Seite Z Meruuer Zeitaug. Nr. 1öS Das letzte Ziel. Meran, 18. Dez. Sri! dem Amtsantritte des Grafen Taaffe im Jahre 1880 ist noch keine Budgetdebatte verstrichen, in welcher nicht die böhmische Frage aufgerollt und von den Tschechen die Aufrichtung des „böhmischen Staates' reklamiert worden wäre. Es konnte dem» nach Niemanden überraschen, als auch diesmal das StaatsrechtS-Rößlein munter getummelt wurde und zwar geradezu virtuos von den Herren Abgeordneten Dr. Kramarz und Dr. Herold. Namentlich
, daß dies das letzte Ziel unserer Politik ist.' Der Realpolitiker hat damit die Richtung vorgezeichnet, welche von tschechischer Seite jetzt und in der nächsten Zukunft eingeschlagen werden wird, um zu dem „letzten Ziele' der tschechischen Politik zu gelangen. Zum Glücke gibt es noch einen Faktor, der bei der Lösung der sogenannten böhmischen Frage ein Wörtlein mitzureden hat und ohne dessen Mit wirkung der still gehegte „Umsturz' absolut nicht erfolgen kann. Denn die Millionen das Kronland Böhmen bewohnenden
besteht, den geradezu unerträglichen Verhältnissen, wie sie sich in Oester reich durch den Hader zwischen den Deutschen und den Tschechen entwickelt haben, ein Ende zu machen, ja er erklärte, daß die Deutschen sogar zu einem Opfer bereit wären, um dieses ihr „letztes Ziel' zu erreichen. Bei den im Jahre 1890 abgehaltenen Bewegung«!! sein. Jeder wird gleich den Auserkorenen er- kennen und der Franzose sagt in diesem Falle: „L- cc voit loul, »uitc puc c'e»t un'.' Nie peinlich hingegen schaut
beson deren Werth auf das endliche Zustandekommen friedlicher Verhältnisse in Böhmen gelegt und sie wird auch in Hinkunft alle Bestrebungen, die auf die Herstellung erträglicher Zustände gerichtet sind, mit allem Nachdruckt unterstützen. DaS „letzte Ziel' aber ist und bleibt : der nationale Friede, die politische Freiheit, der kulturelle nnd wirth schaftliche Fortschritt der Deutschen — in Oesterreich. politische Nachrichte«. Meran, 19. Dez. Die Gemeindewahlen in Bregenz im III. Wahlkörper ergaben