Conto coitente con la posta. Bolzano, 20. April. Sic haben einen guten Mann begraben, Uns aber war er mehr. Heute trugen sie den letzten Bürgermeister der Waltherstadt zu Grabe. Ein ganzes Voll schritt hinter seiner Bahre, durch die Straßen der Stadt, für die der in Gott Entschlafene gelebt und gearbeitet. lieber ein Vierteljahrhundert war Pera thoner Bozner • Bürgermeister gewesen. „Meister' im vollsten Sinne des Wortes, der die genialsten Pläne mit unbeugsamer Tat kraft zur Wirklichkeit
werden ließ, der Schwierigkeiten und Hindernissenicht' achtend, Md die uns'auf Schritt und Tritt in der Talferstadt entgegentreten. „Sie haben einen guten Mann be graben'. Wer in dem Verstorbenen nur den harten Mann der Pflicht gekannt hätte, der hätte nicht das volle Bild von ihm. In diesem eisernen Mann steckte ein kindliches Gemüt und ein kinderlieüendes Herz. Da von reden buchstäblich die Steine, die vielen prachtvollen Schulbauten, uni die größere und reichere Städte die Bozner Bürger und Kinder
in der Erinnerung der Nachwelt eingraben wird. Und heute trugen sie ihn zum Bozner Friedhof. Nicht allein seine Mitbürger be gleiteten ihn aus diesem, letzten Gange. Ein ganzes Land schritt in aufrichtigr Trauer hinter ihm. Nicht immer hatte er diese Ge folgschaft gehabt. Durch Jahrzehnte lrenn- len ihn politische und Weltanschauungs grundsätze von dem größten Teile seines Vol kes. Es kam der Krieg und was ihm folgte. Szenen zu beobachten, die die innige Ver ehrung fiir das dahingeschiedene Stadtober- haupt
Bereinigungen Kränze mit Widmungs schleifen am Sarge niedergelegt. Wir nennen da u. a. die Kränze, welche gewidmet wur- i den: Von den Bozner Frauen mit der Wid mung: „In unvergeßlicher Treue und Dank barkeit'. von der deutschen Jugend der Stadt, vom , Männergesan-gverein von Bolzano, dessen langjähriger Vorstand Dr. Julius ^Perathoner war, den Männergefangvereinen In jenen Tagen, da Dhron« und. Reiche stürz- Lie^ Wände zu sammen, die von Oltrisarco (Oberau) und Gries, voN. den NUN stand er Menschen
gegenüber, die ohne, daß sie etwas von ihren eigenen Grundsätzen Preisgaben, ihn gut verstanden. Und auch er verstand sie und den Wert ihrer Grund sätze und Mitarbeit. Und sie gingen nun den Weg mitsammen — bis zum Bozner Fried hofe, wo er unter dem Segen der Kirche und den Gebeten Tausender seiner Mitbürger und Landsleute zur heiligen Ruhe gebeitet wurde. Nicht für immer! An der Stirn seite des Friedhofes stehen die verheißungs vollen - Worte geschrieben: „Rcsun-ceiuris', „denen, die auserstehen