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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1907
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 1. Mai 2907 Programmatisches und Taktisches aus der christlich-sozialen Partei. Unter diesem Titel erschienen in den „N. T. Stimmen' zwei Artikel, die in ruhiger Sachlichkeit aufklärend über den politischen Unfrieden im Lande wirken können. Es ist gut, wenn die weitesten Kreise im Lande von diesen Ausführungen Kennt nis erlangen, weil sie Gegenstände und Prinzipien- sragen erörtern, die den Kernpunkt unserer Diffe renzen bilden. Die trefflichen Erörterungen ver

dienten in einer populären Flugschrist allgemein verbreitet zu werden, denn nur durch gründliche Aufklärung ist es möglich, die Berge von Vor urteilen und Mißverständnissen, diese Produkte landläufiger Schlager, zu zerstreuen. Der Artikel- schreiber führt aus: I. Die Feststellung der „Neuen Tiroler Stimmen', daß die Tiroler Christlich-Sozialen zwei Programme haben, „eines, und zwar ein recht schönes und katholisches für Tirol, um unter dem katholischen Tiroler Klerus und Tiroler Volk tüchtig

für ihre Partei agitieren zu können, und eines fürWien, um im christlich-sozialen Reichsratsklub vollwertige Mitglieder zu sein', hat berechtigtes und nachhal tiges Aufsehen gemacht. Mit Recht wurde den Christlich-Sozialen das Unehrliche und Irre führende eines solchen Doppelprogrammes vor gehalten. Wir verlangten, daß auch die christlich soziale Reichspartei das christlich-soziale Tiroler Programm annehme und zu vertreten verspreche, und wir verlangten weiters, daß die christlich-sozialen Wiener Führer

, dieLueger, Geßmann, Pa ttai u. s. w. dieses Tiroler Programm unterschreiben und in aller Form zu dem ihrigen machen. Wir sagten weiters, daß die Tiroler Christlich-Sozialen solange den Vorwurf der Unehrlichkeit und Doppel züngigkeit auf sich sitzen lassen müssen, bis entweder die Wiener Führer das Tiroler Programm unter schreiben, öder Dr. Schöpfer und Schraffl das Ti roler Programm zurückziehen. Wir haben bisher vergeblich auf die Unterschrift der Wiener Führer gewartet, es ist keine offizielle

Verlautbarung erfolgt. Wiederholt haben Wiener Führer während des jetzigen Wahlkampfes in Tirol große Reden gehalten; aber irgend welchen Erklärungen bezüglich des Doppelprogrammes ist man sorgsam aus dem Wege gegangen. Während sowohl die Tiroler wie die Wiener Führer der christlich-sozialen Partei den Vorwurf des unehrlich ausgespielten Doppelprogrammes auf sich sitzen lassen müssen, gab es in der christlich sozialen Tiroler Presse doch ein paar schüchterne Versuche der leidigen Sache näher zu treten

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 27.03.1891
Physical description: 8
/) Brixen, den 23, März 1891. Xv. Die „Neuen Tiroler Stimmen' haben ein „Kriegsgericht' abgehalten und auch die „Brixener Chronik' vor dasselbe citiert und ab geurtheilt. Da ich nicht glauben kann, dass der Herr Redacteur der „N. T. St.' stch allem für berechtigt hält, über alle, die chm mcht un bedingte Heerfolge leisten, zu Gericht zu sitzen, und da er sich auch immer so nachdrücklich auf die „alttirolische' Partei beruft, so ist Schwelgen gegenüber den Anklagen doch nicht wohl am Platze. Damm sei

es einem Mtarbeiter der „Chronik' gestattet, die Leser auf einige Wider sprüche in diesem interessanten Gerichtsverfahren und auf das Gebaren des öffentlichen Anklägers und Richters selber aufmerksam zu machen. Es wird der „Brixener Chronik' vorge worfen, dass sie zu den Vorgängen im Jnn- und Etschthal geschwiegen habe. Hätte sie also in dem „Schauspiel sür Götter', wie die „Bozener Zeitung' den Zwist in unserer Partei nennt, einen weiteren Acteur stellen sollen? Hätte sie auch noch, wie die „Tiroler Stimmen

', der „Burggräfler' und das „Volksblatt', den Gegnern Waffen gegen unsere eigenen Leute in die Hände drücken sollen? Nein! Sie hat geschwiegen, und dies Schweigen wurde in der einen Nummer der „Tiroler Stimmen' verurtheilt, in der nächsten aber wurde geklagt, dass man zu wenig schweige und dem Feinde die Blößen verrathe. Hinsichtlich der Pusterthaler Wahlangelegen heit behaupten die „T. St.', dass nach Aussage jener Herren, die den Verhandlungen beigewohnt haben, der bekannte Bericht des Professors Dr. Schöpfer

„eine Menge Unrichtigkeiten' ent halte. Die betreffenden Herren wollten aber die Aussagen des Blattes nicht berichtigen, „wahr scheinlich' weil sie dieser Erklärung nicht sonder liche Wichtigkeit beilegen (aha!); eine Ausflucht, die jedenfalls Heiterkeit zu erregen geeignet ist. *) Der gezeichnete Redacteur und der „geistige Leiter' der „Chronik' waren anfangs gewillt, auch die neueste maßlose Kritik von Seite der „Neuen Tiroler Stimmen' (Nr. 64, vom 20. März) mit Stillschweigen hinzunehmen

, selbst den Vorwurf, die „Chronik' habe währeno der Reichsralhswahlen „nicht gegen, sondern für den Liberalismus gekämpft'. Von mehreren Seiten ist uns abkr erklärt worden, dass es nicht mehr angehe, eine so unwürdige Behandlung, wie wir sie von Seite der „Tiroler Stimmen' erfahren müssen, einfach zu ignorieren. Die unsererseits so oft beobachtete Rücksicht auf den Frieden braucht keine Zurückhaltung mehr aufzulegen. Denn solange bei der Redaction der „Neuen Tiroler Stimmen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 22.03.1911
Physical description: 8
22. Marz 1911 Tiroler Volksblatt Seite 3 direkter Moser. A. W. schreibt in Rückficht aus den durch die ckristlich-soziale Partei geschaffenen Zustand folgendes: „Freilich ist eS vielfach noch ein Parteichristen- tum, das bei uns Parade macht, ohne Sonnen warme und darum unfähig, uns den Frühling zu bringen. Im christlichen Lager wird mit Recht die wirtschaftliche und soziale Fürsorge betont, mit Un recht aber die Pflege des religiösen Lebet» zu wenig betrieben. Und doch ist die religiöse

. . .' Mf, Tirol! Der höchste Ruhm unseres lieben Vaterlandes war eS immer, als das Land des Glaubens und der Treue zu gelten. Darauf setzten die Tiroler von jeher ihren Stolz, als glaubensstarke Mänmr angesehen zu werden. Als das Glaubensland ward Tirol auch im Auslande berühmt und geachtet, als das Land, dessen Söhne vor hundert Jahren zu den Waffen griffen und Gut und Leben daran setzten sür ihren gefährdeten und angegriffenen Glauben. Und kann Tirol auch jetzt noch Anspruch erheben auf den Ehrentitel

und um sich greift. Drei sozialdemo kratische Abgeordnete aus Tirol sitzen bereits im Abgeordnetenhaus und, sage niemand, das habe 'Ms zu bedeuten, diese Zahl sei sehr gering. Be denken wir, daß wir Tiroler find, daß wir in bezug auf Glaubenstreue und christlicher Gesinnung vor anderen Ländern immer den Vorzug hatten und noch, Gott sei Dank, haben. Deshalb ist eS schon sehr zu beklagen, daß die Sozialdemokratie solche Fortschritte machen konnte, diese geschworene Feindin von Altar und Thron. Eine andere Feindin

, die von der religiösen Gleichgiltigkeit begünstigt, nun offener auftreten kann, ist die protestantische Pro paganda. Oder ist eS nicht eine Feindin unseres Glaubens, ja nicht bloß unseres Glaubens, sondern auch unserer Vaterlandstreue? Innig, wie zur hl. Religion, hält der Tiroler auch zu seinem Vaterlande und dem angestammten Kaiserhause. Und diese Treue und Liebe sucht man eben dem Tiroler zu nehmen, denn ohne diese Eigenschaften ist der Tiroler eben kein echter Tiroler mehr. Und worauf die protestantische

. Der Ministerpräsident erklärt, schon 17mal den Komitatsvorsteher angegangen zu haben, ohne über den Verbleib der Gelder die geringste Auskunft er halten zu haben. Er sei nun gewillt, die Schande der Schuldigen auszudecken und nichts zu ver tuschen. Ungarische Judenwirtschaft! Herr Professor Stumpf, was sage« Sie daz«? Wir lesen im „Tiroler' vom 21. d. M. in einem Artikel über den in der letzten Woche statt gehabten Weinmarkt solgende Zeilen, die wir hier wortgetreu anführen. Der „Tiroler' schreibt

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 01.03.1926
Physical description: 8
Mussolmis sehr gründlich mit der Frage des Schrittes beim Völkerbunde im Sinne^ des einstimmigen Beschlusses des Tiroler Landtages beschäftigt. 2 . Dieser Schritt hätte sich selbstverständlich nicht auf die Verhältnisse der deutschen Minderheit im Oberetsch (!), sondern, wie dies auch der Tiroler Landtagsbeschluß in klarster Weise verlangt, auf die Bedrohung der österreichi schen Integrität bezogen. Es scheint, daß man dies letztere weder überall bei uns noch in Italien bei Regierung und Presse sogleich

er hoffte Beruhigung der österreichischen Oeffentlichkeit wird Die Tiroler Grotzdeutschen verlangen den Rücktritt der Regierung Dr. Ramek. In einer im Alpenlandsaale abgehaltenen Versamm lung der-Großdeutschen Volkspartei, an der u. a. Bürger meister Dr. Eder, Handelskammerpräsident Reder, mehrere Professoren der Universität und andere führende Persön lichkeiten teilnahmen und in der zunächst der bekannte politische Schriftsteller Dr. Paul Rohrbach über die der zeitige weltpolitisch» Lage sppach, teilte

habe. Nun habe man geglaubt — nachdem sich auch der Tiroler Landtag an die Bundes regierung gewendet hatte — daß auch die psterr. Bundes regierung Zug um Zug auf die italienischen Drohungen antworten würde und insbesondere auch jenen Maß nahmen Stellung nehmen werde, die in Südtirol Von der italienischen Regierung ergriffen wurden. Statt etwa einer Antwort auf die Interpellation, was mit dem österreichi schen Generalkonsul in Venedig sei, der erklärt 'habe, daß in Südtirol alles in Ordnung sei, diesen Generalkonsul tzur

des Friedens in Europa, der einen Augenblick gefährdet er schien, erforderte, das haben wir, soweit es an uns liegt, getan. leistet wird, wie sie einer Minderheit auf Grund des Rechtes und der ausdrücklichen italienischen Ver sprechungen gehührt. Die Landespartei verlangt daher den Rücktritt eines Ministeriums, das durch seine Erklärung gezeigt hat, daß es an der uns Wer allem stehenden SWtiroler Frage kein Interesse besitzt. Eine Kundgebung d^s Tiroler Bolksvereines. Die Hauptleitung des Tiroler

, es heißt vielmehr auch d:e dort be triebene gewaltsame Entnationalisierung billigen, indem man sich freiwillig ihres zum Zwecke der Entnationalisie rung geschaffenen Wortschatzes bedient! Der Herr Außenminister hätte bedenken müssen, baß die Bezeichnung Süptirols als „Oberetsch' jeden Tiroler in der Seele treffen muß. Wer durch diese Anleihe beim Wortschätze des Gegners SWtirol leugnet,, streicht damit Tirol Werhaupt: Ohne Südlirol gibt es auch Kein Nordlirol mehr! Eine weitere schwere Enttäuschung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 08.06.1898
Physical description: 8
er aus Bregenz zum Doctor der Gcsammtheilkunde promoviert. 5^5 Tiroler Sängerbund. Wie schon bekannt ist, findet am Sonntag den 17. Juli anlässlich des 50jährigen NcgieruugSjulnläumö Sr. Majestät Kaiser Franz Joseph I. ein Tiroler Sängerlmndesfest in Innsbruck nach folgender Festordnung statt: Vor- mittag-.»: Empfang der einzelnen Vereine und Ver treter am Bahnhöfe, Begleitung derselben zum Land- Hanfe, daselbst Abgabe der Fahnen; halb 11 Uhr Ver sammlung sämmtlicher Sänger in der ZiuostellnngS- Iiallc

, 11 Uhr Generalprobe und Frühschoppen. Nach mittags: halb -1 Uhr Versammlung aller Sänger im Landhanse, 4 Uhr gemeinsamer Abmarsch mit Fahnen und Musik zur Festhalle, 5 Uhr Festeoiicert des Tiroler Sängerbundes nnter Mitwirkung der Kapelle des k. und k. Tiroler Kaiserjäger-Rcgimenls. AbendS: 8 Uhr freie Säiigcrvcrcinignng im Ausstellungsrestan- rant. Vorträge der einzelnen >.^esangövereine nn?> der Kapelle des k. uud k. Tiroler Kaiserjäger-Regiments. — Am SamStag ankommende Sänger treffen

sich im Gasthanse zum „Bierwastl'. ^*5 Prämie na US schrei bnng ans Ranbzcng Vertilgung. Der Tiroler Jagd- und Vogelschutz verein schreibt hiemit snr im Jahre 1898 in Tirol von Berussjägern erlegtes Naubwild Prämien ans und hat zu diesem Zwecke wie im Vorjahre einen namhaften Betrag gewidmet, der nach Maßgabe der einlangenden Stücklisten an die Bewerber vertheilt wird. Zur PreiSbewerbung berechtigt sind alle BcrnfSjäger, die iu Tiroler Revieren angestellt und die entweder selbst oder deren Jagdherren seit

wenigstens einem Jahre Mit glieder des Tiroler Jagd- und VogelschutzvcreineS sind. Die Gesuche mit gen ner Angabe der Streckliste sind bis längstens 31. Jänner 1899 an den Verein einzu senden, nnd muss die Nichtigkeit der Angaben vom Jagdherrn bestätigt fein. Die Bewertung der Stück listen ersolgt wie in Vorjahren nach Punkten, und ist eS nothwendig, dass die einzelnen Wildgattnngen genau vest-mmt und mit ihrem richtigen Namen in der streckliste verzeichnet werden, und so z. B. wohl unter schieden

, Turnverein Bozen, 68 Punkte; Kirckmayr Hans, Turnverein Innsbruck, (il'/zZ Amberg Karl, Turn verein Innsbruck, (iO'.g; Alliani Hugo, Turnverein Innsbruck, VO'/z; Mittersackschmöller Rudols, ülieran, 5,9 ; Schmidt ^lioland, Aieran, 58; Sixt Christoph, Knfstei», 58^,; Halier Franz, Innsbruck, 57 V2 Z Scharr Michael, ^nrnverein Bozeu, 57 Vz und Waitz Hugo, Sckwaz, 57die übrigen erhielten Diplome. Nach 10 Uhr vormittags begann im Magistratssaale die Dclegiertenversammlung des Tiroler Tnrnganes, welcher Herr

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 04.05.1907
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler 4. Mai 1867 diese Ausführungen waren, dafür nur ein Beispiel. Herr Aichinger philosophierte: „Das Wirken des Gründers der Raiffeisenkassen war christlich und sozial: also war er ein Christlich-Sozialer'. Da kann man wohl auch sagen: Das Wirken ge wisser Zeitungen und deren Hintermänner, die sich zur Niederwerfung des Gegners unehrlicher Mittel bedienen, ist weder christlich, noch sozial: also nicht christlich-sozial. Dagegen für Wahrheit und Recht kämpfen, ist gewiß christlich

zu sein scheine, wurde ich dennoch, als ich in Begleitung des dortigen Herrn Kooperators das Gasthaus verließ, laut verhöhnt, indem mir einige Burschen „Hio! — Hio!' nachbrüllten. Und da berichtet die „Brixener Chronik' und ihr nachschreibend der „Tiroler', daß die Sache „noch glimpflich abging'. Demnach schiene es fast, es wäre beabsichtigt gewesen, uns hinaus zuwerfen oder durchzuprügeln. Vielleicht begreift Herr Aichinger jetzt, daß es noch andere Gründe geben kann, weshalb die hoch würdigsten Bischöfe

, und der eine verweist sogar aus das Beispiel des hl. Paulus, welcher den einen (in unserem Falle< dcn Wienern) „Milch', den andern aber (in unserem Falle den Tiro lern) „feste Speise' verordnete. Beide Herren geben durch ihre Aeußerungen zu, daß die katholischen Tiroler in die christlich soziale Reichspartei nicht hineinstimmen. Wie sollen das zarte Pflänzchen und die im Sturm und Wetter hochgewachsene Tanne zusammenpassen? Wie sollen Kinder, welche nur „Milch' vertragen können, mit gereisten Männern gleichen

Schritt halten? Und zudem ist ja den Kindern die Führung zugedacht, und das zarte Pflänzchen soll über die Tanne herrschen! Wir Tiroler sollen den Wienern zu Liebe unser katholisches Programm verstecken, und umgekehrt werden die Wiener durch uns Tiroler nur in Verlegenheiten gebracht. Denn laut Tiroler Programm sind die Tiroler Christlich-Sozialen genau so klerikal wie die Katholisch-Konservativen, und es wird für die Tiroler in Wien doch immer einige Schwierigkeiten haben, unter den dortigen

- tisch zu bannen? Man hofft durch die Tiroler Abge- ordneten die Wiener Christlich-Sozialen „für die religiös - politischen Ideale zu erziehen'. Welche Täuschung! Die Wiener werden sich von. den Tiro lern nicht belehren lassen, die Pattai, Geßmann, Steiner. Schneider, Bielohlawek werden gewiß nicht bei Niedrist, Gratz, Frick, Kienzl, Leys in die Schule^gehen, auch nicht bei Dr. Schöpser oder Dr. Dorfmann. Viel wahrscheinlicher ist es, daß die Tiroler zu den Wiener Idealen hinübergezogen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 06.10.1904
Physical description: 8
„Der Tiroler' tkscheintjedenDienStag, Donners' tag und SamSwg. Druck und Berlaa: „Tyrolia', Bozen, Museumstr.32. Bezugspreise: FikOesterxeich-Uugaru mit Post- versmdmrg: ganzjNrig L 11A, halbjährig . 5 60 vierteljährig, 3 —. FLr Bozm samt Zustellung: -auzjährig ^ 10-- halbjährig . b — vierteljährig „ 280. För alle anderen Länder unter An- «echmmgder höherenPostgehähren Nuzeln« Nummern 10 Heller. Laufende BezugSaumelduugm geltm bis ßyr Absage. früher „Tiroler Sonntagsvote

der Wissenschaft, Wahrheit und Gerechtigkeit nicht viel mehr bestehen, als seinerzeit »Der politische Hiesl' und „Der alte Säbel-. . ^ . , - - -, -' .^ ^ ^. Der Zweck der Broschüre ist auf den Schluß seiten wiederholt angedeutet und ausgedrückt mit den Worten: „Tiroler Bauern, bleibet treu der konservativen Partei, tretet nicht in den Baüern- bund ein, sondern haltet euch an den Katholischen Volksverein.' Als Beweggrund wird folgendes angeführt: I. . .Die Konservativen haben von jeher sowohl im ReichSrat

in ihrer Beweisführung den Fehler, daß sie bis zum Jahre 1880 zurückgreisen. Die Tiroler Bauern haben jetzt zu wählen zwischen der konservativen und christlichsozialen Partei. Sollen sie sich an die erstere halten, so muß ihnen gezeigt werden, daß sie auch für die Zukunft von der konservativen Partei mehr zu erwarten haben als von der christlich sozialen. Um aber hiefür einen richtigen Beweis zu erbringen, daß nämlich die Konservativen für die Bauern mehr tun als die Christlichsozialen, müßte man ansangen

, ist eS dem Schreiber dieses nicht möglich, dieselben-eingehend zu prüfen, da ihm die Protokolle nicht vorliegen. Daß die angeführten Belege nicht allwegS der Wahrheit entsprechen, ist betreff Beleg VIII, Absatz 3, von einem, der in das betreffende Sitzungsprotokoll Einsicht genommen, bereits in Nr. 1:5 der „Brixener Chronik' und Nr. 20 der „Tiroler Bauern-Zeitung' dargetan und wurde die nähere Beleuchtung anderer Punkte versprochen. Wir raten den Verfassern der Broschüre, mit ihren statistischen Daten in unsere

' — damit wird man uns nicht bemeistern. II. Im zweiten Teil der Broschüre werden wiederum Religion und Glaube und bischöfliche Autorität auS- gespielt. ES heißt: die Katholisch-Konservativen hät ten sich nicht bloß für das zeitliche Wohl der Bauern mit aller Kraft eingesetzt, sondern noch mehr für das geistige Wohl derselben, sür die höchsten und heiligsten Güter des Tiroler Voltes, sür Glaube und Religion. Darum hätte sie auch der verstorbene Fürst bischof von Trient in seiner Kundgebung vom 16. Dezember 1900 eine hochverdiente

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1905
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 115. Dienstag, „Brixener Chronik.' 26. September 1905. Jahrg. XVM Wirtschastsgartens aus leitete und zugleich auch ein eingehendes Referat über das österreichische Kunstweingesetz hielt. Herr Schrasfl kennt seine Tiroler Bauern und versteht sie vortrefflich zu behandeln. Alle übrigm Referenten waren aktive Bauern, eine Erscheinung, wie wir sie selten gesehen haben. Die anderen Stände waren von der Bauernversammlung ferngeblieben, selbst die Geistlichen aus Grund des bischöflichen

Verbots. Viele Hunderte freilich begleiteten die Versamm lung mit warmen Herzen. Die Bauernredner, deren sechs zu Worte kamen, sprachen mit großer Gewandtheit und vieler Sachkenntnis; der Dialekt, der sich bei allen einschlich, fand bei den bäuer lichen Zuhörern großen Anklang, machte aber auch dem Nichttiroler das Verständnis durchaus nicht unmöglich. Ein Original in Gestalt, Kleidung und Rede ist der Tiroler Landtagsabgeordnete Kienzl, ein Bauer aus dem Sarntal, der in seiner Tracht auftritt

: „Sind wir Bauernbündler Sozial demokraten?' Seine Antwort und seine Beweise waren ein klares, bestimmtes „Nein'. Daß diese organisierten Bauern ihren Standes genossen auch ernste Wahrheiten offen zu sagen wissen, beweisen die Ausführungen des Bauers Bauhofer aus Ambras (soll heißen: Ampaß) bei Innsbruck. Er mahnte die Bauern zur Einigkeit, die allein den Tiroler unbesiegbar mache, wie es die Freiheitskämpfe bewiesen hätten. Er geißelte scharf den dummen Bauernstolz, der keinen Gemeinsinn kenne und sich in dummen

Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 06.10.1904
Physical description: 8
derselben, für die höchsten und heiligsten Güter des Tiroler Volkes, für Glaube und Religion. Darum hätte sie auch der verstorbene Fürstbischof von Trient in feiner Kundgebung vom 16. Dezember 1900 eine hochverdiente, ruhmreiche Partei genannt und empfohlen. Jnsoferne in diesen Worten der Broschüre eine Anschuldigung liegen sollte, als ob die Tiroler Christlichsozialen sich um Religion und Glaube weniger kümmerten als die Konservativen, müssen wir uns schon erlauben, dieselbe zurück zuweisen. Wenn den Konservativen

Religion und Glaube des Tiroler Volkes gar so am Herzen liegen, warum verfolgen sie dann den „Tiroler Volksboten'? Wer hat in den letzten Jahren mehr gearbeitet und sich gemüht, um im Tiroler Volk Religion und Glaube, gute Sitte und christ lichen Geist zu erhalten als der Reimmichl? Wenn den Konservativen Religion und Glaube des Tiroler Volkes gar so am Herzen liegen, warum ist denn kein einziger ihrer Abgeordneten im heurigen Sommer zur Kräder Protest- Versammlung gegen den Bau einer lutherischen

Kirche in Sulden erschienen? Da hätte es sich doch um „die höchsten und heiligsten Güter' des Tiroler Volkes gehandelt! Wenn den Konserva tiven Religion und Glaube und katholischer Geist gar so am Herzen liegen, warum haben sie dann ihren Kampf gegen die Christlichsozialen auf Prinzipien aufgebaut, die von den tüchtigsten Vertretern der theologischen Wissenschaft als un haltbar verworfen wurden; warum haben sie in einemfort Papst und Bischöfe in den politischen Streit hereingezogen, warum Priester

Dinge versprechen di- überall Unzufriedenheit und Verhetzung prediae» die den katholischen Geist im Tiroler Bauern stand vollständig vernichten', können wir an eine vollkommene Harmonie mit den Bischöfen nickt recht glauben; denn so was haben die Bischöfe den Christlichsozialen niemals nachgesagt. Am schlimmsten kommt in der Broschüre natürlich der zu gründende Bauernbund wea Seinetwegen hat die Broschüre ja das Licht der Welt erblickt. Der Bauernbund sei wegen der bereits bestehenden

landwirtschaftlichen Bezirks genossenschaften überflüssig und seine Gründung gerade jetzt höchst unzeitgemäß. Durch diesen Bund würden die Tiroler Bauern nur zugunsten einer politischen Partei ausgenützt, damit sie deren Agitations- und Wahlkosten zahlen, ihren Zeitungen aufhelfen und das bereits verblaßte (?) Ansehen der Führer wieder auffrischen. Schon die Art und Weise, wie für den Bauernbund agitiert wird, müsse die Tiroler Bauern davon abhalten. Denn es werde gerade in jenen Ge meinden für den Bund geworben

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Volksblatt
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Page 1 of 12
Date: 01.10.1904
Physical description: 12
ür Hott, Kaiser und Iatertand! Gratis - Beilagen: „Sonmags-Blumen' und „Tiroler landw. Blätter'. RedaMo«, Expedition und Druikerei: Wolkensteinstraße Nr. 2. — Administration. Ttadt«xvedition «nd BsrkausKstklle: AloiS Aurr ck Somp., vorm. I. Wohlgemuth, Öbßmarkt Nr. S. — Tettpho« Ske. ISO. Inserate werd«« nach Tarif billigst berechnet. — Dvst-Bch-Llonto Str. L2S.4S7. Das „Tiroler Bolksblatt' erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Ausgabe am Borabend. — Preise loco vierteljährig^ 1 .7V, halbjährig

K 3.3V, ganzjährig LI 6.L0; Zustellgebühr für loco inS Haus ganzjährig L 1.60; mit PostVersendung im Inland vierteljährig It 2.3V, halbjährig X 4.50, ganzjährig IL 9.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—; sür die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne Nummer 12 d. M?9 Bozen, Samstag, ^ Oktober XI^III. Jahrgang. Beiugs-LinisÄmg auf das für das IV. Tusrtsl 1904. Preis für Bozen: 1.70, mit Post: X 2.30. Das „Tiroler Volksblatt', das bereits über 42 Jahre erscheint und seit

der Zeit der Gründung sich als wackeres Volksblatt für das katholische Tirolerland bewährt hat, bringt die interessantesten Nachrichten auf dem Gebiete der Politik, des Handels-, Gewerbe- und besonders des Bauern standes, kirchliche Nachrichten, Neuigkeiten von nah und fern. Ankündigungen im Inseratenteile finden die weiteste Verbreitung, da das „Tiroler Bolksblatt' zu den belieb testen und billigsten Landesblättern in Tirol gezählt wirb. Bestellung: Administration des „Tiroler Volksblatt' Bozen

. ZW?' Probenummern gratis. Die Agitation der Christlich- Sozialen. Seit ungefähr fünf Jahren führt die neu erstandene christlich-soziale Partei in Tirol einen heftigen Kampf. Aber dieser Kampf wird nicht ge führt gegen die alten Feinde des katholischen Tirol, gegen Liberale, Radikale und Sozialdemokraten und alle kirchenfeindlichen Elemente, fondern gegen die alte katholische Tiroler- Partei, gegen die kon servative Landespartei. Es läßt sich nicht verkennen, daß diese jahrelange Agitation und Minierarbeit

in den' fünf Jahren gewisse Fortschritte zu verzeichnen hat und Abbröckelungen der konservative^ Partei zu konstatieren sind. Es ist von konservativer Seite oftmals darauf hingewiesen worden, wie. diese Er folge der christlich-sozialen Partei zustandegHommen sind. Es wurde oft und rückhaltslos darauf hinge wiesen, daß die Christlich-Sozialen einen' Teil des Tiroler' Bauernvolkes durch Verhetzung u^d Auf reizung auf ihre Seite gebracht Habens Dieser schwere Vorwurf konnte nie entkräftet und wider legt

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 07.05.1901
Physical description: 8
Jahrg. XIV. Dienstag, „Brixener Chronik.' 7. Mai 1901. Nr. 55. Seite 3. obersten im Generalstabscorps wurde ernannt Oberstlieutenant Heinrich Tschurtscheuthaler « .sselmheim, eingetheilt beim Tiroler Kaiser- läaer -Regiment Nr. 4, unter definitiver Trans- W-runa M diesem Regiment; bei den Fußtruppen: lum Oberstlieutenant der Major Amand Wawra keim 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiment; zu Majoren kie Sauptleute 1. Cl. Benjamin Bonmassar des 1 und Johann Ledl des 3. beim 1. Tiroler s'ajsenäger

-Regiment; weiter wurden ernannt: im Generalstabscorps zu Hauptleuten 1. Cl. die Hauptkute 2. Cl. Friedrich Ritter v. Stepski und Egon v. Zeidler des 2. Tiroler Kaiserjäger- Maiments; bei den Fußtruppen zu Hauptleuten 1 Cl. die Hauptleute 2. Cl. Ludwig Elsner des 1-, Dante Bondati und Heinrich Netsch des 2 Tiroler Kaiserjäger-Rsgiments; zu Haupt leuten 2. Cl. die Oberlieutenants Alois Otto des 3. beim 4., Oskar Nossek des 3. Tiroler Kaiserjäger -Regiments bei demFeldjäger'-Bataillon Nr. 28, Karl Löffler

des 3., Johann Juras des 1., Ludwig Tschan, Alfred Waldmüller und .Albrecht Putzker des 2. Tiroler Kaiserjäger- Regiments, letzterer beim Feldjäger-Bataillon Nr. 28, zugetheilt dem Generalstabe; zu Ober lieutenants die Lieutenants Miloslav Barta de! 1., Hugo Gubo und Moriz Schlacht des 4.. Johann Tuma des 2. Tiroler Kaiser jäger -Regiments, Adolf Wales des 1. Tiroler Kaiserjäger -Regiments beim Feldjäger-Bataillon Nr. 28, Ernst v. Pirkner des 2., Moriz Libisch des 3. und Guido Gsteu des 1. Tiroler Kaiser

- jäger - Regiments. — Zum Hauptmann 1. Cl. der Hauptmann 2. Cl. Karl Gerke des Landes schützen -Regiments Innsbruck; zu Hauptleuten 2. Cl. der Oberlieutenant Heinrich Eccher von Echo Edler von Marienburg des Landesschützen- Mgiments Innsbruck; zu Oberlieutenants die Lieutenants Emil Müller und Olivier Dellazotta des Landesschützen-Regiments Innsbruck; zum Rittmeister 2. Cl. der Oberlieutenant Friedrich Richlowsky der Division berittener Tiroler Landesschützen. Nedactionswechsel. Die letzte Nummer

der „Post' wurde nicht mehr von Herrn Philipp Muer, sondern von Herrn Bincenz Prangner als verantwortlichem Redacteur gezeichnet. Herr Prangner war bekanntlich bis 1. Jänner 1900 Redacteur des „Tiroler Volksblatt' in Bozen; vom 1. April 1900 an war er dann Redacteur der christlichsocialen „Schönberger Zeitung' in Miihnsch-Schönberg, die mit 1. April 1901 in die „Mährisch-schlesische Post' umgewandelt und von M.-Schönberg nach Olmütz übernommen wurde. Die Grundbuchserhebungen beginnen

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 01.04.1905
Physical description: 10
I« HM. MW im» JäMknii l SmM-Beilage»: „Zomlagi vlumen' und „Tiroler land«. Miller'. ««»««to», «» »«,»«,«<: «ollensteinstraße Rr.s. «dmwistration, StadLtxptditio« und B»rkaus«st«ll,: Sloi» «uer » «omp.. vorm. I. «ohlgemuth, Obstmar» «>.». — »«KV»«« N» tso. Inserat« werde« «ach Tarif dMigst b«?ech»«t. — Voft-Sch«>»ronto Str. »2S.4S7. I)aS „Tiroler Bolksblatt' erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Ausgabe am Borabend. — Preise loco vierteljährig L 1.70, halbjährig X 3.30, ganzjährig k 6.60

, mit Post: ^ 2.36. ^ . Das „Tiroler Bolksblatt', das bereits über 43 Jahre erscheint und seit der Zeit der Gründung sich als wackeres Bolksblatt für das katholische Tirolerland bewährt hat, bringt die interessantesten Nachrichten auf dem Gebiete der Politik, des Handels-, Gewerbe- und besonders des Bauern standes, kirchliche Nachrichten, Neuigkeiten von nah und fern. Ankündigungen im Inseratenteile finden hie weiteste Verbreitung, da das „Tiroler Bolksblatt' zu den belieb testen

und billigsten'Landesblättern in Tirol gezählt wird. Bestellung: Administration des „Tiroler Volksblatt' Bozen. Probenummern gratis. ,5 m Wir haben in her letzten Nummer des ^Tiroler Bolksblatt' unter dem Titel „Die Saat geht auf' die Vorgänge anläßlich des Versuches einer Plauder- stubs'in Latzfons in Kürze geschildert. Wir wollten die ünerhöttien Sachen nicht ausführlich bringen, bevor wir nicht, wie vorauszusehen war, von der christlich-sozialen Presse, die einen entstellten Bericht erwarten ließ, herausgefordert

würden. Das ist nun eingetroffen. Det „Tiroler' spricht an einer Stelle vom „Kladderadatsch in Latzfons' und bringt dann unter der Spitzmarke „Abgeblitzte Plauderstüblet' seine Geschichte von Latzfons. Die ganze Bericht erstattung läßt aber gleich erkennen, daß der „Tiroler' im Finstern herumtappt und nur auf Grund vager Informationen sich den Artikel zurechtgelegt hat. Wir lassen zur besseren Orientierung den betreffen den Artikel des „Tiroler' dem Wortlaute nach folgen: - „In Latzsons bei Klausen besitzt der Bauern bund

desselben nicht beschimpfen lassen und so gaben sie, als die Herren Redtter aüS Brhett ^schienen, ihrer Meinung in stürmisches Protestrufen gegen die ungerüfenen Eindringlinge sehr lebhaften Ausdruck. Infolgedessen war denn auch die Abhaltung der Plaüderstube unmöglich und die Brixener Herren mußten, um eine bittere Erfahrung reicher und um eine ,Be- kehrungs'-Hoffnung ärmer, unverrichteter Dinge Wieher von dannen ziehen- Im ,Tiroler Volksblatt' wird der Protest der Latzsonser so gedeutet, als hätten die Bauern

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Volksblatt
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Page 4 of 16
Date: 17.05.1902
Physical description: 16
Seite 4 Tiroler Volksblatt 17. Mai 1902 vom Lamme. Herr Aichinger hat thatsächlich an Reichsrathsabgeordneten Pfarrer Schrott einen Brief nach Wien geschrieben, der schon wegen seines feinen Stiles verdient, der Vergessenheit entrissen zu werden. Er lautet: „Es dürfte Ihnen nicht unbekannt geblieben sein, dass öffentlich gegen die Traminer Kellerei- genosfenfchaft der Vorwurf erhoben wurde, die Kellerei beziehe wälsche Weine. Unsere Erhebungen ergaben, dass dieser Vorwurf nicht ungerechtfertigt

wendenden Aufschlüsse in dieser Angelegenheit . . . Aichinger.' In aller Form wird da der Pfarrer und Reichsrahtsabgeordnete Schrott und mit ihm die ganze Traminer Kellereigenossenschaft vor den Richterstuhl des Karl Aichinger, und zwar sosort staute xsäs citiert und Gnade und Barmherzigkeit werden nur für den Fall verheißen, dass Psarrer Schrott vor dem „Tiroler' die ganze Geschäfts gebarung der Genossenschaft, über welche diese sonst nur dem Landesculturrathe und seinen Organen Ausschluss schuldig

ist, offen darlegt, ein reumüthiges und zerknirschtes Bekenntnis ablegt — wenn nicht, so wird das „Ansehen der Genossenschaft angegriffen', wie sich Aichinger geschmackvoll ausdrückt — und zwar schonungslos, rücksichtslos, ohne Erbarmen! Das ist doch eine ganz sonder bare Zumuthung. Das Hübscheste aber an der ganzen Sache ist, dass der ungeschickte Brand artikel im „Tiroler' veröffentlicht wurde, bevor es dem Pfarrer Schrott überhaupt möglich war, obige Anfrage des Herrn Aichinger zu beantworten

. Aichingers Brief kam am 27. April, das ist an einem Sonntage, nach Wien. Nun weiß Herr Aichinger wenigstens aus den Gepflogenheiten seines Patrons Schraffl ganz genau, dass die meisten Abgeordneten am Sonntag nicht in Wien sind und erst am Montag oder Dienstag früh nach Wien kommen. Pfarrer Schrott hätte also am 28. oder 29. April gleich nach seiner Ankunft in Wien alle andern Arbeiten lassen, nicht einmal Schraffls Mautenrede anhören und darüber abstimmen, sonderlich sofort gehorsamst dem „Tiroler

' stellen sollen. Aber wir glauben auch in diesem Falle wäre die Auskunst schon zu spät gekommen und der Leitartikel wäre wohl schon in Druck gelegt gewesen. Jedoch Pfarrer Schrott kam jene Woche überhaupt nicht nach Wien, sondern nur bis Lienz, wo er wegen Unwohlsein sich krank melden und umkehren musste und erhielt infolge dessen Aichingers recommandierten Brief erst am 4. Mai in Tramin, vier Tage nach Veröffent lichung des sinnlosen Brandartikels. Und dann heißt es im „Tiroler', der Psarrer Schrott

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 29.01.1908
Physical description: 8
vom wirtschaftlichen Standpunkt aus für uns als günstig auszuschreien. Ist das für das Land Tirol wirtschaftlich günstig, wenn gewisse Bestimmungen des Aus gleichs ein neues Hindernis abgeben, daß eine der heißersehnteften und wirtschaftlich für Südtirol und Oberinntal dringendsten Landesnotwendigkeiten erfüllt werden? Wenn der Ausgleich Hindernisse enthält, die den Ausbau unserer Tiroler Bahnen ine Angemessene verzögern können, warum haben die Herren, die doch Politiker sein wollen, sich dieses Hindernis

, daß diese Trassierung bereits vor Jahresfrist bewilligt wurde und zwar Dank der rührigen und zielbewußten Arbeit des damaligen Reichsratsabgeordneten Hau eis'. Die Unterstützung des Bahnprojektes Kuf- stein-Kössen, welche die christlichsozialen Nord- tiroler Abgeordneten schon in der Tasche wähnten, hat das Eisenbahnministerium rundweg abgelehnt. Muß man sich nicht an den Kopf greifen, wenn man all diesen Tatsachen gegenüberstellt, was Dr. Lueger seinerzeit in Briren über den Unterschied zwischen konservativ

! Der „Tiroler' will weismachen, daß die Christlichsozialen und Bauernbündler die Entscheidungen über die Aufstellung der Landtags kandidaten dem Willen der Wähler überlassen. Das glaubt doch kein Mensch. Die Kandidaten werden in Briren und Sillian bestimmt und von bestellten Leuten in den Vertrauensmänneroersammlungen vor geschlagen, von beredten Sprechern denselben vorge lobt und von diesen mangels anderer Vorschläge verschluckt. Will man die Wähler recht schlau herum kriegen, dann muß der Kandidat

die Reichsratsabgeordneten und die bisherigen christlich- sozialen Landtagsabgeordneten in Frage kommen. — Der „Tiroler' ist auch recht böse, daß wir den christlich- lichsozialen Abgeordneten ihren eigenen Spiegel vor die Augen halten. Das ist richtig. Wer den christlich- sozialen Abgeordneten wollte in den Wählerver sammlungen Schwierigkeiten machen, der brauchte nur ein paar Jahrgänge des „Tiroler', der „Tiroler Post', der „Brirener Chronik', des „Bötl' und der „Tiroler Bauernzeitung' mitzunehmen und den Rednern daraus vorzulesen

, Ge schäft um Geschäft, Familie um Familie abstöberten und den Leuten das Halten konservalioer Zeitungen nach den Manieren de« unlauteren Wettbewerbes zu verbittern und zu erschweren suchten, wissen wir. Trotzdem ist es eine Lüge, daß der „Burggräfler' und das „Tiroler Volksblatt' (bezüglich der Nord tiroler Blätter sind wir nicht so informiert) beim Jahreswechsel erhebliche Einbußen an ihrer Abonnentenzahl erlitten haben. Die Leute sind eben froh, daß es noch Blätter gibt, die sich getrauen

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Volksblatt
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Page 4 of 28
Date: 06.04.1912
Physical description: 28
Seite 4 Tiroler Volksblatt 6. April 1912 Wirtschaft im Staate, im Lande und in der Ge meinde, das ist es, was vor allem not tut. Zur Erreichung dieser Ziele sind festes Zu sammenhalten und Einigkeit unter uus unerläßlich. Halten wir dieselbe im ganzen Lande, in Nord und Süd aufrecht, wie dies bisher, Gott sei es gedankt, tatsächlich geschehen ist. Bringen wir aber auch weiterhin Opfer für unsere Sache, uud ganz besonders für unsere treffliche Presse. Sie verdient unsere Unterstützung, unsere

Opferwilligkeit und Opferfreudigkeit voll und ganz. Im Opferbringen für unsere Sache und namentlich für unsere Presse prägt sich die Ent schiedenheit und Festigkeit unserer Ueberzeu- gnng aus. Ohne Opfer und ohne Einigkeit kein Sieg! And so möge das „Tiroler Volksblatt', dieser mutige Vorkämpfer für die katholisch-konservative Sache, mit Gottes Hilfe und unter Gottes Segen hinübertreten in das zweite halbe Jahrhundert seines Bestandes scj multos snnos! > > Zwei wackere Streiter der konserv. Partei Tirols

. Von Universitätsprofessor Dr. Hans Malfatti. Es gab eine Zeit, gut hundert Jahre sind es her, da erhob sich Tirol wie ein Mann und zeigte der staunenden Welt, was alte Tiroler Treue ist. Mit dem treffsicheren Stutzen in der Hand, mit Sensen und Gabeln und noch einfacheren Waffen trat das Tiroler Volk den Neuerungen einer aufgeklärten bayerischen Negierung und den umwälzenden Uebergriffen des großen Napoleon entgegen. Gut uud Blut hat es mit Freude hiugegebeu für altes Recht uud alte Sitte, für Gott, Kaiser und Vaterland

. Da schwang der treue rote Aar todestrotzig die Schwingen über brennenden Dörfern und sterbenden Helden. Da staunte Europa, und während die mächtigen Neuerer im Schmerze ihrer Niederlagen die Zähne knirschten wider die „Tiroler Nebellen', sprach und sang es begeistert von den „katholischen Tirolern'. Und ein halbes Jahrhundert verrauschte, und wieder sehen wir Tirol sich erheben. Voran schreitet, wie einst Andreas Hofer, die herrliche Kämpfergestalt im Priesterkleide, der unvergeßliche Fürstbischof

die Geschichte jener denk würdigen Tage aufgerollt werden, das hieße Alt bekanntes wiederholen und der Raum würde nicht reichen; aber der 50. Gedächtnistag der Entstehung des „Tiroler Volksblattes', das stolz darauf ist, in jenen Kämpfen auch mitgearbeitet und seiueu Maun gestellt zu haben, soll uns Gelegenheit geben, den verblichenen Führern und Helden des Tiroler Laudes einige Worte des Gedenkens zu widmen. Es sind zwar viele uud glänzende Namen, welche in jenen Tagen des Kampfes gegen den anstürmenden

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 08.05.1907
Physical description: 8
8. Mai 1907 Tiroler VolkSbl.au Seite 5 Erscheinung selbst und Generalkommunion — ein ergreifendes Bild. Die Kranken voraus — die übrigen Pilger nach ihnen — sie alle in tiefster Andacht und voll strahlenden Glückes, ob der Heilig keit des Ortes, an dem sie sich heute befinden. Und alle eines Herzens und Sinnes, für alle unter sich und für alle daheim in Tirol inbrünstig betend vor dem lieblichen Bilde der Grotte: Wir ziehen zur Mutter der Gnaden, Zu ihrem hochheiligen Bild. O lenke der Wanderer

zu Innsbruck gewesen, welche den Konkordatsstaat 1901 (vor den Landtagswahlen) auf das Programm der Tiroler Christlich-Sozialen setzten? Wir haben ja auch die Meinung, daß diese Programmpunkte für die Wiener Christlich- Sozialen nur Popynz sind. Aber was für die Wiener Popanz ist, das war und ist für die Tiroler der wertvollste Köder, und gerade darin liegt das Unehrliche des Doppelprogrammes. Wenn aber der Verfasser des Leitartikels in der „Brixener Chronik' die Ansicht ausspricht, man möge an Stelle

und zu wenig katholische Initiative und Tat- kraft habe. Es war richtig, daß führende Mitglieder des Hohenwartklubs für ein tatkräftiges Hervor kehren des katholischen Standpunktes, wie es Doktor Schöpser und die sogenannte „scharse Tonart' for derte, häufig nicht zu haben waren. Diese Tatsache führte zum Austritt der meisten katholischen Abge- ordneten von den deutschen Alpenländern aus dem Hohenwartklub, unter dem Jubel der Partei Dr. Schöpfers. Da aber nicht alle Tiroler so rasch, wie es Dr. Schöpser

wünschte, aus dem Hohenwartklub austraten, mußten diese Zurückge bliebenen ganze Salven von Vorwürfen von Seite der „schärferen Tonart' über sich ergehen lassen. Man machte es diesen Tirolern zum bittersten Vorwurf, daß sie sich der Einklemmung durch nicht tatkräftig katholische Elemente noch immer nicht entziehen und daß sie für eine frische und rein katholische Politik noch immer nicht zu haben wären. Man rastete und ruhte nicht, bis alle Tiroler in der katholischen Volkspartei ver sammelt

waren. An dieser Partei aber begrüßte die „schärsere Tonart' ganz besonders die pro grammatische Voranstellung des katholischen Stand punktes. Und was tun die Tiroler Christlich-Sozialen, diese direkten Nachkommen und Erben der ehemaligen „scharfen Tonart', heute unter Führung des nämlichen Dr. Schöpfer? Sie arbeiten mit Feuereifer, um in Tirol alle ausgesprochen katholi schen Organisationen zu zerstören, und wollen alle Tiroler Abgeordneten zwingen, mit den Wiener Christlich-Sozialen in einen Klub zu treten. Doktor

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 24.04.1907
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler Pol'sblatt 24. April 190? alle treuen Katholiken mahnen; das ist katho lische Priesterpflicht! Der Herr Wahlwerber wolle erklären, auf welches christlich-soziale Programm hin er eigentlich kandidiere; ist eS das sür Tir^l publizierte (von 1901), so sind wir im wesentlichen damit einverstanden, weil der Unterschied zwischen unserem konservativen und dem vorerwähnten Pro gramm kein großer ist. Sollte jedoch die Basis das Programm der christlich-sozialen Reichspartei

sein, so können wir dasselbe nicht akzeptieren, weil dasselbe in religiöser Beziehung zu verschwommen ist, während wir klipp und klar auf katholischer Grundlage stehen. Wir glauben auch, daß es für unser Tiroler Landl kein Segen sei, wenn sich der Herr Kandidat an die Befehle einer Zentrale in Wien drunten bindet, da zwischen den wirtschaft lichen Interessen unseres Berglandes und der Mil lionenstadt ein gar gewaltiger Unterschied ist! Wir Tiroler Konservativen sind für die Er haltung der Monarchie, daher grundsätzliche Gegner

. Der Kandidat erklärte, daß er für das Tiroler Programm sei und den Tiroler Standpunkt auch einhalten werde. Diese Antwort, sowie auch jene bezüglich der Geschäfts ordnung wurden mit Befriedigung zu Kenntnis ge nommen. Herr Deutschordensverwalter Franz Schwarz sagt, ihn haben die Begrüßungsworte des Oberst R. v. Tschusi um so mehr gefreut, als vor drei Wochen Herr Dr. v. Grabmayr von derselben Stelle aus erklärt habe, er glaube nicht an ein Kompromiß und zu verstehen gab, er rechne aus konservative Stimmen

waren einige seiner Altersgenossen im siegreichen Streit fürs Vaterland gefallen oder verwundet worden. Die beneidete er alle um ihr Glück, denn was Schöneres als den Tod für die Freiheit des Vaterlandes, für Gott und Kaiser, gäbe eS für einen Tiroler auf der Welt? Doch wie er auch versuchte, mit der linken Hand die Waffe zu führen, es wollte nicht recht gehe» und die andern schauten ihn nur so mit leidig an. Da konnte eS der Bursche nicht mehr ertragen. Mit brennenden Augen lief er heim und klagte dem Vater sein Leid. Der saß

. Zallinger sprach über die Bewegung im Lande, kennzeichnete seine Stellung zum Bauernbunde, betonte die Verschie denheit des Tiroler und Wiener christlich-sozialen Programms, nahm gegen die zentralistischen Ten- denzen Stellung, besprach die Gebäudesteuer usw. Speziell Gröden betreffend erzählte er, daß er vor 49 Jahren das erstemal in dieses schöne Tal ge kommen sei, 'als auf der Saifer Alp? das Kirchlein eingeweiht wurde, das sein Vater dort hatte er bauen lassen. Heute trägt St. Ulrich, wo vor 500

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 22.11.1902
Physical description: 8
und g?gen 200 Lehrpersonen erklärten schriftlich ihre Zustimmung zur Haltung des Katholischen Tiroler Lehreroereins. Dem neuen Verein standen für seine Versammlungen zwei Vakanztage zur Be fügung. dem Katholischen Tiroler Lehrerverein nur ein einziger Tag und doch ein so ungeheurer Unterschied in der Be sucherzahl! Angesichts dieser Tatsache dürste es doch unrichtig sein, was „ein Lehrer aus dem E.schtal' in der „Brixener Chronik' Nr. 123 vom 13. Oktober schrieb: „Der Geist der Tiroler Lehrerschaft

ist weder der, welcher in einer diesbezüglichen Kritik des „Tiroler Taqblattes' niedergelegt war, noch der, welcher vom Ge samtausschuß des Katholischen Tiroler L-Hrerver- eins in der „Katholischen Volksschule' zum Ausdruck gebracht wurde.' Das gleiche G flunker wie beim Aufgebot zum neuen Lehrerverein beobachten wir auch bei den „Taten' desselben. Alles, was seit 11 Jahren der Katholische Tiroler Lehrerverem für die endliche Lösung der brennendsten Standesfrage unternommen, war in den Augen

von 275 Lchrpersonen und mehr als hundert Geist lichen gefaßt wurde, während in Sterzinq nicht mehr wie 100 d -für stimmen konnten, w^il eben nicht mehr anlesend waren. Also diesbezüglich ist der Katholische Tiroler Lehrerverem wohl noch nicht in den Schatten gestellt. Das Jmponiermdste im Kampf der Lehrer um anständigen und ausreichenden Gehalt war bisher die Einigkeit aller Tiroler Lehrer in dieser Frage. Nun gehen die Herren nack Sterzing und wollen dort dem Land den Bären auf binden

, daß in der G haltsfrage nicht alle Tiroler Lehrer bisher einig gewesen feien und daß es erst einer sehr mühsamen und, wie Figura zeigt, vorläufig n cht erfolgreichen Vereinsgründung bedürfte, um diese notwendige Einigkeit der Tiroler Lehrer in der Gehaltstage anzubahnen. Ist vielleicht das die Zauberformel, die Gehalts- frage alsbald zur Lösung zu bringen? In solchem Fall müßte sich die Lehrerschaft Tirpls bei den Machern des neuen Vereins höflichst bedanken. Die in die Welt hinausposaunte Unwahrheit, die Lehrer

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 02.03.1909
Physical description: 8
(KV petitzeilen z Aentim. hoch) « d fii» ^ d für zwei-, X« k für drein,alige Einschaltung; mehrmalige Einschaltungen nach Zahl un> Ortß« laut aufliegendem Tarif entsprechen» billiger. — Einzelne Nummern ^0 k. Die dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dem alle ^ Tage erschnneliden »Tiroler volltboten' kostet ganzjährig mit Post ii n bo, halbjährig lv S.8I). „Tiroler volksbote' mit Post ganzjährig X 2.—, halbjährig 5.—. Bei 12 Abonnenten unter einer Adresse IN i t p 0 it ganzjährig halbjährig

8» Ii, samt Freiexemplar für den Adressaten. Auf jedes «eitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler Volksboten' pro fünfgespaltene Nonpareille^iie (Zb Aentim. breit, I« Zeilen — 23 Millim. hoch) Zo l». Wv. S«. Brixen, Dienstag, den 2. März M9. XXII. Jahrg. Uorarkeite« für den Tiroles Katholikentag. Am 25. Februar hielt das vom Lokalkomitee eingesetzte Programmkomitee des Tiroler Katho likentages im Akademikerhaus in Innsbruck eine dreieinhalbstündige Sitzung

, dessen Mitglieder sind: Abg. Dr. Mayr als Obmann, D. Dietrich als Schriftführer, ferner ?. Johann Paul Moser 0. U. 8., Archiv direktor Dr. Klaar, Prof. Seibert, die Vertreter der beiden katholischen Tiroler Tagesblätter, Richard Schmitz („Allg. Tir. Anzeiger') und Gusler („Neue Tiroler Stimmen'); die andern Subkomitees, nämlich das Fest-, Finanz-, Woh-- nungs-, Ausschmückungs- und Ordnungskomitee, werden in den nächsten Tagen sich konstituieren. Ab nächsten Montag tritt auch das Bureau des Katholikentages

im Äkademikerhaus in Tätig keit. Zum Generalsekretär wurde?. Dominikus Dietrich bestellt. Alle Zuschriften in Katholiken tagsangelegenheiten sind zu richten an das Bureau des Tiroler Katholikentages, Akademikerhaus, Innsbruck. Eine offizielle Erklärung znm Wfener Straßenprofekt. Landes-Oberbanrat Krapf ver öffentlicht in der Samstagnummer der „Tiroler Stimmen' folgende Erklärung: „„In Nr. 41 der „Neuen Tiroler Stimmen' befindet sich ein Artikel über die Projektierung der Straße von Brixen nach Lüsen

Verfügung keineswegs angenehm überrascht worden sein, weil ihm die Schwierig keiten vorschweben mußten, die wegen der von der k. k. Regierung angestellten und vom Konsistorium autorisierten Geistlichkeit ent stehen würden. Doch die österreichischen Befehle mußtm nun einmal vollzogen werden, jene vorzüglich, wodurch augenblicklich der Mut der Tiroler er höht und die bayerische Regierung erniedrigt wurde. An alle arretierten Priester ging ein gleichlautendes Konfistorialdekret, „wodurch

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 11.05.1901
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 57. Samstag, „Brixener Chronik.' 11. Mai 1901. Jahrg. XIV. Eine KeulWeltj aus dm Tiroler Schul- kampft. Der Landtagsabgeordnete Dr. Otto von Guggenberg hat am 26. April im Brixener Kath.'polit. Cafino einen ausgezeichneten Voitrag gehalten über das Thema: .Christlichsocial und Altconservativ.' Die „Brixener Chronik' brachte in Nr. 54 vom 4. Mai zwar nicht den Wort laut, wohl aber eine Inhaltsangabe dieses ge diegenen Vortrage?. Zu Eingang dieser Inhalts angabe hieß

es: „Die konservative Partei ist die ältere; damit ist aber, bemerkte Dr. von Guggenberg, noch nicht gesagt, dass sie allwegs ganz den alttirolischen Intentionen entspreche. Die Aliconservativen haben sich im Tiroler Landtage wiederholt der Regierung gegenüber nachgiebig gezeigt, wobei die Vorgänger der jetzigen christlichsocialen Partei entschieden an den alt- tirolischen Grundsätzen festhielten, so z. B. in der Wehrfrage und in der Schulfrage.' Dieser Passus hat beim aliconservativen Jnnsbrucker Blatte besonderen

Anstoß erregt. Das besagte Organ lässt sich zwar aus guten Gründen in eine Besprechung der Vorgänge bei Annahme der Wehrvorlage nicht ein, macht aber zur Behauptung bezüglich der Schulfrags folgende Bemerkung: „Demgegenüber sei constatiert, dass die Landesschulgesetze vom 30. April 1892 im Tiroler Landtage einstimmig zur Annahme ge langten und die betreffenden Vorgänger, z. B. der jüngst verstorbene Deean Schenk, ganz gleich votierten wie die Conservativen und die Liberalen. Es ist demnach

Rechtsverwahrung der hochwürdigsten Landesbischöfe und aller Landtagsparteien. Damals schrieb das hochosficiöse „Fremdenblatt*: „Der Minister Gautsch wird mit vollem Rechte von sich rühmen können, dass er endlich dem Reichsgesetze den Eingang in die Tiroler Berge errungen hat. Die Scheidewand zwischen den Clericalen und Liberalen ist geschwunden und ein Scenenwechsel eingetreten, auf den man nicht gefasst war. Der Erbfeind des ReiHsvolkSschul-- gesetzes feiert seine Versöhnung mit diesem. Dieses Gesetz

Uebungen der kirchlichen Ober behörde zusteht, und dass die staatliche Aufsicht sich diesbezüglich lediglich auf die Wahrung der allgemeinen Schul- und Unternchtsordnung zu beschränken hat'. 5. Nach Sanetionierung des Tiroler Schul gesetzes erhielt der Unterrichtsminister Baron Gautsch das Großkreuz des Leopold-Ordens, der Statthalter Graf Merveldt das Großkreuz des Franz Josefs-Ordens, Graf Brandis die Geheim rathswürde, Dr. Hans Hausotter den Orden der Eisernen Krone dritter Classe, Dr. Tobias

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 30.01.1906
Physical description: 8
— Z Zentim. hoch) 8 k für «i»», A k für zwei-, ^8 k für dreimalige Einschaltung; mehrmalige Ginschaltungen nach Zahl und Größe laut aufliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne Nummern zvd. Die dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dem alle Tage erscheinend«» „Tiroler Volksboten' kostet ganzjährig mit Post X u.bv, halbjährig X 5.S0. „Tiroler Volksbote' mit Post ganzjährig x 2.—, halbjährig . Bei 52 Abonnenten unter einer Adresse mit Post ganzjährig X z,k><z, halbjährig SO Ii, samt

Freiexemplar für den Adressaten. Auf jede» weiter« Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler Volk» boten* pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (Z b Aentim. breit, 10 Zeilen --- ZZ Millim. hoch) Z0 d. Wr. 13 Brixen, Dienstag, den 30. Männer XIX. Icttzrg. Aus dem Lande de» Kulturkampfes. Verhältnismäßig spärlich waren die Berichte, welche wir unseren Lesern über die Vorgänge in der französischen Republik gebracht haben, indem wir selbe für eine zusammenfassende Rück schau verschoben

sie aus dem Tand Und die einst Sieger waren, Sie lagen bald im Sand. Und hoch in den Lüften der blutige Aar Begrüßte voll Jubel die Heldenschar. Gar heiße Stürme drohen Dem alten Oesterreich, Die Kriegesfackeln lohen Und rufen, Tiroler, euch. Ls gilt nun dem Glauben und Vaterland; Drum auf, Tiroler, die lvehr' zur Hand! Sie kommen nur mit Papieren**), Doch traut den Leuten nicht — Sie wollen euch verführen. Tut, Mander, eure Pflicht! Laßt euch nicht rauben das Recht zu Haus Und werft das Gesindel zum Land

hinaus! Stolz ragen eure Zinken )n den blauen Himmel hinein, ') D«m Reimmichl zugeeignet. -) „Tiroler lvaftl', „Scherer', Abfallsbroschären sc. :c. Laßt nur den Mut nicht sinken, Der Sieg muß euer sein! Tirol bleibt das Bollwerk von Oesterreich, An Volkskraft tut es kein Land ihm gleich. Die vielen Tempelhallen, Die eure Väter gebaut — Sie müssen langsam verfallen: So jubeln die Gottlosen laut. — Bleibt, liebe Tiroler, dem Glauben treu, Nie wird euch bezwingen der höllische Leu. Ls haben eure Ahnen

So viel für euch getan, Sie wollen euch jetzt mahnen: Packt nur den Feind fest an! Für Glaube und Vaterland immerdar Schwingt sein Gesieder der rote Aar. Seht ihr die Fahne blinken! Sie ist in sich'rer Hand, Sie darf, bei Gott, nicht sinken — Ein Unglück wär's fürs Land: Wir stehen für unsere Führer ein Und wollen treue Tiroler sein. von hohen Himmelsfernen Sieht euch der Herrgott zu, Gr winkt von seinen Sternen Dem Tirolerlandl zu: Wie der Tiroler war vor alter Zeit, So soll er bleiben in Ewigkeit. Lenz

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