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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.10.1920
Physical description: 8
Deutschland, die deutsche Kultur wird die Welt erobern. Präsident Seitz bespricht sodann die Notwen digkeit nie erlahmender Arbeit. Ein Staat könne aber nur dann bestehen, wenn der manuellen und geistigen Arbeiterschaft die Führung des Staates anvertraut sei. Am Schluffe der fast Zuständigen Ausfüh rungen des Präsidenten wurden diesem begei sterte Kundgebungen des Vertrauens bereitet. Reich Nagt nicht! B u d a p e st, 4. Okt. Das ungarische Telegra phenbüro meldet: Der Leiter der Presseabteilung

fürdenAnschluß neben tie feren ideellen Momenten zwingende wirtschaft liche Gründe. (Stürmischer Beifall.) Die En tente erklärt selbst, daß sie in die wirtschaftliche Kraft Oesterreichs kein Vertrauen habe; selbst die Beiftellung der notwendigsten finanziellen Kredite zur Elektrifizierung der Wasserkräfte stoße auf Schwierigkeiten. So bleibe Oesterreich nur ein Weg offen, ' der Anschluß an Deutschland, an daS deutsche Brudervolk. Der deutsche Im- perialismus habe den Weltkrieg ausgelöft, das demokratische

der königlich ungarischen Gesandtschaft in Wien, Ministerial rat Arpad Reich, hat seiner Vorgesetzten Be hörde, dem Ministerium des Aeußeren, auf amt lichem Wege die Bitte unterbreitet, gegen Fried. Austerlitz. Cheftedakteur der „Arbeiter-Zeitg.", wegen seiner am 1. Oktober in der „Arbeiter- Zeitung" erschienenen und mit der Unterschrift Austerlitz versehenen Erklärung den Prozetzweg wegen Verleumdung und Ehrenbeleidigung an strengen zu dürfen. Das Ministerium des Aeu- ßern hat diese Bitte

für nicht erfüllbar befunden und dem Ministerialrat Reich die Anstrengung dieses Prozesses verboten. Die königlich ungari sche Gesandtschaft in Wien hat bei der Wiener Staatsanwaltschaft wegen der in der „Arbeiter- Zeitung" erschienenen „gefälschten" Dokumente und wegen der im „Vilag Orszag" erschienenen „ebenfalls gefälschten" Dokumente am 1. Okto ber bereits die Strafanzeige erstattet, wodurch dem Chefredakteur Austerlitz Gelegenheit gebo ten werde, die in seiner erwähnten Erklärung angebotenen Beweise

über die Echtheit der von ihm mitgteilten Dokumente an der dazu berufe nen Stelle vor dem österreichischen Gerichte un terbreiten zu können. Die königlich ungarische Regierung, die das größte Gewicht darauf legt, daß die ganze unzweifelhafte Tatsache der Fäl schung bewiesen werde, kann nicht gestatten, daß die Angelegenheit aus ein Nebengeleise gescho ben werde, und konnte aus diesem Grunde ihre Zustimmung zur Einleitung des Ehrenbeleidi gungsprozesses nicht erteilen. Ministerialrat Reich hat zum Zwecke

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.11.1918
Physical description: 8
der Monarchie und ihre Funktion als Binde mittel eines Staates überschätzt haben. Viele im Reiche, die grundsätzlich Republikaner sind, aber aus rein praktischen Erluägurigen es ablehnten, jetzt aktiv für eine Republik zu arbeiten, werden nun aktiv eintreten in den Kampf um das freie Deutsch land. Denn, und dies ist die zweite Folgewirkung der Revolution in Bayern: Deutschland kann nur als Republik bestehen; als Monarchie ist das Deutsche Reich undenkbar und muß in mehrere Teile zer fallen. Zwischen Bayern

als einige Republik. Uird überall arbeiten stärke Kräfte für diese Ctaatssorm. Der Sieg in München wird den Sieg in Berlin vorbereiten. Die deutsche Re publik ist auf dem Marsche. Die Republik, die alle Deutsche umfassen niuß. Denn, daß wir Deutschösterreicher uns länger von einem demokratischen Deutschland trennen lassen, ist einfach undenkbar. Das monarchische Deutsch land hat uns abgestoßen, das demokratische Deutsche Reich ist das Ziel unserer Sehnsucht. Und wenn wir heute, wo Bayern Republik geworden

." „Gaulois" findet, wenn sich Deutsch- : österreich dem Deutschen Reich anschließt, so hätte, dieses den Krieg nicht verloren,.sondern gewönnest,'^ was die Entente unbedingt verhindern müsse. Tat-1 sächlich ist man hier der Ueberzeugung, daß Deutsch-. österreich und das ganze deutsche Volk (!!) als (Ne ger hervorgehen würden, wenn nach den furchtbaren vier Jahren der Prüfung das Ende zur Eini gung aller deutschen V o l k s st ä m m e aus freiheitlicher, bundesstaatlicher (selbst auch aus demokratischer

, wo das übrige Deutschland an der Schwelle der Republik steht, ausrusen: es lebe der demokratische deutsche Freistaat, so fühlen wir uns dabei schon als ein Glied in dem neuen Bund unseres freien Volkes. Zer Fuchs geht um, deutsches Volk! Von geschätzter Seite wird uns geschrieben: Die deutschösterreichische Sozialdemokratie hat das unbestreitbare und nicht genug einzuschätzende Verdienst, gerade in diesen Tagen unzweideutig wie keine andere Partei für. den notwendigen Zusammenschluß mit den übrigen

, die alle darin übereinstimmen, daß die Entente das Verbleiben Kaiser Karls nicht nur zulasse (das wäre der erwartete Judaslohn für den Treubruch, zweifellos auf Anraten der beichtväterlichen Bera ter), sondern geradezu loünsche, um Deutsch- österreich vom Anschluß an das Deut sche Reich abzuhalteu! So heißt es in einem der Telegramme: „Fort gesetzt erheben sich in Frankreich Pressestimmen, die i gegen eine Auflösung Oesterreichs und gegen ernenn Anschluß an Deutschland nachdrücklich Verwahrung ( einlegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.12.1916
Physical description: 8
sich das Deutsche Reich im Kriegszustand befindet, durch Vermittlung der mit dem Schutze der deutschen Interessen in jenen Ländern -betrauten Mächte gelangen läßt. Die k. u. k. österreichisch-un garische, die kaiserlich otiomanische und die kvnigl. bulgarische Regierung drückten ihre Bereitwilligkeit zmn Eintritt in FriedensveHandlungen in gleicher Weise aus. Tie Gründe, die Deutschland und seine Verbündeten zu diesem Schnitte beivegen, sind of fenkundig. Seit zweieinhalb Jahren verwüstet der Krieg

der Vaterlandsliebe eiuschlossen, geistige und wirt schaftliche Güter und jeden Holl".'heimatlichen Bo dens bis zum letzten zu verteidigen. Voll Kraftge fühl. aber auch voll Verständnis für Europas düstere Zukunft bei einer /längeren Dauer des Krieges, voll Mitempfinden für Das namenlose Elend und den Jammer dev Menschheit wiederholt daher das Deutsche Reich im Vereine mit den Bun desgenossen in feierlicher Form die schon vor Jah resfrist durch den Mund des Reichskanzlers ver kündete Bereitwilligkeit

aller Freunde des Friedens in den Ländern der Welt bleiben. Die Vierbund machte werden aber dann -der: Kampf mit reinem Herzen fortsetzen, wie sie ihn begonnen haben. * An Tagesbefehl des Deutschen Kaiser». An Heer und Flotte. Berlin, 12. Dez. (Wolffbüro.) Die Korrespon denz Hoffman n meldet: Der Kaiser erließ an das deutsche Heer den Tagesbefehl: Soldaten! In Dem Gefühl des Sieges, den ihr durch eure Tapferkeit errungen habt, habe ich und die Häupter der treu verbündeten Staaten dem Feinde ein Friedensan

, der Menschheit den Frieden zu geben, indem der Menschheit die Frage vorgelegt wirb, ob sich nicht eine Grundlage finden läßt für eine Verständigung. Se. Heiligkeit der Papst ließ, vom ersten Tage seines Pontifikates an zahllosen Opfern des Krieges seine Teilnahme für sie in reich stem Maße angedeihen. Schwere Wunden sind durch ihn gelindert worden, das Geschick tausender von Katastrophen Betroffener wurde erträglicher ge staltet. Im Geiste seines hohen Amtes nahm Se. Heiligkeit auch jede Gelegenheit wahr

, uni im In teresse der leidenden Menschheit ans die Beendi gung des blutigen Ringens hinzuivirken. Die kai serliche Regierung glaubt daher .sich der- Hoffnung hingeben zu dürfen, daß die Initiative der vier Mächte wohlwollenden Widerhall bei Sr. Heiligkeit finden wird und ihr Friedenswerk auf die wertvolle Unterstützung des apostolischen Stuhles rechnen darf." ' %tt gestrige deutsche Abend- üericht. Berlin, 13. Dez. (Wolsfbüro.) 12. Dezember abends. Im W e st e n und O st e n nichts wesentliches

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.11.1918
Physical description: 4
K 2.20. Auswärts d urch die Kolporteure u. durch die Po t für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2.70, Viertels. K 8.10. Halbjahr!. K 16.20. -für Deutschland nronatlich K 2.90. i für die Schweiz ^ inonatlich K 3.40. Cinzeln-Nummer 14 h 26 .Mrm Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sou«, und Feiertage mit dem Datum des darauffolgende» Tages l Nr. 275 Freitag, 29. November 1918 Nr. 275 i Ne Mörder Kuropas. Erinnern wir uns an die Augusttage 1914. Der Deutsche Kaiser hat in seinem Manifeste

an das deutsche Volk beteuert, daß er an dem Kriege keine Mitschuld trage und bis zur. letzten- Stunde alles ■: getan habe, den Krieg zu verhindern. Der im jesui tischen Geiste erzogene damalige Kaiser von Oester reich stellte in dem bekannten Aufruf „An m eine Völker" die gleiche Behauptung auf. Und die große Schar bürgerlicher Publizisten hat nicht nur in willfähriger Hillgebung die verlogenen Versiche rungen eilfertigst verbreitet, sondern sie willig durch hunderte, ja tausende Meineide bekräftigt. Beden

ins Einvernehmen gesetzt habe. Oester reich wollte nur- Sühne für den Mord. Aus den Ver öffentlichungen des bayerischen Ministerpräsiden ten über die Vorgeschichte des Krieges (Siehe un sere Ausgabe vom Dienstag) erfahren wir nur:, daß dieses Gerede eine dreiste Lüge war. Die Machthaber von Oesterreich-Ungarn benützten den Mord als einen willkommenen Anlaß, den Krieg zu entzünden; bewußt und berechnend hat dieses Gelichter auf den Krieg hillgearbeitet, und eine größere Heuchelei als das Manifest des Kaisers

der Bürger den Glanz ihrer Kronen zu vermehren. Und diese Sippschaft von Massenmördern, die das deutsche Volk in ein so gräßliches Unglück ge stürzt haben, sind nicht zufrieden, in der Revolu tion durch den Großmut des Volkes so glimpflich weggekommen zu sein; sie arbeiten für die Wieder aufrichtung ihrer blut- und fchandbefleckten Herr schaft. Ein Teil der Publizisten, die immer die Kriegspolitik verherrlicht hatten, arbeiten eifrig für die dunklen Pläne, bemühen sich mit nimmer müdem Eifer

uns — das sagen wir offen — in den Bürgerkrieg. Eher soll alles in Trümmer gehen, bevor sich über das deutsche Volk noch einmal Kai- sex, Könige oder andere Blutmenschen erheben! m ms neue in DenkschWck^rch. • • ien, 27. Nov. Das in der heutigen'National versammlung zur Verhandlung gelangende Gesetz über die deutschösterreichischen Staatsbürgerrechte enthält in der Fassung des Verfassungsausschusses folgende wesentliche Bestimmungen: . Deutschösterreichische Staatsbürger sind alle Per sonen, die'zur Zeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.11.1923
Physical description: 8
sich auch der „Vorwärts" gegen eine Rheinlandpolitik, welche die Errichtung eines selbständigen Rheinstaates be absichtigt. Die Sozialdemokratie mache dies nicht mit. Sie halte es für ihre Pflicht, diese Politik dem deutschen Volke zu denunzieren und alles zu tun, was geeignet sei, sie zu Hintertreiben. Das Deutsche Reich habe nach dem Friedensvertrag ein Recht auf das besetzte Gebiet und auf seine schritt- weise Räumung. Von diesem Recht, freiwillig auch nur das Gexingste aufzu geben, sei objektiv Landesverrat

Argument anzugeben, wenn sie in ihrer Antwort auf die Vor stellungen der Boffchasterkonferenz „seststellt". daß sie „keinen Grund rechtlicher oder taffächlicher Art" sieht, „der es gerechtfertigt hätte, diesem deut schen Staatsangehörigen die Heimkehr zu seiner Familie zu verwehren". Es ist ja richtig, daß die deutsche Revolution nicht einmal so weit gediehen ist, daß die Republik von den Entthronten und den Prätendenten ge säubert worden wäre, so daß also keine gesetzliche Handhabe besteht

; jedenfalls ist es das erste Zeichen einer gewissen Sinnesände rung. Und nun schwenkt die Reichsregierung im mer deutlicher zu dem ruchtsputschistischen Lager hin! Die Talentlosigkeit des Herrn Stresemann wird immer offenkundiger. Dieser Rechtskurs macht das deutsche Unglück voll. In der Frage der Rückkehr der beiden Hohen zollern nach Deutschland wird aus Prag ge meldet: Aus eine Anfrage des Abg. P a tz e l t im Bud- getausschusse, ob dre Tschechoslowakei für den Fall, daß Frankreich wegen der Rückkehr

gegen Preis gabe von Rhein und Ruhr. Mt hartnäckiger Bestimmtheit erhielt sich in den letzten Tagen das Gerücht, die Reichsregierung be absichtige die „vorübergehende" Preisgabe von Rhein und Ruhr, was soviel hieße, als die Zu stimmung zur Errichtung, der autonomen Rhein republik. Stresemann lÄßt zwar' diese Nachricht dementieren und erklärt, daß für die Reichsregie- rung jede Diskussion über eine Aenderung des staatsrechtlichen Verhältnisses von Rheinland und Ruhrgebret zum Reich ausgeschlossen sei

. Dabei liegt die Betonung offenbar aus den Worten „zum Reich". Aber in Berliner politischen Kreisen ist man übereinstimmend der Auffassung, daß der Reichskanzler mit der Abordnung aus dem Rhein land, die dieser Tage bei ihm war, sehr ernstlich über die Errichtung einer autonomen rheinischen Republik — nach dem Muster des renitenten Kahr- Bayern — verhandelt habe. Die Idee, daß die Reichsregierung selbst einen selbständigen rheini schen Staat innerhalb des Reiches errichten solle, geht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 17.09.1937
Physical description: 8
, als Deutschland sich von seiner europäischen Ausgabe ab- wandte zu einer kleinlich-nativnalistischen Begrenzung im Staate Bismarcks. Niemand wird die Tragik des deut schen Volkes während der letzten Jahrzehnte recht ver stehen, der sich nicht vor Augen hält, daß Deutschland durch die Jahrhunderte bernen war, als europäisches „Reich der Mitte" all die Gegensätze zwischen Ost- und Westeuropa auszugleichen. „In diesem! Sinne war 'der deutsche Kaiser nicht ein deutscher Herr 'über Europa, son dern sozusagen

in Innsbruck 3.6'' Schilling. Auswärts durck die Kolporteure 4 Schillin Durch die Post für Oester reich 4Schilling, fürDeutsch- land 6 Schilling. Für dac> übrige Ausland 8 Schilling P o st z e i t u n g s l i ste 52a Kr. 214 Fnusbruik, Freitag. Den 17. September 1937 45. Fahrgam Roms Stellungnahme zur Mttelmeerkontrolle Rom, ,16. September. Wenn, auch die Frankreich und England erteilte Antwort Italiens die Nyoner Be schlüsse als (für Italien unannehmbar erklärt und daher die aktive Beteiligung und deren

, eine Erklärung ab, daß sich-Ungarn im dritten Unterausschuß der Völkerbundversammlung (Ä rüstungssragen) ebenso wie im Vorjahre nicht vertreten lassen werde, weil! wieder ein 'Jahr vergangen sei, ohne daß irgend etwas geschehen wäre, um den ungarischen Gleich berechtigungsanspruch in der RüstunMrage zu verwirk lichen. Europa und die deutsche Frage Unter diesem aktuellen Titel veröffentlicht der Vita- Nova-Werlag (Luzern) ein Buch von Fr. W. Förster, das auch für Oesterreich, und vielleicht gerade

, also aus einen Raum, der unter ganz anderen Lebensbediugungen steht als der 'Westen. Ein nationali stisch eingestelltes Mitteleuropa aber mußte sofort in einen heillosen Konflikt aller seiner unterschiedlich gemischten Nationalitäten geraten. So wurde das Wismarcksche Reich der Fluch Europas, denn es'wurde der Staat einer Rasse, der die anderen, die in ihm lebten, als minderwertig betrachtete. Gerade für Oesterreich, dessen deutscher Dolks- stamm leider nach heute wieder berühmten Muster dies ganze Preußentum

der verpaßten Möglichkeiten lesen können. Das Verständnis für wahre europäische Gemeinschäft schwand seit Bismarck in erschreckend schnellem Maße in Deutschland zugunsten hegemonialer Ansprüche. Was man ehemals mit berechtigtem Stolze deutsche Kultur nennen konnte, wurde verdrängt von einer Geistesart, für deren 'Charakterisierung wir hier nur ein Zitat anführen wollen: „Die Gesamtheit aller Verhältnisse «werft das deutsche Volk auf den Krieg, den großen Vater alles Guten." (Re gierungsrat Martin vont

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.11.1921
Physical description: 8
nicht, weil ihre Namen nicht auf feiner Liste standen. Landru führt aus, was feine geschäftliche Idee war. Er suchte seit Kriegsbeginn Wohnungseinrichtungen zu kaufen, um sie nach Friedensschluß in die Gegenden zu transportieren, wo die deutsche Besetzung alles zerstört hatte. Deshalb fetzte er sich als guter Psychologe insbesondere mit Frauen in Verbindung, die den Wunsch hatten, ihr klei nes Vermögen unter vorteilhaften Bedingungen zu Geld zu machen. Wenn er sich mit diesen Frauen hie und da verlobte, so geschah

vor geschlagen, dem Karl eine jährliche Apanage von 25.000 Pfund Sterling zu bewilligen. Dieser Betrag wäre von Italien, Serbien, der Tschecho slowakei und Polen aufzubringen. Oester reich und Ungarn seien nicht verhalten, sich an der Ausbringung der Apanage zu beteiligen, da die beiden Länder durch die Thronentsetzung ihres früheren Herrschers keine Vorteile erzielt haben. Welche Lesart die wackere Votschasterkonserenz dem Worte „keine Vorteile" beilegt, ist aus der knappen Meldung nicht zu ergründem

Nach un serem bescheidenen Dafürhalten ist es für Oester reich einmal ein Vorteil, daß der Habsburger staatsrechtlich zu Oesterreich überhaupt in keinen Beziehungen mehr steht; dann aber betrachten wir den Umstand, daß die Botschafterkonferenz durch ihren weisen Spruch uns von der Teil nahme am Alimentationsbeitrag ausschließt, ge rade nicht als einen Nachteil. Aber gewohnheits gemäß beugen wir uns auch diesmal, und zwar um einige Zentimeter tiefer, vor der ehrfurcht gebietenden Entscheidung des hohen

schreien durcheinander. Kein Mensch versieht, was jeder einzelne will. Nur das eine vernimmt man, daß Maitre 'de Moro- Giafferi droht, die Verteidigung niederzulegen, wenn man ihn nicht sprechen lasse. Im allgemeinen Lärm schließt der Präsident die Verhandlung und verschiebt das weitere Verhör auf den nächsten Tag. im Bewußtsein so entschieden, dem arnwn Oester reich eine Wohltat zu bereiten, denn sonst wür ben wir uns der Auswirkung des weisen Spru ches kaum jemals erfreuen. Denn Wohltaten ans Paris

können für Deutschland und Oester reich wohl nur unbewußt ersließen. In Paris ist man in der Tat auch ernstlich darüber besorgt, daß dem auf Madeira ausgestat- teten kleinen Karl die Alimente ja gesichert wer den, nur sollen das natürlich die „anderen" tun. Die Pariser Allsgabe der „Daily Mail" stellt B. in einem Artikel die Frage an die Eng länder: „Wollen Sie für Karl zahlen?" Das Blatt meint, man habe angenommen, daß bis zu einem endgültigen Uebereinkommen mit den Nachfolgestaaten über die Aufbringung der Apa

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 30.06.1922
Physical description: 8
und aufdrängen. Für so was danken wir bestens, da sind wir Tiroler Bauern uns denn doch zu gut. Wir wollen nichts, als einmal unsere Ruhe vor den schwarzgelben Hetzern und dann hinaus ins Deutsche Reich, damit wir ein mal dort sind, wohin wir schon lange gehört Hütten. Bauern und Heimkehrer, hütet euch vor diesen schwarzgelben Heuchlern, sonst werden wir wie der ihre Opfer werden. Erscheint an Wochen tagen 4 Ahr nachm. Bezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck: monatl. 1200K. Zum Abholen in Innsbruck

. Die Losung heißt: Nieder mit diesem Mordgesindeh und zwar so nieder, daß es nie wieder sich erheben kann. An dem Tage, wo das Deutsche Reich von dem Mordgesindel der Helffe- riche und Ludendorff für immer befreit sein wird, dieser Tag wird der Tag der Auferstehung des deutschen Volkes sein. Nicht die Günther und Techows sind die eigent lichen Mörder, sie sind nur willenlose Werkzeuge, die eigentlichen Mörder sind die nationalistischen Rechtsparteien in Deutschland, mit ihren Sol datenschindern

konnten. Unreife grüne Jungen werden als Mörder gedungen von jenen Kreisen die das deutsche Volk in das heutige Elend ge bracht haben. Ein Abgrund von Verworfenheit öffnet sich da vor uns, der uns schauernd die Frage zu stellen zwingt: „Du, deutsches Volk der Denker, Philosophen, der Wissenschaft und Tech nik, was hat man aus dir gemacht? Wohin geht dein Weg?" Und die Beantwortung dieser Frage zeigt auch schon die Richtung an, wohin der Weg gehen muß, will das deutsche Volk je wieder ge sunden

und Kriegshetzern an der Spitze, die das deutsche Volk, wie schon einmal, wieder in ein Blutbad hineintreiben wollen. Ihnen muß der Prozeß gemacht werden. Kampf bis zur Ver nichtung muß die Losung sein. Nachstehend die eingelangten Meldungen. Die Täter festgestellt. Berlin, 29. Juni. (Wolfs.) Eine amtliche Mitteilung des Polizeipräsidiums besagt, daß ' der Mord an Dr. Rathenan aufgeklärt ist, nennt 1 die Namen der Mörder und führt ihr Signale- ' ment an. Die Täter sind der Berliner Ernst Werner Techow

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 25.07.1921
Physical description: 8
der „Kreuzzeitung" hat Korfanty, der durch den polnischen Gesandten in London um «ine Audienz bei Lloyd G-orge angesucht habe, um persönlich über die Lage in Oberschlesien Be richt au erstatten, die Antwort erhalten, dem englischen Volke und seinem Ministerpräsidenten könne nicht zuge- mutet werden, einen Mann als Gast aufzunehmen, der di« englischen Offiziere in Oberschlesien in pödeihafter Welse beleidigt habe. Frankreich wirft den Engländern Doppelspiel vor. Wie die „Deutsche Mg. Zeitung" berichtet, hält

der „Tempr" eine Einigung zwischen England und Frank reich in der oberschlestfchen Frage für ausstchtsvoll. Man sei. sagt der „Tempr", vielleicht auch nicht weit davon ent fernt, sich auch über die grundsätzliche Festlegung der Grenzlinie zu verständigen. Diese Hoffnung auf Ber. ständigung sei umso wichtiger, als Frnnkreich die Dis kussion mit England über Obcrschlesien zu schließen Wünsche. Man s«! auch überzeugt, daß auch Lord Curzon ebensowenig wie Briand daran denkt, eventuell den Ban kerott

der französischen und englischen Diplomatie prokla mieren zu müssen. Nach der „Libertö" sei die Hals starrigkeit der Londoner Regierung nur ein Schein- tnanöver. „Intransigeant" wirft Lloyd Georg in schar fen Ausdrücken vor, er spiele mit Deutschland und Frank reich ein Doppelspiel. Deutschlands Anlworl. Aus Berlin wird gemeldet: Auf die Aufzeichnungen, di« der französische Botschafter in Berlin am 18. Juli bei seiner Demarche i>cx deutschen Regierung überreichte, hat der Minister des Auswätigen

am 23. ds. abends dem französischen Botschafter eine Antwort übergeben, in der es heißt: Die deutsche Negierung ist durch den Schritt des fran zösischen Botschafters vom 18. Juli überrascht worden. Die französische Regierung führte Beschwerde über den angeblich infolge des Verhaltens der deutschen Negierung immer drohende werdenden Charakter der Lag« in Oberschlesien und über die angebliche Gefahr einer ge waltsamen deutschen Aktion. Die Berichts des Generals Le Ronb sowie di« Mitteilung der polnischen

durch die Polen ist dagegen nur zum Scheine erfolgt. Inner halb des Abstimmungsgebietes ist die gesamte militärische Organisation der Insurgenten bestehen gebiieb:n. Sei tens der französischen Besatzungstruppcn ist für die Ent waffnung der polnischen Insurgenten bisher nichts Durch, greifendes geschehen. Wie sehr sich die polnischen Jn- suroenieir als Herren der Lage fühlen, zeigen in Dielen Gegenden die Mißhandlungen und Verschleppungen deutschgesinnter Leute. Di« deutsche Regierung hofft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.06.1925
Physical description: 8
Per sönlichkeit" aus einem regierenden Hause, die sich im Augenblick in Frankreich aufhält und „nicht genannt sein will". Diese Persönlichkeit behauptet, ein allfälliger An schluß Oesterreichs an daS Deutsche Reich würde dem Deut schen Reiche ganz automatisch auch Ungarn zuführen, das bedeute aber, daß das Deutsche Reich im Kriegsfälle um 50 Divisionen stärker sein würde. Gerade in diesem Augenblicke, so fährt das Pariser Blatt fort, wo diese Frage neuerdings brennend wird, er fahren

Unterstützung, Förderung und Wohlwollen gefunden hätte. Der Gesandte Eichhosf habe in seiner Unterredung dann noch betont, daß die Stellung Oesterreichs auf dem Vertrauen des Auslandes beruhe und daß es unzulässig sei. mit der Alternative: Bolschewis mus oder Anschluß an das Deutsche Reich zu drohen. Oesterreichs Würde verbiete es, solche Argumente zu ge brauchen, die ihm sofort das Vertrauen des Auslandes ent ziehen würden, das Oesterrei^durch jahrelange Krankheit und geduldige Anstrengungen erworben

für Oester reich mit einem Fiasko geendet habe, und zwar deshalb, weil diese Aktion mit der österreichischen Verfassung nicht verembar sei". Na also, da haben wir's. Die so viel geschmähten und verleumdeten Sozialdemokraten haben also doch rechr gehabt, als sie vor drei Jahren vor der Seipelsanierung warnten. Damals glaubte die Bevölkerung, durch den Sa nierungstrubel blind geschlagen, den Christlichsozialen. Drei Jahre hindurch hatte das österreichische Volk Gelegen heit, zu erkennen, wie es irregeführt

die Geschicke des deutschen Volkes und die deutsche Republik geführt habe. Auch die Farben Amerikas sollten auf dem Grabe dieses trefflichen deutschen Mannes vertreten sein. Mit einem weiteren Trauergesang des Ver eines fand die Kundgebung ihr Ende. Die Karl-Putsche in Ungarn. Bezüglich der jüngst von Salandra in der ital. Kammer abgegebenen Erklärung, welche zu verstehen gab, daß Außenminister Briand die habsburgischen Restäurationsversuche in Ungarn begünstigt hätte, bemerkt das „Journal", daß Briand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 07.09.1920
Physical description: 8
.) Die Reichs- regierung hat eine Anzahl einwandfrei festge- istÄlter, besonders empörender Gewalttaten ge gen Deutsche in Oberschlesien zur Kenntnis der ! Friedenskonferenz gebracht und schlägt vor, eine i'tyort Deutschland urtb Polen und den alliierten ^Hauptmächten zu bildende Kommission aus An gehörigen solcher Staaten, die nicht zu den Sie- natarmächten des Vertrages von Versailles ge hören, mit der Feststellung des Sachverhaltes zu !betrauen. Die Regierungen in Paris, London, /'Rom und Warschau sowie

will, der sich auf jHem französischen Konsulat in Breslau am 26. Dugust zugetragen hat. Zugleich haben Sie auf eine Reihe von Kundgebungen und Angriffe ge gen Zivil- und militärische Vertreter Frank- ?reichs hingewiesen. Dabei haben Eure Exzellenz betont, daß die Regierung der französischen Re publik mit der deutschen Regierung in einer At mosphäre der Beruhigung und friedliche Be ziehungen zu unterhalten wünsche. Derselbe 'Wunsch, erfüllt die deutsche Regierung. Sie miß billigt auf das entschiedenste diese Vorkomm

o». Arscnä ,-vsLeyde«. Volksgenossen stets freigebig war und? njertÄ Grenzen gegen den „Erbfeind" fesffetzte! MeV das arbeitende Volk von Deutschösterreich uE besonders von Tirol muß sich energisch gegen diese Art von Anschlußpropaganda verwahret wo Frauen mit öden Phrasen von Schwert und deutsche« Kraft usw. herumwerfen. Diefess dumme Geschwätz, hinter dem! sich nur Msttgö Leere verbirgt. .Wir haben mehr als genug davon gchM, M wir euch noch anhören mußten, ihr Schwätzer!',' Wir wollen den Anschluß

an däs Deutsche 3Äch der Arbeit ui# des sozialen Fortschrittes und nicht an ein Deutschland verrückter nationalffff- scher Hetzer und Maulhelden beiderlei Geschlech tes! Und noch eines, Frau Mende, in denSprach- schatz der Frau paßt nur das Wort „Versöh- nung, Liebe und Güte", ein Weib in föiegeci- 1 scher Pose hat aber nicht einmal den Vorteil, komisch zu wirken. Die einzig mögliche Bezeich nung will ich aber aus Höflichkeit für mich be halten. D. : Katholisch-alldeutsche Habsburgers! und bayerische

-! aus, das sich die „Staatswehr" nennt und das direkt dem untergegangenen arten' Deutschem Reich noch einige Eselsfußtritte nachsendet. Das! kanonen-christliche Militärblatt bedauert „das ! Ausbleiben der Revanche von Sadowa", ein! Ausbleiben, das seine unheilvollen Folgen im-! mer schwerer und düsterer um das Habsburger- reich des 19. Jahrhunderts zog. Die „Revanche von Sadowa" hätte den Uebersall Oesterreichs auf das gegen Frankreich kämpfende Deutsch-- land bedeutet! Die widerliche, sehr irdisch gerichtete GLtzem dieneret

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.09.1920
Physical description: 8
und der 50.099 Franken mit dem nächsten Kurier, .denn im Laufe der nächsten Woche kommt Gr. Sz. au? Pozsony, der das Geld zur Deckung der kosten der poli tischen Organisation dringend benötigt. Darüber, ob die militärische Organisation Geld benötigt, erhielt ich vor- läufig keine Verständigung. Wien, am 1. September 1920. Reich, Pressechef, Ministerialrat. Diese Beweisstücke sind erdrückend, wogegen die Ableugnungsversuche der ungarischen Ge sandtschaft wie das verlegene Stammeln eines aüf frischer Tat

erhalte. Teufel sei es auch gewe sen. der die bekannten Inserate der „Vereini gung Tausender Oesterreicher" in die drei Wie ner Blätter, die ch r i st l i ch s o z i a l e „Reichs- post", das ch r i st l i ch s o z i a l e „Deutsche Volksbsatt" und die groß deutsche „Deut sche, Tageszeitung" (früher „Ostdeutsche Rund schau") wie offenbar auch in die christlich soziale Proviuzpresse, dem „Linzer Volks blatt" und dem „Allgem. Tir. Anzeiger", lan- zierte. Dieser Teufel

dem von der ungarischen Gesandtschaft in Angelegenheit der Inseratengelder ansgegebiknen Dementi erklärt die „Arbeiter-Zeitung", daß an der Echtheit der gestern von ihr veröffentlichten Akte kein Zroei- fel gestattet sei, was aus den Fakfimilen hervor gehe, die die „Arbeiter-Zeitung" heute veröffent« licht. Die „Reichspost" bezeichnet die von der „Ar- beiter-Zeitung" veröffentlichten Schriftstücke als Fäschungen eines in Preßburg weilenden Büros Kr Herstellung gefälschter Dokumente. Das „Deutsche Volksblatt

" und die „Deutsche Volkszeitung" erklären, die Behauptung der „Arbeiter-Zeitung", daß durch die Inserate die Blätter gewonnen oder beeinflußt worden seien, für unwahr, da die Aufnahme der Inserate eine reine Angelegenheit ihrer Verwaltungen sei. — In einem heute neuerlich erschienenen Inserat der „Vereinigung Tausender gleichgesinnter Deutschösterreicher" werden die Behauptungen der „Arbeiter-Zeitung" als völlig erlogen er klärt. Wien. 23. Sept. In einer Erklärung stellt die ungarische Gesandtschaft fest

zurück. Der Durchbruch der ftiMichen Linien an mebreren Orten ermöglicht die Verfolgung der Bolschewi ken einerseits nach Südosten, andererseits nach Nordosten. Die Eisenbahnlinie Kam euer—Pro- skurow ist in der Hand der ukrainischen Trup pen. Der berühmte russische Reitergeneral Bnd- jevny soll gefallen sein. Deutsches Reich. Der KabiuettSrat beschließt die Sozialisieruug des Bergbaues. Berlin, 23. Sept. (Wolffbüro.) Die heu tige Kabinettssitzung unter dem Vorsitze des Reichspräsidenten beschäftigte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 10.08.1921
Physical description: 8
keinen scheinbaren Anlaß ungenützt, gegen Italien anzurennen, dessen Wohlwollen Oester- reich, ach, so nötig hat. „ , . Die Wahlübcrprüfungskommission der römi schen Kammer hat aus gesetzlichen Gründen das Recht der Wählbarkeit des Grafen Toggenburg angezweifclt, die „Reichspost" will wegen dieser „Beleidigung der Südtirolcr" die deutsche Oeffentlichkeit mobil machen. Kein Tag ver geht, daß nicht ein antiitalienischer Hetzartikel erscheint, den die Redaktion dann ab und zu für die der christlichsozialen Partei

der ein heimischen Bevölkerung ihre Friedcnsgesinnung kundgetan. Ich hoffe bestimmt, daß diese Er kenntnis der europäischen Schicksalsgeineinschaft durch deutsche Fricdensgesinnung gefördert und sich zur europäischen Solidarität auswachsen wird. Me Mächte, ob Sieger oder Besiegte, müssen mit allen Kräften an dieser Aufgabe ar beiten? wenn das schwere Werk gelingen soll. Man kann aber die von uns verlangten unge heuren Leistungen nicht erwarten, wenn man uns Oberschlesien nimmt. Die Zuteilung Ober schlesiens

er drückendes Material über polnische Vorbereitun gen zu einer neuerlichen militärischen Invasion in Lberschlesien besitze. Man müsse mit ernster Sorge den kommenden Togen entgegensetzen. Angesichts der Tatsache, daß die französischen Truppen offen mit den Polen Zusammenarbei ten, erblicke die deutsche Bevölkerung nur in einer Verstärkung der englischen und italieni schen Besatzungstruppen eine Gewähr für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in den Tagen nach der Entscheidung über Ober schlesien. Bom

gehen der sozialistischen Parteien in den Regie rungen des Reiches und Landes nur mit solchen Parteien möglich sei, die die Republik anerken nen und bereit sind, sie zu verteidigen, und die für die Sicherung des demokratischen Selbstbc- stimmungsrechtcs des Volkes in Reich. Land und Gemeinde, für die Demokratisierung der Verwaltung und Republikanisierung der Reichs wehr und Polizciorganisationen, für die Pazi fizierung der auswärtigen Politik und schließ lich für die lojale Erfüllung

Parteiblatt, dem „Volksrecht": Irr der Wiener „Reichspost" und in anderen auswärtigen Blättern, die ihr gesinnungsver- waildt sind, erscheinen unausgesetzt überaus ge hässige Artikel und unwahre Nachrichten über Italien, die unverkennbar das Bestreben zeigen, mit allen Mitteln die deutsche Bevölkerung Oesterreichs gegen den italienischen Staat und gegen die italienische Nation aufzuhetzen. Die Berichte, die das genannte Journal über die Verwaltung der Venezia Tridentina und über die Zustände in Südtirol

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 13.12.1921
Physical description: 8
mit all ihren furchtbaren, terro ristischen Folgeerscheinungen auf längere Zeit etabliert hat, ist bei dem österreichischen Volks charakter durchaus ausgeschlossen. Die in Oester reich vorgekommenen, an sich auf das schwerste zu mißbilligenden Ausschreitungeu--waren doch nur Tumulte von Stunden, unvermittelte AusbrüHe der Verzweiflung, der großstädtischen Bevölkerung. Oesterreich wird trotz aller Schwierigkeiten und der Notlage, die der Friedensvertrag mit seinen Folgen beson ders Wien

hsraestellt. Die Banditen äußern sich, daß Oedenburg nur der Aus gangspunkt für einen neuerlichen Einsall in das ganze übrige Burgenland sein werde. Nicht nur unser Sraats- wesen, auch die Rechtssicherheit aller internationalen Ver träge und eine friedliche Entwicklung aller Nachfolge staaten wäre dadurch bedroht. * * Zer deutsche Hochverräter Smeets. Unerhörter Eingriff der interalliierten Wein landskommission in die deutsche Rechtspflege. . Aus Köln wird gemeldet: Im Rheinland treibt ein Hochverräter

S m e e t s sein Unwesen. Er propagiert die Ab trennung des Rheinlandes vom Deutschen Reich, wurde augeklagt wegen Hochverrats und wegen Nichterscheinens vor Gericht verhaftet. Jetzt ge schah das Unerhörteste. Die interalliierte Rhein landskommission - veranlaßte auf eine Anord nung aus Paris, den Hochverräter aus der Haft zu entlassen. Dieser brutale Eingriff in die deut sche Rechtspflege wird auch von der Sozialdemo kratie nicht ruhig hingenommen. Hier handelt es sich um einen Borstoß der französischen Rhein

landpolitik, der von den Rheinländern nicht ge duldet wird, der auch den Widerstand des ganzen deutschen Volkes und seiner Regierung findet. Angeblich stehen die Besatzungstruppen zur Sicherung der Ententeforderungen im Rhein lands. Die deutsche Souveränität aber ist in den Rheinlanden nicht aufgehoben. Die Rechts pflege ist d e u t f ch, nicht französisch oder en- tenteistisch. Man hat nie gehört, daß die Rhein landskommission einen Kommunisten, einen Sozialdemokraten oder einen anderen Anhänger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.08.1919
Physical description: 8
; Kolporteure u. durch die Post färHsMsch-G Oesterreich: msrmll.! K 4.10, Viertels. K 12.28^1 halbjährl. K 24.60. : 'j -Emzel-Nurnmer 30 2s« Nr. 174 Jsvsbmck. Freitag, den 1. tasjsäü 1919 27. Jahrs. M Mummt fit die Lemolratie. Der deutsche Reichssinanzminister Erzberger bat in seiner Rede in Weimar einen Brief des ehemaligen österreichisch-ungarischen Außenmini- sters Czernin an den früheren Kaiser Karl vom 12. April 1917 erwähnt, der ein wichtiges Doku ment und ein weiteres Glied in der Kette der Be weise

für die sträfliche Haltung der ehemaligen verantwortlichen und unverantwortlichen Kreise, in der Friedensfrage darstellt. Czernin hat nach diesem Schreiben schon im Frühling 1917 auf ein siegreiches Ende des Krieges für die Mittelmächte nicht mehr gehofft in der richtigen Erkenntnis des Mangels an Den notwendigsten Voraus setzungen. Aus dem Brief geht auch unverhüllt die Oberherrschaft der deutschen Militärs über die Diplomatie und die Botmäßigkeit Oester reich-Ungarns unter dem deutschen Siegfriedens- willen

ziehen, daß die wahre Freiheit nur in einer demokratischemrepubl ikan ischen Verfassung liegt. Und in dieser Hinsicht bildet Czernins. Brief wahrhaftig ein wertvolles Dokument. Wir bringen des Schreiben vollinhaltlich an anderer Stelle zum Abdruck. löttttfe bas deutsche Volt «Me Fessdeü'erWsrte«?' . In einer scharfen, großaugelegten Erwiderung gegen den deutschnationalen Abg. Gräfe hat- der Reichsfinanzminister Erzberger in der National versammlung in Weimar den Vorhang von dem Treiben

der deutschen Militärpartei im Vereine mit der Kapitalistencligne in Deutschland in den Wind geschlagen, das deutsche Volk mußte lveiter bluten, es wurde zu seinem Politischen und wirtschaftlichen Selbstmord ein fach durch gewissenlose Volksverräter gezwungen. Daß unsere Feinde, nachdem ihr ernst zu neh mendes Angebot nicht beachtet, ja in einer lüm melhaften Weise drei Wochen überhaupt keiner Beantwortung gewürdigt wurde, im Bewußt sein ihrer Uebermacht selbstverständlich jedes weitere Angebot ablehnten

der Gegner ange legt sei. Unsere Gegner wußten wohl, daß der Hof, die Militärkamarilla und dos deutsche Großkapital im Falle eines. Sieges mit vernich tenden territorialen und wirtschaftlichen, Frie densbedingungen kommen würden. Die . Frie densschlüsse in Brest-Litowsk und Bukarest haben dies auch schlagend bewiesen —- immerhin rech neten aber einsichtsvolle Kreise in den Ländern der Entente mit der Möglichkeit, daß mit dem deutschen Volke doch ein vernünftiges Wörtchen zu reden wäre. Ob nicht gerade

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 17.10.1924
Physical description: 8
sind. Die sittlich-religiöse Erziehung scheint doch nicht so nachhaltig zu wirken, sonst könnte solche Sonntagsarbeit nicht mehr Vorkommen. Die alte echte deutsche Familien geselligkeit. Die Herren Steinegger und Betz, die von ihren klerikalen Vorgesetzten mit der Aufgabe betraut worden sind — sie gelingt ihnen allerdings nicht —, die Arbeiterschaft zum willigen Stimmvieh für Klerisei und Großbauern zu machen, bemühen sich jetzt krampfhaft, ihren paar hundert Schäflein nachzuweisen

, daß es für die Arbeiterfamilie nichts Erstrebenswerteres gäbe, als möglichst viele Kin der in die Welt zu setzen. . Ob die Eltern in der Lage sind, die Kinder zu nähren und zu kleiden. Das Fähnlein der sieben ^ Aufrechten. Von Gottfried Keller. „Warum soll ich wünschen", fuhr Hedinger fort, „daß mein junger Schnaufer von Sohn sich reich und geborgen fühle und mir mit dem Hochmut eines solchen vor der Nase herumlause, er, der noch nichts erfahren? Sollte ich Helsen, ihm die Schule des Lebens zu verschließen, daß er schon

und Frymann ist reich und so soll es bleiben; umso mehr gereicht uns die innere Gleichheit zur Freude. Soll ich nun durch eine Heirat meine Hand in sein Haus und in seine An gelegenheit stecken und den Eifer und die Befan genheit wachrufen? Das sei fernes" „Ei, ei, ei! Das sind doch wunderbare Grund sätze!" antwortete Frau Hediger; „schöne Freund kümmert die Herren, die so tanzen müssen, wie ih nen von oben herab vorgepfiffen wird, allerdings blutwenig. Und so muß denn ihr Blatt, der „Arbei ter

und Gesellschaft zu zerstören suchen, wir wollen sic wenigstens im noch gläubigen katholischen Volke mit allen Mitteln erhalten und fördern. Die Not ist ein harter Lehrmeister. Sie soll uns lernen, zuerst eine neue Familienkultur zu schaf fen. das heißt die alte echte deutsche Familiengeselligkeit wieder zu Ehren zu bringen." Da die Klerikalen jetzt gar so eifrig das hohe Lied von der Familie und von der „alten echten deutschen Familiengeselligkeit" singen, so müssen wir schon 'daran erinnen, daß die Kirche

werden kön nen, so wurden die Leibeigenen behandelt von den Vorfahren unserer Christlichsozialen. Kinder wur den den Eltern genommen, Familien unbarmher zig zerrissen, die Mütter der Kinder beraubt. Man sieht: in der „guten alten Zeit", in der die Kircke unumschränkt herrschte, pflegte diese bic „alte echte deutsche Familiengeselligkeit" auf ihre schafft, wenn ein Freund dem Sohne des andern seine Tochter nicht geben mag! Und seit wann heißt es denn Kommunismus, wenn durch Heirat Wohlhabenheit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 10.05.1933
Physical description: 8
ablegen von ihrem eigensten Geist und dessen Stellung zu den engsten Problemen der Menschheit, zu Freiheit, Lickbe. Schönheit und Gott'. Im Dritten Reich niangelt es bestimmt nickst an dem Stoff zu wirksamen deutschen Gegenwartsdramen, ober die deutsckie Sprache würde wahrscheinlich nicht ausreichen, die Wahrheit wie derzugeben. Auch besteht ja keine Voraussetzung, daß ein solches Wahrheitsdrama an einer deutschen Bühne eine Ausführung finden wurde. Darum muß der Herr Propagandaminister in eigener Per

des Theotergebäudes weh. ten die preußischen zwischen zwei großen schwarzweißroten Bon nern. Die SA. bildete während des ganzen Abends beim Eingang Spalier. In den Logen saßen die Führer der SA. und SS., u. a. auch Prinz Auwi und der Prvpagandammister Dr. Göbbels." Daß ist der neueste Kunstbericht aus dem Dritten Reich. An dere und bestimmt viel lustigere werden folgen. So meldet eine Korrespondenz aus Frankfurt an der Oder, daß dort ein Drama des preußischen Innenministers Kube mit stürmischem Erfolg ausgesührt

aus gekränkter Künstlereitelkeit zum politischen Agitator geworben ser. um ein „System" zu vernichten, das ihn als Dramatiker nicht anerkennen wollte . . . Lsfenbar soll mit diesem Beispiel der derst. scheu Oeffenttichkeil bewiesen werden daß Diktatoren alles können und Duce Mussolini nicht allein als Dramatiker auf Erden man. delt. Die Gleichschaltung Der Theaterkunst mit der Regierung im Wettkampf des Geistes hat also begonnen: Jeder Deutsche mutz, Hitlers Buch „Mein Kampf" kaufen, jeder Deutsche muß

sich ein Billett iür den ..Wanderer" des Herrn Göbbels besorgen — und so darf die deutsche Nation hoffen, daß Herr Gö ring bald eine Oper komponieren und Herr Streicher nicht nur Juden, boykotte. sondern auch Theaterstücke inszenieren wird. Radio Der Bisamberg-Sender Am 28. Mai wird der Großsender Bisamberg dem Betrieb übergeben. Ter Sender beginnt seine Tätigkeit mit einem Fest programm, dessen erster Teil, das ist bis 12 Uhr mittags, noch vom Rosenhügel gesendet wird. Mit dem Mittagsläuten beginnt

sagt mehr. — Weinberge r: Sitzt man nachts mit einer Frau beim Tee. —- Lehar: Szenen aus „Schön ist die Welt". — Towers-Leon-Nichvlls: Ich möcht' nur einmal reich sein. 12.40: Cito Klemperer. (Schallplatten.) Brahms: Akademische Fest ouvertüre. 13.00: Zeitzeichen, Wetterbericht und Verlautbarungen. 13.10—14.00: Schallplattenkonzert. — Waldigcrow: Bulgarische Rhapsodie. — Liszt: Ungarische Rhapsodie. — Gounod: KrrckM- szene aus „Margarete". — Beethoven: Rezitativ und Arie aus „Fidelio". — Püccini

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.01.1922
Physical description: 8
würde es ermöglicht, di« letzte Novemberzahlung Deutschlands zu den zu erwartenden Goldzahlungen in den Monaden Jänner bis April zu schlagen. Ketzerleben in der siebenten Hölle finden, irat der Ver mittler zwischen Gott und den Menschen den Rückzug an. Am 12. Jänner wurde unseres Freundes sterbliche Hülle zum Friedhof Wilten getragen — dieses Reich der Toten wird von der hl. Filialagentur der Prämonstraten-- ser regier; —, begleitet von einer Massenzahl von Leid tragenden und zahlreichen Neugierigen. Letziere

Äb- schiedsgruß der Musikkapelle, das Schwenken der Fah nen über das Grab, das war die richtige Antwort für den klerikalen Terror DeÄfchlrmd soll Delegierte rurch Cannes entsenden. Cannes, 7. Zän. fAz. Hso.) Die Sitzung des Ober sten Rates dauerte von 7 bis 8.45 Uhr abends. Minister präsident Vriand erhielt vom Obersten Rar den Auftrag, die deutsche Regierung eir.zuts.den, Delegierte nach Paris zu entsenden, wo sie sich bereithalten sollen, nach Can nes zu kommen, bis der Oberste Rat sich über die Repa

- raiionsfrage geeinigt haben wird. Die deutschen Dele gierten werden gemäß den Bestimmungen des Vertrages die Möglichkeit haben, ihre Bemerkungen über die Zah lungsfähigkeit Deutschlands zur Kenntnis zu bringen und Mitteilungen über die Bedingungen der Alliierten ent gegenzunehmen. Der Vorschlag, deutsche Delegierte ein- zuladen, war von der britischen Abordnung emg/bracht worden, die deren sofortige Berufung verlangte. Mini sterpräsident Briand, der vom belgischen Ministerpräsiden ten unterstützt wurde

, verwies darauf, daß im Obersten Rat die Notwendigkeit, zu solchen Verhandlungen zu schreiten, erst dann eintrete, wenn über die Bedingungen, die Deutschland gestellt werden sollen, eine Einigung er zielt sein werde, namentlich was die Garantien betrifft, die von der deutschen Regierung verlangt werden sollen, um die deutsche Finanzlage zu sanieren. Dieser Stand punkt wurde vollkommen gebilligt und die Konferenz glaubt, nicht in der Lage zu sein, die Vertreter Deutsch lands vor 48 Stunden nach Cannes

zu benachteiligen, das seinen vollstän digen Anteil auf Grund des Wiesbadener Abkommens in natura erhalten wird. Die britischen Delegierten be gründeten die Fristerstreckung mit der allgemeinen Wirt schaftskrise. Während man eine Wiederbelebung der wirt schaftlichen Tätigkeit erhofft habe, die es Deutschland er möglicht hätte, zur rechten Zeit zu zahlen, habe das Reich nicht die Maßnahmen zu ergreifen gewußt oder ergreifen wollen, die den Mangel an Hilfsquellen ausgeglichen hätten. Die Alliierten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.10.1922
Physical description: 8
. 4. Der Kontrollorganismus wird die Pflicht und das Recht haben, ständig in alle Einzelheiten der finanziellen Gebarung des Deutschen Reiches und der deutschen Länder Einblick zu nehmen. Es wird alle Mittel der Untersuchung anwenden und das Mindestmaß der zu erzielenden Einnahmen sowie das Höchstmaß der genehmigten Ausgaben bestim men. • Er wird das Recht haben, unzweckmäßige Ausgaben zu verbieten. Wenn die deutsche Regie rung den Befehlen des Kontrollorganismus nicht nachkäme, würde diese Verfehlung unverzüglich

die ganze Emission der Schatzanweisungen ; i>er interalliierten Kontrolle zu unterstellen. , 4. Die Reichsbank unter alliierte Kontrolle zu stellen. 5. Die Maßnahmen gegen die Kapitalsflucht und ' gegen die Thesaurierung der fremden Devisen zu verschärfen. 6. Sobald die Verhältnisse es erlauben, mit der Emission von Goldschatzanweisungen zu beginnen, . den Metallschatz der Reichsbank zu stärken, den Er folg der Währungsreform zu sichern und zur Zah lung der Reparationen beizutragen. - 7. Die deutsche

Regierung wird fortfahren, min destens 25 Prozent des Wertes der gesamten Aus fuhr in Gold ooer fremden Devisen einzuheben. Der Ertrag dieser Abgaben wird auf ein auf den Namen des Garantiekomitees bei der Reichsbank eröffnetes Spezialkonto eingezählt werden. Wenn die Repara- tionskommisiion zur Meinung gelangt, daß das Reich seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist, wird das Garantiekomitee die auf diesem Konto vorhandenen Guthaben und den Ertrag der später eingehenden Abgaben in Besitz nehmen

zusammeu- brach, wurden die bürgerlichen Parteien vor die Aufgabe gestellt, am Ausbau einer 'Republik mitzu- , helfen. Großdeutsche und Klerikale standen aber dieser Ausgabe hilflos, die letzteren außerdem feind lich gegenüber. Lange hofften die klerikalen Macher, daß der Widerstand der Entente und der Nach folgestaaten gegen eine Wiedergufrichtung der Habsburgermonarchie aufhören werde, daß Oester reich doch wieder unter die Fuchtel der Habsburger und damit auch unter die der Klerisei komme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 03.08.1923
Physical description: 8
und erkläre, Frankreich werde das Ruhr gebiet nicht eher völlig räumen, als bis es bezahlt worden sei. Ebensowenig werde es aus die „pro duktiven Pfänder" in den besetzten Gebieten ver zichten. Poincars mache beinahe ebenso energische Einwendungen gegen den britischen Vorschlag, die deutsche Zahlungsfähigkeit durch eine internatio nale Sachverständigenkommission prüfen zu lassen. Vielleicht werde er aus Höflichkeit gestatten, daß ein Sachverständigenausschuß die von der belgischen Regierung

?" Kemethofer beruft sich ans einen Aussatz des Monsignore Schaurhofer in der Zeitschrift „Dolkswohl" und schreibt dann wörtlich: Schaurhofer sagt, daß es sich beim Sozialismus im wesentlichen nicht um eine Irrlehre handelt, die Men schen wahnbefangen glauben, nicht um eine Partei, die allen möglichen Umsturz will, nicht um eine Wett- anschauung, die die Inkarnation (Verkörperung) des Atheismus darstellt, sondern daß die sozialistische Bewe gung zu tiefft ein Ringen ist nach einem Reich der Ge rechtigkeit

der Arbeiterpartei Macdonald die Der- öffentlichung der auf die Verhandlungen mit den Alliierten bezüglichen Schriftstücke. Premiermini ster Baldwin erklärte, dies sei augenblicklich schon mit Rücksicht aus die beträchtliche Zahl derselben unmöglich. Außerdem stehe die Zustimmung der Verbündeten aus. London, 1. Aug. Der diplomatische Bericht erstatter des „Daily Ehronicle" teilt mit, Frank- reich sei ersucht worden, seine Zustimmung zu ge ben, daß der in der Reparationsfrage bisher ge pflogene Notenwechsel

veröffentlicht werde. London, 1. Aug. (Ag. Hav.) Die Blätter ver öffentlichen eine Information, wonach die Mehr heit des Kabinetts bereits zum Schluß gekommen sei, daß jeder weitere Meinungsaustausch mit Frankreich ohne praktischen Nutzen wäre und daß die englische Note veröffentlicht werden müßte. Das Wolssbüro meldet: Die britische Regierung hat in dem Entwürfe der Antwort auf die deutsche Note die Absicht zum Aus drucke gebracht, daß zwar nichts getan werden sollte, was mit dem Vertrag von Versailles

unver einbar sei, daß es aber von Vorteil wäre, wenn die Zahlungsfähigkeit Deutschlands von unparteiischen, mit der Reparationskommission zusammenarbeiten« den Sachverständigen geprüft würde. Hinsichtlich der von Deutschland angebotenen Garantien weise der Entwurf der Antwort darauf hin, daß der Wert solcher Garantien in hohem Maße von Faktoren abhänge, die das deutsche Memorandum nicht er wähnt habe, wie z. B. die Stabllisierung der Mark und der Herstellung des Gleichgewichtes im deut schen Budget

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.05.1923
Physical description: 8
im Ministerium des Aeußeren zwecks Meinungsaustausch mit der ita lienischen Regierung eingetrosfen sei. Vorbereitung der italienffchen Antwort an Deutsch land. Rom, 10. Mai. Ministerpräsident Mussolini besprach heute neuerdings mit dem Botschafter in London Marchesa della Torretta die italienische Antwort auf die deutsche Note. PoincarS will mit der Sprache nicht heraus. — Ein Vertrauensvotum. Paris, 8. Mai. (Havas.) Das Parlament hat heute seine Arbeiten wieder ausgenommen. In der Kani^r erklärte im Laufe

-Prozeß erklärt: In unerhör ter Vertauschung der Rollen haben die Verbrecher über'die eigenen Opfer zu Gericht gesessen und ein Urteil gefällt, das die erste Untat durch eine zweite verdecken soll. Man hat die Mörder der 14 deut schen Arbeiter, die am Charsamstag dem französi schen Militarismus zum Opfer gefallen sind, nicht verurteilt, sondern zehn ehrliche vaterlandsliebende deutsche Bürger. Mit einem Schrei des Entsetzens wird dieses Urteil in Deutschland ausgenommen, mit einem Schrei der Empörung

an das Direktorium und die Betriebsräte der Krupp werke ein Telegramm worin er sagt: Dieser jeder Menschlichkeit Hohn sprechende Gewaltakt wird überall, wo noch Gefühl für Recht und Gerechtig keit besteht, mit Entrüstung ausgenommen werden und in der Geschichte der Völker als ein häßliches Beispiel rohester Unterdrückung des Rechtes durch brutale Gewalt weiterleben. Eine deutsche Protestnote an die fremden Negie rungen. Berlin, 9. Mai. (Wolff.) Die deutschen Mis sionen sind beauftragt worden

die Arbeit vollkommen ruht. Sie fordern die Geschäftsinhaber und die Gastwirte aus, ihre Be triebe während dieser Zeit geschlossen zu halten. Jeder Verkehr auf den Straßen soll ruhen. Durch diese Demonstration soll der Abscheu gegen das Werdener Justizverbrechen zum Ausdruck gebracht werden. Auch in Zukunft werde niemand unter Bajonetten arbeiten. Die deutsche Arbeiterpresse zu den Urteilen. Berlin, 9. Mai. Der „Vorwärts" sieht in dem Urteil einen neuen Beweis für die Absicht der Franzosen, die Arbeiter

stattgesunden. Die Franzosen führen einen Zug in den Rhein. Berlin, 10. Mai. Nach Meldungen der Blät ter berichten aus St. Goar eingetrofsene Reisende, daß ein von den Franzosen geführter Zug in den Rhein gestürzt sei. Vis jetzt seien 29 Tote gebor gen. Die Franzosen hätten die Umgebung abge- fperrt, um nichts über den Vorfall bekannt werden zu laßen. Die bisherigen Todesopfer der Nuhrbesetzung. V e r l i n, 9. Mai. Die „Vossische Ztg." stellt fest, daß seit Beginn der Ruhrbesetzung 50 deutsche To desopfer

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