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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 12.12.1901
Physical description: 8
selbst liberale und radikale Blätter gestanden: so sei im conservativen Blatte mcht einmal gegen Kirchenfeinde gekämpft worden: Ha fand kein Altconservatwer den ehrlichen Muth, diese Kampfesweise „beleidigend und lieblos' zu nennen. — Im „Tiroler Volksblatt' vom 7. De cember ist in einer Correspondenz aus Klausen vom 4. December folgender Satz enthalten: „Da er (Bürgermeister Gschwenter) auch ein guter 'Redner ist, so kann nur jener blinde Partei hass, der von der Profefforenclique in Brixen geschürt

wird, einen solchen Mann abweisen und dafür einen Beamten als Vertreter der Bürger erwählen. Wir wollen hoffen, dass der von der Professorenclique in Brixen angefachte Partei hass den Bürgern den Verstand nicht geraubt hat!' — Ist das ehrend und liebevoll? Wenn aber mitunter in der Hitze des Kampfes auch von christlichsoeialer Seite ein scharfer Ausdruck fällt, so sind die Herren Alt conservativen sofort „höchst beleidigt'. Warum so empfindsam und so ungleich, ja ungerecht im Maße? — Wenn den Führern der alteonserva

tive« Partei in Brixen das von ihnen durch «gesperrten Druck hervorgehobene Wort so im Wege ist, so machen wir sie auf ihre eigene Partei- Presse aufmerksam. Wir richten an sie die Bitte, ihrer Presse etwas die Zügel anhängen zu wollen; dann wird ganz von selbst vieles besser werden. Es wäre überhaupt nie so weit gekommen, wenn nicht der altconservativen Presse alles erlaubt wäre. -t- « Die Parteiverhältnisse des neuen Landtages stellen sich, soweit die deutschen Ver treter in Betracht kommen

, 272, auf Roman Joris 130 Stimmen entfielen. Dr. v. Bellat ist somit gewählt. Meran, 3. December. Der Wahltag vom 2. December ist hier ruhig verlaufen. Bon unserer Partei wurde gar keine Agitation insceniert. Es musste jeder mann einsehen, dass mit der Dummheit die Götter vergebens kämpfen. Die Altconservativen rückten mit allen alten Schlagern heraus, um die christlich- sociale Sache in möglichst schiefes Licht zu stellen. Monsignore Glatz hielt schon am Vortage der Wahl und am Wahltage

selbst eine Ansprache an die Wähler im Gasthause „zum Kreuz', kennzeichnete die christlichsociale Partei „als eine Partei mit ziemlich wässerigen und libsralisierenden Grund sätzen' und meinte, „diese Partei sei nur der Uebergang zum vollen Liberalismus'. „Welcher Landwirt wird auf einen gepelzten Baum wilde Schösslinge hinaufpfropfen,' so sprach Monsignore. »Mir kommt vor, wir erbgesessene Conservative „Brixener Chronik.' sind doch die eigentliche veredelte alte katholische Partei; warum soll man auf einen alten

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 15.03.1890
Physical description: 12
, der sich in Masse» vor dem VersammlungS- locale angesammelt hatte, ergriff Partei für die Studenten und gab denselben unter Lärmen nnd Johlen das Geleite in den benachbarten Vorort „Weinberge welcher Art dieses Geleite war, geht daraus hervor, dass sich unter den wegen Widersetzlichkeit und LärmenS von der Polizei Verhafteten ein Schuster-, ein Tischler-, ein Goldarbeiter-, ei» Gürtler- und ein Saltlergeselle, ein Taglöhner, ein Drahtbinder, ein Schusterlehrling und ein Schnlknabe befanden

an der czechischen Universität warnt die Studentenschaft vor weiteren Excessen. 5*5 Der „Pol. Corr.' wird unterm 12. März aus Budapest geschrieben: „Die Hanptschwierigkeit der durch den Rücktritt des Minister-Präsidenten Koloman v. TiSza geschaffenen Lage besteht darin, die feit fünfzehn Jahren nnter feiner Führerschaft stehende Partei zusammenzuhalten uud dieselbe au deu Gedanke» zu gewöhnen, dass sich in ihrer Stellung trotz der neugeschaffenen Situation nichts geändert habe. Herr v. TiSza

musste seine zukünftige Stellung in der Partei, welche ebenso uneigennützig sein wird, wie seine dein neuen Eabinet gegenüber einzunehmende, an aller höchster Stelle bereits gekennzeichnete und freudig ge billigte Haltung loyal klären und verständlich machen. Ihr Correspondent glaubt, dass dies bereits in hohem Maße gelungen ist; der künstige Minister-Präsident, Graf JnlinS Szapary, wird mit größter Beruhigung die Bildung feines Cabinets in Angriff nehmen und seine Wirksamkeit beginnen können. Das HeimatS- gefetz

wird nicht modificiert werden, und Ihr Cor respondent erfährt, dass auch Graf Albert Apponyi in einer an sehr competenter Stelle abgegebenen Erklärung dagegen keinen Einwand erhob. Die vollständige Klärung der Lage ist zu erwarten, doch wird es sowohl seitens der liberalen Partei als auch in den höheren Kreisen sehr übel aufgenommen, dass die Opposition ihren Hass gegen TiSza auch jetzt nicht ruhen lässt und sogar dabei mitsprechen will, welche Stellung er als einfacher Abgeordneter in feiner Partei einnehmen

soll.' Am 13. März abends fand der Abschied Tiszak von der liberaben Partei im liberalen Club in über aus herzlicher Weise statt. Tisza erklärte, die Con- folidierung der parlamentarischen Verhältnisse in Un garn sei nur gelungen, weil der Chef der Mehrheit und der Chef der Regierung ein und dieselbe Person gewesen feien. Auch künftig solle eine parlamentarische Regierung bestehen, daher müsse eS so bleiben, darum spreche er heute zum letzten Mal als Parteiführer und als Ministerpräsident. Er danke

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 23.01.1867
Physical description: 6
Glaubensbekenntnisses entweder angenommen oder zu rückgewiesen werden, würde sich arg täuschen. Sei es weil die Verhältnisse hier ganz andere sind, als in den übrigen Krouländern, da hier bei einer großen Partei es sich eben nicht um die Frage, ob mehr oder min der liberal, ob verfassungsmäßig oder nicht verfassungsmäßig handelt, sondern um die Frage, ob italienisch oder österreichisch — sei eö weil öffentliche Wahlagitationen gewissermaßen nicht im hiesigen Volkscharakier liegen. Nur der aufmerksame Beobachter nimmt

Partei gegenüber hier nicht auskomme; und die letzten Landtagsverhandlunaen andererseits geben ja das Zeugniß, daß die „klerikale' Partei, wie man sie hier heißt, in Innsbruck ja doch thue, waö ihr beliebe, es mögen nun sieben oder siebzehn wälfchtirolische Deputirte im Landhause sitzen. Diesen gegenüber erwiedern einige energischere Na turen, daß dies zwar der Fall gewesen, aber eben nur deshalb, weil hier die österreichische, sogenannte „gut gesinnte Partei'. ..das Herz in den Hosen

' habe, und bei jeder entscheidenden Gelegenheit am Kampsplatze fehle, so daß eben die rührige italienische Partei. die weder so klein, noch so unsähig ist, wie man sie von SS allzu devoten Federn manchmal schildern hört — über all den Sieg davon trage; und daß ferner, wie die meisten Abstimmungen des Landtages zeigen, die Ab- stimmungS -Nesultate ganz andere wären, wenn anstatt der 7 wälschtirolischen Abgeordneten deren 20 bis 2V, wie es nach der Wahlordnung sein könnte, im Land- tagösaale säßen, deren konservativster

noch immerhin libe raler, als viele der deutschtirolischeu Depntirten wäre. Die Herren, die der Wählerklasse des großen Grund besitzes angehören und überhaupt für Beschickung des Landtages sind, ziehen die Frage in Erwägung, ob sie nun den Anerbictungen der liberalen oder aber der klerikalen Partei folgen und dieser oder jener ihre Wahlvollmachten schicken sollen. Durch eine eigene Schicksalsfügung fanden sich vor circa 3 Tagen zwei Hauptvorfechter der beiden Parteien hier ein, um für Stimmen zu werben

; ein Beweis, daß jede Partei ein sieht. daß die Entscheidung der Wahlen im Körper des adeligen Großgrundbesitzes in den Händen der Wälschtiroler liegt, die, wenn sie von dem Wahl rechte nur Gebrauch machen wollten, alle Zehn Ab geordneten anstandslos aus ihrer Mitte durchdrun gen. Ueber die Anbietungen der beiden Parteiführer kann ich, da ich dieselben nicht persönlich gesprochen, nichts Verbürgtes melden; doch wurde mir von dritter Hand versichert, daß von beiden als Preis für eine bestimmte legale

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 20.11.1907
Physical description: 16
die Freisinnigen in Tirol den umgekehrten Weg. Die Liberalen, Deutsche Bolkspartei, Wolfianer und Schönerianer, sonst sich spinnefeind, hielten in Franzensfrste einen gemeinsamen Dertrauensmännertag ab, auf dem be schlossen wurde, gegenüber dem beängstigenden An wachsen der christlichsozialen Organisation sich zu einer einzigen freisinnigen Partei zu vereinigen. Es wurde ein Exekutivkomitee gewählt, das die Einigung vor- zubereilen hat. Imponieren wird der freisinnige Mischmasch dem Tiroler Bolle kaum

, das auf Grund sätze und Programm denn doch etwas hält und nicht verstehen dürste, wieso Alldeutsche und patrio tische Liberale, grimmige Antisemiten und „kosmo politische Judenincchte', deutschradikale Ausgleichs- gcgner und ministerielle Volksparteiler ein und die selbe Partei bilden können. Es ist wohl auch un wahrscheinlich, daß der Franzensfester Beschluß je Wirklichkeit wird und wenn, so wird das freisinnige Kartenhaus beim ersten Windstoß Zusammenstürzen.' Abg. Kuufchak über bas Ministerium Beck

. Die „Christlichsoziale Arbeiterzeitung', das Organ des Reichsratsabgeordneten Kunschak, schreibt: „Herr von Beck übernahm die Durchführung dieser Aufgabe- (nämlich die Christlichsozialen zum Eintritt in das Kabinett zu bewegen) und sie ist ihm glänzend gelungen. Den Führern der Partei die schwere Ver antwortung, die sie allein für das Scheitern des Aus gleiches zu tragen härten, vor Augen stellend, ihnen die schwärzesten Konsequenzen androhend, kurz mit dem Revolver in der Hand vor sie hintretend, gelang

es ihm, diese und damit auch den christlichsozialen Reichs ratsklub davon zu überzeugen, daß es gut sei, den bisherigen Standpunkt aufzugeben und in die Re gierung einzutreten Es ist geschehen, die christlich. soziale Partei hat, wie sie in ihrer Denkschrift erklärt, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, ihren Eintritt in die Regierung vollzogen, die neuen Minister sind bereits beeidet; die Parteien haben Minister und Herr v. Beck hat die Parteien. Angesichts der fertigen Tatsache wollen wir, bei voller Wahrung des prinzi piellen

Standpunktes, unsere Gefühle unterdrücken und den Spuren folgen, die nun die Partei wandelt. Es ist ein düsterer Pfad, den die Partei betreten hat, kein Blümchen sendet uns seine duftenden Grüße und so weit wir um uns blicken, sehen wir keinen Erfolg; daß die christlichsozialen Minister Getzmann und Eben hoch heißen, das ist das einzige Moment, das unsere Zuversicht aufrecht erhält. Das jammervolle Häuflein, das man liberale Partei nennt, besitzt das hochwichtige Unterrichtsministerium und in der Person

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Der Burggräfler
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Page 4 of 18
Date: 20.04.1910
Physical description: 18
L Dazu bemerken die „N. T. St.' Folgendes: Daß der Heilige Vater die christlichsozialen Abgeord neten freundlich und herzlich empfangen hat, bezwei felt niemand. Diese Herzlichkeit und Liebenswürdigkeit des Heiligen Vaters rühmen alle, die in Audienz bei ihm zu erscheinen Gelegenheit hatten. Wenn der Herr Abgeordnete Mich. Mayr dann weiter sagte, daß in Rom die christlichsoziale Partei als die Vertreterin der Katholiken Oesterreichs und als gut katholische Partei bekannt sei, so schießt

er nach unseren Informationen, die zum mindesten nicht weniger authentisch sind als die seinen, schon weit über die Tatsache hinaus. 2n der Audienz der Abgeordneten beim Heiligen Vater wurde darüber kein Wort gesprochen. Daß die christlichsoziale Partei im österreichischen Parlamente die religiösen Interessen der Katholiken vertreten soll, weiß man in Rom. Daß die christlich- soziale Partei aber bisher die religiösen Interessen im Parlamente nicht in entsprechender Weise vertreten hat, weiß man ebenfalls

in Rom. Man denke nur an den „Wahrmundfall'. wo die christlichsoziale Par tei durch Dr. Geßmann die Einmischung des Nuntius in Wien, des Vertreters des Heiligen Vaters, als eines Ausländers abgelehnt hat. Aus diesem und manchem anderen den Schluß zu ziehen, daß die christ- lichsoziaie Partei als eine gut katholische Partei in Rom bekannt und „Christlichsozial' dort Trumps sei, steht dem Historiker Professor Mayr schlecht an. Der Herr Abgeordnete muß sich da in Rom etwas zu wenig umgcsehen

und in den wiederholten neuesten Kundgebungen Pius I keine Einsicht genommen haben. Allerdings veröffentlichen die chriftlichsozialen Zeitungen solche Kundgebungen ja nicht, denn sie stehen dem christlichsozialen Rcicheprogramm und dem tat sächlichen Verhalten der christlichsozialen Partei schnur stracks entgegen. Der Abgeordnere Professor Doktor Mayr brachte flaut erstem Bericht des „Tiroler An zeiger' über die Audienz) im Namen der christ lichsozialen Partei von Tirol die Erfühle tiefster Verehrung und Ergebenheit

aller katholischen Tiroler gegen den heiligen Stuhl sowie der auf- richtigen Treue gegen unsere Bischöfe als die Stell vertreter (|o!) des Heil. Vaters zum Ausdruck. Wir wünschen aufrichtig, daß künftighin auch die Taten der christlichsozialen Partei in Tirol mit den von Professor Moyr im Namen der Partei vor dem Heil. Vater gesprochenen Worten in Einklang stehen mögen! Der kennt sie! Der kürzlich in Petersburg statlgcfundenc Rabbinertag entsandte eine Deputation zum Ministerpräsidenten Stolypin, welche auch emp

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 15.01.1907
Physical description: 8
ReichsratS-vahlen in Tirol weit übn: Tirols Grenzen hinaus die öffentlich: Auf merksamkeit in Anspruch. In jenen großen Tagen konzentrierte sich das ganze Interesse auf daS fünfte Kurienmandat, um das Exzellenz Baron Dipauli mit dem Sücgecmei'ter Schrafft von Sillian ranz. Die christlich soziale Partei errang dort ihren Ecstlinzsi'ie g trotz eines bei spiellosen Terrorismus der G eMer und trotz dem man die Christlich sozialen mit diplomatischen Kompromiß- Verhandlungen durch Wochen von der eigentlichen

nach Kompromissen ! suchen, nach Bundesgenossen tasten, ernsten Stellungnahmen hilflos ausweichen und nicht wissen, wie sie sich zu verhalten haben, da sie von keinem Zielbewußlssin getragen werden und die Furcht ihre Wangen bleicht, sie könnten oben oder unten Mißstimmung erregen, geht die christlichsozials Partei in allen Fragen aus den Kern der Sache ein und läßt sich dabei nur von dem einen Gedanken leiten: Nützt die Sache dem Volke oder nicht ? Eine andere Fragestellung kennc die christlichsoziale Partei

nicht und durch diese offene Stel lungnahme, die allen Zirkelkün sten der Diplomatie, die vomVolke ja nie gebilligt wurde, so gründ lich ausweicht, hat sie im Volke immer tieser ihreWurzel geschla gen. Alle Gesellschaftskreise find heute von der christlichsozialen Jd:e ersaßr und ihr er ziehlicher Einfluß macht sich überall geltend. Bei uns in Tirol steht man, wie die an deren Parteien sich die Köpfe zerbrechen, wen wohl die christlichioziale Partei in den ver schiedenen Wahlkreisen nominieren werde. Man schreibt davon

- liberalismuL zu seiner Wählerfopperei brauchte und in seiner Mandatgier durchstreifen mußte. Die Christlichsozialen arbeiten auch in ihrer Wahlagitation offen. Sie haben keine gehei men Parteikonventikel, wo eine Tischgesellschaft über die Austeilung der Wahlkreise an ihre Günstlinge entscheidet. Die Christlich- sozialen sind nicht nur gegen außen hin, sondern auch in ihrer Partei-Organisation demokra tisch und sie kennen nur eine Fessel ihrer Mitglieder und die heißt: Partei dis- Z i p l i n. Bevor

nicht—gemäß dem in der EndeDezember bei offenen Türen in Innsbruck stattgefundenen Parteiversammlang gefaßten Beschlüsse — die Vertrauensmänner der einzelnen Wahlkreise sich die Reichsratskandidaten ausgesucht haben, find alle Meldungen über Nominierungen christ lichsozialer Kandidaturen oerfrühr. Das; die Alarmnachrichten, die christlichsozials Partei leitung stehe mit anderen Parteileitungen in Fühlung, um Wahlkmnpromisse zu schließen, der Logik entbehren, ist unter solchen Verhältnissen naheliegend

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 03.02.1908
Physical description: 8
als auch die 13 Laiidgemeindenmandate in den Besitz der ilNriWchsozialen iibcrgchen. s» daß sich die Maichatzahl der letzteren ans nngesähr 25 erhöhen wird, ivährcnd sich die Konservativen aus die sün,f Mandate der Prälaienkurie und die zwei Großgrnirdbesitzcrmandate beschränken dürsten. HöckKens daß sie vielleickft eine bis zwei Land gemeinden dazu gewinnen. In Tentschiirol wird daher eine klerikale Partei von der anderen in der Herrschaft im Landtage abgelöst. Auch in Welsch tirol erivartet die den Christlichsozialen am näch sten stehende

italienische Volkspartei von den Neu wahlen die Mehrheit der italienischen: Mandate, nur mit dem Unterschied, daß dort der Erfolg aus Kosten der Ttalienischliberalen erzielt werden wird. Von den sieben Landzemeindenmandaten, die sich bisher im Besitz der Italienischliberalen befanden, dürfte kaiun eines geretter werden können, und selbst in den Städten ist der Ausgang noch mehr als Pveiselhaft. Das find ziemlich feststellende TatsaäM, die jeder Partei bekannt, find. T-emgemäß bewegen

sich auch die Wahlvorbereitungen. Tie Altkonserva tiven scheinen sich' bereits mit ihrem Schicksal ab- gefunden zu haben. Nirgends Zeigt sich irgendein ernstlicher Versuch, die Christlichsozialen auf ihrem Siegeslau' anhalten zu wollen Taraus erklärt sich auch das Siegcsbewnßtjein der Christlich, sozialen, das bereits so weit geht, daß selbst bei dieser Partei von einer Agitation! noch sehr wenig zu spüren ist. Von freihcitlicl>er Seite aus wird der Wahl- kanrpf zum Unterschied von den letzten Neichsrats- wahlen unter einl

Mttationifür di^ allWmrig. gleiche mrd direkte WMrecht eichpileiten. Für ein möglichst demokratisches Wahlrecht nnll auch die italienische Volkspartei in Welschtirol eintreten, die außcrdenv «och dem Grundsatz huldigt, daß womöglich sämtliäK NeichKratSabgeordnehen . ber Partei auch für den Landtag ÄlH Kandidaten ailf- gestellt werden. i Km psliW« WUlM Wie die andern sür ihre Presse a r b e'l t'e n'.'Eii^'chr^stlichsöziäläs- Beispiel:' ZNaph' vor Jahreswechsel hatnn acht junge Männer in Lustenau

klerikale^ Matter und Zeitschriften. Einer derselben hat allein der „Neichspost' in. kiirzer Zeit 87 neue Abonnenten zugefiihrt. — Nun ein sozialdemokratisches Bei- spiel: Die Wieires sozialdemokratische Partei- leitnng hat in der.^etzteren Woche eine Agitation von Hius zu Haus zu Gunsten der „Arbeite?- zeitung' entfaltet. Uebör' den Erfolg schreibt die .Arbeitcrzeitmig': ,.Arbbik für die Presse! Mit freudiger Genugtuung können ^wir den Partei genossen mitteilen, daß die smmtäzige Aktion

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Der Burggräfler
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Page 1 of 10
Date: 05.06.1889
Physical description: 10
50 deutsche Ab geordnete, und zwar 33 konservative und 17 liberale: die anderen 18 Abg. gehörten der italienischen Nationalität an und zähl ten hievon 7 zur konservativen und 11 zur liberalen Partei. In religiösen Fra gen standen darum 40 Abg. gegen 28. Die bevorstehenden Landtagswahlen voll ziehen sich bei einer starken Bewegung. In Deutschtirol stehen sich die deutschkonser vative und die liberale Partei scharf ge genüber. Innerhalb der deutschkonservativen Partei besteht die Richtung der Unzufrie denen

, welche von den Liberalen sympathisch betrachtet wird. Die liberale „Meraner Zeitung' hat sogar den Liberalen den Rath gegeben, wo immer möglich für die Kandidaten dieser Richtung gegen die Kan didaten des deutschkonservativen Zentral- wahlkomitös einzutreten, weil die Wahl eines Regierungsstürmers einen Vortheil für die liberale Partei bedeutet. Trotz dieser Spekulation auf die Uneinigkeit im deutsch konservativen Lager wird die liberale Par tei in Nordtirol blutwenig Erfolge errin gen. Die Vertrauensmänner der katho

lischen Partei in Tirol sind längst über ihr Vorgehen einig und werden den Wahl kampf mit Muth und Entschiedenheit durch- fechten. In Wälschtirol liegen die Dinge aber anders als in Deutschtirol. Wäh rend in Deutschtirol der Gegensatz zwischen Katholizismus und Liberalismus entschei dend ist, handelt es sich in Wälschtirol um nationale Verschiedenheiten. Drei Richtun- LeG. stehen dort einander gegenüber; die Nationalliberalen,, di^ Nationalklerikalen und endlich jene, welche im Bewußtsein

Partei im Landtage als eine wichtige Vorberei tung der Trennung zwischen Wälsch- und Deutschtirol. Die Liberalen in Wälschtirol sind für diese Anschauungen Feuer und Flamme und ebenso warm verficht sie der „Popolo', das Organ des bisherigen Abg. Bazzanella. — Bazzanella, ein Priester, meint, daß der bisherige Besitzstand der konservativen Partei in Jtalienischtirol nur dadurch erhalten werden könne, daß die dortigen Konservativen der nationallibera len Richtung Rechnung tragen. Dabei

will er in religiösen Fragen mit der deutsch- konservativen Partei Hand in Hand gehen und betrachtet es überhaupt als erste Noth wendigkeit, daß im Landtage eine katho lische Mehrheit vorhanden sei. Leider bin det erfahrungsgemäß jedes dauernde Zu sammengehen der streng Kirchlichen mit den Liberalen den erstern die Hand und verwischt mit dem Aufgeben des pflicht-- mäßigen Kampfes die wesentlichen Unter schiede der beiden Richtungen in religiöser Beziehung; denn in dem Angeubliäe, wo der Kampf gegen den Liberalismus

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 14.04.1906
Physical description: 10
im Jahre 1884, wohin ihn die Wähler von Csik-Szent-Marton entsendeten. Der junge Abgeordnete schloß sich der liberalen Partei an. Im Jahre 1887 wurde er von dem genannten Bezirk wiedergewählt. Im Jahre 1892 wurde Graf Andrassy zum Staatssekretär im Ministerium des Innern ernannt; er vertrat in dieser Periode den 6. Bezirk Budapests im Reichs tag. Im ersten Kabinett Wekerle übernahm Graf Andrassy im Juni 1894 das Portefeuille des Mini steriums a latvre, er demissionierte zugleich mit dem Kabinett

am 15. Jänner 1895. Im Jahre 1897 nahm er als Vertreter des Rozsnyor Be zirkes wieder einen Sitz im Abgeordnetenhause ein. Anläßlich der Obstruktion im Jahre 1898 trat mit den Dissidenten auch er aus der liberalen Partei aus und bezeichnete als den ersten notwendigen Schritt zur Lösung der Krise den Rücktritt des Ministerpräsidenten Baron Banffy. Nach dem Sturz Banffys trat Andrassy mit den Dissidenten wieder in die liberale Partei ein. Die politische Tätigkeit des Grafen Andrassy in den letzten Jahren

er von seiner Reise zurück und wurde 1872 in St. Andrä zum Abgeordneten gewählt. 1875 blieb er bei den Wahlen in vier Bezirken in der Minorität und gelangte erst im Jahre 1877 als Abgeordneter des Obroer Bezirkes wieder in das Parlament. Schon bei seinem ersten parlamentarischen Debüt erregte Gras Apponyi durch seine rhetorische Begabung Aussehen. Er war Anhänger der konservativen Sennyey-Partei, und als Sennyey sich ins Privat leben zurückzog und sich die vereinigte Opposition bildete, schloß sich Gras Apponyi

dieser an. In dieser Partei, die 1887 den Namen Nationalpartei annahm, spielte Apponyi bald eine führende Rolle. Et unterstützte die Verwaltungsreformen, die da mals auf der Tagesordnung waren. Zur Ein führung der Zivilehe gab Graf Apponyi den An stoß. Gras Apponyi wurde jedoch, als diese Resorm mehrere Jahre später dem Abgeordnetenhause unterbreitet wurde, ein Gegner der Zivilehe. Im Jahre 1898, als in Wien und Ischl die Beratungen des Ausgleichs stattfanden, richtete Graf Apponyi heftige Angriffe gegen das Kabinett

Banffy. Diese Angriffe waren der Anfang jenes Kampfes, der mit dem Sturze Banffys endete. 1899 während des Kabinetts Szell trat Apponyi mit der National partei in die liberale Partei ein. Im Oktober 1901 wurde wurde er zum Präsidenten des Ab geordnetenhauses gewählt. Am 26. November 1903 trat er unter Tisza, als zur Niederringung der Obstruktion Parallelsitzungen anberaumt wurden, aus der liberalen Partei, nachdem er schon am 3. November als Präsident des Abgeordnetenhauses demissioniert

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 01.12.1900
Physical description: 8
die Christlichsocialen wirklich ,d?r Femd^, der sogar ärger zu bekämpfen ist als principielle Gegner?' Die „N. T. St.' antworten auf diese Frage unbedenklich mit „Ja', indem sie schreiben: „Nie hat eine Partei die alte katholische Garde Tirols so heftig und mit so verwerf lichen Mitteln bekämpft wie diese sogenannte christlichsociale, weder die Liberalen, noch die Nationalen, noch selbst die Socialdemokraten. Sie stehen in Reih und Glied mit all diesen kirchenfeindlichen Parteien gegen das katholisch- conservative

, das ist ja der helle Verfolgungswahnfinn. Wozu war Hraby auserfthen? Baron Di Pauli sagt in seiner Erklärung vom 22. Oetober: „Hrabys Thätigkeit wurde von mir für die Stadt angestrebt zur Unterstützung der katholischen Partei principiellen Gegnern gegenüber.' Wie sehr sich Hans Hraby hiezu geeignet hätte, ersehen unsere Leser aus der Charakterzeichnung dieses Mannes, welche wir in der letzten Nummer gebracht. Also in den Städten sollte Hraby sprechen „zur Unterstützung der katholischen Partei prin cipiellen

Hraby sich als im Zwie spalt mit seiner Partei darstellte, als Organisator der auf katholischer Grundlage bfi,blichen Vereine, die Kunfchak-Partei (das ist die christlichsociale Arbeiterpartei) zu stürzen'.' Also nach Scholdan wollte Hraby, „der ohnedies im Begriffe war, nach Tirol zu reisen', gegen die christlichsociale Arbeiterpartei losgehen, nicht gegen die Socialdemokraten, wie Se. Excellenz vorgibt. Wer hat Recht, der Baron oder sein Pächter? Zu allem Ueberslusse kommt noch Dr. Schöppel

habe gegolten «der Unterstützung der katholischen Partei in den Städten principiellen Gegnern gegenüber'. Wem soll man Recht geben, dem Baron oder seinem Pächter oder dem Dr. Fritz Schöppel, dem „einzigen unbetheiligten Zeugen in der Astaire Di Pauk'? Aber glauben wir es einmal, dass Hraby von Baron Di Pauli gegen die Socialisten in den Städten sollte losgelassen werden. Wo hätte es den Hraby gebraucht? In Brixen oder in Klausen, in Glurns, in Sterzing oder in Bruneck? Unsere Leser lachen wohl

'. sehr übel gelaunt gewesen. Es waren ja die Wahlen schon ausgeschrieben! Nun da Baron Di Pauli ein bezahltes Subject vom Schlage eines Hraby bringen wollte „zur Unter stützung der katholischen Partei in den Städten püncipiellen Gegnern gegenüber', da findet man alles schön und recht. Wir möchten meinen, Dr. Lueger hätte ein größeres Auditorium erzielt, auch von Seite der Gegner, und er hätte „zur Unterstützung der katholichen Partei principiellen Gegnern gegenüber' besser getaugt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 26.10.1872
Physical description: 10
huldigen, ebenso auch bei den Landgemeinden der Valsugana, nur in den Land bezirken des NonSthale» siegle die klerikale Partei. Auffallend ist die geringe Betheiligung der Wähler In den meisten Städten und Orten, von 127 Wäh lern erschienen z. B. nur 17 Z DaS geschah in CleS. In manchen anderen Orten war das Verhältniß auch kein erheblich besseres. Es ist daS ein trauri ges Zeichen von TheilnahwSlostgkeit an öffentlichen Angelegenheiten, einer Th^ilnahmSlosigkeit, die fast jede Hoffnung vernichtet

, daß je einmal in Wälsch tirol die Zügel des politischen Treibens aus den Händen einer extravaganten nationalen Partei an solche Männer übergehen, welche am konstitutionellen Leben Oesterreichs rilckhalts los en unv vollen Antheil nehmen. Die Lethargie reo Volkes marbt es jenen sehr leicht, sich obenauf zu erhalten, diesen aber geradezu unmöglich, irgendwie zur Geltung zu kommen. Man sage nicht, diese letzlern Elemente in Wälschtirol fehlen, sie sin? genügend vorhanden, so gut wie die Wähler d' »rären, die ihnen ver

trauten, aber es fehlt an don '>otor-'n, es fehlt an der Partei Org^nisirung, an Nüh'-igkeit. Organisirt und rührig sind nur die zwei äußersten Parteien, die national-liberale und die klerikale, die große Menge, welcke zwischen diesen beiden Spitzen steht, verharrt in Utttbätißkeit und läßt nach links uud rechts ge währen. Es müßte daS Volk erst wachgerüttelt werde», und dazu hätte der Landtag selbst daS wirksamste Mittel in ver Hand, — er verschließe einfach jenen Gemeinden, welche nicht ordnungs

mäßig vertreten sind, die Kassen seiner Fonde, daS Mittel wird wirken, es werden nach und nach die Vertreter WälschtirolS, mit Ausnahme jener vielleicht der größern Städte in den LandtagSsaal einrücken. Das Mittel, so leicht und einfach anwendbar und so sicher in seinem Erfolge, wird jedoch nicht ange wendet werden, — eS könnte ja möglicher Weise dann die liberale Partei um die eine oder andere Stimme verstärkt werden, und das wäre ja in den Augen der gegenwärtigen LandtagSmajorität daS größere

Unglück, als Lücken im LandtagSsaale. ' Innsbruck, 26. Okt. Wenn man sonst die Plätt-r rer „staatsrechtlichen Opposition' las und von den Reden hörte, welche in den VereinS- vers^mi»ln»gen tiefer Partei gehalten wurden, so mußte man no bwenl-ig glauben, daß Jeder, der ir gend ei» Artikelchen sür ein Or^an der staatsrecht lichen Opposition schrick', orer einige Sätze zu Gun> st-n r er selben in irgend einer Versammlung der „Rechtspartei' heranwagen vermochte, das Patent eines ausgezeichneten

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Brixener Chronik
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Page 2 of 16
Date: 18.10.1913
Physical description: 16
Interessen zu schaffen. Abg. Greil bespricht sodann die einzelnen Bestim mungen der Vorlage und gelangt zu dem Ergeb nis, daß seine Partei von dem vorliegenden Ent wurf nichts weniger als befriedigt sein könne. Wenn die Deutschfreiheitlichen trotzdem sich nach langem Ueberlegen entschlossen haben, die Vorlage zu tole rieren und für das Eingehen in die Spezialdebatte zu stimmen, so geschieht dies im Interesse des Landes und der Aufrechterhaltung der Arbeits fähigkeit seiner Vertretung. (Lebhafter Beifall

.) Namens des liberalen Großgrundbesitzes erklärt Abg. Baron Widmann, daß seine Partei stets die Notwendigkeit der Wahlreform anerkannt und alle darauf hinzielenden Bestrebungen unterstützt habe. Redner gibt seiner Befriedigung AusdiM, daß in letzter Stunde ein Ausgleich ermöglicht wurde. Seine Partei habe im Interesse des Zustandekommens des Reformwerkes manche Forderung zurückgestellt und werde für die Annahme des vorliegenden Gesetzentwurfes stimmen. Abg. Dr. von Wackernell gibt namens

, daß dasselbe keinen der Teile, welche es geschlossen haben, so recht befriedigt, weil keine Partei das vollständig erreicht und ge wahrt sieht, was sie als richtig erkannt und ange strebt hat. So enthalten auch die beiden vorliegen den Ausschußanträge, die Aenderung der Landes ordnung und der Laudtagswahlorduung betreffend, mehrfache Bestimmungen, die wir wesentlich anders gewünscht hätten, denen wir aber gleich den übrigen Parteien des Hohen Landtages lediglich darum unsere Zustimmung nicht versagen, um das Zustande

kommen der Wahlreform nicht zu vereiteln. Die Sitzung wird um 12 Uhr mittags unter brochen. Bei der Wiederaufnahme der Verhandlungen um 5 Uhr nachmittags sprach als erster Redner Abg. Bertolini, um den Standpunkt seiner Partei zu präzisieren. Redner erklärte, daß mit der Reform des Landtagswahlrechtes die Lösung der tirolischen Verfassungsfragen keineswegs abgeschlossen sei und daß diese Lösung erst kommen werde, wenn man dem italienischen Landesteile die Selbstverwaltung, die nationale Autonomie

, gewähren wird. Der nächste Redner, Abg. Dr. Schoepfer, gab zu, daß der vorliegende Entwurf manche Mängel besitzt und daß von ihm keine Partei voll befriedigt sein kann, wie dies eben ein Kompromiß bedingt. Die Christlich sozialen könnten jedoch aus mehrfachen Gründen ihrer Befriedigung über das Gelingen des Werkes Ausdruck geben, denn sie waren es, die unausgesetzt das Zustandekommen der Reform angestrebt haben und jetzt auch in gewisser Hinsicht verwirklicht sehen. Die Christlichsozialen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 28.02.1911
Physical description: 8
, Dr. Gentili und Dr. v. Guggenberg aus und selbst die Bürger meister der Städte Bozen und Trient erklärten sich bereit, w dieser Frage gemeinsam vorgehen zu wollen. Aber auch die Teutschnatlonale Partei, die durch ihre Führer vertreten war, sprach ihre Bereitwilligkeit aus, an diesem Friedens- werke mitzutun und bezeichnete den eingeschlagenen Weg als daiu gttignet. wenigstens in dieser brennenden Frage den Frieden im Lande herzustellen. ' -7 . Höchst becchtenkwert sür die Situation

und Bozen dem Kaiser in der Hofburg in Innsbruck überreicht als ein Mark stein der Einigung der beiden Nationen iu Tirol hingestellt wurde. Heut» bemüht sich die konservative LandeS- presse, dieses Kompromiß als einen Verrat der Interessen der Deutschen cm die Italiener hin zustellen. Ich halte eS unter meiner Würde, auf die Schmähungen dieser Presse, die zeitweilig von einzelnen Konservativen selbst verleugnet wird, einzugehen, richte jedoch an die konservative Partei die Frage: Wenn das Kompromiß

über die Herstellung und Erhaltung von Grenzwegeu sanktioniert. JuSkutari wmde ein hoher türkischer Beamter verhaftet, weil er wichtige StaatSpapiere einer fremden Macht verkauft habe. Der Verhaftete wird vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Wie verlautet, handelt eS sich um den Geueralgouverneur von Nord albamen, Bediy Pascha. Z>ie christlichsoziake Partei und kirchliche Zkragen. In der DelegationSsitzunz am 24. Februar hielt der oberösterreichische Landeshauptmann Haus er, ein Priester, eine bedeutsame

R>.de. Er polemisierte in recht geschickter Weise gegen Dr. v. Grabmayr und zer störte das Märchen von einer geheimen Wühlarbeit der Christlichsozialen gegen das Bündnis mit Italien. Bei dieser Gelegenheit betonte er auch den politischen Charakter der christlichsozialen Partei und deren vollständige Unabhängigkeit in rein politischen Fragen. Delegierter Hauser sagte in dieser Hinsicht: Wir stehen Italien gegenüber auf dem Standpunkt des treuesten Bundesgenossen, aber auch der vollständigen Parität

- soziale Partei ist keine konfessionelle, sondern eine politische Partei, die in religiöser Beziehung voll und ganz hinter dem Episkopal sieht, sich aber iu politischerBeziehnng vollständig fr eifühlt und ihr Verhalten lediglich von ihrem Gewissen und dem Verhältnis zu den Wählern bestimmen läßt. Das andere Heleise. Unter diesem Titel ersucht unS Abgeordneter Doktor Stumpf um Aufnahme nachstehender Zeilen: „Doktor Stumpf habe Aergernis gegeben dem Land Tirol und vei suche, den „Frieden

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Volksblatt
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Page 9 of 12
Date: 07.02.1903
Physical description: 12
machen können. Aber meine Herren! merkwürdig bleibt es doch, daß jene Partei, welche uns Mangel an Tätigkeit vorwirft und damit ihre eigene Existenzberechtigung beweisen will/ gleich nervös wird, sobald sich auf unserer Seite Tätigkeit zeigt und. bestrebt ist, jede Tätigkeit unserseits zu verhindern, damit sie uns wegen un serer Untätigkeit weiter angreifen kann. Nachdem es nicht gelungen wär, meine damalige Rede sozu sagen im Mutterleibe zu ersticken, sollte sie weiter ungeahnte Schicksale haben. Meine bescheidenen Worte

die Bescheidenheit zu bewahren. Aber nicht allein der Liberalismus aller Grade geriet in nervöse Ausregung über meine Worte, sondern auch jene Partei, welche eine Brücke vom Katholizismus zum Radikalismus hinüber zu schlagen bemüht erscheint. Ihre Vertreter im .Hör saale klatschten Beifall wohl ohne besondere Über legung und nur, weil es gegen Dr. Jehly ging; sie vergaßen den Katholizismus und, was noch mehr ist, den Antisemitismus, den ihnen die Person meines Gegners doch in Erinnerung bringen mußte

Übereinstimmung mit der „Ostdeutschen Rundschau' und der „Neuen Freien Presse'. Aber auch das mehr „klerikal' Beilage gerichtete Organ der Wiener Partei war durch diese Diskussion in einige Verlegenheit geraten; es konnte zwar dem Professor nicht ganz recht geben, tat es aber doch zu drei Viertel und mit Ausfällen auf die „extremen' Katholisch-Konservativen. Auch in nächster Nähe hat man eine ähnliche Haltung ein genommen. Die Interpellation Kathrein war nur von Mitgliedern des Zentrum-Klubs unter zeichnet

der christlich-sozialen Wiener Partei benimmt sich ja als führendes Blatt der, sagen wir, gemäßigten Reformer und sieht in ihnen die Rettung der katholischen Kirche. In der Provinz freilich — wie man in Wien verächtlich zu sagen beliebt — da ist man etwas vorsichtiger, da muß man noch mit einer konservativen Kirch lichkeit rechnen, da darf man es mit manchen Fak toren, auch sogar mit Jesuiten, die für alle Re former das rote Tuch sind, nicht verderben. Die christlich-soziale Partei ist ihrer Natur nach - sür

, wo auch die Schwäche groß ist, dann mag's noch passieren, aber im katholischen Tirol, das so ruhm reiche Kämpfe für die Einheit seines Glaubens aus gefochten hat, da hat ein solches Niederducken vor dem Feinde keinen Sinn und den Charakter der Feigheit. Das „Christentum' ist sreilich bald durch die Organe der Partei selbst charakterisiert worden als ein Allerweltschristentum ohne Form und Farbe, das zu nichts verpflichtet. In neuerer Zeit wirft man die Maske noch mehr ab und verwirft sogar dasjenige

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 02.07.1903
Physical description: 8
: die Unabhängigkeitspartei sei entschlossen, keine Erhöhung des Rekmtenkontingents zuzulassen ohne Erlangung von natio nalen Konzessionen (d. h. Trennung des Heeres. D. R.). — Jvanka (Regierungspartei) versichert die Regierung der wärmsten Unter stützung der liberalen Partei. — Graf Zichy (Bolkspartei) meint: die Lösung der Krise sei eine Schlappe der liberalen Politik, welche den Boden verloren habe und sich zu einer natio nalen konservativ-christlichen Richtung umgestalten müsse. Seine Partei werde die Regierung loyal

bekämpfen. — Barabas (Kossuth-Partei) bittet um die Vertagung der Beratung auf morgen, welchem Verlangen der Präsident stattgibt. — Am Schluß der Sitzung unterbreitete der Minister präsident die Quotenvorlage und der Honved- minister die Borlage betreffend die Aufrecht erhaltung des vorjährigen Rekrutenkontingents bis Ende 1903. Die Vorlage wurde an den Wehrausschuß gewiesen. Budapest, 1. Juli. (Sturm in der Kossuth-Partei.) Die gestrige Abend konferenz der Kossuth-Partei war stürmisch. Kossuth, Justh

, Komjathy sprachen in versöhn lichem Sinn; andere Redner kündigten den Kampf bis aufs Messer gegen das neue Kabinett an und stellten einen diesbezüglichen Antrag. Kossuth und Komjathy legtsn ihre Stellen als Präsident, beziehungsweise Vize präsident der Partei nieder. Kossuth erklärte: da er mit der Auffassung der Partei und des Landes im Gegensatz stehe, sei er unwiderruflich entschlossen, vom politischen Leben sich zurück ziehen. Sodann verließen Kossuth, Justh und KomMhy den Saal. Die Konferenz

beschloß, die Abdankung nicht zur Kenntnis zu nehmen und. .Kossuth um Beibehaltung des Partei- prafidlums zu ersuchen. Schließlich wurde die endgültige Beschlußfassung auf heute vertagt. Jahrg. XVI. Im Kremrerkad angekommenes..^- 29. Mai- Dr. Putz, Meran Zg ^ ^6^! München; Proetsch < München si ^urhorst F München ; Hochw. Fischnaller M.,'Brir'en?°^''A G,,' Joh. mit Frau und Tochter, Berenyi Adolf, Budapest; Frank Th A ^ni- würden ?. Edilbert. Brixen; Reibmak. H°s- 3. Koler Minna, Hall; Maier Louise

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 11.04.1906
Physical description: 8
hier in dem intimsten Verhältnis zu Bis marck und der Familie des großen Kanzlers. Mittlerweile diente er auch als Freiwilliger bei den Husaren und wurde 1884 zum Reserveoffizier des 4. Husaren-Regiments er nannt. Zum ersten Male erschien Graf Andrassy im unga rischen Reichstag im Jahre 1884, wohin ihn die Wähler von Csik-Szent-Marton entsendeten. Der junge Abgeordnete schloß sich der liberalen Partei an. Im Jahre 1887 wurde er von dem genannten Bezirk wiedergewählt. Im Jahre 1892 wurde Graf Andrassy

zum Staatssekretär im Ministe rium des Innern ernannt; er vetrat in dieser Periode den 6. Bezirk Budapests im Reichstag. Im ersten Kabinett W e- kerle übernahm Graf Andrassy im Juni 1894 das Portt.feuill des Ministeriums a latere, er demissionierte zu gleich mit dem Kabinett am 16. Jänner 1895. Im Jahre 1897 nahm er als Vertreter des Rozsnyor Bezirkes wieder einen Sitz im Abgeordnetenhause ein. Anläßlich der Ob struktion im Jahre 1898 trat mit den Dissidenten auch er aus der liberalen Partei aus und bezeichnete

als den ersten notwendigen Schritt zur Lösung der Krise den Rücktritt des Ministerpräsidenten Baron Banffy. Nach dem Sturze Banffys trat Andrassy mit den Dissidenten wieder in die liberale Partei ein. Im Jahre 1899 wurde Graf Julius Andrassy zum wirklichen Geheimen Rath ernannt. Wäh rend dieser und der nächsten Jahre war er mit liierarischen und rechtshistorischen Arbeiten beschäftigt, als deren Frucht im Jahre 1901 der erste Band eines großen, umfassenden Werkes über die „Gründe des Bestandes

zum Ab- ! geordneten gewählt. 1876 blieb er bei den Wahlen in vier ! Bezirken in der Minorität und gelangte erst im Jahre 1877. ! als Abgeordneter des Obroer Bezirkes wieder in das Parla- ! ment. Schon bei seinem ersten parlamentarischen Debüt er regte Graf Apopnyi durch seine rhetorische Begabung Aus sehen. Er war Anhänger der konservativen Sennyey- Par tei und als Sennyey sich ins Privatleben zurückzog und sich die vereinigte Opposition bildete, schloß sich Graf Zlpponyi dieser an.. In dieser Partei, die 1887

den Namen National partei annahm, spielte Apopnyi bald eine führende Rolle. Er unterstützte die Verwaltungsreformen, die damals auf der Tagesordnung waren. Zur Einführung der Zivilehe gab Graf Apponyi .durch eine große, Aufsehen erregende Rede den Anstoß. Graf Apponyi wurde jedoch, als diese Reform meh rere Jahre später dem Abgeordnetenhause unterbreitet wurde, ein Gegner der Zivilehe. Im Jahre 1898, als in Wien und Ischl die Berathungen des Ausgleichs stattfanden, richtete Graf Apponyi heftige Angriffe

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Maiser Wochenblatt
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Page 2 of 12
Date: 01.07.1911
Physical description: 12
von hervorragender Kraft ist, anerkennen, ebenso sehr müssen wir im Interesse der Partei die Ausbildung der kleineren Blätter wünschen und fordern. Diese Förderung der Presse muß natürlich nicht bloß den leitenden Füh rern am Herzeil liegen. Es ist z. B. endlich an der Zeit, daß wir aufhören, unsere eigene Presse zu vernachlässigen und aus dummer Menschenfurcht oder 'andern Rücksichten in Gasthöfen und dergleichen cs nicht wagen, Blätter zu - verlangen, die unsere religiöse und politische Ueberzeugung vertreten

und lieber all das Zeug verschlucken, das uns die Wiener oder Münchener Juden auftischen. Die Wahlen haben den Christlichsozialen gezeigt, daß sie nur aus eigener Kraft sich aufrechthaltcn können. Alles hat sich gegen sie gestellt. Elemente, die sich sonst aufs schroffste gegenüberstehen, wie Juden und An tisemiten, Liberale und Sozialisten, Groß kapital und Arbeiter, selbst Deütschnätionale und Tschechen hielten zusammen, wo cs galt, der christlichsozialen Partei ein Mandat zu entreißen

. Diese durch und durch wider natürliche Koalition läßt sich nur aus der Abneigung all der genannten Herrschaften gegen das Christentum erklären. Diese Ab neigung ist bei ihnen'stärker als alle natio nalen und sozialen Interessen. Das christ liche Volk wird sich diese Tatsache merken. Aber auch die christlichsoziale 'Partei wird scheinen natürlich sehr erstaunten Familie aufs Freundlichste willkommen geheißen und nachdem wir kurz unsere Abenteuer erzählt hatten, lud uns der Alte unter lebhaftem Be dauern

, die. sich auf die Annäherung an eine andere. Partei grün dete, fahren zu lassen. Sie-kann das auch ruhig, denn sie hat selbst diesmal ihre 76 Mandate sich aus eigener Kraft erobert, die Hilfeleistungen hie und da sind kaum nennens- wcrt. Die Gegner können versichert sein, daß sie bei den nächsten Wahlen eine überall wohl disziplinierte christlichsoziale .Partei finden werden, die sich nicht mehr überrumpeln lassen wird. — Diejenigen aber, die lieber einem Sozialisten oder Juden ihre Stimme gegeben

haben, als einem Christlichsozialen, haben an der deutschen Nation Verrat geübt, mögen sie sich immerhin oeutschnational nennen. Denn wie sicher gerade in nationaler Hinsicht die Christlichsozialen sind, zeigt nichts besser, als die Worte, die der ungarische Ministerpräsident Graf Khuen-Hedervary kurz nach den österreichischen Wahlen zu einem Mitarbeiter des „Pcsti Hirlap' gesprochen hat; er sagte unter anderem: „In bezug auf die ungarische Politik erhoffe ich von dem Zurückgchen der christlichsozialen Partei eine gute Wirkung

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 08.04.1908
Physical description: 8
Interesse der Bewohnerschaft in der sträflichsten Weise verletzen'. Die katholisch-konservative Partei hat durch die Parteileitung am 2. ds. auch die ehest- baldige Einberufung des Landtages verlangt und zwar zur verfassungsmäßigen Tätigkeit. Dazu ist der Landtag eben nicht gewählt worden, nur um etlichen Herren zu langersehnten Stellen zu verhelfen und diese „vollkommen ungelenken' Leute dann ohne Landtag im Lande wirtschaften zu lassen. Auch dazu ist er nicht gewählt worden, die Rechte

— wahrscheinlich stammt er von Schraffl — abzuwiegeln ganz im Gegensätze zu den andern Blättern dcr christlichsozialen Partei im Lande, wie „Tiroler', „Tir. Anzeiger', „Volksbote'. Schraffl hat bekanntlich in der jüdischen „Zeit' erklärt, für ihn und die chriftlichsoziale Partei sei die Wahr- mundfrage erledigt mit der versprochenen Errich tung einer zweiten Lehrkanzel für Kirchenrecht in Innsbruck. Der „Tiroler' vom 4. d. wiederum ist ganz entschieden gegen diese Lösung der Frage. „Unser Ministerpräsident

punkte einer politischen Aktion machen, sollen es sich gesagt sein lassen, daß man Mittel und Wege finden wird, um ihren den Frieden und die ruhige Ent wicklung störenden Quertreibereien ein Ende zu machen. Sie mögen noch so ungestüm fordern, daß das geschehen müsse, was sie wollen, und daß sie im anderen Falle alles in Trümmer schlagen werden, cs wird doch nur jene Politik gemacht werden, welche den Intentionen der christlichsozialen Partei leitung entspricht. Die christlichsoziale Partei

ist eine Reichspartei und sie wird sich nicht von einer kleinen Clique, die in irgendeinem Kronlande politische Eigenbrödelei betreibt, kommandieren lassen. Die Wahrmund-Asfäre ist,das wurde von kompetenter Stelle aus ausdrücklich erklärt, soweit sie politischen Charakter hatte, f ü r die christlichsoziale Partei als erledigt anzufchen. Alles übrige gehört aus ein anderes Blatt, und darum kann auch die unwürdige und im höchsten Grade geschmacklose Re klame, die von Seite des Verlegers der Wahrmund- schen Broschüre

, wenn sie sehen, daß die christlichsoziale Partei im Vereine mit den übrigen deutschen Gruppen des Abgeordnetenhauses ihre nationale Pflicht erfüllt.' Aber bitte, ist es denn eine nationale Pflicht, daß Wahrmund Gottes lästerungen usw. verübt? Daß ist eben die ganz sonderbare Auffassung der deutschen Pflichten, wenn die übrigen deutschen Parteien den Kampf gegen Glauben und katholische Kirche auf ihre Fahne schreiben und die chriftlichsoziale Partei dies ruhig geschehen lassen soll, um die deutsche Einheit

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.04.1903
Physical description: 8
Volkspartei augenblicklich viel zu schaffen macht. Die manchmal etwas unüberlegten und oft allzu aufrichtigen Handlungen und Aeußerungen Schrotts haben ihn schon seit längerer Zeit zum ellksnt tsrridls seiner Partei gemacht, vor dem die vorsichtigen Mitglieder stets in Angst sind, was er etwa wieder anstellen wird. Arge Verlegenheiten bereitete Herr Schrott seiner Partei durch seinen letzten bekannten Drohbrief an den Aushilfspater von Kurtatsch P. L. Dieser wurde von Schrott beschuldigt, in Kurtatsch

verantwortlich. Ein vielsagendes Bekenntnis. Also kommt doch endlich das „Tiroler Volksblatt' zur Einsicht, daß es mit der ruhmreichen katholischen Volkspartei in der Hochburg des Kleri- kalismus „aus' ist? Wir haben das schon lange ge wußt und ausgesprochen, daß trotz aller Kraftan- strengungen der Verfall der Partei nicht mehr auf zuhalten sei. Pfarrer Schrott hat durch fein impulsives Han deln denselben nur noch beschleunigt. Den Todeskeim trug die Partei aber schon früher iu sich, «he Herr Schrott

in derselben eine Rolle spielte. Sie holte sich denselben in dem Kampfe des deutschen Volkes gegen die Ministerien Badeni und Thun, in welchem sie das eigene Volk verraten hat. Mit dem Todeskeime in.der Brust konnte ihr weder, der Segen noch der Bannfluch des Trienter Bischofs mehr helfen. Zu Ende war es und ist es mit dem Vertrauen des Volkes auf die alte Landes» Partei, die. es nicht verstanden hat, in den Zeichen dcr Zeit zu lesen. Der Staat fordert heute die Er» füllung großer Pflichten von dem einzelnen Bürger

braver Anhänger der katholischen Volks partei nicht tun. Doch Tirol ist nicht ganz mit Brettern vernagelt, der Bauer sah, daß es in anderen Ländern des Vaterlandes, in welchen zwar weniger gebetet, aber desto mehr mit dem Kopfe gearbeitet wird, bedeutend besser mit seinem Stande stehe, als in seiner engeren Heimat. Er fragte sich dann auch schließlich, ob der Bischof sich vielleicht nicht doch täuschen könnte, wenn er gerade einen Baron und Weingroßhändler als besten, ja einzigen Vertreter

der „alten und rühm» reichen' katholischen Volkspartei. Wenn es die Christlichsozialen au dem Tode der katholischen Volkspartei in Tirol verantwortlich ma» chen Will, so tut es diesen MlreHt; die katholische Volkspartei hat sich ihren Todesieim um 2 Jahre früher geholt, bevor die Christlichsozialen in Tirol erschienen. Diese sind nur die natürlichen Erben der begrabenen Partei, sie sind ja auch deren Kinder, deren eigen Fleisch und Blut, die sich nur dadurch von ihren Eltern unterscheiden, daß sie Kinder

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Dolomiten
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Page 3 of 12
Date: 22.01.1927
Physical description: 12
Zeipel 8d:r \m 3Jnttfs^ii1s»ms. Die rfuiftiu't 'Hart'; f»„; alten ^roqrttnrUK euu- den ' >en cmfprcdin^c. neue Hvri.nuiei tma Daß bolvi cud) eie Stellvngnphmi zur Iudenfrage nicht fehlen tonnte, !fr für jeden, der die Geschichte der Pariei van Luege :- 'eiten her rennt, seibstverständlicki. Punk: 8 ftes neuen „dinftlid) io»iolcii Progia-mme-' besagt daher u. a.: „Als national-gesinnte Partei fordert die christlichioüale Partei die Pflege demimer Art

durch diese programmatische Aeußerung tatsächlich beti,tn,l)iflt worden wären. Denn die christlichsoüale Partei, die seit Jahrzehnten besteht und ihr Programm in keiue-m wesentlichen Punkte geändert hat. ist ja ohnehin als eine antisemitische Partei bekannt. Es kann daher keine Ueber- inschung bedeutet haben, das; in ihrem seht veröffentlichten Programm ebenfalls eine arttifcmUifdyo Wendung vorkommt. Wohl aber verdient die Art, wie der Anti- !emitismus der christlichsozialen Parte! in der jetzt verössentlichten

Programmsormnlie- rung zum Ausdruck kommt, beachtet zu werden. Diese Partei bekämpft, wie sie selbst sag!, nicht die Juden und auch nicht den Einslus;, den die Juden aus geistigem und wirtschaftlichem Gebiete ausüben, son dern nur die Uebcrinacht des zersetzenden jüdischen Einflusses'. Das; es in manchen Teilen der Welt einen, gewis; nicht im Cha rakter der jüdischen Nationalität oder gar im Wesen der jüdischen Religion, vielleicht aber in der Geschichte der Juden begründeten, übermächtigen, zersetzenden

sind, erklärt den antisemitischen ■ lag in der Polksstiininnng wohl zur 'Eitrige. Selbstverständlich ... bcinühe er sich, den undsätzen seiner Partei im öffentlichen r-ben nach Möglichkeit Geltung zu verschaf fen. Rieinals aber hat die Zugehörigkeit zu fieser Partei ihn gebindert, die Ordnung im Staat, also auch das gleiche Recht aller Staatsbürger Oesterreichs ohne Unterschied des religiösen Bekenntnisses. aufrecht merhalten.' ®«««e«ei$«ao98«c«c«ooed««9ea««» Verlangen Sie König LauLiN'Ssi?S sie schont

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 20.05.1908
Physical description: 8
20. Mai 1908 Tiroler Bolttblatt Seite 3 Verteilung der Referate im neuen Landesausschuß abgeschlossen und so kann derselbe die Tätigkeit be ginnen. Der neue Landesausschuß besteht aus den selben Personen wie der vorige, ausgenommen die Herren Dr. Schöpser und Schrassl, die an Stelle des Herrn Dr. Joses v. Wackern ell und Dr. Karl Pusch neu eingetreten sind. Sowohl Dr. v. Wacker nell wie Dr. Pusch gehören, wie bekannt ist, der altkonservativen Partei an. Die von dieser Partei erlittenen

Fachmann in Finanzsachen, in welcher Eigenschaft er sich lange und vielseitig als Finanz- reserent im Landesausschuß betätigte. Beide Herren haben sich stets als Männer von festem und gedie genem Charakter erwiesen. Obgleich sie sahen, daß die neuen politischen Anschauungen immer starker das Uebergewicht erlangten und ihrer Partei den Boden wegnahmen, so zogen sie es doch vor, tapser die alte Fahne hochhaltend, zu sallen, als unter Hintansetzung ihres Programmes den neuen Bestrebungen Konzessionen

Stellung genommen und deren Rechte geschützt. Diesen hochachtbaren und verehrten Herren, die sich stets vielmehr von den Gesichtspunkten der Objektivität und der Gerechtigkeit als von Partei politischen Erwägungen leiten ließen, entbieten wir darum bei ihrem Scheiden unsern dankbaren und ergebenen Gruß.' Dieser Nachruf entspricht an Wärme ganz den ehrenden Worten, welche man von anderer, außerhalb unserer Partei stehender Seite im offenen Landtag dem Herrn Dr. v. Wackernell widmete. Wir denken an Herrn

, welche nicht zu unserer Partei gehören, die Verdienste und die hervorragenden Eigenschaften unserer scheidenden Männer und deren ehrliches Streben überall auf richtiger beurteilt als von Seite der sogenannten „Bruderpartei', die ihnen nur alle Schlechtigkeit nachzusagen weiß. „ N. T. St.' Ausland. * Italic« will um 200 Millionen Lire neue BesestigungSwerke erbauen, hauptsächlich gegen die österreichische Grenze. Da muß es mit der Drei- dundfreundschast nicht gar so glänzend stehen. Kurze politische «achrichten

und was sie zur Wiederherstellung des sprachlichen Status quo vorzukehren gedenke. Prag» 19. Mai. (K -B.) Gestern abends fand eine von der national-sozialen Partei einberufene Versammlung zur Besprechung der politischen Situation statt. Nach der Versammlung zogen die Teilnehmer, durch verschiedene Elemente auf 4000 angewachsen, zur Hauptpost, wo sie zu lärmen be gannen. Sodann demonstrierte die Menge beim neuen deutschen Theater und begann das Theater mit Steinen zu beWersen. DaS Einschreiten der Polizei wurde

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