, wenn die Sonne am Spätnachmittag zwischen den Hügeln stand; genauso blitzsauber war auch Agathe, die das kleine Anwesen- in Ord nung hielt, den Vater helfend unterstützte und für seine Gehilfen, den Martin und den Klaus, stets ein freundliches Wort bereit hatte. Der Martin und der Klaus aber, die waren unterschiedlich wie Feuer und Wasser. War der Martin ein besonnener, stiller ' Mensch, • egte zwar der Klaus ebenso fleißig die Hän de, wie der Meister und Martin- sie regten
, wenn sie zwischen den Reiserbündeln saßen und Besen um Besen banden, aber der Klügste war er nicht und bildete sioh dooh ein, der Gescheiteste weitum im Land zu sein, „Klaus“, sagte Meister Lorenz manchmal, wenn der Klaus darauf anspielte, daß er eigentlich ein Schwiegersohn wäre, wie ein Vater sich nur einen wünschen könnte. „Klaus, es kommt nicht darauf an, was man- von sich selber : hält, sondern darauf, was man zu leisten imstande Ist. Akkurat an das sollst du alleweil'denkenl“ „loh weiß schon, daß Euoh der Martin nä her
steht!“ brummelte naoh so einer Be lehrung Klaus vor sich hin, „aber stellt mich einmal auf die Probe, dann sollt Ihr sehen, daß icb nicht auf den Kopf gefallen bin. Ich will nloht Immer zurüokstehen. Schon wegen her Agathe nloht!“ Solche Reden nahm der Meister Lorenz was sein Blut bedrängte und seinen Sinn so feindlich bedrohte? Da begab es sich, daß er an einem Sommer abend mit Elsa weit vor die Stadt hinaus fuhr, wo nichts mehr war als Land und Stille. Und auf einem Roggenfelde sah er ein Mägd
Martin, „der Vorrat geht zu Ende.“ „Wird halt der Klaus morgen zum See bauern gehen müssen." Meister Lorenz hob lauschend den Kopf. „Ist da nicht ein Wagen durohs Dorf gefahren? Klaus, spring hinaus und schau nach.“ Klaus* legte den halbfertigen Besen auf die Arbeitsbank, lief durch den Vorgarten und die Dorfstraße entlang und kam nach einer Weile zurück. „Der Seebauer', war’s Meister.“ „So... Dann lauf ihm nach, Klaus, und schau, was er geladen hat.“ Diesmal dauerte es schon, länger, bis-der Klaus
wieder auf tauchte. ^ „Besenreiser hat er geladen, Meister!“ „Ah, da schau her —sagte Meister. Lo renz. „Möohfgem wissen, wohin er die führt? Geh, Klaus, spring ihm noch einmal nach.“ !Es war ein,'heißer-Tag .und .Klaus',-hing schier die Zunge heraus, ,alq er* atemlos wieder zurüctakam un$; hervqrstleß: . ' ,IMei — M$1 — Meister naoh' ' naoh. Qberleitensdorf fährt er, „Was will er denn in Öberleltensdorf mit Besenreisern anfangen, der Seebauer, Schau dazu, Klaus, daß du Ihn nooh erwischt und frag ihn aus,“ Klaus