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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 13.06.1911
Physical description: 8
Ä5. 1Z4 ... „Bozner Nachrichten', Eher anzunehmen ist, daß Josef Schwarz der geistige Urheber war, schon weil er der bei weitem ältere ist und weil in einer früher gegen ihn beim Bezirksgerichte Mevan wegen DiebstahlsteilnH-mung durchgeführten Strafsache hervorge kommen ist, daß er, als er noch im Kurhause bedienstet war, den Taglöhner Jakob Gobber aufforderte, mit ihm gemein sam im Kurhause einzubrechen und den Oberkellner zu be stehlen. Eine selbständige Verfolgung des Josef Schwarz wegen

während des Verhörs. Der Angeklagte sagt nicht zusammenhängend aus, sondern be antwortet der Reihe nach die ihm vom Vorsitzenden gestellten Fragen. Er ist der Tat geständig und gibt gleichlautend mit der Anklageschrift an, wie er den Diebstähl ausgeführt habe. Von dem gestohlenen Gelde habe er bis zur Verhaf tung an 400 Kronen verausgabt. Schwarz habe gewußt, daß er den Diebstahl begangen habe und daß das ihm vom Senoner gesandte Geld von diesem Diebstahl herrühre. Infolge seines Geständnisses währte sein Verhör

kaum eine Viertelstunde. Das Verhör des zweiten Angeklagten Joses Schwarz war ebenfalls nur von kurzer Dauer. Er versuchte einiges zu leugnen, doch auf Vorhalt des Vorsitzenden und nach Ge genüberstellung mit Senoner korrigierte er seine Aussagen und gab die in der Anklage enthaltenen Fakten zu. .A,'Der' Zeuge Michael Ob ergänz mal r, Oberkellner im Meraner Kurhause, zu dessen Schaden der Diebstahl aus geführt wurde, sagte im Sinne der Anklage aus. Ferner Älärte er, daß er nur zufällig

: 1^ Hauptfrage: Ist Oskar Senoner schuldig, dem Oberkellner Michael Oberranzmair aus einer versperrten Schublade 2351 Kronen entzogen zu haben? 2- Hauptfrage: Ist Josef Schwarz schuldig, sich vor läufig mit Senoner über den Anteil an diesem Diebstahl einverstanden zu haben? Der Staatsanwalt Herr Dr. Reit e r bezeichnete den . Diebstahl als einen sehr traurigen Fall, der jedoch lange vorher schon erwogen und schließlich auch ausgeführt wurde. Auf Grund des Geständnisses der beiden Angeklagten er suchte

, er die Geschworenen um Schuldspruch. Der Verteidiger Herr Dr. Hermann Mumelt e r nahm sich des Mitangeklagten Schwarz tatkräftig an, brachte eine. Reihe von für depen Unschuld sprechenden Momenten vor und bat die Geschworenen, die Hauptfrage bezüglich des Schwarz zu verneinen, da der Tatbestand einer Diebstahlv- .teilnähme hier nicht in Betracht komme, und vom ^Ge richtshöfe die Stellung einer Frage auf Diebstahlsteuney- mung zu verlangen. Nachdem der Vorsitzende das Resümee erstattet hatte, zogen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 05.07.1900
Physical description: 8
' Flaggenschmuck jedem Besucher ein „Willkommen' entgegenzurufen. Dass selbst die „Schwarzen' einem edlen Wettstreite nicht abhold sein können, bewies der reichbeflaggte Pfarrhof. Ich denke aber, das dürfte einzig sein, wie das Magistratsgebäude der ganzen Bevölkerung von Lienz durch seine Fahne Rechnung trug. Es zierten dies ernste, denkwürdige Gebäude, in dem die k. k. Post, die Schule und die Gemeindeverwaltung sich befinden, im Osten eine schwarz-roth-goldene Fahne, im Südwesten eine roth-weiße

und eine schwarz-gelbe. Auf dem' Dache aber wehte eine weiß roth-blaue Flagge, bekanntlich krainifche Landesfarbe, oder besser panslavische Tricolore. Man behauptet zwar, diese Farben seien aits dem Lienzer Stadt wappen genommen; aber wer kann sagen, ob nicht Herr oder Frau G. aus Wien diese Verherrlichung ihres slavisch klingenden Namens erfunden, oder der Herr Ingenieur der Südbahn, R. diese Fahne für feine nord- und südslavischen Unterthanen hatte aufhissen lassen. — Vor diesem Gebäude wurde das „Deutsche

Lied' angestimmt und so gewaltig gesungen, dass Schwarzrothgold sich lächelnd hin und her bewegte, Rothweiß sich sinnend rechts und links neigte, Schwarz gelb in tiefem Denken lag. Weißrothblau aber schüttelte sich lachend über den Gesang der Männer, in deren Adern noch sickert Germanenblut. — Wie wird dieses allgemeine, internationale Sängerfest, das so begonnen, verlaufen und endigen? Gerade so, wie vernünftig denkende Leute sich unter den gegen wärtigen Verhältnissen es sich zuerst dachten

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