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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1905
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 115. Dienstag, „Brixener Chronik.' 26. September 1905. Jahrg. XVM Wirtschastsgartens aus leitete und zugleich auch ein eingehendes Referat über das österreichische Kunstweingesetz hielt. Herr Schrasfl kennt seine Tiroler Bauern und versteht sie vortrefflich zu behandeln. Alle übrigm Referenten waren aktive Bauern, eine Erscheinung, wie wir sie selten gesehen haben. Die anderen Stände waren von der Bauernversammlung ferngeblieben, selbst die Geistlichen aus Grund des bischöflichen

Verbots. Viele Hunderte freilich begleiteten die Versamm lung mit warmen Herzen. Die Bauernredner, deren sechs zu Worte kamen, sprachen mit großer Gewandtheit und vieler Sachkenntnis; der Dialekt, der sich bei allen einschlich, fand bei den bäuer lichen Zuhörern großen Anklang, machte aber auch dem Nichttiroler das Verständnis durchaus nicht unmöglich. Ein Original in Gestalt, Kleidung und Rede ist der Tiroler Landtagsabgeordnete Kienzl, ein Bauer aus dem Sarntal, der in seiner Tracht auftritt

: „Sind wir Bauernbündler Sozial demokraten?' Seine Antwort und seine Beweise waren ein klares, bestimmtes „Nein'. Daß diese organisierten Bauern ihren Standes genossen auch ernste Wahrheiten offen zu sagen wissen, beweisen die Ausführungen des Bauers Bauhofer aus Ambras (soll heißen: Ampaß) bei Innsbruck. Er mahnte die Bauern zur Einigkeit, die allein den Tiroler unbesiegbar mache, wie es die Freiheitskämpfe bewiesen hätten. Er geißelte scharf den dummen Bauernstolz, der keinen Gemeinsinn kenne und sich in dummen

Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.10.1904
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 5. Oktober 1904 welche am 30. November 1901 als Beilage der „Brixner Chronik' erschienen^ ist und zahlreiche Verbreitung fand, mit dem Titel: „Wo findest du Alttirol?' * „Mit der Wut der Verzweiflung wird auf die Christlich-Sozialen, welche es gewagt haben, die konservativen Zirkel zu stören, losgehämmert, Ver dächtigungen ' und Verleumdungen werden gegen die Christlich-Sozialen in großer Menge vor gebracht.' (Seite 2.) „Die Christlich-Sozialen sind nach dem Zeug

nisse unserer Altkonservativen schlechte Christen, ab gestandene Katholiken, Verbündete des Liberalismus; darnach würden die Tiroler Christlich-Sozialen weder auf Gott und die hl. katholische Religion, noch auf Kaiser und Reich etwas halten und sie wären zu Verrätern geworden am Vaterlande Tirol.' (Seite 2.) Den Beweis sür solche unsinnige Behauptungen bleibt die Flugschrift vollständig schuldig. „Die Konservativen von einstens waren ja ganz recht. Aber die heutigen sind Zwerge im Vergleich

zu diesen Geistesriesen einer großen, ruhmvollen Zeit. Die Konservativen der siebziger Jahre haben entschieden Stellung genommen gegen die damalige liberale Regierung und sind darum auch von der Regierung hart verfolgt worden. Die Konservativen der achtziger und neunziger Jahre haben bis zum heutigen Tage noch jeder Regie rung gedient und als Regierungspartei so ziemlich alle Wünsche der jeweiligen mehr oder weniger liberalen Regierung erfüllt, zum großenSchaden des katholifchen Tiroler Volkes. Die Konservativen

von einstens haben gekämpst sür die katholische Schule; die Konservativen von heute haben diesen glorreichen Kamps der alten Tiroler Garde aufgegeben, sie - haben das hochliberale Reichsvolksschulgesetz angenommen (W. Im Vereine mit den Landesbischöfen!) und als die Führer für solche Heldentaten Orden und Aus zeichnungen von der Regierung erhielten, da feierte man in Innsbruck in den maßgebenden konser vativen Kreisen Siegesfeste und verherrlichte sich gegenseitig zu solchen Erfolgen. „Die Konservativen

von einstens kämpften für die ererbten und wohlverbrieften Rechte des Landes; die Konservativen von heute stimmten für die zwei jährige Dienstzeit der Landesschützen.' Die Konser vativen von einstens kämpften namhaft gegen Judenwucher und Judenliberalismus; die heutigen Konservativen aber sind entsetzt über den Anti semitismus der Tiroler Christlich-Sozialen und rufen ein- über das anderemal voll zarter Besorg nis aus: Um Gottes willen, tut's nur den Juden nicht zu wehe!' (Seite

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 10.02.1906
Physical description: 8
di St. Luzia am 31. Jänner und Enneberg am 4. Februar. Wolken stein hat mündlich seine Zustimmung gegeben und ich zweifle nicht, daß auch die übrigen Gemeinden demnächst folgen werden. Zur öffentlichen Beurteilung möge hier der Wortlaut des Rundschreibens folgen, der schon an sich die hinreichende Aufklärung des „Gimpel fanges' enthält. „Löbliche Gemeindevorstehung! Anläßlich der Waylreformverhandlung im letzten Tiroler Landtage hat es sich wieder herausgestellt, daß die ladinischen Täler: Ampezzo

der sämtlichen ladinischen Gemeinden würde ich dann sogleich bei der Eröffnung des nächsten Landtages durch einen passenden Landtagsabgeordneten überreichen lassen. Sollte die löbliche Gemeindevorstehung mtt diesem meinen Plan einverstanden sein, so bitte ich, mich vor.äufig brieflich verständigen zu wollen.' Um weiteren Mißverständnissen vorzubeugen, sei noch ausdrücklich bemerkt, daß der Tiroler Volksbund dieser Aktion vollständig ferne steht. Die Anregung zu dieser Idee gab der für die ladinische Sache

welsches Wutgeschrei zu hören bekommen. Der Tiroler Aolksbund i« Fassa. Einheimische Fassaner haben am 15. Oktober zu Perra und am 29. Oktober zu Campitello je eine Bundesgruppe des Tiroler Volksbundes gegründet. Diese beiden Bundesgruppen haben gegen memand eine Feindseligkeit unternommen oder auch nur beabsichtigt. Die Tatsache der Ortsgruppengründung genügte indes, um neun aus Fassa gebürtige, aber zur Zeit nicht im Tale wohnhafte geistliche Herren zu veranlassen, einen 9 Seiten langen gedruckten

„offenen Brief' an die Fassaner zu richten und zu verbreiten, welcher mit Unwahrheiten und Schmähungen des Tiroler Bocksbandes, der Deutschtiroler und der Deutschen überhaupt angefüllt ist. Die Hauptleitung des Tiroler Volksbundes hat in ihrer Jännersitzung dagegen Stellung ge nommen. Da der Tiroler Volksbund satzungs- ! gemäß sich nicht mit politischen Angelegenheiten befaßt, so unterläßt er es. die in dwem „offenen Briefe' versuchten politischen Treibereien zu be leuchten, und beschränkt sich darauf

, der Oeffent lichkeit gegenüber festzustellen: Es ist eine Unwahrheit, daß der Tiroler Volksbund beabsichtigte, die Faschaner oder andere L ldiner Tirols ihrer Sprache und ihres Volks tums m berauben-, im Gegenteile betrachtet es der Bund als eine seiner Aufgaben, die Ladinisch- tiroler in gleicher Weise wie die Deutschtiroler gegen die von einzelnen wie von italienischen Vereinen betriebenen Verwelschungsbestrebungen zu schützen und allen Absichten entgegenzutreten, welche auf eine Lockerung oder gar

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 23.11.1905
Physical description: 8
der Italiener-, je un einiger die Deutschen sind, desto mehr wächst die nationale Macht der Italiener. Nichts ist kindischer, als den nationalen Gegnern durch eine neue Spaltung in den Reihen der Deutschen imponieren zu wollen. Das Schicksal dieses Landtages be weist, daß der Doktrinarismus der Demschen eine unheilbare Krankheit ist und daß in Tirol noch heute gilt, was die „Neuen Tiroler Stimmen' in Nr. 279 vom 4. Dezember 1880 geschrieben haben, nämlich: „Willst du einen Staat gründlich ruinieren, so laß

ihn von Professoren und Doktoren regieren!' Der Tiroler Landtag vertagt. Innsbruck, 21. November. Nach Verlesung des Einkaufes und Beant wortung einer Reihe von Interpellationen durch den Statthalter sprach der Statthalter heute im Tiroler Landtag dessen Vertagung aus. Das ist das unrühmliche Ende einer fünfwöchentlichen Tagung der Volksvertreter von Tirol. Nichts rührte sich im Landtag bei Verkündigung dieses Schicksales mit Ausnahme des Galeriepublikums. Dort erschollen stürmische Rufe: „Nieder

mit der Privilegienvertretung', „Pfui Landtag' u. dgl. Es dürfte wohl das erstemal sein, daß im Tiroler Landtag diese Rufe gehört wurden. Sie sind ein Zeichen der Zeit und beleuchteten blitz artig das Verhältnis zwischen den Volksvertretern und dem Volke. Daß es so kommen mußte, war vorauszusehen. Ein Sprichwort lautet: „Wen Gott vernichten will, straft er mit Blindheit!' Tatsache ist, daß sich die Herren Abgeordneten gegenseitig die Schuld am Mißlingen der Tagung zuschreiben und den Vorwurf der Blind heit machen. Der heutige

Ausgang des Tiroler Landtages wird nur von zwei, beziehungsweise drei Parteien begrüßt, von denen die dritte Partei erst vor vier Tagen entstanden ist. Die erste dieser Parteien sind die Konservativen, welche in ihrem Jubel über das Mißlingen der Wahlreform das tsksl« der Jmster Gemeindewahlen vergessen hatten und voller Freude waren. Die Konservativen sind die einzigen, welche jede Wahlresorm fürchten müssen und durch ihr Verhalten bewiesen haben, wie sehr sie Volk und direkte Wähler särchten

. Die zweite Partei, die sich über diesen Ausgang des Landtages sreut, ist die neue Partei, die sich um den Bürger meister von Innsbruck gruppiert hat. Der Bürgermeister von Innsbruck hat mit seiner Aktion gegen den Tiroler Statthalter eine furcht bare Niederlage erlitten. Das scheint der Herr Bürgermeister nicht verwinden zu können und wohl nur darum und nicht wegen der Frage, ob die Städte oder Landgemeinden ein paar Mandate mehr oder weniger bekommen, tat die Bürgermeisterpartei alles mögliche

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 14.11.1900
Physical description: 8
Jphofer, yetzt Pfarrer zu St. Pauls zu Eppan,' Ernest Jphofer war 1580—1606 Oberst hofmeister in Innsbruck; um 16-Z0 war das Beschlecht schon ausgestorben. Nachtrag. Die 6VV Kronen Karon Di VanUs. Kältern, 12. November 1900. Nr. 135 des „Tiroler' bringt in einem roth unterstrichenen Artikel unter der Aufschrift „Um je den Preis' folgenden Passus: „Baron Di Pauli kann mit E h r e n in der V. Curie nicht mehr gewählt werden. Die Geschichte mit den 600 Kronen allein würde ausreichen

, denn so etwas ist in Tirol bisher unerhört gewesen.' Wir gestehen eS aufrichtig, eine solche Sprache reizt zu scharfen Worten. Allein wir wollen uns sür heute sehr mäßigen und stellen an die Redaction deS „Tiroler' und gleichzeitig an die Redaction der „Brixner Chronik', welche die gleiche Geschichte brachten, folgende offene Anfragen: 1. An wen hat Baron Josef Di Pauli von Käl tern nach Wien die 600 Kronen zu Agitationszwecken geschickt und an wen sind die 600 Kronen nach Kältern zurückgesandt worden? Heraus

mit dem Namen, sonst werden wir der Oeffentlichkeit auch bekanntgeben, dass den beiden genannten Blättern, sowie auch der „Reichsost', welche diese Behauptung zuerst brachte, plumpe Lügen zu Agitationszwecken gegen Baron Di Pauli nicht zu schlecht sind. 2. Stellen wir an die Redactionen deS „Tiroler' und der „Brixner Chronik' die offene Anfrage, ob man in Südtirol von christlichfocialer Seite niemals einem Gesinnungsgenossen Geld für feine politische Thätigkeit angetragen hat. Wir sind sowohl über die erste

, indem er eine längere Rede hielt. Er behandelte das Thema: „Wen soll man wählen?' — Sollen wir einen Aristokraten wählen? Nimmermehr! Sollen wir einen Priester wählen? Nimmermehr, denn er versteht nichts vom Volke. Ueberhaupt sollte sich die Geistlichkeit nicht in die Politik mischen. Die Religion in die Kirche, die Politik auf die Tribüne. Der Bischof mag sich mit kirchlichen Angelegenheiten befassen, im übrigen aber soll er schweigen! Man sieht, die Soci haben die Lehren der „Chronik' und des „Tiroler' be griffen

Redner gelangte natürlich zu dem Schlüsse, dass man einen Socialdemokraten zum Abgeordneten machen müsse. Gin verschwiegenes Wahlmansver. Der sogenannte „Tiroler' getraute sich schon bei der berühmten Brixner Versammlung nicht die Liebens würdigkeiten Aichingers gegen Baron Di Pauli seinen Lesern mitzutheilen. Die Leser könnten sich eben einen merkwürdigen Begriff bilden vom Bildungsgrade dieses Schöpserknappen. Auch beim „Stiegl' in Zwölsmalgreien beschimpfte Aichinger unter dem Be-falle

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 11.07.1907
Physical description: 8
der Handels- und Gewerbe- Cammer Innsbruck fand unter dem Vorsitze des Herrn Präsidenten Walter am 4. Juli eine Be sprechung in Angelegenheit der für 1909 ge Planten Tiroler Landesausstellung statt. Ver treten waren außer der Einberuferin die k. k. Statt- halterei durch Herrn Statthaltereirat v. Zigau, der Landesausschuß durch Herrn Dr. v. Wackernell, Hie Handels- und Gewerbekammer Bozen durch Herrn kaiserlichen Rat Dr. Siegl, der Tiroler Oewerbeverein durch Herrn kaiserlichen Rat Dr. Köster

, die k. k. Staatsgewerbeschule Inns bruck durch Herrn Direktor Hellmessen, die k. k. Fachschule für Holzbearbeitung in Hall durch Direktor Grienberger, der Tiroler Künstlerbund durch die Herren Esterle und Dittrich, der Landes verband für Fremdenverkehr in Tirol durch Herrn Sekretär Dr. Röhn. Das Ergebnis der Be sprechung war, an dem Gedanken festzuhalten, die Ausstellung als retrospektive Kunst- und Ge werbe--Ausstellung in Verbindung mit einer Fremdenverkehrsausstellung zu veranstalten und mit den in Betracht kommenden

Kreisen des Ge lverbestandes im ganzen Lande Fühlung zu nehmen, um Gewißheit darüber zu erlangen, ob von seiten derselben eine tatkräftige Unterstützung des Ausstellungs-Projektes gewärtigt werden kann. Lebhaft bedauert wurde von allen Teilnehmern an der Besprechung, daß die Landeshauptstadt Innsbruck zu derselben keinen Vertreter entsendet hatte. St. LhiMoph-Statue auf ÄemZlrlbel'gerhosp^. Wie man dem „Tiroler' aus dem Stanzertale schreibt, wird die Statue des hl. Christoph am gleichnamigen Hospiz

am Arlberg einer Restau ration unterzogen werden. Bekanntlich wird die Riesenstatue des Heiligen von den über den Arl berg wandernden Leuten und Hütkindern vielfach besucht. Der Sage nach von einem Hirten ge schnitzt, gilt das Mitnehmen eines Splitters vom Bilde Sankt Christophs dafür als gut, daß den Hütbuben in der fernen Fremde kein Heimweh nach dem Tiroler Land überkommt, bis er im Herbst wieder über den Arlbergpaß heimwärts Zieht. Unter dem Volksglauben an diese geheimnis volle Kraft ihres Holzes

der Pferdeknecht Johann Tiplinger beim Böcklingen mit einem mit Ziegeln beladenen zweispännigen Wagen nach Mühlbach. Bei der sogenannten Teufelsbadstube kam es zum Ausweichen; hiebei .stürzte das ganze Gefährte 50 Meter in den Mühlbach ab. Der Knecht konnte sich retten. Selbttmorck eines Aroler liatteiOgerleutnants. Aus Salzburg schreibt man uns: Am Sonntag, Uhr nachmittags, hat sich auf einer Bank oberhalb der Edmundsburg der Leutnant des 2. Tiroler Kaiserjägerregiments Theodor Kalinka anit einem Revolver

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 13.03.1909
Physical description: 8
nicht in die Oefsentlichkeit kamen. Weiteres hinzuzufügen, wäre wohl überflüssig; die Zahlen allein sprechen sür die Treue und Ehren- hastigkeit der roten Führer, die noch dazu vom Volke Vertrauen verlangen! — 2. Köm Katholischen Tiroler Kehrer- verein. Aus zahlreichen schriftlichen und mündlichen Anfragen, welche in jüngster Zeit von Vereins- Mitgliedern an die Leitung des Kath. Tiroler Lehrervereins gerichtet worden sind, ergibt sich der zwingende Schluß, daß die Kundgebungen des Obmännerkomitees vielfach mißverstanden

werden, sowie daß böswillige Ausstreuungen, welche sogar von einer Auflösung dieses Vereins (!!) zu erzählen wissen, und daß eine mehr oder minder systematische Agitation gegen das Vereinsorgan „Die Katholische Volksschule' und gegen den ge nannten Verein offen und geheim betrieben wird. Um nun eine klare Situation zu schaffen, hat die Vereinst»orstehung in der letzten Nummer des Vereinsorgans eine aufklärende Darstellung des Sachverhaltes gebracht. Sämtliche Tiroler Lehrervereine sollten gegen wärtig

ihre Sonderbestrebungen und überhaupt alles Trennende möglichst zurückstellen, um die gesamte Lehrerschaft Tirols beim Kampf um ihr gutes Recht auf standesgemäße Entlohnung zu einer wahrhaft imposanten Einheit zusammen fassen zu können. Der Katholische Tiroler Lehrerverein hat sich die hohe Aufgabe gesetzt, die Interessen der Volksschule und des Lehrerstandes unter voller Wahrung der katholischen Grund sätze im loyal-patriotischen Sinn zu fördern, die berufsmäßige Fortbildung der Lehrer zu unterstützen

. Der K. T. L -V. wird sich vollinhaltlich an diesen Beschluß halten. Trotzdem sind die Lehrer und Katechetenkonferenzen sehr wohl möglich. Die Herren Lehrer können und sollen ans diesen Konferenzen die Gehaltsfrage eingehend behandeln. Es wird zugleich an die P. T. Vereinsmit glieder das Ersuchen gestellt, an uuser Vereins organ, die „Katholische Volksschule', Berichte über stattgehabte Lehrer- und Katechetenkonferenzen gütigst einsenden zn wollen. Der Katholische Tiroler Lehrerverein und die „Katholische Volksschule' sind jederzeit

mit ganzem Eifer und nicht ohne Erfolg für unsere Standesfragen und namentlich für unsere Gehalts regulierung eingetreten. Der Katholische Tiroler Lehrerverein und sein Organ werden sich jedoch niemals dem Rufe anschließen, „auf die Gasse zu gehen', denn dort hat der Kath. Lehrerverein nichts zu suchen. Der Verein hält an der Ueberzengnng fest, daß die baldige Lösnng der Gehaltsfrage nicht im schroffen Gegensatze zum katholischen Tiroler Volke, sondern im innigen Einvernehmen mit demselben am leichtesten

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 13.01.1906
Physical description: 10
^eite S Tiroler Volksblatt 13. Jänner 1906 Im „Tiroler' vom 6. d. M. erklärt Pfarrer Schlechtleitner von Tschengels, daß er Leuten gegenüber gesagt habe: „Das »Tiroler Volksblatt' ist so oft ein schlechtes Blatt, so oft es gegen Geist liche anderer politischer Anschauung loszieht und dieselben zum Schaden des katholischen Volkes heruntersetzt.' Da ist denn doch die Frage nicht unangebracht, ob der Herr Schlechtleitner als Anhänger der Christlich-Sozialen, die stets vorgaben, die Grund sätze

der Billigkeit, Gleichheit und Gerechtigkeit zu verfechten, auch den „Tiroler', die „Brixener Chronik', die „Tiroler Bauern-Zeitung' und die „Tiroler Post' bei den Leuten herum verklagt hat und noch veiklagt als schlechte Blätter, so oft dieselben katholische Geistliche anderer politischer Anschauungen heruntersetzten oder gegen dieselben losziehten? Geschehen sind solche Verunglimpfungen katho lischer Priester in genannten Blättern oft, sehr oft, man denke nur an die Namen Pfarrer Telser, Schweigkofler

Würde werden die vorgenannten Herren doch auch haben! Wenn der Herr Schlecht leitner gerecht sein und nicht bloß irgend einen Vorwand haben will, gegen das „Tiroler Volks blatt' zu agitieren, dann muß er gegebenen Falles auch vor dem „Tiroler', vor der „Brixener Chr.', der „Tir. Bauern-Zeitung', der „Tir. Post' udgl. warnen. Sonst macht er sich sehr einseitiger Vor eingenommenheit schuldig Warum stets zweierlei Maß? Inland. Die Sozialdemokratie und das Kleingewerbe. Durch einen glücklichen Zusall ist der vertrauliche Brief

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 30.09.1903
Physical description: 8
30. September 1903 Tiroler Volksblatt. Seite 3 rutschen und in die größte Gefahr des Umstürzens notwendig kommen muß. Das Ueberfahren über diesen Weg ist besonders mit beladenen Fuhrwerken jedesmal lebensgesährlich. Ganz ähnlich sind die Verhältnisse bei den anderen Wegen. Und obwohl die Maischelieferung vor der Tür steht und die vielen Holzfuhren bevorstehen, macht trotz wiederholter- energischer Aufforderung niemand eine Miene, diese schreienden Uebelstände zu beheben: Nach Aussage

bereit, die Kol» laudierung der Kalterer-Mendelbahn und deren Eröffnung solange zu verschieben, bis den be rechtigten Beschwerden der Gemeinde Kältern ab- geholsen ist? . 2. Sind Ihre Exzellenzen geneigt, die Ab- sendung der von her Gemeinde Kältern anl 15. September verlangten politischen Kommission sosort zu veranlassen?' Wien, 23. September 1903. (Folgen die Unterschristen.) Inland. Zur Tiroler Friedenskonferenz. Unter diesem Titel schreibt man der „Reichspost' aus Tirol: „Wie wir erfahren

, haben die Konservativen beschlossen, nachfolgende Herren als Delegierte zu der vom Tiroler Episkopate proponierten Friedens konferenz zu entsenden, welche wahrscheinlich nicht lange nach Schluß der Landtagssitzung zusammen treten dürste: Dr. Kathrein, Abt Treuinsels, Haueis, Dr. Wackernell, Geiger und R. v. Pretz. Die drei Erstgenannten sind Reichsratsabgeordnete und Landtagsabgeordnete und repräsentieren gleichzeitig die beiden sehr divergierenden Gruppen der heutigen Zentrumspartei (einst „Katholische Volkspartei

' und „Zentrum'), die übrigen sind Tiroler Land tagsabgeordnete. Die Christlich-Sozialen haben be kanntlich ihre Parteileitung mit der Vertretung der Partei betraut. Die christlich-soziale Parteigruppe besteht aus sechs Herren (Dr. Schorn, Dr. von Guggenberg, Josef Schraffl, Pfarrer Steck, Schrift leiter Thaler und Schriftleiter Grinner). Die Direktiven, welche die christlich-sozialen Delegierten mitbringen werden, sind bekannt: Zugehörigkeit zur Reichspartei, Parteiname und Parteiprogramm dürsen

den Friedensverhandlungen zur christlich-sozialen Parteileitung volles Vertrauen haben.' Die vierte ordentliche Generalversammlung des Katholischen Tiroler Lehrervereines. Am Donnerstag sand nach einem in der Domkirche vom hochwst. Domscholaster Dr. Fr. Sch mi d zelebrierten Hochamte, die Generalv?rsammlung des Katholischen Tiroler Lehrervereines im Festsaale der fb. Hofburg in Brixen statt. Es waren zirka 130 Teilnehmer, darunter wenigstens 100 weltliche Lehrer und Lehrerinnen. Unter den Anwesenden waren die P. T. Herren: Dompropst

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 11.06.1908
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 70. Donnerstag, Der Kauernbnndtag mKozen am Pfingstmontag. (Eigenbericht.) Am Pfingstmontag fand in Bozen in An wesenheit der Reichsratsabgeordneten von Leys, Kienzl. Frick, Niedrift und der Landtagsabgeord neten Dr. Otto von Guggenberg, Rainer. Hölzl und Kuperion sowie des in Vertretung des nieder österreichischen Bauernbundes erschienenen Abge ordneten Eisenhnt die sünste ordentliche General versammlung des Tiroler Bauernbundes statt. Trotz des denkbar schlechtesten Wetters

am Vor tage, das viele, besonders in weiterer Ferne, an der Reise nach Bozen verhindern mußte, war auch diese Generalversammlung aus allen Teilen Deutfchtirols, besonders natürlich aus dem Eisack- und dem Etschtale, zahlreich besucht und es Zeigte sich somit wiederum, wie unbegründet die Hoffnung der liberalen „Innsbrucks Nachrichten' und an deren Seite jene der konservativen Tiroler Blätter ist, daß es mit dem Bauernbunde bereits ab wärts gehe. Die klarste Widerlegung dieser mtt Beflissenheit

der 97 Ab geordnete zählenden christlichsozialen Neichspartei, Obmann der Vereinigung der christlichsozialen Tiroler Reichsratsabgeordneten, Obmann des Weinkulturausschusses des Parlaments, Obmann stellvertreter des Notstandsausschnfses des Parla ments, Mitglied des Eisenbahnausschusses des Parlaments, Landesausschuß von Tirol. Die Bundesvorstehungsmitglieder Anton Winkler, Josef Hölzl, Hartmann Arnold sind Landtagsabgeord nete, Josef Siegele Landtags- und Reichsrats- abgeordneter; die Bundesausschüsse Karl

der Söhne und Knechte der Bauern, zusammen 55.329 Stimmen, erhalten haben. Der Tiroler Bauernbund ist durch die christlichsoziale Partei in Verbindung mit den christlichsozialen Bauernbünden Niederösterreichs, Steiermarks, Kärntens uud Salzburgs und bildet mit diesen eine Baueruarmee von 120 000 Mann. Die wesentlichen Errungenschaften der Bauern bewegung der letzten Jahre sind folgende: 1. Be willigung von Notstandsgeldern; etwas, was es früher nicht gegeben hat. 2. Beseitigung der „Brixener Chronik

.' Weinzollklausel. 3. Schaffung eines Kunstwein- gesetz.s. 4. Verhinderung der Vieheinfuhr aus Serbien. 5. Aufhebung der Straßenmaut. 6. Er leichterung der Waffenübung. 7. Ein neues Militärtaxgesetz. 8. Das allgemeine, gleiche Reicksratswahlrecht. 9. Bewilligung von 6R).000 Kronen zur Abwehr gegen die Reblaus. 10. Er höhung der Mannschaftslöhnuug. 11. Aufbesserung der Mannschaftskost. 12. Weckuug des Staudes bewußtseins und des Solidaritätsgefühles der Bauern. Z3. Die Tiroler Bauernsparkasse

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 07.05.1908
Physical description: 8
. Herrn Fnchwirt und Herrn Dr. Moll begleitete Herr Lehrer Mark am Pianino, Herm Krasensky sein Sohn Karl, welcher auch fleißig im Orchester mitwirkte. Die beiden Kapell meister, Herr Stieber und Herr Mark, verdienen für ihre Bemühungen und Erfolge die vollste Anerkennung. Die Tiroler Rompilgerfahrt. III. Rom, 29. April. Der Dienstag-Nachmittag verlief herrlich. Wir bewundertm auf dem Aventin die Kirche Santa Sabina mit dem Tor aus dem 5. Jahr hundert, guckten pflichtschuldigst durch das Schlüssel

zurückgekehrt von der Papst-Messe und heiligen Kommunion voll Glück und Keude. Es war ergreifend schön und ernst. Mit der ersten Gruppe der Tiroler Pilger warm auch einige Belgier zugelassen. Diese Gnade der heiligen Kommunion aus der Hand des Heiligm Vaters für einen ganzen Pilgerzug wird hier überall als etwas ganz Außerordent liches angesehen und beurteilt. Es ist ganz un möglich, zu glauben, daß dies jetzt ständig den Pilgerzügen gewährt werden würde. Man urteilt deshalb mit Recht, daß dies eine Sühne

für den Frevel am Ostersonntag sein soll und den Tirolern gewährt wurde mit Rücksicht auf die gegenwärtige Protestbewegung. Auch Bischof Doppelbauer äußerte sich an einem Pilgerabend in der Anima in diesem Sinne. Ueberhaupt ersehen wir immer wieder, in welch gutem Renommee die Tiroler Pilgerzüge unter der Leitung unserer beiden Führer hier in Rom sind. Ueberall das freundlichste Entgegenkommen und die größte Aufmerksamkeit für alle Bitten. An den Abenden kommt bald der eine, bald der andere Bischof

und wenn unser tüchtiger Sängerchor sich hören läßt, dann ist immer große Freude. Auch die gemeinsamen Andachten der Tiroler sammeln überall wegen des Gesanges immer rasch ein aufmerksames Publikum. Eben befinde ich mich in der Peterskirche. Wir hatten Requiem im (üarnpo santo für die beiden im Jahre 1900 hier verstorbenen Tiroler Rom pilger. Dann sind die Pilger nach St. Peter gezogen und sind oben in der Kuppel und — singen das Herz Jesu-Bundeslied. Es ist uns Heuer wieder, wie im Jahre 1896, möglich geworden

alle samt und sonders feiern wollen. Doch läßt sich unser Programm schon danach einrichten, daß uns dies nicht viel stört. Wir haben immerfort dasselbe herrliche Wetter, wolken losen Himmel und doch nicht zu warm. Das ist Pilgerglück. In der Audienz am 1. Mai, worüber wir in der nächsten Nummer berichten werden, verlas Monsignore Dr. Maitz folgende, in lateinischer Sprache abgefaßte HMigiingsaarelle öer Aroler an <len heiligen V»ter. Die Tiroler, welche zu dm Gräbem der Apostelfürsten wallfahrten

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Brixener Chronik
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Page 3 of 10
Date: 14.01.1902
Physical description: 10
!' wird der Sterzinger Wahlaufruf zu rechtfertigen gesucht. Alle die ehrenrührigen Unwahrheiten desselben werden anstecht erhalten mit der Begründung: Die „Christlichsocialen im Lande' seien zwar nicht .als Personen', wohl aber .als Partei' „nicht mehr Katholiken oder doch schlechtere Katholiken'. „Die Tiroler Christlichsocialen,' heißt es ferner, „sind von dem entschiedenen katholischen Programm zu einem mehr verwässerten und verflachten übergegangen ... Die Christlich- socialen existieren, und, solange

uns; mit den hellen, frischen Tönen, die aus den unschuldigen Herzen emporsteigen, vermischt sich die Klage des reuigen Sünders, und beide schmelzen zusammen im Preise des Herrn. All diese Töne klingen uns aus den Träumen des Tiroler Sängers entgegen und auch jene anderen, die unser Herz erfrischen und erheben, wenn wir uns an die Brust der Natur flüchten. Bruder Willram ist ein echtes Natur- kmd, das seinem herrlichen Lande die innigste Liebe entgegenbringt und sich selbst unter dem blauen Himmel des sonnigen

singt. In diesem Büchlein, das zwischen den marktschreierisch aufgedonnerte» Werken so anspruchslos erscheint, sind Schätze der Poesie verborgen.' In der Literarischen Beilage vom 31. Ok tober 1901 ist ein anderer Tiroler Poet ge würdigt : „Ein neuer VolkSerzähler und Volks dichter, so ein recht warmherziger Tiroler ist Sebastian Rieger, ExposituZ in Gries am Brenner. Er verbirgt sich oft unter dem schlichten Namen Reimmichl. Einige Bändchea seiner Geschichten aus den Bergen („Aus den Tiroler Bergen

', „Im Tirol drinn'') sind in der Buchhandlung des Kath.-polit. Pressvereins in Brixen erschienen. Sie gehören wohl zum Besten dieser Art. Ernst und Humor wechseln da ab, aber kein erkünstelter, sondern der echte, rechte Volkshumor. Rieger erzählt allerdings in erster Linie fürs Volk, für sein Tiroler Volk; alle die Geschichten handeln auch vom Tiroler Völklein, und da ist alles so natürlich und schlicht und dabei so kernig wie dieses selbst; aber gerade in dieserEinfach- heituud Natürlichkeit liegt

auch das Anziehende für jeden Gebildeten ohne verdorbenen Geschmack. Alles Triviale, alles Rohe, waS irgendwie anstoßen könnte, ist ferngehalten. Naturschilderungen kommen selten vor, aber wo er die Natur schildert, da glaubt man sich mitten in die Tiroler Berge versetzt. Wir können es uns nicht versagen, so ein kleines Pröbchen hierher zu setzen: ,Tiefer Winter liegt über Berg und Thal. Drunten in der Sillschlncht jagt der Fluss seine weißen Schaumkronen mit Ungestüm durch die schwarzen Steinthore hindurch

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 02.06.1904
Physical description: 8
Zeilen -- ZZ Millim buch) Z» k, Wr. 67. Brixen, Donnerstag, den 2. Ium ^904. XVII. Jahrg. 1. Liroler Kauerntag AlG- Sonntag, den s. Juni I9V4 in Sterling (Gasthof „zur Rose'). Am Vorabend, den 4. Juni: 3 Uhr Nachmittags: Versammlung der Delegierten sowie der Obmänner der ver schiedenen Bauernvereine und landwirtschaftlichen Genossenschaften zur Vorbereitung der Resolutionen sür den Bauerntag und Vorbesprechung über die Gründung eines „Allgemeinen Tiroler Bauern bundes'. Am Sonntag, den S. Juni

. Redner: Josef Kienzl, Bauer in Sarnthein, Landtagsabgeordneter. Ä. Die Tiroler Verkehrsfragen; Wasser- und Straßenbauten. Redner: Franz Rainer, Bauer in Lengberg, Landtags-- abgeordneter. 4. Die Notwendigkeit einer Organisation der Tiroler Bauern. Redner: Sebastian Fischer, Bauer in Klerant bei Brixen. -5. Die Zoll- und Handelsverträge; die Wahlrechtsforderungen der TirolerBauern. Redner: Joses Schrasfl, Bürgermeister und Landwirt in Sillian, Reichs- rats- und Landtagsabgeordneter

. Zu den vorstehenden Punkten kann sich jeder Landwirt zum Wort melden; nur werden die Redner wegen der Reichhaltigkeit der Tagesordnung ersucht, sich möglichst kurz zu fassen. -- Erörterungen parteipolitischer oder nationaler Fragen sind programm gemäß ausgeschlossen. Zutritt zum Tiroler Bauerntag hat jeder Tiroler Bauer, jeder Besitzer, Pächter und Nutz nießer eines landwirtschaftlichen Gutes sowie jeder 'Gönner, Freund und Förderer des Bauernstandes. Da begreiflicherweise nicht jeder Bauer in der Lage

sie auch selbst die Kosten der Abhaltung des Bauerntages bestreiten. Die Bauernvereine und Gemeinden werden daher gebeten, zur Deckung der Kosten je einen kleinen Beitrag — etwa 2 Kronen per Gemeinde — beiz.»steuern. Sollte sich ein Ueber schuß ergeben, wird derselbe dem zu gründenden Bauernbund ausgefolgt werden. Ans zum 1. Tiroler Kauerntag in Sterzing am S. Inni 1904! Für das vorbereitende Komitee: Die Obmänner der landw. Genossen schaften : Brixen (Widmann), Bruneck (Kronbichler), Sillian (Schraffl, Stocker

. Die Verschuldung hat bereits eine besorgniserregende Höhe erreicht. Die Exckutionen mehren sich; Hunderte von Landwirten sind bereits zugrunde gegangen. Was soll aus dem Tiroler Bauer werden, wenn es so weiter geht? Die Arbeitspreise sind gestiegen. Größer ge worden sind die Steuern und Militärlasten; nur eines hat sich verringert: das Ein kommen des Bauers. Der Weinbau wurde durch die Wein zollklausel völlig zugrunde gerichtet; die Viehmast und Viehzucht wurde durch die häufigen Grenz sperren zum Hazardspiel

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Page 2 of 22
Date: 18.02.1898
Physical description: 22
Tette 2. Nr. 15. Freitag, „Brixener Chronik.' 18. Februar 1898. ricalen mit ihrer deutschen Gesinnung Wirklich Ernst ist, dass auch sie voll für das gute Recht unserer bedrückten Stam mesbrüder im Norden eintreten und sie im Kampfe um unsere theure Muttersprache unter stützen ... . ^ Dieses einstimmige Votum zeigt die Gesin nung des ganzen Landes, ohne Unter schied der Parteien; es wird nicht verfehlen, auf die Regierung einen mächtigen Eindruck zu machen — — und dass gerade der Tiroler Landtag

Abgeordneten haben über erfolgte Interpellation einfach gesagt, dass sie einen die Obstruction verurtheilenden Antrag im Tiroler Landtag nicht erwarten; der Abge ordnete Rainer hat dann weiter gesagt: Sollte es dennoch geschehen, so würde seine Abstimmung von den den Antrag begleitenden Um ständen abhängig sein und er sich wahr scheinlich der Abstimmung enthalten; der Abge ordnete Schraffl sagte ungefähr, dass er sich in dieser Frage, wie in jeder anderen, als deutscher Tiroler und Oesterreicher fühlen

burg-Franzensseste 27 im k»ae ÄZ? Bahnposten Kufstein-Hof F5lALV'^ Wi.» <Z°g S/10S), d°m ^ Kusst-m «« w, Zuz. IZ „ di, stem-Hof und von jener Hvs-KMe?! s- stein-Ala im Schnellzuge 2 statt . (Meraner BoUsschauspiel.) ' Der WM. im heurigen FruhM ist folgender- 13. w? „Andreas Hoftr-; 27. März- „Tiroler HeiA- Hsterd.enstag)- „Andreas M.! 17. Apnl: „Tiroler Helden/ ' (Ein alter Briwigam.) Mathias TM Oberbrunner m der Vill bei Laiia. 85 IM alt, hat, wie der „Bggfl.' meldet, ani M,^ dienstag

, M ärztlichem Befunde einen Schnupfen bckm hat, hat sich laut Chr.» w.ed-r ° !A erholt.' — Liegt in diesen Zeilen A achtung und Spott Wen unsern h°^ greisen Fürstbischof? - Wa M «nse^ sich auch das zu merken. - Ueber sie wichtigen' Nachrichten, welche hie Vaterlandsliebe, der alle in den Männern auf steigenden Bedenken und Zweifel über den Ueber fall zerstreute, Josef Lechleitner, Johann Schwaig- hofer, Johann Schimpfößl und Dominieus Tasch. Die Tiroler entwarfen nun folgenden Plan: Die Baiern solle

daran erheben sich wieder die fast senkrechten Felsen. Im geschlossenen Haufen, ohne eine Vorhut, zogen die sorglosen Feinde durch die unheimlichen Schluchten. Endlich wurden si- W^ch d>-°b' getragene Brücke aufmerksam. Doch der commandierende Gmeral Novi Z - ^ Leuten das Wort .Verrath' pfiffen auch schon die todwng Tiroler Scharfschützen in die Felstrümmer und Baume roll . lichem Getöse auf die vollstand g gebrachten Feinde herab und ^^MxrsiiirM in die schäumenden Fluten; m Wtt

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Page 6 of 8
Date: 16.01.1906
Physical description: 8
Seite 6. Nr. 7. Dienstag, keine Kirchen-« oder StiftungSkapitalien und schloß auch niemanden aus den Standesbündmfsen aus wegen des „Tiroler Volksboten', wohl aber be tonte er auf der Kanzel, daß man unter der guten Presse an erster Linie die eigene Landes presse bevorzugen müsse. Diese einfache Be merkung des Seelsorgers hatte nun die Wirkung, daß der „Tiroler Volksbote' von einigen 30 Exem plaren auf 4 bis 5 herabzusinken drohte und daß der bisherige Mandatar dieses Blättchens sich gar

nicht mehr um dasselbe annehmen wollte. Nun befand sich der Pfarrer in einer ähnlich fatalen Lage wie jener Zauberlehrling, welchem der Dichter die bekannten Klageworte in den Mund legt: „Die Geister, die ich rief, werd' ich nicht mehr los', und er mußte sich jetzt auf die Füße machen, um die allzustarke und nicht beabsichtigte Wirkung seines Wortes einigermaßen einzudämmen. Er bewog den bisherigen Mandatar, sich des „Tiroler Volksboten' wieder anzunehmen, lobte denselben von der Kanzel aus als ein gut

katholisches Blatt, gegen welches er sonst gar nichts einzuwenden habe, und ist nun auch selbst Abonnent des „Bolksboten', was er bisher nicht war und zwar deshalb nicht, weil er glaubte, daß der „Tiroler Volksbote' seiner Unterstützung nicht so dringend bedürstig sei wie vielleicht andere christliche Preßunternehmungen. Der gute Pfarrer in Vorarlberg huldigte nämlich bisher der „frommen' Meinung, daß im „heiligen Lande Tirol', wo das Banner des Katholizismus und der kirchlichen Auktorität

scheiden. — Das Präsidium der Finanz- Landes - Direktion für Tirol und Vorarlberg hat den Zoll-Oberamtsosfizial Rudolf Pölt zum Zoll-Oberkontrollor in der IX. Rangsklasse er nannt. — Der Kaiser hat dem Kammervorsteher des Erzherzogs Ferdinand Karl Ludwig, Haupt mann erster Klasse (überkomplett im 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger) Viktor Freiherrn von Schleinitz, die Kämmererswürde taxfrei verliehen. Bezirksschulräte. Der Statthalter hat die vom f. b. Ordinariat in Brixen vollzogene Er nennung

) hat sich ein Arbeiterverein für Sttrzing und Umgebung, in Bozen ein Marien-Schulverein, in Unterfenn berg (polit. Bezirk Bozen) eine Bundesgruppe des Tiroler Volksbundes und in Schlünders ein Verschönerungsverein gebildet. Vereinsauflösung. Die Genossenschaft der Holzarbeiter für Tirol und Vorarlberg, Zentrale Innsbruck, hat sich wegen Mangels an Mit gliedern aufgelöst. Telegramme. j?rag, 14. Jänrer. Der heute hier abge haltene stark besuchte ParteitagderDeutsch- fortschrittlichen Bö zmens nahm einstimmig eine Resolution

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Page 4 of 8
Date: 24.02.1910
Physical description: 8
in Wiesen weder eine Fleischerei noch eine Bäckerei, so daß der Bedarf der Winterschule nach wie vor aus Sterzing werde bezogen werden müssen. Eine UWerversmuntluW fand am 20. Februar in Mals statt. Der „Tiroler' berichtet darüber: Am Sonntag fand nachmittags in Mals eine von zirka 250 Personen besuchte Wählerversammlung statt, zu welcher die Abg. Schraffl. Kienzl, Hölzl und Kuperion erschienen. Den Vorsitz führten Bürgermeister Hermann Flora und Vizebürgermeister Noggler. Zuerst sprach Abg. Schrasfl

eingehend über die volksfreundliche Tätigkeit im Landtage und im Reichsrate. Dann meldete sich der aus Bozen gekommene Redakteur Burger vom „Tiroler Volksblatt' zum Worte und brachte in leidenschaftlichster Weise und beleidigender Form die oft schon widerlegten Ver drehungen und Lügen und fanatischen Hetzereien des „Tiroler Volksblattes' vor. Hierauf ergriff Abg. Schläfst zur Erwiderung das Wort. Der konservative Redakteur kniff nun sofort aus und floh, ohne die Erwiderung abzu warten, von dannen

hier der hundertjährige Todestag des größten vaterländi schen Helden Andreas Hofer mit einer bescheidenen Festlichkeit begangen, soweit eben Winter und Fasten zeit es erlaubten. Die Festpredigt hielt der bestbe kannte Kenner der Tiroler Volksgeschichte und be liebte Redner Hochw. Herr Prof. Dr. I. Resinger vom f. b. Vinzentinum in Brixen. Er entrollte ein wahrhaft schönes und nachahmenswertes Bild von Andreas Hofer als Christen, Krieger und Komman danten von Tirol, und Märtyrer des Vaterlandes. Mit begeisternden

Hofers. Das Festprogramm war folgendes: 1. Er- offnungs-Festmarsch. 2. Festrede. 3. Andreas Hofer-Lied mit Blechbegleitung. 4. Lebende Bilder ans den Tiroler Freiheitskämpfen mit musikalischen Vorträgen: n) Fahneneid. „Nenner-Jäger-Marsch.' k) Kriegsrat. „Auf zum Kampf.' c?) Das Kreuz. (Nach Egger-Lienz.) „In die Schlacht.' Marsch, ci) Ans den Freiheitskriegen. „Ins Herz getroffen.' Lied. „Wie wird mir so bang!' Lied, e) Hofers Gefangennahme. „Lied ohne Worte.' k) Hofers XXUI. Jahrg letzter Gang

um — 4 Mark gekauft und das Stück dann in Ulm um 2400 Mark weiterverkauft. Aus der dritten Hand ist dann dieses Altertum um 5000 Mark weitergegangen. — Wie viel hundert Stücke der schönsten Sachen sind in den letzten 60 Jahren aus Tiroler Häusern um Schundpreise verkauft worden! Sie Preisliste einer flugmaschinenfsbrik. Der Augenblick ist gekommen, wo die Flugmaschine nicht mehr allein für den Berufsaviatiker hergestellt wird. Die englische Humber-Company verschickt nun ihren ersten Flugmaschinenkatalog

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Page 6 of 8
Date: 27.10.1900
Physical description: 8
hochgeschätzten, frommen und gelehrten kirchlichen Dignitär zugefügt wird, weil er nicht für Di Pauli stimmt, soll hiemit in ganz Tirol bekannt werden, damit das Blatt, das in Innsbruck unter dem Wahlspruche: „Für Gott, Kaiser und Vaterland' erscheint, vor dem Tiroler Volke im richtigen Lichte erscheine. Pfui dem Heuchlerthum und der gemeinen Verunglimpfung des hochgeschätzten Priesters durch ein katholisches Blatt! Tarrenz, 23. Oetober. (Vermählung.) In der heiligen Blutscap?lle der Stiftskirche von Stams

) imGsmeindeforstNasserein.dessenGe- wicht drei Centner übersteigt. Solche Stücke gehören selbst in königlichen Forsten, wo das Wild über die Gsbür gehegt wird, zu den Raritäten. Dos Terrain im Nasser einer Ge meindeforst ist für Wild wie geschaffen, trotzdem ist der Wildstand nur ein mittelmäßiger zu nennen. Aus Vorarlberg, 23. Oetober. Zum Wahl kampf schreibt das „Vbg. Bbl.' u. a.: „Der Kampf um das Mandat der fünften Curie Bozen wird in den Blättern mit jedem Tage intensiver. Neben den ,Neuen Tiroler Stimmen^ und der ,Brixener

Chronik' (das ,Tiroler Volksblatt' kommt wohl nicht in Betracht, da es nach unserer Anschauung kaum selbständig in den Wahlkampf eingreift) sind es vor allen das ,Linzer Volks blatt' und die,Reichspost', die sich mit dieser Wahlangelegenheit beschäftig?«. Eiye grund sätzliche Vertheidigung der Haltung Di Paulis sindeit wir nirgends. Das Hauptargument der ,Neuen Tiroler Stimmen', sowie des ,Linzer Votksblattes' sür Baron Di Pauli ist das eme: Die radikale, sowie jüdische Presse freut sich am Kampfe

. Nun, das ist richtig. Allein dies Argument darf denn doch für die Christlichsocialen Tirols nicht maßgebend sein, besonders nachdem einmal die Missstimmung im Wahlkreise gegen Baron Di Pauli vorhanden ist. Dass diese Missstimmung nur künstlich ge macht sei, ist nicht wohl zu begreifen.' Bregenz, 25. Oetober. Das „Vorarlberger Volksblatt' schreibt: „Der Wahlkampf in Tirol dauert fort. Dr. Schoepfer wird von den ,Neuen Tiroler Stimmen' so qaasi aus eine Stufe gestellt mit dem vom katholischen Glauben abgefallenen

. Auch damals verschanzte man sich hinter die Autorität der Bischöfe; auch damals beliebten die „Neuen Tiroler Stimmen' sich in ihrer Weise in den Kampf einzumischen und die „Scharfen', wie damals die Christlich« socialen geheißen haben, zu verurtheilen als un- kirchlich. Aber die „Schärfen' haben gesiegt Heute ,st Vorarlberg christlichsocial und sy^ pathisiert mit der frischen, jungen christlichsocialen Partei in Tirol und wünscht ihr den Sieg ^ und sie wird auch siegen. Wien, 22. Oetober. (Katholische

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Page 11 of 12
Date: 21.04.1900
Physical description: 12
Jahrg. Xlll. Samstag, „Brixener Chronik.' 21. April 1900. Nr. 46. Seite 7. hohen Landesausfchuss und an den hohen Landtag gerichtet worden. Die 3. ordentliche General versammlung des Kath. Tiroler Lehrervereines wird in dieseM Jahre Zu Büxen im August statt finden. Das Jahrbuch des Vereines gelangt erst nach der Generalversammlung gleichzeitig mit dem Bundesjahrbuche zur Ausgabe. Die Zusammenstellung desselben hat Herr Altobmann Noggler übernommen. Vom Kath, Tiroler Lehrerverein

gefunden. Zur Abendstunde, es war im Jahre 1867, saßen Pfarrer Johann Haller und Cooperator Bernard Panizza bei Tische, des Abendessens und der Rückkehr des anderen Herrn Cooperators, Anton Spieß, ge wärtig. Letzterer trat etwas später als gewöhn lich in den Speisesaal und überraschte die Ge sellschaft mit den entschiedenen Worten: ,Walther von der Vogelweide ist nicht von Sterzing; freilich wohl ist er ein Tiroler, aber von diesen Bergen; das Layener Ried ist feine Heimstätte. Nun begann

Könige und Kaiser nach Italien und der Kreuzfahrer nach dem Morgenlande, alles das, zusammengenommen, schließe doch jeden Zweifel aus, dass Walther, wenn nach Pfeiffers Ansicht überhaupt ein Tiroler, umso zuversicht licher nicht von Sterzing, sondern von Layen sei. Der Herr Pfarrer legte große? Gewicht auf diese Auseinandersetzung. Man durchsuchte die alten Taufbücher, die leider nicht zu weit in dre Tage der Vorzeit reichen, und fand zu noch größerer Überraschung sogar einen Walther Vogelweider

ist. Eine Frucht dieses Zustandes haben wir im Jahre 1848 in der deutschen Nationalversammlung erlebt, wohin eine Zahl frecher, junger, loser Buben aus Oesterreich gesendet wurde, so ohne alle Liebe zu Oesterreich, so neujüdisch, so einfältig, eitel und hochmüthig, so leer und erbärmlich, wie sie kein anderes Land gestellt. — Eine andere Frucht hat uns so oft in den entferntesten Thälern jenes gottgefegnsten Tiroler Landes an gewidert, wo man so gern die Stätten der Frömmigkeit, der Tugend und des Glaubens

schon, welchem Stande sie angehörten. Von einem Verständnis und einer Wertschätzung des Tiroler Volkes und seiner Eigenthümlichkeit, von Achtung seiner Geschichte und seiner Gebräuche war kein Gedanke.' Diese treffenden Be merkungen haben heutzutage in Tirol nicht weniger Geltung, da „eine Zahl frecher, junger, loser Buben' unser Vaterland und unsere Heimat in jeder Weise zu discreditieren sucht. Katholischer Volksschutz für Steiermark. So betitelt sich ein neuer Verein, dessen Constituierung

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