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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 27.03.1889
Physical description: 8
heilige Pflicht erfüllen. , Redner sucht. nun ein Mißverständniß zu beseitigen, das man den Bestrebungen der konservativen Partei entgegensetze. . Dieselbe wolle keineswegs die Realien ans der Volksschule entfernen, sie wolle nur eine Aen derung der Lehrmethode, damit die Kinder einen praktischen Nutzen ans diesem Unterrichte gewinnen. Eine tiefe Kluft, so fährt Redner fort, trennt Liberale und Kon servative, es ist die Auffassung des Wesens der Kirche. Während Letztere an die göttliche Einsetzung

so wenig entbehrlich gewesen, als gerade heute, und doch könne sie Religion beinahe nur mehr in der Volksschule erlangen. Die Zahl derer, welche den Religions-Unterricht zu^ ertheilen fähig sind, ist gering, die zwei Jahrzehnte lang fortgesetzte Verun glimpfung der Kirche durch eine.zügellose Presse hat die Jünglinge vom Eintritte in den geistl. Stand abgeschreckt. Wohl sollten die Eltern die Erziehung der Kinder übernehmen. Aber wo sollten die Eltern ans dem Arbeiterstande die.Muße hernehmen

, um die süße Pflicht der Kindererziehung zu erfüllen?/ Also fast nur noch in der Volksschule kann den Kindern die Religion eingeflößt werden, und hiezu ist der Geistliche berufen, so weit er kann, und der Lehrer, der Jenem hilft. — Deßhalb werde ich und meine Partei nicht ruhen und rasten, bis wir dem Volke wieder bringen, was es von uns fordert: die konfessionelle Schule. (Lebhafter Bei fall rechts. Redner wird beglückwünscht.) . Frage zur Zufriedenheit löstet. Nichts kann beredter

. Er bekannte, daß die Verhältnisse der heutigen Volksschule in mehr als einer Richtung verbesserungsbedürftig und abände rungsfähig sind. Die Volksschule habe zwei Aufgaben : Erziehung und Unterricht; leider liegen bezüglich der Erfüllung der ersteren zahlreiche Beschwerden vor, deren glückliche Lösung gefunden werden müsse. Das strebe er an als ehrlicher Rath der Krone, nicht als Geschöpf des Fürsten Liechtenstein, aber auch nicht als Geschöpf der Opposition. Das „Wiener Vaterland' bemerkt zur Rede

minister schon heute sein Verbleiben im Amte abhängig gemacht hat.? Ob die Ansicht des „Vaterland', daß in naher Zeit? ein entscheidender Schxitt geschehen müsse, nicht etwa zu rosig ist. Allerdings sagte Se. Excellenz Ritter von Gautsch: „Unserer Volksschule sind zwei große Aufgaben gestellt: Erziehung und Unterricht! Ich sage absichtlich Erziehung zuerst, weil ich glaube, daß gerade auf diesem Gebiete unsere Volksschule noch einer wesentlichen Besserung fähig ist. i Von der glück lichen Lösung

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Volksblatt
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Page 1 of 6
Date: 02.06.1869
Physical description: 6
.' PiuS IX. in seinem Schreiben vom 0. Dezember ILLS an den Redakteur des Tiroler VolkSblatteS. II. (VUl.) Jahrgang. Bozeu, Jmi. 1869. I. Welches Recht hat die katholische Kirche auf die Volksschule? . , Zirl, Mai.'. In Sachen des' Glaubens Wd der Sitten, sowie der damit' verbundenen religiösen Erziehung ein göttliches,' mnd zwar nur sie allein und fönst keine Ge^walt auf Erden. Nur die Kirche hat nämlich von Jesus Christus den 'Auftrag erhalten: „Gehet hm in die ganze- Welt und predigt das Evangelium

Pflicht und somit auch ein so bestimmtes Recht übertragen hat. ^ Die Volksschule Hat aber außer dem Unterrichte in der Religion und der darauf beruhenden Erziehung dem Kinde auch noch andere Dinge beizubringen, nemlich jenr Kenntnisse und Fertigkeiten, welche zunächst für's alltägliche Leben gefördert werden. Es frägt sich nun, ob auch in dieser Beziehung die Kirche ein Recht auf die Volksschule habe oder nicht. Die Frage muß entschieden mit Ja beantwortet werden. Die Gründe liegen nicht ferne

. ^ Einmal darf nicht geleugnet werden, daß im Lehrstoffe der Volks schule.auch die Geschichte soll vertreten sein, wenigstens die Landes- geschichte. Ob diese dann den Unterricht in der deutschen Sprache vegleite, oder öb sie als selbstständiges Fach behandelt werde, macht in unserer Frage keinen Unterschied. Nun- setzen wir den Fall, wir hätten es mit der Volksschule eines paritätischen, d^h.' eines solchen Landes zu thun, in welchem Katholiken und Protestanten beisammen Lohnen Wie ' wird das Lesebuch

den Kindern Luther, Zwingli, ^alvin schildern, wenn dasselbe im Geiste der Protestanten geschrieben A Was würden etwa die resormirten Geistlichen in Zürich, St. Gallen, Graubünden sagen, wenn das Geschichtsbuch ihrer Volksschule im Geiste der Katholiken von der Reformation erzählen und das. was Ae so sehr als neues Licht anpreisen, als eine bedauerungswürdlge Abirrung schildern möchte? ^ Dasselbe Bedenken würde ganz gewiß im ungekehrten Falle die katholischen Bischöfe der Schweiz und der. ganzen Welt

seines Geistes auch katholische Kinder zu unterrichten, kann sich da der katholische/ .. Bischof beruhigen? Wird er nicht Einflußnahme auf die übrigen ^ Lehrfächer der Volksschule in Folge des oben besprochenen göttlichen .Rechtes fordern müssen? Unbestritten ist die katholische Kirche die .Mutter der , Volksschule. Viele Jahrhunderte hindurch wirkte sie Mein 'Äüf.'^ergeNe Kosten in derselben. ' Deutschland hät m'e mehr so..große Männer gehabt wie damals. Otto I., Heinrich III., Friedrich mit dem ! rothen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 29.04.1871
Physical description: 10
liegt daran, die Leistungen der Volksschule unter früherer geistlicher Leitung möglichst herabzudrücken, damit dann die neue Schule desto glorioser dastehe. Und wie stellt er das an? Die Leute lernten ihm zu wenig lesen, denn sie verstehen ein Buch oder ZeitungSblatt (näml. die Bozner Ztg.) nicht, das nicht ganz volks- thümlich geschrieben ist, —' bekanntlich ist eS Aufgabe der Volksschule, die Kinder von 6—12 Jahren, die auf dem Lande meist nur die Winterschule besuchen, nicht populär geschriebene

Bücher und liberale Zeitungen verstehen zu lehren! Die Leute lernten ihm zu wenig schreiben, denn sie konnten nicht eine „Schrift' aufsetzen, sondern mußten „zum Geistlichen, Schullehrer, Advokaten oder Winkelschreiber laufen', wahrscheinlich wird also in der neuen Volksschule nicht blos auf Schön- und Rechtschreiben, auf die nöthigsten Aufsätze, z. B. Briefe, kleine Beschreibungen, Erzählungen oder Geschäftsaufsätze, Conli u. dgl. ge achtet, sondern die Schüler werden Haidinger'S „Selbstadvokat

deS Sachkundigen Zeugniß gibt. — Er beklagt ferners, daß die Leute in der Schule nicht lernten, einen Bauplan (!) oder dgl. zeichnen. Das zeigt, waS der sachkundige Mann für eine Idee von der Volksschule hat; — wer daS Entwerfen von Bauplänen als einen Lehrgegenstand der Volksschule hinstellt, der möge nur auch gleich einen Preis ausschreiben für die beste Zeichnung eines Bauplanes zu einem Irrenhause, wo überspannte Schulneuerer in Gewahrsam gehalten werden können. Aebrigens hat es viele Land schulen gegeben

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 03.03.1877
Physical description: 10
Angriff be vor und das Netz, womit letztere umsponnen ist, hat so viele und so ^ starke Maschen, daß fi? diesmal ohne augenscheinliche göttliche Hilfe - nicht herauskommen kann. Sollte sie diesen Kampf bestehen und ihre Existenz retten, so würde ich, wenn ich's erlebte, katholisch werden; denn nach allem, waL ich weiß, hätte sie dadurch ihren göttlichen Ursprung so unzweideutig bewiesen, daß man, wenn man auch nicht wollte, daran glauben müßte.' Wie die Freimaurer die Volksschule — diese wichtige

katholische Position — bereits durchwühlt haben, beweisen die tollen Reden und Anträge unserer Schulmeister in öffent lichen Versammlungen. Die freimauererische Parole bezüglich der Volksschule lautet: „Die Greise und gereiften Männer muß man ganz bei Seite lassen; statt dessen gehet geradenwegs auf die Jugend und wo möglich sogar auf die Kindheit los.' Fort mit dem Christen thums aus der Schule! heißt es. Man will die Religion ersetzen durch den Kultus des Gesammtstaates und des Staatsgoltes

, welches die Religion der Revolutionäre und Absolutisten ist. Man wirft Katholiken und Protestanten gewaltsam zusammen in eine Schule, um Indifferentsten zu erzeugen. Ueber diese und andere Vorgänge in der Volksschule soll der wahre Katholik, um so mehr der Priester, sorg sam wachen und seine ganze moralische Kraft einsetzen und alle gesetz mäßigen Mittel gebrauchen, um der sreimauererischen Überschwemmung mannhaft entgegenzutreten. In der Volksschule wird der Kampf zwischen Christenthum und modernen Heidenthum

ausgekämpft. Daraus kann man auf die eminente Wichtigkeit des religiösen Unterrichtes in der Volksschule schließen. („K. V.') Aus Preuß en. Der Erzbischos von Köln ist abgesetzt worden von Regierungswegen. Nun läßt sie das Diöcesan-Vermögen staatlich verwalten. Es bezieht dafür der Staatscommifsarius täglich einen Gehalt von 15 Mark, während er jedem seiner vier Sekretäre einen jährlichen Gehalt von 2400 Mark auszahlt. — In einer fast ganz katholischen Gemeinde am Main, wo nur wenige protestantische

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Page 5 of 8
Date: 18.06.1890
Physical description: 8
des Herrenhauses, die Nothwendigkeit einer Abänderung der bestehenden Schulgesetze ausge sprochen und die Forderung gestellt, daß die öffentliche Volksschule für katholische Kinder so eingerichtet werde, wie eS den Lehren unseres hl. Glaubens einzig ent spricht. Aber kaum hatten wir diesen Schritt gethan, wurden und werden wir von vielen Seiten auf das heftigste angegriffen, unser Vorgehen in ein schiefes Licht gestellt, mißdeutet und in 'seinen wahren und eigentlichen Zielen verdunkelt.' Wir sind es daher

Euch und uns und allen Mitbürgern überhaupt schuldig, in einem gemeinsamen Hirteuschreiüen uns darüber offen und rückhaltlos aufzusprechen, um wenigstens bei billig und gerecht Denkenden kein Mißverständniß über unsere Absichten und Bestrebungen platzgreisen zu lassen. Wir beanspruchen katholische öffentliche Volksschulen; wir wollen, daß katholische Kinder auch in der öffent lichen Volksschule nach den Grundsätzen ihrer hl. Reli« gion behandelt, erzogen und unterrichtet werden, und daß darum die ganze Einrichtung

und Bildung der Kinder der Mithilfe der Volksschule bedarf, daß daher die Volksschule für die Familie, für die Kirche und den Staat von größter, ja entscheidender Bedeutung ist; und in endlicher Erwägung , daß der Schulzwang gesetzlich eingeführt ist: sind die Katholiken im Gewissen verpflichtet und daher berechtigt, als ihr heiligstes Recht jene Garantien vom Staate für die religiöse Erziehung der Jugend zu for dern, welche unter den obwaltenden Verhälwissen noth wendig und nur durch Wiedereinführung

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 16.10.1872
Physical description: 8
von Niedergallmig gegen Zosef Mark, Zimmermann in Fließ, wegen eines ZinsausstandeS pr. ^0 fl. 50 kr. 0. s. v. wird am 21. Dezember d. IS. und nöthigenfalls IS. Jänner 1373 jedes mal 9 Uhr Vormittags im Gasthause zum weißen Kreuz in Fließ die dem Schuldner gehörige Cat.-Nr. 252 eine Behausung mit Stadl und Stall öffentlich versteigert. ' Vom 1. Oktober. ? ? An der einklassigen Volksschule in Weyreag wird die Lchrerstelle zur Besetzung ausgeschrieben. Kompetenzen sind binnen 6 Wochen beim Bezirksschulrathe Vökla

st. 50 kr. s. A. werden die schuldnerischen Realitäten der Gemeinde Thaur am 2l. Oktober l. I. 9 Uhr Vor mittags beim Stanglwirth in Thaur öffentlich feilgeboten. Vom 4. Oktober. , Ausschreibungen. Die Lehrerstelle an der einklassigen Volksschule in Bucheben ist mit kommendem Schuljahr zu besetzen. Gesuche bis 31. Okt. l. I. an den Ortsschulrath in Bucheben (Post Rauvis). An der zweiklassigen Volksschule in Unken ist die Unterlehrerstelle zu besetzen. Bewerber wollen ihre Gesuche bis 31. Oktober d. I. beim Ortsschulrathe in Unken

fl. s. A. werden am 25. Oktober evmt. am 2. Nov.' d. I. 9 Uhr im Bäckerwirthshause des Jakob Hueber in St. Vigil die der Exekutin gehörigen Realitäten, öffentlich versteigert. Vom 8. Oktober. Ausschreibung. Gesuche um die Lehrerstelle in der Marktgemeiude Tramin mit dem Organistendienst, Gehalt von 460 fl. und 50 fl. Quartiergeld und 50 fl. Jnzerten bis 20. Oktober d. I. an die k. k. Bezirkshauptmannschaft Bozen. Gesuche um die Unterlehrerstelle an der zweiklassigen Volksschule zu GeboltS- kirchen mit einem Gehalt von 400

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Volksblatt
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Page 2 of 6
Date: 28.12.1867
Physical description: 6
auch die Lehr bücher schon gesehen, in welchen die Lehrsätze der realen Wissenschaften nach den einzelnen Artikeln des Katechismus geordnet sind. Jetzt aber röthen sich des neuen Prometheus Wangen mit des Zornesfeuer Purpur, daß der achte Artikel, der letzte über die Schulfrage, von Wieder scheine glänzend strahlt. „Wie der vorhergehende Artikel die ganze Mittelschule, so überantwortet dieser Artikel die ganze Volksschule der umfassenden, sagen wir richtiger erdrückenden Liebe unserer Herrn Bischöse

. Während bezüglich der Mittelschulen wenigstens daS Aussichtsrecht dem Staate vorbehalten bleibt, hat der Staat be züglich der Volksschule sogar das Aussichtsrecht den Bischöfen sür alle Zeiten zugesichert, indem die Krone den Schuloberaufseher des Kirchen sprengels aus den vom Bschofe vorgeschlagenen Männern zu ernennen sich verpflichtete. H)ier genügt es auch nicht, daß der Lehrer katholisch jei; min, der Bischof prüft den Glauben des Lehrers, und wenn er vom rechten Pfade abirrt — entfernt

und mildvoll, eS ist etwas Schönes und Großes und Erhabenes, wenn die Bischöfe sprechen, und nur der Verworfene zittert dabei und lacht in ohnmächtiger Wuth. Diese Wuth hat auch Jener gefühlt, der die Besprechung deS achten Con- cordat'ArtikelS mit den Worten schloß: „er ist (nämllch der vom Bischöfe. geleitete Volksschullehrer) daS Veitungsrohr, durch welches kirchlicher Fanatismus seinen verderblichen Schwall dem kindlichen Gemüthe zu führt. Die Volksschule wird zu einer bloßen Religionsschule

, wo die Gebetformel daS Einzige ist, was mit Luft und Liebe den Kindern eingeprägt wird, daS weltliche Wissen aber, die einfachste Grundlage jeder nothdürftigen Bildung, das Aschenbrödel deS unter der Zucht ruthe des BiiHofS stehenden LehreS ist. Unter dem Krummstab mag aut wohnen sem, gewiß ist aber unter ihm nicht gut lehren. Und so lange, als die Volksschule concordatlich organisirt ist, wird sie nimmer dem Volke jene Elemente an Intelligenz und Bildung zu führen können, welche eS zu seinem geistigen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 15.08.1911
Physical description: 8
einen Ausruf, in .welchem er zur Bildung einer republikanischen Partei auffordert und berufr eine Versammlung in die historische Czinkmaer C-arda, wo im Jahre 1848 der greife Jahre 1856. Nun war die Volksschule vierklmsig und sehr gut besucht. Am 1. September 1854 wurde ein Lehrkurs sür angehende Schult! äste er- öffnet und sofort Von 19 Lehramtskandidatinn? n besucht. Im Oktober 1856 wurde weitsrs eine zweiklasfige Trivialschule errichtet, sür welchen Unter richt die Schwestern 120 fl. ö. W. erhielten

. Nun hatten die Schulschwestern mit Beginn des Jahres 1863 bereits 9 Klaffen zu versehen. Von besonderem Belange war für die Mädchen- schule der Besuch des k. k. Statthalters, Grafen Taaffe, am 8. November 1871. Für die neuerrichtete 4. Klaffe der Pfarr-, nun Volksschule, erhielt das Kloster 100 fl. ö. W., vom Jahre 1872 an aber zog der Magistrat das Schul geld der Kinder ein und zahlte dafür dem Kioster 750 fl. aus. Das war also der damalige Lohn für 9 Kräfte. Im selben Jahre wurde die Schule

auch vom Bezirksschulinspektor Egger und vom Schulrat Schneller besucht. Indessen wuchs die Zahl der Schülerinnen, sür welche das SchulhauS zu enge wurde. Als daher im Jahre 1888 das k. k. Staarsgymnasium in Bozen aufgelassen wurde, bezogen die Knaben der Volksschule das Gymnasialgebäude bei Deutsch- hauS und räumten d s Schulhaus am Johannes- (jetzt Walther.) Platz, den Mädchen ein; die Schule war früher sechsklassig, wurde aber im Jahre 1881 fiebenklassig und im Jahre 1889 achtklassig mit 800 Schülerinnen und 14 Lehrerinnen

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Volksblatt
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Page 5 of 14
Date: 24.12.1884
Physical description: 14
und auf vielen Wissensgebieten mehr oder weniger bewandert sein. Während der Lehrer der Philologie eines Gymnasiums, wenn er um ein phisikalisches Gesetz, oder um ein naturgeschichtliches Individuum befragt wird, vornehm die Achsel zuckt und die lakonische Bemerkung machen darf: „Das ist nicht mein Fach', ist dies dem Lehrer der allgemeinen Volksschule nicht gestattet: er muß in sehr vielen Vorkommnissen des bürgerlichen Lebens gehörig Ausschluß zu geben wissen, wenn er sich nicht bloßstellen

will. Er braucht zu diesem Zwecke zwar kein tiefes Fachwissen, aber eine tüchtige allgemeine Bildung. Gerade dieser Umstand war es aber, der die Schnlbehörden und manche Lehrerbildner zu dem bunten Vielerlei unserer heutigen Lehrerbildung verleitete. Man hat dabei nicht bedacht, daß es nie und nimmer Ausgabe der Schule sein kann, fertige Menschen zu biloen. Auch in der Volksschule wurde, wie wir später sehen werden, dasselbe angestrebt md damit eigentlich erst recht wenig erreicht. — Der junge Lehrer muß eben

hinweg. Ich bestrnte nicht, daß m an ch er — nicht jeder — neugebildete Lehrer an positivem Wissen manchen älteren Lehrer mitunter sogar weit überragte; aber an praktischer Lehrbefähigung stand er ihm gewiß weit nach, und diese ist in der Volksschule die Hauptsach?. Ob da ein Lehrer den binomischen Lehrsatz, Logarithmen und Trigonometrie gedroschen hat, das bleibt sich dann völlig gleichgiltig; die Hauptsache ist und bleibt, daß er eine tüchtige Sprachbildung hat und ein tüchtiger Ziffern rechner

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 18.03.1890
Physical description: 8
ist' (§. 20). Demgemäß sind die meisten Eltern, beziehungsweise Stellvertreter derselben gesetzlich gezwungen, ihre Kinder oder Pflege befohlenen den öffentlichen Volksschulen anzuvertrauen (§. 23). Die öffentliche Volksschule stellt sich somit als eine Zwangsschule dar, und können die Eltern oder deren Stellvertreter sogar durch Zwangsmittel verhalten wer den, für den regelmäßigen Schulbesuch ihrer schulpflich- Kinder Sorge zu tragen (§. 24). — Indem die Unterzeichneten von der Frage der Berechtigung

deS Schulzwanges überhaupt absehen, erachten sie den Schul- öwang, wie er bei uns geübt wird, nur dann für zu lässig und erträglich, wenn durch denselben den'Katho liken das heiligste, auch staatsgrundgesetzlich (Art. 14) gewährleistete Recht der vollen Glaubens- und Gewissens freiheit nicht' verkürzt wird. Eine solche Verkürzung findet aber unzweifelhaft statt, wenn es den gesetzlichen Vertretern der katholischen schulpflichtigen Kinder un möglich gemacht wird, denselben durch die öffentliche Volksschule

verpflichtet, für die ihnen anvertraute Herde Jesu Christi eine solche Einrichtung der als Zwangsschule sich darstellenden öffentlichen Volksschule in Anspruch zu nehmen, daß die Kinder nicht nach den Lehren wechselnder Schul meinungen, sondern nach den unabänderlichen Grund sätzen ihres heiligen. Glaubens religiös-sittlich erzogen und nicht nur mit den zur weiteren Ausbildung für das zeitliche Leben erforderlichen Kenntnissen und Fertig« keiten ausgestattet, sondern auch befähigt werden, ihre ewige

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