viel besagen will. Darum tut eine rasche Wendung drin gend not. Zur Jnsolvenzerklärung der Firma Wälsch in Bozen. Aus Bozen wird uns geschrieben: Am Mittwoch fand wieder eine von 70 Gläubigern be suchte Versammlung statt, die zu entscheiden hatte, ob der Firma Wälsch ein Moratorium bewilligt werde, oder ob man zur Konkursanmeldung schreite. Die Sitzung verlief äußerst stürmisch. Advokat Dr. Perathoner, der die Versammlung leitete, wollte den Konkurs, wurde aber von verschiedenen Gläubigern mit erregten
Zwischenrufen unterbrochen. Nach lan gem Debattieren und als einige Gläubiger erklärten, wenn kein Moratorium gegeben werde, müssen sie selbst für sich um eines ansuchen oder den Konkurs anmelden, gelang es, einen Ausweg zu finden. Es wurde der Firma Wälsch ein einjähriges Morato rium bewilligt. Wäre das nicht geschehen, so würde wohl eine ganze Reihe von Geschäftsleuten gezwun gen worden sein, Konkurs anzumelden. So aber ist Hoffnung vorhanden, daß die Sache von dem Gläu bigerausschuß
, welcher die Geschäfte der Firma Wälsch übernimmt, geregelt wird, ohne daß die Be teiligten so schwer in ihrer Existenz geschädigt wer den. Mit welchen Mitteln die Firma Wälsch Geld geschäfte machte, möge folgendes Beispiel zeigen, welches vor einiger Zeit die „S. F. St." brachten. „Ein Geschäftsmann verlangte, daß ihm der Wälsch eine übernommene Schuld von 340 X bezahle. Der Wälsch sagte dies zu, aber nur unter der Bedingung, daß ihm der Geschäftsmann hiefür für 20.000 Bürgschaft leiste!" Und solche Fälle
sind nicht verein zelt. Die große Zahl der Gefälligkeitswechsel kommt aber daher, daß man die Firma Wälsch für sehr reich hielt und ohne Skrupel die Wechsel als Bürge unter schrieb. Eine Wechselangelegenheit, bei welcher eine Baumeisterswitwe in Meran die Leidtragende ist, wird allerdings vor Gericht geregelt werden müssen, weil es bei derselben nicht „koscher" zugegangen sein soll. Aber aus dieser Insolvenz sollen die Leute doch lernen, ihre ersparten Gelder lieber in die Sparkasse zu legen
geöffnet und die Arbeiten vergeben. Aufgefallen sind die Angebote für die Steinmetz arbeiten. Da war das billigste Offert von der Firma Defranceski (Trient) mit 46.583 K und das höchste von Cavoromana (Trient) mit 88.779 K. Da muß der eine oder andere nicht gut rechnen können, denn sonst wäre ein derartiger Preisunterschied nicht möglich. Muhrbruch im Kaunsertal. Aus P r u tz wird uns gemeldet: Während der Nacht vom 8. auf den 9. d. löste sich im Kaunsertal auf der sogenannten Kalten brunnerreich