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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 09.03.1901
Physical description: 8
ergebenen Sohnes entgegen, der mit seinen christlichen Mitbürgern zu Gott dem All mächtigen fleht, dass er Dir zum Wohle der gesammten Menschheit noch viele Lebensjahre verleihen möge!' Eine Umstellung. Die „Neuen Tiroler Stimmen' veröffent lichten in Nr. 39 vom 16. Februar unter dem Titel „Vertrauenskundgebung' eine Zuschrift (oom 12. Februar), in welcher 13 Herren D-cane, fünf hochwürdigste Aebte und dir Pröpste von Neustist und Bozen dem Herrn Redacteur der „Neuen Tiroler Stimmen' öffentlich

, in welcher der Re daction der ,Neuen Tiroler Stimmen' Niemand wird von der Kirch? gezwungen, Priester zu werden. Kann also die Kirche dafür, wenn Unberufene die selbstgewählte Pflicht ver letzen ? Wir leugnen nicht, es gibt solche. Ist aber dann der ganze Stand ein Verbrecher? Hat noch niemals einAvvocat fein Amt Missbraucht? Müssen deswegen alle Advoeatsn gehängt werden ? Hat noch nie ein Arzt das Vertrauen einer Familie getäuscht? Sind deshalb alle Aerzte charakterlos? Ist noch nie ein Cassier durch gebrannt

auch als seine Vertreter in die Parlamente? Katholisches Volk, kannst du zu solchem Frevel schweigen? Zum Abfall von deiner Kirche wirst du wegen ihrer Kampfesweise die Miß billigung ausgesprochen wurde, ist aber nicht veröffentlicht worden. Die hoch würdigen Herren Decane haben also doch unterschieden zwischen altconservativen Grund sätzen und jener gewissen Art publieistischer Vertretung derselben in den .Neuen Tiroler Stimmend Hiezu schrieben die „Neuen Tiroler Stimmen' in Nr. 45 vom 23. Februar Folgendes

: „Christlichsocials Kampfesweise. Die ,Brixener Chronik' weiß sich wegen der Zu stimmung der Herren Prälaten und Decane an die ,Neuen Tiroler Stimmen' nicht zu helfen und tischt daher die Nachricht auf, es seien von den Decanen zwei Erklärungen be rathen und unterschrieben worden. In der zweiten werde den ,Tiroler Stimmen' wegen ihrer Kampfesweise die Missbilligung aus gesprochen. Diese zweite ist nicht veröffentlicht worden. Damit wird uns zugemuthet, dass wir einen Theil der Kundgebung unterschlagen hätten

, etwa wie es christlichsoeiale Organe mitunter auch mit bischöflichen Kundge bungen belieben. Diese Zumuthung weisen Wir mit aller Entschiedenheit zu rück. Uns ist bis jetzt nur eine Erklärung zugegangen. Dieselbe war für die Oeffentlichkeit bestimmt, und darum haben wir sie publiciert.' Wir haben hierauf uns in keine Polemik eingelassen, sondern nur im Briefkasten der Re daction (Nr. 25 vom 26. Februar) constatiert: „Dass die zweite Erklärung von der Redaction (der „Neuen Tiroler Stimmen

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 20.11.1909
Physical description: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 20. November 1803 sie? Woher hat er sie denn eigentlich? Ohne Zweifel aus den Papieren seines Onkels. Gesetzt diesen Fall, woher hatte sie aber Crispi? Die Briefe der öster reichischen Kanzleien können schließlich noch durch die Diplomatie Oesterreichs bekannt geworden fein. Wie konnten aber die Briefe, die zwischen dem Kardinalstaatssekretär in Rom und dem Nuntius in Wien gewechselt wurden, in die Hände Crispis kommen? Ließ er etwa, was ja nicht von der Hand

von katholischen Kreisen Oester reichs verfochten. Ob aber Kaiser Franz Josef ge neigt ist, den Dreibund durch einen Besuch in Rom Wieder zu „kräftigen', ist doch recht fraglich. Die Kräftigung würde bei der heutigen Sachlage auch kaum mehr erreicht. Die Friedensstiftung in Tirol. Eine ganz eigentümliche Aeußerung macht der „Tiroler' im Briefkasten vom 9. November. Er sagt uns, „es sei keine Politik, durch den Kampf der Katholiken untereinander den Freisinnigen und den Sozialdemokraten in die Hände zuarbeiten

'. Schade, daß der „Tiroler' erst jetzt zu dieser Erkenntnis kommt. Wir sind da wohl zur Frage berechtigt, wenn durch einen solchen Kampf eingestandenermaßen den Freisinnigen und den Sozialdemokraten in die Hände gearbeitet wird, warum haben denn der „Tiroler' und seine Leute diesen Kampf angefangen? Wenn nun der Abgeordnete Kienzl sagt, daß dieser Kampf mehr schadet, als die gesamte glaubenslose Presse, warum haben der „Tiroler' und seine Leute denn diesen Kampf angefangen? Der „Tiroler

' wird doch heute nicht mehr als Grund dieses Kampfes seine durch viele Jahre fortgesetzten Schmähungen gegen die Konservativen gelten lassen? Er wird doch heute nicht mehr behaupten, wie vor den Wahlen, daß kein Volk so schändlich verkauft, ver raten und betrogen worden sei, wie das Volk von Tirol und daß man deshalb diese „Volksverräter', diese „Bauernseinde' vernichten müsse. Wenn durch einen solchen Kampf den Sozi und den Nazi in die Hände gearbeitet wird, warum haben der „Tiroler' und seine Leute

durch eine ganze Flut von Unwahrheiten diesen Kampf heraufbeschworen und durch viele Jahre fortgefetzt? Ja noch mehr: Wenn durch einen solchen Kampf den Sozi und Freisinnigen in die Hände gearbeitet wird, warum machen gerade der „Tiroler' und seine Partei die Beendigung dieses Kampfes geradezu unmöglich? Die Konservativen haben als Haupt bedingung für die Beendigung des Kampfes die Annahme eines gemeinschaftlichen katholischen Pro gramme-? für Land und Reich verlangt, die Konservativen haben offen und ehrlich

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 09.05.1908
Physical description: 8
(50 Petitzeilen -- z Zentim. hoch) s k für »in-, ^4 d für zwei-, ^8 Ii für dreimalige Einschaltung,- mehrmalige Einschaltungen nach Zahl und Größe laut aufliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne Nummern ^0 k. Die dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dein all«? 14 t-ri ^ 'i il'nden »Tiroler Volksboten' kostet ganzjährig m i t p 0 u tv u binbjöbrig lv 5^!. !)ü>k5dote^ ganzjährig bh/halbjlikng »0 >1, samt Frei e r ^in p l ar für ven Ai>n',s.ill 'ii. Nin Iv ?^ler« Dutzend e b e nf a l l s eui

Freiexemplar. — Ankilndigllngen nir den „Tiroler Volks boten' pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (Z t> Zenlim. breit, in ,^'ükn rr: 2? Mivi,». boch) 5n t». Hlv. 56 Brixen, Samstag, den 9. Mai !W8. XXI. Jahrg. Dur religiösen Protestbewegung in Oesterreich. in. Ein kroatischer Mitarbeiter des „Tiroler Anzeiger' schreibt: Wenngleich die kroatische Presse mit dem Baron Rauch und der kroatischen Krise viel zu viel sich zu beschäftigen hat, wurde trotzdem darin auch die bekannte Affäre Wahrmund sehr lebhaft

Wahrmund in ihrem wahren Lichte dar gelegt und den Professor Wahrmund als ein fachen Kompilator und groben Religionsspötter gebrandmarkt. Sie haben stets entschieden den christlichen Standpunkt vertreten und der gerechten Tiroler Bewegung gegen Wahrmund Sympathie entgegengebracht. Besonders sind unter anderen zu nennen: „Urvatstvo«, „-lutro' und „kato- lieki list« in Agram, »vxm« in Spalato (SM); „Krvatski ärisvmk« in Sarajevo. Es wäre weitläufig, all diese kroatischen Stimmen zu registrieren

; aber eine kurze Wieder gabe aus dem A gram er Tagblatt „tÄrvatst- vo« — einer der hervorragendsten Zeitungen in Kroatien — wird den Tirolern vielleicht nicht unwillkommen sein, vamit sie hören, was die Kroaten über die Bewegung in Tirol denken. Das Blatt äußert sich am 28. April auf fol gende Weise: „Der grobe Angriff auf den katholischen Glauben von feiten des Professors Wahrmund hat das gute Tiroler Volk an der empfindlichsten Stelle getroffen. Die Nachlässigkeit der Regierung, die — trotz aller Forderungen

der christlichsozialen Abgeordneten — noch gar nichts gegen den Ver- spötter des katholischen Glaubens getan hat, hat die Tiroler Geister aufgereizt und jetzt scheint ganz Tirol in Flammen zu sein. Oeffentliche Protestversammlungen werden im ganzen Lande abgehalten. Die schöne Landeshaupt st adt Innsbruck hat als erste den anderen ein gutes Beispiel gegeben; ihr folgten nach Fran zensfeste, Brixen, Stams, S ch w az und viele andere Ortschaften. Zu diesen Versamm lungen, die gewöhnlich unter freiem Himmel ab gehalten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 8
Date: 13.07.1909
Physical description: 8
, i Uh,> !-U».Z-S M W-.I-4U.) l< iqh. -kl>tv«r> .ttl'-SMz) '^2-bUH,) -U Uh,j ü'iinllch« N. v, 1? ^ uu. U2.Z-.Sllh. D:. ^ iU—1Z M, T:. c- K-il,' ^!!I Uh,). T:. — 5ÄKZv. II ^»iAöiÄirt -? ?^s-:s.s^s Dienttag. 13 Juli 1909 „Der Tiroler' Seite 7 Kirchliche Rachrichten. ! Letzte Nachrichten. Ausschreibung. (D. T.) Ausgeschrieben ist die Expositur Mitterdorf in Kaltern bis ^7. Juli. Werteihung. (D. B.) Dem Pfarrer Franz Kleinkercher in Sl. Lorenzen die Stadtpfarre Brunei ßrttennungen. (D. B.) Tem Kooperator Alois Plattner in Silz

begrüßen können. Möchte auch das eine der kost baren Früchte unseres Landeskatholikentages werden. Das walte Gott! Die Familie im Wahnsinn erschossen. (Privanelegramm des „Tiroler') Salzburg. 12. Juli. Gestern um i Uhr morgens erschoß der Wjährige Hausbesitzer Franz Hofer in einem Anfalle von Wahn sinn mit einem Jagdgewehre seine Frau und seine drei Kinder, worauf er sich erhängte. Ter Strick riß jedoch, so daß der Wahnfinnige am Leben blieb. Zuerst erschoß Hofer den 13jährigen Sohn Georg, dann tötete

er nach hartem Kampfe mit dem sich verzweifelt weh renden zweiten Sohn Karl diesen durch einen Schuß in den Rücken, worauf er der !3jäh- rigen Tochter Else eine Kugel in das Hinter haupt schoß. Ter Frau, die im Bette lag, schoß er in den Mund. Sämtliche vier Opfer des Wahnsinnigen waren sofort tor. Die furcht bare Familientragödie macht um so größeres Aufsehen, da die Familie in der Stadt sehr angesehen ist. Eine italienische Htndentrnverbindnng aufgelöst. tPrivanelegramm bei „Tiroler') Lriest, 12. Juli

. Von der Behörde wurde die Studentenverbindung «^ixv-inni ljovw- unter der Beschuldigung, daß die Ver bindung Politik treibe, ausgelöst. Es wurden Bücher und Photographisn beschlagnahmt. Türkische Kriegsvorbereitnngen. «Privanelegramm des „Tiroler'.) Saloniki, 12. Juli. Um die Einsahrt in den Hasen abzusperren, wurden sechs starke Batterien bei Karaburnu ausciestellt. Starke Heeresmassen marschieren gegen die griechische Grenze. Die Heeresreform in der Türkei. '.Prioarlelegrzmm de« „Tiroler'.) Konkantinopek

de« „Tiroler'.) Äew-'Aork, 12. Juli. Die Zeitungen melden, daß von amerikanischer Seite der türkischen Regierung Mitteilungen gemacht worden find, welche bestätigen, daß der abgesetzte Sultan Abdul Hamid den amerikanischen Banken un geheure Geldsummen anvertraut hat. Man versichert, daß die Nachricht der Wahrheit ent spricht und daß schon Schritte eingeleitet find, um die AuSfolgung dieser Summen an die türkische Regierung zu erlangen. Ein serbisches Komplott. lPrivattelegramm deS „Tiroler.') Saloniki

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 02.05.1903
Physical description: 8
wurde uns zuteil, je näher wir Rom kamen. Das Wetter wurde mit einemmal Won und ein herrlicher Abend mit prachtvollem Sonnenuntergang in der stimmungsvollen Cam- pagna frischte die Stimmung aller aus; kaum Ar die Sonne verschwunden, tauchte in der Abenddämmerung die Kuppel von S. Peter auf und begrüßte die Tiroler Pilger mit dem ^dankn, daß Rom, die geistige Sonne der «ynstilchen Welt, uns aufnehmen, erwärmen und «leuchten werde. Am Bahnhof erwartete uns das römische ^okalconM, Prälat A. Lohninger

, der am Tag nach uns in Rom eintreffen sollte. Aber wir freuten uns auch, daß Rom bei unserer Ankunft sich so herausgeziert hat. Aom. Der erste Besuch der Pilger galt dem Grab des hl. Petrus. Die Pilger versammelten sich im Qamxo santo tsässoko und zogen von dort vier und vier in die große Kirche ein; die Tiroler zuerst und dann der Kölner Pilgerzug, der sich da uns anschloß. Nach dem Gebet am Grab sammelten sich die Pilger am Altar der (ZatksZrg, s. die Tiroler rechts und die Kölner links. Es wurde

gehörte der Besichtigung der Peters kirche. Nachmittags wurden das Kolosseum und das Forum besichtigt und den Trümmern des römischen Heidentums der nötige Tribut der Würdigung gezollt. Abends war die erste Ab end Versamm lung im Palazzo Benezia. Es galt, sich hier zusammenzufinden in der von anderen Tiroler Pilgerzügen her bekannten Weise. Prälat Loh ninger begrüßte die Pilger als Obmann des Lokalcomitös im österreichischen Palast und forderte zur Huldigung auf für den Hausherrn, Seine Majestät unsern

Kaiser. Hernach führte Prälat de Waal den Pilgern vor den Gegensatz zwischen dem Weltreich des heidnischen Rom und dem Weltreich des christlichen Rom. Das Hoch auf Papst Leo und die Papsthyme waren das Echo der schönen Rede. Msgr. Dr. Waitz dankte den römischen Herren sür alle Mühe und Freundlich keit. mit der sie, wie gewohnt, die Tiroler Pilger aufnahmen. Den Abendversammlungen wie dem Besuch der Heiligtümer sei ein eigener Bericht gewidmet. Die Audienz. Nach dem ausgegebenen Programm hätte

wurde dann der Tiroler Pilgerzug vorgeführt. In einem kleinen Gemach war der hl. Vater auf seinem Thron sessel, umgeben von seinem Hofstaat und den Bischöfen der Schottländer. Diesmal fungierte auch Herr Baron Schönberg-Roth-Schönberg als päpstlicher Kämmerer zur Freude der Tiroler Pilger. Der Rektor der „Anima', Prälat Lohninger, stellte nun zunächst den Obmann des Pilgerzugs, Msgr. Dr. Waitz, vor, welcher die Huldigung der Tiroler unterbreitete, zum Zeichen des festen Glaubens und der kindlichen

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 27.10.1900
Physical description: 8
Gerte 4. Nr. 124. Samstag, „Brixener Chronik/' 27. Oetober 1900. Jahrg. Xlll. Von der Tiroler Rompilgerfahrt. Es wurde berichtet, dass die Rompilger dem hochverehrten Oberhirten der Diöcese Brixen zum Jahrestage seiner bischöflichen Weihe ein Ecgeben-- heitstelegramm gesandt haben. Wir tragen nach, dass auch noch mehrere andere Telegramme von Rom abgesandt wurden, so an Herrn Sebastian Rieger oder „Reimmichl', der durch seinen „Volksboten' in so hervorragender Weise ein Mann des Tiroler Volkes

geworden; ferner an Herrn Propst Mitterer in Brixen, den Componisten, und an Herrn Professor Seeber in Salzburg, den Verfasser des Herz Jesu - Bundesliedes. Vorarlberg zählte 32 Theilnehmer am Pilgerzuge; diese sandten an ihren Generalvicar, Weihbischof Dr. Zobl, ein Telegramm, das freundlich be antwortet wurde. Das Pilgereomitö holte die Zustimmung der Theilnehmer zu fylgendem Telegramm ein, das an den Obmann des Katholischen Tiroler Lehrervereines, Herrn Josef Bonell, nach Brixen abgesandt wurde

: »Dem Katholischen Tiroler Lehrervereine wünschen und erflehen vom Mittelpunkte der katholischen Kirche mächtige Förderung und segenreiches Gedeihen — die Tiroler Pilger/ In der Schlussversammlung, welche am 17. Oetober imVensÄs, gehalten wurde, ward dem Botschafter beim päpstlichen Stuhle, Grafen Revertera, nochmals der Dank ausge sprochen für die Überlassung des großen Saales und durch ein dreifaches Hoch bekräftigt. Doetor Waitz sprach dem römischen Localcomite den innigen Dank aller Pilger aus für deren gute

Versorgung (Verpflegung und Unterkunft), für die treffliche Führung auf den Wanderungen in der ewigen Stadt (durch Capläne der Anima, deutsche Pallotiner und Salvatorianer) und nicht am wenigsten für die liebenswürdigeOpferwilligkeit, indem die hochwürdigsten Herren Msgr. Nagl, Msgr. de Waal und Msgr. Pick, obwohl selbst nicht Tiroler, fast jeden Abend in unserer Mitte zubrachten. — Pfarrer Johann Mair von Ridnaun dankte sodann im Namen der Pilger auch dem Reiseeomitv, vor allem dem Obmanne, Herrn

nachhause eilten, wurde schon in letzter Nummer der „Brixener Chronik' berichtet. 105 Pilger fuhren um 12 Uhr nachts des 18. Oe tober nach Valls äi?omx>si, dem neuen Gnaden- orte der Rosenkranzkönigin, nach Loreto gegen heilige Vater sich endlich aufrichtete, um den Tirolern und ihrem Heimatlande seinen Segen zu ertheilen. Tiroler, grabt es in die Felsen eurer Berge und Pflanzt es tief in die Seele eurer Kinder: der heilige Vater liebt Tirol; das kleine Alpen land mit seinen biederen Bewohnern liegt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 16.11.1901
Physical description: 10
gesalzene Mechnnng. Aus New-York wird geschrieben, dass jeder der am Krankenbette Mac Kinley's erschienenen fünf Aerzte 100.000 Francs Honorar ver- -langt. Das Aerztehonorar von einer halben Million ist 5>as Gespräch des Tages. Aus Stadt und Land. ZU unserem Wilde. Heute bringt 5er „Tiroler' das Bild eines Mannes, der besonders bei den Jüngern Gabelsbergers, des Erfinders der Stenographie, in stetem und dankbarem Andenken fortleben wird. Es ist dies ?. Hubert Riedl, Franciscanerpriester? der erst

vor kurzem in Hall (Tirol) verstorben ist. ?. Hubert Riedl war der erste, der die Kunst der Stenographie (Gabels- berger-System), kaum dass sie bekannt worden war, in Tirol zu verbreiten mit großem Eifer bestrebt war. Er wirkte geradezu bahnbrechend für die Verbreitung dieser edlen Kunst in Tirol. Seine rastlose Thätigkeit als Katechet und Professor und vor allem als Stenograph ist bereits im „Tiroler' gewürdigt worden anlässlich des Ablebens desselben. Mögen ihm besonders die Gabels- berger-Stenographen

70 kr., erster Platz 50 kr., zweiter Platz 30 kr., Stehplatz und Gallerie 20 kr. Der ehemalige Socialdemokrat. Im „Tiroler Volksblatt' vom 13. November kommt Herr Alex Zelger, Elektrotechniker in Bozen, zum Handkuss; er wird dort „Aer ehemalige Socialdemokrat' geheißen, in welcher Absicht, wissen wir nicht. Wir sind der Ansicht, dass dem Betreffenden deshalb von einem katholischen Blatte kein Borwurf gemacht werden kann. Es sollte sich doch jeder gute Christ freuen, wenn ein junger Mann den Fangarmen

der Socialdemokratie ent rinnt. So meinen wir. Für Herrn Zelger ist es doch gewiss nur eine Ehre, heute nicht mehr einer durch und durch verjudeten, glaubensfeindlichen Partei anzugehören. Hunderte und Tausende frommer Mütter beten Tag und Oacht für ihre Söhne, die der Socialdemokratie verfallen sind, damit sie den Irrthum, in dem sie be- fangen sind, einsehen und jener Partei den Rücken kehren möchten. Walken und Splitter. Das „Tiroler Volksblatt' Nr. 261 vom 13. November bringt einen Leitartikel

mit der Ueberschrift: „Bozner Zeitung' und „Tiroler', und spricht von brüderlicher Vereinigung beider im Kampfe gegen die Eonservativen. Wir meinen, wer in einem Glashause sitzt, wie das „Tiroler Volks blatt', sollte sich wohl hüten, auf andere Dächer Steine zu werfen. Wir hätten in den letzten Tagen Gelegen heit gehabt, einen Leitartikel zu bringen mit der Ueber schrift: „Ostdeutsche Rundschau', „Arbeiter- Zeitung', „Deutschnationale Eorresponde nz' und „Tiroler Volksblatt'. Der „Tiroler' hat in diesem Wahlkampfe

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.10.1904
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 5. Oktober 1904 welche am 30. November 1901 als Beilage der „Brixner Chronik' erschienen^ ist und zahlreiche Verbreitung fand, mit dem Titel: „Wo findest du Alttirol?' * „Mit der Wut der Verzweiflung wird auf die Christlich-Sozialen, welche es gewagt haben, die konservativen Zirkel zu stören, losgehämmert, Ver dächtigungen ' und Verleumdungen werden gegen die Christlich-Sozialen in großer Menge vor gebracht.' (Seite 2.) „Die Christlich-Sozialen sind nach dem Zeug

nisse unserer Altkonservativen schlechte Christen, ab gestandene Katholiken, Verbündete des Liberalismus; darnach würden die Tiroler Christlich-Sozialen weder auf Gott und die hl. katholische Religion, noch auf Kaiser und Reich etwas halten und sie wären zu Verrätern geworden am Vaterlande Tirol.' (Seite 2.) Den Beweis sür solche unsinnige Behauptungen bleibt die Flugschrift vollständig schuldig. „Die Konservativen von einstens waren ja ganz recht. Aber die heutigen sind Zwerge im Vergleich

zu diesen Geistesriesen einer großen, ruhmvollen Zeit. Die Konservativen der siebziger Jahre haben entschieden Stellung genommen gegen die damalige liberale Regierung und sind darum auch von der Regierung hart verfolgt worden. Die Konservativen der achtziger und neunziger Jahre haben bis zum heutigen Tage noch jeder Regie rung gedient und als Regierungspartei so ziemlich alle Wünsche der jeweiligen mehr oder weniger liberalen Regierung erfüllt, zum großenSchaden des katholifchen Tiroler Volkes. Die Konservativen

von einstens haben gekämpst sür die katholische Schule; die Konservativen von heute haben diesen glorreichen Kamps der alten Tiroler Garde aufgegeben, sie - haben das hochliberale Reichsvolksschulgesetz angenommen (W. Im Vereine mit den Landesbischöfen!) und als die Führer für solche Heldentaten Orden und Aus zeichnungen von der Regierung erhielten, da feierte man in Innsbruck in den maßgebenden konser vativen Kreisen Siegesfeste und verherrlichte sich gegenseitig zu solchen Erfolgen. „Die Konservativen

von einstens kämpften für die ererbten und wohlverbrieften Rechte des Landes; die Konservativen von heute stimmten für die zwei jährige Dienstzeit der Landesschützen.' Die Konser vativen von einstens kämpften namhaft gegen Judenwucher und Judenliberalismus; die heutigen Konservativen aber sind entsetzt über den Anti semitismus der Tiroler Christlich-Sozialen und rufen ein- über das anderemal voll zarter Besorg nis aus: Um Gottes willen, tut's nur den Juden nicht zu wehe!' (Seite

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 15.12.1896
Physical description: 8
Einschaltungmehrmalige Ein schaltungen nach Zahl und Größe laut aufliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne Nummern chzr..Brixener Chronik' oder des „Tiroler Bolksboten' 10 kr. Zeitung für das katholische Volk. Erscheint feden Dienswg mrd Freitag. ZZcsteMmgcn und Ankündigungen sind an die Verwaltung, Brixen, Domplatz, zu richten. Glwonilr' init dem alle l-t Tage erscheinenden illustrierte« ..Mvolxv U-lIra ^°'^°» WW »anziühria sl.4.«0, halbjährig fl.S.SY, mit Post ganMrig ff. S.»<^ halb- Pollwl-ot-U allein ganzjährig

80 kr., halbjährig 4» kr-, mit Post ganz. I' halbjährig kk kr. Bei is Abonnenten unter einer Adresse aamiähkig Lv kr,, hald» unter einer Adresse ganzjährig «0 kr., Kalb» kr. sammt Freiexemplar Mr den Adressaten. Attliiindigmrgcn str den „Tiroler Wr. 100. Brixen, Dienstag, den ^5. December ^896. IX. Jahrg. Abmemnts-EjMW. Wir bitten unsere werten Freunde, für die ^Vrmener Chronik' schon jetzt in den weitesten Kreisen Proxagsnds zu machen und für dieselbe neue Abonnenten zu werben, damit ste ihrer xubliristischen

. Die Abonnements- und Insertions-Be- dingungen sind am Kopfe des Blattes er- Mklich. Das Abonnement kann mit jeder Nummer begonnen werden. Abonnenten, welche mit ihren Zah- Zungen im Rückstände sind, ersuchen wir um baldige Einsendung der Beträge. Hochachtungsvoll und ergeben st Wsöaction und Administration 'der' „Brwener Chronik'. Dank Sr. Majestät des Kaisers an die Tiroler Rompilger. Auf das Huldigungstelegramm der Tiroler Rompilger ist nun auch in erfreulicher Weise die Antwort Sr. Majestät

des allergnädigsten Kaisers und Herrn nach Brixen gelangt. Indem wir die Tiroler Rompilger hievon verständigen, sind wir der Ueberzeugung, dass zu den vielen Freuden, die sie auf der Romfahrt erlebt haben, damit noch eine neue, überaus große hinzukommt. Die k. k. Bezirkshauptmannschaft Brixen hat Folgendes an den Obmann des Pilgerzuges ge langen lassen: An hochw. Herrn Dr. Signmnd W sitz, Redacteur der „Brixener Chronik'» Präses des Katholischen Gesellenvereins, sls Ob mann des Tiroler Dilgerzuges nach Rom

— in Brixen. Am 2. December haben 103 Männer aus Tirol, welche zum Abschlüsse der Tiroler HerzJesu-Landesseier nach Rom ge pilgert waren, anlässlich einer im Vereine mit der ersten Colonie in Rom in der National kirche Anima begangenen Feier des Gedenk tages derThronbesteigungSr.k. u. k. Apo stolischen Majestät an Allerhöchstdieselbe > durch das Pilgerzugs-Präsidium (unterzeichnet, Dr. Waitz, Kirchberger, v. Guggen- börg, Anima-Rector Dr. N a g l) ein Huldi- gungstelegramm gerichtet. Im Allerhöchsten

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 18.11.1902
Physical description: 8
. zpustertal, 15. November. (Auch etwas zum neuen Lehrerverein.) Am Vor abend der Generalversammlung des Katholischen Tiroler Lehrecvereins kamen mehrers hochwürdige Herren und Lehrer in einem Gasthaus in Brixen zusammen. Unter anderem konnte man hören, daß in Pustertal sämtliche Lehrer mit Ausnahme von vier dem neuen Verein angehören. Oho! Dem mußte ich als Pustertaler entgegentreten. Ich bin auch froh, daß ich es getan; denn am nächsten Tag bei der Generalversammlung konnte ich die „Schreier

', welche zum neuen Berein treiben, kennen lernen. Ich dachte mir, das wäre eine nette Vereinigung mit solchen Leuten. Dagegen legen viele Lehrer Pustsrtals Protest ein. Em Lehrer im Namen vieler. Pustertal, 16. November. (Zur Auf klärung.) In der „Tiroler Post' Nr. 84 vom 18. Oktober war eine Korrespondenz über die Lehrer« und Katechetenkonferenz in Neun- Häusern zu lesen. Dem hochw. Herrn Dekan Andrä Wibmer von Bruneck und der Steuer der Wahrheit zuliebe sei zu genannter Korre spondenz nachstehende Erwiderung

hier angeführt: 1. Es ist nicht wahr, daß man das katechetische und pädagogische Thema kurz behandelte, um dem „Hauptgegenstand' dieser Konferenz Platz zu machen, nämlich Stellungnahme zum neuen Tiroler Lehrervsrein; da müßte ja doch dem Gefertigten als Mandatar und Vorsitzenden der Konferenz dieser „Hauptgegenstand' vorher angezeigt worden sein, was aber nicht geschehen ist. 2. Muß bemerkt werden, daß man nur unter folgenden Bedingungen für den neuen Verein eintrat: wenn derselbe erstens auf katholischer

Grundlage aufgebaut wird; zweitens, wenn der Katholische Tiroler Lehrerverein nicht bekämpft wird. (Von den andern Vereinen war keine Rede.) Diese zwei Punkte wurden aber nicht erjüllt; denn erstens nennt sich der neu zu gründende Verein farblos-parteilos. Wo wäre da die katholische Grundlage? Ferners soll der Katholische Tiroler Lehrerverein nicht bekämpft werden. Konnte man es nicht zwischen den Zeilen herauslesen oder vielmehr mit eigenen Ohren hören: der Katholische Tiroler Lehrerverein habe gar

, so daß die Augen gefährdet find. Jndess-n, nachdem ihm ärztliche Haft zu teil wurde, steht zu hoffen, daß ec mit dem Schmerz und einigen Wochen Arbeitsunfähigkeit, ohne Verlust des Augenlichts, davonkommen werde. Innsbruck, 16. November. Unser „Tiroler Wastl' hat gelegentlich der letzten Gemeinderats sitzung in Mitten ob recht gemeiner unv ver dächtigender Anflegelung des dortigen Herrn Bürgermeisters eine kräftige und wohlverdiente Abfuhr erfahren und wurde hiebei, was chn gewiß sehr schmerzlich berührte

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 22.11.1902
Physical description: 8
ab gelehnt, Schulleiter Saxl-Kältern nominiert. Derselbe eröffnet die Tagung mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, worauf Lehrer Ehristof (Kaltem) noch die Absenkung eines Huldigungstelegramms beantragte. Hierauf sprachen die Lehrer Christof und Grisse- mann (Bruneck) über die Gehaltsfrage, über die Ruhegenüsse, über die Witwm- und Waisen- versorqung der Tiroler Lehrerschaft. Erstgenannter Redner verglich das Ein kommen der Tiroler Lehrer mit dem Gehalt der Kollegen anderer Kronländer

auf den künftigen Landtag warten, um vielleicht, nein, ganz gewiß wieder enttäuscht zu werden?' Gnssemann schloß mit den Worten: „Sind wir Lehrer einig wenigstens in der Brotfrage!' Da muß man doch fragen, welche Lehrer Tools sind in der Brotfrage nicht einig? Haben denn die 275 Lehrpersonen bei der außerordentlichen Generalversammlung des Katholischen Tiroler Lehrervereins am 13. November zu Franzensfeste bezüglich der GehaltLfrage inhaltlich wcht die gleiche Resolution gefaßt, welche die 100 Lehrer

zu Sterzing beschlössen haben, nämlich an der Sterzinger Petition vom 24. November 1898 festzuhalten? Ist der Katholische Tiroler Lehrer- verein seit Aufstellung dieser Petition je davon abgegangen? Oder wie! Ist die Lehrerschaft des Landes in dieser Frage nur dann einig, wenn der Wille gewisser Herren erfüllt ikt? Während der Kach. Tiroler Lehrerverein in seinen Versammlungen und Petittonen immer die Solidarität der Tiroler Lehrer in der Gehalts frage nachdrücklich betont und mit Recht betont

, weil dadurch die Forderungen der Lehrer schaft umso wirksamer erhoben werden können, wird gerade von jenen Herren, welche alle Lehrer Tirols unter einen Hut bringen wollen, diese Solidarität ganz unbegründet geleugnet. — Wenn Herr Grissemmm vorschlägt, die Lehrer schaft solle sich an das Volk wenden, so hat er dadurch auch nichts Neues gebracht, indem dies der Kath. Tiroler Lehrerverein auch schon bereits getan hat durch Versenden der Broschüre: „Jedem das Seine', durch den auch vom Volk besuchten

wegen der großen Zersplitterung der Tiroler Lehrerschaft in fünf Vereinen und glaubt selbe nun durch Gründung eines sechsten Vereins behoben zu sehen. Nachdem mau abgestimmt halte, welche Anwesenden dem neuen Lehrer verein beitreten werden, wurden die Statuten verlesen. Die Mchrzohl jener Lehrer, welche gegen den Beitritt gestimmt hatten, verließen, weil nicht mehr stimmberechtigt, den Saal. Der neue Verein erhielt den Namen „Allgemeiner Tiroler Lehrerverein*. Obmann des selben wurde

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 25.10.1900
Physical description: 8
konnte man später das Lob vernehmen, dass die Tiroler Ordnung zu halten wissen. Der Saal war nach vorne abgetheilt durch eine Reihe von Bänken, bis zu welchen die Pilger herantreten durften. In der Mitte des abgetrennten Raumes war eine Art Podium oder Postament, dazu bestimmt, dass der heilige Vater von diesem erhöhten Stand punkte aus sich den Pilgern zeigen könne. — Während wir uns nun hier aufstellten, zogen von den Gemächern des Papstes heraus spanische Bischöfe mit ihrem Gefolge und fragten

der Berge, bis der Stuhl des heiligen Vaters auf dem Postament niedergestellt war und der heilige Vater seine Blicke umher schweifen ließ auf die Scharen der Pilger. Dann erklang die Tiroler Herz Jesu-Bundeshymne; sie wurde gesungen vor dem heiligen Vater, dem Felsen Petri, dem Hirten der Völker, als Schwur der Treue zum Glauben, der Treue zum Papst in Rom, der Treue zu dem Herzen des Erlösers. Als wir da sangen: „Auf zum Schwur, Tiroler Land', da wussten wir uns eins mit dem katholischen Volke

von Tirol, da fühlten wir uns als Vertreter vieler Hunderte und tansende imLande, die stolz sind, als katholische Tiroler zu gelten, wie wir stolz waren, als katholische Tiroler vor dem hl. Vater zu erscheinen. Ehe dieses Lied gesungen und die Sänger die Leo-Hymne be gannen : „Stimmt an ein Lied aus voller Brust — Heil Leo dir', wurden dem hl. Vater zwölf Personen vorgestellt und zum Fußkuss und Handkuss zugelassen. Mehr war nicht gestattet worden, ja es wurde die bestimmte Zahl schon durch zwei

theilgenommen, die Facultät ertheile, nach der Rückkehr ihren Seelsorgskindern den apostolischen Segen zu spenden; dass er die mitgebrachten Andachts- gegenstände (Kreuze, Medaillen, Rosenkränze^ weihe und auf dieselben außer dem täglich einmal zu gewinnenden Ablass von 50 Tagen den voll kommenen Ablass in der Sterbstunde gebe (unter den üblichen Bedingungen). Dann fuhr der heilige Vater fort: „Es ist mir leid, dass ich au die Tiroler Pilger, welche ich vor mir habe, keine längere Ansprache halten

kann, denn ich bin schon ztr müde. Ich habe heute mehrere Cardinäle und sieben spanische Bischöfe empfangen, welche eine zahlreiche Begleitung mitgebracht haben. Daruur kann ich jetzt nicht so lange reden, wie ich es gewünscht hätte. Von Tirol kommen öfter Pilger züge, fastjedes Jahr wenigstens in kleineren Gruppen^ und sie bringen reiche Opfergaben mit. Die: Tiroler verdienen, dass ich ihnen eine längere Ansprache halte; sie ragen vor anderen Nationen hervor durch starkes Festhalten am heiligen Glauben

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 30.01.1906
Physical description: 8
— Z Zentim. hoch) 8 k für «i»», A k für zwei-, ^8 k für dreimalige Einschaltung; mehrmalige Ginschaltungen nach Zahl und Größe laut aufliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne Nummern zvd. Die dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dem alle Tage erscheinend«» „Tiroler Volksboten' kostet ganzjährig mit Post X u.bv, halbjährig X 5.S0. „Tiroler Volksbote' mit Post ganzjährig x 2.—, halbjährig . Bei 52 Abonnenten unter einer Adresse mit Post ganzjährig X z,k><z, halbjährig SO Ii, samt

Freiexemplar für den Adressaten. Auf jede» weiter« Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler Volk» boten* pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (Z b Aentim. breit, 10 Zeilen --- ZZ Millim. hoch) Z0 d. Wr. 13 Brixen, Dienstag, den 30. Männer XIX. Icttzrg. Aus dem Lande de» Kulturkampfes. Verhältnismäßig spärlich waren die Berichte, welche wir unseren Lesern über die Vorgänge in der französischen Republik gebracht haben, indem wir selbe für eine zusammenfassende Rück schau verschoben

sie aus dem Tand Und die einst Sieger waren, Sie lagen bald im Sand. Und hoch in den Lüften der blutige Aar Begrüßte voll Jubel die Heldenschar. Gar heiße Stürme drohen Dem alten Oesterreich, Die Kriegesfackeln lohen Und rufen, Tiroler, euch. Ls gilt nun dem Glauben und Vaterland; Drum auf, Tiroler, die lvehr' zur Hand! Sie kommen nur mit Papieren**), Doch traut den Leuten nicht — Sie wollen euch verführen. Tut, Mander, eure Pflicht! Laßt euch nicht rauben das Recht zu Haus Und werft das Gesindel zum Land

hinaus! Stolz ragen eure Zinken )n den blauen Himmel hinein, ') D«m Reimmichl zugeeignet. -) „Tiroler lvaftl', „Scherer', Abfallsbroschären sc. :c. Laßt nur den Mut nicht sinken, Der Sieg muß euer sein! Tirol bleibt das Bollwerk von Oesterreich, An Volkskraft tut es kein Land ihm gleich. Die vielen Tempelhallen, Die eure Väter gebaut — Sie müssen langsam verfallen: So jubeln die Gottlosen laut. — Bleibt, liebe Tiroler, dem Glauben treu, Nie wird euch bezwingen der höllische Leu. Ls haben eure Ahnen

So viel für euch getan, Sie wollen euch jetzt mahnen: Packt nur den Feind fest an! Für Glaube und Vaterland immerdar Schwingt sein Gesieder der rote Aar. Seht ihr die Fahne blinken! Sie ist in sich'rer Hand, Sie darf, bei Gott, nicht sinken — Ein Unglück wär's fürs Land: Wir stehen für unsere Führer ein Und wollen treue Tiroler sein. von hohen Himmelsfernen Sieht euch der Herrgott zu, Gr winkt von seinen Sternen Dem Tirolerlandl zu: Wie der Tiroler war vor alter Zeit, So soll er bleiben in Ewigkeit. Lenz

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Page 3 of 8
Date: 12.09.1899
Physical description: 8
Oesterreichs, treu zu ihrer Nation zu halten und besonders in der gegenwärtigen Zeit schwerer nationaler Bedrängnis für deren Rechte einzutreten.' Mit einem dreifachen Hoch auf Papst, Kaiser And Bischof schloss diese denkwürdige Versamm lung. Begeistert gieng man auseinander. Die Musikeapellen vertheilten sich dann in mehreren Localen, um zu concertieren. Gegen halb 6 Uhr Zogen sie einzeln, ihre Weisen spielend, zum Bahn hof. Vor demselben entwickelte sich nun ein echtes Tiroler Volksleben

der Berge Frei-- heitsliebe und Kraft einathmet; Freiheitsliebe, um sich nicht willig in das geistige Joch der Könige dieser Zeit zu sügen, und Kraft, um die Ketten abzuschütteln, die andere Völker willig tragen. Wohl die Perle des Büchleins ist die Er zählung : „Der Fahnlbua'. Reimmichl schildert uns hier eine Episode aus den Tiroler Freiheits kämpfen, und die Gestalten, die er uns zeichnet, sind so lebenswahr, so gemüthvoll, so aus der Natur gegriffen, dass sich dem Kenner Tirols unwillkürlich

das Wort auf die Lippen drängt: Ja, das sind sie, die Tiroler Leute, Zug für Zug, so sind sie und nicht anders heute noch dort, wo der fremde Geist noch nicht einge drungen ist, noch nicht Tiroler Eigenart ver drängt hat. Der „Reimmichl' liest in der Seele seines Volkes, sie liegt offen vor ihm wie ein aufge schlagenes Buch, und er studiert sie auch fleißig, daher der Reichthum seiner Gestalten, die doch alle dem Leben abgelauscht sind, keine Roman figuren, keine Salontiroler! Dass er den Tiroler

Dialeet völlig beherrscht und ungekünstelt hand habt, ist ihm als einem Sohne des Landes und als Seelsorgspriester, der mit dem Volke stets in innigster Berührung steht, wohl nicht so hoch anzurechnen, aber seinen Schriften verleiht das völlige Anschmiegen an die Denk-, Rede- und Ausdrucksweise des Tiroler Volkes den Schmelz der Natürlichkeit und den Reiz der Originalität. Dass der „Reimmichl' trotz mancher borsti gen Außenseite und trotz der hellen Schalkhaftig keit, die aus seinen Schwänken lacht

machen nach der wohl schmeckenden und gesunden Tiroler Geisteskost, die der Mich! in seinen „Lustigen und leidigen Geschichten' auftischt. Die Tiroler sollen ihn nicht allein haben, ihren geschichtenschreibenden Volksprediger, wir brauchen ihn noch viel noth wendiger. Noch sei verrathen, dass der „Reimmichl' auch eines der trefflichsten katholischen Volks- blätter, die wir haben, den „Tiroler Volksboten', schreibt, und wer den Mann ganz kennen lernen will als warmherzigen Volksfreund, als schrift- stellernden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 29.12.1904
Physical description: 8
Seite 2 »Der Tiroler* Donnerktag, 29. Dyemter 1SV4 wärm sie noch zu klew. Sie waren auf einmal an jenem Punkte angelangt, wo die Ausgestaltung der Unternehmung durch Anlage neuer Fabrikationsstätten, Uebergang zum großentwickelten Maschinenbetrieb, Errichtung von Zweigbetrieben oder Filialen,. Auf suchung von auswärtigen Absatzgebieten 2c. ze. be deutende und plötzliche Kapitalaufwendungen ver ursachte, die in dieser Höhe aus dem Eigenbetriebe nicht beschafft werden konnten. Zweierlei trat

, mit einer Darstellung der Kämpfe um Melleck, hat er der Kirche Oberndorf vermacht. Möge dieses leuchtende Vorbild religiösen Sinn und patriotische Treue fördern! Tiroler, „gehet hin und tuet des gleichen!' weil der Rentner mit dem Arbeiter seinO Kapitales gar keine Berührungspunkte hatte. Der Kapitalist wußte oft gar nicht, in welchem Betriebe sein Geld fruktifiziert werde. Er behob seine Zinsen bei der Bank oder in der Sparkasse, schnitt die Coupons ab und glaubte damit seine Aufgabe im Erwerbs leben des Volkes

nach diesem TypuS nicht angehören. Diesem Uebelstand abzuhelfen, wird die Sorge deS Gesetzgebers sew müssen. Das Jahr geht zu Gndc. und da kommt für den Zeitungsleser wieder die Zeit zur Er neuer ung des Abonnements. Das kommende Jahr wird nach alle» Anzeichen ein höchst bedeutsames für unser Vaterland und auch das Ausland werden. So laden wir denn hiemit alle geehrten Abonnenten des „Tiroler' zur Erneuerung des Be zuges, wie auch zur Werbung neuer Freunde rmd Besteller desselben höflichst ein. Ehrenpflicht

jedermanns ist es, sich über die großen Ereignisse seiner Zeit zu unterrichten. Und die Gegen wart ist reich an wichtigen Borgängen im Staats- und Völker leben des In- und Auslandes, auf dem religiösen, sozialen, volkswirtschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und chronistischen Gebiete. Der „Tiroler' trägt dieser zeitgemäßen Aufklärung im reichsten Maße Rechnung. Gewissenspflicht eines jeden Katholiken ist es, Zlaubensfeindlichen und sittlich bedenk lichen Blättern die Türe zu verschließen

unser Blatt gleichfalls stetig Rechnung trägt. Der „Tiroler' wird auch weiterhin der Parole „gut christlich, gut österreichisch «ad gut deutsch' unentwegt treu bleiben und in politisch-sozialwirtschaftlicher Hinficht dem bewährten christlichsozialen Programm huldigen. Bestellungen erfolgen am besten durch Postanweisung cm die Verwaltung des „Tiroler' in Bozen. Es kann der „Tiroler' einer neuen Verordnung gemäß aber auch auf jede« Post- amte gegen Erlag einer Gebühr von 1V Hellern bestellt

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Page 1 of 24
Date: 03.01.1901
Physical description: 24
und Große laut aufliegendem Tarife entsprechend billiger.— Vtnzelue Nummer» der«Brixener LhronU« oder des „Tiroler volksboten' H k. « ^ ^ Zeitung Kr das katholische Volk. Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag nnd Samstag. Nestessnnge« und Ankündigungen sind an die Verwaltung, Brixen, Domplatz, zu richten. V>e dV«tMttUA« Ausgabe der ,,Krt»«»»«v mit dem alle ^ Tage erscheinenden kostet ganziährlg l! 9.20, halbjährig ic ^ev, init Post ganzjährig XU.S0, halbjäbriz k.so. Upikvbvte' allein ganzjährig

ü ^.eo, halbjährig Lok, n> it post ???»' . ? Abonnenten unter einer Adresse ganzj. ILl,20, halbj. I! —, mit Post ganzz. X l.e», halbj. so d., sammt Freiexemplar für den Adressaten. Auf jedes weiter« >?r?^nfalls ein Freiexemplar. — AMN„dig»mg«n für den „Tiroler volisboten^ pro ftnsgesxaltme NonxarewejeUe (Z'S Tm. breit, V Zeilen — 2Z Mm. hoch) 30 d. Wr. 2. Brixen, Donnerstag, den 3. Iänner XIV. IaHvg. Sarsn Di paulis Stenerverdienste. 1. 2'/- Millionen Grundsteuerherabsetzung. Baron Di Pauli soll die Grundsteuer

zu stark, und für mich als Tiroler war es wohl auch eine Pflicht, diesen Vortrag nicht zu versäumen. Also, auf zum Höjsholehjemmet <Hochschulheim)! Das „Hochschulheim' ist eine Art höherer Schule, in welcher junge und alte Leute beiderlei Geschlechtes noch eine weitere Auebildung bekommen. In Oesterreich und Deutschland gibt es wohl keine ähnliche Ein- richtung; eine „Sonntagsschule' dürfte wohl einer solchen Hochschule am nächsten kommen, obwohl auch da noch ein großer Unterschied zu inachen

. Den eigentlichen Vortrag leitete er mit den Worten ein: „In Tirol reichen Himmel und Erde ein ander die H-ink'. und die^r S'tz z-ia sich auch als to.her Fadm durch den ganzen Vortrag hindurch. „In Tirol,' begann er, „ist aller religiös. Man könnte meinen, die religiöse Veranlagung der Tiroler sei der umgebenden Natur zuzuschreiben. So wissen wir j i., dass etwas Aehnliches in den protestantischen Gebirgs- läadern der Fall ist. Die Phantasie des Ge- birgsvolkes ist, ja viel geweckier; ein Beispiel liefert

uns Norwegen, liefert uns der Harz. Ein Gebirgsbewohner sieht ja bald Rübezahl oder ein anderes G- sP nst. Rührt die Religiosität der Tiroler vielleicht von solch eingebildeten Phantasievorstellungen her? Das ist ganz und yar nicht der Fall. Denn die Tiroler sind Katholiken, und die Katholiken brauchen nicht zu solchem Aberglauben ihre Zuflucht zu nehmen. Der Katholik hat seine H itizen, mit denen er sich unterhalten kann, hat die Jungfrau Maria, hat seinen Schutzengel, den er überall an seiner Seite

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Page 4 of 8
Date: 16.05.1907
Physical description: 8
Seite 4. Vir. 59. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 1k, Mai 1307. XX. Jahrg. Tiroler Lonrdes-Pilgerfahrt. (Originalbericht.) Lourdes, 4. Mai. Der zweite Tag unseres Ausenthaltes bot eine reizende Uvterbrechung durch den Besuch der Pilger beim Bischof Franz T. Schöpfer von Tarbes-Lourdes, der dem Komitee bei der ersten Begrüßung schon zugesagt hatte, die Pilger empfangen zu wollen. Vorher wurde in der Rosenkranzkirche um 10 Uhr ein Requiem gehalten für den im Jahre 1905 in Lourdes verstorbenen

Tiroler Pilger David Staggl und so eine rührend-innige Verbindung mit dem früheren Pilgerzug hergestellt. Dann wanderten wir hinauf, an der oberen Kirche und an den Wohnungen der Kapläne vorbei zu dem mitten in einem Garten wunderschön gelegenen Palais des Bischoss. Zuerst begrüßten wir den Bischof, als er heraus gekommen war, mit der Papsthymne. Kaum war sie fertig, wendete sich der Bischof den Pilgern zu, sprach seine Freude aus, daß die Tiroler Pilger ihr Versprechen, wieder nach Lourdes zu kommen

, gehalten hätten. Die Tiroler Pilger sollen in ihrer Heimat Apostel sein, nicht bloß durch die Begeisterung für den Glauben, sondern auch in der Verehrung der Muttergottes. — Msgr. Maitz dankte dem hochwst. Bischof für den freundlichen Empfang. Gern wollen die Tiroler Pilger die Versicherung geben, seine Worte zu erfüllen. Die Kunde von der Gnadenstätte Lourdes dringe auch in Tirol in immer weitere Kreise und wecke das^Vertrauen der Kranken und die Sehnsucht der Gesunden und die Tiroler Pilger

, er möge sich mit den Tiroler Pilgern photographieren lassen, zögerte er zwar etwas, doch konnte er nicht widerstehen, zumal ihm gejagt wurde, daß die Pilger ihn zum Ehrentiroler erklären und sich freuen, sein Andenken lebhafter noch mit nach Hause zu nehmen. So war dieser Empfang für die Pilger eine-- wahre Herzensfreude, entsprechend all den schönen Eindrücken, die Lourdes für einen Pilgerzug bietet. — Die Pilgerführer, welche an diesem Tage zugleich mit den Direktoren des Pilger zuges von Nantes

für die von den Tiroler Pilgern dar gebrachten Gebete und die Huldigung. Kabinetts-Kanzlei.'

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Page 5 of 8
Date: 07.05.1908
Physical description: 8
. Herrn Fnchwirt und Herrn Dr. Moll begleitete Herr Lehrer Mark am Pianino, Herm Krasensky sein Sohn Karl, welcher auch fleißig im Orchester mitwirkte. Die beiden Kapell meister, Herr Stieber und Herr Mark, verdienen für ihre Bemühungen und Erfolge die vollste Anerkennung. Die Tiroler Rompilgerfahrt. III. Rom, 29. April. Der Dienstag-Nachmittag verlief herrlich. Wir bewundertm auf dem Aventin die Kirche Santa Sabina mit dem Tor aus dem 5. Jahr hundert, guckten pflichtschuldigst durch das Schlüssel

zurückgekehrt von der Papst-Messe und heiligen Kommunion voll Glück und Keude. Es war ergreifend schön und ernst. Mit der ersten Gruppe der Tiroler Pilger warm auch einige Belgier zugelassen. Diese Gnade der heiligen Kommunion aus der Hand des Heiligm Vaters für einen ganzen Pilgerzug wird hier überall als etwas ganz Außerordent liches angesehen und beurteilt. Es ist ganz un möglich, zu glauben, daß dies jetzt ständig den Pilgerzügen gewährt werden würde. Man urteilt deshalb mit Recht, daß dies eine Sühne

für den Frevel am Ostersonntag sein soll und den Tirolern gewährt wurde mit Rücksicht auf die gegenwärtige Protestbewegung. Auch Bischof Doppelbauer äußerte sich an einem Pilgerabend in der Anima in diesem Sinne. Ueberhaupt ersehen wir immer wieder, in welch gutem Renommee die Tiroler Pilgerzüge unter der Leitung unserer beiden Führer hier in Rom sind. Ueberall das freundlichste Entgegenkommen und die größte Aufmerksamkeit für alle Bitten. An den Abenden kommt bald der eine, bald der andere Bischof

und wenn unser tüchtiger Sängerchor sich hören läßt, dann ist immer große Freude. Auch die gemeinsamen Andachten der Tiroler sammeln überall wegen des Gesanges immer rasch ein aufmerksames Publikum. Eben befinde ich mich in der Peterskirche. Wir hatten Requiem im (üarnpo santo für die beiden im Jahre 1900 hier verstorbenen Tiroler Rom pilger. Dann sind die Pilger nach St. Peter gezogen und sind oben in der Kuppel und — singen das Herz Jesu-Bundeslied. Es ist uns Heuer wieder, wie im Jahre 1896, möglich geworden

alle samt und sonders feiern wollen. Doch läßt sich unser Programm schon danach einrichten, daß uns dies nicht viel stört. Wir haben immerfort dasselbe herrliche Wetter, wolken losen Himmel und doch nicht zu warm. Das ist Pilgerglück. In der Audienz am 1. Mai, worüber wir in der nächsten Nummer berichten werden, verlas Monsignore Dr. Maitz folgende, in lateinischer Sprache abgefaßte HMigiingsaarelle öer Aroler an <len heiligen V»ter. Die Tiroler, welche zu dm Gräbem der Apostelfürsten wallfahrten

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Page 4 of 8
Date: 19.12.1903
Physical description: 8
, wenn es sich um unsere höchsten Güter handelt und derselbe von unseren eigentlichen Führern ausgeht. In diesem Fall scheinen aber beide Boraussetzungen zu fehlen. Um was handelt es sich denn eigentlich? Man sagt, in diesem Theaterstück werde die Gestalt unseres Helden Andreas Hofer, zu der jeder Tiroler mit Ver ehrung emporblickt, ganz verzerrt. Wird sein — manche wollen das zwar nicht durchaus gelten lassen — aber, du lieber Himmel, leisten sich unsere Theater nicht tausendmal Aergeres? Wenn auf der Bühne

eine Interpellation zu stellen. Da mag bei der nächsten Konferenz jener Katechet auch das Pfarrsiegel mitnehmen, um dem betreffenden Lehrer eine schriftliche Bestäti gung seines soliden Katholizismus zu geben, sonst könnte es dje Konferenz nicht mehr so gerne glauben. Es wäre dann jammerschade, wenn das „Tableau' entfallen würde und nicht mehr in das „Tiroler Tagblatt' hineinkäme. Für Herren, welche auf Prinzipien zu verzichten scheinen, ist auf zwei Achseln Wasser tragen halt doch bequem. Taisten, 17. Dezember

an die Priester, beziehungsweise an die katholische Religion. Weiters: Oesterreich erscheint in einem äußerst ungünstigen Licht. (Siehe schon im ersten Auszug, Seite 21 und 23.) Diese Gedanken nun sind nach dem eigenen Geständnis der deutschnationalen Wortführer hochbedeutsam sür ihre Parteiziele. Hat es nicht der Schriftleiter des hiesigen „Tiroler TagblatteS', Herr Rohn, gelegentlich des „Kranewitter-Abends' nach der ersten Vorstellung im Hotel „Stadt München' offen ausgesprochen: die Sache (welcher Krane

witters „Änvrä Hofer' diene) sei zu groß, um sie einzuschachteln in bestimmte Tendenzen. Sie selbst aber sei das Ziel, dem wir alle zustreben: den deutschen Tiroler sich selbst wieder zugeben („Tiroler Tagblatt' vom Freitag, den 4. Dezember). Wir fragen: Wer oder was hat den „deutschen' Tiroler sich selbst genommen? Nun ja — die allzugroße Anhänglichkeit an die katholischen Priester und an Oesterreich. In welchem Grad es nun gelingt, den „deutschen' Tiroler von diesen zwei Elementen los

hat man gegen dieses Schauspiel nichts einzuwenden.' Leider. Es ist aber erklärlich, wenn man das Stück nur an und für sich betrachtet, losgelöst von den schwer in das Gewicht fallenden Umständen der Partei verhältnisse Innsbrucks. Der- „Andrä Hofer' Kranewitters ist, gelinde gesagt, ein Schwächling. War Hofer dies wirklich, dann heraus mit ihm aus der Hofkirche, herunter vom Ruhmesdenkmal am Berg Jsel! Wäre Andreas Hofer wirklich eine so miserable Figur gewesen, so hätte er, wie selbst der pfaffenfressende „Tiroler Wastl

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Page 3 of 10
Date: 14.01.1902
Physical description: 10
!' wird der Sterzinger Wahlaufruf zu rechtfertigen gesucht. Alle die ehrenrührigen Unwahrheiten desselben werden anstecht erhalten mit der Begründung: Die „Christlichsocialen im Lande' seien zwar nicht .als Personen', wohl aber .als Partei' „nicht mehr Katholiken oder doch schlechtere Katholiken'. „Die Tiroler Christlichsocialen,' heißt es ferner, „sind von dem entschiedenen katholischen Programm zu einem mehr verwässerten und verflachten übergegangen ... Die Christlich- socialen existieren, und, solange

uns; mit den hellen, frischen Tönen, die aus den unschuldigen Herzen emporsteigen, vermischt sich die Klage des reuigen Sünders, und beide schmelzen zusammen im Preise des Herrn. All diese Töne klingen uns aus den Träumen des Tiroler Sängers entgegen und auch jene anderen, die unser Herz erfrischen und erheben, wenn wir uns an die Brust der Natur flüchten. Bruder Willram ist ein echtes Natur- kmd, das seinem herrlichen Lande die innigste Liebe entgegenbringt und sich selbst unter dem blauen Himmel des sonnigen

singt. In diesem Büchlein, das zwischen den marktschreierisch aufgedonnerte» Werken so anspruchslos erscheint, sind Schätze der Poesie verborgen.' In der Literarischen Beilage vom 31. Ok tober 1901 ist ein anderer Tiroler Poet ge würdigt : „Ein neuer VolkSerzähler und Volks dichter, so ein recht warmherziger Tiroler ist Sebastian Rieger, ExposituZ in Gries am Brenner. Er verbirgt sich oft unter dem schlichten Namen Reimmichl. Einige Bändchea seiner Geschichten aus den Bergen („Aus den Tiroler Bergen

', „Im Tirol drinn'') sind in der Buchhandlung des Kath.-polit. Pressvereins in Brixen erschienen. Sie gehören wohl zum Besten dieser Art. Ernst und Humor wechseln da ab, aber kein erkünstelter, sondern der echte, rechte Volkshumor. Rieger erzählt allerdings in erster Linie fürs Volk, für sein Tiroler Volk; alle die Geschichten handeln auch vom Tiroler Völklein, und da ist alles so natürlich und schlicht und dabei so kernig wie dieses selbst; aber gerade in dieserEinfach- heituud Natürlichkeit liegt

auch das Anziehende für jeden Gebildeten ohne verdorbenen Geschmack. Alles Triviale, alles Rohe, waS irgendwie anstoßen könnte, ist ferngehalten. Naturschilderungen kommen selten vor, aber wo er die Natur schildert, da glaubt man sich mitten in die Tiroler Berge versetzt. Wir können es uns nicht versagen, so ein kleines Pröbchen hierher zu setzen: ,Tiefer Winter liegt über Berg und Thal. Drunten in der Sillschlncht jagt der Fluss seine weißen Schaumkronen mit Ungestüm durch die schwarzen Steinthore hindurch

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 31.01.1906
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler VoUsblatt 31. Jänner 1906 Innsbruck, 29. Jänner. Am Freitag wurde hier Frl. Judith Zunterer im Alter von 79 Jahren zur ewigen Ruhe bestattet. Die Verstorbene war als Erzieherin in der Familie Köllensperger länger als 48 Jahre tätig. Die Großväter der Kinder, welchen sie heute ihre Sorge trotz ihres hohen Alters widmete, hatte sie dereinst ebenfalls auf ihren Armen herumgetragen. Das ist ein herz- erfreuendes Bild in unserer Zeit, wo man die Dienstboten nahezu vierteljährig

einen Vergleich ziehen zwischen jener Kritik, welche am 22. d. M. auf der Sozialistenversammlung geübt worden ist über die konservative Partei und beson ders über die Prälaten („N. T. St.' Nr. 19) und zwischen der Kritik, die Schraffl im Laufe der Zeit über die katholisch-konservative Partei vor dem Tiroler Volke von Stapel laufen ließ. Hiefür nur eine einzige kleine Stichprobe: Seinerzeit tat Schraffl auf einer öffentlichen Versammlung in Mais bei Meran den Ausspruch: „Soll es besser werden, muß

hörte man die Leute allgemein sagen: „Schön ist's gewesen!' — Wir können uns nicht versagen, den Text des Liedes herzusetzen, das in meisterhafter Komposition ge sungen, das Schlußtableau so wirksam gestaltet. Es ist gedichtet von ?. Gaudenz Koch in Bruneck und verdiente ähnlich wie „Zu Mantua in Banden' ein Eigengut des Tiroler Volkes zu werden: Der Tharerwirt von Olang, das war ein braver Sohn; Den suchen die Franzosen, er ist zu Berg geflohn. Dann lassen sie verkünden: „Stellt der Rebell

von Marling bei der Wendung eines Wagens von der Deichsel einen Schlag auf den Kopf. Ins Spital nach Lana ge bracht, starb er bald an Gehirnblutung. St. Peter hinter Lajen, 27. Jänner. Mit Bezug auf den Lajener Berichterstatter im „Tiroler' vom 13. Jänner diene als Ergänzung zur Er widerung von Lajen vom 21. d. M.. daß dahier nach eingezogener Erkundigung kaum 50 Exem plare „Tiroler Volksbote' gelesen werden. Der „Tiroler' liegt hier nur in zwei Gasthäusern auf, ohne eine besondere Sympathie sür

des Volkes eingetreten ist, welcher Partei das „Bötl' in seinen ersten Jahrgängen so viele Abnehmer zu verdanken hat, das sich aber jetzt auch durch seine sentimentalen Heiratsgeschichten selber für die Dauer fad macht! Wortbrüchigkeit, Unaufrichtigst, Undank und Schmeichelei gehören nicht zum wahren, echten Tiroler Charakter! — Die Sebastianikälte machte sich jetzt nach vorausgegangenem starken Nordostwind sehr bemerkbar; das Thermometer sank am Don nerstag bis aus 13 Grad R, herab, gestern

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