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Volksbote
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Page 6 of 18
Date: 04.01.1934
Physical description: 18
der Presse und 2. von den-Pflichten eines Katholiken gegenüber der Presse. Unter Presse verstehe ich hauptsächlich die Zeitung und Zeitschrift. I. Die vedeulung und Wichtigkeit der presse besteht hauptsächlich darin, daß sie heutzutage das geeignetste und wirksamste Mittel ist zur Verbreitung von I d een u n d Nach r i chten unter der Masse des Volkes, . V • . Die Kitche hat in der sonntäglichen und festtäglichen Predigt ein ausgezeichnetes Mittel, mit dem gläubigen Volke in Ver bindung zu treten

und zu ihren Kindern imrnör wieder zu sprechen. Aber wenn wir die Predigt mit der Zeitung vergleichen, werden wir sehen, daß die Zeitung viel e s vor' der'Predigt voraus hat. 1., Die Zeitung wird von viel mehr Menschen gelesen, als die Predigt gehört wird. Ts gibt Zeitungen, die eine Million Abnehmer haben und jedenfalls mehrere Millionen- Leser. Eine Zeitung liest heutzutage fast'feder Mensch und'viele lesen nichts' als die,, Zell»wg,.die ^Predigt aber hören osele Menschen nicht. 2. Die Zeitung kommt sechs mal

in der Woche heraus, Predigt ist durch schnittlich in der Woche nur einmal, nämlich am Sonntag. 3. Zur Predigt muß man in die Kirche gehen, die Zeitung kommt ins Haus. * -Die- Predigt- hört man nur einmal, dann ist sie-verhallt; die Zeitung bleibt und man kann sie immer wieder lesen und betrachten. Wenn man sich diese Unterschiede zwischen Zeitung und Predigt vor Augen hält, dann wird man sagen müssen: der Prediger sät mit der Hand, die Zeitun g mit einer Sämaschine. Und was von.der Predigt gilt, gilt

von. jeder Rede, von jedem gesprochenen Wort. ? Es hat zwar .das ge» fprochene Wort den Borteil, daß es lebendig v ist, «in Redner kann , zur Begeisterung hin« reißen, aber ein Redner kann nie das leisten, was dje Zeitung leistet.:. Und wenn die Zei tung,: wem. dys?, gedruckte .Wort, auch tot ist, / es wird doch lebendig durch das Lesen. Zwar wird das 'gesprochene Wort besonders, in unserer Zeit vervielfältigt und verbreitet durch- das.Radio;,ybex .auch d.as. Radio ist noch lange nicht das, was eine Zeitung

ist. .Wenn nup die Zeitung das beste und wirk, sansste Mittel ist zur Verbreitung von-Ideen unter denMassen, dann ist es klar, daß sie von der allergrößten Bedeutung und Wichtig keit ist- Denn das» was in der Welt herrschend ist,, sind doch die Ideen. Man sagt zwar oft: „Gell» regiert bieWelt.' Aber es ist nicht,das G e l d als solches, das die Welt regiert.- das Geld alp solches-ist totes Metall oder Papier, sondern es ist die I d e.e, Geld zu besitzen und durch das Geld zu Macht und Ansehen zu ge längen

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 12.10.1933
Physical description: 12
haben 78 Polizisten des Dienst als Hochschul wachen angetreten/ Täe nationalsozialistischen Mitglieder deel TiCristenvereines ..Wiener Wald' sind verhaftet und im Land Salzburg 308 Personen wegen Flucht nach Deutschland ausgebürgert worden. In Innsbruck, wo nach der „Innsbrucker Zeitung' ein Mordkomplett gegen Heimwehrführer aufgedeckt worden sein soll, befindet sich neben zwei Rechtsanwälten auch UntversttStsprofessor Metz in Haft. Sit Klagenfurt demonstrierten die ostmärkischen Sturmscharen gegen Buchhandlungen

, den Bundeskanzler zur schleunigen Genesung beglückwünscht hat, er- klärte die „Arbeiter-Zeitung' die Bereitschaft der Sozialdemokratie, der Regierung alle Voll machten im Kampfe gegen den Nationalsozialis mus zu erteilen, wenn di« Verfassung gewahrt, di« parlamentarische Kontrolle gesichert und die Arbeitslosigkeit bekämpft würde. Diese An regung kann kein Gehör finden, weil die Er«, nennung des provisorischen Länder» und Stände- rate«. bevorsteht. Das christttchsoziale „Neuig- keits-Weltblatt' versichert

, den gelegentlichen- Sitzungen des Bundesrates «erde demnächst ein (St&e bereitet werden. Kampfansage an -te Sozialdemokraten Wegen Veröffentlichung einer Rede de» Bürgermeisters Seitz und eines Berichtes , über den Internationalen Gewerkschaftskongreß ist auf einen Monat der Verschleiß der „Arbeiter- Zeitung', des führenden. Blattes der öster reichischen Sozialdemokraten, behördlich »er boten worden. Dieses Verbot, das keinen abso luten Charakter trägt, sondern nur den Straßenverkauf und Zeitungsverschleiß

stehende sozialdemokratische Parteitag, der in folge des Versammlungsverbotes unter Polizei- kontrolle stehen dürfte, fällt somit unter eine verschärfte Zensur. Auch die größere Bewegung in den Reihen der sozialistischen Wähler, die stch in Niederösterreich kundgibt, wird vofi der Regierung kaum geduldet. Das charakteristisch« Merkmal des Vorgehens gegen die „Arbeiter- Zeitung' liegt jedoch darin, daß das Verbot vom Vizekanzler, dem Heimwehrführer Fey, während der Abwesenheit und angeblich

ohne Befragen des Bundeskanzlers verfügt wuü>e. Die „Wiener Allgemeine Zeitung', da» Sprachrohr Renners, hält die Verfolgung «ine» Gegners» der ein Bundesgenosse gegen Hitler sein könnt«, im gegenwärtigen Augenblick für unklug. Die „Oesterreichische Abendzeitung', das Organ des Vizekanzlers, bestreitet der Sozialdemokratie das Recht, sich aus die demo kratischen Spielregeln zu berufen. Zum Ausbau der neuen Staate« benötige Oesterreich andeke Spielregeln, und di« Linkspartei müsse sich daran gewöhnen

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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 04.05.1922
Physical description: 12
Sfontterstog, den 4. Mai 1922. lisch-polstischer Presseverein Brixen. Dieser Verein wurde durch die Beiträge seiner Mit glieder und dann noch mehr durch die dem Vereine leihweise zur Verfügung gestellten Gelder instand gesetzt, eine Zeitung, die „Brixner Chronik' herauszugeben. Dieselbe wurde zuerst in einer fremden Druckerei her- gestellt. Das kam nun dem Herausgeber, dem Presseoerein zu teuer. Und so ging er an die Errichtung einer eigenen Druckerei. In der selben wurde nun nicht bloß

die Zeitung ge druckt, sondern auch Drucksorten verschieden ster Art. Die Herausgeber der Zeitung wur den durch die Erträgnisse aus diesen Druckar- beitvn in die Lage versetzt, die Zeitung billi ger und leichter Herstellen zu können. Es dau erte nicht lange, so hat der Preßverein auch eine Buchhandlung eröffnet und auch da sollte der daraus gezogene Gewinn der Zeitung zu gute kommen. Die „Brixner Chronik' war aber mehr eine Zeitung für die „Herrischen', es sollte nun auch das Volk ein ansprechendes Blatt

erhal ten. Und so kams zur Herausgabe des „Bötl'. Gar bald schrieb der Reimmichl seine schönen Geschichten darein und übernahm dann selber die Redaktion des Blattes. Die Bozner schauten neidisch, wenn nicht gar eifersüchtig auf das viel kleinere Brixen, in dem sich ein so blühendes christliches Zei tungswesen zeigte. Und so richteten sie nun an Professor Schöpfer die Bitte, er möchte auch hier einen ähnlichen Verein wie in Brixen zur Herausgabe einer Zeitung gründen. Dx. Schöpfer gab der Bitte

der.Bozner nach und so erhielt nun auch Bozen seinen Preßverein Tyrolia, der nun eine neue dreimal erschei nende Zeitung „Der Tiroler' herausgab. Aus diesen beiden Preßvereinen in Brixen und Bozen, bezw. aus ihren Mitgliedern, bildete sich dann eine einzige Gesellschaft, die sich Berlagsanstalt Tyrolia nannte. Es gesellten sich aus ihnen nun viel andere aus allen Ständen des Landes als Mitglieder bei.. War die Gesellschaft einmal gebildet, dann ist es vorwärts und aufwärts gegangen mit der Tyrolia

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 01.01.1925
Physical description: 12
Wolf Habeeland. Erzählung van Ferdinand Benz. (Fortsetzung.) Ws die trat saurem Rahm geschmolzene Wassersuppe gegessen war, spannten sie ein. Die Brüder nahmen die Pferde, der Vater ging hinter einem Paar scheckiger Ochsen her. Diese waren ihm lieber, weil sie einen gemüt licheren Schritt hatten als die rasch ausgrei fenden Rosse. Zuhause waren nur Hedwig und die alte Margret. Um acht Uhr kam der Postbote und gab die Zeitung ab. Die alte Magd legte sie auf den weißgefegten Bauerntisch

der Wohnstube. Als Hedwig von der Küche hereinkam und die Zeitung durchslog, sank sie wie entgeistert auf die Bank. Die Füße trugen sie nimmer. Ge strich sich das Äondhaar aus der Stirne, fuhr sich über die Augen, nur um besser sehen zu j können, raffte sich gewaltsam aus, wie um i einen furchtbaren Traum zu verscheuchen. Als I sie aber sah, daß es kein Traum war, was sie ! in der Zeitung' las, als sie in wenigen Wor- i ten gedruckt vor sich sah, welches Unglück sie \ ereilt halte, brach sie wie leblos

zusammen ! und schlug mit furchtbarem Aufschrei den , Kopf auf die Tischplatte. Ihr Angesicht aber lag auf jener Stelle der Zeitung, welche lautete: „Gestern abends verunglückt« auf der Heimfahrt am Buchtaler Berg Herr Karl Neurieder, Lehrer in Buchtal. Man fand , den sehr geachteten Herrn tot an der Straßenböschung. Sein Fahrrad war völlig zertrümmert. Der so plötzlich Verunglückte war in weiteren Kreisen bekannt, geachtet und beliebt als ein tüchtiger Sänger.' Margret kam herbeigeeilt und fand

auf sich zu schreiten sehen, es wäre ihr eine Kleinigkeit gewesen gegen dies« Wirrnis, die sich auf ihre Seele gelagert hatte. Nach langem Fragen und Zureden bekam die Unglückliche den Mut, auf die Stelle in der Zeitung hingudeuten. Im Nähkörbchen suchte Margret ihre Brille, hielt das Blatt weit von sich und las. ■ Nochmals las sie und schaute dann mit lan gem Blick auf Hedwig. Während sie aber ge dankenvoll ihre Augen bald auf. der Zeitung, bald auf Hedwig ruhen ließ, entstand in ihrem Kopfe rasch ein Zusammenhang

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Volksbote
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Page 5 of 14
Date: 18.09.1930
Physical description: 14
könne. Die Verbreitung der Schwurgerichtsverhand- lungen durch den Rundfunk könnte ein bes seres Verständnis des Publikums für die Urtellsfprüche mit sich bringen. Als erste Uebertragung soll die Gerichtsverhandlung des Schwurgerichtes in Rio de Janeiro gegen die Schriftstellerin Sylvia Thibau, die wegen eines sie herabsetzenden Artikels den Redak teur einer bekannten Zeitung getötet hat, in diesen Tagen vor sich gehen. — Den verspro chenen Effekt darf man füglich bezweifeln. Me te^Papft lebt

Unter dieser Ueberschrist bringt die liberale „Kölnische Zeitung' einen höchst sympathi schen Aussatz über das tägliche Leben der modernen Päpste. Der Artikel schildert die Audienzen des gegenwärtigen Heiligen Vaters Pius XI. folgendermaßen: Pins XI. schätzt diese großen Audienzen ganz besonders, er nennt sie „feine einzigen Fenster zur Oeffentlichkeit'. Er erkundigt sich vorher genau, aus welchen Gegenden die PUger kommen, läßt sich ihre Berufe und sonstigen Einzecheiten sagen und richtet sich in seinen Ansprachen

, gewännet war. Rach fachmännischer Feststelkmg wurde die jetzt freigelegte »»christliche Kirche um 370 nach . Chrffti Geburt unter Kaiser BailentÄüanu»' ^ erbaut. . ' Als Sohn eines Eskimos und einer Dänin mürbe «ta gewisser ' Larfou Moeller vor 84 Jahren geboren. Er hatte sich, als er groß , wurde, in den Kopf gefetzt, den Eskimos^ feinen Stammesbrüdern, die Kutvdur za bckr. gen. Zu diesem Zwecke gründete er eine Zeitung^ die Eskimozeitung, für die er auch selbst alle Nachrichten sammriite

, die er selber setzte, druckte^ und vertrieb. Auf fltaben' Schneeschuhen oder im Kajak fauste er dahin, brachte jeder Hütte ein Matt und raste weiter, . Dos unühte er 40 Jahve lang und hatte «inm solchen Erfolg, daß die anfangs halbjährig erscheinende Zeitung zuletzt monatUch und im Sommer sogar vierzchntägig heraustvmmenr- konnte. Moeller ist in diesen Tagen gestorben, niemand weiß, wer jetzt die EstimogeSdung verlegen wird. Das am meisten verbreitete beuffche , fangenenblatt ist „Der Leuchittwrm

', das ta einer Auflage von 22.000 erscheint und in der Anstalt Wcchlau von Anstaltsboamten her- gestellt wird. Die originellsten Zeitungen gibt ' es natürlich in U, S. A., wo eta Fachblatt für MückenoerWger, eine Zeitung für Schnarcher und eine „Solche, welche den - Regenschirm hassen' erscheint. Eine ganz be sonders originelle Zeitung in der Türkei wird auf Zigarettenpapier gedruckt und «ine in der Krim auf Verschalen! Ein Eiergroßhändtar teilt aus diese nicht alltägliche Weise feinen Kunden allerlei mtt, tmd

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 25.09.1930
Physical description: 12
wurde restlos aufgedeckt: sie ist ein Zweig der Schädlingsorgantsation Kontratjes und Eromanns. Die Regierung hat die ge, samt« Angelegenheit dem Kollegium der staat lichen politischen Verwaltung zur Prüfung überwiesen. Vrereß me» die.Arbeiter-zeilimg' Bor einem Wiener Gericht wurde dieser Tage ein Beleidigungsprozeh zwischen dem christlich- sozialen Grazer Vizeburgermetster Dr. Strafella und der sozialdemokratischen „Arbeiter-Zeitung' verhandelt. Dr. Strafella ist der Kandidat der Heimwehren

für den Posten eines General direktors der österreichischen Bundesbahnen. Der e wurde daher in Oesterreich mit leiden- em Interesse verfolgt. Die dortige Presse cht nur Spalten, sondern Seiten mit den it über den Prozeß, während die große Ausländspresse von der ganzen Sache vielfach kaum Notiz nahm. Das Urteil wurde am Freitag knapp vor 12 Uhr nachts unter ungeheurer Spannung des Publikums verkündet. Der angeklagte verant wortliche Schriftleiter der „Arbeiter-Zeitung', Dr. Pollak, wurde hinsichtlich

des Vorwurfes, daß Dr. Strafella der „junge Mann des Herrn Rintelen' sei, sowie bezüglich des Vorwurfes der. llnkorrektheit freigesprochen. In allen übrigen Punkten wurde der Angeklagte schuldig erkannt und zu einer Geldstrafe von 5000 Schilling, im Nichteinbringungsfalle zu einem Monat Arrest verurteilt. Die „Arbeiter-Zeitung' hatte in ihrem ,n- kriminierten Artikel vom 13. Mai l. I. behaup tet, Dr. Strafella plane einen ungeheuren Raub- a auf die Bundesbahnen, und zwar zunächst urch

diesen seinen Behauptungen hinzu, daß in jedem Land, in dem eine Regierung etwas auf Sauber keit hält, schon diese von ihr als Tatsachen hin- gestellten Behauptungen genügen müßten, um diesen unsauberen, korrupten und inkorrekten Dr. Strafella von seinem Raubzug auf die Bundesbahnen auszuschließcn. Das Urteil hat ergeben, daß der von der „Arbeiter-Zeitung' angetretene Wahrheits beweis zu den sämtlichen von ihr gegen Dr. Stra fella erhobenen gebrochen ist. Außer den konkreten Beschuldigungen zusammen- Anschuldigungen

zu suchen.' Gegen diesen Teil des erstrichterlichen Utteils ist Berufung ergriffen, das Urteil ist in dieser Hinsicht nicht endgiltig. Politisches Nachspiel Der Prozeß des Vizebürgermeisters von Graz, Strafella, gegen die „Arbeiter-Zeitung', der stur einen Abschnitt im Konflikt um die Bundes bahnen bildete, hat ein politisches Nachspiel. Während die Auftastung der Regierung dahin geht, daß von einer Ernennung Strafellas zum Präsidenten der Bundesbahnen so lange keine Rede sein könne, bis der Prozeß

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Volksbote
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Page 6 of 8
Date: 30.12.1937
Physical description: 8
SetteS —Nr.5S „UolIsftOtr Bet „5ifdT *' Eine/lusttge Silvestergeschichte. ! (Nachdruck verboten.) Um Weihnachten brachte die Zeitung der dem Orte Neidheim benachbarten Großstadt folgendes Preisausschreiben: «Für die Einsendung des besten unfrei willig-komischen Vorkommnisses im Berufs leben, das sich tatsächlich zugetragen hat, setzen wir als 1. Preis eine achttägige Wintersportreise nach dem Zugspitz-Plateau für - zwei Personen aus ' * Am Silvestermorgen war für dm Setzer Karl Fisch

, sie in die Stereotypie zum Prägen und dann zum Guß zu bringen. Und während Karl seinen Arbeitskittel an diesem Silvester nachmittag. an dem früher Feierabend ge macht wurde, an den Nagel hängt« und heim eiüe, begann die Zeitungsrotationsmaschine ihr dröhnendes Lied zu singen. Räch alter Gewohnheit klemmte sich Vater Goldfink — nachdem er mit Hast in einem PeleMatt den Schnackmann'schen Nachruf - für: die Jnseratenabteilung der Großstadt- zeitung und mit Stolz die Derlobungsanzeige für. den befreundeten Verleger

dieser Presse .angestrichen und das Blatt durch einen Lehr ling zum Postauto befördert hatte — ein noch druckfeuchtes Exemplar des „Neidheimer Jnkelliqenzbotens' unter den Arm und, eilte zum Mittagstifch. Es war aber eine alte ' Gewohnheit, daß Frau Luise Goldfink diese j Zeitung zwischen Suppe und Hauptgang [ schnell nach Frauenart, von hinten angefan- gm durchblätterte, um Tischgesprächsstoff, besonders an Hand der Familienanzeiaen Neidheims zu sammeln. Heute tat sie das um . so aufgeregter

, denn sie wollte wissen, ob auch der Verlobungsanzeige ein guter Platz eingeräumt fei. Schnell schlug sie das Blatt nach dem ersten Löffel Suppe auf und wollte gerade den zweiten Löffel Ochsen schwanz-Suppe zum Munde führen, als ihr Gesicht erstarrte und der Löffel mit einem dumpfen Plumps in die Suppe fiel, häßliche Spritzer auf dem Damasttischtuch ver ursachend. Elektrisiert sprang Emmi auf, die schon auf das Blatt mit den Familien anzeigen fieberhaft lauerte, und starrte in die Zeitung. Nach einer Weile fiel

am Neujahrstag.' Karl Fisch, dem' Frau Pumpmann, mit gut gespielter, ein wenig schadenfroher Em pörung die Zeitung kredenzte, faß völlig niedergeschmettert hinter seiner verlockenden Kohlroulade, die ihm Frau Pumpmann zur Feier des Tages als sein Leibgericht her- gestellt hatte, damit er die Wirtin in der Ehe im guten Angedenken halten und ihr noch manchen Setzer als Mieter zusenden möge. Als der Unglückliche am Nachmittage durch die Kleinstadt ging, um einige Verlobungs geschenke, einzukaufen, bemerkte

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Volksbote
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Page 8 of 14
Date: 06.01.1921
Physical description: 14
und der guten Sache, der Ihr dient. Gott erhalte dich recht gesund, lieber Boten mann, damit du auch im kommenden Jahr mit dei ner ganzen, schönen Kraft dem katholischen deut schen Tirolervolke nützen kannst! Das Ehristkindl : möge weiters die Herzen deiner Leser für deine Worte empfänglich machen, daß sie reiche Früchte eines werktätigen christlichen Lebens tragen. Es möge sich besonders auch deine Lesergemeinde er weitern n. noch enger mit dir und deiner Zeitung verwachsen lassen zu einer großen

- ! tung und scheut keine Kosten. „Tiroler' und ' „Volksbote' wollen in jedem Hause einziehen und fleißig gelesen werden. Die Abnehmerzahl ist also ’ im Steigen. Wir können dies nicht genug begrü- ; ßen und zwar im Interesse jedes Einzelne'!!. Heu- | te gehört die katholische Presse, die imitier warnt ’ und weckt und den Wege zum Lichte weist, in jedes Haus, gleich wie eine Kanzel in jede Kirche gc- hört. Ohne katholische Zeitung kann heute, keine | Familie mehr bestehen. Der Feinde

, die uns um- - lauern, sind viel zu viele und diese lassen sich nur ■ ab mehren durch die katholische Zeitung. Aber auch > für das gewöhnliche Leben ist heute diese Zeitung ! unbedingt erforderlich. Heute muß, wie nie zuvor, [ die katholische Zeitung in jedem Hause eifrig ge wiesen werden, um vor Schaden, auch vor materiel- - lern Schaden, gesichert zu sein. Die katholische Zei- ( tung ist auch diesbezüglich die getreue Warnerin ? und wer sie fleißig liest, kann selten einin^ |j Schaden zu kommen. , I Taisten

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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 17.11.1932
Physical description: 12
bald, möglichst noch innerhalb des heurigen Jahres machen, damit sie nicht mehr in die neuen Steuerrollen eingetragen werden. Die Kehc'ei e -es KKnWvn Aorttchvittos In der Zeitung „Fortschritte der TechiM' berechnet ein Aytor, daß jährlich e-rwa LI Millionen Tonnen Eisen durch Rost zerstört werden. Ein wirksames Rostschutzmittel würde also diese Cisemnenge ersparen, aber — und dies vergißt der Autor bsiAufwgen — Mn Schaden der Menschheit. Denn um dies« Menge würde die Ersenindustrte jährlich

Unter den Kommentaren der ernsthaften Presse sind die.Bemerkungen der „Kölnischen Zeitung' hervorzuheben, deren Pariser Bericht, erstatte! meint, oiisi man im deutschen Interesse gut daran tun wird: -trotz manchen bedenklichen Stellen den Plan als Erörterungsgrundlage gelten zu lassen. ...Verschiedene Befürchtungen, die man ln Deutschland gehegt habe, seien doch nicht ekngetroffen: Die deutsche Forderung auf Gleichberechtigung.werde durch die Andeutung eine- ..billigen llösunn durch fortschreitende Gleichmachung

Koloniolbeers vor gesehenen Ausnal-mebestimmunaen. Endlich fei vom deutschen Standounkt alle« abzulebnen. was kür die internationale Schkedsaerichts- barkelt den fetziaen Zustand Europas zugrunde leaen könnte. Di« im Balkerbundsnokt vor gesehene Möglkchk-it zur Aenderung unanmend- bar.aewo-'s'-n^-- Derträae mü^e a»k alle Fälle er^-lt-n bl-ib-«. In der .Bossitchen Zeitung' schreibt ein mili tärisch''! Mitarbeiter, dab die ZKbigkeit der kran'ölssch-n Politik ibren PlaN ln Enrona und in der Welt zu erheben

. erstaunlich in den Vordergrund trete. Bedenken erre'e die ttf'tti aelnd« Durchsicht?akelt des Wortlautes. D>e Gefah'' tief darin, dass weite Teile des deut schen Volkes den AbrNstunasplan eben auf Grund dtsfer Undurchsichtigkeit ablehnen könn ten. ..Wir möchten das Bosttkve d-s Planes gerne unterstreichen', meint der Mitarbeiter der ..Bossilchen Zeitung', „aber wir wollen da. bei das Empfinden baben. daß uns keine Foll- striike oelegt sind' Der gleiche Kritiker meint weiterbin. dass vor ollem

die von Deutschland seinerzeit abgelehnte Eeneralakte ln dem Ab« rüstunasvlan anerkannt werde. Damit seien von vornherein Streitfragen gegeben, die nur schwer ÜLerbrückt werden könnten. „Dennoch.' so schließt die ..Bossifche Ze-tung'. „muh der Entwurf die Basis einer Ausinrache bilden' Anderseits bedürfe es ..eines klaren deutschen Eegenorogrammes. dos wobl an die Grundidee der Miliz anknüvfen kann, aber km übrigen den berechtigten eia»nen Sicherheitsforderungen zu entivrechen bat'. In der „ffrc-nkiurter Zeitung

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 30.03.1933
Physical description: 16
Revolution' «ntträstet, oder sie teilen die Ansicht, die in den Kreisen um die „Deutsche Allgemeine Zeitung' vertreten wird, daß es sich bei den im Gefolge des Sieges vom 8. März vorgekommene« poli tische« Eigenmächtigkeiten, Ausschreitungen und Gewalttätigkeiten um Uebergangserscheinungen handle, welche die. Rückkehr zu einem Zustand völliger Rechtssicherheit und zu den Prinzipien der Gerechtigkeit und Menschlichkeit gegen jeder mann nicht verhindern'würden. Jedenfalls hat Hindenburg, der im achten

zu werden. «Rim an die Arbett!' Eine verlätzlich« Deutung der Regiervngs- «rklärung könne» frelltch nur die Taten der neuen Regierung liefern. Schon vor Tage» hat die ^Deutsche Allgemein« Zeitung' den von ihr freudig begrützten neuen Machthabern da» Wort „Run an di« Arbeit' zagerufen; in zwischen ist auch da» Siegesfest von Potsdam verrauscht, und da die Regierung in der Person de» Herrn Dr. Goebbels «ine» eigene« und über sein« Fähigkeiten «ohlausgewiesenen Pro pagandaminister verfügt, der sich dem Werke

haben. Oesterreich. I» Wien haben einen Tag lang die Setzer aller Zeitungen gestreikt, so daß außer der amtlichen „Wiener Zeitung' rein Blatt er- scheinen konnte. Der Streik war dadurch ver« «rsacht. worden, datz die Regierung über die „Arbeiter-Zeitung' und die ebenfalls sozial demokratische Zeitung „Da» Klein« Blatt' die Vorzensur verhängt hatte. Die Setzer «ahme» schon nach einem Tage hie Arbeit wieder nttü' Durch Notverordnung wurde die Jahre der Geschworenen bei den Schwurgerichten aus die Hälfte vermindert

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Page 10 of 14
Date: 03.09.1919
Physical description: 14
nur in einer unverständlichen, unklaren Form. Mögen doch die maßgebenden Antts - stellen bedenken, daß neue Bestimmungen doch in erster Linie zur Kenntnis der Bevölkerung gelangen müssen, denn wenn nur der betref- : sende Beamte davon weiß, gibt es nur Verwir rungen und für manchsn sogar unnötige Aus lagen. Es gibt in unserer Gegend wenig Leute,, die'keine Zeitung lesen und wäre so es doch der einfachste Weg, wenn die Behörden Rruerun- /_ gen in den bestehenden Börschriften rechtzeitig *. in der Zeitung veröffentlichen

, insbesondere armen Leuten, die oft weit ob von jedem Verkehr in hochgelegenen Ortschaften in Seitentälem wohnen, woselbst nickst einmal ein Postamt ist, mit Freuden vernommen. Konnten doch Hunderte von Leuten, insbesondere Kranke, Invalide und später aus der Gefangenschaft Hemv- gekehrte usw. bei der ersten Ecldunuvschslung nichr erscheinen. ' Hunderte wüßten nichts und viele er hielten anläßlich der ersten Umwechslung bei den Postämtern kein Geld usw. Nun kommt aber die Zeitung öfterst nach 2 Tagen

und noch später durch Boten in me Hände einzelner und die'Frist war wieder nur ein paar Tage. Am 81. August, Sonn tag, Awaren. ja Postämter, Markenvcrschleigstellen usw. geschloffen und trafen Briefe, die am 30. Au gust abends aufg^geben wurden, erst am nächsten Tag mit dem Nachmittagszuge in Trient zwischen 5 und 6 Uhr ein, kamen also erst am 1. Sept. zur Ausgabe und so ist die Möglichkeit vorhanden, daß sie nicht berücksichtigt werden. In der Zeitung vom Somrtag, den 31. August, steht nun Seite

4 in der Umwechslungsangclcgenheit ein neuer Erlaß, daß alle Gesuchs bn das Ufficio centrale per la-nuovä Provincia ; gesandt werden müssen.''Wo'diese Bc - hörde ist, weiß dis Partei nicht und am 31. August kann man wegen Poftfonytagsrühe nichts ausgeben. Die Zeitung kam in die Seitentäler erst am Mon tag. bezw. Dienstag, Äso hinsichtlich der obigen Ein gaben zu sM. - Wir bitten daher die maßgebenden Behörden um Aufklärung und ersuchen unsere ehe maligen Abgeordneten, die Handelskammer, Ge meinden usw. sich in dieser Hinsicht

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Volksbote
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Page 2 of 10
Date: 02.01.1931
Physical description: 10
Belgien frei werde, um ausschließlich Locarno-Politik zu treiben. Der Sozialist Van dervelde findet damit eine internationale Grund lage, um zwar nicht die Landesverteidigung, wohl aber neue Rüstungen zu bekämpfen. Der Berichterstatter oer englischen Zeitung „Daily Telegraph' beeilte sich, die für England vorteilhaften Ausführungen Vanderveldes zu unterstreichen. Belgiens Unabhängigkeit gegen eine Invasion zu schützen, bilde nach wie vor «inen oer Hauptpunkte der kontinentalen Politik Englands

Deutschlands zu anderen Staaten zu trüben. Die Zensur in Spanien Gleichzeitig mit der Verhängung des Belage rungszustandes in Spanien sind auch teils neue, teils verschärfte Zensurbestimmungen eingeführt worden. Diese treffen am schwersten die Madrider Zeitungen und stnd durchgehend in ganz Spanien strenger als di« strengsten Be stimmungen Primo de Riveras waren. Zwar hatte schon er den Zeitungen verboten, die von der Zensur gestrichenen Stellen in der Zeitung einfach leer zu lasten. Sie durften

, in der Zeitung zu erwähnen, daß das Blatt zensuriert worden ist. der diesbezügliche Vermerk darf aber im Blatt nur an einer einzigen Stelle erscheinen und höchsten» eine Brette von zwei Spalten haben. Im übrigen schätzt di« Zensur die Zeitung nicht vor späteren Strafen, die wegen der Ver öffentlichung von unzulässigem Material über sie verhängt werden können. Auch Illustrationen, gleichgültig ob Zeichnungen oder Photographien, müssen der Zensur unterbreitet werden. Neues in Kürze In Rutzland hat Rykow

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