Theil hat, trägt auch die Bahn noch durch zwei Tunnels etwas bei, denn eS ist ganz hübsch, daß uns diese im Genusse des Landschaftsbildes kleine Pausen auf erlegen. was Manche auch romantisch finden. Die erste Station ist Eppan-Girlan, dem statt lichen st. Michael zunächst gelegen. Das Stations gebäude hier wie jenes in Kältern, beide mit identischen Grundrissen, jedoch in genau reversiver Anordnung, sind sehr geräumig — gegen jene der Bozen-Meraner-Bahn wenigstens — und auf das Allermodernste
, und erwarteten daher auch nicht, daß sie sich daS Loch auf den Fahrplänen in steter Erinnerung hallen wollten, aber die OrtS- nennung Planitzing z. B. wäre im wörtlichsten Sinne näher gelegen gewesen, als Montiggl, daS damit doch nicht in den beliebten „Weltverkehr' einrückt. Doch genug davon! Die Station Kältern, welche die zweite und letzte im Bunde ist, ist so nahe an den Markt gerückt, daß man eS nicht mehr anders wünschen kann, ferner hat sie nöch etwas, in Südtirol in der Nähe von Ortschaften ganz
Unerhörtes: fast neben dem Geleise einen wahrhaftigen großen Wald! Und 5V Schritte von ihr zeigt sich der herrliche „Kälterer See' — der aus Wasser nämlich, nicht der rothe, von welch letzterem man aber auch kleinere Quan titäten im Stern, beim Rößl oder bei Riccabona haben kann. Thut man alle diese Schönheiten und Vorzüge zusammen, die zu genießen jetzt die Eisen bahn vollauf Gelegenheit giebt, so wird man ge stehen müssen, daß eS in Kaltem für nichtpolitische Menschen auch ganz gut zu leben
der ,,B. K. B.', wie die Signatur der Bahn lautet (Bozen-Kalterer-Bahn), oder der „Uebererscher Bahn', wie sie sich auf ihren Publi kationen nennt, braucht von Bozen nach Kaltem — richtig 15.3 Klm. Strecke — I Stunde und 2V Minuten, eine ganz respektable Fahrzeit also und ein Moment, das die „B. M. B.', besonders seit letzter Zeit, wieder groß erscheinen läßt. Die „B. K. B.' will aber als Gebirgsbahn angesehen sein, und so mag man wohl sein Geld heraus fahren. Da es abwärts bekanntlich immer schneller geht, so vollzieht