, die vom Kloster aus in die Gruft führt, ganz oermau ere, ebenso das 'große Fenster. Die zweite Tür, die von der Kir che aus hinabgeht, soll mit Ziegeln verlegt und nur bei Begräb nissen geöffnet werben. Kein Mensch dürfe mehr hinabgelassen werden und die gestifteten Messen sollen nicht mehr in der Gruft, sondern in der Kirche gelesen werden. Der kaiserliche Befehl wurde ausgeführt, doch Kaiser Leopold der Zweite ließ die Gruft wieder aufmachen. Die Leichnahme der Mitglieder des Erzhauses Oesterreich
, die als erste in der Kaisergruft bestattet wurde, knüpft. Die Kaiserin hatte sich, so lauten die Aufzeichnungen, in der letzten Zeit nicht wohl gefühlt und über Schwindel geklagt. Sie trug sich mit bösen Ahnungen und sagte wiederhalt ihrem Beichtvater und der 80jährigen Kammerfrau, daß sie beide nicht überleben werde. Zu Linz habe sie, als sie ihrem Bruder» dem Infanten Don Fernando, entge' gengefahren sei, gar Schreckliches erleben müssen. Nachts 10 Uhr habe sich! vor ihrem Fenster ein großes Leintuch
ausgebreitet und in der Mitte desselben sei eine weiße Frau sichtbar gewor den. Die habe sich auf einen unter dem Fenster stehenden Maul- berbaum niedergelassen, von dem sie dann mit eigentümlichen Getöse herabfiel. Dann sei die weiße Frau auch' von anderen Leuten gesehen worden, wie sie in das Leintuch gewickelt, über einen Weg hinabkollerte. Am nächsten Abend fühlte si<H die Kaiserin schwer krank, die Aerzta und der Beichtvater wurden rasch geholt, der kaiserliche Gemahl gebürdete sich verzweifelt