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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 21.03.1942
Physical description: 6
ihm entgegen. Der Gekreuzigte ist ja für jebe weltlliige' Kraft ein „Aerger- nis'.' So hat es schon Sankt Paulus gesagt: „Wir predigen Christus den Gekreuzigten, für die Heiden eine Torheit, für die Inden ein -lleraernis' (1 Kor. 1.23). And dennoch! Es ist eine Tatsache. Gott ist ein Leidender geworden und zwa-r ein Leiden- üer bis zur Schmach des Kreuzes. Das ist ein Geheimnis, das wir kaum zu fassen vermögen. Wenn es aber Gott so wollte, so musste es wohl einen tiefen Sinn haben. So musste doch wohl

gerade feine Leidensexistenz der Mensch heit das bringen, was ihr frommt und dient. Denn die Wege Gottes haben alle mitsamt nur einen Sinn: uns Menschen das Herz Gattes auf.znfchliessen. Das Herz feiner weifen Güte, auf das wir zu erkenneu verinöchten. wer er fei und wer wir feien, auf dass wir zu eriver- beu vermöchten, was er ist unb was wir sind. Gott ist imnterdar ein Diener der Menschen, seit er sie ins Dasein gerufen. Er hätte sich nicht zu diesein Diener- und Knechtesamt her- beilaffen müssen

, aber er wollte es in feiner überftrömenden Liebe. Und da er den Aitfang seines Leidensdienstes an der Alenfchheit be schlossen. liebte er sie nun dieneitd bis -um Ende, bis zum Aeussersten (Ioh. 13, 1). Warum geht denn Gott in die Passion hin ein? Man wird uns antworten: Run. wegen der Sünde der Menschen. Das ist gewiss ivahr und bleibt ein Erundmotiv seiner Erlösersühne, ja wohl das issrundmotiv. Dass der 'Mensch nur durch Leiden vor Gott seine Cch'ild ent sühnen kanii. ist eine Erkenntnis, die oem religiösen Sinn

sind wir hochinütig oder demütig. — Gott ist also demütig. Cr sagte selber: „Ick bin sanftmütig und deiniitig von Herzen'. Abc, nicht in dein Sinn, dass er sich vor der Grosse eines andern neigt, dass er fremdes Verdienst anerkennt. 'Alles lommt ia ans ihin. 2luch unter Menschen ist der nicht demütig, der das fremde Sein und Können, das das eigene ver dunkelt, neidlos anerkennt. Das ist mir Ehr lichkeit, ist notwendiger 'Anstand des Geistes. Aber Gott ist demütig, weil er sich als der Grosse zuin Kleinen

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