439 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1937/20_05_1937/VBS_1937_05_20_4_object_3136066.png
Page 4 of 8
Date: 20.05.1937
Physical description: 8
auch einen Rippenbruch. Sie mutzte spitalsärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. m Cln lieber Gast. Eifrig klappert die Schreibmaschine in der Redaktionsstube, um neuen Stoff zu bringen für die Zeitung, die immer wieder nach Neuigkeiten giert. Durchs offene Fenster winkt ein schmaler, zwischen engen Mauern aufgewachsener Kirschbaum mit seinen Zweigen, die leichtrote Früchte tragen, ein Stück vom sonnenüberfluteten Küchelberg grüßt über alte Dächer. Der Frühling lockt. Plötzlich ein Zwitschern im Zimmer, ein ängstliches

es wieder hinaus ins Freie, in die welle Welt. Der liebe Gast ist fort,, zurüch- blieb em wenig Sonne, ein Dust von Früy- sommer und blaueickrer Weite. in großer Auswahl und solider Aus* iührung empfiehlt zu billigen Preisen F. TÄNZER - MERANO Corso Druso 26 (gegenüber Kapuziner.) SrzlstcheS m Dr. llosef Schwienbacher, Zahnarzt, or- diniert 8—ll u. 2—5 Lanerhof, 1. St., Lana. Zahnarzt tn Lana. vom 17. Mai bis 30. Juni verreist und übersiedelt mit 30. Juni nebenan in die neugebaute Billa. 1588 M ;,®s wäre gut

ihren ^Ko^f zwirbelten die Gedanken wie Plätter im Äinde. Sie wich einen Schritt zurück, als ihr Milton die Hand reichen wollte. In ihr lebte nur noch der Wunsch, das Haus sofort zu verlassen, und sie erfüllte sich diesen Wunsch ohne Zögern. Best verfolgte sie mit verbrecherischen Blicken; er spreizte die Finger hinter ihrem Rücken, daß sie wie Zangen in die Lust griffen. Seine rst ~ ' ‘ ' Gestalt war nach vorne gebeugt, und der zw sammengekniffene Mund verriet, welch ein Sturm in der Brust dieses Mannes tobte

weg?' erkun digte er sich hastig, „Sie rief eine T Minuten. Ich dachte, Sie würden sie unten erwarten!' ■ „Da muß ich um Entschuldigung bitten. Ich sagte wohl, ich warte unten, und Sie mußten wohl annehmen unten am Haus- Das ist ein bedauerlicher Irrtum gewesen. Ich ver gaß hinzuzufügen, unten in der Viktorla- Untergrundbahnstation. Dann ist ja die An gelegenheit erledigt. Wünsche weiterhin gute Unterhaltung!' Best vernahm ein leises Kichern. Hätte Milton die Straße weiterhin beob achtet

, so würde er wahrgenommen haben, wie aus dem gegenüberliegenden Haus tzwet Männer kamen und schwatzend stadteinwärts gingen. Best war das nicht entgangen. Es waren zwei Detektive von Scotland Pard. Diese Aufpasser konnten bezeugen, daß Johanne Wellington allein und wohlbehalten auf die Gedanken versunken gewesen, hätte sie wahr- 1 u Straße kam, und damit waren er und Milton :tV hinreichend gedeckt. Er lächelte höhnisch. Der Autotaxi, in der Johanne satz, beharrlich ein Motorradfahrer. In seiner Hintertasche steckte

1
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1930/24_04_1930/VBS_1930_04_24_3_object_3126986.png
Page 3 of 12
Date: 24.04.1930
Physical description: 12
Beten nicht ablassen, denn im Glücke brauche der Mensch seinen Herrgott fast noch mehr als im Unglücke. Das alles klang in dem Herzen eines jeden wie frohes Friedensgeläute, und als der Pfarrherr den Segen sprach, war nicht ein Herz, das nicht «oll und ehrlich mitbstete, Gatt möge Ja und Amen dazu sagen. Danach zog man zum Pfarrhause. „Sei halt gern da,' meinte der Bürger meister mit einem ängstlichen Seitenblick auf das baufällige Haus. „Mußt halt denken, daß «ir Bergler gute Herzen und schlechte

Häuser haben, aber deswegen doch kreuzbrav und gut christlich sind. Und das ist die Haupt fach'! Und jetzt nochmal grüß' dich Gott, Pfarrer!' Nachdem man voneinander Abschied ge nommen, gingen die Frauen und Mädchen nach Hause, um die notwendigsten Arbeiten , in Küche und Stall zu tun, indes die Männer und Burschen nach dem Wirtshause drängten. In der niederen, langgestreckten Wirts stube herrschte bald reges Leben. Die haus- geseffenen Männer schoben und drängten .sich an besonderen Tischen zusammen

wird denn hierzulande geheiratet? Nicht eher, als bis der Bursche ein guter Vierziger und das Mädel tief in den Dreißig ist. Da fehlt dann schon die frische Kraft zum Schaffen im neuen Hausstand, und die Eltern sterben gar oft zu der Zeit weg, wenn die Kinder dieselben am notwendigsten brauchten. Das ist schlimm für die Kinder und schlimm für Haus und Hof.' „Ja, aber wer wird denn so jung hei raten,' meinte ein Bursche. „Das ist gar nichts.' Veit sah dem Sprecher eine Zeitlang un beweglich ins Gesicht

, ich sag' dir's!' schrie Bett, „llichmich rühr' nicht an, ich rate dir's,' stchr er grollend fort. „Aber das eine sag' ich dir: du bist in meinen Augen so lange ein ehrloser Bub, bis du dem braven Mäd- »r. 12— S eite» chen Abbitte tust. So. Jetzt geh' ich. Gute Nacht, Buben; mir schmeckt kein Bier mehr an dem Tische, wo ein solcher Lotter fitzt.' Veit ging zur Stube hinaus, ihm nach der zornglühende Sepp. — An einem einsamen Tische hatte ei« Gast mit atemlosen Interesse dem ganzen Vor gänge gelauscht

nach' seinem Schreibtische, als es an der Türe pochte. Der einsame Gast aus dem Wirtschause, der Kirchenpfleger, trat-ein. , - , Der Pfarrer grüßte mit einem freundlichen Kopfnicken; sein mildes Auge sah fragend nach dem Eintretenden hinüber. Der Kirchenpfleger verbeugte sich in einer Weise, die halb Zutraulichkeit, halb Attigkett war. Unter steten eckigen Verbeugungen und fottwährendem Reiben seiner fetten Hände näherte er sich dem Pfarrer, den Kopf leicht nach rechts geneigt und mtt de» Augen lauernd

2
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1926/04_03_1926/VBS_1926_03_04_23_object_3121488.png
Page 23 of 24
Date: 04.03.1926
Physical description: 24
. Lucchlni, Gast haus Carman. Oltrisarco (Oberau). 16849-5 Drennabor-Sporkwagerl billig verkäuflich. — Dantestraße 38, 1. Tür rechts. 10355-5 Mehrere 6 Monate alle Schweine sind zu ver kaufen im Cremithof 188, Gries. 10859-8 verkäuflich. 16364-5 Aniversal-Hobelmaschine, fast neu, Frühsahrsanzug und Pumphose neu billig verkaufen. Villa Egger, St. Magdalena 1. »u •5 Schwarzes Pudelhündchen an gute Leute zu ver schenken. 16367-5 Prima Saakkarkosseln (Sorte Alma) solange Vorrat reicht zu baden bei Franz

. 16076-3 Erfahrene Kinderfrau oder -Fräulein, tüchtig und reinlich, wird für zwei kleine Kinder und Säugling in gut katholisches Haus gesucht. 1568-3 Befehles Mädchen aus gutem Hause, reinlich und verläßlich, wird zur Pflege und Beausichtigung von zwei kleinen Kindern und Säugling in gutes Bürgerhaus gesucht. Zeugnisse und Lichtbild er beten. 1558-3 Brave Köchin, reinlich und fleißig, die auch Haüsarbelten verrichtet, wird in angesehenes Haus nach Brunico gesucht. 1558-3 Modelltischler

oder Geschäft. Off. unter 4327 an die Verw. 16464-4 Brave Wirischäilerin zu 2 Personen gesucht. Sal- tuari, Museumstroße 5. - 16239-3 Fleißiges braves Mädchen für Küche und Haus bei gutem Lohn auss Land gesucht. . 16221-3 Lehrmädchen wird für Konfektionsgeschäft sofort gesucht. Adr. Verw. 16285-3 Laufmädchen wird sofort gesucht. Vorzustellen !m Geschäft Laubcngasse 7. 1547-3 Lehrlinge für Auiomobil-Lackiererei sofort ge sucht. Agenzia Automobil; Lancia, Romstr. 5. -3 Bau mann und Snechk gesucht. Gansnerhof

, Darf Bolzano. 16274-3 Fleißiger Fülkerer sindet gute Jahresstellc. 1551-3 Buchhalker(in), bilanzsicher, welcher nachweisbar in der Weinbranche tätig war und beider Lan dessprachen mächtig ist, sofort gesucht. Offerte untkrtz«Verlrauensposten 4318' an die Verwalt. ^ 16396-3 Lehrmädchen aus gutem Hause werden ausge nommen. Warenhaus Gebr. Stiaßny. 16397-3 Mädchen für Haus und Hktrteiiarbeil sofort ge sucht. Gärtnerei Stary. Gries. ^6105-?, kräftiger Schlofserlehrling wird mit Derp-legung ausgenommen

Müller, Vru- nico, Haus Nr. 227. 16368-5 Fast neuer Leiterwagen, 40 Kilozentner Trag kraft, verkäuflich. Oltrisarco (Oberau) 85, 16370-5 Degen Abreise schöne neue Anzüge und Damen, klelder zu verkaufen. 16373-5 Tritknähmaschine zu verkaufen. 16376-5 Einfaches selbständiges Mädchen sucht in klein. Haushalt Stelle auf 1b. 16449-4 Tüchtiger Herren- und Damenschneider geht auf Stören zu mäßigen Preisen. 16441-4 Haushälterin sucht in frauenlosem Haushalt Stelle: geht auch als Köchin. 16438-4 Fräulein

3
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1924/01_05_1924/VBS_1924_05_01_2_object_3118781.png
Page 2 of 12
Date: 01.05.1924
Physical description: 12
, die der Prinz auf seiner Fahrt passieren sollte, zu zieren. So ließ der Regierungs- kvmmissär von Bozen 'allen Besitzern von Häusern, an denen der Prinz vorbeikam, die nach der Fensterzahl berechnete Anzahl von Fahnen ins Haus bringen. Jedes Fenster mußte mit mindestens einer Tritolorefahne versehen werden. Außer den Behörden hat ten auch sämtlich« Schüler der Volks- und Mittelschulen der betreffenden Orte mit ihren Lehrpersonen zum Empfange zu er- scheinen sowie auch die verschiedenen Ver einigungen

, wie Feuerwehr, Turner, Sport ler, Syndikate (Genossenschaften) usw. Während der Zeit, der Anwesenheit des Prinzen mußte in allen Betrieben die Arbeit ruhen. Auch die Trambahnen durften nicht verkehren. .Volksbote' Wie sich das von den Behörden aufge stellte Empfangsprogramm in. den einzelnen Orten vorschriftsgemäß abgewickelt hat, kann im Rahmen eines Wochenblattes, wie es der Dolksbote ist, nicht näher beschrieben werden. In Bozen kam der vornehme Gast von Rovereto her mittels Auto am Montag um halb 11 Uhr

dem Kronprinzen im Namen der Mütter des Landes ein Bitt gesuch um die Wiederherstellung der deut schen Schule. Wir berichteten darüber an der Spitze dieses Blattes. Um 3 Uhr nachmittags fuhr dann ■ der hohe Gast nach Meran weiter, wo ihm eben falls ein festlicher Empfang bereitet war. Am nächsten Morgen ging es dann — immer mit Auto — über Bozen zum Brenner. Bon dort dann wieder zurück nach Brixen, wo es wieder feierlichen Empfang und ein Festessen gab, an dem auch der hochw. Fürstbischof Johannes teilnahm

anders sind. Aber anders machen mußt du sie; sonst erlaubt mein Vater nie, daß wir Zusammenkommen. — An mei ner Treue brauchst du nicht zu zweifeln.' Donnerstag. o«n 1. Mai 1924 Ars ihren Augen strahlte ihm ein warmer, lltbwoller Blick zu, dann ging sie fort, ohne ihn/jedoch die Hand zu reichend — Gedemü- tlvt und doch wieder erleichtert im Herzen stisg er den Berg hinan. Proben fand er jetzt Tag und Nacht keine Rche mehr. Wie eine arme Seele wandert« er rerum — vom Haus in den Stall, von» Stäl in die Scheune und von der Scheune

wieier ins Haus. Oft schaute er lange Zeit durch sein Kammerfenstvr aufs Tot hinab und über den herrlichen Dergkreis hin. Der schwarze Bannwald, die smarvgdhell durch scheinenden Grasflecke, die sllberblitzendeu Springwässerlein, die Reutatm, di« sormen- träumende Gleinolm, die himmelstürmenden Gamskögel, der eisblintende Sonnenftvin, alles, alles schien ihm die Arme entgegen zu strecken und ihm zurufen: „Meid dal Bleib da! Du gehörst zu uns!' Hier oben war der Himmel blauer als an jedem anderen Ort

4
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1924/17_07_1924/VBS_1924_07_17_3_object_3119050.png
Page 3 of 12
Date: 17.07.1924
Physical description: 12
; sei es Leid oder Freud, so sollten sie vom frommen Beten nicht ablassen, denn im Glücke brauche der Mensch seinen Herrgott fast noch mehr als'im Unglücke. Das alles klang in dem Her zen eines jeden wie frohes Friedensgeläute» und als der Pfarrer den Segen sprach, war nicht e i n Herz, das nicht voll und ehrlich mit- betete, Gott möge Ja und Amen dazu sagen. Danach zog man zum Pfarrhause. „Sei halt gern da,' meinte der Bürger- meister mit einem ängstlichen Seitenblick aus das baufällige Haus. „Mußt

; und sie konnten recht haben. In der niederen, langgestreckten Wirts stube herrschte bald reges Leben. Die haus- gefesienen Männer schoben und drängten sich an besonderen Tischen zusammen, und an an deren die ledigen Bauernsöhne und Knechte. Die kurzen Pfeifen wurden aus den Wäm- fen gezogen, frisch gestopft und angezündet, indes die Kellnerin und die Wirtin ganze Reihen von Maßkrügen auf die Tische stell ten. „Wohl bekomm's, Buben,' sprach die Kellnerin, ein frisches Mädchen aus dem Tale, „werdet Durst

. „Ich alter Mensch darf euch junge Burschen schon einmal dumm nennen. Und wenn ich's tue, so weiß ich wa rum. Merk' nur auf! Wann wird denn hier zulande geheiratet? Nicht eher, als bis der Bursche ein guter Vierziger und das Mädel tief in die Dreißig ist. Da fehlt dann schon die frische Kraft zum Schaffen im yeuen Hausstand, und di« Eltern sterben gar oft zu der Zeit weg, wenn die Kinder dieselben am notwendigsten brauchten. Das ist schlimm für die Kinder und schlimm für Haus und Hof.' „Ja, aber wer

, ihm nach der zornglühende Sepp. — An einem einsamen Tische hatte ein Gast Mt atemlosen Interesse dem ganzen Doc- gange gelauscht. Es war ein Mttelgroßer, dicker Mann, stark in den. Fünfzig, mit einem Besicht« voll geheuchelter Treuherzigkeit uttb Ehrlichkeit, durch die zuweilen der Fuchs hindurchblitzte. Nun sah er lächelnd vor sich nieder. Die kurzen dicken Finger spielten Mt der schwer fälligen silbernen Uhrkette. „Schau, der Isidor,' brumMe er vor sich hin. „Nein, nein! Das ist nichts, du Gelb schnabel

Lust strömte in die Stube. 'Der Pfarrer legte nach einiger Zeit die kaltgewordene Pfeffe weg und schritt nach seinem Schreibtische, als es an der Türe pochte. Der einsame Gast aus dem Wrtshause, der Kirchenpfleger, trat ein. Der Pfarrer grüßte mit einem freund lichen Kopfnicken; sän miltzes Auge sah sta gend nach dem Cintretenden hinüber. Der Kirchenpfleger verbeugte sich in einer Weise, die halb Zutraulichkeit, halb Artigkeit war. Unter steten eckigen Berbemgungen und fortwährendem Reiben

5
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/09_06_1938/VBS_1938_06_09_5_object_3136958.png
Page 5 of 8
Date: 09.06.1938
Physical description: 8
kann, zwar ein lieber Gast, aber doch eine Art Fremder, der zu Besuch kommt, nicht mehr der gleiche innigvertraute Vater, den man täglich sah, mit dem man täglich die Suppe aß. Oh, er kennt das, und eine Flut von grimmigem Weh schießt in seinem Herzen hoch. Leer wird das Haus fein; totenstill ist der Abend nach dem Fest, und eben erst war noch Jubel hier, Lärm, Füßescharren, Fiedeln von Tanz musik. Und nun schleicht nur die graue Katze' übern Hof, und alles ist wie ausgestorben. So auch in ihm. Lohnt

Silberstücke, wie sie schwer ist, braucht sie nun gerade auch nicht mitzubringen. Na, ich kann dir nur raten^ wie ich: es von Herzen meine, und ich selbst habe es nicht bereut» vor fünf Jahren wieder geheiratet zu haben. Alles-blüht im Haus, und ich blühe mit wie ein alter knorriger Baum in zweiter Jugend.' Marten auf Hilsberg sitzt auf dem Hügel und schaut nach links, wo feine Jüngste wie ein Pünktchen im All verschwindet. Schaut nach rechts, wo der behäbige Gästezug davon zieht. Werden was. zu reden

nicht daher wke eine männliche alte Jungfer!' Ach ja, die gute Frau, die wollte ihn nicht ledig wissen, so oft sie an die Zeit nach ihrem Tode dachte. Aber soll er, ein % Mann in reifen Jahren, von neuem werben gehen? Biel zu schwerfällig ist sein Sinn geworden in den dreißig Jochren seit seiner Hochzeit. - . Der Abend senkt sein dunkles weiches Retz tiefer und tiefer in die wartende Stille. Auch der Gästezug ist verschwunden. Mar ten geht nicht in das Haus. Ein leeres, ver- Y einsamtes Haus. Der alte

mir zum Zerspringen. Es ist eins ganz dicke goldene Kette, ein Andenken.' Die Magd -rinnen antwortet etwas,;und dann ist die Frau im beleuchteten Viereck der Tür verschwunden. Marten hört dün nen ein Aunubeln. * Als er in die Stube tritt, steht sie da und hat die Arme gehoben, um sich die goldene Kette um den braunen Hals zu legem „So ein Glück!' lacht sie ihn an. „Ja, wirklich', sagt er. , Nun ist ihm die Rückkehr ins vereinsamte Haus nicht mehr so schwer, eine Frau, steht , ja mitten in der Stube, blutwarmes

„Ja.' ' , „Laß sehen.' Er nimmt die Frau um den Hals, küßt sie, und sie küßt ihn wieder. „So könnten wir also bald eine zweite Hochzeit haben', sagt er. „Das könnten wir.' ° Cs ist gut» eine Frauenhand in der seinen zu drücken, Wärme eines anderen Menschen zu fühlen, ein Wort zu hören, das wie Flaum so weich ist. .. „Hätte ich nicht gedacht, daß ich gerade heute glücklich werde', sagt Marten. Sie lächelt'in der Dunkelheit, greift nach der goldenen Kette, die sie, ehe sie mit den Gästen das Haus verließ

6
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1923/18_10_1923/VBS_1923_10_18_7_object_3118100.png
Page 7 of 12
Date: 18.10.1923
Physical description: 12
Geschichte wird noch ein gerichtliches Nach spiel .haben. MiedIrvinll. 16. Oktober. (® o st h aüs - eröffnung u n d a ivb c r c s.) Das Gast haus Tommelewirt des I. Stampfl, dos vor rtlichen Wochen behördlich geschlossen worden war» ist, jetzt wieder geöffnet worden. — Zu Gunsten der Feuerwehr wurde eine Theater- aufsiihrung durch Herrn Lehrer Dorner in die Wege geleitet. Der Erfolg war ganz ausgezeichnet. Die Feuerwehrkasse hat einen Notpfennig und die Besucher des Theaters eine vorzügliche

Unterhaltung bekommen. ^ Ehrenburg. 12. Okt. (Schadenfeuer.) Gestern» um halb 10 Uhr abends, wurde die Bevölkerung durch Feuerlärm aufge- schrM: das Mairambachanwesen des Karl Mair stand in hellen Flammen. Wie es scheint, hat sich das Feuer von der offenen Streuhütte unten im Oekonomiegebäude auf Stadel und Stall und die darüber gelegene Wohnung nebst Dach und dann auf das ange baute Wohnhaus mit solcher Schnelligkeit ver breitet, daß die Bewohner» vielfach > unbeklei det, schnellstens das Haus verlassen

der Gebühren für solche Sachen. Die Gebühren sind heute so wie so schon gegen früher ganz bedeutend in die Höhe gegangen und man hütet sich schön deshalb vor Rechtsgeschäften, wenn man dieselben nicht unbedingt haben maß. Wer in der leisten Zeit «in Geld ausgeliehen und „eingekommen' ist. oder wer ein Haus oder ein Grundstück verkauft hat, wer quittiert oder sonst irgeird ein« Urkunde errichtet hat, der wird schon am Geldbeutel ordentlich gespürt haben, was dies alles heute kostet, schon niit

mit einem Leichenzug. Wehnrütig schallten wir ihm nach, ein Stück Geschichte unseres Tales schwand mit de», Gerichte von uns. Das Gerichts gebäude ist nun leer und ähnelt einem Leichen hause. Nach einem.letzthin gefaßten Beschluß der Geineind.eriite wird das Haus zu Gsmeinbc- zwecken gepachtet werden. Es solj nebst anderem auch die künftig« Wohnung des Gemeindearztes bilden. — Unser Mustkerhaus in Täufers geht seiner Vollendung entgegen. Es ist ein hübscher Bau geworben, in dem über kurz oder lang

für jeden Monak, Bauernregeln-Wetterkalender, Erzählun gen wie „Das Schwarzblattl' (mit 25 Bildern), „Was der Kalcndermann erzählt'. „Eine gefähr- liche Bärenhatz'. „Eine Studentengefchichte', „Ein Nachtstück' »nd o a m. noch der unvergeß- liche Ärcuzkafpar, diesinal beiin Tulpenwirt. Ein« Ruiidschnu aus aller Herren' Länder und viel Nützliches für Küche u. Haus beschließen den über i 200 Seiten starken, mit zahlreichen Bildern »er- I sehenen Text. Bestellschein. Senden Sie mir Stück ReimmiM -z Tatendev 1624

7
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1923/01_02_1923/VBS_1923_02_01_4_object_3117226.png
Page 4 of 12
Date: 01.02.1923
Physical description: 12
4 Uhr nachmittags das Volksstück „Der Verschwender' zum letzten Male gegeben. Anterland und Aebereksch. Leifers, .29. Jänner. (Rabiate Byr- f ch e n.) Mittwoch abends kam es tm Gast haus „Gwhhaus' zu Streitigkeiten, indem zwei Burschen, es scheint wohl nur aus Ueber- mut, Gläser und Teller zerschlugen. Nachdem es aber auch über die Stühle herging, wollte der Wirt Einhalt tun und Schadenersatz ver langen. Daraufhin wurden aber dei Burschen rabiat und grob und wollten den Wirt ver prügeln. Der Wirt

gestoh len. — Die Sichcrheitsbehörde hat einen ge fährlichen Dieb in der Person des Johann Galler aus Steiermark verhaftet. Dieser Mensch wurde vor Jahresfrist aus unserem Gebiete abgeschaftt, ist aber wieder zurückge kehrt und stahl sofort ein Fahrrad. Nun sitzt er im großen Haus mit den vergitterten Fen stern in der Gilmstraße. Dozen, 31. Jänner. (Verschiedene Mitteilungen.) Heut- früh verschied in Gries Josef Gostner, gewesener lang jähriger Armenfondsverwalier und Besitzer des Cafe Gostner

war und Heuschröck im Gast hause traf, wo er und sein Kumpan mit dem Ueberfallenen Karten spielte. Heuschröck er klärte, daß die zwei Räuber, als er von Nals nach Terlan ging, in kurzer Entfernung folg ten und dann den Raubüberfall auf ihn ver übten. An seiner Weste fehlen zwei Knöpfe, welche die Räuber bei der gewaltsamen An eignung der goldenen Taschenuhr ihrem Op fer fortrissen. Die weiteren Erhebungen wer den den Vorfall genauer aufklären. — Im Grieser Burschenheim wird am Lichtmeßtage (2. Februar), um halb

8
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1937/14_10_1937/VBS_1937_10_14_3_object_3136403.png
Page 3 of 8
Date: 14.10.1937
Physical description: 8
. Spezialist für Kinder- u. Säuglingskrankheiten, beginnt mit 10. Ok tober seine Praxis in M e r a N o. Cörfo Princ. Umberto 6 (Holzgethan-Haus), Telef. 1518. Rhöntgenstrahlen. Quarzlampe. Ordin. 9 bis 11 und 15 bis 16. 3212M Decieto Pref. Bolzano 18.354 v. 22. S. 1037. bei der Straßenkreuzung nächst dem Gast haus „Post' in Gries ein Radfahrer namens Johann Lanrprecht, Zimmermann in Cor- nedo, mit einem Personenauto zusammen, Personen wurden keine verletzt, nur das Fahrrad des Lanrprecht würde beschädigt

wurden 146 Trans porte von kranken oder von Unfällen betroffe nen, Personen durchgeführt, wovon 77 männ lichen und 69 weiblichen Geschlechtes waren. Von diesen Transporten wurdey-44 Fahrten vollständig gratis ausgeführt. b Unfälle. Der bei einer Bauunternehmung in Bolzano beschäftigte Giovanni Ciminiotti hat sich beim Legen von Geleisen durch einen fehlgegangenen Hammerschlag einen Finger der linken Hand zerquetscht. — Infolge un glücklichen Sturzes erlitt die 36fährige Haus gehilfin ' Caterina Scala

ab. die sich ihnen bot, als der Bauer Anton Runger auf die Alpe ging und dessen Schwester das Haus verließ, um Gras für das Vieh einzubrjngen. Die Diebe stahlen unbemerkt aus dem Hühner stall zwei Hähne und an die 20 Hennen und machten sich hierauf aus dem Staube. Die An zeige würde erstattet. b vlebstähle. Aus dem Auto des Advokaten Di Gregorio aus Bolzano wurde eine Hand tasche» enthaltend verschiedene Gegenstände, gestohlen. — Dem Herrn Luigi Dario wurde dieser Tage sein Fahrrad im Werte von 700 Lire

9
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1927/07_04_1927/VBS_1927_04_07_7_object_3123083.png
Page 7 of 16
Date: 07.04.1927
Physical description: 16
kräftigen Natur ein rasches Ende und so wird er am kommenden Samstag, den 9. April, in jenes Ruhebett hinabsteigen, das er so vielen anderen bereitet hat. Mar tin Kiem, vulgo „Eluderer Martl', ist in ganz Vinschgau gut bekannt, besonders da er schon seit langem die Kapuziner-Patres auf ihren Sammlungen begleitete. Auch bei anderen Sammlungen, sei es in der Kirche, oder von Hans zu Haus, bot er seine Mithilfe immer bereitwilligst an. Bei den Sammelgängen war er unermüd lich, durch humorvolle Erzählungen

, um nach Schafen zu fragen. Schöne Widder mit der Wolle auf, gelten bereits 200 Lire. Der Bauer ist um diesen Erlös froh, besonders deshalb, weil das Großvieh wenig Wert hat. — Die Grippe hat sich auch bei uns cin- genistet. Wir möchten sie zwar gerne aus der Gemeinde abfchaffon, aber mir werden dm unguten Gast behalten müssen, bis er freiwillig abgieht. Orks, 2. April. (Le i ch tv erstä nd - l i ch c r Wunsch.) Bisher blieb die Frage noch osten, ob mit der Wasserleitung ein Vertreter«, einziger Depositär

besucht und haben gewiß gerade jetzt in der Fastenzeit gute Anregungen gemacht. — Am Sonntag trugen wir den alten Föger- bauer, Anton Malferteiner, zu Grabe; das hohe Alter von 84 Jahren machte ihm viel zu schaffen, so daß er schon lange nicht mehr das Haus verlassen konnte: vergangene Woche traf ihn der Herzschlag, plötzlich und unerwartet, doch wohlvorbereitet ries ihn der Herr zu sich. Er ruhe in Frieden. — Endlich wird es auch hier oben Frühling und es herrscht schon reges Leben auf Wiesen

. d>e, weil es ihnen mit Umständlichkeiten verbunden, die Ein zahlungen auf die lange Bank schieben. Besser • und höchst ratsam wäre es, frisch für längere Zeit voraus zu zahlen: im Falle des Todes : wird auch die überschüssige Einzahlung zu rückerstattet. — Letzte Woche kam Herr Rieder mit seiner Familie pensioniert hier an und hat wieder sein eigenes Haus, das er während der Versetzung verpachtet hatte, bezogen. Ebenso kehrte Herr Peter Willeit pensioniert zurück und hat im Kastlunger-Haus Wohnung genommen. — Vergangene Woche wurde

10
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/26_11_1925/VBS_1925_11_26_3_object_3120809.png
Page 3 of 16
Date: 26.11.1925
Physical description: 16
ihr dazu, sie in euer Haus zu nchmen? Das ist wieder «in rechtes Kunststück von euch. Mutter! Immer gegen den Strich, wenn es uns be trifft.' „Din ich jemand Verantwortung schuldig, wen ich in mein Haus aoifnehmen will oder nicht?' „Deine Mutter gibt mir ganz recht.' „Natürlich!' \ „Recht ist Recht.' „Max hat sie in ganz Blake gesucht — und da sitzt sie bei euch. Ihre Mutter hot's in den Nerven vor lauter Angst.', ist. „Dann geh jetzt. Er ist soeben vorbei- gefahren. Sem Pferd mußte es entgolten.' „Besser sein Pferd

ihr!' „Mer, Kind, bedenk doch .... du in deinem Zristand ...' „Es ist eure Schuld.' „Gehen wir doch hinein.' „Ich will jetzt einmal nach Haus schäum 'gehen', sagt Lisa zögernd und blickt er schrocken von Tila aus deren Mutter. „Wenn es mir zu arg wird, komm' ich zurück, ja!' „Schau', daß du Frieden machst.' < „An mir soll'-. nicht fehlen.' „Eine Nette!' stichelt Dila und kehrt ihr den Rücken. Nun die beiden allein in die Küche zurück kommen, läßt sich Tila aus Lisas vorgescho benen Stuhl fallen

das stille Haus ducrchbraust? Jetzt ist's wieder ruhig. Aber jetzt erst fühlt sie wie ihr von der übermäßi gen Mstrengung und Angst der Kopf müde und schwindlig ist. Sie kann nicht mehr recht erfassen, was eigentlich geschehen, fühlt das Glück gar nicht so, daß sie doch erfüllen müßte — um das neu begonnene Leben, das süße Geschöpfchen, den Enkel. Im Gang beschleunigt ein neuerliches und ungeduldiges Klopfen an der Haustür ihren Schritt. »Das fehlte noch, daß Tila aus dem ersten Schlaf aufgeichreckt

würde.' Sie fragt nicht ein mal wer draußen ist. Am ersten Schritt auf den Stufen hat sie Luis erkannt. Jetzt stehen sie einander auf der Schwelle gegenüber. „Was soll das heißen?. Wo ist meine Frau? Hier?' Sein Gesicht ist rot und der Mick ver worren. Seine Stimme, die barsch sein soll, klingt hohl und heiser. „So?' sagt Mutter Seveviens ruhig. „Jetzt hast du erst bemerkt, bah Tila ihre Zuflucht zu mir genommen?' „Sie gehört noch Haus. Wo ist sie?' „Du gehörtest zu deiner Frau, sollte man meinen.' Sie sieht

aus, daß Mutter Severiens nicht umhin kann, wenigstens das Brot und die' Butterdose in den Kasten zu stellen. Dann schaut sie Luis wieder durchdringend an und sagt: „Ich will dir nur Mitteilen, daß dir heute nachts um halb eins in meinem Haus ein Sohn geboren wurde.' „Ein Sohn?' Luis' Augen und Mund stehen wett offen, Md «in ijrres Lächeln gleitet über seine Züge. „Deine Mutter, ich und die Nachbarin waren bei ihr. Sie weinte nur immer um dich.' „Um mich? .... Mer ... ist sie oben? Ich will zu ihr.' „Mer gar

11
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1940/27_12_1940/VBS_1940_12_27_7_object_3139454.png
Page 7 of 8
Date: 27.12.1940
Physical description: 8
. Der Erotzrainer hat nicht nur drei Töchter, er hatte auch einen Sohn, einen Sohn. Hatte ihn noch, wie dieses scheidende Jahr begonnen. Wohl standen Vater und Sohn um jene Zeit schon im Streit. Ein Streit, den uralter Bauern- und Sippenstolz entfacht, ein alter, ewig neuer Streit. „Die nie in Mein Haus, die mit „Du wirst Vater und Mutte» verlasien «nd dem Manne folgen', steht geschrieben. Der Ul rich hat das Wort auf. sich bezogen und hat mehr wie Vater und Mutter, hat auch Haus und Hof verlasien. Haus und Hof

bedeutet für einen Bauern nicht minder ein Lebendiges wie Vater und Mutter. Haus und Hof ist für den Bauern nicht viel weniger Lebensnerv wie je ner, der ihm von Vater und Mutter überkom men ist. Der Ulrich hat alles verlasien. Die Mutter hat s gebeugt wie eine Weide am Bach. Den Vater hat's gepfählt in unbeug samen Stolz. Die Schwestern schwiegen, mutz ten schweigen. Die Jüngste wollte reden, bitten für den Bruder. „Mei liaber'. sagte sie, das Wort „Vater' ist ihr schon verwehrt.geworden

der Schweiger vom Mund: „Ich kann nit!' und flüchtet den Kirchweg hinab. Dis Jüngste ist nicht mehr an seiner Seite, die kniet mit. den zwei anderen Schwestern bet. des Bruders Ulrich Weib, das in dem Augen blick eine Schmerzensmutter geworden ist. Sie heben sie auf, st« führen sie ins Haus, tn den Hof am Großrain, in die Stube, wo vor einem Jahr ihretwegen so hart gerechtet worden ist. Der verschlafene Unecht schlüpft in die schwe ren Schuhe, wirft den Mantel über und sctzt den Filz auf. An seiner statt

hüten vier Frauen das Haus, und ein Stern der Verheißung steht über dem Hof, in dem seit Jahr und Tag die Qual des Schweigens gewesen ist. Ein Stimmlein wird hell in der Wehstube, ein Stimmlein, wie seit der Agath ketns mehr hell geworden ist auf dom Grotzrainhof. „Mei Liabes', haucht die Agath das kälteschauernde Körperchen an, als wär' sie ein töriges Oechs lein geworden, ein Oechslein im Stall von Bethlehem. „Mei Liabes', flüstert die Mutre» leidüberstanden, und die zwei andern Groß« raintöchter

und Ant wort stehen müssen. — Als erster geht er. — Grimmig stapft der Erotzrainer ourch den Schnee. Einen neuen Schuh tief hat es die« weilen hergeworfen. Me auf Daunen geht er, trotz aller Gewalt. Diese Weihnacht läßt keine Gewalt aufkommen, flaumweich gebettet ließt alles Erdreich Herrgott im Himmel Kindlern auf Stroh, nicht mehr so fern liegt ihm das hohe Eehmmnis. Aber in die Stube geht er nicht, solange die drinnen schnauft. Ins Haus schleichen mutz er sich, in sein Haus. Und wenn ihm die drei

12
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1941/06_02_1941/VBS_1941_02_06_5_object_3139544.png
Page 5 of 8
Date: 06.02.1941
Physical description: 8
in Kraft bleibt. — Schon öfters wurde darauf hin gewiesen, dah bie' Lebensmittelkarten von Per sonen, welche einrücken ober die Stadtgemeinde aus irgendwelchem Grunde verlassen, im Rat haus abgegeben werden müssen. In der nächsten Zeit wird in dieser Hinsicht eine strenge lleber- prüfung stattfinden. Daher ist es gut, wenn Personen, die noch im Besitze unrechtmäßiger Lebensmittelkarten sind, dieselben sofort tm Rathaus (Zimmer Nr. 65) abgeben, um nicht dem Gerichte angezeigt zu werden. — Im Monat

war mer Tag, um den weihen Gast bis in die Berge zurückzutreiben. Auch der Morgen des 3. Fe bruar sah das ganze Tal wiederum mit einer Schneedecke überzogen. Aber auch ihm erging es nicht bester. Für die Kulturen ist dieser Feuch- tigkeitszuschuß sehr gut; aber einen längeren Aufenthalt gewährt um diese Zeit unser mildes Klima, dem Schnee nicht mehr. Auf den Höhen ist den Städtern der Schnee noch lange Zeit genehm, damit sie bis gegen den Mai hin Sonntag für Sonntag dem Skisport nachgehen

Franziska Fischnaller. Sie war 1873 geboren in Balles, war eine Nichte des Pfarrers Michael Mair, bei dem sie zuerst als: Magd, dann als Häuserin treu diente brs zu seinem Tode 1824. Hernach lebte sie still und zurückgezogen im Gasplhause, eifrig beschäftigt mit Spinnen und Stricken. In einem schönen Begräbnis, begleitet von sechs Priestern und vielem Volke, wurde sie am 29. ds. zur ewigen Ruhe bestattet. — Eie ruhe in Frieden! Vipiteno und Umgebung Bipiteno, 1. Februar. (Der älteste Gast-' w irt

13
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1928/28_12_1928/VBS_1928_12_28_8_object_3125422.png
Page 8 of 12
Date: 28.12.1928
Physical description: 12
. Ei« humorvolles Pro gramm verspricht uns einen abwechllungs- und genußreichen Abend, ausgefüllt mit wahren Per- Kollmann, 26. Dezember. (Tödliches Unglück unter dein Christ bäum.) Ein trauriges Weihnachtsfsst war der Gast wirtsfamilie Holzer dahier beschießen. Das im 6. Lebensjahr« stehende Töchterchen Cäcitia hat am Weihnachtstag vormittags beim Anzünder, des Christbalumes so schwere Brandwunden erlitten, daß es am selben Tag abends nach großen Schmerzen ver schieden ist. Während der Vater mit der ältesten

! Spendet dem Jefuheim • omt'*'--—- — SPASS | ' _ ' 11/OQEL F.TNT? Wtt> TTT™mT> Da» Stadtkind. Der kleine Kurt ist bei Ver wandten am Lande. Eines Tages ruft ihm di« Tante vom Fenfter aus zu: „Schau Kurt, wo der Onkel ist!' Rach einer Weile kommt Kurt gstau- \ fett und meidet: „Tante, der Onkel ist in der Kuh. garagel' • • 3m Gasthaus. Gast: „Herr Wirt, ich wüßte ein Mittel, durch das Sie noch einmal io viel Bier ausfchenkcn würden.' — Wirt: „Ich wäre Ihnen sehr dankbar, mein Herr

, wenn Sie mir dieses Mittel verraten würden.' — Gast: „Aber lehr gerne. Sie brauchen nur die Biergläfer voll zu füllen!' Äussichlsvoll. Gläubiger: „Wann darf ich auf Bezahlung Ihrer Schuld haften?' — Schuldner: „Immert' Der Schlauberger. Adolferl«, tn der Schule, zum Lehrer: „Ich bitt'. Herr Lehrer, kann I«»and gestraft kür etwa« werden, das er nicht gemacht liat?' — Lehrer: „Nein!' — Hans: „Dann bin ich froh! Ich Hab' nämlich meine Aufgabe nicht gemacht!' , Wahrheit. Lehrer: „Wie nennen wir einen Men schen

14
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1928/04_10_1928/VBS_1928_10_04_3_object_3125115.png
Page 3 of 12
Date: 04.10.1928
Physical description: 12
dir hätte ich es sagen sollen; denn so viel Gold — fünfzigtausend Gulden — di« konnten ja nicht ms Haus kommen, ohne daß du es merktest. Ich hätte wissen kön nen, wie scharf deine Augen sind.' Er ver suchte zu lächeln. Die Müllerin aber konnte sich von chrer Ueberraschung nicht so leicht erholen. „Du hast fünfzigtausend Gulden gewon nen und sagst mir kein Sterbenswörtchen davon, läßt mich an deiner Freude nicht toilnehmen und bringst mich durch deine Heimlichtuerei auf schlimme Gedanken

. „Ich bin so froh! Gott sei Dank!' In jener Nacht kam kein Schlaf in des Müllers Augen. Er hatte die Mahnung zur Umkehr nicht nur unbeachtet gelosten, nein, er hatte durch die Lüge ein« neue Schranke errichtet zwischen sich Md dem rechten Wege. Der Müllerin schien mit dem neuen Früh ling ein neues Leben aufzugehen. Froh und Mermüdlich arbeitete sie in Haus Md Gar ten. Md man hörte wieder ihre Stimme, die das Gesinde zm Arbeit anries. Am Vorabend vom Palmsonntag kam Theodor in die Ferien nach Hause. Schon

sorgt, daß die Zapfen zeitig geschmiert werden.' Jakob wollte zornig aufsahren, da trat die Müllerin ein. Sie begrüßte den Gast herzlich und fragte nach seiner Mutter und nach seiner Schwester Rosa. Die Freundschaft zwischen der Lindenmühle und dem efeuum- rankten Häuschen am Fuße des Kreuzbergs hatte sich zum Aerger des Müllers im Laufe der Jahre verstärkt. Manche Stunde saß die Müllerin bei Frau Maria Breuner und blickte zu demselben Fenster hinaus, an dem einst der alte Melcher so oft gesessen

zeigte viele Silberfäden; ihre Züge waren schärfer, ihre Gestalt hagerer als in ftüheren Jahren. Sie führte noch, dasselbe strenge Regiment im Haus- und hielt auf Einfachheit in Tisch und Kleidung — sehr gegen den Wunsch ihres Mannes, der immer prahlerischer wurde. Der für das Kinderfest bestimmte Tag brach mit heiterem Himmel an und versetzte das ganze Städtchen in freudige Aufregung. Die Häuser prangten im Schmucke der Fah nen und Girlanden, und draußen jenseits der Neckarbrücke tummelte

16
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1923/15_02_1923/VBS_1923_02_15_4_object_3117275.png
Page 4 of 12
Date: 15.02.1923
Physical description: 12
Gastwirtschaften noch sine dritte gesellt, nachdem Herr Stampfer einen Buschenschank eröffnst hat. Bei uns trifft Lschnun auf 120 Einwohner ein Gast-. haus. — Die Glücken für unser Kirchlein sind nun endlich gekoinmen und harren der Ein weihung. Sarnlheln» 12. Februar. (Im Mü hI' bach ertrunken.) In der Nacht vom 11. auf 12. Februar ist der Korbflechter Alois Marzoner, vulgo Lererluisl, im sog. Wasser anger beim Dorfe Sarnthein in den Mühl bach gestürzt und ertrunken. Der „Luisl' dürfte nachts beim Henmveg

; „auch hat mir unser Haus arzt das Musizieren verboten.' „Aber jetzt bin ich Ihr Hausarzt,' er klärte der Doktor mit frohem Lachen, „und ich erlaube Ihnen das Musizieren, ja ich bitte Sie darum.' Etwas zögernd setzte sich die Wienerin, nachdem ihr Zilli, Platz gemacht hatte, an das Klavier und wählte eine Zeitlang unter den Noten. Mit der Partitur vom „Lohen- grin' schien sie endlich das Richtige gesunden zu haben. Sie breitet« das Heft auseinander und fing an zu spielen. Schon nach den er sten Takten erbarmten

einer hl. Messe in Terlan bei und begab sich sodann zur Familienfeier nach Haus«. Kräftiges, den ganzen Tag andauern des Böllersthießen verkündete auch der Umge bung das freudig« Ereignis. Der Ehe ent sprossen 3 Sühne und 3 Töchter. — So wie vergangenes Jahr erfreuten uns mich Heuer wieder am Faschingsdienstag beim „Deutsch hauswirt' einige Mitglieder des Bozner Mannergesangvereines mit dem Dortrag mehrerer wunderschöner Heimatiieder. — Seit Neujahr hat sich zu den zwei in unserer Ortschaft bestehenden

17
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1937/30_09_1937/VBS_1937_09_30_4_object_3136373.png
Page 4 of 8
Date: 30.09.1937
Physical description: 8
ver ursacht würde. Man will den Kaffee in gro ßen Oefen verbrennen. Goldstücke in der Borhangstange W e s e r m ü n d e, 27. September. In Speckenbüttel, unweit Wesermünde, hatte ein Tischler von einem Kaufmann ein Haus erworben. Bei den Aufräumungs arbeiten entfernte er eine hohle Messing stange, an der ein schwerer Fenstervorhang befestigt war. Dabei fiel ihm ein« harte Rolle zu Füßen, die 480 Mark in 20- und 10-Mark- stücken in Gold enthielt. Der frühere Eigen tümer des Hauses war wegen Deviscn

- schiebungen zu einer hohen Geldstrafe ver urteilt worden. t Flugzeug durch ein Hausdach gestürzt. Brün n, 27. September. Ein böses Er wachen hatte die Familie des Schlossers Vobra. die ein Haus in der Gegend von Jglau bewohnt. Knapp nach 12 Uhr mitter nachts wurden die schafenden Hausbewohner durch ein fürchterliches Getöse geweckt. Die Decke der Zimmer barst und eine Lawine von Ziegeln, Mörtel. Balkenteilen und anderen Dingen stürzte herab. Zugleich ergoß sich ein Sturzbach vou Benzin über die entsetzt

aus ihren Betten springenden Leuten. Ein Militär flugzeug war beim Fluge abgestürzt und auf das Dach des Gebäudes gefallen. Als Vobra und seine Angehörigen auf den Haushof eilten, sahen sie die verstümmelten Leichen der beiden Piloten-des abgestürztcn Appa» rotes. Es ist als ein großes Glück zu bezeich nen. daß das aus den geborstenen Tanks der Maschine-ausströmcnde Benzin nicht Feuer gefangen hatte, da sonst das Haus mit seinen Bewohnern von einer Katastrophe unabseh baren Umfanges beimgesucht worden wäre

Stunden', erwiderte Chester, mit einer kaum bemerkbaren Perbeugung seinen Gast verab schiedend. Abends kehrte Gerson in heiterster Laune zurück. Er fand Johanne und ihren Onkel im be haglich geheizten Arbeitszimmer in angereg ten! Gespräch. Im Gegensatz zu der am Vor mittag gezeigten Zurückhaltung ging der Major diesmal aus sich heraus; er war eben dabei, seiner Richte ein umfangreiches Brief markenalbum zu zeigen, ohne darauf zu achten, wie wenig intcrestant einem jungen Mädchen philatelistlsche

18
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1927/15_12_1927/VBS_1927_12_15_3_object_3124099.png
Page 3 of 12
Date: 15.12.1927
Physical description: 12
Donnerst«-, den 15. Dezember 1927 Ber Lover ErzWMg von Hermann S ch in i ü. ltl. Fortsetzung) Th'res war indessen in den Hof gegangen, rbonfalls in einer Bewegung, die ihr das Herz zusammenkrampste. als ob es brechen wolle; fi« war betäubt und vermochte nicht einmal zu weinen: nur die Augen waren um- schleiert, daß sie durch die Tränen alles an sah wie eilt Land, über das eben ein Regen hinzuziehen beginn!. Wohl gab es in Haus und Küche zu schaffen und anzuordnen: aber sie war außerstande

und sie in die Ecke gedrängt war. „Wer ist da?' rief sie zusammenschreckend. . Du bist es, Dickl? Was hast im Sinn, daß du einem nachschleichst wie der Dieb in der Rächt?' „St! schrei' nit so!' eutgegenebe Dickl mit gedämpfter Stimm«. „Cs trifft sich gut. daß die D»r»' nit in der Küchel ist — es braucht niemand zu hären, was wir zwei miteinander haben...' „Was wir zwei miteinander zu reden haben, darf die ganze Welt wohl hären,' rief Th'r^' laut. „Was willst von mir? Wenn du mich aus dem Haus jagen willst

, und wir könnten—* „Bist du bald fertig, nichtsnutziger Mensch?' rief Th'res in ausbrechendem Zorn. „Ist es dir nit genug, daß du mich aus dem Haus jagen willst? Mußt' du mir auch noch eine solche Schand' ontun? Hob' ich dir auch noch nit deutlich gezeigt, daß ich dich nit ausstohn kann? Was Hab' ich denn schon Unrecht'« getan in meinem ganzen , Leben, daß du mich für deinesgleichen zu nehmen traust, du ausgeschämter Mensch?' „Du willst also nit?' rief Dickl doppelt wütend, dem ihr längeres Schweigen

, hatte ihn rasch um die Mitte gefaßt' und warf ihn mit solcher Gewalt von sich, daß . er zu Boden gestürzt wäre, hätte nicht der Drunngrober. der unbeachtet zur Haus tür hereingekommen war, ihn mit offenen Armen oufgefangen. während Th'res in ihre Kammer schlüpfte, die Mr zuwarf und den Riegel vorschob. „Das muß Ich sagen,' rief der Brunn- graber mit rohem Gelächter. „ich Hab' schon ein eigenes Glück, daß ich allemal dazu komm, wenn's scharf hemntergehtl Kannst es halt nit. lassen.' fuhr.er dann. fort, indes

verleitet! Du. hast mir die Händler ins Haus gebracht, die mich aufgefressen haben mit ihren Wechseln! Du hast gesagt und groß getan. daß- du das Lindenbrümr'l fassen willst. daß cs nie ausbleiben kann, und jetzt ist es über deiner Gräberei erst ganz aus'» blieben, und der Lindhamechöf ist. um die Hälft' weniger wert als wie zuvor!' . „Dummer Teufel!' entgegnete der Brunn- graber roh. „Möchtest jetzt den Spieß um kehren, daß er mich stechen soll? Ich soll dich zum Spielen verführt

19
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1930/15_05_1930/VBS_1930_05_15_3_object_3127060.png
Page 3 of 12
Date: 15.05.1930
Physical description: 12
Donnerstag, den 15. Mat 1980 »Sol! s Bo t c' Die Nachtigall Eine Dovfgeschichte aus dem Hochland. Don Franz v. Seeburg. 6. Fortsetzung Der Dauer verstand nur zu gut, daß sein Gast ein Geheimnis auf tarn Herzen habe, von dem er nicht in Gegenwart des Haus- solhnes reden wollte. Cr hieß daher den Isidor in den Stall gehen und nach den Pferden schauen, ob sie richtig gefüttert würden, denn auf die Knechte sei darin kein Dertaß; dann stopfte er seine Pfeife und zündete sie mi t einer Kohle

die Nachtigall und trat finster schauend näher. „Der Pfleger da,' fuhr der Weidhofer in ernstem Tone fort, „möchte mit dir reden.' Nachtigall warf dem Alten einen miß trauischen, stechenden Blick zu. Der aber pustete und räusperte und zupfte an seiner Weste und am Halskragen und fing mit niedergeschlagenen Augen also zu stammeln an: „Trine, ich bin ein angesehener Mann in der Gemeinde, und Geld und Gut habe ich mehr als andere Leute talauf oder -ab. Ja. Du kennst mein Haus. Wo ist ein schöneres? Und gut

, daß Ihr mir ratet, die Sache leicht zu nehmen und dazu zu lachen! Bauer, Ihr wißt so gut wie ich, was man sich von dem alten Pfleger in die Ohren sagt; 's ist so etwas von heim lichem Morde, der ihm auf dem Gewissen sitzt. Jedermann scheut und fürchtet den Menschen mtt seinen falschen Reden und seinem falschen Herzen, alle gehen ihm aus dem Wege, kein richttger Mensch Betritt sein Haus, und wenn er an der ärmsten Dorf hütte als Brautwerber anklopste, so nähme man es dort als Schande und Schmach

20
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1934/01_06_1934/VBS_1934_06_01_4_object_3133061.png
Page 4 of 16
Date: 01.06.1934
Physical description: 16
, die durch Umgang mit kranken Tieren, aber auch durch Beschäftigung einverstanden. Die günstige Gelegenheit mußte genützt werden. „Sigurd!' rief sie bittend. Ohne daß es in seiner Absicht lag, hielt Iensen bei diesem Ruf überrascht seine Schritte an und blickte nach ihr hin. Sie trat aus dem Garten heraus, kam auf ihn zu, legte unbefangen, als könne das gar nichts anders fein, ihren Arm in den seinen und führte ihn unauffällig von dem Haus fort, dem freien Strand zu, der menschen leer war. „Treffe

so erstaunt und fand sie so merkwürdig, daß er in ein bttteres Lachen ausbrach und seine Schritte anhieü. Gleichzeitig machte er seinen Arm von dem ihren frei. Das Lachen verletzte Marga nicht. Er hatte die Unvorsichtigkeit begangen, sie an- zuhören und damit ihrer Meinung nach schon verspielt. So leicht sollte es dieser Dagmar Lund, die doch ein ganz dummes, eingebildetes Ding war und sich neben ihr gar nicht sehen lassen konnte, nicht werden, ihm ihr wegzukapern. Wenn er auch täglich im Haus

, wenn auch nicht mit Worten, daß ich dir nichts mehr war, denn damals gast Kelgreen ja noch für reich.' „Was kann ich dafür, daß er uns besuchte und die Mutter seine Besuche gern sah', ver teidigte sie sich. „Don mir hat er niemals auch nur das geringste Zeichen der Er munterung erhalten. Aber du hast mir nicht ein einziges Mal Gelegenheit gegeben, dich über deinen Irrtum aufzuklären, sondern hieltest dich fern von mir. Wie ich darunter litt, das war dir wahrscheinlich ganz gleich gültig.' „Dein Benehmen an jenem Tag

in Lunds Haus; aber jeden Tag tauchten ganz von selbst neue ge schäftliche Fragen in bezug auf die Aus rüstung des Schiffes auf, die besprochen werden mußten. Er wohnte bereits nicht mehr im „Anker', sondern hatte die Kapi tänskabine auf der Brigg bezogen, die im Gegensatz zu dem äußerst dürftig ausgestatte ten Gasthofzimmer recht behaglich eingerichtet war. Die Mannschaft bestand nur erst aus wenigen Maftosen und einem zweiten Maat, die hauptsächlich mit der Verladung der nach und nach eintreffenden

21