, ich habe mich verrannt und habe den politischen Karren gänzlich verfahren. Mit meinem „unbedingt zu Deutschland" habe ich Deutschland grotzen Schaden getan und uns den Strick um den Hals gelegt. Meines Erachtens ist ein Einlenken aber noch nicht zu spät. Ich lege daher mein Amt nieder und empfehle meinen Nachfolger noch einen Versuch zu machen. Auf alle Fälle müs sen wir die Anschlutzfrage einmal zurückstel len. Erreichen wir in Paris nichts . mehr, so können wir, nach Friedensschluß vielleiäst, in unmittelbarer
Verhandlung mit Italien etwas erreichen. Italien will. unseren An schluß an Deutschland aus militärischen und wirtschaftlichen Gründen. Gut, wenn wir Italien diesen Wunsch erfüllen, so sott es uns auch entgegenkommen und uns die strittigen Gebiete im Süden verschaffen. So hätte Dr. Bauer sprechen sollen. Und hätte er nicht den Mut gehabt dazu, , so hätte einer der deutschen Parteiführer das tun sollen. Das hätte tn Paris zweifelltzs den stärkeren Eindruck ge macht als der ganze noch so kräftige Protest
werden. Hernach sprachen die Vertreter der von der Teilung be troffenen Länder. Für Niederöfterreich Dr. Skaret, für Steiermark Dr. Gimpel, Groß bauer für Kärnten und Schraffl für Tirol. Letzterer hob hervor, datz die Behandlung, die uns im allgemeinen und Tirol im besonderen zuteil werde, im geraden Gegensatz zu Punkt 6 der Wilson'schen Punkte stehen. Wie man sich heute noch auf Wilson und seinem Schwindel berufen kann, ist mir unerfindlich. Unsere Friedensabgeordneten sind zum Groß teil aus Paris
zurückgekehrl, nur Staatskanz ler Dr. Renner mit einem ganzen Stabe von Arbeitskräften befindet sich noch in Paris und schreibt nach Noten an die Entente Noten, das ist, er verarbeitet die Friedensbedingun- gen und weift deren Ungerechtigkeit und Um Haltbarkeit nach. Zu einem Erfolg wird aber dieses Vorgehen nicht führen. Tirol UNS Sie FrieSensbevingungen Esist keine leere Redensart, wenn man sagt, ein Wehschrei ging durch das Land, als die Friedens- bedingungen bekannt wurden, durch welche unser Land
hin, die er mehrfach, so auch beim Bauerntag gesprochen hatte, daß für den Fall der äußersten Gefahr Nach richt aus Paris kommen dürste. Wir haben diese Hoffnung nicht geteilt, wie wir ja mehrfach schrie ben. Je stärker sich so viele noch an diesem Stroh halm ttammerten, um so herber die Enttäuschung, als die böse Nachricht kam. Man sah es den Leu- ten an, wie sehr sie bestürzt waren, man sah es den Leuten an, Witz schwer sie der Schlag traf. Man kann sich denke», jvie erst den unmittelbar vom Schicksal