schwebte das Kind zwischen Leben und Tod. Endlich siegte die krästiae Natur. Die Gesundheit und auch die Kräfte kehrten lang sam wieder, aber etwas blieb, die Gretel konnte nicht mehr deutlich sehen, ibre Augen waren trüb geworden; sie konnte wohl die Berge und Räume unterscheiden, aber nicht mehr die kleinen Gegenstände und auch keine Farbe. Das Mädchen war ganz still geworden, die Eltern waren untröstlich, noch mehr der Zieler-Sepp. Viele Doktoren wurden gerufen, alle schüttelten den Kovs. Ein alter
. . . . Da. in Wien gibt's keine schöne Glocken und keinen blauen Spei?. ... Da gibt's keine Berge . . . keine Luft. . . Laßt mich cheimgehen. ... In der frischen Almlust werd' ich gesund . . . Die Eiswasser machen mir die Augen wieder licht." Man ließ einen Priester kommen; dieser konnte dem armen Mädchen noch rechtzeitig die Sterbesakra« menltz sstönden, bevor es in schwere Fieberphantasien verfiel.'"— In einemfort wollte das Kind aus dem Bett heraus und fort — heim — nach Tirol. Am Abend des dritten Tages
. . . . Sie kommen, sie kommen schon . . . die Berge, die Berge ... der Donnerstein und der Fensterlekosel . . . die Wasserrast . der Großwald .... die Planalm . . . unser Kirchturm . . . . unser Häus .... die Mutter und der Sepp grüß' Gott . . . grüß' Gott!" .... Das Mädchen sank in die Polster, tat einige Schöpfer und war sortgereist in ein Land, wo es noch schöner ist als in Tirol. Wertersegen. Wenn der tiefblaue Sommerhümnel tagelang über den schwellenden Tälern gelacht und die funkelnde Sonnenkügel heiß
über den Gründen und Alpen ge brütet hat, dann kommen die Wetter über die blühen den, glühenden Berge. Es ist ein wundersames Schauspiel. Die höchsten Gipfel und Bergspitzen tra gen auf einmal winzige Nebelmützchen, diese werden immer dichter, wolliger und schwärzer, einzelne feurige Schnürchen klirren und knattern bereits zwischen ihnen hin und her, die Nebel breiten und dehnen sich, hocken in den Bergschluchten nieder, spinnen um Zacken und Kämme. Nach und nach wird's eine un geheure, finstere Wolkenmauer