aus, die nicht müde wurde, auf die Worte des Duce zu warten. Der Theaterplatz, der durch mächtige Schein werfer taghell erleuchtet war, bot einen imponen- ten Anblick: In der Mitte des Platzes, vor ^r Terrasse, auf der sich alle politischen, militärischen und zivilen Behörden eingefunden hatten, nah men zwei Bataillons Infanterie und Alpini in vollständiger Marschausrüstung mit ihren Fahnen Ausstellung. Auf beiden Seiten standen in Grup pen die Schwarzhemden der Ortsgruppen, die Mitglieder
der Frontkämpferoereinigungen, Jung- fascisten, Mitglieder der fascistischen Hochschüler gruppe, Avanguardisten und Balilla. Eine un übersehbare, begeisterte Menschenmenge, die die auf den Platz einmündenden Straßen anfüllte, bildete einen würdigen Nahmen. Während unter den Klängen der Alpini-, In fanterie- und Dopolavorokapellen die Minuten vergingen, sang die Menge im Chor vaterländische Hymnen und die Revolutionslieder. Als die Lautsprecher ankündeten, daß der Bal kon des Palazzo Venezia geöffnet wurde und der Duce erschienen
sei, brach die Volksmenge in un beschreibliche Freudenkundgebungen und laute Huldigungsrufe aus, die alles übertönten, wäh rend geschwenkte Hüte und Fahnen stürmisch über Platz und Straßen wogten. Drei Trompetenstöße gaben das Habtachtsiqnai; sofort trat eine laut lose, fast religiöse Stille ein. Alles horchte ge spannt auf. Des Duce kräftige, männliche Stimme brach oiese heilige, schweigsame Stille. Der Applaus des römischen Volkes, der dann und wann die denk würdige Ducerede unterbrach, fand
in Merano einen stürmischen, begeisterten Widerhall. Unbe schreiblich war der Jubel, als der Duce mit kräf tigen, markanten Worten die Wiederaufrichtung des römischen Imperiums proklamierte und da mit eine ISjährige Zeitspanne des Kampfes und Ringens abschloß. Die Bevölkerung Meranos gab sich dem impulsiven Freudeungestüm hin und schloß sich mit ihrem leidenschaftlichen Ja-Wort dem gesamten italienischen Volke an, das dem Regierungsoberhaupt versprach, sich des neuerrich teten, Imperiums würdig erweisen
zu wollen und es mit Blut und Leben gegen alle Angreifer zu verteidigen. Nach der Duce-Rede ordnete der Kommandant der Alpinidivision, General Nasci, den Gruß an den König und den Duce an: mächtig antworteten Soldaten und Bürger wie aus einer einzigen Kehle. Als die Truppenteile dann durch die Stra ßen der Stadt den einzelnen Kasernen zumar schierten, wurden sie von der Bevölkerung, die sicll auf Straßen und Bürgersteigen staute, begeistert gefeiert. Bis zu später Nachtstunde hielt die begeisterte Stimmung an. Immer