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Title A - Z
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Books
Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 963 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
Geisteswelt, was den Italiener der deutschen Wissenschaft entgegenführt. Um dieser willen lernt er unsere Sprache. Er will vor allem die deutschen Denker begreifen. In seiner geistvollen Schrift über Cavour und dessen Formel: »Freie Kirche im freien Staat« hat der Phi losoph Vera die Behauptung aufgestellt, daß die voll kommensten Offenbarungen des deutschen Geistes Lu ther und Hegel seien, und diese Ansicht wiederholte er mir persönlich in Neapel. Wir selbst haben Luther diese höchste Stelle

in der Nation gegeben, und wenn wir der Zukunft das Urteil überlassen, ob einst Hegel einen solchen Ehrenplatz einnehmen wird, so werden wir doch schon heute neben Luther noch einige an dere Männer der Vergangenheit als die Typen deut schen Geistes zu nennen haben. Es ist bezeichnend für das Verhältnis der Italiener zu unsrer Kultur, daß einem ihrer scharfsinnigsten Denker der Gegenwart Lessing, Goethe und Schiller auf einem nicht gleich hohen Gipfel des deutschen Geistes zu stehen scheinen, als ihn Hegel

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 961 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
, deren Haupt ein ehrwürdiger Greis, der Domherr Guglielmi, ist. Sein Neffe Domenico war mir schon durch Rafael Ma riano in Bom bekannt geworden als ein leidenschaftli cher Verehrer deutscher Kultur. So fand ich in An dria ein Haus, worin man deutsche Studien betrieb und dem deutschen Wesen eine aufrichtige Liebe ent gegenbrachte . Ich will bei dieser Gelegenheit bemerken, daß die gei stige Annäherung Italiens an Deutschland überhaupt im Zunehmen begriffen ist. Denn so ist die gegenwär tige

freundliche Beziehung zu nennen : sie ist Annähe rung, aber keine Sympathie. Die platonische Freund schaft, welche die Italiener heute für uns Deutsche empfinden, hat zu ihrer festesten Grundlage die Ach tung der deutschen Wissenschaft. Die politischen Mo tive, welche seit 1866 hinzugekommen sind, haben zwar einen augenblicklich hohen Wert, aber dauernd und wesentlich sind sie nicht. Es lauert im Herzen vie ler Italiener leider noch immer der alte Widerwille ge gen die Deutschen. Denn die Eindrücke

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 892 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
8oo LUCERÀ Nur wenige Stunden Wegs trennen den Hohenstaufen vom Hohenzollern, aber die Geschichte des Deutschen Reichs brauchte sechs volle Jahrhunderte, um diese Strecke zurückzulegen. Im Jahre 1870 langte sie dort an. Da stand das Deutsche Reich in der Dynastie der Hohenzollern neu gegründet, und die Fortsetzung der Mission der Hohenstaufen wurde auf jene übertragen. Derselbe Kampf, welchen die Schwabenkaiser mit Rom gekämpft haben, ist alsbald mit gleicher Leidenschaft wieder entbrannt

, und Deutschland, kaum zu einem nationalen Reich erstanden, ist wiederum gespalten in die Parteien der Guelfen und Ghibellinen, in Anhän ger des Reiches und der Kirche. Diese Tatsache er scheint erstaunlich, doch sie befremdet nur denjeni gen , welcher die Zusammenhänge des geschichtlichen Prozesses nicht kennt. Die beklagenswerte Renaissan ce dieses Streites erschwert die ruhige Ordnung des deutschen Nationalreiches, welches offene oder mas kierte Feinde umlauern, aber sie ist eine geschichtli che

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 483 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
außerhalb Deutschland in Italien gedruckte Werk ans Licht gefördert zu haben. Es waren die treff lichen deutschen Ruchdrucker Konrad Schweinheym und Arnold Pannartz, welche, ehe sie die römische Druckerei in dem Palast des Fürsten Massimi einrich teten, wo sie den Virgil druckten, in der Abtei der Renediktiner von Subiaco gastliche Aufnahme fanden. Sie vollendeten daselbst am 50. Oktober 1465 den Druck der Institutionen des Lactantius, und hierauf im Jahre 1467 Augustins Werk »De civitate Dei

«. Diese besten Denkmäler der Mönchsherrschaft und zu gleich ehrwürdige Monumente unseres deutschen Va terlandes bewahrt noch heute die Klosterbibliothek der S. Scholastica. Der gelehrte Reschützer der Wissenschaften Torre- cremata starb zu Rom im Jahre 1467. Sein Nachfol ger war gleichfalls ein Spanier, jener berüchtigte Ro derich Borgia, nachmals Alexander VI. Man sagt ihm nach, daß er während seiner zeitweiligen Residenz als Kardinalabt in Subiaco die Schwelgereien seiner Vor gänger überbot. Er wohnte

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 895 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
Dynastie der Hohenzollern her gestellt worden, und auf dem festen Boden dieses erst heute national geeinigten Deutschlands kann der neue Kaiser mächtiger dastehen, ids es die größten Hohen staufen und selbst Karl V. gewesen sind. Er ist es ge rade deshalb, weil das Dogma von der römischen Welt herrschaft im Deutschen Reiche für immer erloschen ist. Dieses Dogma lebt aber noch fort im römisch-jesui tischen Papsttum, und dasselbe auch hier für immer auszulöschen, darin besteht zum Teil der Kampf unse rer

der fabelhaften Schenkung Konstantins die von den Päpsten erstrebte, mehr oder weniger erlangte und behauptete Grundlage für ihre Weltherrschaft, und man muß sagen, daß diese Grund lage für sie mindestens eine nähere und natürlichere war, als sie es für die deutschen Kaiser sein konnte. Die Päpste des Mittelalters wußten, daß ihre Welt monarchie ohne Italien unmöglich war. Nun, diese Grundlage ist ihnen für immer entrissen worden: sie fiel im Jahre 1870; die Ghibellinen haben sie doch vernichtet

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 891 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
LUCERÀ 799 Kummer machen«, so schrieb einmal Friedrich II. sei nem Schwiegersohn Vatazes. — »O glücklicher Sala- din«, so rief auch später der König Philipp von Frank reich aus, » weil er nichts von den Päpsten zu leiden hat. « Jahrhunderte sind seit jenen Zeiten dahingegangen, und trotzdem könnte derselbe Ausruf noch am heuti gen Tage gehört werden, aus dem Munde nämlich des deutschen Kaisers. An große Zeiten erinnert dieses Sarazenenschloß Lu cerà . Berührt man seine Mauern

mit dem Zauberstabe der Phantasie, so beleben sie sich von historischen Ge stalten einer der merkwürdigsten Epochen Europas überhaupt. Dort umherkletternd bei einem heftigen Winde, der uns von den Zinnen herabzuwerfen droh te , waren wir drei Gefährten auch die Repräsentan ten des neuen Deutschlands und Italiens. Ich gedach te mit Vergnügen, daß mein italienischer Freund ein Sohn desselben Capua ist, aus welchem der geniale Piero delle Vigne stammte, während mein Bruder die großen deutschen Schlachten

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