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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 6
Date: 12.01.1900
Physical description: 6
socialdemokratische Kellnerinnen, und diese sind eben nicht da zum Dmuncieren, sondern um die Gäste zu bedienen. Wir empfehlen dem Herrn Wacht meister nur, sich das Vereins- und Versammlnngsgesetz anzuschaffen oder sich dasselbe von einem Soci zu leihen, damit er vor Blamage und wir vor dem Besuch von Gendarmen in unserem Arbeitsorte geschützt sind. Weltordnung. Line kleine lsabel für große Kinder, von Ant. weiser. Eines schönen Tages begegneten sich der Wolf, das Faulthier, der Ochse und der Fuchs

um die Atzung zu bemühen. Der Ochse meinte, die Schafe wälzten sich auf seiner Wiese und fräßen ihm die besten Gräser vor der Nase weg. Der Fuchs wieder sagte, das Hühnerzeug sei schon so klug, daß es immer früher davonflöge, bevor er es noch er haschen könne. — „Wir könnten ja ganz gut einer dem andern helfen, die dummen Thiere kirre zu machen!" meinte der Fuchs. Und es wurde berathen. Und da zeigte es sich, daß der Fuchs der Klügste war. „Ihr Lieben, ich sage Euch, Eure Unzufrieden heit kommt daher

als die Anderen und daß die Anderen nichts zu thun haben, als unseren Willen zu befolgen. Wir bauen auf die Dummheit der anderen Thiere und Ihr werdet sehen, es hilft!" — Gesagt, gethan! Der Fuchs selbst sprach zu dem Viechsvolke so salbungsvoll wie möglich. Er sagte, es sei nicht gut, daß die Hunde ihre scharfen Zähne weisen, denn der Wolf habe sein Recht auf das Lamm; das Faulthier sei dazu geschaffen, daß es gefüttert werde; die Lämmer dürfen des Ochsen Weide nicht betreten und die Hühner und anderes Geflügel sollen sich selbst dem Fuchse

opfern, denn solches sei dem mächtigen Bilde angenehm. Und so predigte der Fuchs weiter und so oft und so beharrlich, bis jeder aus dem Kreise der Hörer das glaubte, was er sagte. Ich kenne viele Leute, welche behaupten, der Arme fei eigentlich dazu da, dem Reichen die Tafel zu richten, es sei dies ein ewiges Gesetz und werde auch immer so bleiben. Und ich kenne auch sehr „gelehrte" Männer, welche in „gelehrten" Dogmen beweisen, daß dies die göttliche Weltordnung sei! — Diese Männer sind wohl Füchse

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Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.03.1900
Physical description: 6
der Postenführer von dem Schulknaben S. Fuchs, dass dieser mit dem Schüler Josef Pemberger am 24. März 1899 von der Schule nach Hause ging. Sie begaben sich in die Waldhäuslkapelle und der Schulknabe Josef Pemberger nahm aus dem schon geöffneten Opfer stocke Geld heraus und gab davon seinem Begleiter 12 Kreuzer. Als Pemberger Josef von der Gen darmerie wegen, begangenen Diebstahls zur Rede gestellt wurde läugnete er, gestand aber später ein, dass er am 17. März 1899, von der Schule nach Hause gehend, mittelst

einer Eisenstange das Schloss gewaltsam aufgerissen und 20 Kreuzer genommen habe. Pemberger gestand auch ein, dass er am 18. März abermals 20 Kreuzer, am 20. März wieder 30 Kreuzer und am 24. März schließlich 24 Kreuzer genommen und das letztemal dem S. Fuchs 12 Kreuzer gegeben habe. Jos. Pemberger hat die gestohlenen Beträge verschleckt. Seb. Schwar zenauer, Besitzer der Kapelle, und der Mitbesitzer Thomas Stöckl, schließen sich dem Strafverfahren an. — Dies ist der Bericht über die Erhebungen von Seite

der Pfarrer die Sache vertuschen wollte; nicht wahr ist es, daß I. Gärtner zur Züchtigung genöthigt wurde; nicht wahr ist es, dass sich der Vorsteher beim Vater des gezüchtigten Knaben entschuldigte; ebenso ist es unwahr, dass der Knabe S. Fuchs das Kind eines reichen Bauern sei, der ist ein verschuldeter Mann; auch ist es unwahr, dass man das Schmerzens- geschrei des I. Pemberger weit in der Nachbarschaft gehört habe, man hörte dasselbe nicht einmal im Hause, in dem die Strafe ertheilt wurde

, weil er im Gemüsegarten des Pfarrers die Arbeit ver richte. Uebrigens sagt die heutige bestimmte Er klärung des Gärtner, dass ihn der Pfarrer und der Schermer aus dem Garten geholt haben, zur Genüge, dass er genöthigt wurde. Daß der Knabe Fuchs nicht das Kind eines reichen Bauern sein soll, son dern dass dieser verschuldet ist (der Bauer wird sich sehr freuen, dies durch den Pfarrer aller Welt bekannt gemacht zu sehen. Anm. d. Red.) das ist eine vom Herrn Pfarrer „an den Haaren herbei gezogene" Bemerkung

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