. Ein Aufruf mit der Über schrift „Deutschland, wach' auf!' enthält die Forderung, eine Massen bittschrift an den deutschen Reichstagzurichten,worin offen dargelegt werden soll, daß dieser Vertrag die deutschen Interessen schädige, das Ehrengefühl der Deutschen verwunde; „er darf deshalb niemals zur Wirklichkeit werden?' „Mit einem Federstrich,' klagt der Aufruf, „ist das Werk Wißmanns und seiner Helden vernichtet.' Ministerwechsel in Preußen. Der Kaiser hat das Ent lassungsgesuch des Finanzministers
die Militär-Vorlage berathen und definitiv an genommen, desgleichen die Gewerbegerichtsvorlage. Der dritte Nachtragsetat (73 Millionen) wurde an die Budget kommission gewiesen und der zweite Nachtrag, Gehältererhöhungen der Officiere betreffend, nach den Beschlüssen der Commission (d. h. Mit einigen Abstrichen) genehmigt. Die Generalversammlung der deutschen Katholiken ist auf die ^age vom 24. bis 28. August in Coblenz anberaumt. Fiirst Bismarck kann, wie es scheint, ohne politische Thätigkeit mcht
glücklich sein. Wie das „Frkf. Journal' aus sicherer Quelle erfährt, hat sich der Fürst einer vertrauten Persönlichkeit gegenüber, v>e ihn darüber interpellirte, ob er das durch die Ernennung Dr. Miquels zum Finanzminister erledigte Mandat für Kais ers- Eutern annehmen würde, dahin ausgesprochen, daßvonseiner ^nte keine Schwierigkeit einem bezüglichen Vor klage entgegengebracht werden würde. . Mll'or Wißmann, der um die deutschen Colonien in Aftika hochverdiente Mann, wurde vom Kaiser in den Adelsstand
, gegen die Deutschen zu schießen, sondem gegen die, welche Euch befehligen.' Ein. Theil der Versammlung klatschte dem Redner Beifall. Die Versammlung löste sich unter dem Rufe: „Es lebe die sociale Revolution!' auf. Maßnahmen gegen die Cholera. Präsident Carn 0 t genehmigte die Verwendung von 100.000 Francs zu Sanitätsposten gegen die Ausbreitung der Cholera. — Der Kriegsminister hat sich mit der Armee-Commission dahin geeinigt, daß für 1891 der Effectivbestand der Cavallerie um 3000 Pferde vermehrt