128 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/30_01_1933/TIRVO_1933_01_30_2_object_7658399.png
Page 2 of 8
Date: 30.01.1933
Physical description: 8
Der zweifache Hausbesitzer Pattis nimmt das Seid einer armen Witwe, um leine Schulden zu zahlen! Ser nationale Sozialismus in Theorie und Praxis — Interessante Feststellungen im Gerichts! al Die „Volks-Zeitung" wies in ihrer Nummer vom 10. Jänner darauf hin. daß die Innsbrucker Natumalsoziali- sten der Witwe nach Silvester F t n f ihr zustehende Gelder vorenthieiten. Als der Vorfall in Hötting sein Todesopfer gefordert hatte, überliefen die nationalsozialistischen Füh rer die Frau des Toten

anzupumpen. Herr Pattis bekam die 1000 8. Die Frage blieb offen: Verwendete er das Geld für sich selbst oder für die Partei? Es wäre noch einigermaßen zu verstehen, wenn auch nicht zu entschuldigen gewesen, wenn die 1000 8 für die Partei, der Fink und auch seine Lebensgefährtin an gehörten. geliehen worden wären. Nun hat sich aber ge zeigt. daß die 1000 8 der armen Witwe verwendet wurden, damit Pattis seine Schulden zahlen kann! Die Herren Pattis und Hofer waren so unvor sichtig, die „Volks-Zeitung

" wegen des erwähnten Artikels zu klagen. Am Samstag fand in dieser Sache die erste Verhandlung vor dem Bezirksgericht statt. Dabei gab nun der Vertreter der beiden Naziführer, Rechtsanwalt Dr. Luchner, selbst zu, daß mit dem ge liehenen Geld Pattis resp. dessen Frau, auf deren Na men die zwei Häuser eingetragen sind, die der Familie Pattis gehören, Schulden bezahlte! Schulden, die durch Hausreparaturen aufliefen. Der Tod Silvester Finks kam also den Naziführern gerade recht, um daraus zu privaten

Zwecken Kapital zu schlagen und Herrn Pattis Gelegenheit zu geben, mit dem Gelb einer armen Witwe die Schulden seiner Frau abzustoßen! So sieht der nationale Sozialismus der Hakinger in der Praxis aus! Tie Verhandlung fand unter dem Vorsitz von OLGR. Dr. Kolnberger statt. Aus die Frage des Richters, ob unser Verantwortlicher den Artikel vor der Drucklegung ge lesen habe, gab Genosse Rolf Hauser die Erklärung ab. daß er ihn zwar nicht versaßt, aber gelesen habe. Er habe dabei das Gefühl gehabt

Haushalt. Die letzten Jahre war Fink arbeitslos, und in diesen Jahren der Not wurde er von feiner Lebensgefährtin. Frau Leitner. über Wasser ge halten. Bon diesen Verhältnissen und von ihrer Notlage machte kurz nach dem Tode Finks Frau Leitner dem Mit glied der nationalsozialistischen Parteileitung Pattis Mitteilung. Pattis und die Gaukeitung selbst waren also davon informiert, daß Frau Leitner nicht die legitime Göt tin Finks war. Nach dem Tode Finks wurde der National sozialist Jammer nach Bregenz

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/13_05_1933/TIRVO_1933_05_13_4_object_7657543.png
Page 4 of 16
Date: 13.05.1933
Physical description: 16
Um die braune Ehre... Der Razisührer und Landerbeamte Pattir wegen Schmähung verurteilt Innsbruck, 12. Mai. (EB.) Die gegenseitigen Ehren beleidigungsklagen von Mitgliedern der Innsbrucker Nazi partei nehmen kein Ende. Immer wieder muß sich das Ge richt mit der überaus schmutzigen Wäsche dieser braunen : Ehrversechter befassen und sie nach Tunlichkeit reinwaschen. Heute standen sich wieder einmal der durch frühere Prozeße schon bekannte Nazisührer und Gemeinderat Otmar Pattis und die frühere

Obfrau der Deutschen Frauen- schast, Elsa Wolf, als feindliche Streiter um die braune Ehre gegenüber. Die Sache liegt schon eine ziemliche Zeit zurück. Am 14. Dezember vergangenen Jahres kam Frau Wolf in Begleitung der Frau Marie Leitner in die ^Kanzlei des Nazi-Gauleiters Hofer, um dort eine »Sache" !zu klären. (Frau Wolf wurde nämlich vorgeworfen, sie Habe Spendenpakete eingesammelt, sie aber nicht abge- ; liefert.) Während des Gespräches kam nun Pattis in die Kanzlei und stellte Frau Wolf wegen

eines anderen Vor- ;faHe§, der sich einige Tage vorher im Gericht zutragen hatte, energisch zur Rede. Auf die Erwiderung der Wolf, sie habe im Gericht nur ein Gespräch mit einem Partei genossen geführt, um Pattis vor eventuellen Unannehm- lichkeiten zu bewahren, scheint die Energie des Herrn Pattis überladen gewesen zu sein. Von so einem Weib... Er ging aufgeregt in der Kanzlei auf und ab, fuchtelte mit den Händen in der Lust herum und brüllte schließlich 'die Wolf mit den Worten an: »Von einem Weib

, wie Sie sind, brauche ich keine Schonung!" Frau jWolf antwortete jhm mit den Worten: »Das, was Sie sind, Hin ich auch!" und ging. Vor dem Gebäude sagte sie dann noch zu der Frau Leitner: »Sehen Sie, das muß man sich Hon so einem Herrn gefallen laßen!" — und Herr Pattis verstand statt Herrn: Kerl. Frau Wolf klagte, da ein anhängiges Uschlaverfahren immer mehr hinausgezogen wurde, den Landesrechnungs rat Otmar Pattis wegen öffentlicher Schmähung. ^Dieser wurde aber vom Innsbrucker Bezirksgericht in der ^Verhandlung

in ihrer Zeu genaussage nur die inkriminierte Aeußerung: „von einem . Weib, wie Sie sind, brauche ich keine Schonung" abermals 'bestätigen. Sie konnte sich auch noch einer anderen „lie benswürdigen" Aeußerung des Herrn Pattis erinnern, der 'in bezug auf die Unterredung der Frau Wolf im Gerichts- saal zur Frau Wolf gesagt hat: „Wo das Weib hinein- Hchmeckt, stinkt es!" Der Verteidiger des Angeklagten, Dr. Tapper, will die Aussage der Zeugin erschüttern, indem er ;tf)r vorwirft

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1956/28_11_1956/TIRVO_1956_11_28_5_object_7691942.png
Page 5 of 8
Date: 28.11.1956
Physical description: 8
und schlug gegen den Kopf der Radfahrerin. Sie stürzte und erlitt eine Wunde am Kopf und zahlreiche Prellungen, Gelogen wurde, aber Um die Frage Mißbrauch der Amtsgewalt ging es vor einem Schöffensenat des Lan desgerichtes Innsbruck unter dem Vorsitz vo n LGR Dr. Seifert. Angeklagt war die Geschäftsführerin der Postablage Auffach, Wildschönau, die 58jährige Rosa Pattis. Als Geschäftsführerin der Postablage ob liegt Frau Pattis im Rahmen des erweiter ten Wirkungskreises die Annahme und Aus- folgung

, Installateurlehrling, 16 Jahre; Johann Falschlunger, Schwerkriegsbeschädigter aus Patsch, 32 Jahre. wann und von wem ? auf Hörbiger lautende Zahlungsanweisung auf 840 S m t diesem Namen gefertigt und den Betrag nicht zugestellt, sondern für sich verwendet. Am 15. April 1956 erstattete Hörbiger die Anzeige, daß ihm laut Mittei lung des Finanzamtes 840 S Kinderbeihilfe angewiesen worden seien, er aber den Be trag nie erhalten habe. Auf Anfrage habe ihm Frau Pattis mitgeteilt, daß ihm laut im Postamt erliegender

Quittung bereits am 27 November 1955 die 840 S aus bezahlt worden seien. Bei der Einvernahme durch die Gendar merie gestand Frau Pattis nach anfäng- Kunst und Kultur Tiroler Landestheater Mittwoch, 19.30 Uhr: „Der Zarewitsch.“ (5. Vorstellung in der Stammsitzmiete, Volksabonnement H und freier Verkauf.) Für das Volksabonnement H ist heute bis 13 Uhr die neue Rate fällig, für die 8tamm sitzmiete E, die ebenso wie das Volksabon nement E für Freitag („Die Landstreicher“) aufgerufen ist, bis spätestens

, Klavierquartett A-dur, on. 26 Röt liche Karten ab sofort im Verkehrsamt, Burggraben 3. und dann an der Abendkasse. liebem Leugnen zu. daß sie die Quittung mit Hörb : ger unterschrieben und das Geld unterschlagen habe. Nach diesem Geständ nis habe sie dann dem Amtsrevidenten den Betrag ersetzt und dieser habe die Auszah lung an Hörbiger veranlaßt. Vor dem Untersuchungsrichter widerrief Frau Pattis dieses Geständnis plötzlich und behauptete, den Betrag dem Schwieger vater des Hörbiger, Hausberger, übergeben

zu haben, wobei dieser sie gebeten habe, für ihn den Empfang des Geldes mit dem Na menszug des Hörbiger zu bestätigen. Bei der gestrigen Verhandlung hielt die Angeklagte ihre Aussage vor dem Unter suchungsrichter aufrecht; ihre Angaben vor Gendarmerie und Post entsprächen dagegen nicht der Wahrheit. Hörbiger gab als Zeuge an. er habe Frau Pattis mehrmals gefragt, ob di- Kinderbei hilfe nicht eingelangt sei, die Antwort war immer nein. Vorsitzender zur Angeklagten: „Warum hab^n S'e gesagt, die Kinderbei hilfe

3
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/02_10_1933/TIRVO_1933_10_02_6_object_7659685.png
Page 6 of 8
Date: 02.10.1933
Physical description: 8
also das erbetene außerordent liche Milderungsrecht in Anwendung. Franz Janny nahm die Strafe an. G.Zl. 9 U 94/33 13 Im Namen der Republik! Vor dem Bezirksgerichte Innsbruck, Abteilung 9, wurde heute in Gegenwart des Privatanklägers Othmar Pattis, seines Vertreters Rechtsanwalt Dr. Egon Denz, des Angeklagten Rudolf Hauzwicka und des Ver teidigers Rechtsanwalt Dr. Karl Höflinger über die An klage verhandelt, die der Privatankläger gegen Rudolf Hauzwicka wegen Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre, begangen

Pattis durch die Stellen: „Die Naziführer Radio- Hofer und Pattis borgen sich von der armen Frau tau send Schilling für Parteizwecke aus und zahlen das Geld nicht mehr zurück." „Denn eines Tages erschienen die Her ren Hofer und Pattis bei der Witwe des S.A.-Mannes Fink und schilderten ihr die Notlage der Partei. Sie schäm ten sich nicht, die Witwe um 1.000 Schilling von dem Der- sicherungsgeld anzupumpen, versprachen ihr aber, daß sie das Geld schon zurückbekommen werde. Die Frau vertraute

auf das Hitlerwort so prominenter Leute und gab wirk lich die Zustimmung, daß die nationalsozialistische Partei leitung 1000 Schilling von dem Versicherungsgeld für Par teizwecke abhebe"; „Hat Herr Pattis die 1.000 Schilling der Witwe Fink für diese Zeitung verwendet oder hat er gar mit diesem Geld einer armen Witwe sich für seine Tätigkeit als verantwortlicher Schriftleiter bezahlt ge macht? Oder brauchte Herr Pattis das Geld für das Disziplinarverfahren, das seitens der Landesregierung gegen ihn schwebte

?"; „Natürlich haben die Herren Hofer und Pattis nichts unternommen, um die 1.000 Schilling, die sie sich für Parteizwecke von einer armen Witwe aus geborgt haben, zurückzuzahlen. Es ist im allgemeinen nicht unsere Sache, aus die Ordnung der Dinge, die in der nationalsozialistischen Partei vorzukommen pflegen, zu drängen. Wir lassen im allgemeinen die National- sozialisten ganz gerne in dem Schmutz, den sie nicht nur selbst erzeugen, sondern in dem sie sich auch wohlzufühlen scheinen

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/20_09_1933/TIRVO_1933_09_20_6_object_7662036.png
Page 6 of 8
Date: 20.09.1933
Physical description: 8
Wohnhaus und Stadel des Rauchenbauern Vinzenz Eosta nieder. — In Tramin bräunt am 15. September der Stadel des Siegfried Sinn in der Fraktion St. Jakob infolge Brandstiftung nie der. Dies ist seit zehn Monaten 'der vierzehnte Stadel- brand, beziehungsweise die 21. Brandlegung in Tramin. In allen diesen 21 Fällen waren es Städel, in denen Feuer gelegt wurde. Herr Pattis hat Pech G.-Zl. 9 U 2166/38/3 Im Namen der Republik! Vor dem Bezirksgericht Innsbruck, Abteilung S. ist heute in Gegenwart

des Privatanklägers Othmar Pattis und dessen Vertreters Rechtsanwalt Dr. Schumacher, Inns bruck, des Angeklagten Jakob Fingerl, seines Verteidi gers Rechtsanwalt Dr. Höflinger, Innsbruck, über die An lage verhandelt worden, die der Privatankläger Othmar Pattis gegen Jakob Fingerl wegen Uebertretung der Ehren- beleidigung, begangen durch die Presse, bezw. Uebertretung nach 8 30 PG. erhoben hatte. Ueber den vom Privatankläger gestellten Antrag auf Be strafung und Veröffentlichung des Urteiles hat das Gericht

zu Recht erkannt: Der Angeklagte JakobFingerl, am 25. Juli 1868 in St. Stefan, Bezirk St. Veit an der. Glan, geboren, nach Innsbruck zuständig, konfessionslos, vh.. B.-B.-Pensionist, a. e. der Anna Fingerl, wohnhaft Inns bruck, Pradlerstraße 51, ist schuldig, er habe als verantwortlicher Schriftleiter der „Dolks-Zei- tung", sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol, bei der Auf nahme des in der Nummer 162 vom 17. Juli 1933 erschiene nen Artikels: „Herr Pattis hat Pech", dessen Inhalt in bezug

auf den PA. Othmar Pattis den Tatbestand der Uebertre tung gegen die Sicherheit der Ehre im Sinne der 88 488 und 491 StG. begründet, jene Aufmerksamkeit vernachlässigt, bei deren pflichtgemäßer Anwendung die Aufnahme dieses Ar tikels strafbaren Inhaltes unterblieben wäre. Er hat hiedurch die Uebertretung der Vernachlässigung der pflichtgemäßen Sorgfalt im Sinne des 8 30 des Gesetzes vom 7. April 1922, BGBl. Nr. 218, über die Presie begangen und wird hiefür gemäß dieser Gesetzesstelle zu 50 (fünfzig) Schilling

6 ein Artikel mit der Aufschrift: „Herr Pattis hat Pech", in dem unter anderem folgende Ausführungen Vorkommen: „. . . Nachdem er im Gerichts saale im Falle Fink eine gerade nicht allzu rühmliche Rolle spielte . . ." und „. . . . Der leidende Teil bei der Entlas sung des Pattis dürfte allerdings weniger dieser selbst, son- dern vielmehr die Witwe Fink sein, die jetzt noch weniger Aussicht hat, zu den ihr gehörenden 1000 8 zu kommen, als es bisher der Fall war . . Der erstangeführte Satz begründet

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1896/18_09_1896/TIRVO_1896_09_18_4_object_7695870.png
Page 4 of 6
Date: 18.09.1896
Physical description: 6
und unterzog in einer zweistündigen Rede den öster reichischen Parlamentrrismus und die gegenwärtigen bürgerlichen politischen Parteien einer eingehenden und vernichtenden Kritik, und schloß unter brausendem Bei fall mit einer Erklärung der Principien der social demokratischen Partei. Die Versammlung nahm ins besondere einen interessanten Verlauf, als der Vorsitzende Gen. Lagger die anwesenden Gegner aufforderte, sich zum Worte zu melden und hierauf der Magistratsrath Pattis beiläufig folgendes sagte

: Die Rede Perner- storfers sei zwar schön gewesen, er möge aber doch bekannt geben, wie der Weg zum siebenten Himmel gefunden werden könne. Herr Pattis wurde dann sehr persönlich und hielt dem Redner seine Diäten vor. Pernerstorfer fertigte Herrn Pattis in scharfer Weise ab, und verwahrte sich in glänzender Rede gegen die Ausführungen desselben. Redner führte nun aus, daß das allgemeine, gleiche und directe Wahlrecht die Mittel an die Hand gebe, die Forderungen des Socialismus seiner Erfüllung

entgegenzuführen und er werde das nächste Mal, wenn er nochmals nach Bozen komme (Herr Pattis: „Nimmer") über die Theorie des Socialismus sprechen. Herr Pernerstorfer erklärte auf diesen Zwischenruf, daß er in 1*/, Jahren bestimmt wieder nach Bozen komme, und es möge Herr Pattis bis dahin fleißig die sociale Litteratur studieren, um ihm dann vielleicht mit mehr Erfolg als Kritiker ent gegen zu treten. Sonach sprach ein Herr Aga aus . Norwegen über die Unausführbarkeit des Socialismus konnte

sich aber nicht recht verständlich machen. Herr Pernerstorfer erläuterte dann noch kurz die Theorie des Socialismus, welche aufmerksam ausgenommen wurde. Magistratsrath Pattis bedankte sich für die Aus führungen und gratulirte dann den Jrrgeführten. Da sich niemand mehr zum Worte meldete, schloß der Vorsitzende Gen. Lagger die Versammlung um 8^ Uhr abends. Dann wurde das Lied der Arbeit gesungen. Meran. In der am 9. Sept. hier abgehaltenen Volksversammlung referirte Abg. Pernerstorfer über die politische Situation

6
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/08_06_1933/TIRVO_1933_06_08_2_object_7658847.png
Page 2 of 8
Date: 08.06.1933
Physical description: 8
Front zu sprechen und erklärt, daß die Sozialdemokraten mit dieser sogenann ten österreichischen Front nichts zu tun haben. Wenn es vorgekommen ist, daß irgend jemand aus Konjunkturgrün den in diese Front eingeschwenkt ist, so nehmen wir das .nicht tragisch. (Gemeinderat Weber: Warten wir ab, wie viel Nationalsozialisten in der neuen Front zu sehen sein werden! Heiterkeit.) Wir unterscheiden uns da allerdings von den Nationalsozilisten: Wir killen niemand ab! (Ge meinderat Pattis

: Das ist doch unerhört.) Muß ich wirk- ; (ich Photographien besorgen, um den Herrn Pattis aufzu klären? Herr Pattis scheint noch furchtbar unwissend zu sein. (Heiterkeit.) Unsere Parole lautet: Für jeden, der aus ! Konjunkturgründen austritt, verstärkte Werbung für unsere Bewegung. (Gemeinderat Pattis: Warum schrieb die „Volks-Zeitung": „Wir haben keine Jugend mehr"?!) So kommen halt Sie zu uns, damit wir auch Kindsköpfe ha ben. (Gelächter.) Untermüller schließt seine Rede mit der Feststellung, daß es uns gleich

, da hat sich der Herr Gieselbrecht noch sehr über die National sozialisten aufgeregt und sie ein „braunes Gesindel" gehei ßen (Gieselbrecht regt sich mächtig auf). Sie müssen halt etwas mehr Gesinnungstüchtigkeit beweisen, dann wird man nicht so unangenehme Erinnerungen wachrusen können (Heiterkeit). Wir brauchen in Oesterreich vor allem Ruhe und Arbeit. Das Tun und Lasten der Faschisten beider Rich tungen hat der Wirtschaft noch niemals genützt. (Gemeinde- rat Pattis: „Die Wirtschaft wird gesövdert durch den Brand

— nicht objektiv sei. Dieser Mann steht noch dazu der deutschen Justiz nicht ganz ferne (Beifall bei den Christlich sozialen). Wir schützen heute jeden, der sich in den Dienst des Vaterlandes (Zwischenruf: der Vaterländischen Front) stellt und sich bereit erklärt, die Heimat zu schützen und ge gen jeden Feind zu verteidigen. Sie Abstimmungen Im weiteren Verlauf der Debatte sprachen Denz, Mair, Greiter, Glück, Pattis, Denz, Wilberger, Gieselbrecht, Pembaur, Viertier und der Bürgermeister; wir wer

7
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/18_11_1938/TIRVO_1938_11_18_8_object_7672974.png
Page 8 of 10
Date: 18.11.1938
Physical description: 10
-:nnglück bei Tiers erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Ter Lastwagenbesitzer und Kraftwagenlenker Anton Re'ch. der auch den täglichen Frachtdienst zwilchen Tiers und Bozen versieht, führte in den Abendstunden des 14. No vember eine Ladung Holz nach der bei St. Eiprian gele genen Tischlerei des Otto Pattis. Aus der Rückfahrt hatten auf dem Kraftwagen außer dem Lenker noch Herr Pattis. der Arbeiter Kritzinger und Frl. Werßenegger Platz genom men. Kaum war der Kraftwagen eine kurze Strecke des Weges

gefahren, als er aus ungeklärten Gründen von der Straße äbgeriet, einen Zaun durchstieß und nahezu 200 Meter tief über einen Wiesenhang hinabrollte. Re'ch. der als erster vom Wagen stürzte, trug einen Oberschenkelbruch davon. Kritzinger wurde am Kopfe verletzt. Frl. Weiße negier erlitt eine Rißquetschwunde am Schenkel, während Herr Pattis an der rechten Schläfe und im Genick verletz: wurde. Der rasch herbeigeeitte Gemeindearzt leistete den drei Ver letzten erste Hilfe, konnte aber £>et Pattis nur mehr

den be. reits eingetretenen Tod seststellen. Eine Gerichtskommission nahm an der llniallstelle den Tatbestand auf. Der tödlich verunglückte Pattis hinterläßt eine Frau und zwei unmündige Kinder. Laisierung Se« Salzbur-er Zomyrkdlg'rs Vertrauensmann des Fürsterzbischofs Dr. Waitz scheidet aus dem Amt Salzburg, 17. November. Vom Dompfarrer erfahrt das „Salzburger Volksblatt" auf eine Anträge: Erster Tomprediger und Domkooperator Pater Fürthnec hat am 4. November seinen Posten verlassen, um eine weltliche

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/10_01_1933/TIRVO_1933_01_10_5_object_7656165.png
Page 5 of 8
Date: 10.01.1933
Physical description: 8
aus einem klobigen Holz- sdsjel Platz. „Also, wo fehlt'ß denn?" srug der Herr Protomedikus und strich seinen langen grauen Bart. „Vielleicht ein bissel hm Magen verstaucht? Oder vielleicht gor was Gich- tischeSL" SW TS Dank des Hauses Hitler SA-Treue wird mit Undank belohnt Die Fansb u-ker Ralionalsozi -listen enthalten der Witwe nach Silvester Fink das Geld ans der Reichs- verstchernn tw — Ae Raziiiihrer Radio-Soser uni Pattis bargen sich van der arme» Frau tausend SdiMna tite ManeirtMüe aus und MÜlen das Geld

, daß die na tionalsozialistische Parteileitung 1000 Schilling von dem Versicherungsgeld für Parteizwecke abhebe. In diesem Zusammenhänge fällt einem die Tatsache auf, daß der nationalsozialistische Macher Pattis für die 1 ersten Nummern der neuen Wochenzeitung, die die National sozialisten in Tirol herausgeben und die den Namen: „Der rote Adler" führt, als verantwortlicher Schriftleiter zeich nete. Hat Herr Pattis die 100« Schilling der Witwe Fink sür diese Zeitung verwendet oder hat er sich gar mit diesem . Gelde einer armen

Witwe sür seine Tätigkeit als ver antwortlicher Schriftleiter bezahlt gemacht? Oder brauchte Herr Pattis das Geld für das Disziplinarver fahren, das seitens der Landesregierung gegen ihn schwebt? Herr Pattis, unter dessen verantwortlicher Schristleitung die ersten Nummern des „Roten Adlers" herausgekommen sind, die nur so von Reinlichkeitsfanatismus triefen, wird da bald genaue Antwort stehen müssen, um nicht in einen sehr bösen Verdacht zu kommen. Man hat aber der Familie des getöteten SA.-Mannes

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/11_02_1933/TIRVO_1933_02_11_13_object_7656213.png
Page 13 of 16
Date: 11.02.1933
Physical description: 16
Fink 1000 Schilling ausgeborgt! Kaum hatte die arme Frau einen Bruchteil des ihr zu stehenden Versicherungsbetrages, als auch schon der Nazi redakteur bei ihr um Geld vorsprach und dieses auch ge borgt erhielt, also einen Genuß zog. Diese Taffache steht einwandfrei fest! Die „Volks- Zeitung" brachte sogar den photographierten Schuldschein. Herr Pattis konnte die Tatsache, daß er Genuß zog. das heißt, von der armen Frau eine Anleihe holte, nicht aus der Welt schaffen. Er fühlte

sich aber durch diese Tatsachen feststellung beleidigt — und klagte! Die „Volks-Zeitung" berichtete auch noch, daß die Le bensgefährtin des tragisch Verstorbenen die Hilfe eines Rechtsanwaltes in Anspruch nahm, um zu ihrem Gelbe zu kommen. Außer einer sehr kärglichen Altersrente habe sie kernerlei Einkommen und leide buchstäblich Not. Auch diese Tatsache beleidigte den Herrn Othmar Pattis! Es wurde zwar in der „Volks-Zeitung" mit kei nem einzigen Wort gesagt, daß Herr Pattis unanständig gehandelt oder sich in schmählicher

nicht nur von Herrn Pattts, sondern auch von des sen Freund und Pg. „Radio-Hoser" geklagt. Die von den Nazis so ungemein gefürchtete „Volks-Zeitung" hat näm lich am 10. Jänner schon von den Bemühungen des Herrn Pattis bei der Lebensgefährtin des Silvester Fink berich tet. Es wurden für die Hakenkreuzfunkttonäre Pattis und Hofer höchst unangenehme Tatsachen festgestellt. Die An kläger beantragten die Beschlagnahme der „VolkS-Zeitung", verzichteten« aber dann höchst merkwürdigerweise auf die Durchführung

11
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/18_07_1933/TIRVO_1933_07_18_6_object_7659610.png
Page 6 of 8
Date: 18.07.1933
Physical description: 8
zweitausend Meter hoch liegenden Gepatschhaus derart instandgesetzt sein, daß der kursmäßige Postautoverkehr baldigst ausgenommen werden kann. Die Fahrt neben dem stürmisch tosenden Faggenbach ist ein höchst eindrucksvolles naturromantisches Erlebnis. Herr Pattis hat Pech Herr Pattis, seines Zeichens nationalsozialistischer Füh rer, Innsbrucker Nazi-Gemeinderat und Tiroler Landes beamter, hat entschieden Pech. Nachdem er im Gerichtssaal — im Falle Fink — eine gerade nicht allzu rühmliche Rolle spielte

, passiert dem Herrn noch ein weiteres Malheur: er ist auf Grund einer Entscheidung der eingesetzten Disziplinar- kommission mit sofortiger Wirksamkeit ohne Pension aus dem Landesdienst entlassen worden. Herr Pattis wird sich also jetzt wohl oder übel nach München wenden müssen, um dort irgendwo an der braunen Futterkrirppe ein Plätz chen zu finden. Uebrigens sollen ein paar andere Landes beamte ebenfalls wegen allzu heftiger Betätigung bei der NSDAP, vor der Entlassung stehen. Ter leidende Teil

bei der Entlastung des Pattis dürfte allerdings weniger dieser selbst, sondern vielmehr die Witwe Fink sein, die jetzt noch weniger Aussicht hat, zu den ihr gchörenden 1000 8 zu kom men, als es bisher schon >der Fall war . . . „Innsbrucker Nachrichten" und „Neueste Zeitung" unter verschärfter Vorlagepflicht lieber Beschluß des Bundeskanzleramtes sind die „Inns brucker Nachrichten" und die „Neueste Zeitung" unter ver schärfte Vorlagepflicht gestellt worden. Murbruch an der Vrennerbahn In den ersten Frühstunden

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/07_12_1933/TIRVO_1933_12_07_6_object_7658587.png
Page 6 of 8
Date: 07.12.1933
Physical description: 8
eintrat. Kämpfe zwischen China und Tibet? Schanghai, 5. Dezember. (-) Ein Ultimatum Tibets fordert die Rückgabe mehrerer Provinzen, die sich augen blicklich in der Hand der Chinesen befinden. Das Ultimatum ist nun abgelaufen, aber man weiß noch nicht, ob die Feind seligkeiten schon ausgebrochen sind. G.Zl. 9 U 254/33 9 ■ Im Namen der Republik! Vor dem Bezirksgerichte Innsbruck, Abteilung 9. wurde heute in Gegenwart des Privatanklägers Othmar Pattis, seines Vertreters, Rechtsanwalt Dr. Egon Deuz

, konfessionslos. ledig. Buudesbahnüeamter mit 8 225.— Ge halt, Redakteur der „Volkszeitung" in Innsbruck. Sohn des Josef und der Theresia geb. Grafenauer. unbescholten, füs niemand zu sorgen, i st s ch u l d i g. am 23. Jänner 1933 in Innsbruck in der Zeituirg '„Volks- zeitung", sohin in einer Druckschrift, den Privatankläger Othmar Pattis durch die Stellen: „Naziführer-Nutzgenuß aus dem tragischen Tode des SA.-Mann^s Silvester Fink. . . . Ein Atann hat allerdings schon seit längerer Zeit einen namhaften

Betrag aus >der Fink-Versicherung, der Mann, der als erster verantwortlicher Redakteur des Naziblattes „Der rote Adler" namhaft gemacht worden war. Kaum daß die Witwe nach Fink einen Bruchteil von dem Versiche- rungsgclde in Händen hatte, lieh sich der Herr Landesrech nungsrat Othmar Pattis von der armen Frau, die außer einer kärglichen Altersrente kein Einkommen hat und buch stäblich Not leidet, tausend Schilling aus. Und bis heute hat der Herr Rat der notleidenden Witwe das Geld nicht zurückbezahlt

21