heilige Pflicht erfüllen. , Redner sucht. nun ein Mißverständniß zu beseitigen, das man den Bestrebungen der konservativen Partei entgegensetze. . Dieselbe wolle keineswegs die Realien ans der Volksschule entfernen, sie wolle nur eine Aen derung der Lehrmethode, damit die Kinder einen praktischen Nutzen ans diesem Unterrichte gewinnen. Eine tiefe Kluft, so fährt Redner fort, trennt Liberale und Kon servative, es ist die Auffassung des Wesens der Kirche. Während Letztere an die göttliche Einsetzung
so wenig entbehrlich gewesen, als gerade heute, und doch könne sie Religion beinahe nur mehr in der Volksschule erlangen. Die Zahl derer, welche den Religions-Unterricht zu^ ertheilen fähig sind, ist gering, die zwei Jahrzehnte lang fortgesetzte Verun glimpfung der Kirche durch eine.zügellose Presse hat die Jünglinge vom Eintritte in den geistl. Stand abgeschreckt. Wohl sollten die Eltern die Erziehung der Kinder übernehmen. Aber wo sollten die Eltern ans dem Arbeiterstande die.Muße hernehmen
, um die süße Pflicht der Kindererziehung zu erfüllen?/ Also fast nur noch in der Volksschule kann den Kindern die Religion eingeflößt werden, und hiezu ist der Geistliche berufen, so weit er kann, und der Lehrer, der Jenem hilft. — Deßhalb werde ich und meine Partei nicht ruhen und rasten, bis wir dem Volke wieder bringen, was es von uns fordert: die konfessionelle Schule. (Lebhafter Bei fall rechts. Redner wird beglückwünscht.) . Frage zur Zufriedenheit löstet. Nichts kann beredter
. Er bekannte, daß die Verhältnisse der heutigen Volksschule in mehr als einer Richtung verbesserungsbedürftig und abände rungsfähig sind. Die Volksschule habe zwei Aufgaben : Erziehung und Unterricht; leider liegen bezüglich der Erfüllung der ersteren zahlreiche Beschwerden vor, deren glückliche Lösung gefunden werden müsse. Das strebe er an als ehrlicher Rath der Krone, nicht als Geschöpf des Fürsten Liechtenstein, aber auch nicht als Geschöpf der Opposition. Das „Wiener Vaterland' bemerkt zur Rede
minister schon heute sein Verbleiben im Amte abhängig gemacht hat.? Ob die Ansicht des „Vaterland', daß in naher Zeit? ein entscheidender Schxitt geschehen müsse, nicht etwa zu rosig ist. Allerdings sagte Se. Excellenz Ritter von Gautsch: „Unserer Volksschule sind zwei große Aufgaben gestellt: Erziehung und Unterricht! Ich sage absichtlich Erziehung zuerst, weil ich glaube, daß gerade auf diesem Gebiete unsere Volksschule noch einer wesentlichen Besserung fähig ist. i Von der glück lichen Lösung