, aus dem nicht Leute nach Bozen gekommen sind, un» sich all die schönen Dinge anzuschauen, die da ausgestellt waren. Leider hat die Bozner Messe einen so traurigen Ausgang genommen und ist dabei ein biederer Tiroler um sein Leben gekom men, nämlich Franz Jnnexhofer von Marling; lienische Partei kennen gelernt, die ihnen aber wegen der Gewalttätigkeiten, die verübt wurden, keinen guten Eindruck gemacht hat. Wenn man das Wort „Fascist' hörte, hat man sich gleich ge dacht, das ist ein Mensch mit einem Dolch
die Abgeordneten Dr. Reut- Nikolussi, Dr. W. o. Walther und Graf Toggen- burg im Gebäude des Zioilkommissariates in Bo zen mit dem Sekretär der Bozner Fascistengruppe Herrn Barbesino zusammen, welcher sich den Ab geordneten oorstellte und zu deren Ueberraschung den Wunsch aussprach, es möge eine Besprechung anberaumt werden, zu welcher er mit zwei Par- teigenosien erscheinen wolle. Diese Unterredung wurde für denselben Tag abends 6 Uhr in der Kanzlei des Herrn Dr. Reut-Nikolussi vereinbart
für die Deutschen in Süd tirol immerzu bereit liegen. Damit wollten unsere Abgeordneten den Bozner Fascisten sagen: Sagt selbst einmal, ist es nicht ein Verbrechen, wenn man die ruhige Bevölkerung von Südtirol mit Bomben, Dolchen und Petroleum traktieren will? Außerdem weisen unsere Abgeordneten die Bozner Fascisten auch darauf hin, was der Eeneralkom- mistär Eredaro und der Zioilkommissär von Bo zen, also die italienischen Beamten selbst, vom Fascistenüberfall vom 24 . April denken und wie sie ihn beurteilen
. Der Druck der Bozner Fascisten führer aus unsere Abgeordneten ist ihnen aber nicht gelungen. Die Abgeordneten erklärten vielmehr, daß sie trotz allem und mag auch die persönliche Freiheit damit gefährdet sein, ihr Mandat so aus üben werden, wie es der Wunsch des Volkes sei und daß sie nach wie vor eintreten werden für jene Rechte, die dem Südtiroler Volk gebühren, kämp fen werden und sich von nichts abschrecken lassen werden, für die Verwirklichung des Südtiroler Autonomieprogrammes zu arbeiten
wir auch für die während der Wahloorbereitungszeit von jedem Einzelnen von uns geübte politische Betätigung, und sohin auch für die nach dem 24. April gehaltenen Reden ge schlossen ein. Der genaue Wortlaut der zur Verurteilung des Fascistenüberfalles vom 24. April gebrauchten Ausdrücke ist heute begreiflicherweise nicht mehr feststellbar, weil seither mehr als 2y z Monate verflossen sind und keine Konzepte, sondern nur frei verfaßte Zeitungsberichte über die damals gehaltenen Reden vorliegen. Cs wirkt daher eini germaßen eigentümlich, daß die Bozner Fascisten