'dem Robert sagen, der bringt dir nächste Woche von Innsbruck eins mit." „Kommt er wieder?" fragte Moj. „Ja, nur letzte Woche konnte er nicht fort, sonst ist er ja jeden Samstag abend da bei der Mutter; die alte Frau haltet's ohne ihren Robert ja nicht aus." „Er ist so Viel nett mit der alten Frau." „Das ist er," antwortete der Freund, „und er be sucht sie, so oft er nur kann. Aber zu Weihnachten soll er Assistent am Krankenhaus werden, und da glaub' ich nicht, daß er jede Woche abkommt." „Assistent
, ist das so wie Professor?" „Das nicht, aber gleich der nächste nach dem Pro- Wor, und wenn der nicht da ist, der Stellvertre- „Oh," meinte Moj, „da tu ich mich fast vor ihm grausen, wenn er selber die Leut' operieren wird." „Schafl," sagte Georg, „das tut der Robert gar nicht; er ist ja nicht bei den Operierten, sondern bei den Nervenkranken." „Bei denen?" fragte Moj und zeigte mit einer vorsichtigen, komischen Geste auf ihre Stirn. „Ja, bei den Kopfkranken." „Oh, das ist ja noch viel schrecklicher. Hat er Ihnen schon
davon erzählt? Graust's ihn nicht?" „Hm. Was fällt dir ein? Er ist ja Doktor, er tut's gern." Da aber schüttelte Moj energisch den Kops. „Gern tun, so was, nein, Georg. Der Robert ist ein besonders guter Mensch, und da hat er sich grab solche armen Kranken ausgesucht, bei denen es recht viel Geduld und einen extra gescheiten Kopf braucht, und den hat er. Aber daß er gern bei den Irrsinnigen ist, nein, Georg, das glaub' ich nicht." „Möglich, daß du recht hast. Ich könnt
der rechte. Wissen Sie noch, wie sich der Toni in den Fuß gehackt hat — der Doktor Robert hat ihn verbunden, und der Bernhard ist dabeigestanden. Jesus, ist dem schlecht geworden; weißt, Robert, hat er immer gesagt, ich kann durch aus kein Blut sehen." „Das können die Dichter alle nicht," sagte Georg. „So, kennen Sie so viele?" „Nur noch einen außer dem Bernhard. Das war ein Kamerad von der Akademie und ist jetzt Oberleutnant in Salzburg." „Hat's der zu etwas gebracht?" „Oh ja," gab Georg zurück, „erst
, die Leute reden immer und über alles, warum also nicht auch über dich?" „Aber was sagen sie?" „Ja, jeder was anderes: Einer zum Beispiel, daß du mein Schatz bist." „Ach was." „Und der andere, daß du nur wegen des Georgs im Kriege! bist, und die dritten wieder wollen ge nau wissen, daß wir zwei nur auf dich achtgeben müssen, weil du die Braut vom Doktor Hofer seist." Nun lachte Moj herzhaft und laut heraus. „Und was haben Sie denn darauf gesagt?" „Ich, nur die reine Wahrheit. Daß der Doktor Robert