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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 02.09.1926
Physical description: 12
coirto evnUrv eon n vom. Völkerbundskrise? Am 6. September wird die siebente Ta gung des Völkerbundes eröffnet werden. Divst wird die Entscheidung über das künf tige SchickfÄ des Völkerbundes bringen. Darüber : besteht heute kein Zweifel mehr. Unter den 22 Punkten der Tagesordnung finden wir manche wichtige Frage, wie z. B. die Finanzhoheit Oesterreichs. Weitaus die wichtigste ist aber jene Frage, die zufällig in der Mitte der Tagesordnung steht, nämlich an elfter Stelle: Die Aufnahm

Frühjahr wiederholt sich. Polen und Spanien wollen einen ständigen Ratssitz als Gegengewicht gegen das Deutsche Reich und Spanien droht mit dem Austritt, wenn sein Wunsch unerfüllt bleibt; Brasilien hat bereits seinen Austritt erklärt, während Polen zufolge seiner heiklen geographischen und politischen Lage, zufolge drohender Ver wicklungen auf mehr als einer Seite, sich die sen Schritt nicht leisten kann, weil es viel leicht schon morgen oder übermorgen auf den Schutz des Völkerbundes angewiesen

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

Weise zur Gel tung zu bringen: der Berliner Vertrag mit Rußland ist ein Beweis hiefür. Ji es find nicht wenige, die das Außenbleiben befür worten,, weil dann Deutschland völlig freie Bahn hätte und gewiß immer ein umworbe ner Machtfaktor bleiben würde, dabei auch manchen wirtschaftlichen Vorteil wringen könnte. Jedenfalls, wenn es nicht -ur Auf nahme des. Deutschen Reiches kommen sollte, so würde dies keine Niederlage Deutschlands bedeuten, wohl aber «ine Niederlage des Völkerbundes

. So ist die bevorstehende Völkerbunds tagung eine Schicksalstagung, auf der es sich zeigen wird, ob der Gedanke des Bundes der Völker wirklich schon so tief in den Herzen der verantwortlichen Politiker verankert ist,' daß sie um der großen Sache willen , auch das eine oder andere Opfer. - zu bringen bereit sind'. Das Scheitern des > Völkerbundes wstihe I Bund), Panamerika, Zusammenschluß ■ der südamerikanischen Staaten, ja selbst ein Zu sammenschluß der afrik. Staaten oder Staats» ' gebiete unter Führung der südafrik

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 23.02.1928
Physical description: 12
Dampfboot', an die jüngsten Ber liner Verhandlungen anknüpfend, mit Nach druck aus die Autonomie pochte. Me vom Völkerbundsrat gewünschten Ver handlungen zwischen Litauen und Polen be hufs einer Annäherung diestr zwei Staaten sind noch immer nicht in Gang gekommen. Viel Lärm um nichts Durch den Wiener Blätterwald geht ein mächtiges Rauschen und Raunen. Die Unter- haltungsblätter, hinter denen keine Partei steht, phantasieren von einer Verlegung des Völkerbundes nach Wien. Die lautesten Rufer

Blätter mit einer fürsorglichen Zärtlichkeit für Wien, die ihnen sonst gänzlich ferne liegt, für die Sitzverlegung des Völkerbundes ein, wobei sie auch mit rühmenswerter Deutlichkeit die Bedingung einer solchen Rangerhöhung Wiens nennen: Neutralisierung Oesterreichs Mit Verzicht auf alle Anfchlußpläne, denn der Völkerbund muß neutralen Boden unter den Füßen haben. Der kluge Dr. Benesch, dem der Gedanke einer Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland begreiflicherweise Unbehagen einflößt, läßt

einen Versuchsballon steigen... In Wien , hinwieder spielen eben jene Zeitungen besonders viel und nachdrücklich mit diesem Luftballon, die in der Druckerei Vernay hergestellt werden, dem Eigentum des Präger „Orbis'-Verlages. Die entscheidenden Faktoren zur Be urteilung der Frage der Verlegung des Völkerbundes nach Wien sind nicht die Wiener Unterhaltungsblätter, sondern die Bundesregierung, die Gemeinde Wien und die politischen Parteien. Die Bundesregie rung hat das Ihrige getan, um jedes Miß verständnis

aus, der Welt zu schaffen. Ihre wiederholten Erklärungen lassen erkennen, daß sie keinen Finger gerührt hat, um ein ganz aussichtsloses Beginnen, den Wegzug des Völkerbundes aus der Schweiz, zu för dern. Die Sozialdemokraten wollen selbstver ständlich von der ganzen Geschichte nichts wissen. Wie könnte die Partei noch jemals zu „gewerkschaftlichen Mitteln' greifen» wenn die Anwesenheit des Generalsekretariates des Völkerbundes ln Wien jeden Generalstreik, jeden Verkehrsstreik sofort zu einem inter

nationalen Problem,, zu einer Verwicklung mit den Völkerbundmächten verwandeln müßte? Die Sozialdemokratische Partei wäre nicht mehr Herr im eigenen Hause. Wenn eines Tages wiederum der stark« Arm der Genossen Tomschik und Zelenka alle Räder stillegen wollte, dieweil Sir Eric Drummond (Generalsekretär des Völkerbundes) gerade dringend mit Paris und London korrespon dieren, telegraphieren oder dorthin abreisen möchte — wer bliebe Sieger In diesem Zwei- kampf, der Genosse Zelenka oder der eng lische

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 29.10.1931
Physical description: 12
zu beginnen hätten) in geradezu .dramatischen Formen aufgezeigt. Japan gegen den Völkerbund — das ist das politische Fazit ! dieser letzten Sitzung, die in der Geschichte der Genfer Institution als eines der denkwürdigsten und vielleicht folgenschwersten Ereignisse ver zeichnet werden dürste. Die Weltöffentlichkeit wird das Mißlingen der Schlichtungsaktion des Völkerbundes, die .auch von den Vereinigten Staaten unterstützt worden ist. mit einem Gefühl schwerer Ent täuschung verzeichnen

aller übrigen Ratsmitglieder zeigte. Der Völkerbundsrat hat vor der Wahl, den Japanern nachzugeben oder derenEinspruch herauszufordern, so gewählt, fi> es die höheren Jnteresten des Völkerbundes und die Gebote der internatio nalen Gerechtigkeit erheischten. Für die Fest stellung der Verantwortlichkeiten im Falle einer weiteren Verschärfung des Konfliktes und als mögliches Präjudiz für die Fortsetzung der Aktion des Völkerbundes kann diese Abstimmung von außerordentlicher Tragweite sein. Es ist an zunehmen

auch in Tokio nicht im unklaren sein. In dem Japan sich von Anfang an gegen die Da- zwischenkunft des Völkerbundes gesträubt und schließlich die vernünftigen, den Jnteresten beider Barteten gerecht werdenden Vorschläge des Rates abgelehnt hat, ist es einer moralische» Isolierung verfallen, deren Gefahr nur jenen Kreisen, wo man sich berufsmäßig auf die stär keren Bataillone verläßt und Imponderabilien blind mißachtet, nicht mit der wünschbaren Klar heit bewußt sein mag. Die japanische Regierung

aber, die seit der Gründung des Völkerbundes durch hervorragende Diplomaten an den Genfer Arbeiten beteiligt war, wird sich schwerlich auf das Urteil ihrer Militärs verlasten, wenn sie ihrerseits das Fazit aus der letzten Ratstagung zieht, deren sensationeller Abschluß die ernsteste Warnung an Tokio enthält. Nutzlos ist die Aktion des Völkerbundes zur Wahrung des Friedens im fernen Osten auf keinen Fall gewesen; wenn auch der Konflikt als solcher nicht beigelegt werden konnte, so hat der Völkerbund

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Volksbote
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Page 1 of 14
Date: 18.09.1930
Physical description: 14
ein Wechsel in den internationalen Beziehungen Deutschlands zu erwarten sei. Mer'rMr wird sich die Völkerbundversammlung wieder mit Paneueropa befassen. Eens, 17. September. Es ist den Bemühungen Briands nun doch gelungen, die weitere Behandlung der europäi schen Frage auf einen Weg zu bringen, der die Frankreich unsympathische Ueberweisung des Problems an die politische Kommission des Völkerbundes zunächst verhlndert. Die europäi schen Staaten selbst's ollen ein weiteres Jahr lana -dievraktilchenMöali

chkeiten^emer.' '^— ^tiMMnt«fuchWOMdmWMtöWWy . technischen Organe des Völkerbundes. Zu diesem Zwecke konstituieren - sich die 27 europäischen Staaten als Studienkommisston des Völkerbun des, wobei es den einzelnen Staaten selbst über lassen bleibt, ihre Vertreter zu ernennen, wäh rend England ursprünglich angeregt hatte, die Studienkommisston solle durch den Völkerbund ernannt werden. Das Resultat der Beratungen der europäischen Kommission soll nächstes Jahr der Völkerbunds versammlung vorgelegt

werden. Somit bleibt das Problem im Rahmen des Völkerbundes, wenn es auch eine ausschließlich europäische und keine alle Mitglieder des Völkerbundes um fassende Kommission ist, die mit der Vorberei tung eines Antrages an die nächstjährige Ver sammlung betraut wird. Dieses Vorgehen, auf das Briand großen Wert leate. fand schließlich die Zustimmung der meisten Bölkervundsstaaten, namentlich auch der außereuropäischen, die ganz gern von den europäischen Staaten selbst den ersten Organisationsvorschlag erwarten

. Die Völkerbundsversammlung stimmte heute der diesbezüglichen Resolution zu. Damit ist ent schieden, daß stch die diesjährige Völker bundsversammlung als solche nicht weiter mit dem europäischen Problem zu befassen hat. „Das Geschäft geht an die neu gegründete europäische Kommission des Völkerbundes. Die gefährlichsten Eisenbahnen M o s k a u, 17. September. Das Moskauer Tagblatt „Trud' schreibt, daß die russischen Eisenbahnen unter der Sowiet- herrschaft auf dem besten Wege sind, die gefähr lichsten der Welt

einvernommen. Der Prozeß wird von der Presse leidenschaftlich verfolgt, da Rundschau in der MV Frankreich unter Druck In den letztoerflossenen Tagen wurde in der Völkerbundversammlung in Eeirf die allgemeine Aussprache abgeführt. Briand, Henderson, Scia» loja, Curtius, Zaleski, Schober die anderen Ber- treter der kleineren Mitgliedsstaaten des Völker bundes ergriffen das Wort zum Projekt, zur Abrüstung, zu den wirtschaftlichen Fragen, zu den Leistungen des Völkerbundes ufw. Es ist besonders zu begrüßen

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Volksbote
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Page 1 of 24
Date: 04.03.1926
Physical description: 24
« Conto corrente con Ia posta. Sott Rat traft Mandat. Noch nichts hat sich in der großen Frage des Völkerbundes geändert. Noch ist die eng lische Regierung unentschlossen, noch bc-harr: Frankreich auf seinen Plänen und noch immer hält Deutschland fest an seinem Anspruch. Deutschland kommt nicht wie ein anderer Staut in den Völkerbund. Es ist der erste und einzige Vertreter der sogenannten ge schlagenen Mächte, der als Handelnder im Bunde wirken würde, während es bis dahin die unterworfene Kaste

dem Rate des Völkerbundes jährlich einen Bericht über die seiner Obhut anvertrauten Gebiete vor zulegen. Eine ständige Kommission hat die Aufgabe, diese Jahresberichte enigegenzu- nehmen, zu prüfen und dem. Rate mit feinem Gutachten zur Seit« zu stehen. Man wird gern zugeben, daß hier Grund sätze ausgesprochen sind, die mit dom Geiste von Versailles in Widerspruch stehen. Das ist die Theorie. Und die Praxis? In Nairobi, in der britischen Kolonie Ke nia, begann vor kurzem der Kongreß der Gouverneure

vor. Von einer Deisschmelzung ii Seit langem waren die Engländer in der Vorbereitung. Dabei wurde Deutsch-Ostafrika als ein festes britisches Eigentum behandelt, während es nach den Bestiinmungen des Bundes über die Mandate noch deutscher Be sitz ist, und nur vorübergehend dem Völker bund anoertrant ist. Das alles erweckt Zweifel, ab England daran denkt, als Mandatar im Sinne der Statuten des Völkerbundes zu handeln. Hier wird Deutschland voraussichtlich nicht säumen, zu handeln. Als zukünftiges Mitglied des Völkerbundes

erhofft es sich größere Mög lichkeiten. auch hier seine Interessen zu wahren. Es dürfte schnell und mit Ent schlossenheit handeln, denn Großes geht ihm sonst verloren. ' Das Mandatswesen des Völkerbundes be darf einer größeren Klärung. Auch hierin stellt sich Deutschland Aufgaben und man be greift es deshalb, umsomehr, daß sein^Ew' ‘ Rundschau in der Welt Italien. Das Ereignis der Woche ist die Reise des südslawischen Außenministers Nintschitfch nach Rom. Dieser kam am 25. Februar in Rom

wurden die Verträge von Locarno und die Lage, die aus ihnen hervorgegangen ist, gründlich besprochen. Die Prüfung hat ergeben, daß eine noch engere Zusammenärbeit zwischen den beiden Län dern im Interesse beider liegen würde. Diese Zusammenarbeit wurde angeknüpft durch den Frcundschaftsvertrag, der. zwischen den beiden Ländern seit zwei Jahren besteht. Wie man erfährt, erfolgte die Rom-Reise des Dr. Nintschitsch wegen der Notwendig keit, noch vor dem Zusammentritt des Völkerbundes die Fragen

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Page 2 of 16
Date: 29.09.1932
Physical description: 16
werden können. Zu einer Aenderung an der prinzipiellen Haltung der Reichsregierung aber in der Frage der EleichberechttgUngs- forderunq. so wttd an zuständiger Berliner Stelle.erklärte, biete die Rede Herriots keinen Anlaß. ' aus oen «on« -engesetzt, so einverstanden ch auf solche Deutsches Agrarprogramm Krise des Völkerbundes Am 26. ds. ist in Genf die jährliche ordentliche Vollversammlung des Völkerbundes zusammen getreten. Sie steht sich vor einer Lage, in der man ohne ein Schwarzseher oder ein sensations lüsterner

viel ie, unser Milttäryaush em Kriege? Es war keine Derständigungsrede, ist als als vor die Herriot am Sonntag gehalten hat. Erhöhte Spannung Wischen Deutschland und Frankreich, erhöhte Spannung auch Wischen Frankreich und Italien, das soeben deutlich zu erkennen , gibt, daß-es eisten französischen Gene- ralkekretär: des Völkerbundes nicht erträglich fände und das bekanntlich schon im Frühjahre durch Beschlußfassung des Großen Rates sich Vorbehalten hat. im Oktober die Frage seiner Stellung zum Äölkerbund

ist vorbei, das Europa komitee des Völkerbundes hat jetzt das Wött, und das sind alles schon Vorarbeiten für die große Weltwirtschastskonferenz, die jedoch, wer könnte darüber im unklaren sein, nur geringe Aussichten auf auf Erfolg hätte, wenn der politische Hintergrund so düster bleibt, wenn die Atmosphäre in der imerftattonalen Politik so erfüllt ist von Gewitterwolken und so gespannt ist von Elektrizität. Wird diese jetzige Tagung von Rat und Vollversammlung imstande sein, eine Erleichterung

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Page 2 of 12
Date: 27.09.1928
Physical description: 12
der Abrüstung verheißen. Notgedrungen empfand man dies ko sehr als eine der Hauptaufgaben des Völkerbundes, dah eine feiner sechs ständigen Kommissionen, näm lich die dritte, mit der Bearbeitung der Ab- Mstungsangelegenheiten betraut wurde. Auch die Einberufung einer allgemeinen Ab rüstungskonferenz wurde von» Völkerbund in Aussicht genommen» doch ist diese noch nicht zu standegekommen und es hat damit »och gute Weg«. Dafür wurde aber außer der dritten Kommission des Völkerbundes auch noch die Vorbereitende

.' Bundesrat Motta Lutzerte seinerseits im Namen der schweizerischen Delegation seine Freude über die Antwort Costaricas. Hoch erfreulich wäre es anch, wenn Argentinien, das seinerzeit eine bedeutsame Rolle im Schotze des Völkerbundes spielte, de« ihm gebührenden Platz wieder einnehme» würde. Eine Anzahl weiterer Redner bestieg die Tribüne, um in spontaner Weise ihrer Freude über den Schritt Costaricas und dem herzlichen Wunsch, Argentinien wieder zurücklehren zu sehe», Ausdruck zu geben

eine Einleitung voraus, in welcher feftgestelli wird, daß der Mangel einer internationalen Abmachung Über die Flot- tenabrüstnng die allgemeinen AÜrüstungs- arbeiten des Völkerbundes bisher siark erschwert habe. Aus diesem Grunde seien Frankreich und England Überei,iqekommen. durch eine erste Ver ständigung zwischen den beiden Ländern die Frage der Flottenabrüstuiig zu erledigen, so daß damit gleichzeitig der all-,«meinen .Abrüstung Vorschub geleistet werden könnte. Das Abkommen besteht aus folgenden Punk ten

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Page 2 of 8
Date: 31.10.1935
Physical description: 8
eines allseitigen Rechtsschutzes könnte man. obwohl eine solche Behörde 'im Memelstatut selbst nicht vorgesehen ist, durchaus begrüben, wenn durch die Zusammensetzung des Gerichtshofes eine überparteiliche Rechtwrechuna Itt»UI»I»IIMUI»»IIlII»»i»I»M»IM»»ttIl»MMttIl»»IIIIIIlI»»IIIIU»IIIIII»»I»»II»IlII»»»» Sanktionen und Gegenmatznahmen Mit dem heutigen Tage tritt die Abessinien frag« in einen entscheideiiden Abschnitt ein: der sogenannte Koordinationausschuss (Angleichungs. ausschuss) des Völkerbundes tritt heute

in Genf zusammen, um das Datum für da» Inkrafttreten der Sanktionsbeschlüsse festtusetzen: es wird vor aussichtlich in der ersten Novemberwoche liegen. Damit ist auch für Italien der Zeitpunkt ge kommen. seinen entschlossenen Widerstand gegen den versuchten Zwang des Völkerbundes in die Tat umzusetzen: bereits vorgestern hat die Regie, runq die ersten Massnahmen beschlossen, um der geplanten wirtschaftlichen Absperrung zu be gegnen. Dis zum 28. Ottober sollten die Mitglieds staaten des Völkerbundes

war in einigen Kreisen als ein« moralische Zustimmung zu den Sanktionen des Völkerbundes aufgefasst worden, fodass stch Staatssekretär Hüll genötigt sah. gegen diese un zutreffende Auslegung zu protestieren. Das unmittelbare Verhältnis zwischen 3ta< | lien und England hat in der vergangenen Woche eine Entspannung erfahren. Am 24. ds. hat Italien spontan eine der nach Lnbien beorder ten Divisionen zurückberufen. Dieser Schritt Italiens hat in Frankreich und in England einen günstigen Eindruck aemacht. insbesondere

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Page 2 of 16
Date: 25.02.1932
Physical description: 16
der Feindseligkeiten wurde nur an die japanische Regierung gerichtet, nicht an die chinesische. Ich noch mehr: In dem Appell wurde ausdrücklich gesagt, daß die chinesische Regierung den Emp fehlungen des Völkerbundes immer vollauf nachgekommen ist. Damit hat der Völkerbünds- rät unmißverständlich zuM Ausdruck gebracht, wer am chinesisch-japanischen Konflikt unschul dig und wer das schwarze Schaf ist. Japan hat darauf die Antwort gegeben, die seiner beispiellosen Unverfrorenheit würdig ist. Es ließ nämlich.in

,'eine Rückkehr zu den Methoden, des Völkerbundes • - Die Operationen in der Mandschurei-hatte Japan mit seinen dortigen Sonderrechten. und mit eingehenden^ sachlich vielleicht teilweise Le gründeten Klagen über die Methoden der kor rupten chinesischen Verwaltung gerechtfertigt; es wäre dagegen einzuwenden gewesen», daß Japan selber für die Zustände in der Mand schurei verantwortlich ist und vor allem, daß für die .E Ledlgung . solcher Beschwerden andere Wege offen standen. Die Begründung des An griffs

ist. Die chinesische Delegation beim Völkerbund hat selbstverständlich vor ihrem Lande, aber auch.vor dem Völkerbund selber, die heilige Pflicht, alles, aber auch das letzte zu' tun, um der Aktion des Völkerbundes Nachdruck zu verschaffen. : Wenn di« Völkerbundsversammlung. die man als die Vertreterin des demokratischen Prinzips im Völkerbünde bezeichnet hat, nunmehr als letzte und oberste Instanz angerufen wird, um ein moralisches Urteil zu fällen, wo die mate rielle Macht des Bundes einstweilen verjagt

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Page 2 of 12
Date: 13.12.1928
Physical description: 12
. Auf Riemeuschneiderel In L u g a n » im Schweizer Kanton Testin ist seit letzten Samstag der Rat des Völkerbundes beisammen. Der deutsche» französische und eng lische Auhenminifter Stresemann, Briand und Chamberlain besuchen sich eigsrigst gegenseitig. Die Besprechungen drehen sich um die Rheinlandsräumung und die Reparations verhandlungen. Briand ist jo zuversichtlich» dah er die zweite Dawes-Konferenz schon im Jänner züsammentreten steht. Chamberlain ist neuer dings umgeschwenkt und unterstützt die franzö sische

. Kriegsgefahr in'Amerika An der Grenze zwischen Paraguay und Bolivien in Südamerila haben 399 Grenz soldaten des erfteren Staates eine bolivianische Grenzwache angegriffen und mehrere Soldaten S etötet. Auf das hin hat Bolivien dem Ge» häftsträaer von Paraguay die Päsie zugestellt und ihn über die Grenze bringen lasten. Der Staatsrat von Paraguay ist zusammengetreten, um über die Kriegserklärung an Bolivien zu beraten. Nun fragt man sich doch nach dem Verbleib des Völkerbundes. Der Zwischenfall

, der zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwi schen den beiden südamerikanlMn Republiken Bolivien und Paraguay geführt hat, gehört durchaus zu denjenigen Dingen, die nach dem Pakt des Völkerbundes vor besten Rat gebracht werden sollen. Es ist aber kaum anzunehmc», daß man sich in Genf mit diesem bedauerlichen Vorgang beschäftigen wird, in den zwei Mit« gliedstaaten des Bundes verwickelt sind. Da» ist eine Folge der Anerkennung der omerikanifchen Monroedoktrin, der fremden Nichteinmischung

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Page 2 of 12
Date: 26.03.1925
Physical description: 12
. Dcmach kännssi Grenzen abgeäwdert werden — im Einverständnisse mit dem Bölkerbund. Wer nur dann, wenn die Mit glieder des Völkerbundes die Abänderung e i n st i m m i g zugestehen. Nun weiß Frank reich ganz gut, daß eine diesbezügliche ein stimmige Beschlußfassung (Frankreich kann ja auchmitstimmen) ausgeschlossen ist. Daher die an Reineke Fuchs «innernde Friedsns- bereitfchaft Frankreichs. In Deutschland denkt man sich aber ein friedliches , Abkommen über die Grenzen anders als über den Weg dcs

Völkerbundes. Was den Eintritt Deutsch lands in den Bölkerbund überhaupt anlangt, so sind heute wohl weite Kreise Deutschlands dafür, die ehemals davor gewartit haben, aber auch jetzt noch sind die Widerstände da gegen, besonders von Seite der deutschnatio nalen Kreise, sehr stark. Polen befindet sich infolge der deutschen Vorschläge immer noch in hysterischer Aufre gung. In letzter Zeit sprach man allen Ern stes davon, daß Polen einen Anschlag auf den Freistaat Danzig vorbereit«. Die an der Ostsee

gelegene Stadt Danzig mit dem um liegenden Gebiete ist im Friedensvertrag von Deutschland losgetrennt und zu einen: „un abhängigen' Freistaat erklärt worden unter der Oberaufsicht des Völkerbundes. Der Zweck der Schaffung dieses „Freistaates' war kein anderer, als damit Polen, dem auf die Leitung dieses Staates großer Einfluß eingeräumt worden, einen Hafen zu verschaf fen. Den Zugang zum Danziger Hafen ver- mittelt den Polen der oft genannte Korridor, ein Landstreifen, der sich vom eigentlichen Palen

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Page 2 of 8
Date: 19.09.1935
Physical description: 8
». der' einen Dorschlag für «ine friedliche Lösung der abessinische» Frone varbereiten soll, ist zur Stunde noch an der Arbeit. ,. Die Nachricht, daß der Duce auf ein« Kein- promiß-Lösung nicht eingeht, traf in Genf ein. älp «och die allgemeine Aussprache in Gang war. Neben den Beratungen ick Zchoße des Völkerbundes gingen selbstverständlich Minister- besprechungen in Genf, Paris und London ein her. An die britische Reaierimq hat die fran zösische durch eine Not« eine Anfrage ^ertchvt «M zu erfahren, inwieweit

die !ond>'rer Re gierung sichln den europäischen Fragen „scher- zeit und allerorten' streng an jie Satzung-« des Völkerbundes zu halten gedenkt, wie es Aoare in seiner Rein-' als Absicht der Londoner Regierung bezeichnet«. Nürnberger Reichsparteitag vom 11. bi» 18 ds. wurde in Nürnberg der Reichsparteitag der Nationalsozialistischen Deut schen Arbeiterpartei gehalten. Bei der Er öffnung verlas Gauleiter Wagner eine längere Proklamation Hitlers. Diele Werte sich zur Wiederherstellung der deutschen

«U, ?2m tkrWn! Frieden.fei da» Memelland Jahre.nach dem Friedetzsschluß ge- raMtworden. Dies« Raub sei vom Volkeivund egälisittt „ und. nur an die Einhaltützg -einer lutonomie geknüpft worden. Seit Jahre« Mürbe nun da» Deutschtum im Memelgebiet vertrags- «idrig untttdrückt. Es wäre öine lobenswert« üukgav« de» Völkerbundes, sein Interesse der stespertierüNg'der.Autonomle des MeMelgebMtes «zuMenden und ft« praktisch Mtrksam «.werden zu aßen, ehe, auch hier die Ereignisse Formen an- nehmen, die »in«« Tages

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Page 1 of 6
Date: 04.06.1936
Physical description: 6
zu stiften, die sich besonders den Bergfragen widmen. Der AniisankttonismnS Rom, 3. Mai. Das chilenische Ministerium des Ambern hat allen amerikanischen Ländern eine Denkschrift zugeschickt, in der sie die Stellung Chiles zum Völkerbund und zum Gedanken eines amerikanischen Völkerbundes, klar stellt. In der Denkschrift wird wieder die Abneigung Chiles gegen die Sanktionen bestätigt.' Chile be trachtet den Bruch der diplomatischen Beziehungen als zulässig, . verwirft. aber jede andere Form von Sanktionen

und dem Völkerbund einend Unterschied mache (Das Internationale Arbeitsamt ist zwar Fleisch - vom Fleische des Völkerbundes, wurde aber formell als selbständige: Institution errichtet, um dem Deutschen Reiche schoy von Anfang , an den Beitritt zu ermög lichen. D. Sch.) Die in Rom getroffene -Ent scheidung Lewelst jedoch, daß Italien bis zur Aufhebung der Sanktionen keine Fühlung- mit Genf mehr haben will, ob es. sich nun um den eigentlichen Völkerbund handelt oder um das Internationale Arbeitsamt

, welches' ja. un geachtet seiner formellen Selbständigkeit unter der Aegide des Völkerbundes steht. Die obige Nachricht überraschte die Genfer Kreise, gerade als die ersten Kommentare zum argentinischen Antrag auf- Einberufung der Böl- kervundsversammlung ausgearbeitet wurden. Da sich das argentinische Verlangen auf Art. 10 der . Völkerbundsatzung stützt, der - die territoriale Integrität ver Mitgltedstaaten betrifft, so wird im. allgemeinen angenommen, daß Argentinien in der Völkerbundsoersammlung die Nichtaner

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Page 2 of 12
Date: 14.03.1929
Physical description: 12
Rundschau in der Welt A4. Tagung tos BölkerbunLrates Die 54. Ratstagung des Völkerbundes, die am 4. ds. in Genf begann und am Samstag zu Ende ging war eine richtige Völkerbunds- tagung. Sie stand im Gegensatz zu vielen früheren Tagungen nicht im Schatten von diplo matischen Besprechungen über fragen, die mit Genf nur indirekt Zusammenhängen, wie die Räumungs- und Reparationsfrage, sondern galt in erster Linie der eigentlichen Völkerbunds arbeit. Ueber die Reparationskonkerenz in Paris mag

Anziehungskraft. Wenn ste auch nicht alle Erwartungen erfüllte, so enthielt sie ■ doch Ansätze zu einer großen. freien Ausein- j andersetzung vor der Weltöffentlichkeit, wie sie weit mehr dem Wesen des Völkerbundes ent- ; sprechen als die geheimen diplomatischen Be- ; sprechungen hinter geschlossenen Türen. Es gibt zwar auch in Genf ängstliche Kreise, die vor jeder öffentlichen Aussprache zurückschrecken, wenn diese in das Gebiet der sogenannten „delikaten' Fragen reicht. Aber nichts könnte Verhängnis

- i voller für das Ansehen des Völkerbundes sein, als wenn er darauf verzichten wollte, politische Fragen zu berühren, bei denen seine moralische Autorität auf dem Spiele steht. Das ist bei der Minderheitenfrage zweifellos der Fall, wo er nun einmal als Bürge der Schutzverträge zu funktionieren hat. Erfüllt er diese Pflicht nur halb, so verliert er bei einem Teil der Welt öffentlichkeit wenigstens so viel an Ansehen, wie er bei dem anderen gewinnt. Es kann von der ersten Minderheitenaussvrache gesagt

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Page 2 of 12
Date: 08.01.1931
Physical description: 12
In einer Weise zu verschärfen, die Italien unmittelbar an die Seite der im Krieg unterlegenen Mittel mächte stellt und gleichsam eine Front der Un zufriedenen geschaffen hat. In der Italien als die einzige Siegermacht erscheint. Im Hintergründe dieser Gruppe steht drohend Rußland. Damit ist auch schon die Möglichkeit neuer Bündnissysteme in Europa aufgetancht, die dem Grundgedanken des Völkerbundes allerdings kaum förderlich sein könnte. Projokt einsr vurovaitchen Fötrrallon In eigentümlichem Gegensatz

Organisationsformen erreicht wurde, abgeneigt waren und auch vor der Orga nisation eines neuen, auf Europa beschränkten Völkerbundes zurückschreckten, wahrend die wirt schaftlichen Fragen, die eher einen gantzsaren Weg zur Lösung des Eefamtproblems zu weisen schienen, von Briand völlig vernachlässigt wor den waren. Aus diesem wirtschaftlichen Gebiete hat sich ja auch der Völkerbund versucht, freilich mit geringem Erfolg. Die Zollwaffensiillstands» konferenz ist kläglich gescheitert, obwohl schon im Frühjahr

nimmt dann von diesem Punkte aus der Prozeß der Heilung der durch die Krise überall aufs schwerste erschütterten Weltwirtschaft seinen Anfang. Rrues in Kürze In Deutschland Ist im Ruhrgebiet eine Streik« bewequng unter den Bergarbeitern ausgebrochen. — Reichsaußenminister Dr. Eurtius, dem auf der Jännertagung des Völkerbundes der Vorsitz gebührt, wollte aus dielen verzichten und ihn dem englischen Außenminister Henderson o— bieten, weil er aus der Ratstagung energisch für die vergewaltigte deutsche

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Page 2 of 16
Date: 09.09.1926
Physical description: 16
aber scheinen die Artillerieoffi ziere nicht zum Nachgeben geneigt zu sein. Auch soll Primo de Rivera durch den Admi ral De Magaz, früheren Vizepräsidenten des Direktoriums und fetzigen Botschafter Spa niens beim Hl. Stuhl, ersetzt werden. Poln..rum.AttMärabkommerr. Eine amerikanische Zeitung veröffentlichte den Wortlaut eines polnisch-rumänischen Militärabkommens, das noch nicht dem Sekre tariat des Völkerbundes vorgelegt worden sei. Jener Zeitung zufolge besagt das Abkom men

hielt eine Ansprache, in der er für die Wahl dankte. Er sei stolz, diese 7. Tagung, des Bölferbljmdes, leiten-zu kön nen, denn sie würde in der Geschichte des Völkerbundes einen bedeutungsvollen Wende punkt darstellen. Trotz aller Schwierigkeiten, die der Völkerbund durchleben werde, werde er mit neuen Kräften aus dieser Tagung her vorgehen. Die künftige Teilnahme einer gro ßen Nation an den Arbeiten des Völkerbun des bedeute eine StärkMg des Vertrauens zum Pölkerbund. Er wünsche dem neuen Gast

des Völkerbundes alles Gute und sei überzeugt, daß diejenigen Staaten, die auf dieser Tagung nicht anwesend seien, bald wieder zum Völkerbund zurückkehren würden. Die entscheidende Sitzung Mrd die zu Maria Geburt sein, denn bei dieser wird die Völkerbundsversammlung Deutschlands Ge such um Aufnahme in den Völkerbund sowie die Verleihung eines ständigen Ratssitzes an Deutschland und die Frage der Neuordnung des Völkerbundrates behandeln. Die feier liche Aufnahme Deutschlands in den Völker bund erfolgt

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Newspapers & Magazines
Volksbote
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Date: 01.07.1926
Physical description: 16
für üir ganzes eigenes Volk, denn ihr absurder Plan einer Germanisierung (Berdeutschung) des Kantons Tessin stelle zum Schlüsse die deutsche Nation der italienischen gegenüber und schösse ein« neue Reibungsfläche, welche Ita lien und gewiß auch Deutschland in seinem vernünftigeren Volksteile zu vermeiden wünsche. Anbrüderliches aus der Stadt der „Völkerversöhnung'. In G e n f, dem Sitz des Völkerbundes, und darum, so wäre man versucht zu glauben, der gegebene Musterboden aller Verbrüderung, geht

kam es zu stark, beleidigenden Ausfällen gegen den Fascismus und die fascistische Regierung. Die Fascisten, die an der Versammlung teilnahmen, ließen, sich das nicht gefallen, griffen in die Versammlung ein und es kam sogar zu Handgreiflichkeiten. Diese Vorfälle wirkten umso peinlicher, als zu gleicher Zeit Beratungen des Völkerbundes in Genf stattfanden wozu auch die Vertreten Jtalens erschienen waren. Die Genfer-Ereignisse wurden von der ita lienischen Presse lebhaft besprochen

und das Eingreifen der Fascisten allgemein gutgehei- ßen. Weil man in den Vorfällen zur Zeit von Völkerbundsberatungen die Verletzung der Gastfreundschaft erblickte, so meldeten S in Italien sogar Stimmen, die zu bpden-. gäben, ob es Mcht besser Här«, den Sitzr, Ibis Völkerbundes? von Genf stach Wien zü j, verlegen. In der Schweiz hat man — wenig- ^ stens in nichtsozialdemokraüschen Kreisen das Vorgehen der Sozialdemokraten vemrtei.lt, aber sich zugleich auch gegen das Eingreifen der Fascisten gewendet

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