Zehn Jahre unter der rothen Flagge : ein Beitrag zur Geschichte der Volksschule in Tirol und Vorarlberg
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Author:
Winder, Engelbert / [Engelbert Winder ; Johann Adolf Heyl]
Place:
Innsbruck
Publisher:
Vereinsbuchhandlung
Physical description:
284 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Aus: neue Tiroler Stimmen. - In Fraktur
Subject heading:
g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1881-1891 ; <br />g.Vorarlberg ; s.Schule ; z.Geschichte 1881-1891
Location mark:
II 105.339 ; II 64.646
Intern ID:
130288
Herren, obwohl diese Inspektoren seit neuester Zeit fast ausschließlich aus Anhängern der klerikalen Partei ge nommen sind . . . Wird den Kindern heut in der Schule betreffs der Religion etwas anderes gelehrt, als vor zwei Dezennien? Oder enthalten die übrigen Schulbücher etwas Anti- oder Irreligiöses? Wie könnte sie in diesem Falle das hohe Ministerium für zulässig erklären? Ist es nicht ein reiner Humbug, der heutigen Schule Reli gionsgefährlichkeit, oder gar Religionslosigkeit vorzuwersm
, ja noch mehr, ist es nicht eine ganz verwerfliche Hetzerei im Interesse einer Partei, die kein Mittel scheut, zu ihrem Ziele, nämlich zur unbestrittenen Herrschaft zu ge langen?" — Der Artikel könnte vortrefflich sein, obwohl er bei einem nicht zum besten beleumundeten Wiener Juden blatt Herberge suchte. Aber er ist. im höchsten Grade seicht und oberflächlich, ja wie wir Ursache haben zu glauben, von einem unreifen Menschen geschrieben, welcher sich seine Redensarten da- und dorther zusammenklaubte. Seit
, die „kein Mittel mehr scheuen", zu ihrem Ziele zu gelangen, sind dem Staate, der Gesellschaft, ihrer ganzen Umgebung gefährlich, und die Bischöfe und Pfarrer — denn sie in erster Reihe betreiben nach dem „Schulfreunde" den „Humbug" und die „ver werfliche Hetzerei im Interesse einer Par tei", sind ein gewichtiger Theil der „Partei" selbst, „die kein Mittel scheut", diese stehen nicht, gleich herumlungern den und verdächtigen Strolchen unter Polizeiaufsicht oder werden im Gewahrsam an weiterer Schadenstistung