bei uns nicht so wichtig. Bloß ich muß stets schon zeitig aus den Federn, weil die Leute schließlich doch eine Kleinigkeit essen wollen!" Sylvia unterdrückte ein Lächeln. Zeitig nannte das die Köchin! Dabei war es fünf Minuten vor zwölf Uhr mittags. Inzwischen hatte Frau Christine bereits zwei Tasten aus dem Schrank geholt und stellte sie an den Herdrand. „So erst mal wollen wir Kaffee trinken, Mamsell! Dabei freundet man sich am besten an. Nachher können Sie mir ja einstweilen ein wenig in der Küche helfen
, bis die Gröger kommt. Können Sie kochen?" „Meine Tante, die mich erzog, ließ es mich lernen und daheim habe ich oft mitgeholfen, aber ganz selb ständig habe ich noch nie gekocht." „Gut, dann werde ich Sie ein bißchen in die Schule nehmen. Es kann immer einmal sein, daß ich mal krank bin und Sie einspringen müssen. Mit Johanna ist es nichts. Ich habe mir ja alle Mühe gegeben mit ihr, aber es fehlt ihr jedes Talent. Ich glaube immer, sie ist zu mürrisch und unfreundlich. Eine gute Köchin muß
lerlei? Gott, man muß doch für Abwechslung sorgen, und dann haben wir ja so viele Mahlzeiten! Uebrigens bin ich ja dafür da und wenn ich mal anfange, geht es mir flink von der Hand." Und das war richtig. Sylvia staunte, wie rasch und umsichtig die behäbige Köchin arbeitete, nachdem sie endlich wirklich angefangen hatte! Das flog nur alles so, während der Ofen glühte und alles um die Wette kochte, briet und backte. Sylvia bekam auch ihr Teil Arbeit angewiesen und hatte Mühe, nur halbwegs mit Frau