vor dem furchtbaren Getöse nicht vernehmen,.welches der schwarze Ritter durch seine Schläge au die Tür verursachte. Der treue Gurth sprang indes vorwärts, um Cedric entweder zu retten oder sein Schicksal zu teilen. Allein seine Rettung würde doch zu spät gekommen sein, denn schon wankte das furchtbare Mauerstück auf seinem Grunde, wenn nicht des Templers Stimme plötzlich de Bracy ins Ohr getönt hätte. „Alles ist verloren!" rief dieser, „das Schloß brennt!" „Bist du toll?" versetzte der Ritter. „Alles steht
, Templer!" „Hand und Handschuh! Ich werde es nicht," versetzte de Bois- Guilbert, „aber eile, eile um des Himmels Willen!" De Bracy zog schnell seine Leute zusammen und stürzte herab nach dem Pförtchen, das er sogleich öffnen ließ. Allein kaum war dies geschehen, so bahnte sich auch die ungeheure Stärke des schwarzen Ritters einen Weg in das Innere, trotz allen Widerstandes von seiten de Bracys und seiner Begleiter. t Letzterer stellte sich, da den anderen der Mut entsank, selbst dem schwarzen Ritter
entgegen, und die gewölbte Halle, worin sie nun Mann gegen Mann fochten, ertönte van den gewichtigen Streichen des Schwertes, welches de Bracy, und der Streitaxt, welche der schwarze Ritter führte. Endlich empfing der Normann einen Hieb, Hier lachte er In wildem Wahnsinn, daß das Gewölbe wieder hallte. „Wer lacht hier? Wer lacht hier? Bist du es, Ulrica? Sprich, Hexe, ich verzeihe dir, — denn nur du oder der höllische Feind konnte in diesem Augenblick lachen. Fort, hebe
dich von mir!" — Einunddreißigstes Kapitel. Wenngleich Cedric kein großes Vertrauen in Ulricas Worte chte, so unterließ er doch nicht, den schwarzen Ritter und Locksley iit ihrem Versprechen bekannt zu machen. Es war ihnen lieb, je- mnd im Schlosse ihnen geneigt zu wissen, der im Notfall imstande :i, ihnen das Eindringen zu erleichtern, und bald kamen sie mit im Sachsen überein, daß man auf jeden Fall einen Sturm ver- lchen müsse als das einzige Mittel, die Gefangenen zu befreien, die ix grausame Front-de-Boeuf in seiner Gewalt
hatte. Jeder führte seine Gründe dafür an, und der schwarze Ritter lt endlich den Vorschlag, die Anführung dabei dem edlen Cedric zu bertragen. i¥ . r „Nein," versetzte dieser, „ich bin nicht zum Anführer geboren nd erzogen; aber fechten will ich unter den ersten. Alle meine Nach- irn wissen, daß ich nicht im Kriegsdienst oder im Angriff von festen urgen geübt bin." , . T „Da es denn so mit dem edlen Cedric steht," sagte Locksley, „so n ich bereit, die Anführung der Bogenschützen zu übernehmen