1,085 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1911/21_01_1911/SVB_1911_01_21_5_object_2553289.png
Page 5 of 12
Date: 21.01.1911
Physical description: 12
, so würde eine solche Steuer eine große Ver teuerung der LebenSsührung nicht der Bessersituierten, sondern der ganzen arbeitenden Bevölkerung im Gefolge haben. Ganz besonders aber ist der Wein sür die Weinbauern kein Luxusartikel, denn aus unseren Feldern gedeiht nichts anderes als Wein und wir können keine anderen Kulturen pflanzen. Ich bitte Sie daher, Herr Professor, sich von Ihrer ganz und gar irrigen Ansicht, daß Wein ein Luxus- artikel für Bessersituierte sei, und daß daher eine Privatweinsteuer hauptsächlich

in einem solchen Lande sehr schwer ist. Die Durchführung eines derartigen Steuer gesetzes würde bei Produzenten und Konsumenten eine Unmasse von Schwierigkeiten, Sekkaturen und Chikanen herbeiführen, welche den ganzen Weinver- tauf außerordentlich schädigen würden. Um nur noch einen Grund anzusühren, sind wir auch gegen die Privatweinsteuer. weil dieselbe eine ganz und gar ungerechtfertigte Doppelbesteue' rung bedeutet und zwar für ein Produkt, das ohne dies sehr hoch besteuert ist und ganz übermäßige

entgehen lassen und dafür verteidigen sie die LandeS-Privat weinsteuer. Ihrer Behauptung, daß gegenwärtig die Landes- Privatweinsteuer nicht aktuell sei, können wir Wein bauern leider nicht Glauben schenken. Wir wissen ganz gut, in welchen Geldnöten und Schulden das ^anze Land steckt und daß die LandtagSmehrh-it gierig nach neuen Steuern ausschaut; hat ja erst nach der Erledigung der LehrergehaltSsrage Herr Abg. Dr. Mayr öffentlich gesagt: „Die Landes Privatweinsteuer find unS die Südtiroler

sind, als die Produktionskosten sür Wein. Ich muß Ihnen ausrichtig sagen, diese Aufforderung hat mich und die Weinbauern mit Unwillen erfüllt, weil sie wie eine Fopperei aussieht. Da Sie aber als ein ernster Mann gelten wollen, muß ich dieselbe auch ernst nehmen und deshalb nur um so mehr be dauern. Ihre Aufforderung ist fürs erste sachlich durchaus nicht begründet. Wir können Ihnen die ganz bestimmte Versicherung geben, daß die heurigen Weinpreise in ganz richtigem Verhältnisse zu den Maischepreisen stehen. Dieselben find

nämlich nicht 22-24- Kr., wie Sie angeben, diese Preise betreffen nur die mindeste Ware/) sondern sie find tatsächlich i) Der Herr Abgeordnete ist eben einer verunglückten Fragestellung zum Opfer gefallen. Er hat sich an die Landesanstalt S. Michele gewandt, ihm die Preise für Mindestware und bessere bekannt zu geben. Auf die Mittel ware, die als Wirtswein verschleißt wird, hat der Herr Professor ganz vergessen. Die Antwort enthielt daher auch nur die Preise für Mindest- und b ffe« Ware. Auf den Preis

1
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1911/25_01_1911/BRG_1911_01_25_10_object_779950.png
Page 10 of 16
Date: 25.01.1911
Physical description: 16
- verkauf außerordentlich schädigen würden. Um nur noch einen Grund anzuführen, sind wir auch gegen die Privatweinsteuer, weil dieselbe eine ganz und gar ungerechtfertigte Doppelbesteuerung bedeutet und zwar für ein Produkt, das ohnedies sehr hoch besteuert ist und ganz übermäßige Er. stehungSkosten fordert, von welchen Herr Abgeord neter gar keine blaffe Idee haben, sonst würden Sie nicht eine neue Steuer für Wein verteidigen. Wenn Sie die ungleiche Verteilung der Wein- und Bierabgabe für Deusch

. Wir wiffen ganz gut, in welchen Geldnöten und Schulden das ganze Land steckt und daß die LaudtagSmehrheit gierig nach neuen Steuern auSfchaut; hat ja erst nach der Erledigung der Lrhrergehaltssrage Herr Lbg. Dr. Mayr öffentlich gesagt: »Die Lande- Privatweinsteuer sind vnS die Südtiroler noch schuldig.- Wir geben Ihnen und Ihren Kollegen von Nordtirol die bestimmteste Versicherung, daß wir stets auf der Hut fein und uns mit allen Mitteln gegen eine so unerträgliche Steuer wehre., werden. Der zweite Teil

. Da Sie aber als ein ernster Mann gelten wollen, muß ich dieselbe auch ernst nehmen und deshalb nur um so mehr be dauern. Ihre Aufforderung ist für! erste sachlich durchaus nicht begründet. Wir können Ihnen die ganz bestimmte Versicherung geben, daß die heurigen Weivpreise in ganz richtigem Verhältniffe zu den Maischepreisen stehen. Dieselben sind nämlich nicht 22—24 K, wie Sie angeben, diese Preise betreffen nur die mindeste Ware/j sondern sie sind tatsächlich für mittlere Ware 26—34 K. Herr Professor

in der Preiserhöhung' keine Rede sein kann. Die Ansicht, daß durch die Neben produkte, insbesondere durch Branntwein und Trestern die Spesen gedeckt werden, ist durchaus unrichtig. UebrigenS wird die Verwendung der Nebenprodukte von Trestern und Branntwein in dem Falle ganz aufhören, wenn eine weitere Er« döbung der Branntweinsteuer etutritt, da in diesem Falle die kleinen bäuerlichen Brennereien ganz ein- gehen werden, w.il sie nicht mehr rentabel sind. Venn also einerseits Ihre Aufforderung sachlich ganz und gar

Profesior ganz vergessen. Die Antwort enthielt daher auch nur die Preise für Mindest- und bessere Ware. Auf den Preis der Mindestware von 22 bis 24 Kronen baut nun Abgeordneter Stumpf feine Ausführungen auf und kommt daher zu den bekannten Ungeheuerlichkeiten. Die Redaktion. solche Bauernsreundlichkeit mutet unS in der Tat sonderbar an, und mit so waS kommen Sie, Herr Abgeordneter, uns Weinbauern? Sie haben offenbar gar keinen Begriff von den langen schweren Zeiten, die wir durchgemacht

2
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/16_02_1911/TIR_1911_02_16_5_object_111633.png
Page 5 of 8
Date: 16.02.1911
Physical description: 8
kam zur Sprache und wird von allen Einsichtigen warm begrüßt. Am kommenden DienStag findet eine Gemeinde- auSschußsttzung statt, wobei auch die Frage vor gelegt wird, ob das Automobil die Gemeinde über- nehmen werde, oder Private. Die große Mehr zahl wünscht natürlich daS erstire. Sogar mit Provheten ist die junge Genossenschaft schon be glückt worden, die ihr „Kurzlebigkeit' weissagen, weil daS erforderte Verständnis für die Geschäfts führung bei uns fehle! Das klappt nicht ganz. Wie viele

haben w nzigen Kleinhandel begonnen und find nach und nach Millionäre geworden, ohne erst lange Geschäftsführung zu studieren. Die Ultener werden fich in die Geschäftsführung ganz gut hwein finden. Wir wollen keine Wette eingehen, ob die Großhändler auf dem Lande den Ultenern an Geschetttheit überlegen find; aber so viel Grütze im Kopf haben wir schon, daß wir „den Sinn' dieser Prophezeiung beiläufig ver stehen. Wir respektieren den Propheten aber «est, wenn seine Weissagungen erfüllt find. Karneid

gebracht, von wo er dann in? Sanato rium des Herrn Dr. Clara nach Blumau über führt wmde. — Vergangene Woche kam hier ganz unerwartet der Herr BezirkSschulivspektoc Fleisch auf Besuch. Nachdem der Herr Inspektor aufmerksam den Gang der Unterrichts oerfolgt hatte, äußerte er fich am Schluß desselben gegen über dem Herrn Lehrer Kleinlercher sehr zufrieden über die Leistungen der Schüler. — Wte man hört, wird auch in Kardaun ewe Schule oder ein Kindergarten errichtet und zwar sollen die eben erdigen

die Seil künstlsrgesellschaft Anton Strohschneider. Die Leistungen derselben übertrafen selbst die kühnsten E.Wartungen, so zwar, daß Personen mit nicht ganz starken Nerven den Schauplatz verlassen mußten. — DaS am Tonntag im Gasthof „zum weißen Rößl' stattgehabte Bäckerkränzchen, sooie daS demselben vorangegangene Konzert erfreuten fich eines gnten Besuches. Leide Veranstaltungen nahmen einen höchst animierten, unaestücten Ver lauf. Die Musik besorgte eine Avterlung der Kupelle deS Jnfaatert-r-grments

Nach richten) Der F-uerwehrball, welcher hier am 8. Februar im Postzasthofe „Zum Limm' ab gehalten wurde, war trotz des außerordentlich heftigen Sturmwindes ganz gut besucht, besonders von den Bewohnern des Dorfes. Auswärtige F'uerwehrmttgkeoer erschienen von SeiS und sagar von Runggaditsch m GröZen. Die Musik besorgte die sogenannte„Tirlerkap-lle.' Geherrscht« recht gemütliches L-ben. — G-strrn feierte oer Veteranenverem sein 30jäqrigeS Gründungsfest, der Verein erschien in oorxors zum H lUpigotreS

3
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1910/02_02_1910/SVB_1910_02_02_4_object_2550131.png
Page 4 of 8
Date: 02.02.1910
Physical description: 8
auszunützen. Dies läge ihm gewiß ebenso gänzlich ferne, wie mir, wovon jeder mann, der uns kennt, doch ganz gewiß vorweg überzeugt sein müßte.' Gerade diejenigen, welche den Herrn Otto v. Guggenberg kennen, sind über zeugt, daß es ihm nicht so gänzlich strne liegt, seine Stelle als Bürgermeister von Brixen und als Präsident des Landeskulturrates zu seinen und seiner Verwandten Gunsten auszunützen. Ich er innere daran, welchen Vorteil der Konserven lieferant Guggenberg aus dem Häuserhandel

des Landeskulturratspräfidenten Guggenberz gezogen hat; wenigstens sind die diesbezüglichen Notizen der öffentlichen Blätter noch nie angefochten worden. Es ist ferner ganz unerklärlich, daß der Vertreter der landwirtschaftlichen Schule in S. Michele gerade darauf versessen war, den ganzen Rinlerhos zur Anlage von amerikanischen Reben zu pachten, wenn man nicht annimmt, daß er von höherer Stelle aus beeinflußt war. Einen einzelnen Wein berg hätte er um ein paar Hundert Kronen mit Leichtigkeit zu pachten bekommen und dies hätte

lang je 1600 Kronen verausgabte, wo eine jährliche Ausgabe von 200—300 Kronen den gleichen Zweck erreicht hätte, schon sehr scharf auf die Finger klopfen. Der Herr General hatte anfangs einen noch höheren Pachtschilling verlangt und ging damit nur herab, „weil er dem Unternehmen, das ja der ganzen Gegend zu weitreichendem Nutzen gereicht, keine übermäßigen Schwierigkeiten bereiten wollte'. Und derselbe General sagte uns, „daß er gottlob ganz unabhängig dastehe, auf das Erträgnis des Rinler- Hofes

Geizkragen, der bei den Farmern in Pittsville (und die waren selber geizig!) in dem Ruse stand, er mache nur deshalb ein so böses Gesicht, weil es außer dem seinigen auch noch anderes Geld im Lande gebe — der Geizkragen JenkinS war so vergnügt, daß er dem Zeitungsjungen im Zug eine Zeitung abkaufte und ihm statt des einen Cent sogar zwei gab. JenkinS hatte saktisch ein Trinkgeld gegeben! Oho! JenkinS schmunzelte. DaS war aber auch einmal etwas seines! DaS war doch ganz etwas anderes — dieseI Annonce

war doch wirklich prima. Kein Schwindel wie jene, die neulich ein schamloser Mensch im „Pittsville Leader' veröffentlicht hatte: „Gegen Einsendung von einem Dollar sage ich aus Dankbarkeit jedem, wie man bequem Geld ver dient.' Halb Pittsville drängte sich um den Post schalter, um Mann für Mann ihren Dollar ein zuzahlen. Jinkins auch. In zwei Tagen bekam er eine Postkarte: „Sehr einfach. Machen Sie'S so, wie ich!' Solch ein gemeiner Kerl! Diese Annonce war aber andern Schlages. Jenkins erinnerte sich ganz genau

4
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1918/24_07_1918/TIR_1918_07_24_3_object_1962567.png
Page 3 of 4
Date: 24.07.1918
Physical description: 4
de, die Kartoffelernte und die Weinberge litten begreiflicherweise ganz bedeutenden Schaden. Der in einigen Orten bereits angebaute söge - nannte Schwarzplent wurde in den steilen Ge genden samt dem lockeren Erdreich von dem sündflutartigen Regen, der dem Hagelwetter folgte, fortgerissen und zu Tal geschwemmt. Straßen und Plätze waren in einigen Sekunden zu Seen umgewandelt, die kleinsten Wassergrä ben zu Bächen u. reißenden Flüssen angeschwol len, die sich unter furchtbarem Getöse, losgeris sene Bäume und dgl

, hagelte es m ganz Prettau bis gegen den Talschluß hin - cin und auf den umliegenden Almen mehrere Minuten lang. Die bis einen halben Traumen oroken Eiskörner nelen lo dicht wie bei einem slnrken Schneefall und aleichieitia brauste der Sturmwind durch das Tnl. Da;u kam die an - a?nekme Ueber^aschuna. daß den begleitenden und solaenden Gewitterregen die nn-aetrockne- lm Schindeldächer überall durchließen und in manchem Hanse kein trockenes Plätzchen mehr m nicken man. D?r Bach schwoll aemcll

wohin er zuständig sein soll, des ver wahrlosten Burschen mehr annimmt und durch ihr Eingreifen verhindert, daß der jugendliche Ausreißer ganz verlottert. Russen aufgegriffen. Im Stadtgebiete Bozen wurden von der städtischen Sicherheit? - wache Bozen einige Russen einaefangen. Wem geHort das Fahrrad? Vor knrzem wurde in der Umgebung Bozens ein Fahrrad. Marke Dürkopp. Dieben abgejagt. Eigentümer wollen sich Nr. 46. Kreisgericht .melden. Ein großer Dieb festgenommen. In den letzten Tagen wurde

aus dem versperr ten Stalle der Rosa Oberhollenzer, Stauden - Haus, 1 Ziege im Werte von 200 X und 1 Kitz im Werte von 100 K durch unbekannte Täter gestohlen. Mehrere Einbruchsdiebstähle mißlan gen, da die Diebe verscheucht wurden. In Müh len oermutet man allgemein keine militärischen Personen als Einbrecher und Diebe, sondern lmim't ansässige Ortsbewohner und ist man den selben auf fast sicherer Spur. Hoffentlich gelingt es in nicht mehr langer Zeit, des ganz verwege nen Langfingers, der sich als sicher dünkt

, hab haft zu werden. Dann aber soll er an den Pran ger gestellt und ganz exemplarisch gestraft wer den. Er geht schon längst der Reife entgegen! Telephonbeschädigungen. Aus Rein im Tauferertale schreibt man uns: Von der durch das Reintal führenden StaatstelephonleitunM wurden letzter Tage nicht weniger als 37 Isola toren von Bubenhänden herahgeschlagen und so die Leitung arg beschädigt. Die Täter konnten von der Gendarmerie ausgeforscht werden. Lebensgefährlich verletzt. Aus Sand m Taufers schreibt

5
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1918/24_07_1918/BRC_1918_07_24_3_object_129879.png
Page 3 of 4
Date: 24.07.1918
Physical description: 4
begreiflicherweise ganz bedeutenden Schaden. M- in einigen Orten bereits angebaute söge - MMte Schwarzplent wurde in den steilen Ge neicken samt dem lockeren Erdreich von dem Dndfwtartigen Regen, der dem Hagelwetter Mate, fortgerissen und zu Tal geschwemmt. Straßen und Plätze waren in einigen Sekunden zu Seen umgewandelt, die kleinsten Wassergrä ben zu Bächen u. reißenden Flüssen angeschwol len, die sich unter furchtbarem Getöse, losgeris sene Bäume und dgl. mit sich führend, zu Tal wälzten. Der allgemeine

die bei seiner Mündung be stehende Brücke, so daß der Wagenverkehr nach Klausen für mehrere Tage behindert war. In der Nähe der Halteftelle Villnöß wurde eine kleine Mühle stark beschädigt. Aus Prettau im Pustertal wird gemel det: Nach mehreren sehr schönen Tagen brach am Freitag, den 19. Juli, nachmittags, , plötzlich ein Gewitter los, wie selbst alte Leute hler kein zweites erlebt haben. Während weiter Äksus nur ein Gußregen niederging, hagelte es in ganz Prettau bis gegen den Talschluß

, die Mutter ist gestorben und die zwei Schwestern von 16 und 18 Jahren scheinen sich um den Verwahrlosten nicht zu kümmern. Es wäre angezeigt, daß sich die Gemeinde Ober - mais wohin er zuständig sein soll, des ver wahrlosten Burschen mehr annimmt und durch ihr Eingreifen verhindert, daß der jugendliche Ausreißer ganz verlottert. Russen ausgegriffen. In, Stadtgebiete Bozen wurden von der städtischen Sicherheit? - wache Bozen ewige Russen eingefangen. Ein großer Dieb festgenommen. In den letzten Tagen

aus dem versperr ten Stalle der Rosa Oberhollenzer. Stauden - Haus, 1 Ziege im Werte von 2W K und 1 Kitz im Werte von IM 55 durch unbekannte Täter gestohlen. Mehrere Einbruchsdiebstähle mißlan gen, da die Diebe verscheucht wurden. In Müh len vermutet man allgemein keine militärischen Personen als Einbrecher und Diebe, sondern iar.au ansässige Ortsbewohner und ist man den iclbeu auf sasr sicherer Spur. Hoffentlich gelingt es in nicht mebr langer Zeit, des ganz verwege nen Langfingers, der sich als sicher dünkt

. Hab - an zu «verden. Dann aber soll er an den Pran ger aes-ellt und ganz exemplarisch gestraft wer den. Cr gelu schon längst der Reife entgegen! Telephonbeschädignngen. Ans Rein im Tauferenale schreibt man un:< Von der durch Vuc- Namen führenden Staatstelephonleitung wurden letzter Tage nicht weniger als 37 Isola toren von Bnbenhänden herabgeschlagen und so Leitung arg beschädigt. Die Täter konnten m n Gendarmerie ausgeforscht werden. Lehensgesäkrlich verletzt. Aus Sand in Taufers schreibt man uns: Ein Militärist

6
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1911/30_12_1911/SVB_1911_12_30_4_object_2555734.png
Page 4 of 11
Date: 30.12.1911
Physical description: 11
. Es ist ganz merkwürdig, was alles zusammengestohlen wird. Dinge, die in der Hand des einzelnen kaum einen Wert haben, verschwinden und niemand kann sich die Motive der Täter erklären. Daher bleiben ge rade diese sensationellen Diebstähle meist unauf geklärt. Schon vor mehr als einem halben Jahre wurde aus der berühmten Gemäldesammlung des Louvre in Paris ein weltberühmtes Bild ent wendet, das einen Millionenwert besitzt. Bis heute hat man noch keine Spur vom Bilde und dem Täter. Aber was tut

war mit drei schweren Steinplatten zugedeckt. Die unterste der Platten war mit großer Gewalt anwendung aufgehoben und dann umgekippt, so daß sie eine ziemlich große Oeffnung freiließ, durch die ein Mann ganz bequem in das Innere der Gruft steigen hat können. In de? Gruft standen zwei Särge. Der eine war erbrochen. Durch die Fürstenkrone, die ihn chmückie. war er sofort als der des Fürsten Ale- xander kenntlich. Er war prunkvoll, aus Metall, innen war ein zweiter Sarg eingelassen, der eine Glasplatte trug

, durch die man die skelettierte Leiche des Fürsten ganz gut sehen konnte. Der äußere Sargdeckel war aufgesprengt. Der gläserne Deckel des zweiten Sarges war zerschlagen, so daß die Leiche srei im Sarge ruhte. Sie war nicht voll ständig. Der Schädel und die Gesichtsknochen sehlten. Sonst war die Leiche ganz intakt. Der Unterkiefer und die Haare lagen neben dem Sarge. Desgleichen war die reiche Uniform ganz vorhanden. Auf der Brust der Uniform prangten die vielfachen Ordens sterne, die man dem Toten mitgegeben. An der Hand

waren zwei Ringe sichtbar. Die Hände waren noch zum Gebete gefaltet, wie man sie der Leiche gefaltet hatte. Es war also schon nach dieser ersten Feststellung klar, daß es sich nicht um eine Grabschändung aus Eigennutz handeln konnte. Daß nicht eigennützige Motive bei der Schändung der Gruft mitgespielt haben müssen, beweist auch der Umstand, daß der Sarg, der die Leiche der Fürstin Persida barg, ganz unberührt geblieben ist. Trotz dem bleibt die Tat rätselhaft und grauenvoll. Korresvmckenzm. Brixen

7
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1912/14_02_1912/SVB_1912_02_14_5_object_2556020.png
Page 5 of 8
Date: 14.02.1912
Physical description: 8
. Alle Besucher, und es waren viele, welche noch auf wahre Moral, gute Sitte und Patriotismus etwas halten, werden den Darstellern für ihre Leistungen dankbar sein. Und ganz be sonders eines Herrn möchte ich gedenken: unseres „Caro Gustele', des Herrn Kooperators August Zoderer. Er ist wohl so recht die Seele des ganzen. Ich will damit nun das Verdienst des Herrn Lehrers Orion nicht verkürzen, doch „Gustele' muß auch „raus aus die Stauden'. Er und Orion haben sich vervielfältigt, um die Sache in Fluß

zu bringen und eS ist ihnen voll und ganz gelungen. Sie hatten keine Mühe gescheut, um ein wirklich gutes Orchester und gute Darsteller zusammen- zubringen und deswegen sei allen, den Darstellern, den Musikern, aber ganz besonders der hohen „Direktion' Lehrer Orion und Kooperator Zoderer der herzlichste Dank gesagt. Straß am Ziller, 13. Februar. (Mission.) Heute schloß unsere achttätige Mission. Die ewigen Wahrheiten mit solcher Meisterschaft vorgetragen zu hören wie es Exprovinzal ?. R. Angelus

christlich-sozial, die übrigen sechs konservativ; somit wurde auch der Umstoß der Ge meindewahl von den Christlich Sozialen angestrebt. „Man wird mohl sehen, mit welchem Erfolg.' In der Nachbargemeinde Goldrain wurde von den Christlich'Sozialen der gleiche Versuch gemacht, die Wahl umzustoßen, da dieselbe auch ganz zugunsten der Konservativen ausgefallen ist. Bravo! Völs am Schlern, 10. Februar. (Ein ver ändertes Bild.) Hatten wir vor acht Tagen noch 20 Zentimeter Schnee und eine grimmige Winierkälte

, so sind wir heute in den sonnigen Lagen schon schneefrei und die Sonne spendet schon eine ganz behagliche Wärme und draußen wehen heute Frühlingslüfte und hörte man schon Finken schlag. Daß dieser rasche Wetterumschwung uns geradezu schauderhafte Wege brachte, ist begreiflich. Wer in diesen Tagen im Freien zu tun hatte, war daher freilich nicht zu beneiden. Das gilt nament lich auch von den entfernteren Schulkindern, welche bei diesen entsetzlichen Wegen und dazu noch öfters bei strömenden Regen

einem hier in Garnison liegenden Husaren. Der Soldat bekam am Montag abends die Erlaubnis, einige Stunden ausgehen zu dürfen. Er entfernte sich von der Kaserne und konnte nicht mehr zurückfinden. Da er nur ungarisch versteht, konnte ihm niemand Auskunft geben. Drei Tage und Nächte wanderte er in der großen Stadt herum, bis er am Donnerstag abends infolge Kraftlosigkeit in ein Haus ging. Durch Zeichen gab er zu verstehen, daß er vor Hunger und Kälte ganz erschöpft sei. Die Polizei verhörte ihn unga risch

8
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1912/25_05_1912/SVB_1912_05_25_4_object_2511888.png
Page 4 of 12
Date: 25.05.1912
Physical description: 12
Seit- « Lehrer- und Katechetenkonferenz in Kaltern. 1. Rabanser. — Nable Gaste. Für den 22. Mai war eine Lehrer- und Kate chetenkonserenz in Kaltern ausgeschrieben. Der Man datar hat an die Mitglieder und Freunde deskath. Tiroler Lehrervereines schriftliche Einladungen ge- sandt. Doch siehe da! Diese Lehrer- und Kate- chetenkonferenz übte auch auf die Feinde der Lehrer- und Katechetenkonserenzen eine ganz unge wohnte Anziehungskraft aus. Lehrer, die diese Art der Konserenzen entweder von jeher

durch sein Beispiel den Beweis erbringen wollte, daß der Besuch der Kälterer Lehrer- und Kate chetenkonserenz tatsächlich eine „moralische' Pflicht und eine „Ehrensache' der liberalen Lehrer sei. Die „noblen' Gäste haben in ihrem Uebsreiser ganz vergessen, daß sie eine Gemeinde aussuchten, die sie noch vor wenigen Wochen in ganz unqualifizier- barer Weise als „lehrer- und schulfeindlich' ver schrien; sie haben übersehen, daß die Behandlung der von ihnen leichtfertig und gewissenslos aufge rollten Streitfrage

und begrüßte die Kon ferenzteilnehmer aufs herzlichste. Zuletzt sprach Ob mann Nikolussi. Er verwies auf die ganz unge rechten Angriffe gegen den Herrn Dekan, auf die Vorfälle des Tages und widerlegte kurz und bündig diese Angriffe. Nun kam etwas, was bei den liberalen Kollegen verstimmen wird. Herr Obmann bemerkte mit prophetischem Pathos, daß er nun von gewissen „Kollegen' auss neue angeseindet werden wird, da er dem Drange seines Herzens und seiner festen Ueberzeugung folgend, den An trag zu stellen

wage, daß die in Kaltern ver- sammelten Kollegen und Kolleginnen dem Herrn Dekan Hueber das vollste Nertranen aus drücken mögen. Mit wahrer Begeisterung wurde dieser „gefährliche' Antrag augenblicklich zur Tat gemacht. Somit bezeugte eine ganz hübsche Anzahl von Lehrpersonen, daß Herr Dekan Hueber kein Lehrerfeind ist, und daß Herr Dekan Hueber in keiner Weise die „Lehrerschaft' beleidigt habe, wie die „Tiroler Lehrer-Zeitung' ihren Lesern gern „be weisen möchte.' Zum Schlüsse brachte die so schön

, ob er in seiner reichen Erfahrung noch nie die Entdeckung gemacht hat, daß man denn doch schließlich zum Kirchendach einen Zugang haben muß; auch hat der weise Mann ganz und gar zu sagen vergessen, wie er den Zugang zum Kirchendachboven konstruiert hätte. 11. Bezüglich der Rechnungslegung hat das hiesige Pfarramt eine Berichtigung an die „Bozner Zeitung' gesandt, um endlich einmal der bewußten Unwahrheit entgegenzutreten, daß über die Kirch' baugelder niemals Rechnung gestellt wurde. Zum Schlüsse noch eine Frage

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/19_01_1912/TVB_1912_01_19_9_object_2154503.png
Page 9 of 24
Date: 19.01.1912
Physical description: 24
. .. / Stern, Enneberg. (Lebendig verbrannt.) Am 3. Jänner kam im Hause des Frz. Graurung Feuer aus, das das ganze Haus in ganz kurzer Zeit in Asche legte. Leider ging dabei auch ein Menschen leben zugrunde, indem ein altes Weiblein, das ganz allein im Hause wohnte, verbrannte. Als. das Feuer entdeckt wurde, war das Innere des Hauses bereits ausgebrannt. Die Feuerwehr konnte schon infolge Was sermangel nichts mehr machen. Wie das Feuer auskam, ist unbekannt. Dank der Windstille gelang es, das Weitergreifen

desselben hintanzuhalten. Am 10. Jän ner wurden die halbverbrannten Knochen des Weib leins gefunden und beerdigt. Der Besitzer war nur mit 600 Kronen versichert. Gut wäre es schon, wenn man sich bei uns um das Feuerwehrwesen etwas küm- ' mern würde. — Jetzt sind die Gemeindewahlen für Abtei, Stern, Kassian im Gange. — Der Gesundheits zustand ist ein guter,' es leben mehrere alte Leute, die in die 80 Jahre, auch ganz nahe an die 90 alt sind.— Wir haben einen milden Winter, wenig Schnee, fast gar nicht kalt. Percha

man bei dieser Versamm lung, denn nur wenige fanden sich dabei ein und der Saal war so leer, ja, man hätte ganz gemütlich, ohne jemanden zu belästigen, Platz gehabt zum Klapsen. — I. Bachlechner aus Ahrnbach wurde von Nachtwäch tern überfallen und erhielt tüchtige Schläge auf den Kopf. '— In derselben Nacht wurde beim Wirt Eduard Rainer die Haustür aus ganz gemeine Weise verunreinigt. Wäre es für ein solches Individuum nicht heilsam, den Nachtwächtergehalt durch einen Birkenen um 100 Prozent aufzubessern

. Auch für die weiblichen Nachteulen' würde ein solches Senstpslaster von ganz guter Wirkung sein. — Die Schwester des Portner- Bauern in Erlach brach sich dnrch einen Sturz vom Schlitten den Fuß. — Am 9. Jänner kam im Widum zu Holbruck ein Kaminbrand aus. Durch rasches Ein greifen der dortigen Bewohner konnte man des Ele mentes Herr werden. Hopfgarten i. Des., 1. Jänner. Nachdem das alte Jahre zu Ende ist, können wir einen Ueberblick über dasselbe machen. Unser Tausbuch weist 27 Geburten und 20 Sterbesälle

10
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1910/05_10_1910/SVB_1910_10_05_5_object_2552307.png
Page 5 of 8
Date: 05.10.1910
Physical description: 8
! Wenn ihr's nicht schnell tut, dann habt ihr selbst die Schuld an der Teuerung und ihr könnt für eure Kinder ein Lexikon Her richten, damit sie nachschlagen können, was über haupt Fleisch und Butter für Existenzformen sind. Habt auch Interessengemeinschaft! so, so. (früher hieß es ganz anders!) dann wird das Fleisch billiger; das habt ihr auch schnell zu tun, sonst müßt ihr noch 14 Tage lang teure Lebensmittel kaufen. — Die dritte Pflicht darf ebenso nicht ver gessen werden, sondern muß gleichfalls

spricht das große Wort gelassen aus: „Die Sittlichkeit des römischen Katholizismus besteht in der Willenlosigkeit, Willen- losigkeit aber ist die Vernichtung der Persönlichkeit.' Ja, meine lieben Brüder und Schwestern, das haben wir wahrscheinlich alle noch nicht gewußt und noch gar nicht gefühlt, daß wir Katholiken ganz vernichtete Persönlichkeiten sind! ES könnte einem ordentlich schwach ums Herz werden, denn wir müssen sofort uns darüber klar sein, daß es mit all unserem Kulturwirken vorbei

, um die größten und machtvollsten Persön» lichkeiten darzustellen. Eigentlich hat der gute alte Dürer damit schon widerlegt, daß die Anerkennung der Autorität Christi und seiner Kirche die Persönlichkeit ver nichten müsse. Es ist eben ein ganz verkehrter Gedanke, etwa zu glauben, der Mmsch. der sich ganz Christo hingibt, sozusagen in ihm aufgeht, der müsse nun auch in ihm untergehen, müsse sein ganzes eigenes Selbst dabei einbüßen. Nein, nicht unter gehen wir in Christo! Nein, auf die Höhe des Menschentums

steigen wir durch ihn. Es bleibt wahr, was ich einmal an ganz anderer Stelle und vor einem ganz anderen Hörerkceise ausgesprochen habe, und ich dars es hier wiederholen, eben weit es wahr ist: „Der Gittmeusch ist's, der dem ÄdelS- menschen die letzte und tiefste Pcäzung gibt, der Gottmensch ist es, der wzhre Hohen- und lieber- menschen schafft.' Die Vereinigung mit ihm ver nichtet nicht, nein, sie erhebt die Persönlichkeit zum Gipfel ihrer Mrkungsfähigkeit. (Schluß folgt.)

11
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1910/26_01_1910/SVB_1910_01_26_4_object_2550067.png
Page 4 of 10
Date: 26.01.1910
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler VollSblatt 26. Januar 1910 Walser-Stimmen hingefallen sind, läßt sich hier nicht gut kontrollieren. Wir wissen nur, daß eine Stimme, die ganz gewiß dem katholischen Kandi- daten zugesallen wäre, ohne daß etwa die Schuld den betreffenden Wähler trifft, sortgefallen ist. Welche Rechtsgrundsätze (?) da angewendet wurden, weiß vielleicht der vr. ^ur. der dortigen Wahltommission am besten. Am ausfallendsten war in Kaltern das ganz systematische Zusammenarbeiten des liberalen

allen Gutgesinnten — ganz gleich ob christlich-sozial oder konservativ — hierüber zu urteilen, und wir hoffen zuversichtlich, daß das Aergernis. welches hiedurch dem braven katholischen Volke gegeben wurde,wieder gründlich gutgemachtwerde. Bozen, 25. Januar 1910. Die katholisch kovservatwe Kartei. Das Programm des Meraner Kurvorstehers und nunmehrigen Landtagsabgeordneten. Folgenden Ausrus aus riesengroßen Plakaten hat die sozialdemokratische Parteileitung Merans anläßlich der Landtagswahl an ihre Anhänger

Parteileitung ge wesen, den Gebrauch solcher Waffen sich absolut zu verbieten. Wir veröffentlichen diesen Ausrus wortwörtlich, damit alle Welt ersehe, wie herab- gekommen der Liberalismus in Meran sein muß, daß er sich solcher Mittel bedient. Der Aufruf dürste aber auch ganz gut dazu geeignet sein, den Leuten die Augen zu öffnen, wie es mit der Mäßigung des noblen Herrn Kurvorstehers ^aussieht, von der man anläßlich der Wahl so geschwätzig geredet hat. Der Ausrus lautet: „Sozialdemokratische Landtagswählerl

wir. Sie wollen die Lebensmittel möglichst verteuern, um ihre Taschen auf Kosten der städtischen Bevölkerung zu süllen. Im Parlament und im Tiroler Landtag haben sie sich stets als die Feinde der Arbeiter schaft und des städtischen Bürgertums betätigt. Soll die Lebensmittelteuerung noch mehr zunehmen? Ist es wirklich notwendig, daß die Interessen der Stadt Meran durch einen Agrarier im Tiroler Landtag vertreten werden? Der Tiroler Landtag hat ganz ungerechtfertigte Summen den agrarischen Genossenschaften in den Schoß geworfen

, ein bischen die Türen zum Stalle des Liberalis mus öffnen. Vielleicht tut diese Lichtung recht gut und macht die keck gewordenen liberalen Herren ein bischen demütiger. Wir werden uns auch mit dem Deutschtum der liberalen Herren und ihrem „ersprießlichen Wirken' hiesür ein wenig intensiver beschästigen. Auch anderweitige ganz nette Sächelchen wissen wir und — ist wohl auch gut, denn bis wir von ihren politische Taten was berichten können, Herr Land tagsabgeordneter, dürste es halt ein bischen lang dauern

12
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1910/26_01_1910/SVB_1910_01_26_2_object_2550060.png
Page 2 of 10
Date: 26.01.1910
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt 26. Januar 1910 Walser-Stimmen hingefallen sind, läßt sich hier nicht gut kontrollieren. Wir wissen nur, daß eine Stimme, die ganz gewiß dem katholischen Kandi- baten zugesallen wäre, ohne daß etwa die Schuld den betreffenden Wähler trifft, fortgefallen ist. Welche Rechtsgrundsätze (?) da angewendet wurden, weiß vielleicht der vr. ^'ur. der dortigen Wahlkommission am besten. Am ausfallendsten war in Kaltem das ganz systematische Zusammenarbeiten des liberalen

euch jetzt als Männer vom alten Schrot und Korn und ehret durch euren Startmut das Ange denken unserer großen Väter. Und wenn ihr wieder zum Kampfe gerufen werdet, dauu folgt mit derselben Begeisterung wie diesesmal der katholischen Fahne. Unsere tiefste Entrüstung aber sprechen wir den christlich-sozialen Führer» aus, durch deren Schuld das katholische Tiroler Volk um das Mandat gebracht wurde, das feit feinem Be stände stets in katholischen Händen war. Wir überlassen es ruhig allen Gutgesinnten — ganz gleich

, den Gebrauch solcher Waffen sich absolut zu verbieten. Wir veröffentlichen diesen Ausrus wortwörtlich, damit alle Welt ersehe, wie herab- gekommen der Liberalismus in Meran sein muß, daß er sich solcher Mittel bedient. Der Aufruf dürfte aber auch ganz gut dazu geeignet sein, den Leuten die Augen zu öffnen, wie es mit der Mäßigung des noblen Herrn Kurvorstehers laussieht, von der man anläßlich der Wahl so geschwätzig geredet hat. Der Ausrus lautet: „Sozialdemokratische Landtagswählerl Der erste Wahlgang

verteuern, um ihre Taschen auf Kosten der städtischen Bevölkerung zu füllen. Im Parlament und im Tiroler Landtag haben sie sich stets als die Feinde der Arbeiter schaft und des städtischen Bürgertums betätigt. Soll die Lebensmittelteuerung noch mehr zunehmen? Ist es wirklich notwendig, daß die Interessen der Stadt Meran durch einen Agrarier im Tiroler Landtag vertreten werden? Der Tiroler Landtag hat ganz ungerechtfertigte Summen den agrarischen Genossenschaften in den Schoß geworsen und Un summen Geld

, ein bischen die Türen zum Stalle des Liberalis mus öffnen. Vielleicht tut diese Lichtung recht gut und macht die keck gewordenen liberalen Herren ein bischen demütiger. Wir werden uns auch mit dem Deutschtum der liberalen Herren und ihrem „ersprießlichen Wirken' hiefür ein wenig intensiver beschäftigen. Auch anderweitige ganz nette Sächelchen wissen wir und — ist wohl auch gut, denn bis wir von ihren politische Taten was berichten können, Herr Land tagsabgeordneter, dürste es halt ein bischen lang dauern

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1918/30_01_1918/TVB_1918_01_30_11_object_2267922.png
Page 11 of 16
Date: 30.01.1918
Physical description: 16
Mittwoch.den3<^ JänNerlSlS. ^ Ich w' gewiß keine severe Sünde mehr» es ekelt urü> graust mich davor wie vor dem größten Un glück und Nebel. Herr, fei mir armen Sünder gnädig!' Wenn dir dabei voller Ernst und wenn dir ganz so ums Herz ist, wie du's sagst oder denkst, dann werden dir die Sünden, namentlich alle schweren Sünden nachgelassen, als ob du sie gebeichtet hättest. Nur hast du die Pflicht, sie bei der nächsten Beicht noch zu bekennen. — —Es ist ein Riesenglück, von den schweren Sünden

los zuwerden. Denn die schweren Sünden sind wie ein Dorngestrüpp, das alles religiöse Leben und schließlich auch den Glauben in der Seele erstickt. Wie viele Soldaten haben einzig darum Religion und Glauben aufgegeben, weil es nicht sauber war in ihrer Seele! Sobald du von den Sünden los bist, wccd ganz ein anderes Wetter in der Seele. Wenn ein Haus gesäubert und die Fenster blank geputzt sind, dann scheint die Sonne bell und warm hinein. In einem reinen Herzen da funkelt und wärmt der Glaube

. Und wenn du dich vor deinen Ka meraden nicht getraust, es auswendig zu tun — schön ist so was Kvar nicht, aber groß gefehlt wird's auch nicht sein — dann mach' das Kreuz wenigstens inwendig, indem du 'recht mit Ver trauen und Herzenswärme denkst: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Gei stes Amen.' — Merk' dir, das hl. Kreuzzeichen hat eine ganz gewaltige Kraft, vor diesem Segen zittern die bösen Geister, es hat oft und augen scheinlich die größten Gefahren von Leib und Seele abgewendet. Endlich tut der Seelsorger

den Gläubigen vorbeten. Dazu brauchst du nun am wenig sten einen Priester, das kannst dir selber am besten machen und kannst dir's anschaffen, g'rad' wie und wann's dir taugt. Aber bel^n mußt du, ohne Beten geht's bei einem Soldaten ganz und gar nicht. Ich schreibe dir keine Psalter und keine langen Litaneien vor und will dir zu den Strapazen und Mühen nicht noch einen Korb voll Gebete aufhalsen, sondern ich erlaube dir, es kurz zu machen. Und lieber als ganz aus lassen, richtest dein Gebet sehr kurz

' mir bei, heiliger Namenspatron, bitte für mich. Alles, was ich heute tu' und leide, soll ge schehen Gott zu Liebe.' Und am Abend kannst du ganz gleich so beten, nur sollst du eine Reue und Leid anfügen. — Wenn du Zeit genug hast, magst dein Gebet schon etwas weiter aus dehnen; ^aber ich sag's noch einmal^ lieber wenig als gar nichts! Ich h^b' dir nun, mein lieber Soldat, eine geistliche Lebensregel aufgesetzt und dir eine An leitung gegeben, wie du in Abwesenheit eines Priesters dein eigener Seelsorger

14
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1919/27_04_1919/TIR_1919_04_27_5_object_1965540.png
Page 5 of 12
Date: 27.04.1919
Physical description: 12
recht l Augenblicke von wem anderen aufgehalten wor- i, wenn ich mich auf der Gaffe habe blicken lassen, a, Schipsel'. hat es da in einemsort teilnahmsvoll «ißm. „was ist denn dir üb-r die Leber gelaufen?' .Bist leicht gar krank oder ist dir sonst etwas stert?' — .Schipsel, wie spricht der Hund?' — lrmer Kerl, hast wirklich schon ganz das Bellen lernt!' — Ich bin zwar, was man so sagt, ein mdeS Bein, aber zu solchen Teilnahmsbezeugungen M halt doch eine ganz andere Natur als die mei- «. Außerdem

, im Aether halb verborgen. Ein fröhlich' AuferstehungZlied. Und wie sie jubelte, da klangen , Biel tausend Stimmen nach in Wald und Feld : Wacht auf, wacht auf! Das Alte ist »ergänzen Und neu verjüngt hat sich die Welt! ...' Ja. »neu verjüngt hat sich die Welt!' das ist recht schön, wenn sich nur auch die Menschen an der Verjüngung der Natur ein Beispiel nehmen würden. Aber da hapert es noch ganz gewaltig, denn an viele» Orten geht es leider noch immer recht drunter und drüber. Die etlichen Staatskarren

ist. war er bei recht guter Laune und hat ,n einemfort das Liedel vor sich hingeiummt: .Ich Hab hält heut' mein Fahn'l. Heut' ist's mir alles rns. Da habt's mein letztes Kranl Und spielt's mir fesche Tanz' ...' Gewöhnlich sagen die Menscher, sie haben ein Fahn'l. wenn sie sich einen kleinen SchwipS angetrnn» ken haben. Das war aber bei meinem Herr! durch» aus nicht der Fall. Venn sonst hätte mein Frauerl ed» ganz anderes Register ausgesogen und sicherlich keine» so gemütlichen Plausch angefangen

wird aber einer «l dem Fall nur als Schmutzian verschnen und über die Achsel angeschaut. Die guten Zeiten sind eben ganz gewaltig zurückgegangen, nur die Profitgier gewisser Leute hat in letzte? Zeit noch bedeutend zugenommen. Am besten spüren wir Frauen das jetzt beim Einkaufen, wo die früheren Kronenpreis- bei der Umrechnung in Lire mitunter schon ein bisserl zu stark nach oben zu abge rundet worden sind. Ich bin überzeugt, daß eS solche Rechenkünstler gar nicht erwarten können, bis sie für ihrx Waren soviel Lire

mit einem der Be stürzung nahen Erstaunen umher, als wenn das alles ein Traum gewesen wäre. Sern Blick fiel auf die Sta tue der. Diana, we Hönisch herabzulächeln schien. Dann ging er lcmgsam den Weg, den die Baronin so eilig vor- angeschrittey war. Er mußte seine Gedanken erst ord nen. bevor er anfangen tonnte, nach einer Begründung für ihr seltsames Betragen zu suchen. Welche Bedeutung hatte diese Verlobungsanzeige für sie, wie konnte des Papiers Inhalt sie so ganz ergreifen und beherrschen? Bassow wußke

15
Newspapers & Magazines
Maiser Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MW/1912/08_06_1912/MW_1912_06_08_5_object_2556550.png
Page 5 of 12
Date: 08.06.1912
Physical description: 12
unter anderem auch durch den Besuch der Herren k. k. Bezirks- richtcrs Dr. Hans Eder, k. k. Obergeometer Wilhelm Göpfert und k. k. Forstkommissär Schinerer beehrt. Obmann Gamper erstattete zunächst den Jahresbericht, welchem folgendes zu entnehmen war: Die Bundesgruppe Scblan- dcrs zählt derzeit 93 Mitglieder und war es ganz besonders. Kaufmann Herr Anton Parth, welcher sich durch Neuanwerbung von Mit gliedern hervortat, wofür letzterem der Dank der Bundesgruppe ausgesprochen wird. Aus- schußsitzungen fanden drei statt

haben wir ein Experiment hinter uns, diesmal auf dem Gebiete der Frauenrechtlerei. Frau O. H. P. Belmont ist eine sehr intelli gente Dame, deren Millionen es ihr sogar erlauben, originell zu sein. Vor Jahresfrist hatte sie einen ganz besonders originellen Gedanken. Sie wollte der modernen Suffra gette einen neuen Beruf schaffen: sie erfand die „Farmerette'. Zweihundert Acker des prächtigen Belmont'schen Landgutes bei East Meadowbrook im Staate New-Pork wurden in eine Farmkolonie für Suffragetten umge- wandelt

nachzuhelfen, in unglaublich idylli schen Toiletten, wie man sie solchen Blau strümpfen gar nicht zugetraut hätte. In ganz Nassau County, in dem das Belmont'sche anstalteten Sammlung und ergab dieselbe die Summe von 300 Kronen, wovon 200 Kronen den Abbrändlern von Lusern und 100 Kronen jenen von Zams im Wege der Hauptleitung des Tiroler Volksbundes zugewendet wurden. Was den Verkauf und Verbrauch von Volks bundgegenständen anbelangt, wurden im Laufe des Jahres eine Menge Bundeskalender, Karten, Marken

darüber; amüsieren konnte, wie die Farmeretten ; im modernen Morgen negligee, ein kokettes Häubchen auf den un echten Locken, in reizenden Morgenschuhen nach dem Kuhstall gepilgert kamen, um das Melken zu erlernen. Einige besonders fein fühlige Farmeretten sollen sogar dabei die Handschuhe nicht zuhause gelassen haben. Beim Heuaufladen und sonstigen körperlich recht gesunden Farmarbeiten im Laufe des Tages hat es auch schon bald ganz bedeutend gehapert, da die Amateur-Bäuerinnen sich Schinerer

ds. Js. vom k. k. Kreisgerichte in Bozen zudiktiert. Am 17. Jänner ds. Js. ließ die Genannte ihren drei Jahre alten Sohn allein in der Küche, in welcher die Spechtenhauser, bevor sie das Kind verlassen, den Herd angefeuert hatte. Das sich ganz selbst überlassene Kind machte sich alsbald mit dem Feuer zu schaffen und das Unglück war geschehen; dessen Kleider wurden vom Feuer ergriffen und ehe dem Kinde noch Hilfe zuteil werden konnte, hatte dasselbe bereits Brandwunden am ganzen Körper so schweren Grades erlitten

16
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1910/17_11_1910/TIR_1910_11_17_4_object_115407.png
Page 4 of 12
Date: 17.11.1910
Physical description: 12
ganz ver schwinden. Der Winter mit seinem Vorboten hat sich gegenüber den zwei Vorjahren um einen Monat früher eingestellt. Flaas, 14. November. (Neuschnee.) Nachdem wir schon Ende Oktober einen leichten Schneefall hatten, den aber inzwischen die Sonnenwärme weggeschmolzen hat, kam am Montag ew starke» Schneegestöber, wie wir eS um diese Zeit, um Martini, noch nie ge sehen haben. Tagsüber schneite eS ununter brochen und zwar so, daß die Schneedecke eine Höhe von beinahe AI Zentimeter erreichte

entkleidet hatte, legte er sich zu Bett, das außerordentlich bequem war und ihn kaum sein Bett daheim in Mostar vermissen ließ. Nach Ablauf von kaum einer Stunde fing der Dampfer an bedenklich zn rollen, so daß man Mühe hatte, sich in seiner Lage zu behaupten. NnsaogS waren die schaukelartigen Schwingungen Pasic ganz angenehm, namentlich solange sie mit der Bettlage parallel gingen. Als aber das Schiff sich von einer Breitseite aus die andere wiegte, fing die Sache an doch etwas ungemütlich

zu werden. Die Fensterlucken standen tief unter See, die man über seinen Häupten glucksen und gurgeln hörte. Als plötzlich ein ganz besonders heftiger Stoß er folgte, flog Pasic Gegenüber — wie ein aus einer Kanone loSgeschosseneS Projektil — direkt in daS Bett deS Offiziers, der ob der etwas gar zu plötzlichen und unsachten Annäherung eine» SchmerzenSlaut nicht unterdrücken konnte. „Pardou — Eugenia Givotti,' stellte sich der Fremde vor, der in aller Form aus Pafic lag. „Angenehm. Stojanovic,' lautete die Gegenvor

vonstatten, da sich die beiden Herren mehrere Male nololl» volens in die Arme fallen mußten, um nicht ganz daS Gleichgewicht zu verlieren. „DaS muß ja ein ganz infamer Stmm sein,' begann der Italiener, nachdem sie sich mit Mühe uach oben gearbeitet und im Spielsaal bis zu einem Spieltisch hindurchbalanciert hatten; sie nahmen in zwei prachtvollen, bequemen Drehstühlen Platz. .Denn der ,Albatros' kommt nur selten derart ins Schaukeln. Jedenfalls habe ich ein solches Rollen auf diesem Dampfer

17
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1910/12_11_1910/SVB_1910_11_12_4_object_2552653.png
Page 4 of 14
Date: 12.11.1910
Physical description: 14
Seite 4 Tiroler Volksblatt 12. November 1910 Gries bei Bozen, 9. November. (Berichti gung.) Die in letzter Nummer gebrachte Notiz vom Tode der Frau Kaufmann in Quirain ist nicht ganz richtig. Frau Kaufmann wurde nicht tot im Bette aufgefunden. Bei ihrem Hinscheiden waren mehrere ihrer Angehörigen anwesend. Sie war schon längere Zeit krank und stand in Be handlung des Herrn Dr. v. Meittinger. Hochw. Kooperator ?. Eugen leistete ihr geistlichen Bei' stand. Der Tod kam zwar überraschend

in Ahornach, über. — Die in letzter Zeit durch alle Blätter ge- gangene Meldung über eine „Köpenickiade' in Taufers, Gemeinde Rein, ist wohl sehr übertrieben und wird in dieser Meldung dem Schulrate, der Gemeindevorstehung und dem Herrn Pfarrer Reichenegger ganz fälschlich Vertrauensseligkeit vor geworfen. Der betreffende Mann gab sich nicht als Lehrer von Rein aus, stellte sich auch nirgens so vor, sondern kam einfach in das Gasthaus, spielte sich dort als Lehrer einer ungenannten Ortschaft aus und wußte

plötzlich wieder nach Mauls zurück, die Passagiere wurden in der heitersten Stimmung entlassen und mit Volldampf fuhr der Zug neuerlich gegen Graßstein weiter. Brenner, 9. November. (Winter.) Seit Sonntag früh ist der Winter wohl vollgültig bei uns eingezogen und schneite es wieder gestern wie um die Weihnachtszeit. Wir haben bereits eine Schneedecke von über 20 Zentimeter, im Gebirge hinaus sind die Schneemassen schon ganz bedeutend. Dabei stürmt es und herrscht fortwährend Schnee wehen. Auch das ganze

sich dies ab sprechende Urteil wahrscheinlich in ganz falschem Sinne aus, denn er lächelte schlau und zog aus einer andern Abteilung seiner Ledertasche etliche Farbendrucke heraus. Der Anstand verbietet mir selbst nur eine oberflächliche Schilderung der Schweinereien, welche ich zu sehen bekam. Ich drohte mit der polizeilichen Anzeige, da hielt er mir triumphierend seinen Lizenzschein vor Augen und sagte: „Wenn der H?rr sich mit mir bemühen wollen, so gehen wir zusammen, aber den Zeit verlust werden sie mir vergüten

in Neustist die Leiche zahlreich besucht, so ist das noch mehr jetzt in Brixen selbst der Fall. Den ganzen Tag geht eS auS der Hof burg auS und ein. Der Zudrang wurde besonders am Abend groß. Wie in Neustift, so halten auch in Brixen zwei Theologen während deS Tage!, ab wechselnd bei der Leiche Wache. Mitten in ein Blumenbeet ist die Leiche gebettet. Zahlreiche Kerzen erhellen den sonst ganz in Dunkel gehaltenen Raum. — ES sei hiemit bemerkt, daß im Stift Neustist der Schmuck doch nicht so „ärmlich

18
Newspapers & Magazines
Maiser Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MW/1913/18_01_1913/MW_1913_01_18_6_object_2556921.png
Page 6 of 10
Date: 18.01.1913
Physical description: 10
der Postoffiziantin Baumgärtner. Josefine Bäumgärtner, die ehemalige $ 0 !^ offiziantin beim Postamte Pradl, welche in die bekannte Postdiebstahlsaffäre Volderauer > verwickelt war, hat sich am Samstag abends in ihrer Zelle im Landesgerichtsgebäude in j Innsbruck das Leben genommen. Sie brach ' die Gasleitung ab und um des gefuchten j Todes ganz sicher zu sein, versuchte sie sich' noch zu erhängen. Die Todesursache wirdj mit Gasvergiftung angegeben, da ihr Her, Strangulierungsversuch anscheinend mißlungen

war. Die visitierende Gefängniswürterin fand sie abends etwa um 8 Uhr tot in der Zelle. Joseftne Baumgärtner wurde in dem auf sehenerregenden Volderauerprozesse viel ge- Auf der Totenbahre wieder erwacht. In Eng land verstarb dieser Tage der Viehhändler namens Fitzpatrik in Kells, in der Grafschaft Meath, anscheinend ganz plötzlich. Er wurde eingesargt und nach dem Leichenhause ge schafft. Ein paar Stunden !vor der Beerdi gung kam der Männ, der nur scheintot war, wieder zu sich und befindet sich jetzt außer Gefahr

ich ihm mein altes Schulheft hinlhalten, damit er mit jeder Messerspitze einen meiner schauderhaften Fehler bezeichnen könne. Eine furchtbare Angst entrang sich meiner armen Seele, denn ich war ebensowenig von der Kunst meines Partners, als im selben Maße von meinen lückenhaften Kenntnissen in dieser trefflichen Wissenschaft überzeugt. Kalter Schweiß perlte an meiner Stirne und entsetzt starrte ich nach dem verhaßten Hefte hin, in dem ich nun ganz nahe meiner Hand das Zerrbild einer Partizip ialkonstruktion ent

war, und in welche langsam das Blut zurückkehrte. — Ich dankte Gott, daß das närrische Zeug vorüber war und verstand ganz außerordent lich den Einfluß äußerer Erscheinungen, auf die Traumbilder. Gegen früh ließ Mich ein erquickender Schlaf von den Strapazen des Programmes II erholen. Doch, so komisch dieser Traum war, es gibt auch ernste, ganz nahe der Wirklichkeit und voller Ahnungen. Wer wüßte nicht zu erzählen von dem tiefen Eindruck, den leb hafte Träume in unserer Seele, ja in unse rem körperlichen Fühlen

19
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1918/30_08_1918/PUB_1918_08_30_3_object_2631735.png
Page 3 of 8
Date: 30.08.1918
Physical description: 8
zu .. müssen. Dieserhalben darf man sich heutzutage auch nicht wundem, wenn schon sehr viele Zeitungs-Untemehmen ihren Betrieb einstellten. Me schwere Papierbeschaffung für die Provinz- preffe und die ganz abnormen Zeitungspapier preise (das Papier für eine Nummer des „Pu stertaler Bote' wie derselbe seil einiger Zeit in verkleinerten Ilmfange erscheint, kostet dem Verleger heute über 12 Keller) spielen eben falls eine schwer ins Gewicht fallende Rolle; dann find die mit einer Zeitungsherausgabe

— auch einer klemm Zeitung — verbundenen anderen Auslagen heutzutage ganz ins Unge heuerliche gestiegen und in ein Stadium ge treten, daß es überhaupt nicht möglich ist auch eine nur wöchentlich einmal erscheinende Zei tung, die abgesehen von den großen Spesen, ebenfalls sehr viel Mühe, Sorge, Zeitaufwand und Arbeit erfordert, mit einem jährlichen Abonnemenkspreise von Loco Kronen 6.80 und mit freier Postzusendung von Kronen 8.— weiterhin herauszugeben, da das hiezu ver wendete Zeitungspapier schon

so viel kostet und zahlt man um einen drastischen Ver gleich zu ziehen — heute für 1 Liter Wein — sage ein Liter Wein — schon Kronen 8 bis Kronen 12. Da ist ein weiterer Kommen tar wohl ganz überflüssig und wird uns jeder, der die dermaligen Verhältnisse richtig zu be urteilen versteht, voll und ganz zustimmen. Aruneck. (Auszeichnung). Das Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit der Kriegs- dekoration wurde verliehen: Dem Hauptmann i. d. Res. Benedikt Silbernagel beim Militär- Kommando Innsbruck; das Goldene

beginnt am 23. September. — Die heurige Weinlese, welche sehr gut zu werden verspricht, scheint ganz ungeheure Praschletpreise zu bringen. Es werden z. B. für Magdalener Wein Kr. 1200 bis 1400 als Preis fÄr einen Hektoliter Prafchlet genannt. (Wo soll das noch hinkommen, gibt es denn da kein Mittel, kann denn da keine Behörde einschreiten, damit dieser elenden Volksaus beutung ein Riegel vorgeschoben wird. Wie soll der Arbeiter sein Leben fristen, seine Kräste erhalten, wenn es ihm unmöglich

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1913/18_04_1913/TVB_1913_04_18_18_object_2156578.png
Page 18 of 24
Date: 18.04.1913
Physical description: 24
: . iJosef Hölzl, Obermais. — Flaschenweine: Weiß: Fried- »rich BoScarolli, Schlotz Rametz. Rot: Alois Lagedsr, xWeinhandlung in Bozen. — Die Landeslehranstalt S. iMichele hat in der Gruppe X 38 tadellose Weine aus- »gestellt, worunter ganz besonders 12 Sorten Rotwein lauf verschiedenen amerikanischen Unterlagen her vorzuheben sind. Die Landeslehranstalt S. Michele war ,'wie in früheren Jahren außer Preisbewerb. Der Be isuch der Ausstellung war äußerst zufriMntzellend. Besitzveränderungen. In Mils

? umfangreicher Betrügereien vor dem Landesgerichte. Die Angeklagte, eine Ennebergerin, irrte im Lande Tirol ganz plan- und WohnungsloS herum und suchte überall, wo sie hinkam, ihre Bekannten auf, um .ihnen !uMer i>ey.größte« BejMMggen Geldbeträge herauszulocken, was ihr manchmal in ganz respektabler Höhe gelang. In 19 Fällen gelang es der raffinierten Person, Leute daranzukriegen. Der der Anklage zu grunde gelegte Betrag erreichte nicht weniger als 1152 Kvcmen. Bei der Hauptverhandlung war die Angeklagte

hatte sie bereits am Vortage einen meterlangen, finger dicken Stock auf ihr Zimmer genommen. In aller Frühe des anderen Tages wurde die ehemalige Kolle gin aufgesucht und mit dem bereitgestellten Stecken zur Strafe weidlich durchgeprügelt, so daß dieselbe^ mehrere Verletzungen davontrug. Die Angeklagte erklärte sich für schuldig und sagte ganz offen heraus, daß sie sich an der anderen rächen habe wollen. Für diese geleisteten Grobheiten erhielt die Angeklagte vom LandeSgenchte eine zehnmonatliche Kerierstrafe

21