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Volksbote
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Page 2 of 6
Date: 16.03.1922
Physical description: 6
. Als es seinen Jntereffen entsprach, brach es dieses Bündnis. Ein Friedensver trag regelte die Beziehungen zwischen Ita lien und der Türkei nach dem Kriege im Jahre 1611 bis 1912. Italien verletzte wie derholt diesen Vertrag. Vor kaum einem Jahre schloß Italien mit unserem Staate den Vertrag von Rapallo (über Fiume). Und auch diesen Vertrag hält es nicht ein. Lohnt es sich da überhaupt, mit einem sol chen Staate Verträge abzuschließen? Ita lien' kann nur Gewalt zur Erfüllung seiner Vertragspflichten zwingen, nur Furcht

kann es vor Vertragsbrüchen abhalten. Italien fordert unsere Unterwerfung. Zugoslavien hat sich seine Unabhängigkeit schwer er kämpft und wird sie auch in Zukunft zu ver teidigen wissen. Italien hat nichts unver sucht gelassen, um uns zu schädigen und zu erniedrigen. Verhandlungen sind zwecklos, da Italien niemals seinen Pflichten nach kommt. Vielleicht werden wir bald, jeden falls eher, als es Italien wünschenswert sein wird, stark genug sein, um von Ita lien die Beachtung unserer Rechte und die Erfüllung

, wonach Fiume als Freistaat zu gelten hat, der ebenso vo,r Ita lien wie von Zugoslavien unabhängig ist, genauestens eingehalten werde. Damit ist die neuerlich aufgeriffene Kluft zwischen Italien und Zugoslavien vorläufig wieder verkleistert. Unter der Verkleisterung frei lich verschärfen sich die Gegensätze zwischen i fceibcn Staaten immer mehr. tleberraschung«» aus der neuen Welt. Zwei Ileberraschungen hat die alte Welt , von der neuen in der allerletzten Zeit er fahren. Die erste war die Mitteilung

man der Abänderung der Friedensosrtrüge und damit der wirtschaft lichen Gesundung Europas entgegen. Einwechslung der allösterreichischen Roten der Südkiroler. Aus Rom wurde uns am 9. März fol gende amtlich« Meldung zugeschickt: Rom, 9. Mürz. E» ist bekannt, daß das Schatzamt für die Einwechslung der öfter- Vmezta Mulla und Tridenklna und in dem von Italien anekkierten Gebiet Dalmatiens im Umlauf waren, vorgesehen hak. sohin Ita lien den Verpflichtungen, die ihm im Ver trage von S. Gennain bezüglich

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Volksbote
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Page 3 of 14
Date: 23.09.1920
Physical description: 14
, daß Bischof Peiliz- zari, so sein Name, vor seiner Erhebung auf den bischöflichen Stuhl von Piacenza viele Jahre als Semiirarregens in Treviso gewesen, wo ja Hein rich von Bozen gestorben ist. Je länger wir mitein ander sprachen, umso weniger fühlte ich, daß ich mich in einem bischöflichen Palaste, vor einem Kir chenfürsten befand. Ich hatte eher das Gefühl, in einem anheimelnden Pfarrhaus vor einem recht gemütlichen Pfarrherrn zu sein, obwohl das Bis tum Piacenza nicht etwa eines jener kleinen ita

, der sich mir in jenen Tagen bot, wenn ich — out Werktage selbstverständlich — an den wogenden Kornfeldern vorbeischritt, die schon reif, ja fast überreif auf den Schnitt warteten und keine Hand sich dazu rührte. Es war auf den Feldern wie ausgestorbeu. Zum bessereil Verständnis dieses sonderbaren Streikes der Bauern muß ich hier erklären, daß es in Ita lien keinen eigentlichen Bauernstand gibt. Die „piceoli proprietari' (Kleinbauern) sind nur in ganz geringer Zahl vorhanden, der größte Teil von Grund und Boden befindet

'der kath. Bank in Piacenza, ein christl. Konsumver ein, eine Volksbibliothek usw. Ich konnte den Pfar rer, der die Seele all dieser Unternehmungen ist, nur bewundern. „Nur vor 25 Jahren hätten wir sollen anfangen, das Volk so zu organisieren, dann würden wir heute anders stehen', sagte er.Als wir auch auf die traurigen Bodenverhältnisse in Ita lien, auf die Uebermacht des Großgrundbesitzes und die traurige Lage der Bauern zu sprechen ka men, sagte er mir: „Wir Geistliche müssen in diesem Kampfe

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