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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 04.10.1928
Physical description: 12
der römischen Kirche!' schreibt Papst Julius III.; er ist aber auch die Zierde und der Schatz eines jeden christlichen Hauses Bl!» »MI unti KkSlM liniere pflanze« In Sage, Geschichte und volksmemung Unsere Frau in den Rosen. (Die Rose.) Wenn im Herbste die irdischen Rosen ver welkt sind, dann gedenkt die Christenheit desto inniger jener.„himmlischen Rose sonder Dorn', wie Walther von der Vogelweide die heilige Jungfrau Maria nennt, und feiert am ersten Oktobersonntag das Rosenkranz fest, auch „Unser Frau

liche Galeerensklaven befreit wurden. Versinnbildlicht die Lilie die Reinheit der allerseligsten Jungfrau, so bedeutet die Rose ihre Anmut und Milde und als die schönste der irdischen Blumen den würdigsten Schmuck für die Himmelskönigin. Schon seit den ältesten Zeiten galt diese herrliche Blüte, deren Heimat in Persien zu suchen sein dürfte» als bevorzugter Liebling der Mensch heit und als poetische Verkörperung der Jugend, Freude und Liebe. Man glaubte daher auch, daß sie aus dem Paradiese stamme

, und eine jüdische Sage führt die rote Farbe der Rose auf das unschuldig ver- gosiene Blut Abels zurück. Aus dem Orient kam die Rose über Griechenland nach Ita lien und von da in das übrige Europa bis hinauf an die Ufer des Polarmeeres, wo selbst in Grönland noch weiße Rosen ge deihen. Es ist begreiflich, daß diese Pflanze, die wild und als Ziergewächs in unzähligen Abarten und Sorten vorkommt, auch bei uns in Sage und Brauch immer eine große Rolle gespielt hat und dem Volksgemüt, wie die vielen Lieder beweisen

wurde, unter einen Rosenstrauch schütten, damit der junge Erdenbürger später recht schöne rote Wangen bekomme. Die Wurzelrinde der Heckenrose galt als besonders heilkräftig gegen den Biß toller Hunde und wurde darum auch Hunds rose genannt. Ihre Früchte, die Hetsche- petsch oder Hageputzen, d. h. Dornäpfel, ver schluckte man bei Rotlauf und Wassersucht, und dem Vieh gab man in der heiligen Nacht drei Stück davon, um es vor Rauschbrand zu bewahren. War ein Stall, verhext, so trieb

man mit einer geweihten Dornenrute die unholden Geister aus, und den verschiedenen Auswüchsen an den Rosenstöcken, den so genannten „Schlafäpfeln' und „Rosen königen', traute man die unglaublichsten Dinge zu. Ihre tiefste Bedeutung aber er hielt die Rose im religiösen Leben. Aus vielen Legenden und Wundergeschichten sprießen ihre duftigen Blüten hervor, wie zum Beispiel aus der Dornenhecke des hl. Dominikus und den Körbchen der hl. Eli sabeth und hl. Dorothea. Ihre höchste Ver klärung aber fand dte holde Blume

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