von zerstörten Kirchen, profanierten Altären, zerschlagenen Kruzifixen und beschädigten gottesdienstlichen Geräten vor geführt. Ob Granaten aus deutschen oder französi- wirtschaftliche Bedeutung. Ein solches Verfahren ist in: vergangenen Jahre bekannt geworden. Der Krieg hat bisher seine Einführung in die Praxis verhindert; aber gerade die eigenartigen Verhält nisse, in die Deutschland jetzt hineingezwungen worden ist, sollten dazu beitragen, diesem Verfah ren ganz besondere Aufmerksamkeit zu schenken

ist, haben die So zialistische Partei und der Gewerkschaftsbund in Frankreich bisher weit von sich gewiesen. Den Standpunkt der deutschen Sozialdemokratie, die alles begrüßen würde, was zu einer baldigen Been digung des Krieges, zu einem ehrenvollen und dauernden Frieden für alle beteiligten Nationen führen könnte, teilten in Frankreich nur ganz wenige Genossen. Zu ihnen gehört bekanntlich Merrheim, der Sekretär der Metallarbeiter. Sie können sich jedoch kein Gehör verschaffen, da z. B. die drei in Paris erscheinenden

täuschen, sogar im Geiste oder gar im Austrage seiner Kollegen vom Parteivorstande. Ein Friede auf der vorgeschlagenen Grundlage würde nach ihm einen Triumph des deutschen Mili tarismus bedeuten. Dieser würde dann noch stär ker rüsten, um nicht nur ganz Europa standhalten zu können, sondern die preußische Vorherrschaft in der Welt aufzurichten. Es hieße das auch, alle die unterdrückten Völker in Deutschland und Oester reich unter der Fremdherrschaft lassen, von denen ein jedes weiterhin eine Gefahr

der Gesundheit, dem nur von der Grenze her fortwährend Unheil droht. Als besonders ins Gewicht fallend wird uns Ti rolern die Unreinlichkeit registriert, die in den öst lichen slawischen Ländern zum großen Teil auch vor herrschen mag. Gewiß, es steht dort im Durchschnitt weit schlimmer als bei uns. Aber auch in Tirol lie ßen sich noch manche Gehöfte, ja ganze Dörfer zäh len, wo die Sauberkeit noch ganz auf einem orien talischen Standpunkt steht, wo Ställe und Vieh im Dreck begraben liegen, wo geregelter

unbedingt verschont. Wenn also in der Dreck wirtschaft die alleinige Ursache läge, so hätten wir in den Alpenländern noch genügend Seuchenherde und in den südlichen Landstrichen auch das Wärme- quantum, wie es Serbien, Rumänien und Rußland aufweisen. Und obgleich auch die meisten Rinder und Schweineseuchen ihren Ausbreitungsweg von Osten nach Westen nehmen, hat es die Wissenschaft noch nicht vermocht, ganz bestimmte Gründe für die Eigenschaften des Seuchenherdes oder eine örtliche Feststellung anzugeben

ganz gut. In der „Rütliszene" ge schah des Guten zuviel, denn so hat sich Schiller das Volk als mithandelnden Chor wahrscheinlich nicht vorgestellt. Die wachsende Erregung des Volkes ist in der Schlußszene viel natürlicher und begreif licher. — Das Orchester spielte eingangs die Tell- Ouverture mit großem Beifall, der sich auch danu in steigendem Maße auf die Darstellung übertrug. Eingesendet. Für die unter dieser Rubrik stehenden Notizen übernimmt die Redaktion keinerlei Verantwortung. Erklärung

versprachen und jetzt für das Schicksal des unglücklichen Lan des nur ein billiges Bedauern übrig haben. Dem Falle Änüverpens ist nun rasch die Be setzung von Gent, Ostende und Brigge gefolgt. Damit ist ganz Belgien in deutschem Besitze und das Ende des belgischen Staatswesens besiegelt. König Albert ist mit dem kleinen Reste der bel gischen Armee nach Frankreich geflüchtet. Sein Schicksal ist hart aber nachdem er zweimal die deutsche Freundeshand zurückgestoßen, ist sein Unglück nicht ganz unverschuldet

John Bull, der bisher stets gewohnt war, anderen Furcht einzujagen, nun ansängt, sich sel ber vor dem eigenen Vetter zu fürchten. Ja, ja, die Unterseeboote und erst die Zeppeline sind „ganz besondere Ueberraschungen." Das Ringen in Frankreich. ch Die Riesenschlacht zwischen Oise und Maas scheint ohne entscheidendes Resultat zu bleiben. Es macht sich bereits eine Verschiebung der SMachtsroint bemerkbar. Diesmal in gerader Linie gegen den Ozean. In der französisch-bel gischen '(eigentlich

versprachen und jetzt für das Schicksal des unglücklichen Lan des nur ein billiges Bedauern übrig haben. Dem Falle Antwerpens ist nun rasch die Be setzung von Gent, Ostende und Brigge gefolgt. Damit ist ganz Belchen in deutschem Besitze und das Ende des belgischen Staatswesens besiegelt. König Albert ist mit dem kleinen Reste der bel gischen Armee nach Frankreich geflüchtet. Sein Wcksa! ist hart aber nachdem er zweimal die deutsche Freundeshand zurückgestoßen, ist sein llnglüdf nicht ganz unverschuldet

ist die Keimzelle der Gesellschaft. Aus ihr heraus bilden und entwickeln sich alle Ge meinwesen, Staats- und Völkervcrbände. Diese grundlegende Bedeutung kommt der Fa milie nicht nur deshalb zu, weil sie, äußerlich be trachtet, die urnatürliche Form des Zusammen lebens mehrerer Menschen ist, sondern ganz beson ders deshalb, weil von ihr vielfach das.ganze gei stige Leben der Gesellschaft ausgeht. In dieser kleinen Gemeinschaft werden die Kräfte zu gemein samem Schaffen angeregt, wird durch die Bande

gegeben — ziehen wir die Lehre daraus, uns wegen Bagatellen nicht aufzuregen. Das letzte Erinnerungsbild, welches ich an den Michl habe, ist ein ganz besonderes. Es ist Jahre her. Da führte er mich in den Pferdestall wo fm ein prächtiges ausgewachsenes Pferd herumlief. Auf seinen Zuruf kam das behende Tier auf uns zu, bäumte sich mit den Vorderfüßen hoch und stellte deren schwere Hufe auf die Schultern des Michl, aus dessen Mund ein Stück Zucker entgegen nehmend. Fürwahr, ein Bild von geradezu