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Tiroler Post
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Page 13 of 20
Date: 15.03.1907
Physical description: 20
Aie christlich soziale Ueichspartci. Am Sonntag dm 10. März fand in Wim der christlichsoziale Reichsparteitag statt. Es war dieser 10. März ein Tag von höchster Bedeutung für unsere Partei, denn dies war das erstemal, daß die christlichsoziale Partei einm Reichsparteitag abhielt. AuS einem kleinm Sau enkörnchen in Wien emporgesproßt, wuchs die christlich soziale Partei zu einer mächtigen Eiche empor, aus dem kräf- tigen Stamme in Wien breiteten sich dann die Zweige aus nach Niederösterreich

; größer und mächtiger wurde die christlichsoziale Elche, die nur um so kräftiger und wetterharter wurde, je heftiger der Sturm vom Judenliberalismus und von der Sozialdemokratie her gegen sie tobte. Die großartigen Taten und Siege unter dem Führer Tr. Lueger führten der Partei immer mehr Anhänger auch außerhalb der Grenzen Niederösterreicks zu. Es zeigt sich immer mehr, daß die christlichsoziale. Partei die Partei der Zukunft sein wird und in dieser Erkenntnis schließen sich immer mehr die christ

lichen Elemente ihr an. Die klar Sehenden erkennen, daß die christlichsoziale Partei es sein werde, die dm Hauptstoß der Judenliberalm «nd Sozialdemokraten werde auszuhal en haben. Für die weitschauenden christlichen Parieipoli- tiker bi stand aber auch kein Zweifel, daß die christlick'oziale Partei ror allem befähigt sei, diesen Ansturm zurückzuschlagen. Dies ist denn auch der Grund, warum sich die Anschluß bewegung zur christlichsozialen Partei in allen Kronländern immer mehr und mehr bemerkbar

macht. Um die Anhänger nun für die Hauptschlacht zu einer schlagfertigen Armee zu sammeln und zu organisieren, veranstaltete die Partei am 10. März in Wien eine Heerschau, bei der die Kampsparole auSgegeben werden sollte. Aus allen Kronländern waren die wackeren Kämpen hingeeilt nach Wien, um — wie ein Teilnehmer aus Kärnten treffmd sagte — Pulver zu fassen. Der Geist der Einig, keit, der Geist der Kampfesfreudigkeit hatte aus allen Kronländern vom Bodensee bis zu dm östlichen Grenzen Oesterreichs

, die Partei führer und Vertrauensmänner zusammen ge- führt. Es waren Landtagsabgeordnete, Bür germeister, Gemeinderäte, Vertrauensmänner aus den Städten und vom Lande, aus Böh men, Mähren, Schlesien, aus Tirol, Vorarl berg. Kärnten, Sreiermark, Ober- und Nieder österreich am Reichrparteirage anwesend; eine zwei- bis dreitausendköpfige Menschenmenge lauschte begeistert auf die programmatischen Reden der Parteiführer. Bekannte Numen der österreichischen Gelehrten weit, die zu den Zier den der Universität

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 22.03.1902
Physical description: 12
an diesem Jux war, dass er ganz ernsthaft gemeint war; die Wählerschaft wurde zweimal mit Drucksorten überschwemmt und für den Wahlbezirk des Abg. Steiner (XIX. Bezirk) waren schon am Sonntag vor der Wahl 22 Agitatoren thätig, die 10 K Tag geld und freie Verköstigung hatten. Und diese wohl edle Partei erzielte für ihren wackeren Candidaten in Summa 7 Procent aller abgegebenen Stimmen! Man hat ausgerechnet, dass jeder seiner Wähler dem Herrn Lucian Brunner auf 30 Gulden zu stehen kommt. Ihm ist also im wört

lichsten Sinne des Wortes seine Niederlage sehr theuer zu stehen gekommen. Die Gegner sind also abermals geschlagen. Möge die schöne That der Wiener im ganzen Lande Niederösterreich Kämpfer erwerben, und in den kommenden Landtagswahlen ebenso muthig zu siegen verstehen, wie die rastlos in ihrer Organisation thütigen Wiener! Mreußomanie. Aus dem Abgeordnetenhause wird uns unterm 18. d. M. geschrieben: Jene Partei, die seit Monaten nur durch ihre ungeheuerlichen Scandale schmutzig ster Art von sich reden

auf die Christlichsocialen benützt. Aber die kleine heldenhafte Schar hielt wie eine Festung den wüthendsten An griffen stand, während die bekannte Partei der „Bessergesinnten" aus den Alpenländern — „Gewehr bei Fuß" stand. Und alles umsonst! Das ganze Judengeld ist rein hinausgeschmissen! Schade um jeden Heller! Schon nach den ersten Wähleroersammlungen ahnten die Inden, denen sich die Liberalen, die Soci, die All- deutschenSchönerer'schernndWolf-Seidl'scherFärbnng, sowie die etlichen in Wien noch vorhandenen „Sieben

nicht retten, am allerwenigsten bei dem hohenzollerischen Regiment, das heute in Deutschland die Zügel führt. Bei uns freilich ist Herr Schönerer davor sicher, bei uns kann einer ein großes Anrecht auf die allgemeine Verachtung haben und wird deshalb noch immer sich aus den Diäten füttern dürfen. Aber so ganz spurlos wird doch der heutige Tag an Herrn Schönerer und seiner Partei nicht vorübergehen: Herr Schönerer hat sich heute mit den Seinen im Sumpfe vereinsamt — keine Seele reicht ihm mehr die Hand

, um ihm herauszuhelfen, niemand klagt um ihn — er ist dem Fluche verfallen, dem schließlich jeder verfallen muss, der sich außer der heiligsten Gesetze der Menschheit, außer Treue und Ehre stellt. Nicht einmal der Abgeordnete Wolf — gewiss ein würdiger Genosse — hat heute auch nur mit einer Silbe für Schönerer sich ins Mittel gelegt. Die alldeutsche Partei taumelt dem Unter gang zu und wenn sie es nicht glaubt, so ist daraus die Blindheit schuld, welche die Politik dieser Partei seit Anfang an kennzeichnet. Intimes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.10.1929
Physical description: 6
Lager zu suchen sein, wie die Zerrüt tung, speziell in der christlichsozialen Partei, wohl am besten beweist. Wenn die „Nachrichten" die Warnung der „Arbeiterzeitung" als einen Ausfluß der Furcht bezeichnen, so werden fie sich ganz gewaltig irren. Sie ist vielmehr eine letzte Mahnung an die bürgerliche Klasse, die Dinge in Oesterreich nicht zum äußersten kommen zu lassen. Und sie besagt nichts anderes, als daß die Arbeiterklasse ent schlossen ist, mit allen Mitteln die Errichtung einer Dik tatur

der Warnung der „Arbeiterzeitung", dem auch wir voll ständig beipflichten. Mögen die verantwortlichen Faktoren des Bürgertums und des Bauernstandes sie nicht über sehen, che es zu spät ist! DK Antipoden. Wenn man sagt, daß die christlichsoziale Partei zer rissen ist bis auf den Grund, so wiederholt man damit eigentlich nur eine ganz banale Tatsache, die heute schon in den weitesten Kreisen bekannt ist. Das viel- und lautverkün dete Ziel der Heimwehr: Eine große Partei muß zerstört werden, droht

sich an ihr zu erfüllen. Gemeint war es frei lich anders. Aber es kommt eben oft anders als man glaubt. Innerhalb der christlichsozialen Partei spielen sich jetzt die EntscheidungskÜmpse ab, ob die Partei rettungslos im faschistischen Wirbel untergehen soll oder ob eine Art' Renaissance des alten christlichsvzialen Gedankens Lueger- scher Prägung noch möglich sein wird. Die Versammlungen der christlichsozialen politischen Vereine, die da und dort stattsinden, werden in diesem Zeitpunkt zu scharfen Duellen innerhalb

der Partei zwischen den zwei Richtungen: den faschistischen und den demokratischen Christlichsozialen. Da bei pflegen in der letzten Zeit die beiden Antipoden der Partei in heißem Zweikampf gegeneinander anzutreten: V a u g o i n, der mit dem Heimwehrsaschismus liebäugelt,, Vizekanzler und Träger der K. k. Tradition im Bundes heere, und der alte K u n s ch a k, der Träger von Luegers Tradition in der christlichsozialen Partei. Schärfere Gegen sätze ließen sich kaum denken: Vaugoin, unernst, stets be müht

fertig zu sein. Wenn es so ausschaut, wie Minister Schumy unlängst in einer Versammlung erläutert hat, nun, so ist es für die Sozialdemokratie glatt unannehmbar. Unannehmbar überhaupt für jede Partei, für jeden Stand, die noch demo kratisch und parlamentarisch denken. Wenn die Verfas sungsvorlage, die morgen von der Regierung im National rate eingebracht wird, dieses Antlitz zeigt, wenn sie eine Verkümmerung der demokratischen Rechte, besonders der Arbeiterschaft, enthält, so kann ihr gegenüber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.03.1899
Physical description: 4
der Wahrheit. Sieht man sich nun die von allen Gegnern best gehaßteste Partei an, die Socialdemokratie, die angebliche Zerstörerin des Familienlebens, Aufheberin der Ehe, die Gleichmacherin aller Menschen u. f. w., so wird man finden, daß diese Partei, an der die Gegner kein gutes Haar lassen, nicht allein in ihrem Programm eine ganze Reihe von Forderungen für eine freie Schule und für die Lehrerschaft aufgestellt hat, sondern daß ihre Angehörigen die Forderungen des Programmes auch zu verwirklichen

können wir zum Siege gelangen. Aus dem Vorher gesagten können Sie die Ueberzeugung gewinnen, daß uns alles an der Schule, alles an dem Lehrerstande liegt, und daß wir zu den Lehrern als zu unseren Pionieren hinaufblicken. Am 19. Februar sprach der Reichsrathsabgeordnete Gen. Schrammel in einer Lehrerversammlung zu Aussig in Böhmen und erklärte, „daß die Socialdemo kratie in der Schule das höchste Gut des arbeitenden Volkes erblickt und sie daher jederzeit zu schützen be reit sein wird. ... Die clericale Partei

wolle keine freie Lehrerschaft. Wir brauchen eine Schule, in der die Kinder denken lernen, damit das Volk dadurch er kenne, wie es ausgebeutet wird. Die socialdemokratische Partei trete nicht deshalb für die Forderungen der Lehrer ein, um sie zu ködern, sondern werde nur des halb mit ganzer Kraft für diese Forderungen eintreten, weil sie dieselben als vollkommen gerecht anerkennen." Die Ausführungen beider Redner wurden mit stürmischem Beifalle ausgenommen, ein Beweis, welcher Sympathien

und sich die Durch führung einer gerechten Wahlreform erkämpfen wird. Die Arbeiterschaft ist nicht gesonnen, sich in der neu geschaffenen vierten C u r i e mit den 12 Man daten mit der vereinigten Wurstkesselsippschaft um die Erlangung einiger Mandate zu katzbalgen. Die Socialdemokratie Niederösterreichs wird den Kampf nun mit aller Energie aufnehmen; der socialdemokratischen Partei in Tirol und Vorarlberg steht der gleiche Kampf um die Erlangung des Wahlrechtes in die Landstube bevor. In kurzer Zeit wird neuerdings

ein Vorstoß auf die Burg der privilegirten Reactionäre unter nommen werden. Parteigenossen, es ist höchste Zeit, daß wir uns hiezu rüsten! Der Großgrundbesitzer Dr. v. Grabmayr wäre wegen einer in Meran gehaltenen Rede, in welcher er die Deutschnationalen heftig angriff, bei nahe aus der vereinigten deutschnationalen und fort schrittlichen Partei ausgeschlossen worden, wenn nicht durch die Vermittlung der Altliberalen der un vermeidliche Bruch noch auf längere Zeit hinaus geschoben worden wäre

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Tiroler Post
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Page 3 of 12
Date: 28.03.1903
Physical description: 12
. Aber „einen geistlichen Mitbruder" und „langjährigen persön lichen Freund" im Interesse der Partei brieflich die Denunziation bei den Vorgesetzten an zukünden, dazu konnte sich der Herr Abgeordnete Schrott ohne Bedenken entschließen. Es sieht das aus, wie eine völlige Umwertung und Um kehrung des Freundschaftsbegriffes. Nein, so schafft man keine peinliche Affaire aus der Welt, so sühnt man nicht eine häßliche Tat. Durch die freiwillige Niederlegung seines Mandates hätte sich der Abgeordnete rehabilitieren

können; nun hat seine Partei durch Billigung des nicht genug zu ver urteilenden Schrittes, den Abgeordneter Schrott im Partei-Interesse getan hat, ein Mandat für eine Galgenfrist gerettet, aber einen für Zentrums verhältnisse immerhin ganz prächtigen Mandatsträger unwiderbringlich verloren. Sie hat es nicht anders gewollt, ihr Wille geschehe. Inland. Per politische Eiulluß der Konservativen Partei. Dcwübcr schreibt das Krakauer Organ der pol nischen Schlachta, der „Czas", also ein Blatt, welches doch ganz gewiß

Kathrein will, danach sragt seit drei Jahren gar niemand." So spricht der „Czas", also das Organ einer Partei, mit der die Konservativen seit Jahrzehnten durch dick und dünn gegangen sind. Vorsichtige Leute werden klug tun, sich und ihre Grundsätze in Zukunft von einer Partei vertreten zu lassen, nach der im Parlamente wenigstens gefragt wird. Die bisherigen Wähler der Konservativen brauchen nun wohl nicht mehr lange zu zögern. Was sie am Zentrum noch festhielt, war ja lediglich der vermeint liche

etwa der Gehaltsbehebung, zu widmen und zweitens als Abgeordneter ob seiner kanonenfreundlichen Tätigkeit. Und was das Schlimmste ist: Wie der Herr Direktor räuspert und wie er spuckt, das hat ihm der Herr Stellvertreter Grimm bereits ab geguckt. Obwohl Herr Grimm vom Lande nicht bezahlt wird, daß er gegen die Christlichsozialen agitiere, sondern damit er den verhinderten Herrn Direktor ersetze, hat er doch wieder, nach einer Meldung des hiesigen konservativen Partei-Organes, erst jüngst

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Tiroler Post
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Page 3 of 12
Date: 01.11.1901
Physical description: 12
hat mich einmal gefragt, was für ein Unterschied sei zwischen der katholischen Volkspartei und der christlich-socialen Partei. Ich habe ihm darauf zur Antwort gegeben: ,Die katholische Volkspartei macht, was die Minister wollen, unsere Partei strebt an, dass die Minister thun, was wir wollend Heutzutage ist es in Oesterreich leichter, Antichrist und Antipatriot zu sein, als ein treuer Christ und guter Patriot. Jene haben mehr Gunst bei der Regierung als wir. Das muss aber wieder anders werden. Der christliche Gedanke

über die Zustände im Parlamente Bericht zn erstatten und weitere Maßregeln zu erbitten. Man sprach schon von einer Demission des Gesammtministerinms oder einer Auflösung des Reichsrathes. Inzwischen haben sich aber die Wogen doch wieder geglättet, es ist wieder so halbwegs Ruhe in die Partei kreise eingekehrt, so dass man annehmen kann, es werde die Budgetberathung sich so ziemlich anstandslos abwickeln. In Angelegenheit der kath. akad. Studentenverbindung „Carolina" an der Grazer Universität richteten

zu sein scheint, den tschechischen Forderungen entgegenzukommen, fürchtet man wieder eine heftige Opposition auf Seite der Deutschen heraufzubeschwören. Um nun sich über die Lage der Dinge vollkommene Gewissheit zu verschaffen und eine Sondierung vornehmen zu können, wurde wieder einmal mit dem Gesperrte einer drohenden Auflösung des Hauses in den Vordergrund getreten. Und wirklich scheint diese Drohung ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Sie hat bei der radicalsten Partei, den All deutschen, die besten

Dienste gemacht, denn diese Partei ist, wie begreiflich, um ihre Mandate sehr besorgt und selbst der Ministerpräsident wunderte sich darüber, dass sich die alldeutsche Partei so dienstbeflissen zeigte. Das „Gr. Volksbl." schreibt: Die „Politik" aber ist auf die tschechischen Abgeordneten sehr schlecht zu sprechen, da sie ihren Connationalen nicht verzeihen kann, dass dieselben bei dem ersten Winke dem Ministerpräsidenten in die Laube ge gangen seien, und dass sie so schnell eingeschwenkt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 1 of 16
Date: 24.11.1907
Physical description: 16
. Mit der illustrierten Unterhaltungs-Beilage: „Sonntagsblatt". Nr. 47. DM" wegen des Feiertages am 30. November erscheint die nächste Nummer am Freitag abends. "DW Am Hipfel. Bei aller Gegnerschaft, die Anerkennung konnte man den Christlichsozialen nicht versagen, zu ar beiten verstanden sie. Man muß den politischen Acker, den das deutsche Bürger und Bauerntum darstellt, kennen, muß selbst sich vielfach gemüht haben auf diesem unfruchtbaren Boden, um leise, leise den Erfolg dieser Partei zu begreifen. Vor zwanzig

, seelischem Verlangen. Unmerklich verschob sich die Linie. Die Masse ist mit ihnen. Die meisten Stim men erhielten sie. Sie versprachen auch das Meiste. Und sie blieben dabei auf dem Boden der Gegenwart. Konnten mit den sozialpolitischen Arbeiten in Wien prunken, vor einer Menge, die den blendenden Rednern zuhörte. Und die Menge glaubt dem Redner der Partei. Sie ist ja des halb gekommen. Nicht um zu prüfen, nicht um zu denken, sondern um zu glauben. Und nun wurden sie zu Rettern der Staats form. Hätten

Bauernbund hat bereits in vertraulichen Bera tungen Beschlüsse gefaßt, die als Direktive der christlichsozialen Partei für die kommenden Land tagswahlen gelten können. Es werden demnach sämtliche bisherigen Landtagsabgeordneten, die der christlichsozialen Partei angehören, in ihren Bezirken wieder kandidiert werden. In Wahlbe zirken, welche von Abgeordneten anderer Partei richtung bisher vertreten wurden, werden christ lichsoziale Reichsratsabgeordnete, die bisher keine Landtagsabgeordnete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.12.1907
Physical description: 8
betrogen worden, hat die Wohnung auf eigene Kosten ausmalen lassen, wofür sie 76 Kronen auf wenden mußte, weil die Hausfrau behauptete, in Innsbruck sei es allgemein üblich, daß die übernehmende Partei die Wohnung instand setze usw. Als es kalt zu werden begann, drang die Mieterin auf Reparatur des defekten Ofens, die ihr schon den ganzen Sommer über immer vieder versprochen worden war, mit der Androh ung der Zinsverweigerung bis nach erfolgter Re paratur. Die Antwort der Hausfrau

sie an: „Sie sind ruhig. Jetzt lassen Sie die Frau 36. sprechen." Als diese dann sich bereit erklärte, alles reparieren zp lassen, wenn die Partei es bezahle, sagte der Beamte zu unserer Genossin: „Na also, die Frau 36. läßt ja ohnehin alles machen, was wollen Sie denn noch?" Hieraus durfte sich letztere, die mit „gnädige Frau" angesprochen worden war, ent fernen. Dann wurde der Mieterin erklärt, sie müsse klagen, wenn sie etwas erreichen wolle und zu diesem Zwecke Stempel bringen. Als sie diese brachte, erklärte

der Beamte: „Ich mache Sie aber aufmerksam, Gerichts- und Advo- katenkosten müssen Sie bestreiten!" Ganz gebrochen erwiderte die Arme nun, daß sie mittellos sei und daher nichts zahlen könne, worauf ihr ein Bogen vorgelegt wurde mit den Worten: „Dann unterschreiben Sie, daß Sie verzichten." Partei: „Nein, ich unterschreibe nicht und verzichte nicht." Beamter: „Dann unter schreiben Sie, daß Sie einstweilen verzichten." Partei: „Nein, ich unterschreibe nicht." Beamter: „Dannunterschreibe

i ch!" und unterschrieb tatsächlich auf einen: Bogen, den die Partei gar nicht zu lesen bekam. „Sie können jetzt gehen", meinte der Beamte und als die Partei mit den Worten das Zimmer verließ: „Ich danke schön, aber ich hoffe mein Recht zu finden, es gibt noch ein Justizministerium", ries man ihr unter Hohnlachen nach: „Wir danken auch schön. Sie wollen uns drohen? Glauben Sie, das Justiz ministerium hat nichts anderes zu ten?" Da mit war die Amtshandlung zu Ende. Wir werden dafür Sorge tragen, daß geeigneten Orts

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 05.11.1920
Physical description: 8
-Zeitung" ist ein Brief des Herrn Arpad Reich, Pressechef der ungarischen Gesandt schaft in Wien, über den Antisemitismus der christlichsozialen Partei veröffentlicht, der von Reich als vertrauliche Information nach Buda pest gesandt wurde. besonders interessant, weil er den Antisemitismus der christlichsozialen Partei inS richtige Licht stellt. In dieser ver traulichen Information hieß es: „Die christlich soziale Partei Oesterreichs war, was die Frage der großen Politik betrifft, niemals antisemi

wird gemeldet: In der ungarischen Nationalversammlung interpellierte Abg. Alsdar Ball« in Angelegen» heit der jüngsten «Reife Dr. Wsiskirchners nach Budapest und führte aus: Ms die christlichsoziale Partei in Ocsterrcich siegte, habe er geglaubt, daß sie die westungari- sche Frage mit Wohlwollen behan deln werde. Nun lese er in der Wiener „Reichspost" eine Erklärung Kunschaks, wonach Dr. Weiskirchner bloß deshalb nach Budapest gereist sei, um über Lebensmittellieferungen zu verhandeln

, daß aber die westungarische Frage bei diesen Verhandlungen nicht zur Sprache kam und daß jeder ein Verräter sei, welcher zu be haupten wage, daß die österreichische christlich- soziale Partei bereit sei, ans Westungarn zu verzichten. Angesichts der Erklärungen Kun schaks müsse er auf das entschiedenste dagegen protestieren, daß auch nur die geringste Menge von Lebensrnitteln nach Oesterreich geliefert werde. — Die Interpellation wurde an den Ministerpräsidenten geleitet. (Na. na, der Herr Abgeordnete

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 1 of 16
Date: 01.12.1907
Physical description: 16
zurückerobern, die un sere Kirche eigentlich gegründet hat und die leider verloren gegangen sind. Mutig zum Kampfe, eS muß uns gelingen!" Ganz unwidersprochen blieb er von seiner eigenen Partei nicht. Das älteste Organ der selben brachte folgende Ausführungen (Deutsches Volksblatt, 20. Nov. 1907): „Die Lösung der Universitätsfrage, wie sie un seren Interessen am meisten entspricht und wie sie von dem Judentume am meisten gefürchtet wird, läßt sich nicht auf konfessioneller, klerikaler Basis

, sondern nur auf nationaler, antisemitischer be werkstelligen. Die klerikale Partei fördert er fahrungsgemäß mit Vorliebe getaufte Juden, und so würde eine Klerikalisierung unserer Hochschulen uns nicht den mindesten Schutz gegen ihre Ueber flutung durch das Judentum bieten. Ob unsere deutsche Jugend aber durch ungetauste oder ge taufte Juden geistig verseucht wird, das kommt doch auf eines heraus! Ganz abgesehen davon aber bestünde der einzige Unterschied darin, daß an die Stelle der jüdischen Jndoleranz in unserem

Universitätsleben eine konfessionell klerikale Un duldsamkeit treten würde. In diese Richtung zeigt aber der christlichsoziale antisemitische Gedanke nicht! Er fordert die Solidarität aller Deutschen Oesterreichs auf Grund christlich germanischer Welt anschauung, und darum bleibt es die oberste Pflicht der christlichsozialen Partei, getreu dem ihrer Wählerschaft gegebenen Worte und getreu ihrem Programme eine Partei der vereinigten Christen zu bleiben und keine Politik zu machen, die diesen Namen Lügen straft

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Tiroler Post
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Page 3 of 16
Date: 06.10.1905
Physical description: 16
" ein. Ein guter Tropfen stärkte die vom Unterinntal gekom menen Redner für den Weg, den sie unter strömen dem Regen zurücklegen mußten. Das „Airoker Uagökatt" und die Airsgkeichskrise. Das Innsbrucker Organ der Partei, die in einem Anfalle von Größenwahn sich den Namen „Deutsche Volkspartei" beigelegt hat, kennt sich nimmer aus. Gerade so konfus geht es in der Re daktion zu, wie in der Partei, welche es vertritt. Insofern ist es also das richtige Partei-Organ. Was aber die Lösung der Ausgleichsfrage

freut es uns, daß das „ Tagbla tt" an unserer Idee etwas „Gottvolles" gefunden hat, die Dummheit kann es ruhig für sich behalten und somit wären wir Handeleins. Die „Jene« Firoker Stimmen" und Dr. Lueger. Das Organ für die Interessen der Verwaltungs räte und konservative „Ehrlichkeit" behauptet zwar, daß es gegen die Christlichsozialen in Niederöster reich nicbts einzuwenoen habe; wenn cs aber ver meint, dem Führer der auch vom Protektionskind der „N. T. St." als „Ziel" angegebenen Partei eins

, daß diese Herren nur dann und solange königstreu sind, als ihnen vom Monarchen alles bewilligt wird. Für den 3. Oktober hatten die Anhänger der Unabhängigkeits partei einen Fackelzug in Budapest geplant. Die Sozialdemokraten trommelten aber auch ihre Anhänger zusammen und drohten den Fackelzug unmöglich zu machen. Der Stadthauptmann von Budapest, Rudnay, verbot daher beide Umzüge. Koffuth bläst so heim lich zum Rückzuge. Er warnt in seinem Blatte vor Ueberstürzung und Revolution, von der er sich nichts Gutes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 05.11.1901
Physical description: 6
mussten diesen „privilegierten' Herren neuerlich beweisen, dass man das Volk nicht unge straft ignoriert. Aber wozu greifen wir denn so weit in die Vergangenheit zurück! Bleiben wir bei unseren Zeiten! Die älteren Politiker waren noch alle Zeitgenossen jener durch Geburt, Geist und Geld so glänzenden und unseren Kaiserstaat völlig be herrschenden Partei — der liberalen Partei. Was war denn die Ursache, dass diese mit Recht stolze und große, dass diese völlig dominierende Partei heute fast so spurlos

wie die Riesenstädte der antiken Welt vom Boden Oesterreichs verschwunden ist, als ob sie niemals existiert hätte? Der Grund davon ist der vermessentliche Hochmuth, die Erbsünde, die im Paradiese entstand, und die alles Unheil in die Welt und unter die Menschen, ja sogar in den hochheiligen Himmel gebracht hat. Diese hochmögende, mit gewaltigem Pathos, mit den vornehmsten Namen, Würden und Titeln austretende liberale Partei ver schmähte es, herabzusteigen zum Volke. Die Hünen der politischen Gesellschaft

Oesterreichs waren nicht so besonnen und einsichtig wie jener Hüne in der Volkssage, der das Geständnis ablegte: Es sprießt das Mark der Riesen aus Bauernmark hervor, Der Bauer ist kein Spielzeug, da sei uns Gott davor. So hoch empor sie gestiegen war und so hoch, so unerschütterlich sie dazustehen schien, so stürzte die liberale Partei doch jämmerlich zu Boden und zer schlug in Scherben, da sie in ihrem Ueber muthe die treuen und starken Schultern des Volkes verschmähte, da sie die Massen des Volkes

als qualitativ mind erwer thig ver- verachtete, da sie erklärte, das Programm der Partei sei längst bekannt, und es sei völlig unnöthig, dasselbe in Punkte zu gliedern, dem Volke in die Hand zu geben, dem Volke verständlich zu machen. Das Volk hat sich auf das hin allmählig von der liberalen Partei abgewendet, hat sie immer mehr im Stiche gelassen und endlich völlig vergessen. Denn das Wort, das einem österreichischen Prinzen von be zaubernder Volksthümlichkeit auf den Denkstein ge setzt wurde

, ist ein wahres Wort: Unvergessen lebt im Volke, wer des Volkes nie vergaß. — Die wachsende Unpopularität der liberalen Partei nutzten die Radikalen aus und führten das Volk in den politischen Sumpf, bis endlich muthig und treu ein Mann sich erhob und an die Spitze einer gewaltigen, einer ganz erstaunlichen Volksbewegung trat mit dem Banner, auf dem das Kreuz stand, in der Faust. Er wurde der Begründer einer großen, christlichen Volkspartei und fand auch in unserem vom Radika lismus leider Gott so surchtbar

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 18.03.1900
Physical description: 12
ist viel von einer nui'n, in Salzburg zu erbauenden Partei-Universität die Red 'gangen, aber mein verehrter Freund, Collega und Gönner Jehly ist net recht einverstand'n mit dem Plan. Ihm war's liaber, wenn man 'n Neubau sein liaß und an alte Universität mitsammt der ganz'n Einrichtung zu kriag'n trachtet. Vielleicht liaß sich die Sach da mach'n. Da nämlich bei all'n Parteisach'n 's rein Aeußerliche die Hauptfach ist, unsere Universität auf alle Fäll über kurz oder lang an Anstrich kriag'n muass und schwarz

die G'schicht an oanzigen Nuikreuzer kostet. Wenn man allenfalls no an Uebriges thuan wollt, könnt man a no den Genelin zum Rector mach'n. Siggst es Jörgele — so bin i. I hilf Diar wo i kann. (Stadt- oder Staatspolizei?) Der Manserungs- proceß, den die ehemals demokratische christlich-sociale Partei schon sozusag'n in den ersten Tagen ihrer Wiener Herrschaft durchgemacht hat, ist da in Innsbruck noch nie so deutlich klar wor'n als durch ihr Bestreb'n, unsere im ganz'n und groß'n humane Stadtpolizei

in a Staatspolizei umz'wandln, wobei ihr die altclericale Partei verständnisinnig und liebevoll unter die schwache Arme griff'n hat. Das in dear Frag so rührend innige Zusammenhalt'n von dö zwoa sonst einander spinne feindlich gesinnt'n Parteien geaht darauf z'ruck, daß so wohl die oane als auch die andere Furcht hat, a größere öffentliche Versammlung abz'halt'n, weil's gar zu leicht g'schech'n kannt, daß a paar Wölf rat Schafs pelz Eintritt find'n und das maßloses G'schimpf auf die gegnerisch'n Parteien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 03.06.1908
Physical description: 8
versität völlig ferne stehenden Subjekten am Dienstag früh die Universität besetzt, während gleichzeitig im Akademikerhaus eine aufgeregte Versammlung der kalten Brüder stattfand, auf diese Art die freiheitliche Studentenschaft heraus fordernd. Die klerikale Gefahr in Öster reich und die Nationalitäten frage. So lautete die Tagesordnung, welche alle frei heitlich Gesinnten ohne Unterschied der Partei- stellung zu einer Volksversammlung in den Saal des „Adambräu" lud. Die Versammlung gestal tete

die schwankende unglückselige Politik der deutschfrei heitlichen Abgeordneten und geißelten das dema gogische und heuchlerische Treiben der christlich sozialen und der mit ihr vermählten klerikalen Partei. Es gewährte angenehme Befriedigung, den trefflichen Worten zu lauschen und den Tönen der Leidenschaft, welche die Referenten gegen die Parteien der Volksverdummung fanden, die sie aber auch anschlugen gegen den sogenannten Frei sinn der Führer der deutschfreiheitlichen Parteien. Die Versammlung

einen Zwischenruf gemacht hatte, stellte sein Verteidiger den Antrag, den Minister Dr. Geßmann und den Prä sidenten des Abgeordnetenhauses Dr. Weis kirchner vorzuladen, und zwar nicht in ihrer Eigenschaft als Minister und Präsident, son dern als Leiter der christlichsozialen Partei. Die beiden Herren seien darüber zu vernehmen, daß dein Angeklagten für seine Dienste zur Vereinigung der christlichsozialen mit der „freisozialischen" (ist gleich: antisoziale demokratischen Simon-Starck-) Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.08.1909
Physical description: 8
Nr. 103 " r—r~i —-|'—i '—f—' r ~f—i „Volks-AertRnS" , ... r-,- rr , ' l ' '''"1 ^frt -~|-1 r -1 beite 3 der Parteigenossen unter Heiterkeit die Tatsache kon statiert, daß eine große Anzahl tüchtiger Ver trauensmänner der Gewerkschaften und Partei in ihrer Jugend Mitglieder von katholischen Gesellen- vereinen oder christlichsozialen Arbeitervereinen waren. Kommt die Frage: Warum bist du aus getreten?, dann erfolgt fast bei allen die gleiche Antwort: Die Lüge, Heuchelei und Arbeiterfeind lichkeit

. Dies hindert jedoch den famosen Hi storiker nicht, die Tatsachen auf den Kopf zu stellen — aus Angst vor der Sozialdemokratie und dem eigenen schlechten politischen Gewissen. Nur so fort. Die Verlogenheit der klerikalen Presse und Partei männer wird die Zahl der ehemaligen Gesellen- vereinler in unserer Partei noch stark vermehren. — Geistesgrößen in wörgl. Aus Wörgl schreibt man uns: Gewiß, jedes Volk hat seine be rühmten Männer, die in Kunst und Wissenschaft Bedeutendes geleistet, sich als Staatslenker

von Melilla den Spaniern zugesprochen; Torquemada als Gouverneur in das Rifgebiet entsendet; das Einhölen der griechischen Flagge auf Kreta anbefohlen usw. Als sogenann ten „Schlußstein der Politik" schlug ’s Stumpfet mit der Faust in die sozialdemokratische Partei, so daß sie in Atome auseinanderstob. Mit diesem waren die politischen Angelegenheiten erledigt und konnte wieder wissenschaftliche Arbeit getan werden. Den Reigen eröffnete in der vorletzten Tischgesell schaft Herr Strickner mit einem Vortrag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 07.02.1919
Physical description: 8
festgestellt und der Anschluß an die Wie ner Organisation behufs Gründung einer Reichsorganisation beschlossen. Den Schluß blldete eine Sympathiekundgebung für den in empörender Weise von seinen Kollegen ver drängten Direktor Dr. Montzka. Der deutschfreiheitttche Wahlfonds. Ein „Bolkszeitungs". Leser schreibt uns: Dieser Tage erschien bei mir eine Dame mit einem Bogen, um Beiträge für den Wahifonds der deutschfreiheitlichen Partei zu sammeln. Auf dem Bogen sah ich verschiedene Beträge bis zu 100

X. Eine Legiti mation zum Sammeln von Spenden hatte die Dame nicht! Spenden.erhalten hat fie aber doch. Aber davon abgesehen, möchte ich nun fragen, warum die deutschfreiheitliche Par tei diese Spenden nicht veröffentlicht wie die sozialdemokra- ttsche Partei: oder hat die deutfchfreiheitliche Partei Be. denken, die eingelaufenen Spenden deswegen - nicht zu ver öffentlichen, weil mau dann vielleicht erfahren würde, wer die Spender eigentlich find? Gibt es da vielleicht etwas zu verbergen? Sind die Quellen

, aus denen die Beiträge sprudeln, nicht ganz einwandfrei? Daß, nebenbei bemerkt, die Christlichsozialen ihre Beiträge zum Wahlfonds nicht veröffentlichen, ist ja weiter nicht überraschend, denn da würden die Wähler ganz kurios schauen, wer diese „anti- semitische" Partei unterstützt. (Siehe Millionenfonds Auers perg-Rothschild — „Reichspost".) Grad,Zeichen und Ehargenbezeichnungen für die dentschöfterreichifche. Gendarmerie. Jrn Hinblicke auf den durch das Gesetz vom 27. November 1918. StGBl

hat. Gen. S a m l i ck i sprach hier, airs über die Ehereform, Trennung der Kircbe vorn Staat und die freie Schule und legte dar, wie von den abgetakelten Christlichsozialen. nnnmehr mit» einem neuen Firmenschild versehenen „Volks-' Partei", den Wählern und Wählerinnen auf dein Lande dies ausgelegt wird, damit ja keine Stimme um der ewigen Seligkeit willen den 'ftztz Sozial, demokraten gegeben werde. Die volksfeindliche Hal. tung der Klerikalen in der separatistischen Bewe gung der Tiroler Frage

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Der Burggräfler
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Page 2 of 14
Date: 28.06.1911
Physical description: 14
seine« meritorischen Inhalte« zu demselben Stellung zu nehmen (!) Indem man sich dabei nur vonder Rücksicht auf dar Bol!«wohl leiten lägt.(!) (Ist da« denn früher nicht geschehen? Da» titeln sehr interessante» Gesländni«. D. R) Entspricht ein solcher Entwurf dem Programme der chrtstllchsozialen Partei und verheißt er Nutzen und Segen für die arbeitende Bevölkerung, so wird er gutgrheißen werden; andere Rücksichten werden für die Stellung, nähme der christlichsozlalen Partei nicht matzgebend

sein. Die chrisilichsoziale Partei, weder nach oben gebunden, noch nach link« oder recht» in ihrer Marsch route beeinflußt, bezieht keine Stellung, auf der sie sich dauernd festiegt, sondern wird fallweise, fe nach der sachlichen Eignung ihre Beschlüsse fassen. E« hat daher gar keinen Sinn, der Partei Pläne unter- zustrllcn, welche die Bildung einer neuen politischen oder nationalen Konstellation zum Zwecke haben oder gar Bestrebungen in der Richtung einer Wieder- erweckung der Taafseschen eisernen Ringe» unseligen

zu stimmen. Der Wortlaut de» Reverse», den alle übrigen christlichsozialen Kandidaten unterschrieben haben, lautet: „Erklärung. Ich Endesgefertigter erkläre hiemit durch meine eigenhändige Unterschrift mich freiwillig und unter meinem Ehrenworte bereit, bei den kommenden Reichrratswahlrn im Wahl- lreile R'. ... aus da» mir wohlbekannte wirt- schastliche und politische Programm der christlich- sozialen Partei kandidieren zu wollen. Ich verpflichte mich hiemit ehrenwörtlich, für alle Forderungen

, mich nicht mehr nach dem Programme der christlich- sozialen Partei, beziehungsweise nach den Satzungen der christlichsozialen Vereinigung halten zu können, dann verpflichte ich mich kraft meiner eigenhändigen Unterschrift ehrenwörtlich, mein Mandat in die Hände der Wähler zurückzulegen.' Diese Erklärung interessiert uns Tiroler deshalb, weil auch unsere christlichsozialen Kandidaten sie unterschrieben haben. Darnach muß sich also der Abgeordnete unter alten Umständen den Beschlüssen der chriltlichsozkalen

Vereinigung unter- werfen, muß also reden und schweigen und abstimmen, nicht wie e» da» Interesse de» Wahlbezirke», sondern wie e» die Partei beschließt. Kanu er da» nicht, muß er da» Mandat zurücklegen, wie wenn er e» nicht von den Wählern, sondern von der Partei erhalten hätte. Ausklärend wirll diese Erklärung. Sle besagt un», daß die Versprechungen, welche christlichsoziale Kandidaten abgegeben haben, bewußter .Pflanz' waren. Denn sie wußten au» dem von ihnen unterschriebenen Revers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.02.1928
Physical description: 8
die Deutsche BvLttpartei «achte recht «ad schlecht all. gemeine Besitzbürgerpolitik und hatte durch Nachgiebigkeit in der Schulfrage — bis zur letzten Wendung tn der Reichs« schulgesetzfrage — damit die liberalen Intellektuellen in der Partei stark verschnupft. Im Zentrum rebellieren die be trogenen Arbeiter, bei den Deutschnationalen die kleinen Landwirte und in der deutschen Volkspartei drängen die liberalen Intellektuellen nach oben. Deutfchnationale und Deutsche Volkspartei haben schon

Bürgerblockregierung bezahlen zu müssen: die Arbeiter im Zentrum rebellieren und die aus allen konfessionellen Schulhimmeln gestürzten Ultra montanen nicht minder. Das Zentrum schiebt alle Schuld auf die Deutsche Volkspartei, wirft chr vor. daß sie das vereinbarte Regierungsprogramm verraten habe, daß vor Jahr und Tag in der Regierungserklärung des Reichs kanzlers Marx auch das Reichsvolksschulgesetz als Pro grammpunkt der Koalitionsparteien enthalten war, und schleudert den Bannfluch gegen die Partei

es sich nicht vor seine ehemaligen Wähler zu treten. Jedenfalls ist der Bürgerblock in voller Auflösung. Wie die Dinge heute stehen, kann der Bürgerblock nur noch durch einen Umfall der Volkspartei gerettet wer den. Darum wenden sich die Deutschnationalen, die am Bestände des Bürgerblocks noch das größte Interesse haben, mit geradezu rührender Zärtlichkeit an die „Schwester partei" zur Linken mit dem brüderlichen Rat, „den libera len Mantel, der heute gar nicht mehr zu den modernsten Kleidungsstücken gehört", fallen zu lassen

. Aber modern hin, modern her; wenn die Volkspartei diesen Mantel fal len läßt, wird sie als Monna Vanna dastehen, denn sie hat sonst gar nichts an. Ihr wahrer Charakter als Klaffen- Partei des Besitzes wird dann auch jenen Hütern der Bil dung sichtbar werden, die bisher nur nach dem „liberalen Mantel" gesehen haben. Für den Zuschauer der Irrungen nnd Wirrungen im deutschen Bürgerblock ist es interessant, daß der Bürger block nicht von außen her gesprengt wurde, sondern an den eigenen Gegensätzen

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Tiroler Post
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Page 8 of 12
Date: 05.11.1902
Physical description: 12
gewählt. Der von den liberalen Zeitungen vieltausendmal angerufene „gesunde Sinn der Bevölkerung" hat sich also trefflich bewährt und gute Arbeit geleistet. Die Ueberzeugung, daß sich nur ein Angehöriger der christlichsozialen Partei zu einem Volksvertreter eigne, ist in Niederösterreich zum Durchbruche ge langt. Und das ist sehr gut. Massenversammlung in Wien. Hatten die zahllosen christlichsozialen Versamm lungen schon vor dem großen Wahlsiege nie über Mangel an Besuch zu klagen, die Versammlungen

Silberer und Bielohlawek. Unter einem unbeschreiblichen Jubelsturm bestieg dann Dr. Lueger die Rednertribüne, dankte zunächst dem „Ge- neralstabsches der Partei" Dr. Geßmann für die von ihm geleitete Wahlagitation und forderte schließlich zu rastloser Arbeit bei den Städtewahlen auf, die heute Mittwoch stattfinden, damit die christlichsoziale Partei eine zweifellose Mehrheit im Landtage be käme. Es sprachen noch der Landtagsabgeordnete Withalm, Gemeinderat Swoboda und Dr. Neumayer, der die Versammlung

mit einem Hoch auf den Kaiser schloß. — Zum Zeichen des festen Bandes, das uns Tiroler C hristlich soziale mit unseren Brüdern in Niederösterreich un zerreißbar zusammenhält, wohnte auch Abgeordneter Dr. Schöpfer dem Massen- nieeting bei, der eigens aus Tirol nach Wien gefahren war, um dabei zu sein am Tage des Triumphes unserer Partei. Ortenachrichten. Innsbruck, 4. November. Won der Universität. Die Jnaugurationsfeier des neuen Rektors, des Herrn Professors Dr. Pom- m er, die Freitag Vormittag in der Aula

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