsvrrwahruna angenommen worden ist. Das Abkommen würde daher Oesterreich die band

der nationalen Einigung sein soll, nicht entspricht. Man bemerkt, daß mit Ausnahme von Paul Laffont die radikal-sozialistische Partei keine Vertreter in der Regierung habe. Die Fraktion dieser Partei in der Kammer hat heute nachmittags eine Versamm lung abgehalten, um über den Fall dieser beiden radikalen Minister zu beraten, deren Beteiligung im Kabinett dem von der Partei angenommenen Beschlüsse zuwiderläuft. Im Senat wird die Zusammensetzung des Kabinetts, das eine verhältnismäßig große Zahl von Senatoren

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 21.10.1926
Physical description: 16
eingetrieben. Ab und zu geht ein Kassier mit solchen Geldern durch. Und wozu werden die von den Arbeitern eingehobenen großen Summen verwendet? Sozialdemokraten selber sagen: Um zahlreichen Partei angestellten ein schönes Loben zu sichern! Beim Zusam- menbruch im Jahre 1918 ijt es den Sozialdemokraten gelungen, das Staatsruder in die Hand zu bekommen. Der Sozialistenführer Dr. Renner würbe damals Kanzler. So konnte es kommen, daß damals sehr große Staatsbetriebe den Sozialdemokraten übergeben wurden

, wenn sie nur Sozialdemokraten waren und sich als Führer aufspielten, Gehälter gegeben von monatlich 20 Millionen, ja sogar von moGatlich 30 Mil lionen. Und eine Partei, die solches auf dem Kerbholz hat, will andere anklagen über schlechte Wirtschaft in den Banken und über Verschleuderung von Staatsgut! Man fürchtet wohl, man könnte selber angeklagt werden und darum macht man möglichst großen Lärm über andere. Wer eine Verwaltung , übernimmt, hat keine Bürg schaft dafür, daß er dabei auch Glück haben wird. Jedes Unternehmen

, wenn es sich aber um ihre eigenen Leistungen handelt, alles andere und nur nicht ihre Funktionäre verantwortlich zu machen. Und wenn wieder einmal ein sozialistischer Kassier mit den Arbeiter- geldern durchgeht, so wird entschuldigend bemerkt, daß so etwas jeder Partei begegnen kann. Man hat eben ganz verschiedene Maßstabe, je nachdem es das sozialistische Parteiinteresse verlangt. Man ist außerordentlich streng gegen andere und überaus nachsichtig gegen sich selbst. Der sozialistische Advokat Dr. Li s l e r, der zugleich

hat man ja schon seit -langem mit dem bevorstehenden Rücktritt des Kabinettes Ramek gerechnet und ihn für den Monat Oktober vorausgesagt. Einerseits war das Verhältnis der Regierung zu der fozialdemokra- tischen Opposition schon seit langem, insbesondere seit der Schulaffäre, gründlich verfahren, andererseits sind es die betrübenden Erscheinungen in der christlichsozialen Partei, denen sich die Regierung Ramek nicht mehr ge wachsen zeigte. Als Bundeskanzler Seipel zurücktrat und durch Dr. Ramek ersetzt wurde

den anläßlich der gentralbankaffäre zutage getretenen Mißständen und zweitens die Vorbereitung und Durchführung der Neu- wählen; wir Haffen, daß Dr. Seipel in diesen beiden Fragen wieder die starke und kluge Hand bewähren wird, die ihn bereits einmal zum Retter Oesterreichs gemacht hat. Die neue Ministerliste wird zunächst davon ab- hängen, welche Stellung die Großdeutschen einnehmen und ob sie ihre zwei Vertreter in der Regierung belassen wird. Es ist nicht anzunehmen, daß die großdeutsche Partei

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 3 of 4
Date: 05.10.1935
Physical description: 4
Dr. Burefch» bei den Verhandlungen über die Freigabe des Sicherstellungr- depots der Völkerbundanleihe die Rechtsberater der Treu händer zu dem Vorschläge zn bewegen, yon den erwähnlen Depots in der Löhe von rund 45 Millionen Schilling 17 Millionen Schilling sofort und den Rest nach Bereinigung der Frage über die Goldollarklausel frei zugeben. Ae Von Prof. F. %. Lörmann j Politisch gehörten die meisten der Partei der Gothaer an; einer Partei, bei deren bloßen Namen, wie der Kern bayer, I. N. Ringseis

mit Preußen) zum sterben hinlegte, da bezeugte er noch einmal alle dte Impotenz. Charakterlofigkeit und in nerliche Unwahrheit, die seine ganze Laufbahn kennzeichnet. Vvr ein paar Jahren wäre es noch Zeit gewesen zur Um kehr vom verderblichen Wege. d. i. zu seinem ihrlichen und loyalen Einvernehmen mit Oesterreich. Aber Oesterreich haßte man in München maßgebenden Ortes; mit Preußen kokettierte man unaufhörlich, ja, man machte sogar der preußischen Legemonie-Partei, dem Gotha- ismus, in jerviser Weise

den Los. Das war die bayrische Politik unter dem verstorbenen König. Es waren fast aus nahmslos preußisch gesinnte Zelebritäten, welche in dem Kabinett olle Macht in Länden hatten und die verfolgungs süchtige Kamarilla bildeten. Was diese Menschen beim Mo narchen am meisten empfahl, das war ihr wütender Laß gegen Oesterreich und nebenbei gegen die katholische Partei im Lande, in welcher der Regent durch seine gefärbten Gläsern lauter bestochene Verräter erblickte, deren Trachten dahin geht, Bayern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 18.02.1948
Physical description: 4
der Gemeindevertreter seiner eigenen Partei gesunden und eine durchaus nicht rühmliche Nolle gespielt. Das sollte ihn eigentlich veranlassen, in der Frage Energiewirt schaft ein wenig bescheidener aufzütreten. Aber unser Volk, an das er sich mit so herz- beweglichsn Klagen wendet, soll doch auch etwas anderes wissen, - was Herr Gamper geflissentlich verschweigt: l Keine Gefetzesvorlage gelangt an das Paria- i ment, wenn sie nicht den Ministerrat passiert hat. ! In diesem Ministerrat aber heißt der Vorsitzende

! Figl, ist Mitglied der OeVP und bestimmt als Bundeskanzler die Richtlinien der Politik. Außer dem hat seine Partei innerhalb dev Minister kollegiums dis Mehrheit. Wenn der Entwurf dann an das Parlament Klangt, sehen wir ein ähnliches Verhältnis. Das Parlament ist zunächst nicht Wien, sondern zählt Abgeordnete aus allen Bundesländern. Vielleicht ist es sein einziger Fehler, daß es den großen , Herrn Gamper bisher nicht zu seinen Mitgliedern rechnen darf. Die OeVP des Landes Tirol mag wissen, warum

. Aber auch in diesem Parlament hat die OeVP. wenn wir das Zählen nicht ganz verlernt haben sollten, die Mehrheit. Was also will Herr Gamper mit seinem Ge schrei eigentlich? Er mache seinen ganzen Einfluß ebenso wie seine herzbewegenden Beschwerden doch innerhalb seiner eigenen Partei geltend und wird, sofern er dort das Ansehen genießt, das er sich gern geben möchte, auch den entsprechenden Erfolg haben. Wir fürchten nur, daß dem leider nicht so ist. Für ihn handelt es sich wieder nur einmal mehr um die alte Taktik

, die den Sack schlägt, während ! sie das geduldige Tragtier meint. Er will unter allen Umständen den Sozialisten eins auswischen. Dazu muß Wien zum soundsovielten Male herhal ten und Genosse Dr. Migsch wird es nicht zum letzten Male tun müssen. Daß er dabei, ein wahres Schreckenskind der OeVP, im Grunds nur gegen seine eigene, die Regierung führende und im Parlament auch die Mehrheit besitzende Partei wütet, ist Herrn Dok tor Haus Gamper bisher anscheinend noch nicht richtig ausgegangen! Wie weit

mit dem Thema „Mittelalterliche Fresken in Osttirol", Vortragender Dr. Fr. Kolb rerder, fort. Es folgen dann in 14tägigem Turnus die Vorträge ..Gotische Kunst in Oesterreich" und „Das österreichische Barock". Die allgemeinver- ständlich und mit großer Bildauswahl gehaltenen Vorträge haben bisher bei allen Kunstfreunden viel Anklang gefunden. Lienz. Todesfall« Im hohen Alter von 77 Jahre» starb Frau Ottilie Reis. Sie war lang jähriges Mitglied der Sozialistischen Partei. Die Beisetzung fand unter großer

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.10.1926
Physical description: 4
, daß bereits übermorgen der neue Bundes kanzler Dr. Seipel im Besitze der bekannten Forderun gen der Beamten sein werde, die von ihm verlangen wer den, daß er sofort zu denselben Stellung nehme, weil Me Beamtenschaft entschlossen sei, keinesfalls länger znzn- warten. Men, 19. Oktober. (Priv.) «je trat Me chrrstlichsoziale ParLerleitung zu einer Dg zusammen, uw zu der bevorstehenden Kab'metts- E Stellung zu nehmen. Die Partei nominierte ein- Seine l, der die Mission auch a » uah m. xjhente nachmittags

stattfindende Sitzung des Natio- B wird lediglich.formaler Natur sein und nach der px Mitteilung 'der Dem i ssi o n der Regie- iund der Betranmrg des gewesenen Bundeskanzlers ismek mit der einstweiligen Fortführung der Ge- Mschlossen werden. Die N e u w a h l der kommen- iegierung wird morgen stattfinden. Die Grotzdeutsche Partei tritt heute nachmittags 1 NHr zu einer Sitzung men, um sowohl zu dem Programm des in Aussicht Menen neuen Bundeskanzlers Tr. Seipel als auch Avon der christlichsozialen Partei

nachmittags stattfindenden Sitzung der grotzdeutschen Parteileitung fallen. In großdeutschen Kreisen ist der Vorschlag aufgetaucht, an Stelle des bisherigen Vizekanz lers Dr. Waber den Präsidenten der Großdentschen Volkspartei im österreichischen Nationalrat Dr. Ding- Hofer in das Kabinett Seipel zu entsenden. Der defini tive Beschluß der Partei, wird, wie ermähnt, jedoch erst heute nachmittags gefaßt werden. Verhandlungen mit dem Landbnnd. Tr. Seipel wird im Laufe des heutigen Tages auch mit den Führern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 29.07.1948
Physical description: 6
Einzelpreis 35 Groschen Sozialistisches Tagblatt Redaktion: Innsbruck. Maximilianstraße 7 Tel. 2450 Verwaltung: Salurner Straße Nr. 2. Telephon 4705 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorgamsation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen ; monatlich S 6.80, in Durch die Post oder träger den Verschleißstellen S 6.50 Nummer 172 Innsbruck, Donnerstag, 29. Juli 1948 46. Jahrgang Vor Absendung einer neuen Note an Moskau Schwieriger

Demokraten oder jugoslawische Kommunisten sein. Titos Programm Belgrad, 28. Juli (AFP). Auf dem Kon- greß der Kommunistischen Partei Jugoslawiens wurden heute morgen in einer Resolution, die grundlegenden Aufgaben der Partei festgelegt. Reben der Fixierung verschiedener Organisations- fragen beinhaltet die Resolution den Beschluß, auf wirtschaftlichem Gebiet den Kampf gegen die Bü- rokratie aufzunehmen und die Arbeit der staatli chen. Kontrollorgane zu verstärken. (Das eine hebt allerdings

war, stellte auf einer Sitzung fest, daß der Verlust von einem Viertel der im Jahre 1946 für die Par- tei abgegebenen Stimmen auf die Schwäche de: holländischen Kommunisten und ihre ungenügende Propaganda zurückzuführen sei. (Nicht eher auf ihre Politik?) Der Generalsekretär der Partei, Paul de Groot, wurde seiner Funktion enthoben, außerdem mußte er auch von dem Posten eines Chefredak teurs des kommunistischen Organs scheiden. Eine Stunde nach der Explosion wären sämtliche Spitäler der Städt

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Brixener Chronik
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Page 2 of 38
Date: 29.05.1909
Physical description: 38
Seite 2. Nr. 64/65. Samstag, „Brixener Chronik.' 29. Mai 1909. Jahrg. geschieht, eine durchaus moderne und im wahrsten Sinne vorzügliche Richtung einschlagen. Nicht geringer ist der Erfolg, den die christlichsozale Partei in Oberösterreich davon getragen hat. Früher waren die Freisinnigen daselbst so stark, daß sie. obgleich in der Minorität, doch bei jedem Anlasse hindernd auf die Ver waltung des Landes Einfluß nehmen konnten. Die christlichsoziale Partei, welche bei den letzten Wahlen

verdoppelt. Sie verfügen nun übex 18 Mandate, haben also die Hälfte der in diesem Wahlgange neu hinzuge kommenen Wahlkreise erobert. Die Städtebezirke konnten die Freiheitlichen diesmal noch behaupten. Doch zeigte sich auch hier, daß der christlich soziale Reformgedanke bereits festen Fuß gefaßt hat und die herrschende Partei in ihrem Besitz stande ernstlich bedroht. Eine Zusammenstellung sämtlicher, der christlichsozialen Partei angehörigen Landtags abgeordneten in den deutschen Alpenländern, ergibt

bereits dermalen die überaus stattliche Ziffer von 230 Landboten. Es existiert keine zweite Partei, die auch nur annähernd auf eine gleiche Stärke in den Landesvertretungen hinzu weisen vermöchte. Nehmen wir nun noch die Tatsache hinzu, daß die christlichsoziale Partei auch im Reichsrate die stärkste und unter allen bürgerlichen Parteien gewiß die am besten organi sierte ist, so zeigt uns dieses Bild die ganze politische Bedeutung dieser Partei im Staate. Wer immer an der Spitze einer österreichischen

Regierung stehen wird, muß diese Tatsache voll und ganz in Rücksicht ziehen, will er überhaupt ernst genommen werden. Er wird dies aber um so mehr tun müssen, als gerade die christlich soziale Partei als eine staatserhaltende, ja als die Staatspartei Kai' exoeliLn mit Rücksicht auf ihr Programm bezeichnet werden muß. Dazu kommt noch, daß sehr zum Unterschiede von den übrigen politischen Parteien in der christlichsozialen Partei die Mäßigung der Aspirationen auf persönlichem Gebiete der hervorstechendste

Grundsatz ist. In der christlichsozialen Partei herrscht die An schauung, daß eine Regierung nicht unter dem Gesichtspunkte der Beteilung mit Portefeuilles, sondern nur nach ihrer Leistungsfähigkeit für das allgemeine Volksinteresse beurteilt werden muß. Und so hat sich gerade die christlichsoziale Partei, obwohl sie die stärkste unter allen parla mentarischen Fraktionen ist, was die Beteiligung an der Regierung betrifft, immer der größten Bescheidenheit befleißigt, nur von dem einen Gesichtspunkte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.11.1933
Physical description: 8
— Armut —, und das 0 in Rom speit aus seiner Verdichtung — seinem Reich tum —. Diese beiden 0 haben ihr O-Loch — ihr Zentrum in London, ihren politischen Pol, um den sich alles Partei getriebe dreht." Auf dem Titelblatt steht, daß jeder diese Schrift ken nen muß, der Anspruch auf Bildung erhebt, und so woll ten wir nicht versäumen, durch ein paar Zitate daraus für die Bildung unserer Leser besorgt zu sein. Der neue christttchsoziale Parteiobmann Wien, 15. November. (-) Nach dem unrühmlichen

Ausscheiden des in die verschiedenen Verwaltungsräte ab geschwommenen Herrn Vaugoin soll bekanntlich der neue christlichjoziale Parteiobmann von den Obmannstellvertre- tern der christlichsozialen Partei im Einvernehmen mit dem Brrydeskanzler bestimmt werden. Bon den vier Obmann-' stellvertretern hat einer, Herr Kunschak. der chriftlichsozia-i len Partei seine Funktion hingeworsen; da er aus seinem. Rücktritt beharrt, gibt es nur noch drei Obmannstellver treter, Frau Starhemberg, Dr. Schuschnigg

und Reither. Keiner von ihnen soll als provisorischer geschästsführender Parteiobmann in Betracht kommen. Im Vordergrund steht jetzt der niederösterreichische Landtagsabgeordnete und frühere Unterrichtsminister Dr. Emmerich Czermak. Seine Bestellung zum geschäftssührenden Parteiobmann soll schone so gut wie sicher sein. Dr. Czermak v - unter Streeruwitz und dann wieder unter Vaugoin, Ender und Buresch Un terrichtsminister. Er ist einer der strengsten Klerikalen in der christlichsozialen Partei. Faschist

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 10
Date: 01.10.1929
Physical description: 10
berichtet. Aus unserem Bruderblatt, der „Vor arlberger Wacht", entnehmen wir kurz noch folgendes: Der gestrige Sonntag war ein Ehrentag für unsere Partei, der fortleben wird in der Geschichte. Man muß sie gesehen haben, die vielen Männer und Frauen des arbeitenden Volkes, die. dem Rufe der Partei folgend, kein Opfer scheuten und selbst aus den entferntesten Tälern nach Dornbirn eilten, um für die Demokratie der Republik und für die Rechte der Arbeiterklasse und gegen den Faschis mus

und die Bürgerkriegshetzer zu demonstrieren. Arbeiter waren es, die von kargem Lohne leben müsien und die trotzdem das Opfer einer Reise nach Dornbirn nicht scheuten. Man zeige uns eine Partei, deren Anhänger sol chen Idealismus aufzubringen vermögen! Bei der Heimatwehr erhalten die Ausrücken den nicht nur die Fahrkosten, das Essen und ein Ta schengeld, sondern auch die Uniformen aus dem Gelde der Kapitalisten beigestellt. Bei uns aber, unsere braven Schutzbündler, die müssen nicht nur all die Kosten

können. Der Abbau der sozialen Ge setzgebung stößt bei der organisierten Arbeiterklasse vom Rhein bis Wien, von Jugoslawien bis zur mährischen Grenze auf einen einheitlichen Willen, der lautet: Nicht Abbau der sozialen Gesetzgebung, sondern weiterer Aus bau und Nüfvv«! Me ErnfUhrNny der Invaliden« «nd Altersversorgung ist in Oesterreich notwendig. (Beifall.) An der Arbeitslosenversicherung darf nicht gerüttelt wer den. (Neuerlicher Beifall.) Die Sozialdemokratische Partei hat in den Gemeinden überall

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 19.07.1924
Physical description: 4
MMr m ritöiMHi Kommunismus. Der 13. Parteikongreß der kommunistischen Partei, der Ende Iuni^ beendet wurde, hat ein« Wendung in der russischen Innen politik gebracht, da auf Grund der beim Kongreß gefaßten Be schlüsse sich die Rückkehr zum radikalen Kommunismus vollzogen hat. Der leninfche Kurs des Staatskapitalismus soll wie der aufgegeben werden. Es sollen zwangswirtfchaftliche Prin zipien zur Geltung kommen. Diese neue, in vieler Hinsicht höchst be deutungsvolle Wandlung erklärt

sich aus den persönlichen Macht kämpfen, die in Rußland vor sich gehen und über die Dr. Hans von E ck a r d t in der „Voffifchen Zeitung" in anschaulicher Weise Aufschluß gibt, indem er u. a. schreibt: „Es gehört zweifellos M den merkwürdigsten Erscheinungen der russischen Revolution, daß es der seit sieben Jahren Rußland be herrschenden Partei gelungen ist, das Bild innerer Geschlos senheit und Stetigkeit abzugeben. Me hörte man von Minister wechseln, selten von gegnerischen Störungen und Parteiungen

, wie man sie bisher noch in jeder anderen großen Partei kennen gelernt hat. Solange Lenin gesund war, beherrschte sein Wille die Sowjet regierung so unbedingt, daß jede Meinungsverschiedenheit innerhalb der kommunstischen Partei belanglos erschien. Erst nach seinem Tode löste sich die ungeheure Spannung, die der Diktator geschaffen hotte, und gleichzeitig entstand im kommunistischen Lager eine Gärung, die dann auch nicht lange mehr verborgen werden konnte. Der Kampf der Richtungen hat eingesetzt und tobt heute

entgegenwirken sollen, Augenscheinlich hasst man mit diesen neuen Leuten die schlapp gewordenen Sowjet-Intellektuellen, d. h. die An hänger Trotzkis, einzuschüchtern, denn die Neuen werden wohl be müht fern, um des großen Vorteils der Parteizugehörigkeit willen, ihren revolutionären Eifer zu beweisen. Es ist ein gewagtes Experiment. Eine große Masse wird plötzlich in den engsten Bereich der Macht hineingezogen und soll das Schick sal der Partei und Rußlands mitbestimmen. Wer die russischen Ar- beiter kennt

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 24.12.1909
Physical description: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 24. Dezember 1909 weise hier nur ein kleines Zitat auS der allerletzten Zeit. Die „Germania', das führende Zentrumsblatt, schreibt im ersten Blatt der Nr. 288 vom 17. De- zember 19V9: „Eine konfessionelle Partei. In der Kreuzzeitung führt „ein Ravensberger' Beschwerde darüber, daß der konservative Parteitag es versäumt habe, seiner Stellung zur evangelischen Kirche Ausdruck zu geben. Er meint, die treu evangelische konservative Partei dürfe keine Ge- legenheit

vorübergehen lassen, sich zum Evan. gelium zu bekennen. Der Ravensberger und die Kreuzzeitung, die seine Zuschrift abdruckt, betrachten also die konservative Partei ohne weiteres als eine konfessionelle evangelische Partei. Dem Zentrum aber hält man immer mit Entrüstung vor, daß eS eine konfessionelle katholische Partei sei, die nicht geduldet werden dürse. Wir haben schon früher gesagt, daß die konservative Partei in demselben Sinne als evangelisch bezeichnet werden könne, wie das Zentrum als katholisch

. Nicht zum ersten Male bestätigt die Kreuzzeitung diese unsere Aus- faffung.' Dabei ist aber das Zentrum keine konsessio- nelle Partei, denn eS ist nicht ausschließlich eine Organisation zur Erreichung oder Verteidigung religiöser — konsesfioneller Zwecke. DaS Zentrum hat außer dem genannten noch viele andere Arbeits- ziele und selbst seine Vertretung religiöser Interessen beschränkt sich prinzipiell nicht auf die Interessen der katholischen Konfession; wie oft sah man das Zentrum Hand in Hand mit dem gläubigen

und ähnlichen „berechtigten Gewaltmitteln' einer ge knebelten Partei, sondern nur von treuer Weiter arbeit. Man hörte nichts von „glünigen Zangen' und sportsmäßigem Ministerstürzen. DaS revolu tionäre Ankämpfen gegen die von Gott bestellte, wenn auch selbstgewählte Obrigkeit ist aber nicht Zentrumsbrauch, sondern das angemaßte Vorrecht der liberalen und radikalen Parteien. So steht nun daS Zentrum vor uns als eine konservative Partei ohne fich konservativ zu nennen, als eine katholische Partei

, ohne eine konfessionelle Partei zu sein. Und da will der „Tiroler' und mit ihm noch viele andere eine Parallele ziehen zwischen dieser herrlichen Partei und den Christlichsogialen Oester reichs! Nein, daS geht nicht parallel, daS geht überS zwerch. Beim Zentrum Gerechtigkeit gegen alle, bei den Christlichsozialen Rassenantise- mitiSmuS und Nationalismus im Sinne der deut schen Gemeinbürgschaft. Dort Hochhaltung deS christ lichen Sittengesetzes auch im Wahlkampf, hier Er laubtheit aller Mittel, wenn sie Mr Erfolg ver

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 11.09.1912
Physical description: 16
jSeite 2. Nr. 109' »Meraner Zelkung' Mittwoch, 11. September 1912 unter Peschka die Agrarpartei zu Geltung. Bon 1907 bis 1911 bildete sich, der Deutsch- nationale Verband aus der Fortschrittspartei und der Volkspartei, welche sich parteilos ver schmelzen, weiter aus der Partei der Agrarier und Deutschradikalen (ehem. Freialldeutsche), welche ihren parteimüßigen Zusammenhang aufrecht erkalten. Aus dem Deutschnationalen Verband wird sckließlich der Nationalverband, in welchem zwei Parteien

geschlossen vorhan den sind, und zwar 1. die Agrarier Z2 Mit glieder, 2. die Radikalen 25 Mitglieder und bis zum Juni 1912 auch die deutsche Ar beiterpartei 3 Mitglieder. Die übrigen 40, dem Nationalberbande angehörenden Mitglie der sind nicht organisiert, würden sich aber ihrer Richtung nach, obwohl die alten Pro gramme nicht mehr parteibildend genug wir ken, in die Fortschrittspartei und in die Volks partei einregistrieren lassen. Wir fragen uns nun aus der Geschichte und an der Hand der Programme

: Was hat anßtzr dem Nationali- tätsprinzipe parteibildend gewirkt, und kom men zum Resultate. Vor allem war eine Zwei teilung vorhanden: 1. die meist sehr gemäßigten, stets etwas konservativ wirkenden Vertreter argrarischer Interessen unter verschiedenen Bezeichnungen (linkes Zentrum, verfassungstreuer Groß grundbesitz, mälnsche Mittelpartei, Bauern partei, Deutsche Agrarier); 2. die Vertreter aus dem Interessentenkreis des Gewerbes, der Industrie und des Han dels mit stärkerer Betonung freiheitlicher

, dann wieder die jüngere deutsche Volks- partei von der deutschen Fortschrittspartei. Immer gab es Verschiebungen und zumeist waren es die Jüngeren, die aus dem alten Haus auszogen um ein neues zu gründen. Freilich würde man mich mißverstehen, wenn man den Kampf zwischen Alten und Jungen all zu eng und wörtlich! auffassen würde. Die Programme speziell in den letzten Jahrzehnten, jenes des Antisemitismus, ein nationalsozialer Zug, der Gegensatz zum Alt liberalismus, unter dem Einfluß der gewerb lichen Bewegung

u. a. m., wirkten mit mancher anderen Erscheinung parteistörend und bil dend ein. Uber vorzugsweise waren es nicht Partei grundsatze, die trennend wirkten, denn unter dem Banner der Fortschrittspartei saßen manche, die zur Volkspartei genau so gut ge paßt hätten und umgekehrt. Als ältere Partei bezeichne ich jene, in welcher der Aberglaube der Anziennität in hervorragenden?! Maße wirkte und welcher die Jüngeren innerlich zwang, sich frei zumachen, eine Partei, in wel cher die Politiker saßen, die zu weise

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Der Burggräfler
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Page 7 of 8
Date: 23.05.1914
Physical description: 8
der konservativen'Partei zu den Ge- nleindewahlen ein Kompromiß 21 zu 9 anbot. Wahr ist vielmehr, daß ich Herrn Dr. Luchner (ba Herr Schreyögg in der Zwischenzeit erkrankt war) die Antwort der freiheitlichen Partei über brachte, daß diese das Verhältnis 2l zu 9 nicht annehme, daß vielmehr, um in Kompromißverhand- lungen einzutretell, die konservative Partei inner halb 3 Tagen beschließen müsse, das Verhältnis 22 zu 8 anzuerkennen. Es ist unwahr, daß Herr Dr. Luchner von der Mitteilung des Herrn Schrey ögg

au mich, daß die maßgebenden Herren der konservativen Partei ein Verhältnis von 21 zu 9 anerkennen, nichts wußte. Wahr ift vielmehr, daß Herr Dr. Luchner, wie mir Herr Schreyögg sagte, von diesem Erklären Kenntnis hatte. Meran, am 22. Mai 1914. Hochachtungsvoll Joses Gemaßmer. Diese Berichtignug soll ihrem Inhalte nach wohl b. sagen, daß Herr Jos. Gemaßmer das Kompromiß mit 9 konservativen Mandaten gegen 21 freisinnigen nicht Herrn Dr. Luchner als Obmann des konser vativen Bürgerklubes, der Organisation der kon servativen

Partei, sondern Herrn Schreyögg ange boren, aber bei seiner Partei die Zustimmung nicht z>.l genanntem Verhältnis, sondern nur zu jenem von 8 :22 erreicht und dann, als er Herrn Dr. Luchner auf der Straße stellte (auf letzteres allein bezog sich der Ausdruck „ganz »invermutet' in unserer Dar stellung) von Dr. Luchner nur die Stellungnahme der konservativen Partei zu dem Vorschläge eines Kompromisses auf Grund eines Mandateverhält- nisses von 6:22 verlangt habe. Möglich wäre es, daß wir die mündlichen

Mitteilungen des Herr»» Dr. Luchner in irgend einem Punkte mißverstanden und dann aus dem Gedächtnis irrig wiedcrgegeben hätten, erkundigen konnten wir uns heute wegen Abwesenheit des Herrn Dr. Luchner nicht. Im zweiten Teil seiner Berichtigung berich tigt-Herr Gemaßmer etwas, was in unserem Ar tikel nicht enthalten war. Wir haben geschrieben, daß die Stellung der konservativen Partei zu einem Kompromisse dem voll Herrn Gemaßmer angesprochenen Dr. Luchner nicht bekannt war. Und daS ist richtig

, da im Konservativen Bürger- llnb und auch im Klubausschusse die Kompromiß- frage überhaupt »rnd folglich auch jene des Ver hältnisses von 8 : 22 Mandaten nicht verhandelt worden war. Und Dr. Luchner hat dem Herrn Gemaßmer gegenüber, der bei jener Begegnung bc merkte, er (Dr. Luchner) werde wohl von seinen Besprechungen mit Schreyögg Kenntnis haben, ausdrücklich bemerkt, er habe davon wohl gehört, aber sie als rein private, unverbindliche Meinungsäußerungen betrachtet und behan delt, die Partei

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