wäre, zu allen jenen Maßnahmen Stellung zu nehmen, welche die Regierung auf Grund der Vollmacht des Wiederaufbaugesetzes beabsichtigt. Vertrauenskundgebung der Kammer für Mussolini. Das Finanzprogramm. I Rom, 18. November. In der. Kammer sprach gestern zuerst Schatzminister Tan- gorra über die Finauzwirtschast des Landes in der kommenden Z-it. Der Redner beschränkte sich darauf, die Richtlinien für die. Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte anzu- gebcn. Zahlen und Belege
die Fortsetzung der Debatte über die Regierungserklärungen. Als erster sprach T u r a t i. im Namen der unitarischen Sozialisten. Der Redner erklärte, daß die Gruppe gegen die Regierung stimmen werde, nicht so sehr wegen der Regierungs erklärungen als solche, sondern vielmehr wegen der Tatsache, daß Mussolini wie ein Diktator vorgehen wolle. Es fei daher Überhaupt über flüssig, ein Vertrauensvotum von der Kammer zu verlangen, die ja ausgeschaltet ist. oder, wie Mussolini im Senate selbst erklärte, nicht mehr
, ruft De Decchi ehr paarmal zur Ordnung. Aus vielen Abgeord- nctenbänken kommt es zu heftigen Auseinander setzungen-. De Nicola fordert De Bccchi auf, feine gegen einen Teil der- Kammer gemachten Bor. würfe zu erklären. De Becchi, -Unterstaatsfekre- tär für Militärpensionen, sagt, seine Worte, die er nicht gegen einen Teil der Kammer, sondern gegen einige Abgeordnete geschlendert habe, die eine unwürdige Haltung einnehmen, Erklären zu wollen. Scharfe Ordnungsrufe des Präsidenten an De Decchi
. menheit prüfe. Degasperi sprach als Vertreter der Dokksparteil und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Kammer erst dann -aufgelöst werde, wenn es Mn Wöhle der Nation notwendig fein sollte. Er hoffe jedoch, daß das Wahlsystem, das sich auf Prinzipien der Gerechtigkeit aufbaue, erhalten bleibe. Die Abstimmung. Im weiteren Werlaufe der Sitzung - wurden eine Menge Tagesordnungen vovgele-gt, die viel, fach teils für, teils gegen die Regierung waren, aber über Ersuchen Mussolinis alle Mirückgezo- gen wurden
genannt. Die Sozialdemokraten werden wahrscheinlich einen der bisher freien Posten für sich verlangen. Diese verweisen auch daraus, daß eine große Koalition gegenwärtig unmöglich sei. Eine neue^Hehrede Poincares. Paris, 18. November. In der Kammer sprach gestern Poincare über seine Politik. Er erklärte, sicher zu sein, baß England, Frank- reich und Italien sowohl in Lausanne, als auch in Brüssel einmütig vorgehen werden. Bei der Aussprache über die Reparationsfrage erklärte er zuerst, warum