1,723 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/25_10_1906/BRC_1906_10_25_2_object_121031.png
Page 2 of 8
Date: 25.10.1906
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 128.. Donnerstag, „Brixeuer Chronik.' 25. Oktober 1906. Wenn die Regierung irgend eine Bahn nicht bauen will, so macht sie es in der Regel so: sie überläßt die Sache der öffentlichen Diskussion, denn sie weiß ganz genau, daß dann verschiedene Wünsche austauchen, daß alle Gemeinden sich be streben werden, die Bahn möglichst in ihre Ge meinde zu lenken, und daß die beteiligten Inter essenten verschiedene Linien wünschen werden manchmal werden ja so viele Varianten verlangt

, daß die Projekte wie ein Fächer aussehen. (Heiterkeit.) Wenn nun so verschiedene Trassen gewünscht werden, dann beruft sich die Regierung darauf, daß sie nun nicht weiß, was sie tun soll, und überläßt es den betreffenden Einwohnern, sich über die Trasse zu einigen. Meine Herren! Auf diese Art kommt nie mals eine Bahn zustande. Wenn die Regierung daher guten Willens ist und sich ihrer Ver pflichtung, diese Linie auf Staatskosten zu bauen, bewußt ist, dann muß sie die Möglichkeit bieten, daß eine Einigung

bezüglich der Trasse statt findet, und zu diesem Zwecke ist in erster Linie auf Staatskosten ein generelles Projekt aufzu nehmen. Die Regierung hat das versprochen, sie hat ihr Versprechen vergessen und darum ist es höchste Zeit und dringlich, sie daran wieder zu erinnern. Warum der Antrag eingebracht wurde, hat noch einen zweiten speziellen Grund, der sich auf die Jseltalbahn bezieht. Als seinerzeit in diesem hohen Hause die Investitionen beraten wurden, hat Se. Exzellenz der Herr Eisenbahnminister

namens der Regierung anerkannt, daß durch die gewählte Gasteiner Linie der Tauernbahn, die abseits von Tirol fährt, uns Tirolern eine ge wisse Konkurrenz entsteht und daß nicht nur der Transitverkehr, sondern auch der Fremdenverkehr von Tirol abgelenkt wird. Die Regierung hat damals die Hoffnung ausgesprochen, daß die Ent wicklung des Fremdenverkehrs und des Kommu- mkativnswesens in Tirol bis zu jenem verhältnis mäßig fernen Zeitpunkte, wo die Tauernbahn in Betrieb gesetzt wird, eine so starke

liegen. Deshalb finden wir es für dringlich, die Regierung jetzt vor der Eröffnung der Tauernbahn, bevor der Fremdenverkehr von uns abgelenkt wird, daran zu erinnern, daß sie uns ein weit über das gewöhnliche Maß hinaus gehendes Wohlwollen versprochen hat. Wir präsen tieren ihr nun diesen Wechsel und verlangen, daß dieses Wohlwollen endlich auch realisiert werde. — Ich mache darauf aufmerksam, daß, als seinerzeit die Frage des Baues der Tauernbahn in Verhandlung stand, zuerst geplant

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/30_10_1905/BZZ_1905_10_30_4_object_396732.png
Page 4 of 8
Date: 30.10.1905
Physical description: 8
Grabmayr, betreffend die Vintfchgaubahn, fort gesetzt. Statthalter Freiherr v. Schwartzsuru gab na mens der Regierung eine Erklärung ab, in der A u. a. heißt, die Regierung werde bei der ehe tunlichst vorzunehmenden Trasseirrevision für die Fortsetzung der Vinrschgaubahn von Mals zunächst bis Nauders und zur Landesgrenze und dann weiter bis Landeck die Wünsche der Interessenten eingehend und objektiv prüfen und jene Entschei düng treffen, die geeignet erscheine, den Wünschen der Interessenten

und den Anforderungen des Ver kehres gerecht zu werden. Durch die von anderer Seite betriebenen Projekte für den Anschluß der Vrntschgmckahn <m die Schweiz werde die Mion der Regierung zur Fortsetzn^ der Vintschgaubahn nicht berührt. Mg. Deflorian erklärte sich mit den Aussüh- rungen des Antragstellers einverstanden, verlangt aber Ausbau der Bahnen im „Trentino'. Wg. Dr. Lanzerotti brachte in fast halbstün diger Rede zahlreiche Wünsche des italienischen Landesteiles vor. Wg. Bauer sprach für die Fernbahn und ver

langte, daß die Regierung ihr allgemeines Ver sprechen, ein Projekt bierfür auszuarbeiten, end lich erfülle. Abg. Dr. Perathoner wies darauf hin, daß das Bahnnetz in ganz Tirol seh-r rückständig sei. In Bosnien habe der Staar seit 1880 mehr Bahnen gebaut, als Tirol besitze. Die größere Länge des Bahnlinien Deutschtirols beruhe da rauf, daß dort die Haupttäler sich befinden und daß Deirtschtirol 'vom großen internationalen Ver kehr durchzogen werde. Deutschtirol dürfe nich- zugeben

, daß für' die Flcimstalbahn eine Linie ge wählt werde, die den wirtschaftlichen Zusammen hang des Fleimstales mit Deutschtirvl zerreiße Man habe schon durch die Wahl von Neumark' (statt Branzoll) demj italienischen! Landesteile großes Entgegenkommen gezeigt. Er könne in ein Lob auf die Regierung wegen ihrer Haltung gegen über den deutschen Bahnwünschen nicht einstimmen. Sei doch selbst der ..unverbesserliche Optimist' Dr. v. Giabmayr in dieser Frage sehr pessimistisch. Seit dein 12. Mai 1905, wo Eisenbahn-Minister

v. Wittek dem Lande Tirol ganz besonderes Wohl wollen zugesagt hatte, sei tatsächlich fast nachts geschehen. Die Regierung Halbe zwar für die Ziller- talbahn eine Zinsengarantie übernommen, dabei sei aber zu berücksichtigen, daß die Stammaktien ein Erträgnis abwürfen. Für die Bähn Reutte^— Schönbichl Habe die Regierung für 100 000 T Stammaktien übernommen. Diesen Betrag spare sie aber in zweieinhalb Jahren an Erhaltungs kosten für die Straße. Zudem sei woU auch bei dieser Babn für die Stammaktien

2
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1905/01_11_1905/BRG_1905_11_01_2_object_810400.png
Page 2 of 8
Date: 01.11.1905
Physical description: 8
Dringlichkeits antrages, welcher die bessere Herstellung der Kon- turrcnzstrahe Strigno-Tessino forderte. Inzwischen war es 11 Uhr geworden, bis das Haus an die Tagesordnung herantreten konnte. Der erste Punkt war der Antrag des Abg. Dr. v. Wackernell und Frhr. v. Widmann betreffend die Errichtung der landwirtschaftlichen Berufsgenossen schaften in Tirol. Freiherr v. W i d m a n n klagt über die stiefmütter- -liche Behandlung Tirols seitens der Regierung, welche nicht einmal einen Entwurf für das Gesetz

über die landwirtschaftlichen Bcrufsgenossenschasten zustande brachte, obgleich ihr das notwendige Material vom Lande geboten wurde. So haben denn zwei Abge ordnete als Mandatare des Landeskulturrates sich dieser Aufgabe unterzogen und den Entwurf aus gearbeitet. Derselbe schließe sich an das Reichsrahmen gesetz enge an und folge zumeist auch dem von der Regierung für Böhmen ausgearbeiteten Entwurf, natürlich mit allen durch unsere heimatlichen Ver hältnissen gebotenen Aenderungen, z. B. Ersetzung des Mitgliederkatasters

bei uns durch den Erund- stcuerkataster, Wcglassung der Gemeinden mit städti schem oder vorwiegend industriellem Charakter. In der neuen Organisation kommt als neues Glied die Gemeindegenossenschaft dazu, die unter anderen bei den Wahlen, welche direkt geschehen, die Wahl Männer zu wählen hat. Gegenüber den Ausfüh rungen des Abg. v. Widmann, welche ihre Spitze gegen die Regierung richten, gibt der Statthalter die Erklärung ab, dah sich die Regierung derWich- tigkcik des in Verhandlung stehenden Gegenstandes wohl

bewußt sei. Ein Entwurf der Regierung be finde sich unter Benützung des vom Lande geliefer ten Materials eben in Ausarbeitung, doch schade es nichts, wen» der vorliegende Entwurf im volkswirt schaftlichen Komitee durchberaten werde, er könne dann gleichzeitig mit dem Regierungsentwurf zur Grundlage der vorzunehmenden Enquette genommen werden Dagegen wendete Abg. Dr. Schöpfer ein, man solle uicht zuviel Zeit mit Enquetten vergeuden. Diese im Molivenbericht gleichfalls zum Ausdruck gebrachte Erkenntnis

daher eine seien dem. Redner die Berufsgenossenschasten, abge sehen von' allen materiellen und geistigen Vorteilen, die er nicht berühren wolle, sympathisch, weshalb er das Zustandekommen des in Rede stehenden Gesetzes noch in dieser Session gerne sehen würde. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Der folgende Antrag des Abg. v. Erabmayr betrifft den Ausbau der Vinfchgaubahn. Der Landtag möge die Regierung an ihre wiederholteu Zusagen, die sie anläßlich der reichsratlichen Ver handlungen

3
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1911/28_01_1911/BRG_1911_01_28_2_object_779989.png
Page 2 of 18
Date: 28.01.1911
Physical description: 18
Herrrnhausmiigliedern einzeln mit dem Ersuchen mitzutetlen, den Antrag von Schrammel und Gc- nossrn mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen. 3. Protest gegen die Einfuhr von Dich aus den Balkan- und anderen fremden Ländern. Berichterstatter Bürgermeister Bauer in Reutte. Die k. k. Regierung wird aufgefordert, zur Verhinderung neuerlicher Seucheneinschlrppungen ») den Grenzverkehr gegen Rutzland, Rumänien und Serbien einer strengen lleberwachung zu unter ziehen und den Blehschmuggel aus dielen Staaten

wird die k. k. Statt- halterri ersucht, sobald die aussuhrberechtigten Grenz- bezirke seuchenfrei sein werden, die Aufhebung der von der lönigltch bayrischen Regierung verhängten Grenzsperre zu erwirken. 4. Protest gegen den gegen die Landwirte er hobenen Vorwurf des Lebensmittelwuchers. Berichterstatter I. Präsident Dr. v. Guggenbrrg. ») Die Plenarversammlung weist den gegen die Landwirte erhobenen Vorwurf der Lebensmittel- wuchere entrüstet und mit umso größerem Rach- drucke zurück, als sie in der Lage

, sondern auch die Konsumenten geschädigt werden, e) Die k. k. Regierung wird aufgefordert, in Erwägung zu ziehen, in welcher Weise der überflüssige, unlautere und schädliche Zwischenhandel im Lebenrmtttelverkehre, der sehr erheblich zur Verteuerung der Lebensmittel beiträgt, zu beseitigen ist. Gleichzeitig wird die k. I Regierung aufgefordert, für eine entsprechende Re- organisation des Fleischer- und Bäckergewerbes und eine zweckmäßige Organisation des Fleischmarktes Sorge zu tragen, ä) Als ein wichtiges Mittel

wird auf gefordert: a) mit aller Energie an die k k. Regierung heranzutreten, daß der GesttzrntwUls betreffend die Einführung der zweijährigen Dienstzeit mit größter Beschleunigung dem Reichsrate zur Beratung und Beschlußfassung vorgelegt und sodann die Aller höchste Sanktion baldigst erwirkt werde; b) energisch zu verlangen, daß im neuen Wehrgesetze die Dauer der Waffenübungen der Grenz. Kaiserschützen von 28 aus 13 Tage herabgesrtzt werde; c) Bei der k. k. Regierung eine gesetzliche Regelung der Waffen

- Übungen nach der Richtung zu erwirken, daß diese Uebungen zu einer Jahreszeit abgehalten werden, in welcher sie für die Landwirtschaft nicht von schädigenden Folgen begleitet sind; dj bet der f. L Regierung vorstellig zu werden, daß die Mannschaften der Grenz-Kaisrrschützen nicht zu unnötigen gefähr lichen Uebungen herangezogen werden und daß, wenn Unglückrsälle Vorkommen solsten, die Schuld- tragenden zur strengsten Verantwortung gezogen werden; e) Die Regierung auszufordern, daß die Mannschaft

4
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/07_06_1922/TIR_1922_06_07_5_object_1983568.png
Page 5 of 8
Date: 07.06.1922
Physical description: 8
nicht wie vorgeschrieben anmeldete, hat er auch nach der Waffenverordnung vom ? September 1919 zu verantworten. Gegen Franz Sanier behängt wegen Teilnahme am Verbrechen des Raubes ein ^gesondertes Verfahren, das dermalen noch nicht abgeschlossen ist. Tie SSddahnfrage. Di« Besprechungen, wetch« im Anschlich an die am 10. und 11. Mai l. I. stattgefunden«» Berwaltungsratssitzung der Südbahn-Gesellschaft m Wien zwischen den Delegierten der ita - lienischen Regierung und de» Vertretern der französichen Obligationäre

aö. gehalten wurden, haben, wie nachträglich bekannt wird, ein durchweg» günstiges Ergeb nis gehabt. Nachdem seitens der italienischen Regierung den Franzosen nahegelegt worden war, daß sich die Sanierung der Südbahn wesentlich vereinfachen würde, wenn vorerst zwischen den französischen und italienischen Interessen der Südbahn eine Einigung zustande kommen würde, wurden jene Grundlagen festgestellt, unter wel chen die von den französischen Obligationären be ansprucht« Umwandlung der Südbahn-Obligattonen

l. I. nach Venedig einberufe nen großen Konferenz. Die letzte, der Lösung des Südbahnproblem» entgegenstehende Schwierigkeit liegt noch in dem Verhalten der jugoslawischen Regierung, die bisher jedes Arrangement dadurch gestört hat, daß sie immer wieder auf ihr Projekt, die in Jugoslawien befindlichen Linien der Südbahn zu verstaatlichen, zurückkommt uiid bei den Konferenzen einen unumschränkten Ein fluß auf den Verkehr und auf die Tarifpolitik der in Jugoslawien befindlichen Strecken der Süd bahn oerlangte

. Dieses Verlangen war zwar nicht gar ernst, aber schon deshalb politisch schlau ge stellt, weil es die gerade oon der italienischen Regierung und der Südbahn angestrebte Jnter- nationalisierung und einheitliche Betriebsührung aller Südbahnlinien in der Grundidee treffen mußte und daher geeignet war, bei scheinbarer Zu- rückstellung desselben ein möglichst weitgehendes Entgegenkomme» seitens der italienischen Re gierung in anderen Belangen zu zeitige». Daß dies« Berechnung nicht schlecht aufgestellt war. zeigt

, daß sich die italienische Regierung, um die jugoslawische zur Aufgab« dieser Ansprüche zu bewegen, bereit erklärt hat, der letzteren bei der Bildung der neuen Verwaltung ser Südbahn einen erhöhten Einfluß zuzugestehen. Dasselbe Manöver, welches sich oor nicht langer Zeil in Paris abgespielt hat. als die italienische Regie, rnng im Verhandlungswege sich jenen erhöhten Einfluß in der Südbahnoerwaltung zusichern lieg, den sie ja heute tatsächlich hat. dasselbe Ma növer spielt sich somit heule, nur in jedenfalls

5
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1911/15_11_1911/MEZ_1911_11_15_3_object_596356.png
Page 3 of 16
Date: 15.11.1911
Physical description: 16
gegen die Regierung auf, als ungleichmäßige Behand lung, ungleichmäßige Besteuerung. Und nun der Verkehr Tirols mit Wien. Die Südbahn ist ja nicht ganz unabhängig von der Regierung, die Regierung hat ge wisse Pressionsmittel, die sie auf die Süd bahn ausüben kann. Wir gewöhnen uns tat sächlich Wien ab. Bozen und Meran hat einen Nachtschnellzug nach Wien, einen Tages schnellzug nur im Sommer und zu gewissen heiligen Zeiten, nämlich zu Ostern und zu Pfingsten. (Heiterkeit.) Dadurch findet in wirtschaftlicher

große Bedeutung, unangenehme Wirkung, und ich begreife, aufrichtig gesagt, die Regierung nicht und auch nicht die Zen trale des Fremdenverkehrs. (Abgeordneter Dr. Redlich: Ja, die Zentrale für den Frem denverkehr! Darüber müssen Sie eine eigene Rede halten!) Ich möchte auch auf die Ausstattung der Waggons hinweisen. Es ist eine Kleinigkeit, es ist aber doch gelungen. Sie kennen doch den Witz: Es fahren zwei Reisende von München nach Oesterreich, nach Tirol, wissen aber nicht, ob sie schon in Tirol

sind oder nicht. Da geht einer hinaus, kommt dann herein und sagt: Die Wasserspülung funk tioniert nicht, wir sind schon in Oesterreich. (Heiterkeit.) Ich bitte zu entschuldigen, daß ich diesen unästhetischen Exkurs gemacht habe, aber es war notwendig, um zu demonstrieren, wie die Sachen tatsächlich liegen. Ich möchte die Regierung auffordern, den Patiotismus der Tiroler nicht fortwährend einer starken Belastungsprobe zu unterwerfen, denn auch da liegt ein gewisser Festigkeitskoeffizient vor, der nicht überschritten

werden darf. Patrio tismus, Liebe zur Heimat und zum Vater land erfordert auch ein gewisses Maß von Gegenliebe (Sehr richtig! — Zwischenrufe.), und wenn nicht Gegenliebe, so mindestens Vernunft, und die Vernunnft würde darin bestehen, das die Regierung endlich einmal den Fremdenverkehrs-Angelegenheiten mit Wohlwollen gegenübertrete. Wir haben im Budgetausschuß 650.000 Kronen eingestellt gehabt und es war eine Zeitlang die Meinung verbreitet, die Regierung werde eine Million einstellen: mittlerweile wurde

eine Reduktion auf 500.000 Kronen vorgenommen. Wir wol len ja von der Regierung nicht große Mittel. Wir helfen uns größtenteils selbst. Die na türliche Lage, der aufgeweckte Sinn der Be völkerung, der kommerzielle und kaufmänn ische Geist hilft genügend viel erzielen. Aber Wohlwollen, eine entgegenkommende Haltung der Regierung wäre das Geringste, was wir zu wünschen hätten. Ich komme zum Schlüsse. Die Budget debatte hat nur den Zweck einer allgemeinen Erklärung und ich meinerseits habe Wünsche vorgebracht

6
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1911/14_11_1911/BZZ_1911_11_14_2_object_375628.png
Page 2 of 8
Date: 14.11.1911
Physical description: 8
. Das ist volkswirtschaftlich gewiß nicht zu rechtfertigen. Ambererseits müßte selbst verständlich auch die Strecke Pfunds—St. Moriz gemeinschaftlich mit der Schweiz ausgebaut wer den. Ein «großer Teil des Gvcmbündller Verkehres, der sich Heute nach Erschließung der Rätischen Bahn teilweise nach Chuir, teilweise nach Italien betvegt, könnte dadurch für Tirol tritt somit die österreichische ÄZolkswirtsÄMft -nnitzbar genracht werden. Die Regierung hätte endlich eiimral Ge legenheit, aus «iin«n sehr dan-kbareil Felde

zu zeigen, ivas sie kann und sie hätte solst kein Ri siko. Diese Förderung allein ist es natürlich nicht, was wir von der Regierung erwarten und was nvich veranlaßt, heute über diese Fragen- zu sprechen, sondern auch der Umstand, daß wir an dererseits wieder dadurch belastet «sind, daß w:r der Bozen—Meraner Bahn mit den exorbitanten Tarifen ausgeliefert sind. , ^ Wir werden später einmal! Gelegenheit haben, über diesen Punkt eingehend zu sprechen. Ich sehe, daß sich hier auch für diese Fragen ein ent

e» Untenrehmilmgen im Staatsbetriebe gewöhnlich war eine Zcktlang die Meinung verbreitet.' di^ Regierung lverde. eine «Million einstellen: miR ^ lerweile wurde eine Rednktüvn auf LW.OlX) L vorgenouunen. Wir wollen ja von der Regierung nicht große Mittel. Wir Helsen uns größten teils selbst. Die natürliche Lage, der aufgeweckte nicht erträglich sind. Eine Jllustratiensprobe, lvie ainfnchtig Haltung der Regierung bezüglick» der Wohnungs fürsorge ist. sind die Preise der Wohnungeil, ilnd das spielt

. Die Negierimg Hat aber gesunden, daß das in Meran nicht airgeht, daß dort Zinsheller nicht «„gehoben werden dürfen. Das ist, glmrbe ich, eine fiskali sche arngerechte Behandlung, die man sich nicht gefallen lassen darf. Auf der einen Seite die Heu chelei mit der Wohmmgssürsorge, auf der ande ren Seite das krasse Verbieten einer tatsächlich wirksamen Fürsorge. Mchts aber venmeinigt mehr die Bürger eines Staates, nichts bringt sie insgesamt mehr gegen die Regierung aus, als unglMpnäßige Behandlung

, ungleichmäßige Be- stslerung. Und mm der Bvrikehr Tirols nrit Wie»:. Die Südbahn ist ja »licht ganz arnabhängig veil der RegiermW. die Regierung hat gewisse Pressions- lNÄttch. die sie aus die Südbahn ausüben kann. Wir gewöhnen uns tatsächkich Wien ab. Bozen unb Meran hat einen Stwckitschlrellzng nach Wien, einen Tagesschnellzug nur im Souuner uild z<u gewissen heiligen Zeiten, nämlich zu Ostern nnd zn Ppisrgsten. (Heiterkeit.) Dadurch findet in wiltschastlickier Beziehung eine Gravitation nach Mümlien statt

7
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1910/10_10_1910/BZZ_1910_10_10_3_object_455630.png
Page 3 of 8
Date: 10.10.1910
Physical description: 8
Regierung wurde vom Gouverneur von Gibraltar offiziell benachrich tigt, daß die portugiesische Königsfamilie dort ein getroffen ist. Nach den aus dem ganzen Lande eingehenden Nachrichten soll die Republik nahezu in ganz Por tugal vom Volke anerkannt werden. Die Regierung läßt viele Mannschaften der Polizei und zahlreiche Geistliche, die sich weigerten, die Republik anzuer kennen, gefangen setzen. Die Festgenommenen wer den aber als politische Gefangene angesehen und mit größter Rücksicht behandelt

dürfte kaum auf mehr als 70 geschätzt werden, die Zahl der Verletzten allerdings wird wohl niemals mit Sicherheit festzustellen sein. Der Lissaboner Korrespondent des „Matin' hatte eine Unterredung mit dem Präsidenten Braga, der erklärte, die Grundlinien des Pro gramms seiner «Regierung seien die Sicherung und Aufrechterhaltung der Ordnung, dije Ein führung der Zivil'ehe und i>i!e l Trennung voH Kirche und Staat. Das Programm der neuen Regierung. Der neue portugiesische Justizminister Alfonso Costa

sandte an die „Times' eine lange Depesche die das Blatt heute früh veröffentlicht und in der es heißt: Die provisorische Regierung hat auch aus den Garnisonen der Provinzstädte Zustimmungser klärungen zur Republik erhalten. Ueberall herrschen absolute Ordnung und Enthusiasmus sowie großes Vertrauen in die neuen Verhältnisse. Die Banken, Zollämter und Bureaus haben bereits gestern wieder gearbeitet. Die Regierung perfügt über die ge nügenden Mittel, um die von der früheren Re gierung eingegangenen

Verpflichtungen zu erfüllen. Der Ministerrat, der gestern Nacht abgehalten wurde, konstatierte, daß die Revolution beendet sei und eine nene Aera einer fortschrittlichen Entwicklung beginnt. Die Regierung beabsichtigt, den Schulzwang einzu- führen. Die nationale Verteidigung soll dadurch gesichert werden, daß sich die Regierung der Allianz mit England anschließt. Die Kolonien sollen auf der Basis der Selbsteriva ltung ausgebaut werden. Das Justizwesen soll mit völliger Selbständigkeit versehen werden. Ferner

will die Regierung das allgemeine, gleiche Wahlrecht einführen. Der öffent liche Kredit soll befestigt werden, das nationale wirtschaftliche Leben soll jede nur irgend erdenkliche Freiheit erhalten. Die Mönche und Klosterschwestern sollen aus dem Landc gewiesen werden. Es soll eine umfassende Armensürforge durchgeführt werden. Außerdem soll die Trennung von Kirche und Staat erfolgen. Wir haben aus allen Teilen der Bevöl' kerung Zustimmungen erhalten und die im Lande lebenden Ausländer haben uns für das heroische

8
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1893/10_02_1893/pub_1893_02_10_5_object_992573.png
Page 5 of 14
Date: 10.02.1893
Physical description: 14
, welches am Samstag den drei großen Parteien des Abgeordnetenhauses unterbreitet wurde. Es knüpft an den Appell der Thronrede von 1891 an alle diejenigen an, deren Ueber zeugung es sei, daß die Sorge für die höch sten Interessen der Gesammtheit durch Partei bestrebungen niemals beirrt werden dürfe. Dazu sei nothwendig, daß die zur Folgeleistung ent schlossenen Parteien in Coalition zur Sicherung der parlamentarischen Thätigkeit treten. Damit die nach der Auffassung der Regierung in Be tracht kommenden Factoren

über ihren Beitritt bei voller Kenntnis der Regierungsabsichten ent scheiden konnten, wolle die Regierung, unter Hinweis auf ihre Erklärung in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 2. December 1892, ihre leitenden Grundsätze klar aussprechen. Wie die Regierung jederzeit bereit sei, im Sinne der von den Delegationen gebilligten auswärti gen Politik die Machtstellung Oesterreich-Un garns mit allen Mitteln zu wahren und zu kräftigen, somit auch für die Entwicklung der Wehrkraft voll einzustehen, so halte

sie rückhalt los am gegenwärtigen Verhältnisse zu Ungarn fest, durch das die Organisation der Monarchie ihren dauernden Abschluß gefunden habe. Die Regierung stehe unverrückbar auf dem Boden der bestehenden Verfassung und werde Aender ungen ihrer Grundprincipien nie zustimmen. Auf dieser Basis bezwecke sie im Einklang mit dem österreichischen Staatsgedanken die Wah rung der gesetzlichen Autonomie der einzelnen Königreiche und Länder, sowie des nationalen Besitzstandes der einzelnen Bolksstämme

und die Verhinderung jedes Uebergreifens. Als ge eignetes Mittel zur Förderung des nationalen Friedens erkennt die Regierung die gesetzliche Regelung des öffentlichen Sprachgebrauches, un ter voller Berücksichtigung der der deutschen Sprache als allgemeinem Berständigungsmittel auch für Verwaltungszwecke zukommenden Be deutung an. Die Regierung werde in dieser Frage ein Einvernehmen zwischen den betheilig ten Parteien anstreben, eine darauf begründete legislative Action unterstützen und unter aus- drücklichem

Vorbehalte ihrer Competenz Ver änderungen des nationalen Besitzstandes inner halb ihres administrativen Wirkungskreises thun lichst hintanzuhalten. Da das Staatsleben auch ein friedliches Ver hältniß zwischen den Confessionen und den Ge sellschaftsclassen der Staatsbürger erheischt, werde die Regierung die religiösen Ueberzeugungen achten und schützen und Verhetzungen jeder Art entgegentreten. Die Regierung erachte die Zu rückstellung der kirchenpolitischen Fragen und aller grundsätzlichen Aenderungen

9
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/13_04_1907/SVB_1907_04_13_7_object_2541770.png
Page 7 of 10
Date: 13.04.1907
Physical description: 10
haben, nämlich die Frage der Sonn- und Feiertagsheiligung, des Duells und der Soldaten mißhandlung, oder wie die Regierung zu sagen beliebt, Soldaten b e Handlung. Nach den Erklärungen der Regierung, die wir im Ausschusse gehört haben und die dem hohen Hause im Berichte vorgelegt sind, findet die Negierung: ES ist alles in der schönsten Ordnung, wir leben in der besten der Welten, so daß es eigentlich keiner weiteren Ver fügungen bedarf. Was die Sonn- und Feiertags heiligung anbelangt, so wird das Militär

zur Kirche geführt und es wird ihm Zeit gelassen, seinen religiösen Pflichten nachzukommen, „soweit der Dienst es zuläßt'^ Der allerhöchste Dienst aber, meine Herren, ist der Gottesdienst, und kem anderer Dienst, kein Fürsten- und kein Staatsdienst darf diesen Dienst beeinträchtigen. Wir wissen aber, und Sie haben eS heute schon vom ersten Redner gehört, wie es in der Richtung in der Praxis viel fach bestellt ist. Es kommt eben aus die Komman danten an. Wahrlich, es wäre von der Regierung

nicht zu viel gewesen, wenn sie auf die vorge brachten Beschwerden wenigstens die Versicherung abgegeben hätte, daß sie nicht ermangeln wird, eine energische Einschärsuug zum Zwecke genauer Einhaltung der Gebote und entsprechender Durch führung der Verordnungen, und zwar in allen drei Punkten, zu veranlassen. Aber die Erklärungen der Regierung waren so nichtssagender Natur, daß sie, wie ich bereits im Ausschusse sagte, an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließen. Mitunter schöne Worte, aber eben nur Worte; — es bleibt alles beim alten

! Die Sonntagsheiligung ist ein Gottesgebot. Das Duell ist ebenfalls durch das Gottesgebot verboten und auch nach unserem Strafgesetze zu bestrasen. Was soll ich sagen, wenn man die Gottes gebote nicht achtet und wenn die Regierung nicht einmal in dieser Beziehung Ordnung schafft! Im Ramen der Gewissenssreiheit, jener Gewissenssreiheit, die schon der erste Papst proklamiert hat mit den Worten: „Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen', müssen wir verlangen, daß jene nicht gestraft werden, welche das Gebot Gottes

beobachten und das Duell nicht annehmen können. — Welche Schwäche hat da die Regierung an den Tag gelegt! Sie hat im Ausschusse gesagt, es sei ihr Wunsch, daß das Duell verschwinde, sie spricht von einem Duellunwesen und läßt es merken, es sei ihr gar nicht Unangenehm, wenn wir eine Kundgebung gegen das Duell veranlassen. Es klang aus den Worten des Regierüngsvertreters im Ausschusse sogar hervor, daß die Rücksicht auf eine gewisse, leider bestehende öffentliche Meinung nicht ohne Einfluß

10
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/28_07_1934/AZ_1934_07_28_1_object_1858275.png
Page 1 of 4
Date: 28.07.1934
Physical description: 4
einer Ttation personifizieren können; sie ver körpern höchstens eine traurige Erscheinung poli tischer Verirrung. . die einen nichtssagenden Teil des österreichischen Volkes ersaßt hat. eine Erschei nung, die die Unabhängigkeit der Republik und der Friede Europas nicht länger dulden können. Das Dollfuß-Oesterreich lebt und ist lebensfähig, was: immer auch die reichsdeulschen Zeitungen sagen mögen: die ersten Akte der Regierung nach dem , tragischen - Mittwoch-Nachmittag bezwecken alle die unveriückte

Eingreifens, ohne vorher seine Regierung befragt und Weisun gen eingeholt zu'haben, vorzuschlagen. Mit dieser Handlungsweise hat der deutsche Minister in Wien das Reich, in einer inneren An gelegenheit. Oesterreichs und im Attentat gegen Dr. Dollsuß kompromittiert. Ein Attentat, das die deutsche Regierung in absolutester Weise verurteilt und , das leider ohne unsere Schuld die Politische Situation Europas, die ohnedies erschüttert ist, erschwert hat. , ., , , - , ' > Ich wünsche daher eine Unterscheidung

zu entsenden, wo Sie den Posten e;nes Reichsministers bekleiden und bloß von mir Abhängen werden., Ich danke Ihnen noch einmahsür alles, was Mie bisher gemacht haben und.noch',sürdie Regierung der nationalen'Wiedergeburt machen>w,erden>. Ihr ergebenste^ KÄer'.T Franz von Papen hat den Vorschlag Hitlers an genommen und wird demnächst »ach Wien ab reisend Gleichzeitig ist bèi der österreichischen Re gierung um das Agrement angesucht worden. 5andeàspekteur Habicht enthoben Berlin,- 27/Juli 'Amtlich

In Oesterreich interessierten Ländern und ebenso in den Vereinigten Staaten mit einstimmiger Ge nugtuung aufgenommen worden. Die Sprache dieser militärischen Maßnahmen ist überall klar verstanden worden: Die Unabhängig keit Oesterreichs muß respektiert werden! Als Mussolini an die österreichische Regierung den Schmerz und die Erbitterung des italienischen Volkes über die Ermordung des Kanzlers Dollfuß telegraphierte und hinzufügte, daß die Unab hängigkeit Oesterreichs von Italien stets fest ver teidigt

der Verantwortlichkeit der Draht- zieher jenseits der Grenzen noch weiter erschwert. Doch ihr Endziel, das sie anstrebten, ist. gescheitert. Die Regierung und die Politik Oesterreichs bleiben den von Dollfuß gezogenen Richtlinien treu. Wenn wir über die Opfer hinweg auf das posi tive Ergebnis des Nazi-Aufruhrs blicken, erkennen wir ohne weileres, daß sich die Sache der öster reichischen Unabhängigkeil verstärkt hak. Im Innern Oesterreichs ist die Bevölkerung mehr denn je den Nazi feindlich gesinnt

11
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1895/24_04_1895/BTV_1895_04_24_1_object_2958515.png
Page 1 of 8
Date: 24.04.1895
Physical description: 8
gelangt ist, durchaus nicht dringlich sei. Ob in den, einzelnen Falle selbst die wünschenswerteste Verstaatlichung acceptiert werden könne, hänge von dem Uebereinkommen ab, welches die Regierung vorzulegen in der Lage sein werde. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren, wenn auch hie und da unterbrochenen VerklhrSsteigrrung in Oesterreich überhaupt lasse den Wunsch nach baldiger Verstaatli chung wichtiger Linien in der That nicht ungerecht fertigt erscheinen.. Handelsminister Graf Wurmbrand: „In Bezug

auf die Bemerkungen, welche über die Verstaatlichung der Südbahn von« ersten Herrn Redner gemacht wor den sind, möchte ich wiederholen, was ich schon mehr fach vzn der Eisenbahn - Politik der Regierung gesagt habe. ' Die Eisenbahn-Politik der Regierung muss eine weitauSgreisende sein und muss das ganze Problem deS Eisenbahnwesens in der Richtung einer einheitlichen Tarifpolitik und der ^allmählichen Steigerung des Ver kehres uud seiner Einnahmen ins Auge fassen. Oester reich ist in die VerstaatlichungS-Politik

kann. Diese Vortheile müssen bei den einzelnen Bahnen nicht allein in dem unmittelbaren Gewinne der einzelnen Bahnen gerechnet werden, sondern im Zusammenhange mit der ganzen Organisation der Ver waltung und der einheitlichen Ta.ifpolitik des Staates. Auf diesem Standpunkte steht die Regierung und glaubt damit eine Politik zu verfolgen, welche seit einer Reihe von Jahren vom hohen Hause als richtig anerkannt wurde. Die Momente für das Studium der Einlösungs frage sind mindestens dann gegeben, wenn concessions

Linie nach Trieft, dessen handelspolitische In teressen mir pflichtgemäß und an^.. >ach meiner persön lichen Empfindung außerordentlich nahe liegen, ist aus schließlich von diesem großen Standpunkte zu erwägen, und dürfen meines ErachtenS provinzielle Interessen dabei nicht ins Spiel kommen. Die vorgebrachten Ge sichtspunkte bezüglich der Verhandlungen mit der unga rischen Regierung sind zum größten Theile vollständig unrichtig, und kann ich dies, dem Vorredner nicht übel nehmen, da er in den Geist

der Verhandlungen nicht eindringen konnte. Es kann nicht «ache der Regierung sein, alle Ge rüchte zu dementieren. Ich kann nur darauf hinweisen, dass von einer Bewilligung der österreichischen Regie rung zur Errichtung einer ungarischen Donau-Dampf- schissahrtS-Gesellschast nie die Rede war auch nicht sein konnte. Wir sind nicht in dem staatsrechtlichen Ver hältnisse zu Ungarn, dass eine Regierung der anderen die Errichtung einer SchiffahrtS - Gesellschaft oder den Bau einer Eisenbahn-Linie bewilligen

12
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/18_06_1894/BTV_1894_06_18_1_object_2954694.png
Page 1 of 6
Date: 18.06.1894
Physical description: 6
gegen diese Bestimmungen vorgebracht worden seien. Mit Rücksicht auf alle diese Umstände glaube cr, den Paragraphen znrückziekien zu sollen. Somit hat der Paragraph, welcher die Bestimmungen bezüglich deS gesetzlichen Pfandrechtes für die Erwcrbsteuer enthält, zu entfallen. Der AuSschuss gieng sodann zur Berathung des von der Regierung eingebrachten allgemeinen Finanz plane« der Stcuerrfvrm über und nahm die dies bezüglichen Vorschläge des Zwölfer-SubcomitsS entgegen. Punkt 1 wurde nach dem Vorschlage des Snb- eomiteS

angenommen. Derselbe unterscheidet sich von den ursprüglichen Vorschlägen der Regierung darin, dass die Regierung beantragt hatte, dass den StaatS- sinanzen ans dem Ertrage der reformierten direkten Steuern derselbe Betrag zuzufließen kiabe wie bisher, jedoch mit Rücksicht auf den bisherige» Zuwachs jedes Jahr um 2>/v pEt. mehr. Diese 2'/^. pCt. wurden vom Subcomitä auf 2 pCt. reduciert, und der AuSschuss schloss sich dem Antrage des Subcomitöd an. Punkt II besagt, dass das Mehrträgnis der Steuern

zu Steuer- nachlässcn und Ueberweisungen an die LandeSsondS zu verwenden sei. Punkt III normiert die Nachlässe. Er besagt, dass schon in den Jahren 1896 und 1897 an der Grundsteuer und alltN Theilen der Gebäudcstcuer, also auch an der HauSzinestcucr, ein Nachlass von 10 pCt. ihres Betrages stattzufinden habe; der Gcsammtbetrag der Erwerbsteuer wird um 20 pCt. reduciert. Der betreffende Antrag unterscheidet sich von den ursprüng lichen Borschlägen der Regierung darin, dass die Re gierung vorgeschlagen

., also um 25 pCt. zu ermäßigen. Nach längerer Debatte wurdcn die Anträge des Subcomites angenommen und hierauf die Sitzung ge schlossen. fr.: iinaciwnimcii. — An»0!>cen- Ausland. Nach einer Meldung aus Rom lässt eS sich zur Stunde noch nicht sagen, ob die vom Ministerpräsi denten Erispi angekündigten Concessionen der Regierung in der Kammer eine compacte Majorität von unge fähr vierzig Stimmen verschaffen werden, welche sür die Durchsetzung der Finanzprojecte des CabinetS erforderlich ist. Die entscheidende

Abstimmung der Kammer werde übrigens nicht lange auf sich warten lassen. In parlamentarischen Kreisen erhält sich die Annahmt, dass die Regierung im äußersten Falle IW II »»«»«»II zur Auflösung der Kammer schreiten werde. Wie es heißt, hat Herr Brin es auf sich genommen, zwischen der Kammer und der Regierung zu vermitteln. In dcr Sitzung des englischen UntcrhauscS am 15. ds. erklärte dcr Untersccretär dcL Auswärtigen Amtes, Sir E. Grey. Frankreich beanspruchte das Vorkaufsrecht beim Congo-Gebiet ans

13
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1909/13_07_1909/BTV_1909_07_13_5_object_3033637.png
Page 5 of 10
Date: 13.07.1909
Physical description: 10
gestimmt hätten. Darüber hin auszugehen, sich weiter ^n verpflichten, sei die Negierung jedoch nicht in der Lage. Abg. Dr. Schnsterschitz erklärte, sich damit nicht zufrieden geben zu können. Auf die wiederholte Frage des Ministerpräside,lten, was eigentlich darunter zu verstehen sei, daß sich die Regierung ver pflichte, etwas „mit Einsetzung ihres vollen politischen Einflusses' anzustreben, gab Abg. Dr. Schnsterschitz zu, daß dieser Satz nur be deuten könne, die Regierung müsse durchdringen

oder zurücktreten. Seine volle Bereitwilligkeit, im Parlamente zu erklären, daß die Regierung nach wie vor auf dem Boden der vom Hause beschlossenen Resolution siehe, Hat der Ministerpräsident auch noch Freitag gegenüber den bei ihm erschiene nen Vertretern der christlichsozialen.Partei und des Deutschnationalen Verbandes bekräftigt. Am Samstag sind nun Bürgermeister Dr. Lueger uni» Dr. Geß'mann beim Ministerpräsi denten erschienen, um ihm den vom Komitee der slavischen Aktionspartei ausgearbeiteten Entwurf

eines einzubringenden Dring lichkeits- antrages Zu übermitteln: Sämtliche Parteien hätten danach im Hause den folgenden Dring- lichkeitsantrag zu beschließen: „'Das Haus verweist auf seine Beschlüsse vom 11. Würz und 8. Juni 'd. I. und ist fest entschlossen, seinem Willen unter allen Llm- ständen Geltung zu verschassen. Das Halis spricht demnach die allervestimmteste Erwar tung aus und fordert es kategorisch, daß 'die Regierung mit Einsetzung ihres vollen politi schen Einslusses das faktische Jnslebentreten

Berechtigungen und Privilegien ohne Anspruch auf irgeudwelche Entschädigung erlöschen. In formaler Beziehung wird beantragt, die sen Antrag mit allen nach der Geschäftsord- nung zulässigen Abkürzungen sofort in Ver handlung zu ziehen und der Erledigung zuzu führen.' Das Meritnm dieses Antrages stimmt wört lich mit der Resolution des Abg. S'chutzerschitz ^^rein, die im Parlament allgemein als ein -Mißtrauensvotum gegen die Regierung ange- iehcn worden ist, gegen welche sich die Regie rung erklärt

hat und die am 3. Juni vom ^Abgeordnetenhause abgelehnt wnrde. Die von den obstruierenden Gruppen geforderte Annahme dieses Textes durch das Haus würde daher nicht nur das Parlament, sondern auch die Regie rung in Widerspruch mit sich selbst gebracht haben. Der Vorschlag der Obstruktiönsparteixn ' läuft int Wesen darauf hinaus, Parlament und i Regierung 'niZgen sich gegenwärtig auf einen Text feierlich verpflichten/den sie vor MoUats- ! srist als uncinnelMbar Zurückgewiesen haben. Der Ministerpräsident

14
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1908/29_01_1908/BRG_1908_01_29_2_object_762051.png
Page 2 of 8
Date: 29.01.1908
Physical description: 8
darf? Das wäre doch die mindeste Pflicht gewesen, die man von einem Abgeordneten erwarten darf. In diesem Zusammen hang erinnern wir uns unwillkürlich daran, wie der Abgeordnete Sch raff! am 23. Iuli 1905 auf der Bauernbundversammlung in Imst über die Vinsch- gaubahnfortsetzung geredet hat. Damals verhöhnte Herr Schraffl den Abgeordneten Haueis und die konservativen Abgeordneten, welche sich bei der Regierung um die Bahn ganz anders ins Zeug legten, als es jetzt geschieht. Er verhöhnte

sie, weil sie die Regierung zum „ernstlichen Versprechen' drängten, die Dinschgaubahn bis Landeck zu machen. Mit diesen Versprechungen der Regierung, höhnte Herr Schraffl, sei es gerade so, wie mit den Ver sprechungen, die man den Kindern am Geburtstag macht. Man verspricht den kleinen Kindern einen Gulden und sie äußern darüber die größte Freude oder man gibt ihnen am Vormittag einen Gulden, den man ihnen abends wieder wegnimmt, und sie sind auch zufrieden. Wenn man Bahnen haben will, muß man mit der Regierung

, ist nach Wien gekommen. Kein da- mals als „Aktienbesitzer der Südbahn' verleumdeter Abgeordneter ist mehr in der Lage, dem Ausbau der Mals-Landecker Linie ein Hindernis zu sein. Die Wähler haben die alten Vertreter, die das offizielle Versprechen der Regierung besaßen, im Stiche gelassen. Es ist schon möglich, daß die Re gierung sich deshalb vorstellt, auch die Bevölkerung mache sich nichts aus dem Versprechen und daß die Regierung jetzt darnach handelt. Interessant ist, daß der Abgeordnete Dorsmann

und christlichsozial gesagt hat: „Die Konservativen tun, was die Minister wollen, wir Christlichfoziale machen, daß die Regierung tut, was wir wollen.' Um gekehrt ist auch gefahren, was? Warum haben die Herren nicht gemacht, daß es mit dem Ausbau der Dinschgaubahn, Bau der Fernbahn vorwärts geht, daß das Projekt Kufstein-Kössen unterstützt wird u. s. w. Oder wollten das die Abgeordneten nicht? Sie hätten ihre Abstimmung für den Aus gleich von der Gewährung dieser und anderer Bahnen abhängig machen können. Zu dumm

, welche der Verwirklichung wirtschaftlicher Gedanken nichtliberaler Minister stets Hindernisse in den Weg legen. „Richtig ist, daß die christlichsoziale Partei gegenwärtig nicht nur keine Absichten auf die Ver mehrung ihrer Stellen in den Ministerien trägt, sondern daß sieselbst das Verbleiben ihrer derzeitigen Vertrauensmänner in der Regierung an gewisse Bedingungen knüpft, die sie mit -wachsendem Mißtrauen bis , zur Stunde nicht erfüllt steht. Sie denkt also eher daran, von ihr heute besetzte Stellen freizumachen

15
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1910/22_10_1910/SVB_1910_10_22_1_object_2552449.png
Page 1 of 12
Date: 22.10.1910
Physical description: 12
berücksichtigt und muß sich jetzt, wo die Abfindungsmillionen sür die Wasserstraßen verteilt werden, melden. Es ist unsere Pflicht, die Regierung eindringlich zu er innern. daß sie das berühmte Wohlwollen endlich in die Tat umsetze. Abgeordneter Dr. Köster (deutsch- liberal) erklärt, daß seine Partei den Antrag unter- stütze. Er findet nur die Begründung deplaziert. Der Augenblick, wo die Regierung darangeht, das Wasserbaugesetz nicht durchzufühlen, sei wenig ge- eignet, sür dasselbe Gegengaben zu fordern

. Ganz stimmt er damit überein, daß wir sür den Schaden, den uns die Tauernbahn bringt, Ersatz fordern. Ganz besonders schädigt uns die Art und Weise, wie die Regierung die Tauernbahn sördert. Durch die Tauernbahn wird uns ein Drittel des Ver kehrs abgezogen. Die Politik der Regierung geht direkt auf die Schädigung Tirols aus. Das zeigt die Behandlung der Valsnganabahn, die mit Rück sicht auf.Triest zurückgesetzt wird. Abgeordneter Christomannos ergänzt dieses ungünstige Bild. Mit der Reichs

Hauptstadt sind die Verbindungen Tirols unter aller Kritik. Nach Westen haben wir keine andere Verbindung als die vor 25 Jahren geschaffene Arlberglinie. Auch die zweite Verbindung nach Süden fehlt noch immer; es geht mit der Vinschgaubahn nicht vorwärts, ebensowenig mit den Schweizer- anschlüssen, die Saalachtalbahn wird von der Re gierung mit Mißtrauen vecsolgt, in St. Johann war am 9. Oktober die Regierung bei der Jnter- essentenversammlung nicht vertreten, die seit 50 Jahren geforderte Fernbahn

wird ignoriert. So geht es auch den andern Bahnwünschen. Auch be züglich der Straßenwünsche findet das Land von Seite der Regierung nicht die erforderliche Berück sichtigung, weite Gebiete sind noch völlig vom Ver kehr abgeschlossen. Er empfiehlt gleichfalls den An trag Mayr. Man soll mit der Regierung ein ernstes Wort reden. Abgeordneter Dr. Lanzerotti verbreitet sich über die italienisch-tirolisch-'n Bahnwünsche und bringt eine Reihe Beschwerden vor. Schrasfl erklärt, er müsse einigen Bemer kungen

widersprechen. Mayr sagte, daß Tirol weniger erreicht habe als andere Länder. Schrasfl behauptet, daß bei Wasser- und Straßenbauten Tirol speziell in den letzten drei Jahren nicht zurückgesetzt, sondern geradezu bevorzugt war. Bei den Wasserstraßen haben die Tiroler dagegen- gestimmt, da könne man doch keine Gegengabe verlangen. Für die Tauernbahn wurden dem Lande 22 Millionen versprochen, aber die Regierung hat ja die Strecke Landeck—Pfunds in die Lokalbahn vorlage aufgenommen. Schrasfl tritt

16
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/31_10_1905/SVB_1905_10_31_2_object_1951380.png
Page 2 of 8
Date: 31.10.1905
Physical description: 8
sind/ ' - Nun wurde in die Tagesordnung eingegangen und die Debatte über den Antrag Grabmayr betreffmd die F ortsetznng der Vintsch gan bahn »ach Landeck und gegen die Schweiz eröffnet , Statthalter Freiherr v. Schwartzmau erklärte namens der Regierung,, daß. diese bei der ehetunlichst vorzunehmenden Trassenrevifion für die Fortst tzung der VwtschgMbahn von Mals zunächst bis NauderS und zur Landesgrenze und dann weiter bis Landeck die Wünsche der Interessenten prüfen und jene Ent scheidung treffen

, speziell forderte er eine Bahnverbwduug Sulztal über dm Tonale. Abg. Bau er verlangte, daß die Regierung ihr Versprechen bezüglich Ausarbeitung des Fernbahn projektes endlich ersülle. . Abg. Dr.Perathouer tadelte das schwache Entgegenkommen der Regierung gegenüber Tirol Hin- fichtlich Bahnangelegenheiten. Er könne in ein Lob auf die Regierung wegen ihrer Haltung gegenüber den deutschen Bahnwünschen nicht einstimmen. Seit dem 12. Mai 1905, wo Eisenbahnminister v. Wittek dem Lande Tirol ganz besonderes

Wohlwollen zu gesagt hatte, seit tatsächlich fast nichts geschehen. Wenn die Regierung fortfahre, die wirtschaftlichen Interessen Tirols zu vernachlässigen, seien die Tiroler Abgeordneten gezwungen, im ReichSrate ihre Taktik gegenüber dem Ministerium zu ändern und sich an den Polen und Tschechen ew Beispiel zu nehmen. Nun sprach Abg. Sone ^ebenfalls die Bahn- wünsche Jtalienischtirols betonend. Abg. Ehristomannos wünscht die Stili sierung des Antrages Grabmayr bestimmter und »Der T t l e r' ^ stellte

daher folgenden Zusatzantrag: Die Re gierung wird insbesondere aufgefordert, nicht nur die Trassenrevifion für die Teilstrecke MalS-^ Nau derS—LandeSgrmze ehestens anzuordnen, sondern auch die Finanzierung Und den Ausbau dieser Teil strecke aus Staatskosten derart zu beschleunigm, daß die Inangriffnahme des Ausbaues derselben im An schlüsse an die Fertigstellung der Strecke Meran— Mals sofort erfolgen könne. Nach dem großen, zum Teile nicht wieder gut zu machenden Schaden, den die Regierung

durch ihr -Zögern verursacht habe, seien die jetzigen Forderungen Tirols das Mindeste, was von ihr verlangt weiden.müsse. Abg. Hau eis betonte, wenn die Regierung auch dieSmÄ nicht auf die Wünsche des Landes höre, so werde ein Sturm der Entrüstung das ganze Land durchbrausen. Abg. Schrafsl bemerkte, daß Tirol bisher nur Enttäuschungen von der Regierung erlebt habe. Bei den Kanal-, den JnvestitionS- und den Ver staatlichungsvorlagen sei Tirol von der Regierung vernachlässigt worden. Die Regierung sei

17
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/01_07_1859/BTV_1859_07_01_2_object_3009518.png
Page 2 of 6
Date: 01.07.1859
Physical description: 6
. — Die Frau Herzogin von Modena wird heute hier eintreffen. — Der Contre-Admiral Baron Bourguignon, wel cher einige Zeit hier weilte, ist nach Venedig abgereist, um dort die Geschäfte deS Marine-Kommando'S zu übernehmen. Deutschland. Aus Sachsen, 24. Juni. Die »ZIllg. Ztg.« theilt dc» Wortlaut de> iintwort der sächsischen Regierung auf die be kannte russische Note mit. Dieselbe ist vom 15. Juni datirt und in einen, sehr ruhigen, aber ivürtigen Tone gehalten. Wie rie russische Note

wirst sie eine» Rückblick auf tie dem Kriege vorhergegangenen Unterhandlungen, unv geht sodann ausführlicher auf die gegenwärtige und zukünftige Stellung Deutschlands ein. Hinsichtlich teS ersten Punktes heißt cS: »Wa« tie erste Frage betrifft, wird Fürst Gortschakoff die Rücksichten, welche uns hier eine gewiss Zurückhaltung auf erlegen , zu würdigen wissen. Er wird e« nicht weniger ent. sibuldbar finden, daß eine leuische Regierung sich erlaubt, das strenge Urtdeil über die Haltung der österreichischen Regie, rung

, w'lche naH den Entwicklungen in der Depesche des Fürsten Gortschakoff allein für die Uebel deS Kriege« verant wortlich wäre, nicht zu theilen. Die Regierung deS König« hat seiner Zeit den Bemühungen des Kabinetes von St. Pe tersburg, dem Kriege durch einen europäischen Kongreß vor- zubeugen, alle Gerechtigkeit widerfahren lassen. Allein wenn wir unS nickt gegen jede Pflicht der Unparteilichkeit einer verbündeten Negierung gegenüber verfehlen wollen, ist es unS unmöglich, unS nur auf die Episode

des Kongresses, welcher nur eine Phase, nicht das Ganze, die Thatsachen, welche dem Kriege vorangegangen find und ihn herbeigefüh^ habe», umfaßt, zu beschränken, anstatt auf den U-fprung der Ver wicklungen, welche denselben schließlich herbeigeführt haben, zurückzugehen. Alsdann aber dürfe» wir nicht vergessen, daß die österreichische Regierung, welche nichts gethan, was bei ihren Nachbarn oder bei irgend einer europäischen Regierung Mißtrauen errege,, konnte, zuerst beunruhigt und sodann in der friedliche

, keine De monstration , durch welche das österreichisch? oder preußische Gebiet bedroht worden wäre, vorhergegangen, während jetzt dieses Einschreiten noch nicht stattgefunden habe, wohl aber daS österreichische Gebiet angegriffen werten sei. Der Schluß tautet vollständig: Die Depesche tes Fürsten Gortschatoff ruft unk in Erinnerung, daß die französische Regierung feierlich erklärt habe, keine feindlichen Absichten gegen Denischland zu hegen. Zugleich theilt sie mit, daß diese Erklärung mit leb hafter Zustimmung

18
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/21_05_1921/TIR_1921_05_21_10_object_1977436.png
Page 10 of 20
Date: 21.05.1921
Physical description: 20
oder aber Weinsorten liegen haben, die keine lange Haltbarkeit besitzen. Für diese muß eine Möglichkeit geschaffen werden, die Weine bald abzusetzen; zumindesten dürften alle dazu berufenen Faktoren und Organisationen nichts unterlassen, um die Weinproduzenten vor Schaden zu bewahren. Im Besonderen wird es Ausgabe der neu ge- wählten Abgeordneten sein, die alten Forderun gen der Weinhändlergenossenschaft wieder aufzu greifen und in Verbindung mit den Delegierten des Trentino bei der ital. Regierung geltend

an die ital. Annuitäten erinnern wollte, immer die Antwort gab, die Sa che sei noch nicht spruchreif. Nun hat sie die Ver treter der Südbahn nach Rom eingeladen, um über die Annuitätenfrage zu sprechen und das Ergebnis der fast dreiwöchentlichen Besprechung ist, daß die Frage immer noch nicht spruchreif ist. Die ital. Regierung hat sich in Rom auf den Standpunkt gestellt, daß sie nach Artikel 202 des Friedensvertrages den Dienst der mit Pfandrecht auf die ital. Annuitäten ausgestatteten Priori täten

in den alliierten, assoziierten und neutralen Staaten in franz. Francs bestreiten müsse, daß sie aber im übrigen die Annuitäten im Sinne des Artikel 249 des gleichen Vertrages liquidieren und mitder Wiedergutmachungsschuld der d.-L. Regierung verrechnen werde, welcher dadurch die Verpflichtung erwächst, die Südbahn und ihre Gläubiger schadlos zu halten. Diesen Standpunkt kennt man schon seit längerer Zeit, zu- mindestens, seitdem das im frazösischen Senat ver lesene Uebereinkommen der italienischen und fran

zösischen Regierung bekannt wurde. Den Franzosen kann ebensowenig wie der Siid- bahn die Lösung der Annuitätenfrage im Sinne dieses ital. Rechtsstandpunktes angenehm fem; denn dieser würde zur Folge haben, daß nur jede zweite Obligation in den bevorzugten Ländern ih ren Kupon von Italien bezahlt bekäme, was wie der durch das Sanierungs-Uebereinkommen des Jahres 1913 vorgesehen erscheint. Diese Gegensätze, nicht nur zwischen der ital. Regierung und der Südbahn, sondern auch zwischen der ital. Finanz

verwaltung und den Franzosen als Hauptgläubi gern der Südbahn, endlich auch widerstreitende In teressen in Italien selbst dürsten es erklären, daß man in Rom so lange verhandelte, daß der Prä sident und Generaldirektor mit ihrem Stab nach I4tägigen Aufenthalt noch den Sukkurs einiger Verwaltungsräte verlangt haben und daß schließ lich doch keine Entscheidung gefallen ist. Denn, wenn in Rom nichts vorgegangen wäre, als daß die ital. Regierung und die Südbahn ihren gegen sätzlichen Standpunkt vertreten

19
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1905/02_11_1905/AHWB_1905_11_02_3_object_5019972.png
Page 3 of 18
Date: 02.11.1905
Physical description: 18
, in der Erwartung, daß der Landtag sich den VerkehrSintereflen des italienischen Landesteiles speziell dem Projekt einer Bahnverbindung durch das Sulztal über den Tonale entgegenkommend zeige. Der Antrag betreffend den Ausbau der Vinstgau bahn, nahm ganze Sitzung in Anspruch. Zuerst erfolgte eine Erklärung des Statthalters, welche das Wohlwollen der Regierung neuerdings zusicherte und dem Lande an genehme Ueberraschungen versprach. Nach den beiden, Italienern Deflorian und Lan-_ zerotti sprach der Abgeordnete

der da durch berührten wirtschaftlichen Interessen beider Landes teile. Aber auch hier habe man einen Vermittlungsvor schlag ausfindig gemacht, die Einmündung in Neumarkt -nahezu in der Mitte zwischen den rivalisierenden Städten Bozrn und Trient. Gegenüber den schönen Versicherun gen des Statthalters, welche dazu angetan waren einen unzeitgemäßen Optimismus zu nähren, registriert der Red ner die Beweise des besonderen Wohlwollens, welches die Regierung den Tirolern am 12. Mai 1901 versprochen hat. Die Uebernahme

der Verzinsungsgarantie für die ohnehin aktive Zillertalbahn, etliche Stammaktien für die Stubaitalbahn, die Heuer schon verzinst werden dürften und dergleichen Wohlwollensbeweise ohne Opfer. Bis zur Uebernahme der Kosten für die Traffierungs- arbeiten zur Fortsetzung der Vinstgaubahn hat das Wohl wollen nicht gereicht. An diesem Umstand, daß Tirol von der Regierung so unverantwortlich vernachlässigt und ig noriert wird. trage, zum Teil mindestens, die unbedingte Regierungsgefolgschast der tirolifchen Abgeordneten

die Schuld. Es wird notwendig sein einmal die Taktik zu ändern. Der Abg. Schrott habe der Regierung die Liebe aufzusagen gedroht, wenn sie dir Wünsche des Lan des nicht ersülle (Zwischenruf: Und dafür wurde ihm dann Schacher vorgeworfen). Auf diesem Standpunkt müssen wir der Regierung gegenüber beharren, und ge meinsam austreten bis unsere Forderungen erfüllt find. (Beifall.) Abg. Dr. EhristomannoS führt aus, es müssen harte Prüfungen der Geduld und bittere Enttäuschungen vorausgegangen

sein, welche es vermochten so bittere Worte aus ihm herauszuprefsen. Die Stilisierung des Antrages Grabmayr befriedige ihn nicht ganz. Sie sei zu allge mein gehalten und darum zu befürchten die Regierung könnte sie auch wieder mit allgemeinen Phrasen beant worten, deshalb stelle er folgenden Zusatzantrag betreff der Stilisierung: Die Regierung wird insbesondere aufgefordert, nicht nur die Traffenrevifion für die Teilstrecke Mals-Nauders- Landesgrenze ehestens anzuordnen, sondern auch die Finan zierung und den Ausbau

20
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1866/08_03_1866/BTV_1866_03_08_2_object_3034405.png
Page 2 of 6
Date: 08.03.1866
Physical description: 6
verweigern sollte, sei die Regierung entschlossen, den Landtag auf zulösen und durch Neuwahlen an die Nation zu appelliren. Diesem entgegen sagt „M. V..' daß man in ent scheidenden Kreisen diese ullima ratio gar nicht in Rech nung gezogen habe, weil kein Grund dazu vorhanden war, und weil die Regierung auf eine lange erschöpfende Diskussion der obschwebenden Fragen gefaßt ist. , „Lloyd' sagt: DaS Gebiet der gemeinsamen Ange legenheiten fei im Neskript größer als im Oktober- Diplom ; es scheine

Verwundete zählt. Daß dieses Gerücht ein sehr übertriebenes ist, geht daraus hervor, daß nur ein Todter und eine Ver wundete zu beklagen ist und das Militär schon darum kaum „mehrere' Verwundete zählen konnte, weil eben nur vier Mann in Horzowic anwesend waren. Auch von den „Nar. Listy' erwähnte Gerücht von Exzessen in Mauth und Eerhowic bestätigt sich nicht.' (Landtag). Brinz und Genossen imerpemren den RegurungSvertreter wegen der Hosto- mitzer Vorgänge, fragen, welche Anstalten die Regierung

nicht gewachsen wäre u. s. w.' Berlin, 5. März^ In einer vorgestern in Paris eingetroffenen und im Ministerrathe mitgetheilten De pesche Bcnedettiö ist die Stimmung in Berlin gegen über Oesterreich als versöhnlicher geschildert. Frankreich. Paris, 3. März. Dem ..Mein, dipl.' zufolge wird versichert, daß die Antwort des amerikanischen KabinetS auf die französische Depesche vom 9. Jänner angekommen ist. Die Regierung der Vereinigten Staaten würde sich verpflichten die Neutralität Mexiko'S gegen-' über aufrecht

zu erhalten auf Grundlage der in diesem Augenblick zwischen Frankreich und dem Kaiser Maxi milian wegen der RSnmuug Mexiko'S angeknüpften Unterhandlungen. In Uebereinstimmung mit dieser Nachricht schreibt ein Pariser Korrespondent der »Köln. Ztg.': „DieAntwort SewardS ist der Tlrt, daß. wenn die französische Regierung Mexiko wirklich räumen will, sie äußerst zufrieden seiu kann. Ohne daß Herr Se- ward das, was er früher aufgestellt, im mindesten fallen läßt, erklärt er im Namcn seiner Regierung sich ganz

bereit, die Neutralität auf solche Weise zu beob achten, daß Frankreich ganz ruhig, nnd so, wie es das selbe versprochen, Mexiko zu räumen im Stand ist. Dies ist in großen Zügen die Antwort der amerika nischen Regierung. Wie dieselbe hier aufgenommen wurde ist mir unbekannt. Jedenfalls wäre aber Frank reich zu rathen, die Conzeffionen, welche ihm das Wa shingtoner Kabinet aus alter Freundschaft macht, zn benutzen, um feine Truppen so schnell als möglich aus Mexiko zurückzuziehen. Geschieht

21