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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 05.01.1907
Physical description: 10
:! Kein gewöhnlicher Sterb icher, von dem man etwa sagen könnte, daß der Marxismus für ihn ein exotisches Dorf ist, hat diesen Satz geschrieben. O bewahre! Kein geringerer als der Innsbrucker Geschichisprofessor Rudolf v. Scala ist zu diesem Erkenntnis gelangt, welches er auch vor gestern seiner erstaunt aufhorchenden Mitwelt in einer „Neujahrsbetrachtung" verkündete, die bei den „Innsbrucker Nachrichten" an leitender Stelle Unterkunft gefunden hat. Ein Meisterwerk der Logik ist der Artikel gerade

gerichtete Aufforderung, recht bald mit der Wahlarbeit zu beginnen. Eine Anftage, nicht mehr und nicht weniger, eine Anfrage, die forscht, ob die Häupter der Deutschen Bolksvartei nicht bald den Kriegsplan für die kommende Wahl kampagne entworfen, eine Mischmasch-Koalition — nach dem Muster der Deutschböhmen — zu sammengestellt und die Mannen ihres Herzens als zukünftige Reichsratsabgeordnete auserkoren haben werden. Es ist deshalb auch ein leichtes, heraus zu bekommen, wo Rudolf v. Scala

mit seinem Schlußeffekt hinaus wollte. Jedenfalls wird die Annahme, daß damit gesagt sein soll, welche Eigenschaften der Mann, den die Deutsche Volks partei für die Reichskandchatur ausersehen wird, vereinen muß, die treffendste sein. Sind auch die Absichten, die Rudolf von Scala zu dieser Erkenntnis führten, welche immer, ein Stück Demagogie ist dabei. Ein Stück Demagogie, das uns einen beiläufigen Vorgeschmack gibt über die Art, mit der man die Arbeiter, die nun als vollberechtigte Staatsbürger einen poli tischen

Wert repräsentieren, bei den nächsten Wahlen ködern will. Um unsern Lesern die De magogie aufzudecken, wollen wir die betreffende Stelle der „Neujahrsbetrachtung- hier wiedergeben. Rudolf v. Scala schreibt: „Wirtschaftlich wollen wir aufrichtige Anhänger sozialer Besserung: nicht bloß der Staat soll als ausgleichender Regulator wirtschaftlicher Kämpfe gelten, auch Stadt und Land müssen bei diesem Ausgleich tätig sein. „Lebensmittelverteuerung gehört nicht in die Politik

— die dentschen Unternehmer und Anhänger der deutschen Volkspartei Innsbrucks, tausende Arbeiter aus sperrten, weil sich dieselben erlaubten, für die „soziale Besferung" und,den „Ausgleich", der durch die Lebensmittelteuerung hervorgerufenen Notlage „tätig zu sein". Im übrigen ist dem Herrn Professor ein kleiner Schönheitsfehler un terlaufen, der die vornehme Gelehrtheit, mit der er den Marxismus zu Boden stampft, ein wenig beeinträchtigt. Rudolf v. Scala meint nämlich, daß die Erwählten (der Deutschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 07.12.1907
Physical description: 8
! Samstag den 7. Dezember, abends 8 Uhr, im Gasthause „zum goldenen Schiff" Sektions-Versammlung. Sehr wichtige Tagesordnung! Die Vertrauensmänner und Mitglieder werden drin gend ersucht, vollzählig zu erscheinen. Die Sektionsleitung. Arbeiter - Taschcnkalender. Bestellungen auf Arbeiter-Taschen- und -Familienkalender werden in der Administration der „Volks- Zeitung" entgegengenommen. Eine treffende Charakteristik. Der Rektor der Innsbrucker Universität, Professor Dr. Rud. v. Scala

, hat an,den Abgeordneten des Nord tiroler Städtewahlkreises, Professor Dr. Michael Mayr, folgendes Schreiben gerichtet: „Innsbruck, Haus Scala, 2. Dez. 1907. Euer Hochwohlgeboren! Es ist uns erfreulich- Ihrem Schreiben vom 29. November d. I. zu entnehmen, daß Sie „für die gesetzlich gewährleisteten Rechte und Freiheiten der Hochschulen eingetreten" find; auch Ihre Betonung des hohen Wertes „der Lehr- und Lernfreiheit" und die Nachricht, daß Sie sich „für diese „höchsten Ideale" warm ein gesetzt" hätten, ist wertvoll

versitäten mitbegründen helfen und bei ö f f e n t l i ch e r F e e st st e l l u n g dieser Tatsache sich zu Hause als treuen Sohn der Universität dar stellen, der tiefgekränkt Genugtuung begehrt. Hiemit, Euer Hochwohlgeboren, zeichne ich- vorliegende Zeilen als letzte Aeußerung in dieser Angelegenheit Ihrer geneigten Aufmerksamkeit empfehlend, Rudolf von Scala, derzeit Rektor der Universität Innsbruck." Pretzsonds!

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