, daß Bischof Peiliz- zari, so sein Name, vor seiner Erhebung auf den bischöflichen Stuhl von Piacenza viele Jahre als Semiirarregens in Treviso gewesen, wo ja Hein rich von Bozen gestorben ist. Je länger wir mitein ander sprachen, umso weniger fühlte ich, daß ich mich in einem bischöflichen Palaste, vor einem Kir chenfürsten befand. Ich hatte eher das Gefühl, in einem anheimelnden Pfarrhaus vor einem recht gemütlichen Pfarrherrn zu sein, obwohl das Bis tum Piacenza nicht etwa eines jener kleinen ita
, der sich mir in jenen Tagen bot, wenn ich — out Werktage selbstverständlich — an den wogenden Kornfeldern vorbeischritt, die schon reif, ja fast überreif auf den Schnitt warteten und keine Hand sich dazu rührte. Es war auf den Feldern wie ausgestorbeu. Zum bessereil Verständnis dieses sonderbaren Streikes der Bauern muß ich hier erklären, daß es in Ita lien keinen eigentlichen Bauernstand gibt. Die „piceoli proprietari' (Kleinbauern) sind nur in ganz geringer Zahl vorhanden, der größte Teil von Grund und Boden befindet
'der kath. Bank in Piacenza, ein christl. Konsumver ein, eine Volksbibliothek usw. Ich konnte den Pfar rer, der die Seele all dieser Unternehmungen ist, nur bewundern. „Nur vor 25 Jahren hätten wir sollen anfangen, das Volk so zu organisieren, dann würden wir heute anders stehen', sagte er.Als wir auch auf die traurigen Bodenverhältnisse in Ita lien, auf die Uebermacht des Großgrundbesitzes und die traurige Lage der Bauern zu sprechen ka men, sagte er mir: „Wir Geistliche müssen in diesem Kampfe