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Newspapers & Magazines
Tiroler Post
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Page 2 of 16
Date: 22.12.1905
Physical description: 16
Htevolution. So viel ist schon lange nicht mehr geschrien und händegerungen worden, als in der Wiener frei sinnigen Judenschaft über die letzte Rede Dr. Luegers, in welcher der Bürgermeister von Wien die Juden davor gewarnt hatte, durch ihre revolutionären Um triebe den Zorn des Volkes herauszufordern. Man lief zum Ministerpräsidenten, mobilisierte sämtliche Kultus- und sonstige Vereine und zeterte, als wenn mindestens der halbe Salzgries (Judenviertel Wiens) schon am Spieße stecken würde. War die Mahnung

die fünfjährige Seßhaftigkeit verlange, so ist dies leicht zu begreifen. Wir nehmen niemandem sein Wahlrecht; wenn er sein Wahlrecht ausüben will, so soll er dorthin gehen, wo er zuständig ist. Wie kommen wir in Wien dazu, daß jeder, der da herkommt, da auch das Wahlrecht ausübt? Die Wiener haben doch auch das Recht, daß sie über ihr eigenes Schicksal selbst entscheiden. So schnell geht es nicht, daß nach einem halben Jahre aus einem Böhm ein Wiener wird. Etwas anderes ist es, wenn er ein paar Jahre

, die sich vielleicht nur ein paar Monate des Jahres in Wien aufhalten, die keinen Begriff haben, was dem Wiener not tut, dazu, daß sie mit dem Wiener wählen und dann wieder fortfahren und sich um nichts mehr kümmern? Warum soll denn so ein Mensch mit uns wählen, der hat doch kein Recht dazu, wenn er nicht da wohnt; das ist doch keine Beeinträchtigung des Wahlrechtes, sondern eine Beeinträchtigung der Rechte der Wiener. Am Lande wäre es noch viel ärger. Nehmen wir z. B. eine Gemeinde an mit 300 Bauern

laffen werden. Es ist nicht gut, wenn man eine große Angst hat. Von einer Drohung bis zur wirklichen Tat ist bekanntlich ein weiter Weg, den auch die Sozial demokraten nicht so leicht zurücklegen werden. Wenn es bei uns beispielsweise rechtzeitig möglich gewesen wäre, die Wiener Geschäftsleute zu organisieren, dann hätte am 28. November kein einziger zuzu sperren brauchen. So aber war die Sache undurch führbar, weil, wenn zwei Drittel zugesperrt haben und ein Drittel der Geschäftsleute offen gehalten

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Tiroler Post
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Page 2 of 24
Date: 23.12.1904
Physical description: 24
während des Wahlaktes systiert, angeblich, weil einige Wähler Zettel mit eingebogenen Ecken abgaben. Die Wahl im zweiten Wahlkörper dürfte als un gültig erklärt werden. Der Sieg der Christlichsozi alen im zweiten Wahlkörper ist gesichert. Die Negierung fürchtet sich! Die Krawalle der Wiener Sozijuden und das Protestgeschwätze etlicher liberaler Faselhänse haben die Regierung wirklich so eingeschüchtert, daß sie nicht gewagt hat, das vom niederösterreichischen Landtag beschlossene Schulgesetz der kaiserlichen

Genehmigung zuzuführen, sondern auf Abänderung einiger Bestimmungen besteht. Zu diesem Zwecke wurde der niederösterreichische Landtag neuerlich zu einer kurzen Tagung knapp vor Weihnachten ein berufen. Wenn die Regierung ihre Nachgiebigkeit vor etlichen roten Judenjungen für pfiffig hält, so irrt sie gewaltig. Den Christlichsozialen hat sie dadurch vor den Kopf gestoßen und die Judenbuben nicht befriedigt. Die feige Schwäche wird sich gewiß noch rächen. Was ist ei« Skandal? Auf diese Frage hat im Wiener

, von uns zu verlangen, daß wir die Schule so einrichten sollen, wie es den Sozialdemokraten paßt. Im Gegen teil, wir versündigten uns an unseren Wählern und an unserem Programm, wenn wir so gewissenlos wären, die Schule der sozialdemokratischen Partei zu überliefern. Ich habe angefangen, die Schule von ihnen zu säubern und ich habe es, Gott sei Dank, ziemlich gut durchgeführt." (Stürmischer Bei fall bei der Majorität.) Gegen die Sudelpresie. Die Wiener katholischen Vereine hielten

am 20. ds. eine Delegiertenversammlung ab, in welcher über Schritte beraten wurde, die gegen die über handnehmende Zügellosigkeit der Sudelpresse einzu leiten waren. Ein Wiener Abfallsblättchen hat dieser Tage ungestraft die scheußlichsten Gottes lästerungen verbreitet, aber dies ist nur ein einzelner Fall; diese Winkelpresse macht ein System daraus, alles, was anständigen Leuten lieb und wert und heilig ist, in den Schmutz zu zerren. Diese Roheit wird noch abstoßender durch die namenlose Feigheit dieser Strauchritter, die sich mit ihrer Immunität

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Tiroler Post
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Page 14 of 24
Date: 23.12.1904
Physical description: 24
." — Auf eine Anfrage des Abgeordneten Pacher, wann die Einbringung der Gewerbenovelle zu gewärtigen sei, erwiderten die Regierungsvertreter, daß die Verhandlungen über diesen Gesetzentwurf ihrem Abschlüsse entgegengehen. Ar. Lueger, Kßreumitgkied der Wiener Schnei- dergeuossen schaft. Eine Abordnung der mehrere tau send Mitglieder zählenden Wiener Kleidermacher genossenschaft überreichte am 5. ds. unter Führung des Vorstehers Dolejs dem Bürgermeister Dr. Lueger das Diplom als Ehrenmitglied dieser Vereinigung

. In seiner Anrede dankte Vorsteher Dolejs dem Bürgermeister für die Förderung der Interessen der Wiener Kleidermacher durch Zuweisung der städtischen Uniformlieferungen, woraus Bürgermeister Doktor Lueger erwiderte, daß er es als eine Pflicht der Partei betrachtet, daß jederzeit dem Gewerbestande geholfen werden müsse. — Dr. Lueger ist Ehren mitglied von einer ganzen Reihe von Genossenschaften, ein Beweis, daß die Gewerbetreibenden die Politik der Christlichsozialen als eine tatkräftig gewerbe freundliche

die Hauptsache sei. Die Wiener Führer der Sozialdemokraten haben nun die Maske der Duldsamkeit gegenüber der Re ligion endgültig abgelegt, weil sie gesehen haben, daß ihnen den Schwindel doch kein Mensch glaubt. Im großen Judenkampfe, der gegenwärtig gegen das neue mederösterreichische Schulgesetz tobt, durch welches der Bevölkerung mehr Einfluß auf die Schule gesichert werden soll, haben die sozialdemo kratischen Führer plötzlich nach dem Muster der Alldeutschen die Losung „Los von Rom" aus gegeben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 16.11.1900
Physical description: 6
an die Reihe und pries den Versammelten das Wiener Gemeinde wahlrecht und die sechsjährige Schulpflicht an. Jetzt wurden die Versammelten unruhig und den Christ- lichsocialen wiederum unbehaglicher. Wollek hatte es besonders scharf auf die Stadtväter, ins besondere auf Dr. Wenin, der in einer Versammlung erklärt habe, Innsbruck werde die erste Stadt sein, welche einen vierten Wahlkörper besitzen werde. Wollek hatte da Recht — aber warum haben die Christlichsolialen noch nichts gethan, um die „frei sinnigen

Jahre in Wien wohnen, um wählen zu können, das be deutet aber für die fluktuirende Arbeiterschaft — Wahlrechtsraub. Noch weiter. Während von den privilegirten Curien eine jede ihre Gemeinderäthe allein wählt, wählen in der vierten Curie alle, welche ein Wahl recht haben, also auch diejenigen, welche schon einmal gewählt haben, mit. Die Wiener „Arbeitersreunde" haben eben ihrer Sippe ein doppeltes, dem Arbeiter aber ein verkrüppeltes Wahlrecht ge geben. Wäre die christlichsociale Partei wirklich

arberterfreundlich, so hätte sie die vierte Curie denen überlassen müssen, welche sonst kein Wahlrecht haben, sie hätte ferner die Seßhaftigkeit auf sechs Monate Herabfetzen müssen. Herr Wollek, was meinen Sie, wäre das auch nicht sanctionirt worden? Ich habe schon oben bemerkt, daß es Pflicht einer Partei ist, für ihre Forderungen energisch einzutreten, wenn sie anders nicht in den Ruf einer Demagogenpartei kommen will. Wie jedoch der frühere Wahlrechtsentwurf der Wiener Großmogulen im Landtage zur Verhandlung

kam, da pilgerte Herr Lueger — nach Rom. Das ist christlich sociale Volksfreundlichkeit. Auch das, was Herr Rauer anführte, daß es nirgends einen für die Arbeiter so günstigen Tram wayvertrag gäbe, als wie in Wien, ist unwahr. An anderer Stelle finden die Leser der „Volks- Zeitung" den Tramwayvertrag der socialistischen Gemeinde Roubaix. Herr Rauer möge den Wiener Tramwayvertrag damit vergleichen. Wenn er anständig ist, so wird er in der „Post" die beiden Verträge nebeneinander abdrucken

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Tiroler Post
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Page 2 of 16
Date: 19.05.1905
Physical description: 16
„Neu- Wiens" einen Verireter für den Wiener Gemeinde rat zu erkiesen. Am hellichten Tage bemächtigte sich die Anarchie eines ganzen Bezirkes der Hauptstadt, Tausende von knüppel- und messerbewaffneten Indi viduen überschwemmten die Gassen und Plätze. Ganze Häuservierrel wurden von einem sozialdemo kratischen Kordon umzogen, durch den niemand zum Wahllokal heraus gelassen würde, der nicht die geheime Parole wußte; Hunderte von Wählern wurden in ihren Wohnungen von Rotten belagert gehalten

gegen die Führer der Deutschen Volkspartei gepredigt, die gar so gerne ihre Weisheit in derJndenpreffe verzapfen. Mit anerkanntem Freimut erklärt das Organ der Tiroler „Deutschen Volks partei" : Gerade unsere Abgeordneten hätten wohl am leichtesten Gelegenheit, in jeder 'Beziehung für die Stärkung der Parteipresse zu sorgen Wenn man — in den letzten Monaten ist die Manie'geradezu epidemisch geworden — die Wiener Judendlätter täglich mit einer förmlichen Angst in die Hand nehmen muß, ob nicht schon

. Ater der brave antisemitische Geist verschwand bald aus den Spalten des „Tagblattes" und ward nicht mehr gesehen, als Abg. Tr. Erler, der Obmann jenes Vereines, der das „Tagblatt" heraus- gibt, anfing, im Wiener Judenblatt „Zeit" seine „Meinungsergüsse" abzulagern und sich „irgendwie zu äußern". Und es besteht kaum eine Hoffnung, daß der Antisemitismus der neuen Tagblaitschrift- lenung weniger tragikomisch enden werde. Er wird sick künftig kavm wicder in den Spalten des Tag blattes „irgendwie

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