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Neueste Zeitung
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Page 5 of 7
Date: 15.12.1929
Physical description: 7
Unter der Anklage des zweisachev Mdesmordes. Die SchwurgerichtsverhMdlung gegen die gn-sbrocker Aavierlehrertn Maria BMer. Innsbruck, 14. Dezember. Unter der vorbildlichen Leitung des aus dem Halsmann- Prozeß weit bekannt geworbenen OLGR. Dr. Ziegler öegarm heute früh die Berhanölung gegen die 80jährige Klavier- und Sprachlehrerin Maria Bauer aus Inns bruck. Sie ist, wie bekannt, des zweifachen Kindesmordes angeklagt. Die von Staatsanwalt Dr. Gruennewald ver tretene Anklage legi der Bauer

zur Last, im Oktober 1923 und im Oktober 1929 je ein außereheliches Kind in ihrer Wohnung in Innsbruck erwürgt zu haben. Maria Bauer, eine starke Frau, die älter ausfieht, als sie wirklich ist, hörte die Verlesung der Anklageschrift, die über das Vorleben der Angeklagten, über ihren Cha rakter und über die gegen sie erhobenen schweren Beschul digungen erschöpfend Auskunft gibt, mit gesenktem Kopf, leise meinend, an. Die erste Frage, ob sie sich schuldig bekenne, beantwortete die Angeklagte

mit einem leisen Ja. Einschränkung des Geständnisses. Weinend gab die Angeklagte zu, daß sie die Kinder beseitigt habe; sie hätte aber nicht gewußt, ob die Kinder gelebt hätten. Die Angeklagte schränkte damit ihr erstes Geständnis ganz wesentlich ab. An Einzelheiten konnte sich die Angeklagte angeblich nicht mehr erinnern. Bei den furchtbaren Schmerzen, die sie gelitten habe, habe sie sich nicht viel gekümmert, was mit den Kindern ge schehe sei. ^Jch hab's, so sagte die Bauer, «fest am Hals an gepackt

, was weiter war, weiß ich nicht. Ich mußte alles vor meiner Mutter verheimlichen. Ich habe ohne Hilfe geboren." Vorsitzender: Hat das Kind gelebt? Bauer: Ich w e i ß e s n i ch t. Vorsitzender: Warum haben Sie das Kind dann ge würgt? Bauer: Damit die Mutter das Wimmern nicht hört. Vorsitzender: Hat also das Kind gelebt? Bauer: Also ja! Vorsitzender: Hat das Kind auch gewimmert? Bauer: Ich kann mich nicht erinnern. Der Vorsitzende hielt der Angeklagten nun ihre ersten Aussagen

vor, die ein r ü ck h a l t l o s e s Ge st ä n d n i s darstellten. Damals hatte die Bauer gesagt, daß das Kind sofort Lebenszeichen gegeben und gewimmert hatte. Bauer: Ich gebe auch jetzt zu, daß es gelebt hat. Aber ich weiß nichts mehr näheres. Vorsitzender: Sie haben zuerst gesagt, daß sie das Kind rnit Vorbedacht erwürgt haben. Bauer: Das ist nicht wahr. Vorsitzender: Warum haben Sie das dann den: Unter suchungsrichter gesagt. Bauer: Ich habe das nicht gesagt. Vorsitzender: Haben Sie es mit UeSerlegung ge tan? Bauer: Nein, ich war ganz verzweifelt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 28.04.1906
Physical description: 16
werden-Nicht angenommen gestellt: 30 h per Vierteljahr weniger. Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen find portofrei M 17 . Imst, Samstag, den 28. April 1906. 19. Jahrgang. Politische Rundschau.. Die christlichsoziale Hetze gegen den Ab geordnete« Bauer in Reutte. Ein Ehrenbe leidigungsprozeß, der in ganz Außerfern großes Aufsehen erregte, kam nach dreitägiger Verhand lung am 20. April vor dem k. k. Bezirksgericht Reutte zur Entscheidung. Der im ganzen Lande cüs untadeliger Ehrenmann bekannte

Landtags abgeordnete Bauer hatte sich veranlaßt gesehen, zu der gegen ihn von christlichsozialer Seite ver anstalteten Hetze Stellung zu nehmen und einen von seinen geschäftlichen Neidern und den Reuttener Bauernbündlern vorgeschobenen Mann, einen ge wissen Josef Feineler, geklagt, der ihm im Auftrag seiner Hintermänner ehrenrührige Dinge nachgesagt hatte. Als Feineler sich in die Enge getrieben sah, machte er sich anheischig, für das von ihm Gesagte den Wahrheitsbeweis zu erbringen und führte

zu diesem Zwecke nicht wen'ger als 59 Zeugen ins Tressen. Trotzdem mißglückte der Wahrheitsbeweis in der kläglichsten Weise und Feineler wurde zu einer Strafe von einem Monat Arrest und Tragung der nicht unerheblichen Kosten verurteilt. Die Hauptvorwürfe gegen Bauer waren: Er habe einem armen Teufel einen Grund ab- gedrückt und diesen beim Bahnbau mit großem Gewinn verwertet, er sei parteilich mit der Ver teilung landwirtschaftlicher Subventionen, ungesetz lich bei den Ausschußwahlen in die landwirtschaft

liche Bezirksgenossenschaft, eigennützig beim Kunst düngerhandel v'orgegangen, habe die Gemeinde beim elektrischen Strombezug hintergangen, Unterschriften für Ehrenerklärungen durch Strafandrohungen er zwungen, Strafgelder der Gemeinde nicht abge liefert und ähnliches. Es wurde aber nachge wiesen, daß Bauer dem armen Menschen über haupt keinen Quadratzentimeter Grund abgekauft, daß die Höhe der Subventionen der Landeskultur rat selbst ausgemessen und die Ausschutzwahlen ohne Einsprache

des anwesenden Bezirkshaupt mannes per acclamationam wie seither üblich durch- geführt wurden. Eine Reihe von Zeugen bestätigten, daß Bauer gute Qualitäten von Kunstdünger billiger an sie verkaufte als die Fabrik. Es wurde glänzend nachgewiesen, daß Bauer der Gemeinde für den elektrischen Strom nicht zu wenig, sondern zu viel gezahlt hat. In der Ehrenerklärungssache hat Bauer vollkommen korrekt gehandelt. Land es - gerichtsrat Sartori konstatierte, daß eine Reihe der angesehensten Männer Bauers große

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 12
Date: 18.05.1924
Physical description: 12
©le Nachtigall. 1 fiite Dorfgeschichte von Franz von See bürg. ^ M du heute gar die Uhr des Morgens auf- jj i“ sagt sie und schaut ihrem Manne verwun- 1 2ins Gesicht. — „Und wie du zuwider bist und I .Mer und ungut, als wärest du mit dem linken - üjc aus dem Bette und über eine schwarze Katze d iiliegen?“ 1 Der Bauer antwortete eine Weile nicht, sondern i ch nachdenklich aus den Estrich nieder. Was du nur hast!" suhr die Bäuerin fort, indem Ae beinernen Löffl neben die hölzernen Teller

| a „Bist wie eine Henne, der man das Brot aus I ^ Schnabel genommen. Red', Alter; mit dem i Men ist's nicht getan." Der Bauer sah auf sein Weib mit einem prüfen- i «Blicke. - ^eden soll ich? Meinetwegen. Kannst es gleich j in, was mich so unwirsch macht. Die Trine ist Ber nirgends zu finden." So, die Trine," versetzte nicht ohne einen leich- I ^Anflug von Verlegenheit die Bäuerin. „Geh, laß te Mädel. Sie ist nicht von unserer Art, und ihr M ist auch ein anderes als das unsere." " Ach. was du dummes Zeug schwätzest

," grollte jll Bauer. „Was Blut und Art? Das Mädel hat i (öi Kopf voll Grillen, statt daß es arbeitet und i wie andere Leute." ; „Bauer, sei mir nicht ungerecht gegen meine i Wgall," schmollte die Hausfrau. — „Mein ist te Mädel, i ch Hab' es vor achtzehn Jahren drau^ 1 jyi von der Schwelle aufgehoben als hilfloses 3 Umlein, und du hast Fa und Amen gesagt, als jtz mir vornahm, es aufzuziehen wie mein eigenes M. Weißt du noch, wie du auf des armen Find lings Stirne das Kreuz gemacht hast und hast ge- | jgt

: „Bäuerin, mach' ein braves Mädel daraus. Jab’ ich mein Wort nicht ehrlich gehalten, und ist Me Trine nicht ein Prachtmädel geworden, brav m eine Nonne, und lustig wie ein Vogerl, und gut miß ein Engel?" „Und faul wie ein Krokodil," fiel der Bauer un- Mig darein. Ae Bäuerin wandte sich rasch um. Aus ihren irenherzigen Augen leuchtete Heller Unmut. „Pfui!" rief sie, „Alter, das hast du gelogen, daß | lii es nur weißt. Und wenn du dem Mädel nicht pecht- sein kannst, dann —" Ae vollendete den Satz

nicht, sondern ging rasch ß k Türe zu, die aus der Stube zur Küche führt. »Was dann?" fuhr der Bauer auf. Ae Bäuerin zögerte einen Augenblick. Darauf sich sie mit bebender Stimme: „Dann tu mir halt Hweh und schick' das arme Mädel fort." Ais Weib hatte diese Worte mit einem wunden We, mit zitterndem Schmerze herausgestoßen Ä war aus der Stube getreten. Der Bauer schaute verwundert auf. War's ihm M), als seien seines Weibes Augen tränenfeucht Besen, als sie jene Worte sprach. „Was sie nur hat," murrte

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 17.09.1942
Physical description: 4
er etliche weiße Mull binden zusammen und klebte die Streifen mit Leuko plast so in das rote Fahnentuch, daß ein schönes Hakenkreuz entstand. Diese Fahne hißten sie dem Tschullerer zu Ehren am Zelt des ersten Gewehrs. (Fortsetzung folgt.) „Ich wünsche es Euch von Herzen, Bauer!" Tagte der Lehrer, „aber ich fürchte, schon der erste Platz regen wirft die Saat zu Boden, daß sie nicht wieder aussteht!" Des Nachmittags ackerten Vater und Sohn zu sammen am Rottberge und aus benachbarten Aeckern. Schnurgerade

die schwielige, schwere Bauernfaust dem Jungen mitten ins Gesicht. — Der hat nicht ausgeschrien — kaum achtete er auf das Blut, das aus Mund und Nase stürzte. Er ließ Pflug und Pferd stehen und ging mit steilen Schritten vom -Acker, meg in das Dorf hinein. Der junge Haverkamp war verschwunden. Als der Bauer zum Abend nach Hause kam, hörte er, daß der Junge die Bücher und seine übrigen Habselig keiten in eine Kiste gepackt und damit vom Hose ge gangen sei, wohin, wußte man nicht. Der Bauer kniff die schmalen

Lippen aufeinander und forschte nicht weiter. Als aber dann Wochen vergingen und keine Kunde von dem entflohenen Burschen kam, stellte der Bauer den Lehrer. Wie ein zufälliges Zu sammentreffen sollte es ausfehen — aber der Lehrer durchschaute den Alten. Der Bauer sah den Lehrer mit bösen, fragenden und gebietenden Augen an. Die Frage war kurz, aber die Augen heischten dro hend Antwort. „Wo ist mein Junge?" „Wer will sagen", antwortete der Lehrer, „wohin der Sturm das Blatt weht, das heute vom Baume

fällt? Aber" — und nun sah auch er den Bauer be deutungsvoll an — „ich glaube, daß es ihm gut gehen wird. Er ist von gesundem Stamme, er wird seinen Weg schon gehen? Er verschwieg, daß er für den Jungen wohl gesorgt und ihn in einem Lehrer seminar untergebracht hatte. Doch der Bauer wußte genug, er hatte nie nach seinem Sohne gefragt. — Jahre gingen hin, 20 Jahre wohl — der Bauer war alt und hinfällig geworden. Er konnte dem Hof nicht mehr vorstehen. Da hatte er einen Pächter hineingesetzt. Verkauf

doch den Hof, rieten ihm seine Nachbarn. Der alte Bauer kam mit diesem Rat zu seinem Lehrer, der nun auch schon lange pensioniert war, und sah ihn abermals an. „Da ist kein Erbe", sagte er bitter, „was soll ich tun?" „Ich denke, ein Bauer soll nicht aus fremder Erde sterben?" antwortete der Lehrer. „Und er soll auch nicht dem Schicksal vorgreisen!" — Und wiederum nach acht Tagen, in der hellen Mittagssonne — der alte Bauer saß aus seiner Bank vor dem Hause — sieht er den Lehrer aus sich zu kommen

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Tiroler Post
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Page 6 of 16
Date: 24.11.1905
Physical description: 16
geschlossene Stimmen (samt den 80 Vollmachten!). Die übrigen waren zersplittert. Gewählt wurden folgende Herren als Ausschußmänner: Gottlieö Schüler, Bauer, Oberstadt 5 Germann F l ü r, Bäckermeister, Oberstadt; Anton Tagwerker (vulgo Batzler), Bauer. Ober stadt; Johann G st r e i n, Zimmermeister, Oberstadt; Anton Hell, Tömlewirt und Bauer, Unterstadt; Johann Senn (vulgo GschnaLer), Bauer, Ober stadt; Josef Neu eurer (vulgo Setler), Bauer, Unterstadt; Alois Bock (vulgo Max), Bauer, Unter stadt

. Als Ersatzmänner die Herren: Josef Deutsch mann (vulgo Oegle), Bauer, Oberstadt; Johann Posch (vulgo Türk), Bauer, Oberstadt; Alois Bacher (vulgo Sattler Louis), Bauer, Unterstadt; Jakob T h u r n e r (vulgo Ladner) Bauer, Unterstadt. Für den zweitenWahlkörper fand die Wahl am 18. ds. Mts. vormittags'statt. Gewählt wurden als Ausschußmänner die Herren: Johann Hinter- seber, Fabrikant; Alois Gasser, Müller; Franz K r i s m e r, Sternwirt; Wilhelm K 0 p p, Haus besitzer ; Josef Egger

des Landtages — die Ein- berufung des Reichsrates. .' Die Bestrebungen des christlichsozialen Vereines. 3. Verschiedenes. Um massenhaftes Erscheinen der Gesinnungs freunde wird ersucht. * * * Sprmdenberg, 14. November. Mit aller Ge walt will der strenge Winter seinen Einzug in Tal und Land halten und der Bauer sieht mit schwerem Herzen den unliebsamen Gast herankommen. — Am verflossenen Sonntag beehrten uns zwei Herren aus dem Bauernbunds, Bauhofer und LandiagSabgeord- neter Rainer. Die Herren sprachen

derselben die wirtschaftlichen Ver hältnisse nach innen und außen umgestaltet haben und daher den jetzigen Verhältnissen nicht mehr die veraltete Einrichtung auf diesem Gebiete anpassend ist. Diese Ausführungen wurden mit großem Beifall aufgenommen und dem Herrn Abgeordneten und seiner Partei das vollste Vertrauen zugesichert und daß eine Regelung im Sinne seiner Darlegungen freudigst zu begrüßen sei. Als zweiter Redner referierte Bauer Bauhofer aus Ampaß über Selbst hilfe der Bauern. Diesem jungen Manne

, daß über diesen Satz mancher Bauer auffahren wird. Aber nur sachte! Es ist so. Ich bin selbst Bauer mit einigen zwanzig Stück Vieh und muß gestehen, daß mich mein Wissen manchmal auf bessere Wege geleitet hat. Häring, 21. November. Sonntag, 19. No vember, war hier beim Neuwirt nachmittags Cäcilia- Konzert und abends Tanzkränzchen. Beides ist ruhig verlaufen, aber in aller Frühe des Montags, als gerade die letzten Gäste von der Tanzunterhaltung gingen, kamen Sozi in das sonst von ihnen streng gemiedene Gasthaus

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 2 of 8
Date: 02.08.1919
Physical description: 8
. Unlängst brachte eine Wiener Zeitung eine hu moristische Illustration. Aus einem Baume fitzen nebeneinander Dr. Bauer, der Staatssekretär Deutschösterreichs für Aeußeres, und Bela Kun (Kohn). Beide sägen an einem Ast, worauf sie selbst sichen. Einer von beiden, Dr. Bauer nämlich, stürzt nun bereits zu Boden. Dr. Bauer hat demissioniert. Er hat es ähnlich gemacht wie der Geißhirt, der seine Stelle aufgab, als er merkte, seines Bleibens sei ohnehin nur noch von kurzer Dauer. Dr. Bauer erklärte

lange der Ver dacht ausgesprochen, daß er zu den Bolschewisten Hinneige. Es wird ferner in parlamentarischen Kreisen vorausgesetzt, daß Dr. Nenner in Feldkirch berichtet habe, daß Frankreich nicht geneigt sein werde, Zugeständnisse zu machen, so lange Doktor Bauer die auswärtige Politik leite. Die Geschäfte des Auswärtigen Amtes wird Staatskanzler Dr. Renner führen. Dr. Bauer bleibt Präsident der Sozialisierungskommission mit den Rechten eines Staatssekretärs. — Dem Volke wäre mehr gedient

, wenn sich Dr. Bauer ins Pfefferland zurückgezogen hätte. Eine zeitgemäße Erinnerung. In der Münchener Wochenschrift „Allgemeine Rundschau" Nr. 30 vom 26. ds. veröffentlicht Pater Duhr S. I. einen Artikel unter der Ueberschrist: „Warum wir der Anarchie zutreiben". Er kommt darin auf das im Jahre 1895 zustandegekommene Ausnahmegesetz gegen die Sozialdemokratie zu sprechen sowie ganz besonders auf die Stellung nahme des Zentrumsabgeordneten Dr. Gröber gegen das betreffende Gesetz, das gegen die Stim men des Zentrums

und Wahlverwandtschaft mtt der regierenden Kaste obenan Wenn nur die Revolution auch die den auf den Kopf gestellt hätte, dann wären infolge Anziehungskraft der Erde die schweren Geldsäcke herausgesallen, die Regierung hätte rasch zugegris- sen und — Pardon, ich vergaß im Eifer des Schrei bens ganz, daß wir eine sozialistische Regierung haben mit Bauer, Deutsch, Weiß usw. In diesem Falle hätte also die Regierung doch nicht zugegris- sen, weil die Geldsäcke den guten Freunden gehör-! ten, die sogar von der Wiener

und herablassend zum ehemals so „dummen Tiroler Bauern", daß man sich wm - dern muß, daß man soviel Freundlichkeit gegen einen einfachen Landmann vergeuden kann. Aber j der Bauer hat die angenehme Eigenschaft, im Be- j sitze von Milch, Butter und Käse, von Kühen und j Schweinen zu sein, da kann man schon ein wenig bewußt treten. Der Tttoler Bauer läßt sich leider verleiten, seine Eigenprodutte an diese Schmarotzer l abzugeben. Der Tiroler Bauer liefert seine« Grabschaufler, was er von ihm verlangt. Um ein paar

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 05.01.1908
Physical description: 16
Bau- und Maschinenschlofferei 8 g 2 — Und dennoch... Roman von Thusnelde Schn st er. (Nachdruck verbalen.» Erstes Kapitel. men rasch prüfenden Blick ließ Professor Bauer an dem jungen Mann entlang gleiten. „Ich gebe nur halbe Stunden, zu zwanzig Mark, wenn aber nickt geübt ist, muß man mir abschreiben. Ich kann nur fertiges Zeug gebrauchen. Hm! Wie lange studi r n Sie?" „Ackt Jabre, Herr Professor. Die letzten vier hatte ich bei Professor Fenz Unterricht." Bauers Gesicht verzog sich schmerzlich

Bauers dieTockter des Hauses an. Er hatte schon so manches von Annie Bauer gehört; aber als er sie so unerwartet vor sich sah, war er doch betroffen. Ihr rotes Haar war ja bekannt. Wie das lockige Gewoge aber so eigentümlich durch die altgoldfarbene Schleife zusammengehalten wurde! Die außergewöhnlich weiße Haut ließ die Sommersprossen auf der Nase gerechtfertigt erscheinen. Am merkwürdigsten aber die Augen. „Diese verschleierten grauen Augen, von schwarzen Wimpern überrandet, müssen gefährlich

werden. Und der rote Mund —" Weiter kam Willi Ende in seinen Betrachtungen nicht. „Der Bub soll mal kommen," rief der Vater der Hinausgehenden nach. „Also morgen nachmittag!" Professor Bauer wandte sich nach einigem Blättern und Ueberlegen zu dem jungen Musiker, der immer noch nach der Tür blickte, als stände das schlanke Mädchen mit den rosigen Wangen noch immer dort. „Meine Tochter. Ah, ich stellte nicht vor," bemerkte er auf den fragenden Blick Endes. Eine persönliche Vor stellung hatte er für überflüssig

gehalten. „Sie hat viel Aehnlichkeit mit mir, nicht wabr?" Dabei deutete Bauer nach seinem struppigen roten Scheitel. „Sie soll in meine Fußtapfen treten," fügte er mit stolzer Betonung hinzu. Ende empfand das fast wie eure Beleidigung der Natur. Solche schöne Tochter hat dieser grobe Mensch? „Also morgen nachmittag um vier Ühr. Paßt es Ihnen?" „O getviß, Herr Professor." Er fuhr aus seinen Ge danken in die Höhe. „So, nehmen Sie diese Noten mit, zum Ansehen. Adieu! -— Da bist du ja, Bub, mal

wieder nachsitzen müssen!" Patsch! Patsch! Auf jede Wange bekam der Junge, der sich schüchtern in der Tür hielt, einen schallenden Schlag. „Marsch 'rauf, an deine Aufgaben —" Zu dem erstaunten Ende gewandt, fuhr er gleichmütig fort: „Es ist ein Kreuz mit Kindern. Vollends bei zwölfen. Da genügen oft zwei Hände nicht. Lockeres Handgelenk, Hauptsache! Na, atoeu!" „Ich empfehle mich, Herr Profe sor." „Der Dummkopf. Immerfort mit seinem Professor," murmelte Bauer. „Schmeicheln will er nur. Pünktlich zahlen

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Außferner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.08.1919
Physical description: 8
. Unlängst brachte eine Wiener Zeitung eine hu moristische Illustration. Aus einem Baume sitzen nebeneinander Dr. Bauer, der Staatssekretär Deutschöfterreichs für Aeußeres, und Vela Kun (Kohn). Beide sägen an einem Ast, worauf sie selbst sitzen. Einer von beiden, Dr. Bauer nämlich, stürzt nun bereits zu Boden. Dr. Bauer hat demissioniert. Er hat es ähnlich gemacht wie der Geißhirt, der seine Stelle aufgab, als er merkte, seines Bleibens sei ohnehin nur noch von kurzer Dauer. Dr. Bauer erklärte

lange der Ver dacht ausgesprochen, daß er zu den Bolschewisten hinneigc. Es wird ferner in parlamentarischen Kreisen vorausgesetzt, daß Dr. Renner in Feldkirch berichtet habe, daß Frankreich nicht geneigt sein werde, Zugeständnisse zu. machen, so lange Doktor Bauer die auswärtige Politik leite. Die Geschäfte des Auswärtigen Amtes wird Staatskanzler Dr. Renner führen. Dr. Bauer bleibt Präsident der Sozialisierungskommission mit den Rechten eines Staatssekretärs. — Dem Volke wäre mehr gedient

, wenn sich Dr. Bauer ins Pfesserland zurückgezogen hätte. Eine zeitgemäße Erinnerung. In der Münchener Wochenschrift „Allgemeine Rundschau" Nr. 30 vom 26. ds. veröffentlicht Pater Duhr S. I. einen Artikel unter der Ueberschrift: „Warum wir der Anarchie zutreiben". Er kommt darin auf das im Jahre 1895 zustandegekommene Ausnahmegesetz gegen die Sozialdemokratie zu sprechen sowie ganz besonders auf die Stellung nahme des Zentrumsabgeordneten Dr. Gröber gegen das betreffende Gesetz, das gegen die Stirn- men

, in der Republik vermöge Geldsack, Frechheit und Wahlverwandtschaft mit der regierenden Kaste obenan. Wenn nur die Revolution auch die den auf den Kops gestellt hätte, dann wären infolge Anziehungskraft der Erde die schweren Geldsäcke herausgefallen, die Regierung hätte rasch zugegris- fen und — Pardon, ich vergaß im Eifer des Schrei bens ganz, daß wir eine sozialistische Regierung haben mit Bauer, Deutsch, Weiß usw. In diesem Falle hätte also die Regierung doch nicht zugegris- fen, weil die Geldsäcke

. Die Sommergäste wissen das auch zu schätzen im$ sind so freundlich und herablassend zum ehemals so „dummen Tiroler Bauern", daß man sich wun dern muß, daß man soviel Freundlichkeit gegen einen einfachen Landmann vergeuden kann. Aber der Bauer hat die angenehme Eigenschaft, im Be sitze von Milch, Butter und Käse, von Kühen und Schweinen zu sein, da kann man schon ein wenig bewußt treten. Der Tiroler Bauer läßt sich leider verleiten, seine Eigenprodukte an diese Schmarotzer abzugeben. Der Tiroler Bauer liefert

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 01.08.1919
Physical description: 8
brachte eine Wiener Zeitung eine hu moristische Illustration. Auf einem Baume sitzen nebeneinander Dr. Bauer, der Staatssekretär Deutschösterreichs für Aeußeres, und Bela Kun (Kohn). Beide sägen an einem Ast, worauf sie selbst sitzen. Einer von beiden, Dr. Bauer nämlich, stürzt nun bereits zu Boden. Dr. Bairer hat demffsioniert. Er hat es ähnlich gemacht wie der Geißhirt, der seine Stelle ausgab, als er merkte, seines Bleibens sei ohnehin nur noch von kurzer Dauer. Dr. Bauer erklärte seinen Abgang

ausgesprochen, daß er zu den Bolschewisten Hinneige. Es wird ferner in parlamentarischen Kreisen vorausgesetzt, daß Dr. Renner in Feldkirch berichtet habe, daß Frankreich nicht geneigt sein werde, Zugeständnisse zn machen, so lange Doktor Bauer die auswärtige Politik leite. Die Geschäfte des Auswärtigen Amtes wird Staatskanzler Dr. Renner führen. Dr. Bauer bleibt Präsident der Sozialisierungskommission mit den Rechten eines Staatssekretärs. — Dem Volke wäre mehr gedient, wenn sich Dr. Bauer ins Psefferland

, sei hiefür ausschlaggebend gewesen Die französische Regierung bestehe darauf, für bi nächsten Jahre ein starkes, schlagfertiges Heer bereit zu halten. Vielleicht geschieht das deshM weil sich die Ententebrüder selbst nicht trauen, sie dürften damit recht haben. Vertrauen erwM schaut auch keiner aus. vers uns« Bai A leih mai wisj wcr beit so wes bebi beri A So! m lim IK bens ganz, daß wir eine sozialistische Regier ;na i haben mit Bauer, Deuffch, Weiß usw. In diese» Falle hätte also die Regierung

. Die Sommergäste wissen das auch zu schaßen uni sind so freundlich und herablassend zum ehemals so „dummen Tiroler Bauern", daß man sich wm dern muß, daß man soviel Freundlichkeit gege« einen einfachen Landmann vergeuden kann. M der Bauer hat die angenehme Eigenschaft, im sitze von Milch, Butter und Käse, von Kühen uni Schweinen zu sein, da kann man schon ein wem! bewußt treten. Der Tiroler Bauer läßt sich lcidn verleiten, seine Eigenprodukte an diese Schmarotze! abzugeben. Der Tiroler Bauer liefert feW

Grabschaufler, was er von ihm verlangt. Uwe!!! paar Kronen Profit sollte man nicht seine GrM sätze zufeilen und land- und volksfremde Elemenü dem eigenen Blute vorziehen. Machen es die & den auch so? Aber ein voller Geldsack und dickleibige Brieftasche sind halt auch was wert. Dafür spielt der unfern Sommergästen verwandte Dr. Bauer ein wenig mit „KomviM sten-Zündhölzchen" und versucht, ob nicht „„ einBrändchen ausbrechen könnte, das dem ,verM ten Volk" und seinem Anhang, den notorW Nichtstuern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 15.07.1904
Physical description: 16
Die Hteden auf dem Wauerntage in Sterzing. (Fortsetzung.) Wede des Kauptrefereuten der Zentralstelle zur Wahrung land- und forstwirtschaftlicher Interessen, des Kerru Alfr. Simitfch, Weichsritterv.Kohenölum. Der Redner, der als erster vom Balkone sprach und durch lebhaftes Händeklatschen begrüßt wurde, begann nach einer kurzen Einleitung sofort mit einem seiner wirkungsvollsten Schlager: Bauer zu Bauer! Aber der Bauer soll auch den Bundesgenossen nehmen, wo er ihn findet. Auch die Groß

Bevölkerung auf unsere Kosten sich sattfrißt. Wer kein Vieh ist, verlangt einen Lohn für feine Arbeit. „Das Recht der Arbeit, der Arbeit ihr Verdienst!" schreien die Sozial demokraten. Arbeitet etwa der Bauer weniger als der indu strielle Arbeiter? Arbeit ist Arbeit und das Recht der Arbeit ist ein entsprechender Lohn, der auch der österreichischen Land wirtschaft gesichert werden muß. Die Handelsverträge werden gewöhnlich nicht in einer großen Versammlung im Freien geschlossen, sondern in einem großen

Produkte muß er höht werden durch eine gute Zoll- und Handelspolitik! So muß auf die Einfuhr von Molkepeiprodukten ein Zoll gesetzt werden, die Kunstbutter muß verboten werden; auf Fett muß ein mög lichst hoher Zoll gesetzt werden, damit es wieder im Preise steige; ebenso brauchen wir kein Leder vom Ausland. Die F o r st w i r t s ch a f t ist eine der Grundfesten der Landwirtschaft; sie hat eine aktive Handelsbilanz ermöglicht und dem Bauer durch Holzverkauf Geld verschafft. Wir müssen daher

, sondern aufbauen; aber wir werden zerstören, wenn man uns bindert, aufzubauen. - v Tragen Sie daher den großen agrarischen Gedanken hinaus in die Berge Tirols: einer für alle und alle für einen; Bauer zu Bauer! In der Einigkeit liegt die Zukunft der österreichischen Land- und Forstwirtschaft. Langanhaltender, großer Beifall. Der Vorsitzende dankte dem Redner im Namen der Bauern Tirols für das, was er bisher für die Landwirtschaft getan und bat ihn, hierin fortzufahren, v. Hohenblum entgegnete

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Tiroler Post
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Page 14 of 20
Date: 26.08.1904
Physical description: 20
erst jetzt unzufrieden mache, sondern die Unzufrieden heit sei schon lange dagewesen, nur sei sie jetzt end lich laut geworden und man habe auch oben erfahren, daß und womit der Tiroler Bauer unzufrieden sei. Schon lange habe man die Faust im Sack gemacht; jetzt habe man endlich auch das Mittel zur Abhilfe gefunden, nämlich zusammenzukommen, damit die Stimme um Hilfe hundert- und tausendfach erhoben und nicht mehr überhört werde. Als ersten Grund zur Unzufriedenheit nannte der Redner

die Untätigkeit des Reichsrates. Ein weiterer Grund seien die Lasten. Vorab drücke ge rade den Bauer die Militärpflicht; in den Tälern wüßten die jungen Leute fast auswandern, während in den Städten nur wenige Taugliche seien. Vom Pfluge weg müsse der Bauer, sein Sohn und Knecht zu den Waffenübungen; wie werde es ausschauen, wenn er heimkomme? Ueber den Steuerdruck seien die Klagen gar nicht so häufig und so arg; der Bauer sei eben vielfach schon zufrieden, wenn's am Ende des Jahres quitt aufgehe. Er denke

vermocht. Der Staat wird durch die Bauern gerettet werden, sagte Abgeordneter Schrasfl in der gleichen Ver sammlung. Durch den leidigen Nationalitätenhader drohe unserem Vaterland die Zertrümmerung, der Untergang. Die eisernen Bande, mit welchen der Staat zusammengeschweißt werden muß, sind die gemeinschaftlichen wirtschaftlichen Interessen. Wenn der österreichische Bauer besser bestellt ist als der deutsche, der russische, der italienische, dann vergeht ihm von selbst das Verlangen, von Oester reich

zu wollen, bis Wandel geschaffen wird. Er schloß mit der dringenden Aufforderung, fest und stark zu sammenzustehen und zusammenzuhalten im Tiroler Bauernbund. Me Weden aus dem Wauerntage in Sterzing. Wede des Laridtagsavgeordueteu Aranz Warner von Lengöerg (Wustertak). Geehrte Versammlung! Wenn man als simpler Bauer so in das öffentliche Leben hineingeworfen wird und die ernste Pflicht hat, nach Stand und Beruf für den Bauernstand ein zutreten, dann sieht und fühlt man, wie gut und unumgänglich notwendig

, ebenso gerechtfertigt sind auch unsere Forderungen nach Ausgestaltung unseres Verkehrswesens im Lande. Der Verkehr beherrscht das ganze wirtschaftliche Leben. Gerade in dieser Beziehung ist in Tirol noch sehr viel nachzuholen; in gar manche Täler führen heute noch Pfade, die die ersten Ansiedler einst ausgetreten haben. Für den Bauer in einer solchen Gegend ist es daher schwer, seine Produkte auf den Markt zu bringen und seinen Bedarf einzuführen. Darum erheben wir heute laut die Forderung, daß Tirol

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 07.11.1924
Physical description: 20
, 12. Staatsferertag. Martin I. P.; Donnerstag, 13. GtmüriauS; Freitag. 14. Josaphat. *KS Unsere Kleinbauern. Die Einigleit und der Zusammenhalt der Tiroler Bauern lassen manche Leute nicht ruhig schlafen. Sic sehen, daß die in: Bauernbunde geeinigten und zusammen- geschlosseneu Bauern eine Macht darstellen, mit welcher unter allen Umständen gerechnet werden muß. Mit dem en:zelnen Bauer und auch mit den Bauern einer ganzen Wememöc oder auch eines ganzen Bezirkes würde man ja leicht fertig

weitaus vorherrschend ist. Wir hrbeu Hz ZWt %X£tlW Wck Mo nere Fretter, aber kaum eine neunerMkrte An zahl wirklicher Großbauern. Man redet zwar bä uns zu Limde in jeder Gemeinde und m jedem Tale von großen und von kleinen Bauen:, man nrcint aber mit dreser Unterscheidung fast in jedem Bezirk etwas anders. Der nämliche Bauer krrnn tu einem Bezirke als groß rmd sehr groß gelten und in einem ander«: Bezirke miI dem ganz gleichen Besitz als klein imb sehr klein. Ein Bauer, der 10—12 Stück Großvieh

zu überwintern vermag, ist in manchen Gegenden dÄ Ober inntales schon ein großer Bauer, wahrend der nämliche Grundbesitzer in manchen Gegenden des Unterinnlales nur zu den Kleinbauern zählen würde. Schon aus dieser Tatsache erhellt, wie ungereimt, ja wie lächerlich es ist, wenn die Sozialdemokraten fortwährend in Tirol mit dem Unterschied und Gegensatz zwischen Großbauern und Kleinbauern hermnwerfe». Ein wirklicher Gegensatz der Juteressen besteht zwi schen den größeren und kleineren Grundbesitzern in Tirol

tatsächlich nicht. Was soll es auch für einen Unterschied machen, ob der Bauer 5 oder 10 oder 20 und 30 Stück Großvieh besitzt. Jeder dieser Bauern hat das größte Interesse daran, daß das Vieh einen annehmbaren Preis hat. Ein Unterschied kann höchstens darin besteh«:, daß der kleine«! Besitzer, der alljährlich nur ein oder zwei Stück zum Verkaufe bringt, meistens ein »och viel stär keres Interesse an guten Biehpreisen hat als die größeren Besitzer. In gleicher Wesse haben gar alle Landwirte das nämliche

. Alle Mensch«: neigen mehr oder weniger zu den Fehlern des Stolzes und des Nei des. Ein Sprichwort sagt, daß unter den Minden der Einäugige der König ist. Ebeirso ist in einer Gegend, wo es lauter kleine nnd bescheiden begüterte Landwirte gibt, der verhältnismäßig Größte fast wie ein König. Er ist War selber auch nur ein kleiner und armer Bauer, aber größer und reicher als die übrigen in dieser Gegend ist er doch, nnd so wird er allgemein aE der „Beste" angesehen nnd er Mt sich selber

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Alpenländer-Bote
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Page 10 of 14
Date: 29.03.1931
Physical description: 14
. (Ein unbegreiflicher Frei spruch.) Heute in der Nacht endete hier ein mehrere Tage dauernder Schwurgerichtsprozeß gegen den Kauf mann Gustav Bauer, der die verheiratete Halbwelt dame Katharina Fellner im Lainzer Tiergarten ermor det und beraubt haben soll, mit vollständigem Frei spruch. Es ist nichts Neues, daß von den Geschworenen in Wien Verbrecher, deren Verbrechen vollständig er wiesen sind, die selbst ihre Verbrechen offen eingeste- ben, freigesprochen werden, jeder Gerechtigkeit Hohn sprechend, zu weiteren

Verbrechen reizend. Es geistert sehr oft Bolschewismus im Gerichtsaal, der alles auf den Kopf stellt. Hören wir noch, was der Staatsan walt Dr. Wotawa zum Fall Bauer im Gerichtssaal sprach. In diesem Prozeß sei von allem Anfang an ver sucht worden, der Wahrheit Prügel in den Weg zu le gen. Ein halbes Dutzend Rechtsanwälte, einige Ver brecher und sonstige Leute hätten der Untersuchungs behörde jede erdenkliche Schwierigkeit bereitet. Die Verantwortung des Beschuldigten stelle von der Vor untersuchung

an bis zum heutigen Tage ein unent wirrbares Gewimmel von Lügen dar. Bauer war der einzige Wiener, der mit der Fellner in enger Verbin dung stand und mit ihr den Vormittag des 17. Juli verbrachte, Bauer gibt zu, Trockenspiritus gekauft zu haben, Bauer muß zugeben, daß er trotz der Sperre im Lainzer Tiergarten war, Bauer befaß eine F/N-Pi- stole, Kaliber 6,35; zwei solcher Geschosse wurden in der Leiche gefunden usm. Alles was Bauer vorgebracht hat, erklärte der Staatsanwalt, war Lug und Trug. Er betonte

dann mit besonderem Nachdruck, daß das Alibi Bauers von allem Anfang an mißlungen ist, ja, es mußte mißlingen, weil sich die Wahrheit zwar lange verschweigen, aber niemals erschlagen läßt. Die Be weise gegen Bauer sind derart Zwingend, daß ich am gesunden Menschenverstand verzweifeln müßte, wenn die Geschworenen diesen überwiesenen Mörder frei sprechen würden. Der Freispruch wäre unverständlich. Das Volk von Oesterreich würde und könnte einen solchen Freispruch nicht verstehen. So wahr ich der vollsten

Bauer frei. Auf der Galerie und im Parkett des Auditoriums er tönen lebhafte Pfuirufe, die nur durch vereinzelte Bravorufe durchdrungen werden. Das Publikum stampfte mit den Füßen auf den Boden. Vor dem Komplex der Nationalbank gegenüber dem Landesge richt haben sich Hunderte von Menschen angesammelt, die durch Pfeifen und Pfuirufe ihrem Mißfallen Aus druck gaben. Bezirk Mödling. Die Besitzerin eines Gutshofes in S p a r b a ch, Frau Beate Spiegel, eine Frau von jetzt 47 Jahren

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 19.10.1923
Physical description: 20
einerr solchen Preis erzielen, daß die bänerliche Arbeit dadurch bezahlt wird und eine Bauernsamilie davon leben kann, und daß andererseits jene Erzeugnisse des Gewerbes und der Fabriken, welche der Bauer Ankäufen muß, zu noch erschwinglichen Prei sen erhältlich sind. 2ln einer gerechten Zoll- und Han- delspolmL und an einer gesunden Preisbildung sind also die größeren und die kleineren Griwdbesitzer in ganz gleicher Weise interessiert. Ans diesem* Grunde wäre es .sehr schwer eiirzusehen, wemr

am Wahltage die großen uni) bk kleinen Bauern nicht einmütig zusammenstehen, sondern durch die Agitation Fremder sich verhetzen lassen würden. Der Bauer gehört zum Bauern, das gilt auch tzaitz besonders am Wahltage, und derjenige Bauer be geht an seinem Stande ein Verbrechen, der die Einig keit stört und fremder Agitation Gehör schenkt. Die zusammenfafsende Organisation der Tiroler Bau ern ist dev Tiroler Bauernbund. Diese Organi sation hat feit bald 20 Jahren die Interessen der ge samten Tiroler

eine Verdoppelung der Grundsteuer auch für die kleinsten Bauern beantragt hat. Auch den Kleinbauern wollen die Sozialdemokraten ihre Eigen tumsrechte auf Haus und Hof nehmen, denn die Sozial demokraten machen mit ihrem Parteigrundsatz: „Eigen tum ist Diebstahl!" bei den Kleinbauern keine Ausnahme. Es wäre wirklich unbegreiflich und unverzeihlich, wenn am 21. Oktober auch nur ein einziger Bauer für die sozial demokratische Liste stinrmen würde. Das einzig Rich tige für uns Tiroler Bauern

rechnet die Tiroler Bauern den städtischen Hausherrn die heißen Kastanien aus dem Feuer holen sollen, und daß für solche Zwecke der Tiroler Bauer seine eigene Organisation schädigen und dafür das Stimmvieh für eine fremde Organi sation werden soll. Wenn die Hausbesitzer schon durchaus ihre Dummheiten machen und die Eintracht stören wollen, so kann man sie daran nicht hindern. Wohl aber kann man füglich verlangen, daß sie die Tiro ler Bauern in Ruhe lassen und mit ihrer im- sinnigen Politik verschonen

Wichtigkeit ist es, daß am Wahltage nicht bloß dis Bauern einig sind, sondern daß auch alle bäuerlichen Dienstboten und die wahlberech tigten Bauernkinder mit den Bauern znsammenhalten. Die Interessen der Bauern und ihrer Dienstboten sind gleichartig, ein wirklicher Interessengegensatz besteht gar nicht. Wenn es dem Bauer gut geht, so "kann er auch seine Dienstboten gut bezahlen, und wenn die Dienstboten mit ihrer Lage zufrieden sein können, dann hat auch der Bauer davon seinen Vorteil

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 10.07.1908
Physical description: 16
Tiroler Bauern. Z ettung Nr. 14 tzeite 6 __ Aauernöriefe. Angerberg, 22. Juni. In letzterer Zeit haben mehrere Besitzer der hiesigen Gegend mit der Maschinenfabrik Julius Kinz in Kufstein, Erfahrungen gemacht, die nicht geeignet erscheinen, das Ansehen und das Zu trauen zu dieser Firma zu heben. Es sei hier nur ein Beispiel erwähnt. Eines schönen Tages erhielten Georg Sappl, Pflüger bauer und Michael Hager, Steinerbauer in Angerberg ein Bahn aviso, daß ein Heuwender für sie eingelangt sei

da, wo diese Herren, welche be haupten, daß es den Bauern nicht so schlecht gehe, sich persönlich überzeugen könnten, wie sich die Bergerbauern schinden müssen und ich würde diese Herren einladen, zuzusehen, wie ein Berg bauer in Tirol mit feilten oft zwölf- bis vierzehnjährigen Kindern in beit Bergwiesen herumarbeiten muß, um das Heu zu sammeln, damit er für seine Familie im Winter etwas Milch haben kann; weiters möchte ich jene Herren dann auch im Herbste einladen, sie werden dann sehen, wie die Vergbauern

Wishofer, Restaurateur; Johann Wenz- bauer, Kaufmann; Friedrich Madlener, Villabesttzer; Johann Trixl, Jrlingbauer. Im I. Wahlkörper: Joses Foidl, Ztmmermeister; Le onhart Kapeller, Leandlbauer; Josef Obwaller, Pammerbauer; Michael Schwaiger, Wörgruttbauer; Johann Hauser, Siebererwirt; Christian Schwaiger, Flscherbauer. Heute wurde Herr Michael Schwaiger, ein strammer Bauernbündler zum Vorsteher und Herr Leonhart Kapeller zum I. und Herr Friedrich Madlener zum II. Gemeinderat gewählt. Dieses Resultat

und stramm zusammen, so, wie es euch unser Bauern- ! bundobmann Herr Schraffl in den vielen Versammlungen ans z Herz gelegt hat. Es hat sich wiederum gezeigt, daß in der Ein tracht die Macht liegt. Als Vorsteher wurde der Bauer Josef j Jordan, als erster Rat Josef Wild, Bauernrat, als zweiter Rat ; Alois Waidacher, Schmiedmeister gewählt. Kastelruth. 23. Jani. Es ist nun wieder die schöne Zeit, wo die Fremden in unser schönes Landl kommen und auch die hiesigen Städter unsere Alpen besteigen

. Für Stadtausflügler, welche dem Vieh auf der Weide die Hunde nachhetzen, wie solches schon vorgekommen ist, so daß das betreffende Stück Vieh während des Sommers hinkend umhergehen und zum Schluffe geschlachtet werden mußte, bedanken wir uns bestens und verzichten auf ihr Geld, für welches sie übrigens ja Lebensmittel erhalten. Ein solch übermütiger Städter ist meistens nicht in der Lage, dem Bauer den Schaden zu ersetzen, den er ihm in seinem Uebermute anrichtet oder er zieht es vor, der Schadens vergütung

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 19.05.1929
Physical description: 12
-vt. BauinMrcheu,. Ba-umkirchLN," Rieönmller Josef. Beisitzer. Fritzens, Fritzens: Heiß JofSß Gosst- w-ivt. Gnodenwald. Gn'adlenwaild: Helm Franz Gntsbessitzer, Kob sotzKolisoß: Sponivmig Heinrich. Bauer, Kolsatzberg, Koissatzberg: Dieifenthaler Franz. Gasthof- ,u>n>d Gu!ts>be-sitzsr, Mils, Mils; b-si-n-le Franz. Lehrer, Rinn, Rinn and Duilfes; Kampfl Eduard. Guts besitzer. Rum. Rum: Schallhart Hevnrtich. Gemeiiindevarssteiher, Tensens. Tepfens: Norz Josef. Alt-oovste-her. Dhaur, Thaiur: Steinl« Franz Lehrer

. Rink. Dustes und Rinn; Köck Frssdolm, Schwager- ba-Uler, Nögelsberg Bögelsbeirg,' Memz Eduard. Schulleiiiter, Bal ders. Dolders. Gericht sbezirk Innsbruck: Pichler Blafims, Lehrer und Gnidbessitzsr. Wohnsitz Aldrans. Amtsgebiet iGemeinde) Mdrcvns: Schw-eiger Karl. Bauerinsohn, Axams. Axmns und M>in- zens: Fisschler Alois. Fleischhauer, Arzt. Arzt; Wegsche-ider Gdnard, Bauer. Birgitz. Bvrgitz: T'huvnbichler Andrä. Bauer, Ellbögen. EllböMn: Hüter Franz. AltVarsstcher. Fulpmes. Fulpmes: Knall Alois

. Gutsbesitzer. GStzens. Götzen«: Kremser Quirin. Altvor- stieher >u«nd Bauer, Gries, Gries und St. Sigmund: Schmeiger Karl. Bauernsohn. Axams. Grinzsns und Axams: Tiiwvtld Felix,. Geime-indebeam-ter. HöWing, Hölting: Misch Karl. SchulMacher- meister. Mq. Ms: Mair Alois, Gutsbesitzer,, Kematen. Keinatsn: Hohn Nikolaus, Bauer, Mutters, Kreith und Mutters: Nairz Paul, Lippen-baiMr, Le>utasch, Leuitolsch: Lanithaler WÄHelm, Schuilleiter. Mieders, Meders witö Schönbera: Qppena,uer Joses. Bahnbeamter

i. R. und Bürgermeister-Gtelliveritreier. Mühlaa. Muhlaa: Hah»r Nikolaus, Bauer. Mutters. Mutters und Kreith: Feneweirr Johann, Bauer. Neusstist i. St.. Neustift i. St.: Kogler Konrad. Baner. Patsch. Patsch: Sailer Robert. Guisbesit^r. Reith, Reich: Nairz Josef. Bahnvngestellter, Sckavnitz, Scharnitz: Lmtihalor W-ilhelni, Schulleiiter, Mieders. S^chönberg und Mieders: Wairner He.rmaim. Le-hvvr, See'feld. Seefeld: Hevperger Mols. Wagner- meisstep. Sellrain, Sellra'm: Reitmair Franz, Bauer. Sistrans. Srsstrans: Kremser

Quirin. Altvorsdehe-r u>nü Bauer. Gries. Sankt Sigmund !md Gries: Leitgeb Anton. Gastwirt. Teiles. Telfes: Spaln Josef, Gutslbesitzer und Gemeinderait. Dill. Mil: Gru-ber Josef. Bauer, Böls. Böls. bauM. Wohnfrtz Grives a. Br.. Amts gebiet sGemeinde) Grfles a. Br.; HeideGer Anton. Besitzer und Dischle-rmeisster. Toms, Gschnitz und Dvins; Lener Matthäus. Gastwirt und Guts besitzer. Mühlbachl. Matrei, Mühlbachl und Wons: Peer Johann Be'iferbauer, Nabis. Naois; GrWevbl Simon. Biirgermelister--Stell

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 30.12.1937
Physical description: 16
zurückbezahlen kann und sich nicht weh dabei tut. — Was der Vorsteher wohl dabei hat, daß er den Jungen so kneift?" — Als Engelbert durch den Sandweg zurückging, freute er sich an der Hoffnung, die Base Hille ihm gemacht hatte. Es war wohl sicher, daß er den Hof halten konnte, denn was Vase Hille sagte, das hielt sie auch. Und sie würde das Geld zusammenbringen bei den Nachbarn, denn sie galt in der Gemeinde ebensoviel wie ein richtiger Bauer, obwohl sie nur eine Frau war und als wunderlich ange sehen wurde

. Er hob die Arme und schüttelte sie. Bauer, du kannst deinen Hof halten. Overhage, du sitzt fest auf deinem Erbe. „Nur eine richtige Bäuerin bekomme ich nicht", dachte er und sein Atemholen wurde schwer. „Die Hanne hat eine Freierei mit einem anderen von draußen." Er nahm die Kappe ab und strich sich über die Stelle, auf die das Mädchen die feste Hand geklatscht hatte. „Ich bekomme Ohrfeigen", dachte er, „und der andere bekommt ihren roten Mund." Das Denken wurde ihm schwerfällig und er trat scharf

an, um auf den Hof zu kommen und seine Gedanken schlafen zu legen. Als er unter den Kopfweiden herging, strich ein Schatten über den Weg. „HanS", dachte er und sah scharf hinüber. Da stand die schwarze Dina am Grabenrand. Er hob die Hand, aber das Mädchen blieb ruhig stehen. „Laß nur, Bauer", sagte die Dina, „ich wollte nur eine Frage an dich stellen." Ihre Stimme sollte ruhig sein, aber sie klang heiser und scharf. Engelbert stand dicht vor ihr. „Frag", sagte er kurz. „Es ist eine sonderbare Zeit

gegen Husten, Heiserkeit, Verschleimung Alleinerzeuger AlpenlSndische Zuckerwareu-Fabrlk Geiautz L K3?fler, Klagenfurt Er starrte sie an. „Bernd?" fragte er dann. Das Mädchen nickte und biß die Zähne übereinander. „Ja", sagte sie, „Bernd! Mein Bruder Bernd! Weil ich wieder heimkam und mich zum Essen an seinen Tisch setzte, sagte er, und weil ich es nicht fertig gebracht hätte, dich kirre zu bekommen, Overhagenbauer. Ja, Bernd hat das getan. Mein Bruder Bernd." „Das ist ja jetzt gleich, Bauer, und darum

habe ich dich nicht erwartet. Das tat ich um einer Frage willen. Ich habe heute Abend gesehen, wie die Vorsteherstochter mit dir umgegangen ist an der Wegkreuzung. Du brauchst nicht so wilde Augen zu machen, Bauer, es war wirklich und wahrhaftig mehr Zufall, denn ich wollte auf den Fel dern meine Wut auslaufen über den Schlag, den du mir ins Gesicht gegeben hattest. Ich stand hinter dem großen Busch und hätte der Hanne das Gesicht zerkratzen mögen, so wütend war ich. Das ist alles gleich. Ich will dir jetzt meine Frage

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 19.04.1925
Physical description: 16
Teikestnd mit einem S ern und einer Nummer kenntltch gemacht. Berwattnng tn Innsbruck. Jrroxlrni>iant:rake 9 (Telephon 741 . 742 ). An kiese sind olle Bestellungen. Geiöseudungen und Beschwerden wegen Nicht^usteNung de« Blattes ,u richten. 2 lNe Nach richten und Berichte sind zu senden an die Nebaktion des.Tiroler Bvlks- boten^lnBoumkirchen (Llnterwntoy Telephon. Dolders Nr. 12. Nr. 16 Innsbruck, Sonntag, den 19 . April 1925 13. Jahrgang Em offenes Gkstänörns De. Bauers. Tr. Ottv Bauer, der anerkannte

entgegenzuarbeiten. Das gilt nicht bloß vom einfachen Volke, sondern auch von den Führern, insbesondere den parlamentarischen. I Ende voriger Woche war es, als Dr. Otto 1 Bauer in der Wiener Garnisonsversammlung der r roten Wehrmänner des Bundesheeres das Wort t .ergriff und unter anderem sagte: Ach komme nun s zu den Selbstmorden in der Wehrmacht. . . . Ach verstehe das Unglück derer so gilt, die ihrern Le- ! Än ein'Ende gemacht haben; nur betrauern sie MUS tiefste, aber wir müssen solchen Bestrebungen

haben da noch viel zu tun. Es wird aber auch noch Stunden ärgster Gefahr geben, Stunden, wo uns von Ungarn her die Gefahren drohen werden äst ein leeres Schreckgespenst D. R.), wo es gelten wird, vielleicht and) mit unseren! Leben (Dr. Bauer wird das seinige sicher nicht aufs Spiel setzen. D. R.ß die Freiheit (!.') der Republik zu verteidigen und wo wir Sozialdemokraten jeden einzelnen Soldaten dringend brauchen werden. Außerdein werden auch Tage kmnmen, wo sich die rnonarchi- Mche Reaktion im Inneren erheben

Stunde kommt, weil wir alle wissen: Är hemmt uns, aber Ihr Zwingt uns nicht, unser die Welt trotz alledem! — Diese Worte des Führers der österreichischen Sozialisten und des gewesenen Ministers des Äeußern der Republik Oesterreichs. Dr. Otto Bauer, lassen an Aufrichtigkeit und Deutlichkeit j wahrlich nichts zu wünschen übrig. Klar und mit | ber ihm eigenen Ueberhebung zeigt Bauer die wahren Beweggründe vor aller Oefsentlichkeit ! aus. welche die Sozialdemokraten dazu bestinu ttU!,!, für die Erhaltung

' Handhabung der Sozialisrnus in die Lage versetzt ! ivird, seinen Bestrebungen stets den nötigen Rück- ? halt und Nachdruck zu geben und die Erreichung j seines Endzieles, die Aufrichtung der sozialisti- i scher: Republik, der Diktatur des Proletariats, zu deutsch der Gewalt- und Alleinherrschaft des Ju dentums nach russischem Muster, mit Gewalt er zwingen zu können. Tie Sozialdemokratie Oester- > reiche hat demnach durch den Mund ihres Führers, ! Dr. Otto Bauer, der ganzen Oefsentlichkeit ver- ! Kündet

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 21 of 28
Date: 01.03.1929
Physical description: 28
worden", meinte mitleidsvoll der Wastl und zog ihr behutsam den zurückgebliebenen Stachel aus der lieben Wange. Im gleichen Augenblick öffnete sich die Stubentür und der Bauer trat raschen Schrittes herein. Erschrocken blieb er unter der Stubentür stehen; bei nahe hätte er den Wastl nicht erkannt, denn durch seinen Eieranstrich sah er aus wie ein chinesischer Götze. „Mach' die Türe zu", schrie der Wastl, „sonst kommt sie mir aus", und die Jagd begann wieder wie vorhin. „Hilf uns, Vater", jammerte

die Kathl; „ich bin schon zwei mal g'stochen worden!" „Kreuzdividomini", wetterte der Alte, „dös wär' a saubere Wirtschaft bei hellichtem Tag in meinem Haus" und dabei fiel ihm die Pfeife aus dem zahnlosen Mund, daß sie in Scherben ging. „Ich kenn' mich überhaupt nicht aus", fuhr er fort, „was ist denn eigentlich los» mir scheint, ihr seid beide überg'schnappt!" „Meine Königin, meine Königin möcht' ich haben, hoffentlich bist ein verstanden, Bauer, und hast nichts dagegen, wenn ich sie mir ein fange

, arbeitsame Rasse!" „Aaa, a sooo, jetzt geht mir ein Licht auf, jetzt kenn' ich mich erst einmal richtig aus, was du willst; du möchtest die Kathl heiraten", antwortete der Bauer. „Ich Hab' zu deiner Werbung sozusagen nichts einzuwenden, ich sehe dich als künftigen Schwiegersohn ganz gern und wie mir scheint, seit ihr zweien der Sache ganz einig. Nur etwas muß ich noch fragen, wann wollt ihr die Hochzeit haben?" Wie der Blitz fuhr's durch Wastls Hirn: Bua red', sonst ist all's hin! „Je eher, desto lieber

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