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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 23.02.1928
Physical description: 12
Dampfboot', an die jüngsten Ber liner Verhandlungen anknüpfend, mit Nach druck aus die Autonomie pochte. Me vom Völkerbundsrat gewünschten Ver handlungen zwischen Litauen und Polen be hufs einer Annäherung diestr zwei Staaten sind noch immer nicht in Gang gekommen. Viel Lärm um nichts Durch den Wiener Blätterwald geht ein mächtiges Rauschen und Raunen. Die Unter- haltungsblätter, hinter denen keine Partei steht, phantasieren von einer Verlegung des Völkerbundes nach Wien. Die lautesten Rufer

Blätter mit einer fürsorglichen Zärtlichkeit für Wien, die ihnen sonst gänzlich ferne liegt, für die Sitzverlegung des Völkerbundes ein, wobei sie auch mit rühmenswerter Deutlichkeit die Bedingung einer solchen Rangerhöhung Wiens nennen: Neutralisierung Oesterreichs Mit Verzicht auf alle Anfchlußpläne, denn der Völkerbund muß neutralen Boden unter den Füßen haben. Der kluge Dr. Benesch, dem der Gedanke einer Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland begreiflicherweise Unbehagen einflößt, läßt

einen Versuchsballon steigen... In Wien , hinwieder spielen eben jene Zeitungen besonders viel und nachdrücklich mit diesem Luftballon, die in der Druckerei Vernay hergestellt werden, dem Eigentum des Präger „Orbis'-Verlages. Die entscheidenden Faktoren zur Be urteilung der Frage der Verlegung des Völkerbundes nach Wien sind nicht die Wiener Unterhaltungsblätter, sondern die Bundesregierung, die Gemeinde Wien und die politischen Parteien. Die Bundesregie rung hat das Ihrige getan, um jedes Miß verständnis

aus, der Welt zu schaffen. Ihre wiederholten Erklärungen lassen erkennen, daß sie keinen Finger gerührt hat, um ein ganz aussichtsloses Beginnen, den Wegzug des Völkerbundes aus der Schweiz, zu för dern. Die Sozialdemokraten wollen selbstver ständlich von der ganzen Geschichte nichts wissen. Wie könnte die Partei noch jemals zu „gewerkschaftlichen Mitteln' greifen» wenn die Anwesenheit des Generalsekretariates des Völkerbundes ln Wien jeden Generalstreik, jeden Verkehrsstreik sofort zu einem inter

nationalen Problem,, zu einer Verwicklung mit den Völkerbundmächten verwandeln müßte? Die Sozialdemokratische Partei wäre nicht mehr Herr im eigenen Hause. Wenn eines Tages wiederum der stark« Arm der Genossen Tomschik und Zelenka alle Räder stillegen wollte, dieweil Sir Eric Drummond (Generalsekretär des Völkerbundes) gerade dringend mit Paris und London korrespon dieren, telegraphieren oder dorthin abreisen möchte — wer bliebe Sieger In diesem Zwei- kampf, der Genosse Zelenka oder der eng lische

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 04.09.1924
Physical description: 12
einzelne Nummern 30 Centffimi. Conto corrente con la vosta. Zu Beginn dieser Woche trat in Genf die dritte Hauptversammlung des Völkerbundes zusammen. Wie es heißt, steht diesmal die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Bund, sowie die. Erörterung der a 1 l ge- meinen Abrüstung aus der Tages ordnung. Die Wichtigkeit dieser Gegenstände macht es notwendig, daß wir einmal uns klar machen, was es mit dem Völkerbund für eine Bewandnis hat. Me ist er entstanden? Schon lange Zeit vor dem Kriege

, wie man es mit Fleisch bekleidet und welche Seele man ihm einhauchen wollte. Der amerikanische Präsident Wilson, unseli gen Andenkens, tat den entscheidenden Schritt. Er verkündete, daß die Schaffung eines solchen Völkerbundes zu den Fricdens- bedingungen gehören.muffe. Was sich Wilson darunter genau vorstellte, hat man niemals ganz erfahren können, sicher ist nur, daß er den Gedanken eines allgemeinen Völkerbun des, als es dann zum Rechten kam, nicht durchsetzen konnte. Aus der Pariser Friedenskonferenz

, daß der Oberste Rat des Völkerbundes nur aus Vertretern dieser Troßstaaten besteht. Die andern Staaten dürfen zwar mittun, aber sie haben nichts zu reden. Ebenso wie >nan den Papst zu den Friedensverhandlun- ke» nicht zugelaffen hatte, blieb er von der Teilnahme an diesem Völkerbund ausge- schiossen, obwohl gerade der Papst am mel den dafür gesprochen hatte, daß die Staaten sich zu einer Reä' igemeinfchaft vereinigen sollen! damit die Mt sich weitere Kriegs greuel vom Leibe halte. Der Ausschluß des Papstes

hatte eine tiefere Bedeutung. So wohl Benedikt XV. wie Pius XI. haben die Friedensverträge wiederholt als ungerecht getadelt. Der neue Völkerbund aber hatte die Hauptaufgabe, diese Friedensverträge durch zuführen. Außerdem hoffte die Freimaurerei mit Hilfe des Völkerbundes ihr eigentliches Ziel zu erreichen: die Weltrepublik mit lauter Logenmännern an der Spitze. Da konnte man den Papst freilich nicht brauchen. Wir wollen, damit di« ganze Sache klar ist, noch einmal heroorheben, wer im Völkerbund nicht verkrelen

ist. das ist der Papst, das ist Deutschland, das bisher um eine Aufnahme nicht angesucht - hat, weil die Franzosen ganz dagegen waren, m. aleick autbehandl ^ _ _ A »en^Freistäates Liberia, die auch im Schoße Abrahams — des Völkerbundes sitzen. Das bolschewistische Rußland ist ebenfalls aus dem Völkerbund ausgeschlossen. Ganz schien auch die Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist sicher der härteste Schlag für den ver storbenen Wilson gewesen, daß die eigenen Landsleute sich entschieden weigerten, in den Völkerbund

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Volksbote
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Page 1 of 6
Date: 02.06.1936
Physical description: 6
über die Zwischenfälle vom Dienstag aussprach. Es wurde vermerkt, daß Dan Zeeland es bei feiner Erklärung vermied, vom ehemaligen Negus zu sprechen. Hierauf hatte der Vertreter Eolumbiens, Turday, das Wort. Er führte aus, sein Land sei zwar für die Erhaltung des Grundsatzes der Allgemeinheit des Völkerbundes, werde, jedoch jeder Initiative für regional« Abmachungen, welche das Funktionieren der Bestimmungen der VSlkerbundsfatzung. erleichtern, seinerseits bei. treten. Als die Reihe , an den französischen Minister

, unter welchen die Bölkerbundsversämmlung diesmal zusammen trat. Sie sind für alle peinlich. Es ist jedoch, fuhr er fort, sowohl im Interesse jedes Völker- bundsmiigliedes als auch im Interesse des Völkerbundes als solchen angezelat. die Tatsachen freimütig zu, betrachten. Was die Anwendung der Sanktionen auf Italien betrifft, so muß man feststellen, daß die Mitglieder des Völkerbundes gemeinsam gewisie wirtschaftliche und finanzielle Maßregeln «»gewendet haben, von denen man gnqahm. daß sie schon durch ihr eigenes Gewicht Ergebnisse

’ tionen und die Vermehrung der wirtschaftlichen Maßnahmen derselben Art die Lage in Aethio pien lüiederherstellen könnten, so wäre sie ihrer seits bereit, eine solche Politik zu unterstützen unter der Voraussetzung, daß die- andern Mit glieder des Völkerbundes darauf eingingen, an solchen Maßnahmen teilzunehmen. Bei der jetzi gen Lage in Aethiopien ist jedoch Eden der Mei nung. daß. nur eine militärische Aktion zu einem Ergebnis führen könnte. Das ist bei der 'rtzrgen Weltlage nicht möglich. Im Lichte

Weifet Tatsachen kann Eden nur wiederholen, daß unter, den obwaltenden Umständen die Fortsetzung der, Sanktionen vollkommen unnütz wäre. Gleichzeitig ist die britische Regierung der Meinung, daß diederzeitige Völkerbundsversamm, 1 lung die vorliegende Eroberung lick Aethiopiens nicht anerkennen solle. Eden erklärt, die Wirk-! lichkeit müsie. zu einer solchen Betrachtung füh ren; st« müsie nach seiner Ansicht keine Aenderung der von den Mitgliedern des Völkerbundes im letztverflossenen Herbst

werden können. Es habe sich jedoch kein Staat gefunden, der für ein militärisches Einschreiten zu haben gewesen wäre. Damit wird auch die Fortsetzung der finanziellen Sanktionen nutzlos. Man müsse aus dieser Erfahrung alle sich er gebenden Lehren ziehen. Litwinow setzte .sich für Erhaltung des Art. 18 ein und sagte, von einer Reform des Völkerbundes dürfe nicht die Rede sein, man müsse hingegen der Völkerbundsatzung eine genauere Fassung geben und sie stärken. Der Südafrikaner Te Water sagte, er sek außerstande, eine Erklärung

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Volksbote
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Page 1 of 24
Date: 04.03.1926
Physical description: 24
« Conto corrente con Ia posta. Sott Rat traft Mandat. Noch nichts hat sich in der großen Frage des Völkerbundes geändert. Noch ist die eng lische Regierung unentschlossen, noch bc-harr: Frankreich auf seinen Plänen und noch immer hält Deutschland fest an seinem Anspruch. Deutschland kommt nicht wie ein anderer Staut in den Völkerbund. Es ist der erste und einzige Vertreter der sogenannten ge schlagenen Mächte, der als Handelnder im Bunde wirken würde, während es bis dahin die unterworfene Kaste

dem Rate des Völkerbundes jährlich einen Bericht über die seiner Obhut anvertrauten Gebiete vor zulegen. Eine ständige Kommission hat die Aufgabe, diese Jahresberichte enigegenzu- nehmen, zu prüfen und dem. Rate mit feinem Gutachten zur Seit« zu stehen. Man wird gern zugeben, daß hier Grund sätze ausgesprochen sind, die mit dom Geiste von Versailles in Widerspruch stehen. Das ist die Theorie. Und die Praxis? In Nairobi, in der britischen Kolonie Ke nia, begann vor kurzem der Kongreß der Gouverneure

vor. Von einer Deisschmelzung ii Seit langem waren die Engländer in der Vorbereitung. Dabei wurde Deutsch-Ostafrika als ein festes britisches Eigentum behandelt, während es nach den Bestiinmungen des Bundes über die Mandate noch deutscher Be sitz ist, und nur vorübergehend dem Völker bund anoertrant ist. Das alles erweckt Zweifel, ab England daran denkt, als Mandatar im Sinne der Statuten des Völkerbundes zu handeln. Hier wird Deutschland voraussichtlich nicht säumen, zu handeln. Als zukünftiges Mitglied des Völkerbundes

erhofft es sich größere Mög lichkeiten. auch hier seine Interessen zu wahren. Es dürfte schnell und mit Ent schlossenheit handeln, denn Großes geht ihm sonst verloren. ' Das Mandatswesen des Völkerbundes be darf einer größeren Klärung. Auch hierin stellt sich Deutschland Aufgaben und man be greift es deshalb, umsomehr, daß sein^Ew' ‘ Rundschau in der Welt Italien. Das Ereignis der Woche ist die Reise des südslawischen Außenministers Nintschitfch nach Rom. Dieser kam am 25. Februar in Rom

wurden die Verträge von Locarno und die Lage, die aus ihnen hervorgegangen ist, gründlich besprochen. Die Prüfung hat ergeben, daß eine noch engere Zusammenärbeit zwischen den beiden Län dern im Interesse beider liegen würde. Diese Zusammenarbeit wurde angeknüpft durch den Frcundschaftsvertrag, der. zwischen den beiden Ländern seit zwei Jahren besteht. Wie man erfährt, erfolgte die Rom-Reise des Dr. Nintschitsch wegen der Notwendig keit, noch vor dem Zusammentritt des Völkerbundes die Fragen

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Page 2 of 12
Date: 06.09.1928
Physical description: 12
des Völkerbundes. Di« Stelle war seit einiger Zeit erledigt und die vertraglich geschützten Min derheiten wünschten deren Besetzung mit einem Schweizer oder Holländer. Von einem Spanier wollten fie nichts wissen, denn die spanische Re gierung unterdrückt selbst die Katalanen» eine in Spanien lebende Minderheit, weshalb zu erwarten ist, dah fich der neue Direktor der Minderheitenavterlung des Völkerbundes statt zugunsten der Minderheiten zugunsten der Regie rungen betätigen wird. Die Presse der vertraglich

geschützten Minder heiten vermerkt es als besonders bezeichnend, dah der Bölkerbundsrat den Spanier de Larcer nahezu im gleichen Augenblick ernannte, als der Rationalitätenkongreh, der eben in Genf tagte» ein« scharfe Entschließung gegen das ofsenficht» liche Versagen des Völkerbundes in Sachen des Minderheitenschutzes verkündete. Sonst befahre fich der Rat mit untergeordneten Mandatsfragen, mit Fragen der internationalen geistigen Zusammenarbeit, des Schutzes des wissenschaftlichen Eigentums

austreten'? Als man in Paris den Versailler Frieden vorbereitet«, arbeitete man, im Gegensatz zur landläufigen Vorstellung jener Zeit, mft einer unziemlichen Hast, die mehrfach verhängnisvoll geworden ist, und die auch im Pakt des Völkerbundes Spuren hinter- lasten hat. Eine davon ist obgenannte Stelle des Art. 21. Der Rat des Völkerbundes hat sich nun nach längeren, vertraulich geführten Besprechungen aus der Schlinge gezogen» indem er den Mittel amerikanern eine Antwort erteilte, die ungefähr

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Page 2 of 12
Date: 20.06.1929
Physical description: 12
ist auch dieser letzte Rest der Militärkontrollkommission oer- schwunden. Der Präsident der Botschasterkonferenz, Außen minister Briand, hat dem Generalsekretär des Völkerbundes eine Mitteilung zugehen lassen, wonach das Liquidationsamt der interalliierten Militarkommisston in Oesterreich seine Tätigkeit « tellt hat. Bei diesem Anlaß stellte Briand amen der Botschasterkonferenz fest, daß Oesterreich seinen Abrüstungsverpflichiungen nicht in vollem Umfang nachgekommen sei. Zur Begründung seiner Erklärung werden Doku

der Minderheiten betreffen fol gende Punkte: 1. Der Generalsekretär des Völkerbundes soll den Beschwerdeführenden Minderheiten Mit teilung machen, falls ihre Beschwerde abgelehnt worden ist. 2. Der Präsident des Völkerbundsrats als je weiliger Vorsitzender der übliche» Dreieraus- schüffe für die Minderheitenfragen soll das Recht erhalten, in Zukunft vier Mitglieder des VÄ- kerbundsrates zuzuziehen, so daß die bisherigen Dreierausschüsse in Zukunft Fünferausschüsse sein werden. 5. Der Dölkerbundsrat hält

es für wünschens wert, daß die Miinderheitenausschüsfe des Rates in Zukunft auch in den Zwischenzeiten zwischen den Ratstagungen, und zwar so oft als es zu lässig erscheint, zusammentreten, um di« Be schwerden der Minderheiten zu prüfen. 4. Im Falle, daß eine Minderheitsboschwerde nicht an den Völkerbundsrat gelangt, haben die Mitglieder des Völkerbundsrates durch den Generalsekretär des Völkerbunds das gesamte Material zur Kenntnisnahme zu erhalten. 8. Der Generalsekretär des Völkerbundes soll einmal im Jahr

ihre Zustimmung zu erteilen. 7. Der Generalsekretär des Völkerbundes soll alljährlich im amtlichen Blatt des Völkerbundes eine Statistik veröffentlichen, die folgende f unkte enthalten muß: a) Die Zahl der im aufe des Jahres beim Völkerbund eingegan genen Minderheitsbeschwerden, b) die Zahl der von den Minderheitsausschüssen als unzulässig erklärten Beschwerden, c) die Zahl der als zu lässig erklärten und an die Minderheitsausschüsse gelangten Beschwerden, d) die Zahl der Minder heitsausschüste und die Zahl

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Page 2 of 12
Date: 27.09.1928
Physical description: 12
der Abrüstung verheißen. Notgedrungen empfand man dies ko sehr als eine der Hauptaufgaben des Völkerbundes, dah eine feiner sechs ständigen Kommissionen, näm lich die dritte, mit der Bearbeitung der Ab- Mstungsangelegenheiten betraut wurde. Auch die Einberufung einer allgemeinen Ab rüstungskonferenz wurde von» Völkerbund in Aussicht genommen» doch ist diese noch nicht zu standegekommen und es hat damit »och gute Weg«. Dafür wurde aber außer der dritten Kommission des Völkerbundes auch noch die Vorbereitende

.' Bundesrat Motta Lutzerte seinerseits im Namen der schweizerischen Delegation seine Freude über die Antwort Costaricas. Hoch erfreulich wäre es anch, wenn Argentinien, das seinerzeit eine bedeutsame Rolle im Schotze des Völkerbundes spielte, de« ihm gebührenden Platz wieder einnehme» würde. Eine Anzahl weiterer Redner bestieg die Tribüne, um in spontaner Weise ihrer Freude über den Schritt Costaricas und dem herzlichen Wunsch, Argentinien wieder zurücklehren zu sehe», Ausdruck zu geben

eine Einleitung voraus, in welcher feftgestelli wird, daß der Mangel einer internationalen Abmachung Über die Flot- tenabrüstnng die allgemeinen AÜrüstungs- arbeiten des Völkerbundes bisher siark erschwert habe. Aus diesem Grunde seien Frankreich und England Überei,iqekommen. durch eine erste Ver ständigung zwischen den beiden Ländern die Frage der Flottenabrüstuiig zu erledigen, so daß damit gleichzeitig der all-,«meinen .Abrüstung Vorschub geleistet werden könnte. Das Abkommen besteht aus folgenden Punk ten

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Page 2 of 12
Date: 19.09.1929
Physical description: 12
sollte. Diese Besprechungen erfolgten außerhalb des Völkerbundes. Diesmal gab es, außer dem europäischen Techtelmechtel bei Briand, über haupt keine wichtigen politischen Geheim- gespräche. Die Leute hatten sich im Haag aus gesprochen und waren der Ruhe bedürftig. Nachdem sie ihre Rolle in der Generaldebatte gespielt, verließen die Hervorragenden Sens so rasch als möglich. Natürlich läuft die Völker- bundsmaschinerie weiter und in den sechs Kom missionen wird ununterbrochen geredet. Zweifel los viel Gescheites

soll. Ist diese Zurückhaltung politisch auch begreiflich, so ist sie doch nicht ohne Gefahr für das Ansehen des Völkerbundes. Die Erfahrung der ersten zehn Jahre zeigt, daß die Genfer Institution die Welt nicht auf den Kopf stellen kann, daß sie aber als Organi sation und geistige Macht den Gang der Dinge und da aus ihrer Selbstzufriedenheit aufzu- rütteln. Diesen Mut müssen innerhalb des Völkerbundes besonders die Vertreter der klei nen Staaten an den Tag legen, indem sie, wie sie es schon mehrmals getan haben, die Initia

Der Generalsekretär der Raditsch-Partei, Dr. Jurah Krnjevitsch, der mit dem Schwiegersohn Stefan Raditschs, Dr. Kofutitfch, aus Agram entflohen ist, hat an den Generalsekretär des Völkerbundes einen Brief gerichtet, in welchem wie in einem früheren Sftipell des ebenfalls landesflüchtigen Abgeordneten Dr. Pawelitsch auf die Unterdrückunasmethoden hingewiesen wird, welche das südslawische Diktaturregime — unter dem Vorwand von Kommunistenver folgungen, deren es in Slldslawien kaum gebe — gegen das kroatische Volk

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Page 2 of 8
Date: 17.02.1938
Physical description: 8
Im Oberhaus. London, 16. Februar. Im Oberhause sagte der atbeitervarteilicke Lord Arnold, der Völkerbund sei nichts anderes mehr als ein englisch-französisches Bündnis. Der Lord fügte hinzu, angesichts der Verpflichtungen Frankreichs gegenüber der Sowjetunion stelle jener Zustand des Völkerbundes eine sehr schwere Gefahr für Großbritannien dar. Die Tragödie des Völ kerbundes bestehe darin, daß er bei seiner jetzigen Zusammensetzung jene Spaltung Europas in zwei große feindliche Gruppen fördere

zu jemer Ab schaffung. Namens d« Regierung antwortete Lord Plymouth yrit der Erklärung, obwohl Groß britannien sich von der gegenwärtigen Be schränkung der Wirkungs-Möglichkeiten des Völkerbundes Rechenschaft gebe, so betrachte es diesen dock Immer noch als das beste Mittel zur Verwirklichung der Grundsätze der inter nationalen Zusammenarbeit. Lord Plymouth erklärte, die britische Regierung beabsichtige nicht, von der Lehre voy der kollektiven Sicherheit aüzuweichen und verneinte ab schließend

Fragen umfaffe; es wäre unnütz, eine Teil lösung zu versuchen. Ich hege das Vertrauen, sagte der Redner, daß es möglich sein werde, alle zwischen Großbritannien und Italien entstandenen Schwierigkeiten, zu beseitigen und die gute Freundschaft wieder herzustellen. Im Unterhause fragte Abg. Mander. o& die Londoner Regierung angesichts der Hal tung der Schweiz, nicht beabsichtige, die Ver legung des Sitzes des Völkerbundes in ein anderes Land zu beantragen. Eden ant wortete, er könne hiezu

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Page 2 of 12
Date: 13.12.1928
Physical description: 12
. Auf Riemeuschneiderel In L u g a n » im Schweizer Kanton Testin ist seit letzten Samstag der Rat des Völkerbundes beisammen. Der deutsche» französische und eng lische Auhenminifter Stresemann, Briand und Chamberlain besuchen sich eigsrigst gegenseitig. Die Besprechungen drehen sich um die Rheinlandsräumung und die Reparations verhandlungen. Briand ist jo zuversichtlich» dah er die zweite Dawes-Konferenz schon im Jänner züsammentreten steht. Chamberlain ist neuer dings umgeschwenkt und unterstützt die franzö sische

. Kriegsgefahr in'Amerika An der Grenze zwischen Paraguay und Bolivien in Südamerila haben 399 Grenz soldaten des erfteren Staates eine bolivianische Grenzwache angegriffen und mehrere Soldaten S etötet. Auf das hin hat Bolivien dem Ge» häftsträaer von Paraguay die Päsie zugestellt und ihn über die Grenze bringen lasten. Der Staatsrat von Paraguay ist zusammengetreten, um über die Kriegserklärung an Bolivien zu beraten. Nun fragt man sich doch nach dem Verbleib des Völkerbundes. Der Zwischenfall

, der zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwi schen den beiden südamerikanlMn Republiken Bolivien und Paraguay geführt hat, gehört durchaus zu denjenigen Dingen, die nach dem Pakt des Völkerbundes vor besten Rat gebracht werden sollen. Es ist aber kaum anzunehmc», daß man sich in Genf mit diesem bedauerlichen Vorgang beschäftigen wird, in den zwei Mit« gliedstaaten des Bundes verwickelt sind. Da» ist eine Folge der Anerkennung der omerikanifchen Monroedoktrin, der fremden Nichteinmischung

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Page 2 of 12
Date: 26.03.1925
Physical description: 12
. Dcmach kännssi Grenzen abgeäwdert werden — im Einverständnisse mit dem Bölkerbund. Wer nur dann, wenn die Mit glieder des Völkerbundes die Abänderung e i n st i m m i g zugestehen. Nun weiß Frank reich ganz gut, daß eine diesbezügliche ein stimmige Beschlußfassung (Frankreich kann ja auchmitstimmen) ausgeschlossen ist. Daher die an Reineke Fuchs «innernde Friedsns- bereitfchaft Frankreichs. In Deutschland denkt man sich aber ein friedliches , Abkommen über die Grenzen anders als über den Weg dcs

Völkerbundes. Was den Eintritt Deutsch lands in den Bölkerbund überhaupt anlangt, so sind heute wohl weite Kreise Deutschlands dafür, die ehemals davor gewartit haben, aber auch jetzt noch sind die Widerstände da gegen, besonders von Seite der deutschnatio nalen Kreise, sehr stark. Polen befindet sich infolge der deutschen Vorschläge immer noch in hysterischer Aufre gung. In letzter Zeit sprach man allen Ern stes davon, daß Polen einen Anschlag auf den Freistaat Danzig vorbereit«. Die an der Ostsee

gelegene Stadt Danzig mit dem um liegenden Gebiete ist im Friedensvertrag von Deutschland losgetrennt und zu einen: „un abhängigen' Freistaat erklärt worden unter der Oberaufsicht des Völkerbundes. Der Zweck der Schaffung dieses „Freistaates' war kein anderer, als damit Polen, dem auf die Leitung dieses Staates großer Einfluß eingeräumt worden, einen Hafen zu verschaf fen. Den Zugang zum Danziger Hafen ver- mittelt den Polen der oft genannte Korridor, ein Landstreifen, der sich vom eigentlichen Palen

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Page 2 of 16
Date: 13.12.1934
Physical description: 16
Barthou zum Onfer fielen, verurteilt und ver sichert, daß der Rat die Trauer der betroffenen Nationen teile. Im zweiten Punkt werden die Staaten ermahnt, keinerlei terroristische Tätig keiten auf ihren Gebieten zu dulden und alles zu tun, um politischen Terror-Aktionen vo'zu beugen und sie zu unterdrücken. Diese Ver- pflichtunq steht ganz besonders den Mitgliedern des Völkerbundes zu wegen der Verbindlich ketten aus der Völkerbundssatzung und in Ver bindung mit der Verpflichtung, die territoriale

- staaten erlaubt. Der Erfolg des Völkerbundes fei hoch zu werten, da die Lage in Wirklichkeit viel ernster war. als zugegeben werden durfte. Südslawien erwog eine Abkehr vom Völker bund und die Ergreisuung direkter Sanktionen. Es wurde von der Möglichkeit einer militärischen Besetzung der ungarischen Stadt Szegedin ge sprochen, und es fehlte nicht an Stimmen, die einen Krieg ernsthaft in Rechnung stellten. Durch die Genfer Entschließung ist nicht nur die aus wärtige Atmosphäre gereinigt

des englischen Generalmajors Brind stehen. *** Baltikum. Auf der kürzlich in Riga ge haltenen Konferenz der Außenminister der bal tischen Staaten wurde beschlosien, eine gemein same Vertretung in den verschiedenen Organen des Völkerbundes und auf internationalen Kon« ferenzen zu errichten. *** Deutsches Reich. Zum protestantischen Kir chenstreit hat Reichsinnenminister Frick erklärt, es bestehe die Gefahr, daß sich auf seiten der Opposition gegen die Reichskirche unter dem Deck mantel christlicher

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Page 2 of 12
Date: 08.01.1931
Physical description: 12
In einer Weise zu verschärfen, die Italien unmittelbar an die Seite der im Krieg unterlegenen Mittel mächte stellt und gleichsam eine Front der Un zufriedenen geschaffen hat. In der Italien als die einzige Siegermacht erscheint. Im Hintergründe dieser Gruppe steht drohend Rußland. Damit ist auch schon die Möglichkeit neuer Bündnissysteme in Europa aufgetancht, die dem Grundgedanken des Völkerbundes allerdings kaum förderlich sein könnte. Projokt einsr vurovaitchen Fötrrallon In eigentümlichem Gegensatz

Organisationsformen erreicht wurde, abgeneigt waren und auch vor der Orga nisation eines neuen, auf Europa beschränkten Völkerbundes zurückschreckten, wahrend die wirt schaftlichen Fragen, die eher einen gantzsaren Weg zur Lösung des Eefamtproblems zu weisen schienen, von Briand völlig vernachlässigt wor den waren. Aus diesem wirtschaftlichen Gebiete hat sich ja auch der Völkerbund versucht, freilich mit geringem Erfolg. Die Zollwaffensiillstands» konferenz ist kläglich gescheitert, obwohl schon im Frühjahr

nimmt dann von diesem Punkte aus der Prozeß der Heilung der durch die Krise überall aufs schwerste erschütterten Weltwirtschaft seinen Anfang. Rrues in Kürze In Deutschland Ist im Ruhrgebiet eine Streik« bewequng unter den Bergarbeitern ausgebrochen. — Reichsaußenminister Dr. Eurtius, dem auf der Jännertagung des Völkerbundes der Vorsitz gebührt, wollte aus dielen verzichten und ihn dem englischen Außenminister Henderson o— bieten, weil er aus der Ratstagung energisch für die vergewaltigte deutsche

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Page 2 of 24
Date: 25.02.1926
Physical description: 24
habe, so könne es nur die ge wesen sein, daß England mit dem Pakt von Locarno dieselbe Politik treiben wolle. „Die Zurückziehung', so fügte Stresemann hinzu, „muß eine Frage von Verhandlungen sein; aber sie ist die folgerichtige Auswirkung aus einer neuen europäischen Lage, welche die Sicherheitsfrage anders als durch militärische Gewalt lösen will.' Der Generalsekretär des Völkerbundes, Sir Eric Drummond, äußerte sich vor seiner Ab reise aus Berlin sehr befriedigt über seine Unterhandlungen mit Stresemann

: er sagte auch, er glaube, daß Deutschlands Bedenken wegen des Streites um die Ratssitze durch die Aeußerungen der Londoner und Pariser Presse zerstreut sein dürsten. Deutschland könne auf volle Ehrlichkeit rechnen. Daß es auch auf unparteiische Erfüllung seiner An sprüche bei den Völkerbundsorganen selbst rechnen könne, verstehe sich bei der internatio nalen Natur des Völkerbundes gleichfalls von selbst. Allen Grund zur Freude haben die völki schen Minderheiten in Deutschland. Es weht

erschienen sein soll, um einen An griff gegen die Spanier vorzubereiten. Syrien. In Rom tagte die Mandatskommission des Völkerbundes, wobei u. a. der franzö sische Vertreter De Caix Nachweisen sollte, wie Frankreich sein Mandatsgebiet Syrien „beschützt' und gefördert habe. Es war auch eine syrische Vertretung da, die ihre Be schwerden Vorbringen konnte. Sie trat den französischen Behauptungen entgegen. Durch den militärischen Druck sei die Bevölkerung bis jetzt gehindert worden, ihre politische Meinung

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