.) Ganz abgeschlossen sind wir auch uach Norden nicht mehr; gestern sind schon eine ganze Anzahl Touristen, die vom Hochwasier hier überrascht und so lange festgehalten worden waren, über den Ritten nach Brixen gegangen, um dort die Bahn zu erreichen. Gestern Abends sind jedoch auch schon mehrere Personen durch das Thal von Atzwang ans über Blumau und Kardaun gekommen, freilich macht dort die viel fach zerstörte Neichsstraße den Weg sehr beschwer- ' lich, da die unpassirbareu Stellen mit Umwegen
, geschützt, während an der Einbrnchsstelle gegenwärtig an einem Schutzbau, ähnlich wie bei St. Anton an der Wassermaner, gearbeitet wird. x'(!1o» Kardaun nach zZlumau.) Das Wasser ist i stetem Sinken und man kann zu Fuß wieder zwischen Blumau und Kardann verkehren, obgleich es mit großen Schwierigkeiten verknüpft ist. Die ehemalige Feigenbrücke bei Kardaun ist nicht mehr ganz intact, indem die von dem schroffen Felsen zurückschlagende Brandung den Brückenkopf ange fressen
einen Seitehinein und der entgegengesetzten herausfließt— die Straße ist dorr wieder ganz verschwunden nnd das Wasser giug gestern noch bis zum Bahndamm. Das Holz ist nur zum großen Theile fortgeschwom men, das bei den Sägen aufgestapelte ist noch vor handen; von der Brücke ist keine Spur mehr zu sehen. 5Der Tunnel ist neuerdings wieder passir bar, doch hat das Wasser eine hohe Lehm- und Saudschicht zurückgelassen; wenn man den Tunnel verläßt, so ist, wie gestern schon berichtet, der Bahndamm sammt Schienen
und Schwellen ganz weggerissen und soll dieser Einbruch 250 Meter lang sein; da wo die Schienen vor dem Tunnel aufhören, sind sie von der Gewalt des anstürmen- Schatten und Licht Roman von E. Loßmalln (44. Fortsetzung.) XXVI. Das Zimmer, welches die Italienerin bewohnte, war verhältnißmäßig reich ausgestattet, wohl durch wärmt und erleuchtet. Me Italienerin, die Al- varez mit Leidenschaft liebte, war, seitdem sie von ihm durch die letzten Ereignisse getrennt worden, in dumpfe Schwermut!) versenkt
an, um auf ihrem Ge sicht den Eindruck zu lesen, den seine Worte machen wurden. „Nein,' erwiderte sie, fest seinen Blick erwidernd, „es ist Nremand hier . Ihr aber, wer seid Ihr? wie kommt Ihr zu d:eser Frage?' „Wirklich? ganz allein?^ „Ja, doch, aber ich frage noch einmal . . „Still.' sagte Dawry und flüsterte: „Neues vou Sie zuckte, und fragte schnell: „Was gibt's?' „Aha!' dachte Dawry, ,,es ist wie Master Bell- son sagt; sie hat ihn nicht wiedergesehen, weiß aber von der Sache — nur die beiden