(?) und solide (?) Erwiderung des„Pust. Boten' in der letzten Nunimer las, erinnerte er sich unwillkürlich an den Spruch: „Wen'« juckt, der kratzt sich'. Nun ge juckt hat's ihn, d'rum ist er bitterböse und kratzt nicht nur an sich selber, sondern in feinem begreif lichen Aerger auch an dem Korrespondenten und dem Burggräfler selbst herum. Auch bringt das Bötl in seiner Aufregung Sachen vor, die eigentlich gar nicht zur Sache gehören. Daß der Korrespon dent als grob hingestellt wird, ist wohl nichts Neues
, das thun ja andere Menschenkinder in Er mangelung von Gegenbeweisen auch, wenn ihnen ordentlich die Wahrheit gesagt wird. In seinem Glauben an den einzigen Korrespondenten sei der Bote nun nicht mehr gestört, da es ja so am besten in seinen Kram paßt. Weilers prahlt sich derselbe um einen Beweis für seinen großen (?) Anhang zu geben, daß sich die Abonnenten des Boten Heuer um 100 vermehrt hätten (wenns nur wahr wäre). Wie viel sein Leserkreis aber abgenommen hat, be vor er aus Noth die Zuflucht
zur Politik ergriff, davon schweigt der pfiffige Bote ganz. Weiß man ja, daß im Bötl fast nur mehr Berichte über Tanz kränzchen, Feucrwehrkneipen, Batterlämpfe rc. die stehende Rubrik bildeten, so daß das Bötl selbst dem Simpelsten zu fad wurde, und seiner Zeit auch das liberale „Tiroler Fremdenblatt' die Geistespro- du'te des Boten vor aller Welt entsprechend enthüllte. Daß die Korrespondenzen im Burg- gräfler zum großen Theil im hiesigen Publi kum eine wahre Entrüstung hervorgerufen
, ist nichts anders als eine unwahre Behauptung und wohl auch ein frommer Wunsch des Boten. Thatsache ist nur, daß bis auf eine Handvoll Gegner es all gemeinen Beifall findet, daß im Burggräfler öfters unumwunden die Wahrheit gesagt wird. Der beste Beweis hiesür ist wohl der, daß der Leserkreis des Burggräslers sich hier fortwährend erweitert. Dann brüstet sich der Bote, daß er mit der Preßbehörde niemals in Kollision gerathen sei. Ja das glaubt man ihm recht gerne; denn wegen saftiger Berichte
über Faschingsunterhaltungen rc. tlagt der Staats anwalt nicht, wohl aber wenn ein Blatt den Muth hat, über staatliche Behörden und verschiedene llebelstände ein ernstes Wort zu schreiben. Daß beim Burggräfler seit 4 Jahren Preßlingen im lleberfluß vorkommen, ist einfach eine boshafte, un wahre Behauptung des Boten oder ist der Schreiber desselben so genügsam, daß wenn er 4—6 sl. in der Tasche hat, er sich schon wegen Ueberfluß an Geld rühmt. Wetters sei bemerkt, daß es dem Kor respondenten um keine allgemeine Verdächtigung zu thun