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Volksbote
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Page 1 of 10
Date: 01.10.1959
Physical description: 10
: vierteljährlich R00 Lire. In Oesterreldii Einzelnummer ! Schilling. - Abnnnemenlselnzahlung und Anzelgenannabme bei allen AthesIn-OearhAHaalellén. - S.l.e.p Nummer 40 Bozen, den 1. Oktober 1959 39. Jahrgang Sfidtiiol nochmals vor der UNO Kreisky und Pella im Wortgeiecht Wie wir bereits in unserer letzten Nummer berichteten, sprach der österreichische Außen minister Dr. Kreisky vor den Vereinten Natio nen in New York über die Südtiroler Frage. Er erklärte, wenn sich Italien nicht endlich entschließe

, und Südtirolerft die Lamdesaiuto- nomie zu geben, so werde Oesterreich nichts anderes übrig bleiben als sich äh die Ver einten Nationen zu wenden. Dr. Kreisky er läuterte die Südtiroler Frage vor den Vertre tern der 82 Mitgliedstaaten der UNO. Damit war unser Problem vor die weiteste Welt öffentlichkeit gebracht und alle Völker wissen mm Bescheid, daß in Südtirol etwas nicht in Ordnung ist. Pella behauptet: Südtirolfrage sei gelöst Der italienische Außenminister Pella er griff am 23. September vor der,UNO

. Bei diesen Ge-' sprächen würden auch „gewisse Aspekte“ bei der Auslegung des Degasperi-Gruber- Abkommens von 1946 behandelt, in dem die endgültige Lösung der .Südtirolfrage fest gelegt worden. war. Pella verwies auf die Erklärung Kreiskys vom 21. Sept. und sagte, diesen Versuch, auf einem internationalen Gebiet eine Polemik zu entfachen, berge die Gefahr in sich, die italienisch-österreichischen Gespräche nutz los zu machen. „Wenn Österreich dies wünscht, dann muß Österreich die sich dar aus ergebende Verantwortung

zu ver handeln, die künstlich Polemiken entfachen,' um damit eine andauernde Krise zu fördern.“ Pella sagte, Italien habe nicht nur das Degasperi-Gruber-Abkommen verwirklicht, sondern auch den Minderheiten in Südtirol eine Behandlung gesichert, die im Hinblick auf ihre Großzügigkeit in irgendeiner ande ren Territorialregion in der Welt ohneglei chen sei. Man sollte sich daran erinnern, sagte Pella, daß die bodenstämmige .Bevöl kerung von Südtirol sich bereits Endendes * zweiten Weltkrieges

später wiederum vor der UNO das Wort ergriff und die Behauptungen Pellas richtigstellte. Dok tor Kreisky führte aus: • „loh bin wirklich unglücklich, daß loh noch einmal die Geduld der Versammlung ln An spruch nehmen muß, jedoch die Ausführun gen des Chefs der italienischen Delegation vor der Plenarversammlung am Mittwoch, den 23. September 1959, zwingen mich, von dem Erwiderungsrecht Gebrauch zu machen. Außenminister Pella sprach von einem .libre referendum de la population allogène de l'Alto Adige

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Page 1 of 10
Date: 15.10.1959
Physical description: 10
]9brlleb 500 Lire. Au», land: «lerlellOhrllch 800 Lire. In Oealerrelch: Elmelnummer 1 Schilling. - Abonnemenlseinzahlung and Anzelgenannnhmr bei allen Alheala-neachOllMlellen. - S.l.a.p Hummer 42 Bozen, den 15. Oktober 1959 39. Jahrgang Pellas Doppelgesioht: Rundschau in der Welt Selbstbestimmung für Algerien - Keine Selbstverwaltung für Südtirol Der italienische Außenminister On. Pella erstattete vergangene Woche im Außenpoliti schen Ausschuß des Senates Bericht über die Ergebnisse der Reise

Kreisen auf dieses Verhalten Eisenhowers ging von Ver-, wunderung bis Empörung. Pella beruhigte die aufgeregten Gemüter. Er versicherte, „die kleine Aenderung des vorher mit der Italien mischen Regierung vereinbarten Programmes infolge der Müdigkeit und Unpäßlichkeit Eisenhowers habe nicht im geringsten den we sentlichen Zweck der Visite in Amerika beein trächtigt“. Segni sei im Gegenteil dem ameri kanischen Präsidenten dankbar gewesen, daß er doch so lange in Washington geblieben, um zwei Aussprachen

mit ihm haben zu können. Ob sich alle Ausschußmitglieder von Pellas Verteidigungsrede überzeugen ließen? Dar über verlautete nichts! . Minister Pella erging sich dann in langen Darlegungen über die allgemeine politische Linie Italiens. Dabei kam ,er. auch auf .die Algerienfrage zu sprechen" und sagte: „Italien und die Vereinigten Staaten haben auoh mit lebhafter Bef riedigung die jüngste Erklärung de Gaulles über Alge rien zur Kenntnis genommen. Sie läßt dar auf hoffen, daß man eine Lösung dieses dor nigen Problems auf der Grundlage der freien

Meinungsäußerung der interessierten Bevölkerung fin de.“ Wer wollte. On. Pella ob seiner verständnis vollen Worte für die Belange der Araber in Nordafrika nicht loben? Das war wieder der Pella von Triest, der am 13. September 1953 als Ministerpräsident auf dem römischen Kapitol Volksabstimmung für die Stadt an der Adria verlangte. „Imperialismus ist es“ — rief Pella damals — „wenn man die grundlegendsten volklichen Grundsätze verneinen will, wenn man die klare Anwendung des Rech tes durch Willkür ersetzt

und an Stelle der tief eingewurzelten Gefühle der direkt Interessierten die Gewalt sprechen läßt. Der Bevölkerung muß das Wort er teilt werden, Ihr steht das endgültige Urteil über ihr Schicksal zu, Die heiligen Ideen ,der Volksabstimmung unseres Risorgimento (Zeit der italienischen Einigung)' müssen, wieder auferstehen!“ . Selbstbestimmung für Triest im 'Jahre 1953 — und Selbstbestimmung für. Algerien im Jahre 1959 — das ist der gleiche Pella, der de mokratische Pella, der Europäer Pella! Kaum war das Wort

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Page 1 of 12
Date: 08.01.1954
Physical description: 12
mit der Zah lung des Lohnes an die Dienstboten im Rück stände ist, weil er am Monatsende nicht mehr über die hierzu notwendigen Barmittel ver fügt. Andererseits sieht die Behörde den in einzelnen Hochtälern schon fast katastrophal gewordenen Zustand der das Tal schützen den Wälder nicht mit gleichgültigem Auge. Deshalb werden die beantragten Holzschläge rungen im Interesse der allgemeinen Notwen digkeit schärfstens überprüft und wohl in Regierung Pella Daß Ministerpräsident Pella schon seit län gerer Zeit

an einer Umbildung seiner Regie rung arbeitete, war bekannt. Er hatte mehr mals Besprechungen mit Führern einzelner Parteien. Besonders eingehend unterhielt er sich mit dem Generalsekretär der Christlich demokraten, Dr. Degasperi. Obwohl es offi ziell hieß, sämtliche Unstimmigkeiten zwi schen der DC. und Pella seien aus der Welt geschafft worden, wurden doch Stimmen laut, man hätte sich nicht einigen können. Nun hat Ministerpräsident Pella am 6. Jänner den Rücktritt seines Kabinettes bekanntgegeben

. Die diesbezügliche Verlautbarung besagt: «Ministerpräsident Pella begab sich heute abend um 20 Uhr in den Quirinal, wo er dem Präsidenten der Republik) in seinem und .im Namen der Mitglieder seines Kabinetts den Rücktritt der Regierung erklärte, Der Staats präsident behielt sich seinen Entschluß vor und ersuchte On. Pella, einstweilen die Ge schäfte weiterzuführen. Die Konsultationen des Staatschef9 beginnen am Donnerstag, den ■ 7. Jänner, mit dem Empfang des ehemaligen Präsidenten der Republik, On. Enrico

De Ni colai Bei Verlassen des Quirinais erklärte Ministerpräsident Pella der Presse gegen über, es sei seine Absicht gewesen, der Re gierung, die er im August v. J. als Ueber- gangsregierung gebildet habe, durch eine Um bildung eine größere technisch-politische Arbeitsfähigkeit zu verleihen, die seiner An sicht nach unumgänglich notwendig war zur Durchführung des konkreten Programms, wel ches das Land erwarte. Leider sei er bei die sem Versuch auf so viele Schwierigkeiten ge stoßen

des Landwirtschafts ministeriums ,war in der Tat der’ Kernpunkt des gesamten Problems geworden. Während Pella, offenbar auf Grund bindender Zusiche rungen, auf die Uebertragung des Landwirt schaftsministeriums an On. Aldisio bestand, erblickte vor allem der soziale Flügel der DC. unter Führung des Innenministers Fanfani in dieser Besetzung eine Gefährdung der von ihm vertretenen Bodenreform, nachdem Aldisio verschiedentlich, wenn auch nicht program matisch, so doch in Bezug auf die Durch führung

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Page 2 of 12
Date: 05.11.1959
Physical description: 12
Pfella mäßigte sich Sprengstoffanschlag auf das Castel Buon Consiglio inTrient On. Giuseppe Pella, Außenminister des Kabinettes Segni, gab auf dem Parteitag der Democrazia Cristiana in Florenz eine Dar stellung des derzeitigen Standes Italiens in . außenpolitischen Fragen. Der Minister kam in diesem Zusammenhang auch auf das Problem Südtirol zu sprechen, Der Umstand allein, daß die Südtirolfrage auf dem Kongreß der führenden Partei Ita liens nicht vom Innenminister On. Segni

tirolfrage nur dazu geführt hat, daß dieses Problem von Jahr, zu Jahr stärker yi den Blickpunkt der internationalen Öffentlichkeit trat. * ' ' Nicht nur dies. Auch im Inhalt und im Tonfall der Stellungnahme des italienischen Außenministers Pella zu Südtirol in Florenz hat sich, verglichen mit früheren Äußerun gen, etwas zum Besseren gewendet. Minister On. Pella gefiel und gefällt sich in der Rolle eines Champions des Selbst bestimmungsrechtes der Volksgruppen und Völker — wenn immer dieser Grundsatz

den Interessen der außenpolitischen Strategie Ita liens bekömmlich ist, gleichgültig ob es sich um Triest oder Algerien handelte. Minister Pella wurde und wird nicht müde, flammende Beteuerungen für die Notwendigkeit der Eini gung Europas abzulegen. Das Früfungsthema für die Echtheit der europäischen 'Gesinnung jedes italienischen Außenministers und jedes italienischen Poli tikers kann aber nur heißen: Südtirol! Bei der Reifeprüfung zur Lösung dieser euro päischen Frage ist Minister Pella zu unserem Bedauern

bisher durchgefallen. Die Frage Südtirol sah Außenminister Pella immer nur durch eine verstaubte nationali stische. Brille. Aus dieser beengten,Sicht.-.er klären sich auch seine Äußerungen zu diesem Problem. ^ So sagte On. Pella beispielsweise am 23. August 1953 in seiner Regierungserklä rung als Ministerpräsident: „Senator Dr. Raneiner hat (um den Kom plex der Probleme der Innenpolitik zum Abschluß zu bringen) an die Regierung die Aufforderung gerichtet, den Gesetzent wurf zu Gunsten der Südtiroler

Kriegsver sehrten und Familienangehörigen von Ge fallenen, die bei der deutschen Wehrmacht gedient haben, errieüt einzübringen...“. - In seiner Rede in Bozen am 23. April 1958 äußerte sich Außenminister Pella folgender maßen: „Mit der- österreichischen Regierung wurde vor zwölf Jahren in Paris das Degasperi- Gruber-Abkommen über Südtirol abgeschlos sen. Italien hat dieses Abkommen eingehal ten und hält es ein. Innerhalb seiner un- übersch,reitbaren Grenzen.sind;.auch Meinungsaustauscbe

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Page 1 of 12
Date: 17.09.1953
Physical description: 12
. - Abannementselntnhlung und Antelgennnnahme hei alten Athesln ReschSItaslelleh -Slap Nummer 37 Bozen, den 17. September 1953 33. Jahrgang Ministerpräsident Pella erklärt: «Die heiligen Ideen der Volksabstimmung müssen Wiedererstehen» Italien verlangt das Selbstbestinunungsrecht für Triest Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Pella hielt am vergangenen Sonntag auf dem römischen Kapitol eine große Rede, in wel cher er dem jugoslawischen Staatspräsidenten Marschall Tito antwortete, der in seiner An sprache in OkrogLica

in Triest auf Grund des Rechtes der Völker auf Selbst bestimmung begeisterte Zustimmung ausge löst. Auch die Parte ien halben sich'mit Ausnahme der einzigen Kommunisten mit Pella .einverstanden erklärt. Einem Bericht über den Verlauf der Kund gebung auf dem Kapitol entnehmen wir: «Als Pella erklärte, Italien verlange eine Volks abstimmung nicht nur aus dem Grund, weil eine solche von der. interessierten Bevölkerung gewünscht werde, sondern weil es, auch vom allgemeinen

d e m o- k r a t i s c h !e n G r u n'd p r,i n;z i p des Selbst. beSjtijnmunjgsrgchtes.'.d'^ Völker 'ausjjehe;,, da erJidberi'slch •alle ; ’im 1 Saiale / anweSendieii 7 Ztf^ . hörer und klatschten Beifall. Und mit diesem arti Kapitolsplatz., ^ngesämmelt .hatte.-» ’ Selbstbestimmungsrecht Grundlage des Völkerrechtes und der internationalen Moral Ministerpräsident Pella samten Hinterlandes an Jugoslawien gefordert hatte. Pella lehnte die Forderungen Titos energisch ab und machte gleichzeitig einen italienischen Gegenvorschlag

zur Lö sung, der Triester Frage. Pella verlangte eine Volksabstimmung im ganzen Freistaat Triest. Die Bevölkerung des Freistaates, der heute in zwei Besetzungszonen, eine englisch amerikanische und eine jugoslawische aufge teilt ist, solle selber, so sagte Pella, über ihr zukünftiges Schicksal entscheiden, d. h. sie solle darüber entscheiden, ob sie zu Jugosla wien oder zu Italien kommen wolle. Allgemein gültige Worte - Der italienische Ministerpräsident hat in seiner Rede so bedeutsame Worte von grund

zur Auswanderung gezwungen wurden, gutgemacht würden. Die Tatsache, daß man trachtet.' Schweigen über die nicht gutgemachten Ungerechtigkeiten zu breiten und gleichzeitig auf dem Wege der anti demokratischen Entnationalisierung der A- Zone fortfährt, beweist, in weichem Maße Herrn Pella, was die Triester Frage und die italienisch-jugoslawischen Beziehungen be trifft — um nicht mehr zu sagen'— der gute Wille mangelt. Frfiher las man's anders... Die Ausführungen des italienischen Mini sterpräsidenten

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Page 1 of 10
Date: 08.10.1953
Physical description: 10
denschaftlichkeit darüber. Wie bekannt, hat Ministerpräsident Pella für Triest das Selbstbestimmungsrecht ver langt und er hatte dieses Recht als eine Selbst verständlichkeit und ein äußerliches Recht be zeichnet.' In der Römischen Kammer wurde dieses Problem in der vergangenen Woche eingehend behandelt. Es war wohl selbstverständlich, daß sich da auch die Sttdtiroler Abgeordneten zu Worte meldeten und den Standpunkt unse res Volkes in der Römischen Kammer öffent lich und feierlich darlegten. Zuerst sprach Abg

. Dr. Toni Ebner. Er be tonte in seiner Rede das unveräußerliche Recht der Selbstbestimmung für unser Volk. Er tat es in einer Weise, welche Ministerpräsident Pella bei seiner Abschlußrede vor der Ab stimmung als „fein“ (vornehm) bezeichnete. Dr. Ebner sprach aber deutlich genug bei aller „Feinheit", daß er von den Anwesenden gut verstanden wurde. Der kommunistische Abgeordnete Togliatti jedenfalls nahm die Rede des Abg. Dr. Ebner zum Anlaß und er klärte, er befürchte, daß eine Volksabstim mung in Triest

die Grundsätze, welche Anwendung finden sol len, der internationalen Gerechtigkeit und einem höheren, dem natürlichen Recht ent sprechen, haben auch wir ein besonderes Interesse, Ihre Verwirklichung zu unter stützen und mit Beifall zu begrüßen, denn das, was im allgemeinen als ein höheres und natürliches Recht anerkannt wird, kann n i e- mtndcm verweigert werden. Volksabstimmung der im Gebiet Gebotenen Ministerpräsident Pella hat in seiner denkwürdigen Rede auf dem Kapitol seinen Vorschlag für die Regelung

bilden, sondern sich in beredter Weise auch in feierlichen Urkunden finden, an welche zweckmäßigerweise zu erinnern ist: Die Atlantikcharta und die Sat zung der Vereinten Nationen. Wir könnten auch die berühmten 14 Punkte hin zufügen. die seinerseits von Wilson ver kündet wurden. Ministerpräsident Pella hat auch an die Worte des Staatspräsidenten Einaudi er innert. daß die heiligen Ideen der Volksab stimmung, welche das Wiedererstehen Italiens begleiteten, wieder aufleben und beweisen

, daß sie nicht tot sind. Er hat es Imperialismus genannt, wenn man die elementarsten Grund sätze der Volkszugehörigkeit verleugne, die Willkür an die Stelle der ernsthaften An wendung des Rechtes und die Gewalt an Stelle der tief eingewurzelten Gefühle der unmittelbar Betroffenen setzen wollte, Ministerpräsident Pella hat schließlich er klärt, daß sidi sein Vorschlag auf klare Gründe der Gerechtigkeit stützt. Wir können nui unleiscbieiben... Wir können seine feierliche Erklärung nur vollkommen unter schreiben

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Page 1 of 12
Date: 08.08.1957
Physical description: 12
zu seinen Nachbarn, bei der Eröffnung eines inter nationalen Diplomatenseminars' im Schloß • Kleßheim in Salzburg auch auf Sttdtirol zu sprechen und sagte, die österreichische Regie rung habe niemals Forderungen gestellt, die Ober das Pariser Sttdtirolabkommen hinaus gingen. Sie habe immer nur die Einhaltung dieses Abkommens verlangt. Oesterreich habe das Recht und di« Pflicht, die Belange der deutschsprachi gen SUdtiroler Volksgruppe zu Italiens Außenminister Pella erklärt: vertreten. Es werde immer

der Südtiroler wahren Außenminister Pella vertrat am 3. ds. auf einer Pressekonferenz in Rom die Ansicht, daß es in Südtirol kein Grenzproblem zwi schen Oesterreich und Italien gebe. Von Oesterreich sei dies oft genug bestätigt wor den. Pella nahm damit zu einer angeblichen Aeußerung des früheren österreichischen Außenministers Gruber Stellung, der nach Berichten aus Washington erklärt haben sollte, daß es in Südtirol ein Grenzproblem gäbe. Pella brachte zum Ausdruck, daß er an die Echtheit dieser Erklärung

nicht glaube. Zugleich stellte er fest, daß Italien über das pariser SUdtiroiabkommen. dft8 | G r uher- : I946 mitDegasperl geschlossen 'hat) nirat hinaus gehen könne. Italien wünsche aber den Fort schritt der Südtiroler Minderheit und wolle ihre. Interessen wahren. Zu den Versicherungen Minister Figls über Südtirol gab Vizeministerprösident und Außenminister Pella folgende Erklärung ab: Gelegentlich der letzten Pressekonferenz habe ich meinen klaren Standpunkt zu den unwahrscheinlichen Erklärungen

herum, um schließlich herauszufinden, daß die Bestimmungen alle durchgeführt worden seien. Eine SUdtiroler Frage gebe es überhaupt Minister Pella im Pusteital Per stellvertretende Ministerpräsident und Außenminister On. Pella weilte gestern in Be gleitung seiner Tochter im Pustertal, wobei er Toblach, den Misurinasee und den Pragser Wildsee besuchte. Der Minister trat noch im ■ Laufe des Abends die Rückkehr nach Rom an. Außenminister Figl in Südtirol Sterzing, 6. August. Der österreichische

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Page 1 of 16
Date: 24.04.1958
Physical description: 16
machtvoller Geschlossenheit und Ein-. heit gegeben habt, wo eure Stimme weit über die Grenzen des Landes hinaus ihr Echo fand, und auch die jetzigen für euoh viel mehr als bloße Wahlen Von Personen, sie sind auch eine Zählung unseres Volkes, und sie sollen sein ein einmütiger Beweis und eine feierliche. Bekundung des Wil lens vor der ganzen Welt, aus zuharren im'Kampfe für unsbr heiliges Recht. Die Landesleitung a der SYP. Der doppelzüngige Pella: Für die Triestiner Selbstbestimmung - iür die Südtiroler

„Fahrkarten" Am vergangenen Sonntag sprach vor etwa 4000 Zuhörern im Bozner Messepalast der derzeitige italienische Vizeministerpräsident und Außenminister On. Giuseppe Pella zirka anderthalb Stunden lang. Es handelte sich um eine Wahlrede der Democristiani-Fartei. Diese Rede wurde aber nicht nur von den Partei genossen Pallas mit besonderem Interesse er wartet, sondern auch die Südtiroler waren auf seine Ausführungen gespannt. War es doch On. Pella, welcher nicht nur dem ita lienischen Staate im Innern

, die sie so heiß zurücksehnen. Laut Depesche der italienischen Nachrich-' tenagentur.ANSA wußte On. Pella über Süd tiro) folgendes zu sagen: Italien hat Pariser Vertrag eingehalten „Was Südtirol betrifft, Ist es zu allererst not wendig zu betonen, daß es zwiso^en Italien und Oesterreloh keine fragen territorialen Charakters geben kann. Das Grenzproblem zwisohen den beiden Ländern ist seit langem gelöst und unwiderruflich abgeschlossen. Dies ist übrigens immer auch ausdrücklich von der Wiener Regierung

(Vielleicht meint Pella darunter auch das .Sonderrecht 1 , daß die Südtiroler allen Abkommen und Gesetzen zum Trotz bei keiner Staatsbehörde in Südtirol sich ln ihrer Muttersprache verständlich machen können!). Italien will mit einer großzügigen Politik fortfahren, die erhaben ist über alle so oft be dauernswerten Polemiken. Mit gewissen Ein-' stelliingen, mit gewissen Erklärungen, — die wahrlich erstaunlich sind, vor allem wenn sie von 'verantwortlichen Personen- kommen — dient man weder der Saehe

der italienischen Staatsbürger in Südtirol, noch dem herzlichen Einvernehmen zwischen Nachbarländern, die in diesen schweren Augenblioken der Welt geschichte einen gemeinsamen Weg gehen wollen.“ „Italien“ — so schloß Minister Pella — „über läßt anderen die Verantwortung, grundlegen den Erfordernissen, die unsere Regierung an erkennen will und von denen sie wünscht, daß sie anerkannt werden, nicht nachzukommen.“ Zu dieser Wiedergabe der Rede des Außen ministers durch die ANSA . sei bemerkt

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Page 2 of 12
Date: 17.03.1960
Physical description: 12
Saxl; Vinzenz Stötter für die freien Berufe; Karl Delueg, Holzhändler; Fritz Gschwenter, Kaufmann; Walter Mesner, BaUer; Luis Graus,. Kommissionär; Willi Heidegger, Gastwirt; Pepi 'Mühl3teiger, Fleischhauer; Dr. Hermann Solderer, Arzt; ' Dr. Peter Ueberbacher, Arzt; Hans Salazer, Handwerker. Das schwächste Glied Wir erinnern daran, daß im Februar Staats,-. Präsident Gronchi in Begleitung von Außen minister Pella einen Staatsbesuch in der So wjetunion abstattete. Wie es ihnen dort er gangen

ist, darüber haben wir bereits unsere Leser unterrichtet. Bekanntlich hat Außen minister Pella auch bei dieser Gelegenheit wie so oft das Selbstbestimmungsrecht der Völker als ein Grundrecht bezeichnet* Derlei Reden -sind sein Steckenpferd, wir dürfen nämlich nicht vergessen, daß er sich darauf auch etwas einbilden kann, denn ausgerech net ihm verdanken die Triestiner ihre „Frei heit“, d. h. die Rückkehr zu Italien, oder was in diesem Falle der Wahrheit besser entspre chen würde, in den Sch.oß

des Mutterlandes, welches offenbar, wie es uns ebenfalls die Erfahrung lehrt, für. die Entwicklung, das Wachstum und das Gedeihen ihrer Kinder zu sorgen verpflichtet (st. oder, wenigstens sorgen sollte. ■ ■ ,■ ■ -'■ ; v Um die Tragweite und die Aufrichtigkeit so wie den Ernst,und die,Einstellung;des.Herrn. Pella richtig zu erfassen,Stieren wir nachste hend eineh Leitartikel aus den „Dolomiten", veröffentlicht nach der Rückkehr Gronchis aus Moskau. In demselben ist Bezug genommen auf die italienischsprachige

sein, wenn man von ' Entspannung spricht. Wenn dieses Wort über haupt feinen Sirtn' haben soll, muß man das Gewissen über die Macht stellen.“ Was der „Corriere della Sera“ in diesen Kommentaren zum Rußlandbesuch der italie nischen Staatsmänner vorweggenommen hatte, wurde’ am 18. Februar von Außenminister Oh. Giuseppe-Pella ih seinem Rechenschafts bericht vor;-dem, Außenpolitischen Ausschuß der ’Abgeordnetenkammer amtlich bestätigt. 'Oh. Pella erklärtet ■ >jVon; italienischer Seite habe man in der Berlinfrage mit Nachdruck

die Notwendigkeit unterstrichen, daß man es der interessierten Bevölkerung — notfalls unter internationaler Kontrolle — überlassen müsse, über ihr Schicksal zu bestimmen. Dies sei ein demo kratisches Grundprinzip auf dessen Anwen dung Italien nicht verzichten könne.“ Wer wollte den Betrachtungen des „Cor riere della Sera“ nicht beistimmen? Wer wollte nicht On. Pella Beifall klatschen? Wer wollte nicht den sowjetischen Standpunkt ver urteilen, daß Kriege und Eroberungen Recht schaffen? Wer

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Page 1 of 12
Date: 08.10.1959
Physical description: 12
der Staaten — und es waren ihrer nicht wenige — die bisher überhaupt nicht gewußt hatten, daß es ein Südtirol gäbe. Pella leicht nervös Auf italienischer Seite mimte man Erstau nen und Entrüstung. Man batte zwar gewußt, daß Kreisky auch über Südtirol sprechen werde, man war aber offensichtlich über ras oh t, daß der österreichische Außenminister mit solchem Emst und solcher Ausführlich keit diese Frage behandelte. Italiens Außen minister Pella, der nach New York geeilt war, sagte schnell die Teilnahme

, daß diese für solche nicht zuständig sei. Damit gewann gerade die Sympathien vieler außereuro päischer kleiner Staaten. Zu den von Kreisky vorgebrachten Beschwerden wußte Pella keine andere Entgegnung, als die Wiederholung sei ner Wahlräien in B ozen, die Schlager „von der am besten behandelten Minderheit. Zum Ab schluß verstleg • er sich zur geräde nicht ge schickten Behauptung, daß die Rückoption einer Volksabstimmung für Italien gleichzu setzen sei. Die nationalistischen Blätter Italiens rühm ten die- Festigkeit

, mit welcher Pella Kreisky erwidert habe. In UNO-Kredsen gewann man nicht gerade 'den Eindruok, als ob der Außen minister mit diesen billigen Redensarten der Sache und dem Ansehen seines Landes einen Dienst erwiesen habe. Dr. Kreisky blieb dem Italienischen Kolle gen die Antwort auf die gröblichsten Entstel lungen nicht schuldig. Die Versammlung - kargte nicht mit Beifall. Pella erwiderte sicht lich nervös. Die Entgegnung fiel bedeutend kleinlauter aus, als die protzigen Behauptun gen seiner Rede. Beifall fand

werden er weisen, wie Pella zu seinen Aeußerungen steht. Italienische Journalisten treten bereits dafür ein, daß Italien die Südtirolfrage vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag bringen sollte, wie es. die bekannte einstim mige Entschließung des Europarates empfahl. Wer hätte dies vor Monaten für möglich ge halten, als den Südtirolem bei jeder Be schwerde ein Chor von Stimmen weismach eh wollte, daß „Südtirol eine rein italienische Angelegenheit“ sei. ' Für die Italiener kann es allerdings

sind die römischen Politiker nach diesem Auftakt in der UNO von dieser Selbst täuschung geheilt. Es wäre in ihrem und un serem, es wäre im Interesse des ganzen noch freien Europas nur dringend zu wünschen. fv. Rundschau in dei Welt Italien. Ministerpräsident Segni und Außenminister Pella besuchten in der ver gangenen Woche die Vereinigten Staaten. Sie wurden überaus herzlich empfangen und führten wichtige Besprechungen zunächst mit Präsident Eisenhpwer und dann mit dem amerikanischen Außenminister Herter

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Page 1 of 12
Date: 11.02.1960
Physical description: 12
vierteljährlich IM Lire. In Österreich» Einzelnum mer {.SO Schilling. — Abonnemenlielnzablung und Anzeigen annahme bei allen Alheala-Geirhlllaatellen. — S.t.a.p. Nummer 6 Bozen, den 11. Februar 1960 40. Jahrgang Italiens Staatspräsident Gronchi in Moskau Seit 7. Februar weilt der italienische Staats präsident On. Giovanni Gronchi in Begleitung seiner Gemahlin und des Außenministers Pella in der Sowjetunion. Zur Begrüßung der Italienischen Gäste hat ten sich das sowjetische Staatsoberhaupt Woroschilow

serviert Die beiden Außenminister Pella und Gromyko spielten eine Partie Billard. Sonn tag abend besuchte Gronchi im Moskauer Bolschoi-Theater eine Galaaufführung von Tschalkowskis Ballett „Schwanensee“. Gedankenaustausch Im Kreml Am 8.'Februar, also am zweiten Tag seines offiziellen Besuches, führte On. Gronchi ein politisches Gespräch von über 2'A Stunden Dauer mit den sowjetischen Machthabern. An dem Gespräch, bei dem von jeder Seite sieben Personen am grünen Tisch in Chru schtschows Konferenzsaal

Plate’ nahmen, waren von sowjetischer Seite auoh Außen minister Gromyko und der Stellvertretende Außenminister Sorin beteiligt Von italieni scher Seite waren u. a. Außenminister Pella und der italienische Botschafter in Moskau, Pietromarohi, anwesend. Im Verlauf des. Meinungsaustausches, der sich lediglich um aktuelle internationale Probleme drehte, würdigte Gronchi die letz ten sowjetischen Friedensbeteuerungen, wies jedoch auf noch vorhandene Zweifel in bezug auf die Aufrichtigkeit

ge ladenen Trinkspruch Chruschtschows kam es bei dem Empfang in der italienischen. Bot schaft in Moskau zu einem lebhaften Wort gefecht zwischen dem sowjetischen Partel und Regierungschef auf der einen und dem italienischen Staatspräsidenten Gronchi und Außenminister Pella auf der andferen Seite. Am Schluß seiner Ausführungen hatte Chru schtschow den italienischen Präsidenten auf gefordert, nachzudenken, ob er ein christ- liohdemokratischer Präsident bleiben oder Kommunist werden wolle. Unversehens

wandte er sich dann auch an Pella und er meinte, er hätte dabei auch an ihn gedacht. Der italienische Außenminister antwortete: „Das wird sehr schwierig sein, daß Präsident Gronchi . Ihren Vorschlag annimmt." Chru schtschow entgegnete, er schlage immer die schwierigsten Probleme vor.-Präsident Gron chi sägte dann, auch er wolle einen Wunsch an Chruschtschow richten. Es könnte ja sein, daß er nach einiger Zelt von der göttlichen Gnade berührt, seinerseits ln die Christlich- demokratische Partei

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Page 2 of 16
Date: 24.04.1958
Physical description: 16
.“ Und Ministerpräsident Pella ergänzte in der damaligen Kammersitzung seine frühere Rede über eine. Volksabstimmung in Triest , noch mit folgenden Vorschlägen:. Die im Gebiet Geborenen sollen abstimmen. Italien habe in feierlicher Form die Volksab stimmung vorgeschlagen, welche über das Schicksal des Triester Freistaates entscheiden sollte. Der Vorschlag für eine Volksabstim mung sollte ln erster Linie der Welt bewei sen/daß das Recht auf der Seite Italiens stehe. Italien sei aber bereit, eine Volksab stimmung

Gründe wirtschaftlicher und geographi scher Natur gegen diese Forderung auf Selbstbestimmung ins Treffen geführt. Und wie in der Faschistenzeit, so wurde auch nach dem zweiten Weltkriege trotz aller im Pari ser Vertrage für den Schutz unseres Volkes niedergelegten Zusicherungen die Massen zuwanderung hemmungslos weiter vorange trieben. Unsere Befürchtungen die wir am 17, September 1953 zur Forderung des Mini sterpräsidenten Pella auf Gewährung des Selbstbestimmungsrechtes für Triest im „Bötl

nicht wie früher in faschistischer, sondern in „demokratischer“ Welse so zu för dern und zu beschleunigen, daß man eines schönen Tages die Grundsätze des Herrn Ministerpräsidenten Pella für eine Volks abstimmung auch in Südtirol von der italie nischen Seite ruhigen Gewissens anwenden kann.“ In Bozen hat On. Giuseppe Pella also nicht bloß die europäische Gesinnung über Bord ge worfen, in Südtirol hat er nicht bloß den Europagedanken verleugnet, der sich die Ab schaffung aller Grenzen und den Schutz

auch der • kleinsten Völker und Volksgruppen als oberstes Ziel gesteckt, in Südtirol hat der heutige Vizeministerpräsident und Außen minister Pella auch den Ministerpräsidenten Pella vom Jahre 1953 verleugnet. Mit zweierlei Maß, mit zweierlei Gerechtig keit wird aber Europa nie geschaffen werden. Deswegen wird die Bozner Rede Pellas bei allen wirklich europäisch gesinnten Menschen, des In- und Auslandes über alle Tagespolitik hinweg noch lange einen bitteren Geschmack hinterlassen. Liebe Landsleutei

italieni schen Staatsmännern im Grunde ihres Her zens denken. Wir geben zu, daß man bei Wahlreden nicht alles so genau und wörtlich nehmen kann und darf wie offiziellen Erklä rungen. Das mag bei reinen Parteiführern Geltung haben, darf aber nie und nimmer der Fall sein, wenn ein Vizeministerpräsident und ein Außenminister in seiner Eigenschaft als Staatsmann vor Vertretern sämtlicher Par teien Erklärungen abgibt, On. -Pella hat im Oktober 1953 als unsere Parlamentarier die berechtigten Wünsche

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Page 1 of 12
Date: 27.08.1953
Physical description: 12
- Abonnementaelniablong and AntTlgrnnnnnhm' bel «Ben Alhaala-fieaeblHaatelIen- — S I • p Nummer 34 Boxen, den 27. August 1953 33. Jahrgang Die Regierungskrise beendet Das Parlament spricht der Regierung Pella das Vertrauen aus Ffir Abschaffung des Grenxzonenamfcs Wir haben mit besonderer Genugt uung aus dem Munde des Herrn Ministerpräsidenten gehört, daß kein Unterschied zwischen italienischen Staatsbürgern vor dem Gesetz und der öffentlichen Verwaltung bestehen dürfe. Wir schöpfen daraus die Hoffnung, daß das Prinzip

. Am 2. August wurde On. Pella, welcher in der letzten Regierung Degasperi das Sdiatz- mmsterium irmehatte, vom Staatspräsiden ten mit der Kabinettsbildung beauftragt. In nerhalb kürzester Zeit hatte On. Pella die Regierung beisammen und stellte dieselbe dem Padamente vor. Die Regierungserklärung war sehr kurz. Der neu« Ministerpräsident bezeiebnete seine Regierung als eine solche des Uebergan- ges. In erster Linie wird dieselbe auf die Lösung wirtschaftlicher Probleme, besonders der Haushaltsfrage Wert

, während sich die Neufaschisten und die Sanagat-6o- zialisten der Stimme enthielten. Die wirtschaftliche Lage Italiens, deren Besserung die neue Regierung besonders auf die Bahne geschrieben hat. wurde von Mini sterpräsidenten PeJla in semer Eigenschaft als Haushaltsminister im Senate wie folgt dargesteilt; On. Pella verwies auf die Steige rung des Volkseinkommens seit 1948 sowie auf die Steigerung der Produktion, des Ver brauches und der Investitionstätigkeit, die trotz der internationalen Schwierigkeiten keine Verminderung

erfuhren. Im laufenden Jahre sei besonders die reiche Weizenemte in der Höhe von 88 Millionen Zentnern zu ver merken. Die Industrieproduktion stieg dank den Investitionen und der „Kassa des Südens" auch weiterhin an. Der Index betrug in den ersten Monaten dieses Jahres 150 gegen 140 im Jahre 1952. Steigerung der Produktion bedeutet — betonte Pella — Verbesserung des italienischen Lebensstandards und Er höhung der Beschäftigung; Verminderung der Produktionskosten bedeutet Eroberung neuer internationaler

Schaden eines Teiles des Staatsvolkes, das man mit einer Art Polizeiaufsicht vergleichen kann. Tatsächlich kann honte kein Ministe rium eine ans betreffende,Entscheidung Hillen, ohne vorher die Zustimmung dieser «Sonderregierang» erlangt zu haben. Wir verlangen nicht mehr and nicht weniger, als gleich behandelt an wer den wie alle anderen Staatsbürger. Herr Ministerpräsident Pella hatte gleich nach der Eidesleistung in die Hand des Prä sidenten der Republik einer Gruppe von Jour nalisten erklärt

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Page 2 of 12
Date: 23.05.1957
Physical description: 12
Seite 2 „Volksbote* Donnerstag, den 23. Mai 1957 Beendigung der Regierungskrise in Italien? Regierung Zoli gebildet Pella Vizeministerpräsident und Außenminister - Gonelia Justizminister Der christlichdemokratische Senator Adone Zoli hat am vergangenen Sonntag in Rom eine neue Regierung gebildet. Es ist ein Min derheitskabinett, das ausschließlich aus An gehörigen der Democristiani besteht. Das Kabinett ist auf die Unterstützung oder Dul dung anderer Parteien im Parlament ange wiesen

. Außenminister in der neuen Regierung Zoli wurde Giuseppe Pella, der zeitweise Präsi dent der Beratenden Versammlung der Mon tanunion gewesen ist. Pella ist außerdem Stellvertretender Ministerpräsident. Zoll hat zusätzlich zu seinem Amt als Mini sterpräsident den Posten des Haushaltsmini sters übernommen. Innenminister und Ver teidigungsminister blieben wie bisher Ferdi- nando Tambroni und Paolo Emilio Taviani. Neue Minister sind der. Senator Giorgio Bo und Guido Carli, welch letzterer der Regie rung

als einziger Nichtparlamentarier als Fachmann angehört. Guido Gonelia, der Führer des linken Flü gels in der Christlichdemokratischen Partei Italiens, übernimmt das Justizministerium. Politische Beobachter wiesen am Sonntag darauf hin, daß damit das Tauziehen zwi schen Staatspräsident Gronchi und dem Par teisekretär Fanfani um die Besetzung der Ministerposten in dem neuen Kabinett zu Ungunsten Gronchis ausgegangen ist, Gron chi hatte verlangt, daß sowohl Giuseppe Pella, der als Exponent des rechten Flügels

gilt, als . auch Gonella Stellvertretende Ministerpräsi denten werden. Gronchis Ueberlegungen zielten darauf, durch eine solche Machtverteilung die Aus sichten für eine Unterstützung des Kabinetts durch andere Parteien zu vergrößern. Fanfani widersprach mit aller Entschiedenheit der Bildung eines solchen „Triumvirats“ Zoli- Gonella-Pella. Er befürchtete, wie politische Beobachter vermuten, daß die Regierung da durch zu unabhängig von der Parteiführung werden könnte. Der neue Außenminister Giuseppe

Pella war früher selbst Regierungschef. Nach An sicht politischer Beobachter wird er ver suchen, der italienische Außenpolitik — bei aller Treue zur NATO. — mehr nationale Impulse zu geben. Nachdem Senator On. Zoli schon am frühen Morgen des Sonntags seine Besprechungen wieder aufgenommen hatte, konnte er um 11.30 Uhr Staatspräsdent Gronchi von der An nahme „des Auftrages zur Regierungsbildung unterrichten und ihm gleichzeitig die neue Ministerliste vorlegen: Ministerpräsident Senator Adone Zoli

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Page 6 of 12
Date: 14.08.1957
Physical description: 12
ist. Anschließend fuhr On. Pella in die Stadt zurück und begab sich in das Parteiheim der Democrazia Cristiana am Musterplatz. Kurz nach 21 Uhr trat On. Pella im Auto die Rückreise nach Toblach an. In Begleitung Pellas befand sich ein hoher Funktionär des Päpstlichen Hilfswerkes, der vor der Abfahrt aus Bozen bekanntgab, daß das Päpstliche Hilfswerk über Anordnung des Msgr. Baldelli zähn Ballen Kleider, zehn Zentner Teigwaren, zehn Zentner Mehl, fünf Zentner Butter, fünf Zentner Milchpulver und fünf Zentner

ab. Sie hatten versucht, vom Blümlisalphorn aus die Blümlishütte zu er reichen.. Es handelt sich um Schweizer Berg steiger. In den französischen Alpen (im Gebiet von Chamonix) wurden am Sonntag zwei junge Pariser Bergsteiger getötet, die auf dem Na- tillonsgletscher in eine Lawine gerieten. Außenminister On. Pella in Bozen Der Stellvertretende Ministerpräsident und Außenminister On. Pella, der zur Zeit zu einem kurzen Ferienaufenthalt in Toblach weilt, stattete am Samstag abends der Stadt Bozen einen Besuch

ab. Die Reise im Auto von Toblach bis Bozen war wegen der schlechten Straßenverhält nisse infolge der starken Regengüsse in der Nacht zum Freitag außerordentlich mühsam. On. Pella hatte seine Reise in Niederdorf, wo er sich mit dem Staatspräsidenten On. Gron- chi zu einem Meinungsaustausch traf, kurz unterbrochen. Zum Empfang des Stellvertretenden Mini sterpräsidenten Pella am Bozner Rathaus platz hatten sich u. a. der Bozner Bürger meister Ing. Pasquali, der Vizeregierungs kommissär Dr. Marchione

, der Landesassessor Dr.. v. Fioreschy, die Abgeordneten Facchin und Berlofta, sowie andere Zivil- und Mili tärbehörden eingefunden. Im Rathaussaal richtete sodann BM. Ing. Pasquali namens der Stadt Bozen Begrü ßungsworte an On. Pella, worauf er ihm ein Bild der Unwetterkatastrophe und ihrer ver heerenden Folgen entwarf. Das Stadtober haupt fand auch lobende Worte für den Ein satz von Behörden und Privaten sowie für die Bereitwilligkeit, den von der Unwetter katastrophe Betroffenen zu helfen. Die Schä

den der Katastrophe — sagte der Bürger meister — könnten erst zu einem späteren Zeitpunkt festgestellt werden. An diese Fest stellung. knüpfte Ing. Pasquali den Wunsch, der Staat möge wie in anderen Katastro- phenfällen — der schwer betroffenen Bevöl kerung zu Hilfe kommen. On. Pella erwiderte, daß „die Regierung immer dort anwesend sein wolle, wo man ihre Hilfe braucht. Ich hoffe mit Ihnen, Herr Bür germeister, daß die Schäden in Wirklichkeit nicht so groß sind, wie man unmittelbar nach der Katastrophe annehmen

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Page 1 of 12
Date: 20.08.1953
Physical description: 12
— Abonnementaelniabtong nnd Antelgennnnnhme hei allen Alhe»l«-fleaeb4ll»»lellen.,-!,S.|.a.p.- Nummer 33 Bozen, den 20. August 1953 33. Jahrgang Pella bildet eine Uebeigangsregierung Nachdem der Versuch des christlich-demo kratischen Politikers Piccionl, eine Regierung zu 'bilden, gescheitert war, beauftragte Staats präsident Einaudi den christlichdemokrati- Der neue Ministerpräsident on. Pella. Man erwartet, daß' sein Kabinett die Zustimmung des Parlaments finden wird sehen Abgeordneten und bisherigen Schatz minister

Giuseppe Pella mit der Aufstellung eines Kabinetts. On. Pella hat den Auftrag angenommen und heute eine Uebergangsregierung gebildet. Dieselbe setzt sich zusammen: Ministerpräsident, Außenminister und Haus haltsminister: Giuseppe Pella, Innenminister: Amintore Fanfani. Justizminister: Antonio Azara. Finanzminister: Ezio Vanoni. Schatzminister: Silvio Gava. Verteidigungsminister: Paolo Taviani. Unterrichtsminister: Antonio Segni. Landwirtschaftsminister: Rocco Salomone. Transportmindster: Bernardo

in Aussicht genommene Abg. Spataro die Uebernahme des Ministeriums ablehnte. An seine Stelle rückte Prof. Panetti. Einfarbiges Kabinett Von den neuen Ministern gehören neun der Abgeordnetenkammer an (Pella, Campilli, Fanfani, Taviani, Segni, Mattarella, Malvestiti, Rubinacci und Tambroni) und fünf dem Senat (Azara, Vanoni, Gava, Salomone und Merlin). Zwei Minister sind nicht Mitglieder des Par lamentes und zwar der Außenhandelsminister Bresciani Turroni und der Postminister Pa netti. ri Prof. Panetti

: «Ich bin sehr er freut, daß mein Freund Pella eine Regierung von so hervorragenden Fachleuten zusammen gebracht hat. Ich' wünsche aufrichtig Glück. Man muß alle Anstrengungen auf sich neh men, alles daransetzen, um dieses patrio tische Unternehmen zu unterstützen im In teresse des Landes und der Demokratie.» Degasperi wurde am Bahnhof vom Mini sterpräsident PeUa aufs herzlichste be grüßt. Beim Empfang waren vier weitere Mi nister, fünf Unterstaatssekretäre, sowie zahl reiche christlichdemokratische Parlamentarier

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Page 1 of 12
Date: 14.01.1954
Physical description: 12
, wie man einen Hund davonjagt, ja noch schlechter, denn derselbe kan» sich Fonioni mit der Regierungsbildung beauftragt Am 12. Jänner beauftragte das Staatsober haupt Dr. Einaudi den Christlichdemokraten Fanfani mit der Bildung der neuen Regierung. Dieser Auftrag erfolgte nicht unerwartet, obwohl bereits Stimmen laut wurden, daß der bisherige Ministerpräsident Pella neuerdings mit der Bildung eines Kabinettes betraut worden wäre. Tatsächlich hat Staatspräsident Einaudi Pella beauftragt, welcher jedoch ab lehnte

. Während die Unterredung zwischen Einaudi und Pella noch im Gange war. brachte der Generalsekretär der Staatspräsidentschaft Carbone vor den anwesenden Journalisten On. Amintore Fanfani, Innenminister im Kabi nett Pella, wurde vom Staatspräsidenten mit der Bildung der neuen Regierung betraut. eine Erklärung zur Verlesung, in der es hieß, Pella habe bei aller Anerkennung des ihm er neut entgegengebrachten Vertrauens die Ueberzeugung ausgesprochen, daß die Inter essen des Landes und die damit verbundene Notwendigkeit

, die Einheit der Christlich- demokratischen Partei zu verstärken, es wün schenswert erscheinen ließen, eine andere Per sönlichkeit mit der Regierungsbildung zu be auftragen. Der Staatspräsident habe nie Ab lehnung unter Würdigung ihrer Begründung entgegengenommen und On. Pella den Dank für seine Verdienste um das Land ausgespro chen. Fanfani nimmt mit Vorbehalt an Anschließend berief der Staatspräsident On. Amintore Fanfani zu sich, der um 11.58 Uhr im Quirinal eintraf und sofort vom Prä sidenten empfangen

mit den verschiede nen politischen Vertretern «unter dem Ge sichtspunkte der nationalen Interessen, des christiichdemokratischen Parteiprogiamms und der Einstellung der Parteifrsktionen beider Häuser» aufnehmen. Parteileitung der DC.: Einheit der Partei mufl erhalten werden Rom, 12. Jänner. Die christlichdemokra tische Parteileitung trat heute unter Vorsitz von On. Degasperi und im Beisein von On. Fanfani zusammen. Einstimmig wurde eine Entschließung angenommen, in welcher die Partei On. Pella ihre höchste

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Page 2 of 10
Date: 08.10.1953
Physical description: 10
im allgemei nen günstig gewesen sei. Man müsse mit Be dauern . feststellen, daß Jugoslawien die Volksabstimmung abgelehnt habe. Er wolle — fuhr Pella. fort — auf die Gründe der Ableh nung nicht päher. eingehen. Italien sei aber bereit, eine Volksabstimmung anzunehmen, bei der’nur die vor dem Waffenstillstand von 1918 im Gebiet des Freistaates Geborenen abstimmungsberechtigt wären. Was die jugoslawische Behauptung über ungerechte Behandlung der slowenischen Minderheit in der Zone A anlange, so weise

Italien diese energisch zurück. Die italienische Regierung wäre aber bereit, ja sogar froh, wenn der Internationale Haager Schiedsgerichtshof oder irgendein an deres Organ über die Behandlung der Bevöl kerung ln der A-Zone und in der B-Zone ein Urteil fällen wollte. Italien behalte sich auch vor, ein solches Urteil gegebenen falls her belzu führen. On. Pella erklärte ‘ weiter, daß die Regie rung die Lage aufmerksam weiterverfolgen und das Parlament von der Stellungnahme der Alliierten 'zur' Frage

der Volksabstim mung sofort'unterrichten werde. In kurzen- "Worten streifte der Minister präsident noch-" die- --.Beziehungen zu allen europäischen Staaten, die mit allen vom Geiste der Freundschaft getragen seien. ! Pella beiuhigt Togiiatti Dem Abg. T o g l i ä tt i erklärte der Mini sterpräsident, daß. dessen Besorgnisse un begründet seien, Üa die italienisch- österreichischen Beziehungen durch- - den - : Begasperl- Gruber- Vertrag ein« -endgültige Rege lung; g e f u n d e n --h ä 11 e n. Zu-Abg

verteidigen sollte. Fella aber trat unbekümmert für Italiens Anspruch auf Triest in die Schranken, wenngleich er da mit forderte, was bisher 'Südtirbis wegen nicht ausgesprochen würde und was man Südtirol nicht zugestehen wollte»... «Unter Verleugnung der-vön- ; Pella wieder auf dèn Schild erhobenen" Ideale des Risorgimento würde 1918.und 1945 zwi schen Italien und Jugoslawien, und-Italien und ■Oesterreich eine Grenze fes.tgesqtzfc : und. da mit viel Leid über die Bevöljcerufig einzelner Gebiete gebracht

wir unter dem zweispal tigen Titel: „Politische Bewegung-'und Süd tirol": „Der italienische Ministerpräsident' Giu seppe Pella hat für den Streitfall Triest erst mals eine Formel vorgeschlagen, die er aus dem Selbstbestimmungsrecht der Völker ab leitet. Als Piemontese liegt; ihm eine Volks abstimmung unter den betroffenen Einwoh nern der beiden Zonen von Triest näher.als das von Marschall Tito seit 1945 vorgetragene Argument,- wirtschaftlich. und geographisch gehöre der Hafen mit seinem Hinterland zu Jugoslawien

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Page 1 of 12
Date: 29.10.1953
Physical description: 12
l.lre — Abonnemenlaelmahlnn» and y nnielsrnnnhnhmr bel «llen Afhe«l»'Gearhlll«afe1len. — Sla.p Nummer 43 Bozen, den 29. Oktober 1953 33. Jahrgang Außenminister Gruber: Die beiechtigten Wünsche Südlirols .^5, von unseren Parlamentariern dem Ministerpräsidenten vorgebracht Wahlversammlung für die Landtagswahlen Rom, 23. Oktober. Die SUdtiroler Parlamentarier hatten so fort nachdem die Regierung Pella in Tätig keit getreten war, beim Ministerpräsidenten das Ersuchen gestellt, ihm in einer Aus sprache

die dringendsten Probleme aus einandersetzen zu können, die in Siidtirol der Erledigung harren. Die Frage Triest, die in der Folgezeit aktuell wurde, war damals noch nicht auf der Tagesordnung. Ministerpräsident Pella erklärte sich ohne weiteres bereit, die Süd tiroler Vertreter zu dem angegebenen Zweck zu empfangen und nach einer Verzögerung, die durch die außerordentliche Inanspruch nahme dies Ministerpräsidenten infolge der mittlerweile eingetretenen Triester Ereignisse verursacht wurde, konnte

von unter dem Faschismus Siidlirolcr Körperschaften, Vereinigungen, Anstalten usw. entfremdeten Eigentums. Die Parlamentarier machten zu allen Punk ten konkrete Vorschläge und des weiteren auch darüber, auf welche Weise an Stelle der bisherigen Einrichtungen ein ständiger Kon takt mit den Regierungsstellen und eine be schleunigte Erledigung der Wünsche der Süd- tlroler durchgeführt werden könne. Ministerpräsident Pella erklärte sich außer stande, sogleich auf die einzelnen Fragen eingehen zu können, gab

Fünfer-Konferenz gelenkt, an welcher neben den drei westlichen Großmäch ten auch . Italien und Jugoslawien teilnehmen soll. In den nicht direkt interessierten Ländern werden Stimmen laut, daß man die Lösung der Triester Frage unüberlegter Weise in ein gespanntes Verhältnis gebracht habe. So schreibt z. B. die amerikanische Zeitung „Washington News" in einem Leitartikel, der italienische Ministerpräsident Pella »ei im Begriffe „die Grenzen des Erträglichen zu überschreiten, wenn er drohe

, daß sein Land aus der NATO austreten werde, falls die Alliierten im Streit um Triest Italien nicht unterstützen“. Das Blatt behauptet weiter: „Wenn jemand sich den Bluff Pellas aus der Nähe ansieht (und das müßte geschehen, um dieser .Serie von Erpressungen' ein Ende zu machen) wür de sich Herr Pella in einer sehr peinlichen Kundgebungen auf beiden Seiten Bild links: Triester Studenten demonstrieren gegen Tito. Bild rechts: Südslawische Ju gend empört sich gegen eine Lösung der Triester Frage zugunsten

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Page 1 of 12
Date: 26.11.1959
Physical description: 12
über ihnen das Damokles schwert der Austreibung, 155.000 von den da mals 180.000 bodenständigen Südtirolern sind staatenlos, italienische Partisanen durchsieb ten das Land. Aber bereits am 12 . Mai 1945 verkündete die wiedergegründete Südtlroler Volkspartei: Wir wollen das Selbstbestimmungsreoht. Mit einer Sammlung von 156.000 Unterschrif ten erklärt die gesamte erwachsene Bevöl kerung Südtirols, wir wollen -wieder zu Oesterreich. Wenn das keine Volksabstim mung ist, Herr Pella! ruft Dr, Oberhammer aus. Südtirols

hier auf (Me Beispiele: Saar, Zypern. Algerien. In den ersten Jahren nach 1946 konnten wir den Südtirolern wenig helfen. Österreich mußte sich erst selbst die Freiheit schaffen. Unsere Versuche, die planmäßige Einschnü rung der Südtiroler abzuwehren, beschränk ten sich auf sehr zahme diplomatische Schritte. Di e Südtiroler selbst, ohne' Hilfe, wichen, zwar kämpfend, schrittweise zurück. Pella gab das Signal Aber Europa konsolidiert sich. 1953 kam, ausgerechnet ‘von italienischer Seite, der Vor bote dar großen Wende

. Der damalige Mini sterpräsident und heutige Außenminister Pella forderte das Selbstbestimmungsreoht für Triest und bekannte sich zu den Grund sätzen „der Volksabstimmung -als den heilig sten Traditionen des italienischen Staates.“ Pella erwies sich damals zum ersten Male als einer unserer braten Wegbereiter, sagte Dok tor Oberhammer. - Nun flammt es in Südtirol zum ersten Male seit 1946 wieder auf. Einer Welt, die keinen Unterschied zwischen Weißen und Farbigen mehr kennt, kann kein Unterschied

, bis Südtirol eine Regierung erhält „die ihre rechtmäßige Macht von der Zustimmung der Regierten ableitet“, wie ra in der amerikanischen Unabhängigkeits erklärung von 1776 beißt Aber wir haben einen noch besseren Leh rer, der absolut frei ist vom Verdacht der Parteilichkeit, den italienischen Außenmini ster Pella, der am 9. Oktober 1959 dem Volks abstimmungsplan de Gaulle» für Algerien im Namen Italiens freudig zustimmte.,Er sagte: „Wir hoffen, daß die Lösung dieses Problems auf der Grundlage der freien

Meinungsäuße- > rung der interessierten Bevölkerung gefunden wird.“ Dr. Oberhämmer schloß: „Haben Sie es ge hört? Lösung des Problems auf der Grund lage der freien Meinungsäußerung der inter essierten Bevölkerung! Muß ich es Ihnen noch auf Südtirol hin übersalzen? Lösung des Südtirolproblems auf der Grundlage der Selbstbestimmung durch das Südtiroler Volk. Das wahrhaftig ist das richtige, Stichwort, Herr Minister Pella I Über dieses Programm sind wir sofort mit Ihnen einig. Das eben wollen wir.“ Er nannte

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