auf eine glückliche Zukunft?' .Würdest Du mich doch noch nehmen?' .Wenn ein Mensch verhungert, so nimmt er dankbar die harte Brodrinde/ sprach er mit gezwungenem La chen. .Ella/ er sank in die Kaie und erfaßte ihre kleine Hand, .Du weißt, wie namenlos ich Dich liebe: ich bin nur zu glücklich, Dich unter jede Bedingung mein nennen zu können.' »Wie großmüshig Du bist, Ernst.' .Großmüthig? Ella, wenn Du ihn heirathen könn test, wenn Du mit ihm sein, ihn lieben könntest, wür dest Du nicht zufrieden
sein, selbst wenn er Deine Ge fühle nicht erwidert? Liebe, ich wollte Dir nicht wehe thun, verzeih! Es geht ja immer so im Leben.' fuhr er/mit erzwungener Heiterkeit fort. .Wer sagte es doch, La Rochefaucould oder La Bruvere, daß es immer einen Theil gibt, der liebe und einen anderen, der sich passiv lieben lasse? Willst Du darauf eingehen? Ich will Dich lieben und Du — laß mir Deine Liebe ge fallen.' .Ernst, Ernst, Du brichst mir das Herz!' rief das Mädchen und brach in leidenschaftliches Weinen aus. .Willst Du Ja sagen
. Geliebte?' .Nein und tausendmal nein! Glaubst Du, ich ver flöchte so selbstsüchtig zu sein? Ich hoffe, Deiner harrt ein besseres Loas. Ernst, als die Ehe mit einer Frau, die Dich nicht liebt. Nein, führe mich nicht in Versu chung, Du weißt nicht, wie hartes mir vorkommt, fest zu bleibeu, aber ich hoffe, daß Du mir eines Tages Deine Frau zuführen wirst.' .Niemals!' .Hiemals ist ein gewichtiger Begriff, die Zeit wird es lehren, Ernst. Es würde mich so sehr beglücken.' Ernst aber ließ sich nicht sogleich
beschwichtigen, er wollte Ella nicht aufgeben: er bat, er flehte, er tobte — umsonst. Ella lauschte seinen Worten mit thränenvollem Blick, aber sie gab nicht uach. .Ich vermag nicht, Dir ein solches Unrecht zuzufü gen,' sprach sie endlich erschöpft. .Siehst Du denn nicht, daß das Bestreben, mein Dir gegebenes Wort zn halten, mich nahezu getödtet hat. Sei barmherzig, Ernst; 'ch habe so viel gelitten und es lügt noch ein ganzes langes Leben des Schmerzes vor mir.' .Barmherzig? Hast denn Du mir Mitleid gezeigt